Das Flapteryxkind von Jaberwocky (Aus den Augen eines Flapteryx) ================================================================================ Kapitel 10: Chronobiologie -------------------------- Bei Urzeitvögeln bekommt die Chronobiologie unerwartete, neue Teilgebiete. „Bäh! Instant-Kaffee!“, jammerte Alex und setzte seine grüne Tasse wieder ab. „Wenn du richtigen Kaffe willst musst du entweder zum Ci-Market gehen oder reist in der Zeit zurück und nimmst die Kaffeemaschine mit.“, alberte Mathilda vergnügt und trank genüsslich ihren Kaffee aus. „Hab leider meine Zeitmaschine Daheim liegen lassen.“ „Na das ist natürlich doof! Dann musst du dich mit unserem lieblichen Kaffee anfreunden.“ „Oder auch nicht! Ach man!“ „Iss doch erstmal was! Immerhin haben wir doch gestern lecker Brötchen mitgebracht.“ „Gute Idee!“ Von Mathildas Idee angetan erhob sich Alex von seinem Sitzplatz in der Küche und schlurfte langsam zur Arbeitsfläche der Kochzeile. Neben Alex‘ Gesichtsausdruck wies vor allem sein Gang daraufhin, dass er erst vor kurzem aufgestanden war. Leider weckte das Koffein seines Kaffees noch nicht seinen Körper auf. Gemächlich öffnete Alex die Schublade und griff gezielt nach einem Messer. Seit er gekocht hatte, kannte er sich in der Küche deutlich besser aus und musste nicht mehr wild alle Schubladen durchwühlen. Während Alex das Messer in seine linke Hand nahm, packte er mit seiner Rechten ein Glas mit Nuss-Nougat-Creme, einer bekannten Marke und trug beides zurück zum Tisch. Das Alex für seinen Brotaufstrich eine größere Auswahl hatte, verdankte er dabei Mathilda. Sie war deutlich vor ihren Männern wach geworden. Nachdem sie sich ausgiebig gewaschen hatte, weckte sie Hagen und räumte alles aus ihrem Zimmer in die Küche, was für ein geeignetes Frühstück von Nöten war. Deswegen war sie nicht nur die Wascheste des Hauses, sondern auch die einzige Person, welche nicht mehr in ihrem Schlafoutfit auftrat. So war es Alex nicht mehr möglich die bunten Blüten ihres Schlafanzuges zu bewundern. Leise stellte Alex das Glas auf den Tisch und legte das Messer dazu. Erst wollte er sich hinsetzen, ehe ihm einfiel, dass er wohl einen Teller benötigen würde. „Brrrw…Teller!“, brummelte er und schlich zu den Schränken zurück. Dabei hob er nicht seine Beine und erzeugte so ein Schleifgeräusch, welches seine Müdigkeit noch einmal deutlich untermauerte. „Übermüdeter Zombie aus Deutschlad, mit vier Buchstaben…“ Frech grinsend sah Mathilda ihrem Ältesten dabei zu, wie dieser einen Teller aus dem Schrank holte. Die Schränke hatten eine schöne, natürliche Holzoptik, welche ein wenig an ein Landhaus erinnerte. „Mama!“ „Nee! Hört mit X auf!“ „…Max!“ „Mit vier Buchstaben?“ „Maaaaaaaax!“ Natürlich war Alex klar, dass er die Antwort von Mathildas imaginärem Kreuzworträtsel war, doch er wollte seiner Mutter nicht diesen Erfolg gönnen. Eine besonders sinnlose Aktion war dies schon, immerhin war die Antwort so offensichtlich, dass sogar seine Mutter wusste, dass er die Antwort wusste. „Keine Buchstabenwiederholung!“ „Aumx!“ „… … … Dann ist die Antwort wohl Aumx.“ Vergnügt fing Mathilda an zu Lachen. Mit dieser Antwort hatte sie bei bestem Willen nicht gerechnet, vor allem nicht bei Alex. Vielleicht färbte Ianus schon auf seinen Bruder ab? Mittlerweile setzte sich Alex wieder auf den Stuhl gegenüber von seiner geliebter Mama und angelte sich ein Brötchen aus der Papiertüte. Der Papiertüten-Gott war ihm dabei sehr wohl gesonnen gewesen, weil die Öffnung der Verpackung genau zu ihm lag. So war schnell ein helles Brötchen gefunden und Alex konnte sich direkt an das Aufschneiden von Besagtem wagen. „Papa wäscht sich noch, oder?“ „Ja! Ich hoffe, dass er nicht beim Duschen eingeschlafen ist.“ Mathilda konnte es sich nicht verkneifen, sich diese Szene einmal bildlich vorzustellen – kein Wunder, dass sie dann wieder grinsen musste, das Szenario passte einfach zu gut zu Hagen. Während dem Gedankengang seiner Mutter, hatte Alex die Zeit genutzt und sein Brötchen horizontal aufgeschnitten. Dann machte sich Alex an das Öffnen des Nuss-Nougat-Glases. Zum Glück war das Glas schon länger geöffnet, Alex mochte es nämlich nicht, wenn dieses noch mit einer goldenen Folie verschlossen war. Er glaubte nämlich, dass beim Einstechen in die Folie, anders erlangt man nämlich keinen Punkt zum Abziehen der Folie, kleine Partikel dieser in die Creme fielen, welche sich dann beim Essen als knusprige Körner offenbarten. Alex hatte eigentlich nichts gegen ein wenig Knusper, doch bei der Vorstellung, dass es sich dabei um Partikel der Folie handelte, lief es ihm eiskalt den Rücken runter. Mit dem Messer fuhr Alex in das Glas und häufte sich einen dicken Klumpen, der cremigen Substanz auf die untere Hälfte, des ehemals ganzen Brötchens. Während er den Klumpen mit seinem Messer verstrich erzählte er seiner Mutter von seinem Traum. „Ich hab Aken geküsst! Also… habe ich geträumt! Voll auf den Schnabel…“ „Mh? Aken? Muss ich mir jetzt Gedanken um deine Vorlieben machen?“ „Was?! WAS?! NEIN! MAAAAAAAAAAAAAAAAAM! Das wäre doch…Bah!“, gab Alex panisch von sich. Obwohl Mathilda ihre Bemerkung auf Flapteryxe im Allgemeinem bezog, dachte Alex, dass Mathilda von Kindern sprach. Kein Wunder, dass Alex‘ Reaktion Mathilda doch sehr überraschte. Er schien ihre alberne Bemerkung sehr ernst zu nehmen. „Alex! Ich glaube doch nicht wirklich, dass du auf Urzeit-Pokémon stehst!“, stellte Mathilda sofort klar, dennoch stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, dass sie Alex‘ Überreaktion nicht verstand. „Urzeit? Was? OH! Ich dachte du redest von kleinen Kindern!“ Sofort machte sich in Alex Erleichterung breit, seine Mutter sollte doch nicht falsch von ihm denken. „Das würde ich auch nie glauben!“, versicherte Mathilda ihm noch einmal zusätzlich, weil sie merkte, dass Alex dieses Missverständnis doch sehr zugesetzt hatte. Doch dieses Verhalten war für Alex normal. „Ich hatte auch nicht vor von Ianus zu träumen… er war einfach da… eigentlich wollte ich ja Cla…“ Unverzüglich verstummte Alex, als hätte er in einem Kreuzverhör seine Mafia-Familie verraten, welche sich natürlich sofort auf den Weg machen würde, um ihm ein neues Paar passender Schuhe zu verpassen. Ihr Mutterinstinkt verriet Mathilda sofort, dass Alex wohl von seinem heimlichen Schwarm geträumt hatte. Diesem Instinkt folgend, setzte die Mutter-Neugier ein. „Cla? Cla?“, fragte Mathilda deswegen in einem motivierenden Takt, dass er vielleicht doch noch mit der Sprache rausrücken würde, während sie sich selbst auch Gedanken machte. Cla? Wer konnte das sein? Doch ihre Motivationstricks scheiterten an Alex‘ Peinlichkeit. „Mooom! Hör auf! Bitte!“, jammerte er gequält. Alex wusste nämlich, dass Clara seiner Mutter ein Begriff war – er wollte es also auf jeden Fall verhindern, dass sie auf den Namen kommen würde. „Cla?...Na Cla! Clara! Clara Weber!“ „WAS?!“ Panik machte sich in Alex breit. Warum musste seine Mutter ausgerechnet richtig raten? Mist! Er war zu panisch! Er machte sich verdächtig. Schnell sprangen alle Denkzentren in Alex‘ Gehirn an. Wie käme er ohne größere Peinlichkeit aus der Sache raus? Bloß nicht ablenken! Zeitschinden! Das war angesagt. „Clara? Neee! Also wirklich! Mama!“, spielte Alex die Sache runter. Dumm nur, dass er schon mit ‚Cla‘ angefangen hatte, denn so viele Schülerinnen mit ‚Cla‘ am Anfang gab es nicht. Am Blick seiner Mutter merkte Alex leider genau, dass sie ihm das nicht abkaufte. „A…“ Gerade holte Mathilda Luft, da ging schon die Tür zum Schlafzimmer der Eltern auf und Hagen trat heraus. „Morgen Alex!