Das Flapteryxkind von Jaberwocky (Aus den Augen eines Flapteryx) ================================================================================ Kapitel 2: Erste Instinkthandlung – Das Raufen - ------------------------------------------------ Es ist dringend davon abzuraten sich in die Kämpfe der Urzeitvögel einzumischen. „Flap Flap!“, begrüßte Ianus, freudig strahlend, seinen Vater und seinen Bruder. „Ohh Ohh! Das kleine Aken ist also endlich da, ich habe mich schon gefragt, wo es die ganze Zeit über geblieben ist.“, meinte der Vater und musste bei Ianus Anblick auch lächeln. Ianus wedelte langsam mit seinen Flügel auf und ab und gab als Begründung für sein Fehlen „Ich hab geschlafen.“ an. „Aken, magst du nicht noch deine Federn tragen?“, fragte Mathilda die ihrem Sohn gefolgt war, hatte jedoch zuvor die Klamotten unter Wiesenior auf den Stuhl gelegt. „AUJA!“, rief Ianus begeistert und sprang in die Luft, wobei er sich aber auch in die Richtung zu seiner Mutter umdrehte und sofort auf diese zustürmte. Mathilda fing den kleinen Vogel ab und hielt ihn an den Schultern. „Ganz ruhig.“, versuchte sie ihn mal wieder vergeblich zu beruhigen, doch Ianus hüpfte wie ein Gummiball auf und ab, dabei lies er sich auch nicht von den Händen auf seiner Schulter beeindrucken. „Flap Flap! Ich mag endlich raus!“, quengelte Aken wie so oft. Ianus Mutter nahm ihre Hände von Ianus Schultern und hob ihr Urzeitpokémon unter den Armen hoch. „Draußen ist es sehr sonnig, da müssen wir dich vorher noch eincremen.“, meinte sie und trug das kleine Urzeitvögelchen zu dem Schrank, welcher an der hinterletzten Wand des Raumes, direkt zur Badezimmertüre, stand. Kurz setzte sie Ianus ab und ging vor ihm in die Hocke. „Aken, du musst jetzt ein braves Vögelchen sein, sonst darfst du dein Nest heute nicht verlassen.“, sagte Mathilda streng, aber gleichzeitig mit einem lieben Tonfall in der Stimme. „Ich bin brav! Ich bin brav!“, rief Ianus vergnügt hopsend, ehe er bei der zweiten Wiederholung seines Satzes das unruhige Gehopse einstellte und mit neugierigen Augen zu seiner Mutter sah. Diese holte aus dem Schrank einen Bettbezug, welcher einfach nur ein weißes Laken war, dafür aber zuvor eingetütet war. Das noch gefaltete Bettlaken überreichte sie Ianus, wohl wissend was dieser damit wohl anstellen würde. „Bitte halte das kurz.“, meinte sie noch, ehe sie das nächste Laken aus dem Schrank holte. Tatsächlich hatte Ianus sich in dieser, wirklich kurzen, Zeit das Laken, halbaufgefaltet übergeworfen und hob nun seine Arme um dabei ein, in seinen Ohren, schauriges „Buuuuuuhhhhh“ von sich zu geben. Das Laken war immer noch so stark gefaltet gewesen, dass es Aken nur bis zur Hose verdeckte. Als dieser nun die Arme anhob, war noch mehr Flapteryx als vorher zu sehen, dennoch stieg seine Mutter - wie eigentlich immer – auf dieses kleine Spielchen ein. „Oh Nein! Ein Geist!“, rief sie gespielt schockiert und legte sich ihr Laken über die Schulter, um beide Hände frei haben zu können. Ianus selbst hörte man vergnügt unter dem Laken kichern, während er sein Kichern regelmäßig unterbrach um wieder ein schauriges „Buuuuuuuhhhh-huhuhuhu“, von sich zu geben. Auch wenn er durch das Laken nichts sah stolzierte er einfach gerade aus, er dachte eigentlich, dass seine Mami vor ihm stehen würde und wollte sie so wieder umarmen, doch leider stand seine Mutter neben ihm und vor ihm war nur die Wand. „Obacht kleiner Geist.“, lachte seine Mutter vergnügt und hob den Geist wieder einmal hoch. „Sonst läufst du noch gegen die Wand.