“, begrüßte er seinen Sohn und sah zu diesem. Alex stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Hagen hatte ihm gerade das Leben(!!) gerettet. „Morgen Papa!“, begrüßte er seinen Vater vergnügt, welcher bei diesem Anblick sichtlich überrascht war und auch etwas misstrauisch – plante Alex etwa was? Doch dieser plante nichts! Ganz im Gegenteil, am Liebsten wollte er seinem Vater um den Hals fallen vor Begeisterung, was seinen merkwürdigen Blick erklärte. „Ich geh mal Ianus wecken! Wenn er ausschläft kommen wir ja heute gar nicht weg!“, meinte Hagen und wollte gerade zur Tür gehen, als Alex plötzlich aufstand und versicherte: „Frühstücke doch! Ich weck Ianus! Ers doch mein Bruder!“ Ohne Hagen die Möglichkeit einer Antwort zugeben, ging Alex schon zu der Zimmertüre und öffnete sie vorsichtig. Von der Situation sichtlich verwirrt setzte sich Hagen neben seine Frau und sah sie an. „Hast du Alex irgendwie verstört? Er wäre mir ja fast um den Hals gefallen!“ „Och! Alex ist nur etwas schüchtern…“, sagte Mathilda frech und nahm einen großen Schluck aus ihrer Tasse. Spinten heute Alle? Hagen war verwirrt! Gerade schloss Alex leise die Zimmertür, als Ianus urplötzlich und ohne ersichtlichen Grund anfing zu schreien - wie am Spieß. Alex zuckte bei dem Geschreie erschrocken zusammen, besann sich jedoch schnell auf seinen Beschützerinstinkt und rannte zu Ianus. Reflexartig weckte er seinen jüngeren Bruder und rief besorgt: „IANUS! Geht es dir gut?“ Doch Alex‘ Art des Weckens erschreckte Ianus so sehr, dass er, noch lauter, schreiend aufwachte. „Ahhhhhhhhhhhh…“ „Ianus! Beruhig dich!“ Alex versuchte einen ruhigen Ton anzuschlagen, um so Ianus schneller zu beruhigen, doch Ianus‘ Geschrei war ansteckend. Aber Alex musste unbedingt ruhig bleiben, würde er sich jetzt wieder aufregen, würde sich Ianus nie beruhigen. Um dies zu garantieren packte er seinen halbnackten Bruder und umarmte ihn schnell, um Ianus dabei nicht aus dem Bett zu heben kniete er sich hin. Mit einer Umarmung konnte man Ianus so gut wie immer beruhigen, weshalb Alex‘ Erfolg gesichert war. Sofort verstummte der kleine Junge und beruhigte sich. Obwohl er sich schnell beruhigt hatte, verharrte Alex noch etwas in der Umarmung, ehe er diese dann löste. „Ianus…Was machst du für Faxen?“ „Alles okay?“, fragte plötzlich Hagen, welcher ebenfalls im Zimmer stand, zusammen mit seiner Frau. Als ihre beiden Söhne mit ihrem Geschrei-Chor angefangen hatten, waren sie natürlich ebenfalls in das Zimmer gestürzt. „Ma-ami! Pa-api!“, schniefte Ianus, während ihm die Tränen in die Augen stiegen. Jetzt wo sich der Trubel um das Geschreie gelegt hatte, kehrte sofort seine Erinnerung an den Traum zurück. „I-Ich… d-da… W-We…We…“ Immer dickere Tränen liefen über Ianus‘ Gesicht, doch man sah ihm deutlich an, dass er gegen den ‚Dammbruch‘ noch ankämpfte. Die Angst des kleinen Kerles schlug bei allen Dreien direkt auf den Mutterinstinkt, obwohl Hagen und Alex dem männlichen Geschlecht angehörten. Mathilda drückte sich an Alex vorbei und hob Ianus aus seinem Bett. „Ganz ruhig Ianus! Du hast nur schlecht geträumt!“, versicherte Mathilda und war angesichts von Ianus‘ Angst doch etwas gequält. Sanft drückte sie ihren Sohn an sich, ehe dieser seine Tränen nicht mehr zurückhalten konnte und in ein Meer aus Tränen ausbrach. „D-DA WA-AR BA-A-A-AUME! U-UND… TIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII…“ Ianus weinte so stark, dass er keinen klaren Satz mehr rausbekam, immer und immer wieder spielte sich sein Absturz in seinem Kopf ab. „Es ist doch vorbei! Wir haben dich gerettet! Wir sind alle da!“, versicherte Mathilda, welche leider nicht wusste, welches Szenario Ianus erlebt hatte. Mit diesem Wissen hätte sie ihn besser trösten können, doch wollte Mathilda Ianus jetzt noch nicht ausfragen und sprach ihm deswegen lieber weiter ruhig zu, während sie über seinen Rücken streichelte. „Du bist doch kein Schwächling! Du kannst die ganzen Bösen besiegen!“, versicherte Alex motivierend und umarmte spontan Ianus, wie auch seine Mutter. „Genau! Und bei den ganz großen Bösen helfen wir dir dann auch alle!“, ergänzte Hagen und folgte dem Beispiel von Alex und umarmte ebenfalls die Beiden, inklusive Alex. Die Familie Folkuris legte viel wert auf die Unterstützung untereinander, doch diese bekam meist nur noch Ianus zu spüren. Alex war in einem Alter, in dem er nicht mehr nach einem Alptraum getröstet werden müsste oder ähnliches. Auch bei alltäglichen Problemen versuchte er selbst oder mit Freunden eine Lösung zu finden, dabei beruhigte es ihn aber ungemein, dass er bei jeder Entscheidung auf seine Familie zählen konnte. Ein sehr beruhigendes Gefühl, welches natürlich auch Ianus erfahren sollte. Der gewaltige Knödel der familiären Umarmung zeigte einen rapiden Erfolg. Ianus weinte sich zwar noch kräftig aus, doch beruhigte er sich dann richtig. Nach wenigen Minuten war er wieder in der Lage normal zu denken und zu reden. „D…Da war so ein Panflam!“, fing er an und kuschelte dabei noch mit seiner Mutter. „Und… das war nett! Und dann hatte ich…Schwimmflügel…“ Kurz musste Ianus seine Berichterstattung unterbrechen, um seine Nase hoch zuziehen, fuhr dann jedoch unverzüglich weiter fort, „D-Da konnt ich fliegen! Und dann war da ein Monster! Und hat… und hat… die kaputt gemacht… und dann bin ich runter gefallen und und und und…“ Wieder schien Ianus in Tränen ausbrechen zu wollen, doch merkte man sofort, dass er sich zusammenriss und deswegen verheult seine Mutter ansah. „Wenn du wieder von dem Monster träumst, dann verpasst du ihm eine mit deinem Flügel!“, animierte Mathilda ihren Blauschopf mit einem ermutigendem Grinsen. Ianus gefiel diese Idee sehr gut und so zierte sein verheultes Gesicht wieder ein vergnügtes Lächeln. „Auja! Dann… Dann mache ich dem Haua!“ „Ganz genau! So ein Blödi bringt doch kein Flapteryx zu Fall und ganz besonders nicht dich!“, motivierte nun auch Hagen und löste die Umarmung, gefolgt von Alex. Ianus war getröstet, doch Mathilda griff um, so dass sie Ianus besser tragen könne. „Komm Großer! Jetzt gibt es Frühstück.“, lachte Mathilda Ianus an. „AUJA!“, rief dieser vergnügt und sah erwartungsvoll zum Essbereich, ehe Mathilda mit ihm los lief. Doch bevor sie die weit geöffnete Zimmertür erreichten, rief Ianus plötzlich: „Aber Wiesi muss auch mit!“ Hastig drehte Ianus seinen Körper nach hinten, Mathilda hatte große Mühen Ianus dabei noch richtig festzuhalten, nicht, dass er sich aus ihrem Arm drehen würde und dann hinab fällt. Doch Ianus war ein quirliges, kleines Kerlchen und wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann hielt ihn auch nicht der Arm seiner Mutter auf. Doch Mami Flap kannte die Tricks ihres kleinen Urzeitpapageien. Blitzschnell griff sie um und hinderte Ianus daran sich weiter aus ihrem Arm zu drehen. „Na Na! Aken! Wenn Mami Flap fliegt darfst du dich nicht aus ihrem Arm winden, sonst fällst du noch runter.“ „Uh?“, fiepte Ianus überrascht und lies kurz seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Genau wie es Mathilda geplant hatte, fantasierte sich Ianus durch ihre Vorlage wieder in seine Fantasiewelt. Tatsächlich! Sie flogen hoch über den Boden! Ganz da unten konnte er Palmen sehen… und Bako! Wie klein er doch war! Vergnügt fing Aken an zu kichern. „Guck mal Mami Flap, wie klein Bako ist!