“ „Aber Maaaamiiii!“, tönte es unter dem Laken hervor, es war ein leicht enttäuscht, aber keineswegs böse, klingendes Fiepen. „Du musst doch Angst vor mir haben.“ „Aber das ist doch doof, kleiner Aki-Geist.“, fing seine Mutter an ihm ins Gewissen zu reden, während sie ihn zu den Betten trug. „Wieso?“ „Na wenn ich doch Angst vor dir hab, dann renne ich doch weg und dann bist du ganz alleine und das ist doch voll blöd, oder nicht?“ „STIMMT!“, leuchtete es nun auch Ianus ein und so sagte er unverzüglich, „Dann bin ich jetzt ein nicht Angst seiender Geist.“ „Oh das ist nett.“, stimmte Mathilda zu und stellte Ianus wieder auf den Boden. „Aber weißt du, ich finde es schön einen Urzeitvogel zu haben, doch einen Geist mag ich nicht haben. Mhhh glaubst du der Geist kann sich wieder zurück verwandeln?“ „Jaaaaaaaaa!“, rief Ianus stolz, immerhin wollte er zeigen was für ein toller Geist er ist und riss sofort seine Hände hoch, was das dünne Laken in die Luft beförderte. Als das Laken auf guter Höhe war fing Mathilda es und legte es auf das Bett. „Ohhh da ist ja mein kleiner Aken wieder.“, freute sie sich und strich Ianus, welcher stolz vor sich hin kicherte, durch die wuscheligen Haare. „Jetzt bin ich wieder Aken.“, erklärte dieser noch einmal vergnügt. „Mag Aken mir den helfen das Bett zu überziehen? Dann kann er sich da endlich drauf setzen.“ „Auja!“ Auch wenn die Zimmerbelegung noch nicht fest stand, so ging Mathilda davon aus, dass Ianus wohl in diesem Zimmer, auf der Fensterseite, schlafen würde. Deswegen machte sie vor, wie man das Bett bezieht, da sie dafür nur ein einfaches Laken zur Verfügung hatten, war sie sicher, dass ihr Aken das ohne Probleme schaffen würde. „Also Aken, mach mir einfach alles nach, zuerst musst du …“ Die Betten waren wirklich leicht überzogen, den Anfang machte das Auflegen des Bettlakens, natürlich musste man dabei das Kopfkissen wegnehmen, dass merkte Ianus dann nämlich auch und legte es dann vergnügt grinsend auf das Laken. Nur noch die Ecken der Matratze anheben und das Laken darunter stopfen – Fertig! Das klang einfach, dennoch brauchte Ianus etwas länger als seine Mutter und warf sich nach getaner Arbeit auf das Bett. „Flap! Flap! FERTIG!“, rief das kleine Flapteryx und drehte sich auf den Rücken. „Nun mag ich aber raus!“ „Vorher aber noch das hier!“, meinte Mathilda und stellte sich an den Bettrand, mit einer Tube Sonnencreme in der Hand. „Maaaaaaanooooo!“, schmollte Ianus, welcher endlich nach draußen wollte. Doch war ihm klar, dass das alles nichts half und so setzte er sich artig auf den Bettrand, während seine Mutter schon einmal die Tube aufmachte. „Das sind kleine weiße Sleimas!“, kicherte das Aken vergnügt, als Mathilda ihm jeweils einen Punkt Sonnencreme auf die Beine machte. „Ja sind sie, manche Tiere müssen sich im Matsch wälzen und kleine Urzeitvögel nun einmal in Sleimas.“, meinte sie belustigt und hing nach einem kurzen Moment noch daran: „Aber nur auf die Stellen wo das kleine Aken keine Federn hat.“ „Warum da nicht?“ „Weil da keine Sonne hinkommt, deswegen solltest du ohne dein Kostüm nicht all zu lange in der Sonne sein. Wenn du also nicht mehr Aken sein willst, komm wieder her.“, riet ihm Mathilda, während sie seine Beine einrieb, dabei merkte sie, dass Ianus immer noch sehr unruhig war, weil er wieder mit seinen Armen flatterte. „Jaa! Das mach ich Mami! Flap Flap!