“ „Ohja sehr klein! Bako kommt mit zur Futterstelle, magst du ihm nicht mal zurufen, dass er Wiesi mit bringen soll?“ „Auja!“ Wie Ianus, so holte auch Aken kräftig Luft und brüllte dann mit voller Lautstärke: „BAAAAAAAAAAAAAAKO! WIESI MUSS MIIIIIIIIIIIIIIT!“ „Mah…“, jammerte Alex - welcher nicht soweit von Ianus entfernt war -, dass man gleich so schreien müsste, mal abgesehen davon, dass sich Mathilda seit dem Umgreifen nicht mehr bewegt hatte. Doch Ianus war in der Urzeit, also musste er mitspielen. „Dann rufe ich jetzt mal ganz laut!“, erklärte Alex und sprach dann in normaler Lautstärke: „Maaaaaaaaaaaaach iiiiiiiiiiiich!“ Dabei bemühte sich Alex durch Dehnungen und gute Betonungen den Effekt des Schreiens zu bewirken. „DA~ANKE!“, rief Ianus dennoch in voller Lautstärke, vergnügt zurück. „Na siehst du? Und jetzt halt dich gut fest Aken! Ich lege jetzt den Mami-Flap-Turbo ein!“ So setzte sich Mathilda wieder in Bewegung, hingegen Aeropteryx in Ianus‘ Fantasie die Flügel anlegte und wie ein Düsenjet davon flog. „Huuuuuuiiiiiii!“ Um Ianus Freude noch etwas zu verstärken fing Mathilda an etwas schneller zu Laufen, dabei lief sie mehrmals um den Esstisch. In Ianus‘ Fantasie war die Futterstelle jedoch noch nicht zu sehen, sie flogen noch ein ganzes Stück durch die Wolken und machten ab und an sogar einen Looping. Hagen wartete noch auf Alex, welcher Wiesi aus Ianus‘ Bett holte und folgte dann mit diesem zu den beiden Urvögeln. Endlich konnte das Frühstück auch für Ianus beginnen, für Alex ging es weiter, obwohl er eigentlich noch nicht abgebissen hatte. Ianus mochte, wie Alex, Nuss-Nougat-Creme, doch heute wollte er die leckere Quitten-Marmelade von seiner Oma. Ianus war eine kleine Naschkatze, doch es wäre gelogen, wenn Mathilda behaupten würde, dass sie die Marmelade nur wegen Ianus mitgenommen hatte. Sie mochte die Quitten-Marmelade nämlich genau so sehr, wie ihr Jüngster. Alex aß sie nicht so gerne, ihm klebte Marmelade zu sehr, auf eine merkwürdige Art, wie er immer sagte. Natürlich interessierte sich das kleine Flapteryx dafür, wie eine ‚Kwitäh‘ eigentlich aussah. Mathilda erklärte ihm das Aussehen der Frucht als eine Mischung aus Apfel und Birne. Ianus stellte sich die Quitte, in seiner Vorstellung, jedoch deutlich anders vor, als das Original. Bei ihm war die Quitte appetitlich rot und glänzte, als wäre sie aus Wachs. Die Form passte auch nicht recht zum Original, seine Frucht war eine große Birne, welche einen großen ‚Bauch‘ besaß. Trotz Ianus‘ falscher Vorstellung schmeckte ihm sein Quitten-Brötchen sehr gut. Mit jedem Bissen in dieses, verteilte er die Quitten-Marmelade immer mehr und mehr in seinen Mundwinkeln und auch zum Teil auch in seinem Gesicht. Dabei fielen unzählige Krümel von seiner Brötchenhälfte ab, welche langsam auf Wiesi nieder rieselten. Ianus krümelte immer mehr, als alle Anderen, was vor allem daran lag, dass er sein Brötchen nie still hielt. Auch wenn man mit Essen nicht spielte, so war sein Frühstück gerne einmal ein Flugzeug. Mathilda war es noch nicht leid Ianus deswegen zu ermahnen, immerhin spielte er deutlich weniger mit seinem Essen, als noch vor einiger Zeit. Auch wenn der Blauschopf sein Essen gerade nicht verwandelte, wackelte sein Brötchen viel in seiner Hand, weil er es nicht so oft ablegte und dieses so einige Bewegungen mitmachen musste. Sicherlich würde sich dieses Verhalten auch noch legen, doch jetzt musste Wiesi seine Krümel-Dusche erst einmal durchstehen - zum Glück klebte an den Krümeln keine Marmelade. Für Ianus, aber auch für die anderen Beteiligten, verlief das Frühstück ohne Probleme. Für Ianus und Alex stand aber noch eine andere Aktivität an: Das Waschen. Kurz spielte Alex mit dem Gedanken, dass er und Ianus zusammen duschen könnten. Das würde nicht nur Wasser, sondern auch Zeit sparen. Doch bei längerem Nachdenken wurde ihm klar, dass er darauf keine wirkliche Lust hatte. Ianus konnte beim Waschen besonders ansträngend sein, zum Glück jedoch nicht so schlimm wie beim Baden, gegen das sich Ianus mit Händen und Füßen wehrt. Trotzdem sollte man Ianus auch beim Waschen nicht unterschätzen und Alex wollte eigentlich sehr angenehm und warm duschen, um auch im Inneren richtig wach zu werden. Aber noch rechtzeitig brachte Hagen die Lösung: Alex würde sich in ihrem Bad waschen, hingegen er Ianus im Bad der Eltern waschen würde. Alex war natürlich damit einverstanden und Ianus war begeistert! Er hatte das Badezimmer aus dem Zimmer seiner Eltern noch nicht gesehen. Vor dem Duschen suchte sich Ianus noch etwas zum Anziehen aus, unter der fachmännischen Begutachtung von Hagen. Ianus entschied sich, ohne Verzögerung, für sein Kostüm. Hagen hatte nichts dagegen einzuwenden, wies aber daraufhin, dass es ihm vielleicht zu warm in dem Kostüm werden könnte, obwohl es verhältnismäßig dünn war. Ianus lies sich davon jedoch nicht beirren. Während Ianus in der Dusche stand und beim Waschen von Hagen unterstützt wurde, machte sich Mathilda daran den Rucksack für den Ausflug zu packen. Ianus war beim Duschen deutlich selbstständiger, als beim Waschen am Waschbecken. Hagen half ihm beim Waschen der Haare, aber auch bei den Armaturen und deren Bedienung. Seine Hauptaufgabe bestand jedoch darin, Ianus bei der Sache zu halten. Durch seine Neugier und Fantasie lies sich Ianus einfach viel zu schnell ablenken. Einen Blick hatte Hagen aber auch auf die Gründlichkeit, weil Ianus gerne zur Katzenwäsche neigte. Das er auch die Dusche in seine Fantasiewelt riss, gefiel dem Familienvater eigentlich sehr, auch wenn sich Ianus dadurch wieder leicht ablenken lies. In Ianus‘ Fantasie war die alte und leicht schimmlige Dusche nämlich ein gewaltiger Urzeitwasserfall, mit Magie! So konnte Dinosaurier, zu fern er zauber konnte, den Wasserfall einfach ein und ausschalten. Natürlich kann ein Flapteryx zaubern, sein Papa jedoch nicht! Obwohl er über einen Zauberspruch verfügte, welcher Ianus sehr beeindruckte. Hagen konnte nämlich den Strahl des Duschkopfes umstellen, von mehreren kleinen Strahlen auf einen Dicken. Ianus war noch nicht hinter diesen Trick gekommen, doch er vermutete auch keinen dahinter, immerhin wusste er, dass sein Vater zaubern konnte! Deswegen unterschied sich seine Urzeit-Magie auch von Hagens Magie. Obwohl Hagen Ianus‘ Konzentration auf das Waschen richten sollte, lies er sich gegen Ende doch mehr von Ianus ablenken und blödelte mit diesem rum. Zum Glück brachte Mathilda beide wieder auf den rechten Weg zurück, nachdem Alex mittlerweile fertig war und sich der Minuten Zeiger immer mehr der Abfahrtzeit näherte. Im Gegensatz zu allen Anderen wusste Ianus noch nicht, dass sie heute nach Pula fahren würden, um sich die Stadt anzuschauen. Alex freute sich schon sehr auf die Stadtbesichtigung, vor allem auf das Theater. Für Ianus war als Highlight der Besuch des Strandes vorgesehen, weshalb Mathilda heimlich dessen Schwimmflügel und Badesachen eingepackt hatte – der Besuch sollte nämlich eine Überraschung werden. An dieser Stelle bin ich dazu verpflichtet zu erwähnen, dass der Name der Stadt, welche Familie Folkuris besuchen möchte, geändert werden muss. Deswegen heißt die Stadt, bereits seit Beginn der Geschichte, Pula. Nach Mathildas kleiner Erinnerung bemühte sich auch Hagen wieder mehr um ein Vorrankommen. So wurden Ianus‘ Faxen weniger geduldet und alles