“ Nach den Beinen war das Gesicht dran, Mathilda rieb dieses einfach mit den Händen ein ohne vorher wieder einen Sonnencremehaufen zu machen. Ianus fand es immer sehr witzig, wenn seine Mutter ihm das Gesicht eincremte, weil das immer sehr kitzelte und so kicherte der kleine Urzeitvogel glücklich vor sich hin, ehe seine Mutter verkündete: „FERTIG!“ Sofort hüpfte Ianus vom Bett, hüpfte genau dreimal auf der Stelle und rief dann überglücklich: „DANKE“ und rannte direkt zu der Wohnzimmertüre heraus. Seine Mutter lachte nur leicht und sah ihrem Urzeitwirbelwind nach. Alex hatte in der Zwischenzeit seinen Laptop ausgepackt und diesen auf den Tisch im Wohnzimmer gestellt. Neben ihm stand Hagen und hielt seinem Sohn einen Zettel hin. Er hatte nämlich doch Internet gekauft, natürlich mit der Bedingung, dass Alex nicht den ganzen Tag am Laptop sitzen würde und er selbst auch dran dürfte. Auf diesen Deal lies sich Alex gerne ein. Beide Kinder schienen heute wohl glücklich zu sein, doch das Freischalten des Internets gestallte sich als deutlich schwieriger als das Eincremen von Ianus. „Ja schalten die uns nicht frei…?“ „Eigentlich schon, so hat die das zumindest gesagt…“ „Aber wie können die einfach so…? Ich meine… hä…irgendwie macht das keinen Sinn.“, rätselte Alex vor sich hin. Wie konnten die an der Rezeption den für einen einzelnen Laptop das Internet freischalten, wenn diese gar nicht wussten welcher Laptop es ist. „Ich glaube du musst auf die Seite hier gehen.“, meinte Hagen und reichte seinem Sohn die Quittung, auf der neben den Kosten auch eine detailierte Anleitung zum Freischalten des Internets stand, sogar auf Deutsch. „NATÜRLICH!“, rief Alex und schnappte sich sofort die Quittung seines Vaters. „Jetzt macht das Sinn, einfach die Adresse im Browser eingeben, die Nummer eingeben und fertig.“, freute sich Alex und wollte gerade die Adresse eingeben, als Ianus wieder ins Wohnzimmer kam. „Nanu Ianus…Bist so weiß im Gesicht!“, gab Alex überrascht von sich um daraufhin den Zorn des Urzeitvogels zu spüren. „ICH BIN AKEN!“, rief Ianus nämlich sauer und rannte zu seinem Bruder. „Was machst du da?“, fragte er neugierig und linste wie so oft sein Bruder über die Schulter. Obwohl Alex saß war es mehr ein linsen zwischen seinem Arm hindurch. „Alex schaltet das Internet frei.“ „A-Aber…“, stammelte Ianus überrascht und leicht traurig. „Alex soll doch Tornupto sein…“, erklärte der kleine Junge, welcher jetzt total enttäuscht war und mit großen Augen zu Boden sah. Die Enttäuschung stand dem Blauhaarigen deutlich ins Gesicht geschrieben und sein Blick erzählte Bände. Ein fieser Blick, welcher Alex direkt ins Herz schoss, denn er sah in dem Blick nicht nur die große Enttäuschung, sondern auch sich selbst als dessen Verursacher. Seiner Meinung nach sagte Ianus Blick deutlich aus, dass er als großer Bruder seine Versprechen halten sollte. Doch hatte er Ianus versprochen mit ihm zu spielen? Das war jetzt unwichtig, den des kleinen Jungens Blick gab einem eindeutig das Gefühl, dass man es getan hätte, wenngleich man es nicht getan hatte. „O-Och Aken!“, seufzte Alex schwer, “Dieser Blick… Wenn die dich im paläontologischen Museum ausstellen, mit diesem Blick, werden dir wahrscheinlich alle Besucher reichlich Essen zuwerfen, dich umarmen, mit dir spielen und vor allem werden sie aber vor dir all ihr schlechtes Gewissen ausbreiten… bei dem Blick da…“ Hagen und Ianus sahen ziemlich gleichwertig drein, als Alex ihnen seine Theorie offenbarte, denn beide hatten nichts verstanden und wussten nicht so recht, was Alex eigentlich sagen wollte. So schwiegen alle drei, ehe Ianus es vermochte das Schweigen zu durchbrechen. „Du bistn Blödi!“ „Nein…ich bin ein Oberblödi! So viel Zeit muss sein.“, seufzte Alex und schob den Stuhl, auf dem er saß, zurück und stand auf. „Aber ein Oberblödi der jetzt mit dir spielen geht.“, meinte Alex dann noch und kaum hatte er seinen Satz beendet, da hatte Ianus ihn an die Hand genommen und zog ihn schon Richtung Tür. „TSCHÜSS PAPI!“ „Bis später Papa, gib auf der Seite einfach den Code ein…“, waren Alex letzte Worte, ehe er von seinem Bruder durch die Tür geschleift wurde. „Habt Spaß ihr…“ Draußen angekommen fing Ianus erst einmal an zu kichern und rannte auf die Straße um vergnügt zu hüpfen. „Urzeit! Urzeit! Es ist Zeit für Urzeit!“, rief er, was so etwas wie seine magischen Worte waren. Alex kannte diesen Akt der Zauberei, es würde nicht mehr lange dauern und Ianus würde sich komplett seiner Fantasie hingeben und er würde gnadenlos mit darin versinken. Und schon fing die Fantasie an aus Ianus herauszusprudeln wie aus einer gut geschüttelten Mineralwasserflasche. Für Ianus verwandelte sich die Umgebung schlagartig in eine prähistorische Welt. Aus den Bungalows in der Straße wurden hohe Berge und Höhlen, aus den Bäumen hübsche Palmen und Farne. Die Straße wurde zu einem Steinweg, andere Straßen vereinzelt aber auch zu seinem Lavastrom, kein Wunder, der ein oder andere Berg war gerade am Ausbrechen. Die Menschen die zum Strand liefen wurden sofort zu Dinosauriern, aber auch zu Pokémons – Ianus mischte gerne Beides zusammen -, Ianus selbst wurde natürlich zu einem Flapteryx und Alex zu einem Tornupto. Die prähistorische Welt war fertig und wieder hüpfte Aken vergnügt auf und ab. „BAAAKOOOO!“, rief Aken in seines Bruders Richtung und das Tornupto kam langsam angestiefelt. „Was ist denn?“ „Wir müssen jetzt Kämpfen!“ „Was? Aber… ja okay…“, gab sich Tornupto direkt geschlagen und ging etwas weg von dem Flapteryx. Er fand es immer sehr peinlich sich auf die Fantasien seines Bruders einzulassen, doch nach den ersten, anfänglichen, Hemmungen fand er es nach wenigen Minuten immer sehr toll und vergaß, dass neben ihnen auch andere Menschen zu sehen konnten und diese es eventuell peinlich fanden. „Ja also… ich fang dann mal an mit…Flammenrad…“, gab Alex, welcher als Tornupto eigentlich Bako hieß, von sich und blieb regungslos stehen. „Bako, du bist ein Ober-Riesen-Mega-Blödi!“, gab Aken sauer von sich und stapfte wütend mit dem Fuß auf den Boden. „Wa-as denn? Tornupto kann diese Attacke!“, wandte Alex hastig ein und seufzte schwer, er wusste das jetzt die Auflösung von Aken kommen würde. „ABER BAKO MUSS DAS SO MACHEN!“, rief dieser begeistert und fing mit seiner Demonstration an. Aken fing an im Kreis zu laufen und rief dabei „FLAMMENRAD“, dann stoppte er, hüpfte und pustete die ganze Luft die er in der Lunge hatte in Bakos Richtung. „Ähhh… sehr eindrucksvoll…“, gab dieser nur perplex von sich und sah seinen strahlenden Bruder an. Die Nachricht war klar und deutlich gewesen: Mach-dich-zum-Affen-um-dem-Ganzen-mehr-Ästhetik-zu-verleihen. Alex war das eigentlich vollkommend klar gewesen, doch er hatte sich noch nicht so ganz auf Ianus Fantasie eingelassen, deswegen stellte er sich noch sehr unerfahren an, obwohl er das gar nicht war. „Flap Flap! Dann bin ich!“, rief Aken vergnügt und rannte auf Bako zu, dabei rief er laut „FLÜGELSCHLAG“ und als er bei seinem Bruder angekommen war fing er an ihn mit den Federn seines Kostüms zu schlagen. „Flap! Flap! FLAAAAP!“, rief er dabei als eine Art Kampfschrei und synchronisierte danach auch gleich die Effekte seiner Attacke: „Zium! Zium!