ging schneller als sonst. Ianus war schnell abgetrocknet und musste seine Unterhose ohne Kompromisse anziehen! Seine Eltern ließen nämlich nicht mit sich verhandeln, denn in einer Stadt lief auch kein Ianus nackig durch die Gegend. Auch das Zähneputzen lief heute schneller, als allgemein üblich. Weil nun auch Mathilda mit aufpasste, bot sich Ianus kaum eine Möglichkeit mehr, um sich abzulenken. Nach den wenigen Minuten konnte Ianus dann auch endlich in sein Kostüm schlüpfen und war froh! Die Abreise rückte immer näher, Mathilda packte noch die Reste in ihren Rucksack, hingen Alex seinen DS einpackte. Hagen und Ianus waren soweit fertig, sie nahmen nur sich selbst mit und Wiesi hatte Ianus direkt nachdem Bad wieder geholt, immerhin wollte das Kuscheltier auch die Welt sehen! Während die Beiden noch auf die Fehlenden warteten, erzählte Hagen Ianus, dass sie heute in eine schöne und besondere Stadt fahren würden. Das weckte natürlich unverzüglich Ianus‘ Vorstellungskraft. Ihm flogen wilde Ideen durch den Kopf. Was könnte an der Stadt so besonders sein? Bestimmt war sie voller Dinosaurier! Sofort fantasierte sich Ianus ein kleines Städtchen, natürlich am Meer, mit vielen Grünflächen, auf die er eifrig riesige und bunte Figuren von Dinosauriern packte. Diese Figuren dienten nicht nur der Verschönerung, man konnte sogar auf diese Figuren klettern! Mit einem magischen Zauberspruch war es dann auch möglich diese Dinosaurier zum Leben zu erwecken. Mit diesen konnte man dann durch die Gegend laufen oder gegen andere Dinosaurier ankämpfen. Häuser gab es in seiner Stadt auch. Diese stellten allesamt ebenfalls die Urzeitreptilien dar und wurde auch so gebaut. Das war perfekt! Sofort musste Ianus seinem Vater von dieser tollen Stadt berichten. „Ich weiß was toll ist!“ „An der Stadt?“ „JAAA!“ „Was denn?“, fragte Hagen neugierig, bezweifelte aber, dass Ianus es erraten hätte. „Da-Da! Gibts nur Dinos! Überall! Und und da klettert man rauf und zaubert und dann leben die! Und dann läuft man mit denen rum und Graaaah!“, erklärte Ianus begeistert auf dem Weg zum Auto, wobei er sein ‚Graaaah‘ verdeutlichte, in dem er mit seinen Händen eine Krallenhaltung einnahm und sein Mund weit aufriss. Wie üblich fiel dabei Wiesi zu Boden, welcher jedoch schnell gerettet wurde. „Nein Tut mir Leid Ianus, dass ist leider falsch…Aber Dinosaurier kannst du auch nicht einfach so zum Leben erwecken.“ „Manno!“, schmollte Ianus leicht. Er hatte sich so darauf gefreut einen Stegosaurier ins Leben zurückzubringen, um mit diesem durch die Gegend zu laufen. Er war enttäuscht! Das merkte auch Hagen und wollte es dabei nicht belassen, er wollte Ianus‘ Laune durch einen Tipp steigern. Leider fürchtete er, dass Ianus durch die Raterei vielleicht zu hohe Erwartungen bekommen würde, wodurch er wieder so bitter enttäuscht wäre. „Ich gebe dir noch einen Tipp! Wenn du es dann nicht errätst, musst du warten! Also! Das Besondere an der Stadt ist sehr alt.“ „Uiii!“, fasziniert von diesem Tipp erschuf sich Ianus wieder seine Stadt und entfernte, mit einem traurigen Blick, die ganzen Dinosaurier. Alt sollte es also sein. „Uhhhhm…“ Nachdenklich packte Ianus in den Park seiner Stadt einen gewaltigen Käse. „Uh!“ Da fiel ihm etwas auf. „Duu! Papi! Käse ist nicht alt, oder?“ „Was?“ Hagen war sehr erstaunt über die Frage seines kleinen Denkers, mit der er nicht gerechnet hatte. Die Fantasie des kleinen Jungen war oft nicht nachzuvollziehen und überstieg auch gerne mal die Fantasie von Hagen. Entsprechend ratlos, über den fehlenden Kontext, sah Hagen Ianus an und antwortete einfach auf seine Frage: „Naja es gibt Käse der ist nicht so alt und es gibt Käse die müssen viele viele viele Jahre alt werden.“ „DANN IST ES KÄSE!“, rief Ianus begeistert als Antwort, auf die Besonderheit von Pula. Bei dieser Antwort fing Hagen an zulachen, weil sie einfach typisch Ianus war. Bei Ianus verwischten die Grenzen zwischen Realität und Fantasie gerne einmal, denn Ianus glaubte noch an die Zauberei. Für ihn war prinzipiell alles möglich, man brauchte eben nur den richtigen Zauberspruch. „Nein Ianus…“, lachte der Vater, „E-Ein Käse ist-ist es auch nicht!“ Um Ianus aber nicht weiter zu enttäuschen entschloss sich Hagen auf die Käsesache einzugehen. „Wie glaubst du käme denn der Käse in diese Stadt?“ Während der Autofahrt berichtete Ianus begeistert von der Geschichte, wie der Käse nach Pula kam. Es fing nämlich alles damit an, dass die Menschen der Stadt keinen Käse mehr hatten, dabei wollten sie ein Pizzafest feiern, welchem Alex den Namen ‚Muchos-Pizzos‘ gab. Das war schlimm! Denn in ‚der Stadt‘, welche später von Ianus in Pizoks unbenannt wurde, bereitete man die beste Pizza der Welt zu. Die Pizzen aus Pizoks waren so gut, dass sogar der König vom Drachenfels kommen würde, einen Ort den Mathilda zu Ianus‘ Geschichte beisteuerte. Stielgemäß reiste seine Erhabenheit natürlich auf einem Drachen. Die Bewohner von Pizoks bekamen große Angst! Der König vom Drachenfels war dafür bekannt, dass er gerne Pizza aß – dafür sprach auch sein kugelrunder Bauch -, würde er also keine Pizza bekommen wäre er hoch erbost. So wandten sich die Pizokianer an den mächtigen Zauberer Dr. Brambellbart. Diese alte Koryphäe auf dem Gebiet der Käsezauberei lebte auf dem gewaltigen Mount Käsos, ein Ort, der über Hagen Zugang zu Ianus‘ Geschichte erhielt. Die Bewohner von Pizoks baten Dr. Brambellbart um Hilfe, doch dieser war beleidigt! Keiner hatte ihn zum Muchos-Pizzos eingeladen! Schockiert über sich selbst baten sie Dr. Brambellbart um Verzeihung. Doch Dr. Brambellbart war so sauer, dass er alle Bewohner von Pizoks in Käse verwandelte. Mathilda gefiel dieser Ausgang der Geschichte nicht, weswegen Familie Folkuris über ein besseres Ende nachdachte. Dr. Brambellbart verzieh den Bewohnern und zauberte in die Mitte der Stadt einen gewaltigen Käse, welcher immer wieder nachwächst, wenn man ein Stück aus ihm herausbricht. Die Ewigkeit des Käses sollte die ewigwährende Freundschaft zwischen Dr. Brambellbart und Pizoks symbolisieren. Dank des Käses konnte das Muchos-Pizzos doch noch stattfinden. Der König vom Drachenfels war so begeistert von seiner Pizza, dass er Pizoks zum Königreich der Pizza ernannte. Die Geschichte von Pizoks stammt nicht alleine von Ianus, die ganze Familie hatte sich an seinem Werk beteiligt. Dabei blieb aber die Entscheidung immer bei Ianus, immerhin war es seine Geschichte. Hagen stellte gerne Fragen zu Zusammenhängen der Geschichte, er wollte dadurch Ianus, teilweise schlechte, Logik nicht bloßstellen, sondern wollte ihn zum Nachdenken und vor allem zum Überdenken animieren. Das Ergebnis lässt sich als Nacherzählung wirklich sehen und so verging die Fahrtzeit von 20 Minuten wie im Flug. „Willkommen in Pizoks! Ehhh ich meine Pula!“ Weil Mathilda zuerst ausstieg, befreite sie auch als Erste Ianus aus seinem Kindersitz. Der Junge im Kostüm rutschte, samt Wiesi, aus dem Wagen und sprang vergnügt auf, als er schon das Meer vor sich sah. Der Parkplatz, auf dem Familie Folkuris parkte, hatte eine direkte Anbindung ans Wasser - theoretisch. Direkt vor den Parkbuchten lag ein steiniger Abhang hinunter ins Wassermassiv. Ianus gefiel es dennoch! So rannte er direkt auf den, steinigen Weg nach unten, zu. „IANUS!“, rief Mathilda panisch und rannte Ianus sofort nach. Bevor dieser den Mini-Klippen zu nahe kam, erwischte ihn Mathilda an der Schulter und hielt ihn fest. „Uh?“ Fragend drehte Ianus seinen Kopf zu seiner Mami, er ahnte nicht, wie gefährlich seine Neugier an dieser Stelle war. „Ianus!“, tadelte Mathilda besorgt und leicht böse, „Das ist gefährlich! Wenn du nicht aufpasst plumpst du ins Wasser! Das tut SEHR weh! Also sei nicht so stürmisch!“ Sagte Mathilda ausgerechnet dem Jungen, welcher begeistert auf das Meer zugerannt war, ohne, dass dieser den Abhang bemerkt hatte. „Aber ich mag doch guggen!“ „Das darfst du ja! Ich halt dich aber fest!“ „Ohh na gut…“ So sah Ianus wieder aufs Meer und kicherte vergnügt. „Guck mal! Da ist eine Stadt am Wasser!“, rief er begeistert und deutete mit seiner Hand auf eine Küstenstadt. „Das ist Ci-Village Ianus! Da kommen wir her!“ „BOOOOAH!“ Es dauerte nicht lange, da machte sich Familie Folkuris vom Parkplatz aus auf dem Weg zum römischen Theater von Pula. Ianus lief vorne bei seinem Vater. Weil er sich jedoch nicht an seine Hand genommen hatte, rannte er immer wieder voraus und schlug mit seinem Holzschwert in Büsche oder in die Luft. Mathilda hatte es in ihrem Rucksack mitgenommen und Ianus unterwegs gegeben. Hagen trug Wiesi, damit dieser nicht immer zu Boden fiel, wenn sich Ianus so austobte. Dabei zog er einige Blicke auf sich, was durch sein Kostüm begünstigt wurde. Ianus gefiel diese Aufmerksamkeit, weshalb er auch gerne auf einige Menschen zu rannte und sie ansprach. Die Meisten beachteten ihn dabei nicht und oft zog Hagen seinen Schützling zurück, bevor dieser wieder Jemanden ansprach. Der Weg vom Parkplatz zum Theater war nicht weit und so erreichten sie schnell den hölzernen Eingangsbereich. „Boooah!“, staunte Ianus über das runde, riesige Gebilde und legte seinen Kopf in den Nacken, um bis nach gang oben zu sehen. „Das ist voll coo~ol!“, rief er begeistert und sah dann zu seinem Vater, welcher das aufwendige und komplexe Gebälk des Einganges bewunderte. „Papi! Papi! Ist das, das Tolle?“ „Japs! Das ist ein römisches Amphitheater!“ „Boah!“, begeistert sah Ianus wieder zu den ganzen Bögen und fragte dann: „Was macht man da?“ „Da haben die Römer Theaterstücke aufgeführt oder die Gladiatoren haben gegen wilde Bestien gekämpft!“ Alex musste vergnügt schmunzeln, als Hagen die Kämpfe im Amphitheater erwähnte. Immerhin war dies genau Ianus‘ Geschmack und dieser reagierte genauso, wie er es erwartet hatte. „BOOOOOOOOOAH! VOLL COOL!“, rief Ianus voller Begeisterung und hüpfte vergnügt auf und ab, während er mit seinem Schwert in der Luft herumfuchtelte. „Na dann lass uns doch reingehen!“, meinte Mathilda und ging zu Ianus, den sie an der Hand nahm. Sie wollte vermeiden, dass dieser mit seinem Schwert einen der Passanten treffen würde, die vor dem Eingang standen. „Darf ich dann auch gegen wilde Monster kämpfen?“ „Klar! Aber erst im Theater, da hast du viel mehr Platz!“, versicherte ihm Mathilda belustigt. „Dann ist Alex ein Monster!“, kicherte Ianus und strahlte, zuckersüß, seinen Bruder an. „Mah! Das ist fies!“ „Boah nö gar nicht! Du bist ein tolles Monster!“, ermutigte Ianus seinen älteren Bruder, während Hagen auf englisch die Karten am Schalter kaufte. Obwohl das Amphitheater klein war, war der Preis doch ein sehr großer. Doch man konnte nicht behaupten in Pula gewesen zu sein, wenn man nicht das Amphitheater von Innen gesehen hatte. „Na gut! Ich bin dein Monster!“, fing Alex böse an zu grinsen und hob Ianus, welcher vor ihm die Treppen erklimmen wollte, hoch und trug ihn wie einen Bierkrug vor sich. „Grah! Ich bin ein böses Monster und verspeise am Liebsten Flapteryxe!“ Ianus fing sofort an zu zappeln und versuchte Alex mit seinem Schwert zu schlagen, doch dieser trug ihn so geschickt unter den Armen, dass immer ein kleines Stückchen für einen Treffer fehlte. Die Treppe lag anfänglich in der Mauer des Theaters und war so überdacht, danach folgte jedoch der direkte Aufstieg in den inneren Bereich des Gebäudes. Die Treppe endete direkt am innersten Rand zur ‚Kampffläche‘. Das antike Bauwerk war stark mitgenommen, zwar standen die kompletten Bögen der Außenwände noch, doch im Inneren glich alles einer großen Ruine. Gelegentlich konnte man die Überreste als Wände interpretieren, oder auch als ehemalige Räumlichkeiten. Die Drehbühnen gegenüber der Treppe, welche direkt aus dem Boden zukommen schien, waren noch gut zu erkennen. Überall tummelten sich Menschen, doch es war nicht überfüllt. Die Überreste um die Holztreppe, vom Eingang, herum bestanden aus weißen Steinen. „BOAH! Das ist eine Ruine!“, staunte Ianus begeistert, als Alex ihn die Treppe heraufgetragen hatte. Ianus‘ Blick wanderte mehrmals durch das Bauwerk, doch er kam und kam aus dem Staunen nicht heraus. „Es gefällt dir hier, nicht?“, stellte Alex fest und setzte Ianus auf den Boden ab. „Jaaa!“, rief der kleine Kostümierte noch, ehe er vor zu einer kleinen Steinwand rannte. Sie war nicht sonderlich hoch, Ianus konnte problemlos darüber sehen, so kletterte er geschickt, mit seinem Schwert auf diese drauf. Kaum war Ianus auf der Mauer, richtete er sich schon auf und sah sich um. Alex übernahm spontan die Aufsicht für Ianus und lief zu der Mauer, damit er Ianus festhalten könnte, wenn dieser fallen würde. „Schön vorsichtig sein! Ja?“ „Ich bin doch ein Flapteryx!“, entgegnete Ianus nur vergnügt und stolzierte über die Mauer, erst langsam, dann immer etwas schneller. „Da! Böse Monster!“, rief Ianus plötzlich und hob sein Schwert. „Die mach ich mit Blitz weg!“, rief er, ehe sein mächtiges Schwert anfing zu glühen. Ein gewaltiger Blitz schoss in den Himmel und lies dunkle Gewitterwolken aufziehen. Es donnerte laut und helle Blitze zuckten über die Wolken, ehe urplötzlich ein gewaltiger Blitz aus der Wolke in das Innere des runden Theaters schoss. Dieser geballte Energieausschuss traf das dortige Monster direkt und lies es verschwinden. „Braaaf!“, synchronisierte Ianus den Blitz und sprang dabei kurz auf. „Ach Ianus… Ich sehe schon! Du willst spielen!“, seufzte Alex und setzte sich auf die Mauer, um Ianus am Weitergehen zu hindern. Dieser legte sich aber einfach auf Alex‘ Schoß und sah ihm von unten ins Gesicht. „Na du? Wie wärs: Wir spielen ein bisschen hier und dann gucken wir uns in Ruhe das Theater an okay?“ „AUJA!“, rief Ianus begeistert. Er war natürlich sofort Feuer und Flamme. „Also spielt ihr Zwei? Na dann seht euch aber bitte dabei auch das Theater etwas an.“, meinte Hagen, der Ianus eigentlich eine nette Führung geben wollte. Doch letzten Endes lernte Ianus beim Spielen sogar mehr, als bei einer langweiligen Führung. Dennoch war etwas enttäuscht. Im Gegensatz zu Ianus bemerkte Alex diese Enttäuschung und meinte zu Ianus: „Ich bin ein Monster okay? Und ich greife dieses Theater an! Papa versetzt uns dabei in die Römerzeit!“ „AUJA! DAS WIRD TOLL!“, rief Ianus begeistert und stand wieder auf, um sein Schwert zu ziehen. „Na dann! Auf eure Position! Ich versetze euch nun in eine andere Zeit!“, kündigte Hagen an. Er freute sich, dass Alex und Ianus jetzt doch von seinem Wissen profitieren würden. Doch hatte er nicht die Rechnung mit Ianus gemacht. Dieser hatte in diesem Moment einen Angestellten des Theaters bemerkt, welcher als ein römischer Legionär verkleidet war. Viel machte der Mann in seinem Kostüm jedoch nicht, er stand neben der Treppe zur Drehbühne und begrüßte, auf lateinisch, die Besucher. „BOAH! PAPI! WAS IST DAS?