“ „Ahh Aken! Hör auf…Mah…“, jammerte Bako vor sich hin und hielt seine Arme schützend vor seinen Bauch. Langsam tauchte auch er in seine Fantasie mit ein und brüllte in dieser auf. „Braaahhhh!“ Sofort sprang das kleine Flapteryx zurück und sah etwas ängstlich zu dem mächtigen Tornupto was sich vor ihm aufbaute. „Kleiner Flapperman!“, sprach dieses bedrohlich und setzte sofort Flammenrad ein. Tatsächlich hatte Alex Ianus Aufforderung folge geleistet und hatte sich für den Angriff gedreht, dabei Flammenrad gerufen und dann in seine Richtung gepustet, wie sich das so gehörte synchronisierte Alex natürlich seine Attacke mit einem „Bruuuuuuhhhhffff“. In der prähistorischen Zeit schoss das Feuer nur so um Bako herum und flog als ein riesiger Feuerstrahl auf das winzige Pokémon zu, welches voll erwischt wurde und ein großes Stück zurück flog, in dem Ianus einfach ein Stück von Alex wegrannte und dabei „Ahhhh…“, rief. Die Luft der prähistorischen Welt war erfüllt von der Hitze von Flammenrad, doch Aken gab sich nicht geschlagen! „Pf…Pflückah!“, rief Ianus und schon rannte das Flapteryx auf Bako zu um ihm ordentlich das Gesicht zu verpicken, in Wahrheit pikste Ianus seinen Bruder in den Bauch und rief dabei auch noch „Pieks Pieks!“ Doch von dieser Attacke lies sich Bako nicht beeindrucken, es sprang hoch in die Luft um eine mächtige Erdbeben Attacke einzusetzen. Doch es hatte keine Wirkung auf Aken und so griff dieser erneut mit Pflücker an. So langsam konnte sich Alex das Lachen nicht mehr verkneifen, denn das Gepikse von Ianus kitzelte sehr und dann amüsierte er sich noch über dessen „Pieks! Pieks“. Da kam Alex die rettende Idee, bevor er den Kampf noch verlieren würde! „Braaahhhh!“, brüllte Bako erneut und holte zu einem elektrisierenden Schlag aus, dem Donnerschlag. „Das ist fiiiiiiiiies!“, rief Ianus, als Alex seine Attacke angekündigt hatte und ihm erklärt hatte, dass sie effektiv gegen ihn wäre. „Das ist nicht fies, Tornupto kann das erlernen.“, meinte sein Bruder nur und so rannte Bako auf das kleine Pokémon zu, welches schreiend die Flucht ergriff. „Warte du kleine Urzeitamsel!“, rief Bako und stürmte Aken hinterher, welches merkte, dass es wegen dem Lavastrom nicht entkommen könnte. So stellte er sich vor Bako und wartete bis dieser nah genug war, um durch seine Beine abzuhauen und so schlug Alex da neben, was in Realität einfach nur eine Berührung gewesen wäre. Doch Bako gab sich nicht geschlagen… Für Außenstehende mag das Spiel der Beiden sicherlich etwas befremdlich gewirkt haben. Zu Beginn einer ‚Runde‘ sahen sie sich beide erst einmal an. Wenn Alex angriff kündigte er immer an, was für eine Attacke er einsetzt und was das für Ianus zu bedeuten hat. Das war nur fair, immerhin kannte sich Ianus mit den Attacken weit weniger gut aus und kannte auch nur 6 Attacken von Flapteryx, dafür aber was diese bewirkten, weswegen er nie beschrieb was seine Attacken bewirkten. Doch das Ankündigen der Attacken reichte nicht immer aus, oft musste man für einen Treffer den Gegner auch berühren und das war für Alex nicht immer so leicht, aber auch bei diesen Fangspielen unterbrachen sie immer und immer wieder einander um zu erklären warum die Aktion des anderen jetzt nicht ging oder warum das prähistorische Umfeld ihnen einen Strich durch die Rechnung macht oder auch nicht. „Du darfst da nicht stehen, da ist doch Lava!“ „Ach echt? Aber ich bin doch ein Tornupto, also kann ich das! Ich bin feuerfest!“ „Dann kann ich fliegen!