“, fragte Ianus begeistert und deutete auf den vermeidlichen Römer. „Das? Das ist ein römischer Legionär! Das waren die Ritter der Römer sozusagen. Den Speer, den der da hat, ist ein Pilum. Den warfen die Legionäre aus 15 Meter Distanz in die feindliche Armee. Mhhh! Und das kleine Schwert an seiner Seite ist ein Gladius.“, erklärte Hagen fachmännisch. „Der sieht voll cool aus!“, rief Ianus, immer noch voller Begeisterung. „Der hat voll das große Schild!“ „Den Schild…“, murmelte Alex vor sich her, traute sich aber nicht Ianus zu korrigieren, immerhin war er noch jung und vielleicht waren dort falsche Artikel normal? „U-Und! Sowas rotes aus dem Kopf! Wie ein Huhn.“, kicherte Ianus vergnügt und hüpfte von der Mauer. Die Mauer war etwas höher als erwartet, so dass er bei der Landung leicht einknickste, doch Ianus stand schnell wieder auf und kicherte über den kleinen Vorfall. „Das ist ein Helmbusch, das war bei den Legionären weit verbreitet. Sieht doch auch total schick aus oder?“ Hagen hatte nicht gemerkt, wie Ianus bereits an ihm vorbeigerannt war und nun direkt auf den Legionären zusteuerte. Alex stieg von der Mauer und sah Ianus hinterher. „Paps… Ianus ist schon weg!“ „Was?“ Mathilda hatte Ianus‘ Exkursion ebenfalls bemerkt und folgte ihrem Sohnemann langsamen Schrittes. Sie wollte ihn nicht abhalten, sie fand es sogar sehr gut, dass Ianus seine Neugier selbst stillen wollte. Dennoch wollte sie aufpassen, dass er nicht wieder Unfug anstellen würde, wie zum Beispiel das Erklimmen von Mauern, welche deutlich zu hoch und gefährlich für ihn wären. Als Ianus den Angestellten des Amphitheaters erreichte, betrachtete er ihn fasziniert, mit seinen großen, neugierigen Augen. „Boaaah!“ Natürlich war der Mann im Kostüm die Blicke von Kindern gewöhnt und so lies er Ianus gewähren. Doch das Betrachten reichte dem Ritter der Flapteryxe nicht und so sah er hinauf, seinem Gegenüber ins Gesicht. „Mein Papi sagt: Du bist ein Ritter von öhh… Römisch!“ Auf Ianus‘ Gesicht machte sich wieder ein vergnügtes Lächeln breit. „Ich bin auch ein Ritter! Von Flapteryx!“ Dem Legionären entging es nicht, dass Ianus mit ihm sprach. Er erkannte an Ianus‘ Sätzen problemlos, dass dieser wohl ein Deutscher war. Blöd nur, dass sein Deutsch nicht das Beste war, weshalb er auf die englische Sprache zurückgriff. „Hey little boy! I’m a roman. I can’t understand you. “, sprach er und hoffte, dass Ianus es verstehen würde. Doch Ianus verstand kein Englisch und erahnte auch nicht den Inhalt des Satzes. Er hielt das Gesagte nämlich für ‚Römisch‘, eine Annahme die ihn sehr begeisterte. „BOAH! Is das Römisch?“, fragte Ianus vergnügt und fing an zu hüpfen. In diesem Moment begriff der Erwachsene, dass Ianus ihn definitiv nicht verstanden hatte und sogar noch missverstanden hatte. Verzweifelt fing er an alle deutschen Wörter, die er kannte, zusammenzutragen, um mit Ianus zureden. Er schien zu verstehen, was Ianus dachte. Er legte sich einen geeigneten Satz zusammen und ging vor Ianus in die Hocke, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein. „Isch bin römerisch Ritter! Mein Deutsch ist nicht gut! Ich sprechen nur Latein.“ „BOAH COOL!“ Ianus war begeistert, dass der römische Ritter ihn verstand und doch Deutsch sprach. Das weckte sofort seine Neugier! Wie klang wohl ‚Latein‘? „Boah! Sag mal Hallo auf Latein!“ „Salve!“ „Co~ool! Und auf Römisch?“ „…Isch kennen nicht ‚Römisch‘! Was ist das für Sprache?“ „Boah! A-Ab-Aba-Aber! Du hast doch Römisch mit mir geredet!“ Jetzt verstand der Legionär endlich, was Ianus meinte und musste darüber ein wenig lachen, was seiner Konzentration etwas schadete und so auch seinen deutschen Sätzen. „Oh boy! Das wahr englisch Sprache! Römisch nicht geben!“ „Echt? Das ist ja blöd!“, gab Ianus leicht traurig von sich. Er war etwas enttäuscht, dass das Römisch ‚nur‘ Englisch war. „Kämpfst du auch gegen wilde Monster? Mein Papi hat das gesagt!“ Den Satz verstand der Kostümierte nicht so ganz. So versuchte er aus der Mimik und den Bewegungen von Ianus zu schließen, was sein kleiner Freund meinte. Dieser fuchtelte mit seinem Schwert in der Luft herum, als schien es wohl um Kämpfe zu gehen, oder um Ritter. Aus Unsicherheit blieb er einfach bei Kämpfen und überlegte sich einen Satz. „In Rom ist Frieden! Kein Krieg heute! Ich beschütze Theater nur. Vor Feinden…Wie… Germanen.“ „Aber mein Papi hat gesagt, dass im - im Theater Römer gegen Monster kämpfen! Und Und… ich mag kämpfen! Kämpfst du mit mir da?“, fragte Ianus begeistert und deutete mit seinem Schwert auf den, mit Gras bewachsenen, Innenraum des Theaters, auf dem früher die Kämpfe und Stücke gehalten wurden. „Was? Du kämpfen wollen? Gegen misch?“ „JAAA!“ „Oh ähm…“, verzweifelt sah sich der Mann um. Er konnte doch nicht mit einem wildfremden Kind einen Kampf austragen, selbst wenn dieser nur gespielt war. Zumindest seine Eltern sollten bescheid wissen. Sein Blick blieb auf Mathilda hängen. Sie stand in einem guten Abstand zu Ianus und nickte dem Legionären lächelnd zu. Sie wollte nicht haben, dass Ianus sie bemerkt. Aus Mathildas und Ianus‘ Haarfarbe schloss er darauf zurück, dass diese lächelnde Dame wohl des Jungen Mutter war. „Okay little boy!“ „BOAH COOL!“, rief Ianus überglücklich und rannte direkt zu dem Innenraum des Theaters. Glücklicherweise gab es hierfür einen ehemaligen Torbogen, so musste Ianus nicht über die Mauer klettern. Der innere Bereich war kaum von den Menschen besucht - kein Wunder! Sah man diesen doch problemlos von den Drehbühnen und außer eines unkrautartigen Bewuchses bot die große Fläche nicht viel. „Hey guck mal! Da ist Ianus.“ Alex deutete mit seinem Finger und seinem ausgestrecktem Arm auf Ianus, welcher sich bereits mittig platzierte und auf seinen Gegner wartete, welcher gemächlichen Tempos folgte. Alex und Hagen waren nach Ianus‘ Abgang weiter gegangen und hatten Platz auf den Drehbühnen gefunden. Mathilda hingegen setzte sich auf Ianus‘ ‚Klettermauer‘ und sah ebenfalls zu. „Das ist Spezial-Kampf! Freundlich! Ritter gegen…“ „FLAPTERYX!“ „Flahhptahriecs! Oder Antek gegen…“ „Ianus!“ „Oh…Good Good! Antek gegen Ianus! LOS!“ Trotz seines sicheren Auftretens, blieb Antek etwas unsicher. Wie römische Legionäre kämpften, war ihm klar. Doch er konnte Ianus doch nicht einfach so angreifen, wie damals die Römer, das wäre selbst mit dieser unscharfen Waffe riskant. Anteks Bedenken waren ein großer Fehler und Zeugnis dafür, dass er noch nie gegen Ianus einen Spaß-Kampf ausgetragen hatte. Seine Überlegungen lenkten ihn ab und Ianus schlug schnell zu! „BAHM!“, rief Ianus vergnügt und schlug sofort, nach Antkes ‚LOS‘, mit seinem Holzschwert gegen dessen Panzer. „Woha! Hey!“, rief der Legionär geschockt und wich ein großes Stück zurück. Er hatte nicht erwartete, dass dieser zwei Käsehoch so schnell und direkt zuschlagen würde. Bevor sich der Schwarzhaarige seiner Situation komplett bewusst wurde, schlug Ianus erneut zu und erwischte ihn wieder am Panzer. „Hoscha!“ Leider hatte Ianus nun nicht mehr die Überraschung auf seiner Seite und so konnte Antek schnell sein Pilum zur Verteidigung einsetzen. Ianus‘ dritter Schwerthieb prallte so an dem waagrechten Speer ab. Von dem plötzlichen Stopp geschockt wich auch er etwas zurück. „Hoah!“ Damit sich Ianus nicht verletzen würde, stach der Römer nicht mit seinem Pilum zu, sondern schlug ihn leicht gegen Ianus‘ Rippen, als wäre der Speer ein Schwert. Doch das Federkleid eines Flapteryx war von Natur aus sehr stabil und ersetzte so eine schwere Stahlrüstung, weswegen Anteks Angriff nur wenig Schaden anrichtete. Doch das dickste Federkleid schützte nicht vor den Stoß, welcher Aken einige Schritte zur Seite torkeln lies. Diesen Moment nutzte der römische Ritter und holte erneut zu einem Hieb mit seinem Speer aus. Wieder hatte er es auf dieselbe Stelle abgesehen. Doch Aken war ein sehr flinkes Bürschchen. Bevor der Speer ihn traf, ging er blitzschnell in die Hocke. Antek war über diese Leistung hoch erstaunt, um Ianus nicht zu verletzen schlug er natürlich sehr langsam zu, doch für ein vier jähriges Kind war dieses Ausweichmanöver wirklich gut koordiniert. So begann der Angestellte des Theaters seinen zweiten schweren Fehler: Er unterschätzte Ianus‘ Koordination und Geschicklichkeit. Ianus‘ Ausweichmanöver endete nämlich nicht mit einer simplen Hocke. Nachdem der Speer über seinem Kopf hinfort war, stieß sich Ianus aus der Hocke ab und schnellte, vorgebeugt wie ein Sprinter, auf Antek zu. Dieser war von Ianus‘ Reaktion buchstäblich überrumpelt, als dieser ihm schon das Schwert in die Panzerung stieß. „Argh!“, simulierte er und griff sich sofort an die imaginäre Verletzung. „Ah! Du gut kämpfen! Arh… Aber Verletzung nicht groß! Isch weiter kämpfen!“ Aken hatte schon fest mit einem Sieg seinerseits gerechnet, doch der Legionär war zäh. Dieser merkte, dass er gegen Aken mit seinem Pilum nicht ankommen würde. „Du haben nischt anderes gewollt! Isch greifen schwer Geschütz! Du noch sehen!“ Mit einer aggressiven Handbewegung schleuderte Antek seinen Speer seitlich weg. Durch das Schleudern flog der Speer nicht wie üblich, sondern drehte sich dabei wie ein Bumerang, ehe er flach auf dem Boden aufkam und dabei etwas Staub aufwirbelte. „Grah!“ Ein heller Blitz erleuchtete kurz das Theater, dessen Drehbühnen voller Legionäre und Dinosauriern waren. Die Echsen feuerten eifrig Aken an, hingegen die römischen Ritter Antek zum Weiterkämpfen ermutigten. Antek schnaufte stark, während er seine Hand fester auf seine Verletzung drückte. In Ianus‘ Fantasie blutete die Wunde nicht, weil es ein Spaß-Kampf war, desweiteren unterschied sich diese Wunde auch noch in ihrem Aussehen: Sie war nicht zu sehen, schmerzte aber dennoch wie eine Echte. Die Hand des Verletzten verkrampfte sich und er hob sie langsam an. „Du sehen!“ Schlagartig streckte Antek die Finger seiner verkrampften Hand aus, wodurch sich der Krampf sofort löste und als mächtige Druckwelle Sand aufwirbelte. Schnell hielt Aken seine Federn schützend vor sein Gesicht, während ihn die Druckwelle etwas weg schob. Schnell griff Anteks rechte und nun unverkrampfte Hand nach dem Heft seines Gladius und zog dieses aus der Scheide. „Grah!“ Aufgrund der sprachlichen Differenz konnten Ianus und Antek ihre Fantasien nicht beschreiben, so wie es zwischen Ianus und Alex immer der Fall war. Dennoch schien es so, als würden ihrer beiden Fantasien synchron laufen. Sie verstanden auch ohne Worte, nur durch Ausrufe und Gestiken, sowie Andeutungen, was der jeweils Andere gerade andeutete. Dieses System funktionierte viel besser, als das Beschreiben, dafür konnten sie aber auch einige Umstände nicht beschreiben und Zaubern wäre auch nicht möglich. Ihre Einzigartigkeit der Darstellung lockte viele der Besucher auf die Drehbühnen. Dank Alex und Hagen erfuhren diese, dass der kleine Junge in dem Vogelkostüm Ianus ist und feuerte diesen mit: „Los Ianus! Zeig es ihm!“ an. Auch nichtdeutsche Besucher probierten sich an diesem Satz. Mathilda fand die Situation sehr niedlich, wie Ianus ein ganzes Theater in seine Fantasiewelt riss. Ihr Kleinster war wirklich eine Kategorie für sich und vor allem schwerer zu hüten als ein Sack voller Flöhe. Auch wenn Ianus nicht immer sehr einfach war, liebte sie ihn sehr, wie der Rest der Familie und Ianus liebte seine Familie mindestens genau so sehr. Antek stelle eine echte Bedrohung da! Kaum legte sich der Staub, erkannte Ianus die neue Bewaffnung des Römers. „Das Gladius!“ „Ich hab aber… auch ein Klahdius!“ „Dann sehen welches stärker!“ Bedrohlich schlug Antek mit seinem Gladius auf sein Schild und fing an langsamen Schrittes um Aken herum zulaufen. Dabei war sein Körper immer direkt auf den Urzeitvogel gerichtet, welcher sich natürlich mit Antek mit drehte, um jede seiner Bewegungen genau zu beobachten. Antek wollte nicht zuerst angreifen und wollte so den Vogel aus seiner Verteidigung locken. Aken fühlte sich von Anteks Verhalten herausgefordert und ging sofort auf dessen Erwartungen ein. „Gaaah!“, rief Ianus und rannte auf den Gegner zu. „FEUER-ZAUBER!“ Schlagartig ging Akens Schwert in lichterlohen Flammen auf, als urplötzlich der Himmel hellerstrahlte und sich die Göttin Mamia zu Wort meldete: „Keine Magie, junger Freund!“ Die Worte von Mamia waren universell geltend und nicht in Frage zu stellen. Sofort erlosch die Flamme von Akens Feuerschwert. Mit diesem plötzlichen Verlust hatte der Urzeitvogel nicht gerechnet und knallte ungebremst in das Schild von Antek, welches er vor sich hielt. Getroffen torkelte Aken zurück, ehe er auf seinen Hintern fiel. Alles um ihn herum drehte sich! Akens Moment der Verwirrung nutzte Antek sofort aus. Hastig entledigte er sich seines Schildes und griff nun beidhändig an den Griff des Gladius, während er in die Hocke ging. Kurz verweilte er so, ehe er sich abstieß und hoch in die Luft sprang, wobei er sein Schwert über seinen Kopf führte. Im Landevorgang führte er sein Schwert schnell nach vorne und erwischte so, bei der Ladung, Akens entblößten, gefiederten Bauch. „Ahhhhh!“, schrie Aken schwer getroffen auf, als ihn das Schwert am Bauch erwischte. Auch er blutete nicht und es klaffte auch keine dicke Wunde auf seinem Bauch. Doch er war stark verletzt! Anteks eigentlicher Angriff bestand tatsächlich aus einem Sprung, doch dieser war nur ein kleines Hüpfen. Sein Schwert hob er auch erst dann über den Kopf, als er vor Ianus ‚gelandet‘ war, welcher sich auf den Rücken gelegt hatte. Sein blitzschneller Angriff verlief langsam, dabei berührte er nicht einmal Akens Bauch, sondern machte kurz vorher halt. Der Gladius war aus Metall, hatte aber keine geschärfte Klinge, nichtsdestotrotz wollte Antek keine Beschädigung von Ianus‘ Kostüm riskieren. Obwohl die Kampfarena mit Gras bewachsen war, trug das Kostüm keine Verschmutzung durch Grasflecke davon, weil das Gras viel zu trocken dafür war. „AUF DIE BEINE AKEN!“, „DU PACKST DAS!“, „LOS IANUS LOS!“, dröhnte es aus dem Drehbühnen. Von seinen Fans angeheizt, schwang sich Aken wieder auf seine Beine. Dabei schwankte er kurz, blieb dann jedoch mit einem starren Blick stehen. „I-Ich gebe nicht auf!“, gab der Piepmatz selbstbewusst von sich. Doch er hatte noch keinen Angriffsplan! Und Antek holt bereits zu einem weiteren Hieb aus. Aken bemerkte sein Vorhaben jedoch rechtzeitig genug und rannte schnell vor dem Legionären davon, welcher ins Leere schlug. Als Aken seinen taktischen Rückzug durchführte, fiel ihm das Schild von Antek auf, welches dieser zur Seite geworfen hatte. Einen Schild konnte er gut gebrauchen! So rannte er in einem hohen Bogen auf das Schild zu, durch den Bogen wollte er Antek ablenken, dass dieser sein Vorhaben nicht vorahnen würde. Und tatsächlich hatte der Urzeitvogel Erfolg! Als Antek merkte, dass Aken scharf auf seinen Schild war, war es schon zu spät! Aken packte gerade dieses am Rand und hob ihn hoch. Schnell schob Aken seinen Arm durch die Laschen des Schildes und hob diesen vor sich. „Das waren klug von dir!