“ „Flapteryx kann nicht fliegen…“ „Dann klettern!“ „Und wo kletterst du rauf?“ „Auf die Palme da!“, meinte Ianus und deutete in das Nichts, doch in der prähistorischen Sicht stand dort eine Palme. „Das verhindere ich!“, rief Bako und griff mit einem Flammenrad die Palme an, welche lichterloh in Flammen aufging. Mittlerweile hatte sich Alex auch daran erinnert, dass Flammenrad realistischer wäre, wenn er dabei sein Ziel auch anfasst und war dafür extra zu der imaginären Palme gerannt. Das Flapteryx lag durch die Attacke zu Boden und sah zu Bako hoch, welches sich wieder monströs vor ihm aufbaute und wie ein Glurak Feuer in die Luft spuckte. „Du kleines Vögelchen, jetzt mache ich aus dir Urzeit-Brathähnchen!“, drohte er an und machte sich für den finalen Flammenwurf bereit, doch mit dem geschickten Einsatz von Aero-Ass konnte sich das Flapteryx aus dieser misslichen Lage befreien. Alex lies ihm das durchgehen, wenn gleich die Attacke nach Ianus erachten wohl „Aroas“, hieß. Bakos Attacke ging daneben und sofort konterte Flapteryx mit einem Steinwurf-Angriff, indem er die kleinen Kiesel der Straße auf seinen Bruder warf. Bako wurde von der Attacke schwer geschlagen und taumelte gegen die brennende Palme. Bako konnte doch nicht gegen dieses mickrige Pokémon verlieren! Er war doch viel größer und stärker. „BRAAAAAAAAAAH!“, brüllte Bako wütend und lies sein Rückfeuer stark auflodern, was Aken sehr einschüchterte. Doch damit nicht genug, kräftig stampfte Bako mit seinen Füßen auf den Boden, dass der Vulkan hinter ihm auch noch mit einem kräftigen Knall ausbrach. Die Luft war zum Schneiden heiß und überall fielen Steine von dem Vulkan zu Boden, welchen Aken durch hastiges hin und her springen auswich. Blind vor Zorn packte Bako eine Palme und riss sie samt Wurzeln aus der Erde. Aken bekam es jetzt richtig mit der Angst zu tun und so taumelte das Pokémon ängstlich rückwärts zurück. „BAUM-PALMA-CRASH!“, brüllte Bako laut, dass einige Taubsis davonflogen. Entsprechend des Namens seiner neuen Attacke warf Bako die Palme auf das Flapteryx… VOLLTREFFER! Aken war eindeutig besiegt. „Oh man Ianus, das war echt witzig, aber du hast echt gut gekä…Ianus?“ Hastig sah sich Alex um, wo war sein kleiner Bruder den auf einmal hin? „Ianus? Das ist nicht witzig, komm raus! IANUS!“, rief Alex panisch und lief zu der Stelle wo Bako in der prähistorischen Zeit Aken getroffen hatte. Doch Ianus war einfach weg! Hatte Bako ihn tatsächlich vernichtet? Aber das konnte doch nicht sein! „IAAAAAAAAAAAANUS! KOMM RAUS DAS IST NICHT WITZIG! ICH MACH MIR ECHT SORGEN!“, brüllte Alex panisch und sah sich hastig um, ob Ianus nicht jeden Moment aufkreuzen würde. Nichts. Er kam einfach nicht raus. „Scheiße, Mama und Papa killen mich, wenn ich Ianus nicht wiederfinde! Bako hat ihn doch nicht echt? … Quatsch…“ Als plötzlich die Tür zum Bungalow aufging schöpfte Alex Hoffnung. Das müsste doch jetzt wirklich Ianus sein. „Warum schreist du so?“, fragte Hagen, der wegen Alex Geschrei nachsehen wollte, ob alles in Ordnung wäre. „Ach das gehört zu unserem Spiel.“ „Achso! Na dann bin ich beruhigt.“, gab Hagen von sich und schloss wieder die Tür. „Ich muss Ianus ganz schnell finden…“, zischte Alex leise und rannte einfachmal in die Richtung der Hauptstraße. „Ein Kind in einem Flapteryxkostüm, den kann man nicht übersehen.“ Da war sich Alex sicher und wenn er Ianus erst einmal gefunden hätte, würde es aber ordentlich Ärger von Meister Bako geben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)