“, stellte Antek fest und schüttelte seinen Kopf, während die Dinosaurier im Publikum jubelten. „DANKE!“, kicherte Aken vergnügt, ehe sein Blick ernst wurde. Der Schild war sehr groß, dennoch konnte er es ohne Probleme vor seinen Körper hieven. Ianus wurde durch den Schild fast komplett verdeckt, hingegen Aken dahinter komplett verschwand. „DAMPFZUG!“, rief Aken kräftig und rannte, Schild voraus, auf Antek zu. In dem kleinem Vogel steckte viel Power, soviel Power, dass Antek auf den Rücken fiel, als ihn Aken mit dem Schild voll erwischte. „Bah!“, schrie der Römer auf, als er unsanft auf dem Boden aufkam, dabei fiel ihm auch sein Gladius aus der Hand. „TRITT ES WEG! TRITT ES WEG!“, rief Alex laut aus der Drehbühne und stand dafür sogar auf. Sein kleiner Bruder war natürlich in der Poolposition. Diese MUSSTE er einfach beibehalten. Als er jedoch merkte, dass er als Einziger aufgesprungen war, setzte er sich, leicht beschämt wieder hin. „Die sind nur nicht aufgestanden, weil sie nicht verstanden haben, was du gerufen hast.“, versicherte Hagen, wirkte dabei leider etwas Unglaubhaft, weil er bei seiner Ausführung fies grinste. „Da sind doch auch Deutsche dabei.“ „Die haben es einfach nur nicht gehört!“ „Naja…“ Doch Aken hatte die Rufe des kleinen Raptoren gehört, welcher Alex in seiner Fantasiewelt war. „Das Schwert!“, rief er aufgeregt und trat es schnell weg, bevor Antek es erreichen konnte. Um diesen den finalen Hieb zu versetzen, warf sich Aken auf dessen Rüstung, samt Schild und trommelte mit seinem Schwert auf die Rüstung ein. Den Schaden, den Antek erlitt, summierte sich kräftig auf, ehe der Legionär rief: „ISCH BIN BESIEGT!“ „YUCHUHU!“, rief Ianus vergnügt und rutschte wieder vom Körper seines neuen Freundes. Vergnügt hüpfte Ianus über den Platz und stieß sein Schwert dabei immer wieder in die Luft, Anteks Schild lies er auf dessen Körper zurück. „GEWONNEN! GEWONNEN!“, rief er dabei immer und immer wieder vergnügt auf. Von Ianus überschwänglicher Begeisterung liesen sich auch die Zuschauer anstecken, welcher am Ende der Vorstellung aufstanden und sogar applaudierten. „Haha! Little boy! They like you!“, versicherte Antek vergnügt und erhob sich wieder vom Boden. Ianus entging es nicht, dass die Leute für ihn klatschen und so verbeugte er sich kurz fachmännisch vor diesen, ehe er wieder vergnügt hüpfte. Antek stellte sich hinter ihn und bremste den Kleinen aus, indem er seine Hände auf dessen Schultern legte. „Komm! Du musst feiern werden!“ So hob der Schwarzhaarige den Blauhaarigen auf seine Schulter und fing an loszulaufen. Zuerst lief Antek auf die Drehbühnen zu, dabei rief Ianus immer noch vergnügt: „GEWONNEN!“, unterbrach sein Gejubel aber auch, um den Leuten zu winken. Einige wanken dabei auch zurück. Die weitere Route bestand daraus, dass Antek an der Drehbühne entlang lief. Dabei kamen sich auch wieder bei Ianus‘ ‚Klettermauer‘ an, auf die sich sogar ein paar Zuschauer gestellt hatten. Einem Jugendlichen konnte Ianus so sogar ein ‚High-Five‘ geben, was Ianus ganz besonderes große Freude machte. Bei Mathilda stoppen sie, diese stand ebenfalls auf der Mauer und gab Ianus einen dicken Kuss auf die Backe. „Gut gemacht kleines Ritterlein!“ „DANKE MAMI!“ Danach verlies Antek den Innenraum durch das Loch in der niedrigen ‚Klettermauer‘ und stieg die alten Stufen zu den Drehbühnen empor. Mittlerweile hatten sich die Besucher jedoch von dieser zurück gezogen, dadurch klatschten nur noch Alex und Hagen, welche dafür aber hoch zu den Gehwegen der Drehbühnen gegangen waren, um Ianus von ganz nah zusehen. „Reife Leistung Aken!“ „Dich macht halt keiner platt! Du Urzeitpapageienvogel!“ „DAAAANKE!“, rief Ianus begeistert, während Antek weiterlief. Eigentlich hatte sich dieser auf einen langweiligen Tag eingestellt, doch der kleine Ianus hatte einen richtig frischen Wind in seinen Job gebracht und so hatte er mindestens genauso viel Spaß gehabt, wie Ianus selbst. Am Ende der Drehbühne stieg Antek die Stiegen wieder hinab und trug Ianus weiter. „Uh? Wohin gehen wir?“, fragte Ianus neugierig, immerhin hatten sie jetzt das ganze Theater abgelaufen. „Du haben gewonnen! Deswegen du kriegen Preis! Achtung Kopf!“ Vorsichtig stieg Antek die Treppe des Einganges hinab. Zum Glück war die Decke so hoch und Ianus so klein, dass sich der Junge nicht den Kopf stieß. Gegenüber des Ticketschalters bog der Angestellte in den Angestelltenbereich ab und schloss die Tür zu diesem auf. Dahinter verbarg sich ein kleines Lager, aber auch ein Sofa mit einem Tisch. Der Legionär setzte Ianus auf das Sofa ab und sagte: „Warte!“ Während er sich den Kisten zu wand. Lange suchte Antek nicht und so zog er schnell aus einer Kiste ein Holzschild, welches genau wie sein Schild aussah, jedoch auf die Größe für Kinder zugeschnitten war. „Jetzt du bist echtes Ritter!“, meinte er und reichte Ianus das eingeschweißte Spielzeug. Ianus‘ Augen wurden bei diesem Anblick riesen groß und kugelrund. „BOAH DAAAAAAANKE!“, rief Ianus so begeistert, dass man glaubte, dass einige Steine von den Ruinen fielen. Unverzüglich schnappte der Junge das Spielzeug und umarmte dann Antek liebevoll, wie auch dankbar. „DU BIST TOLL!“ „Thank you! “, bedankte sich Antek lachend und hob Ianus wieder hoch. „Komm! Isch bringe disch zu Eltern.“ So trug er Ianus wieder zu Mathilda, zu der sich auch schon wieder die anderen Männer gesellt hatten. „MAMI! MAMI! DER NETTE RÖMER HAT MIR DAS GESCHENKT!“, rief Ianus und stürmte auf seine Mutter zu, als er wieder Bodenkontakt hatte. Voller Begeisterung hielt er den Schild seiner Mutter unter die Nase. „Boah das ist wirklich toll! Das hast du dir doch auch verdient, nach so einem spanneden Kampf!“ „Na los! Packs aus!“, forderte Alex vergnügt. Ianus antwortete ihm mit einem hastigen Nicken und riss sofort die Verpackung auf. Unachtsam lies Ianus die Verpackung zu Boden fallen, genauso wie sein Schwert und schlupfte sofort mit seinem Arm durch die Schlaufe. Schnell hob er sein Schwert auf und schlug, wie einst Antek, mit seinem Schwert gegen sein neues Schild. „Boah Ianus! Du siehst richtig cool aus! Jetzt bist du ein waschechter Ritter!“, versicherte Alex seinem Bruder begeistert. „JA! Und jetzt muss ich beschützen!“ „Vielen Dank, dass Sie so nett mit unserem Jungen gespielt haben.“, bedankte sich Mathilda und reichte Antek die Hand. „Auch von mir!“, mischte sich Hagen mit ein und reichte auch dem Legionären die Hand, nachdem er mit Mathildas fertig war. „Kein Problem! Ihr Junge sehr nett sein! Hat Spaß gemacht!“ Während Alex noch ein Bisschen mit Ianus spielte, redeten ihre Eltern noch mit Antek. Der Ausflug war sehr schön gewesen, doch noch war er nicht vorbei! Nachdem sich Antek verabschiedet hatte, verließ Familie Folkuris das Theater, um sich Pula noch anzusehen. Ianus lief natürlich immer noch als Ritter-Flapteryx durch die Stadt und kämpfte ab und an mit kurzen Hieben geben imaginäre Monster. Doch lies er sich von seinem Vater auch dazu bewegen, sich einige der schönen Häuser anzusehen und bekam ab und an etwas erklärt, doch so viel wusste er auch nicht über die Stadt. Da bot der Triumphbogen der Stadt doch etwas mehr Potenzial. Durch Alex trieb sich die Familie auch in einigen Klamottengeschäften umher. Der Jugendliche wollte sich zwar Nichts kaufen, doch ‚guggen‘ kostete bekanntlicherweise nichts. Ianus fand Klamottenläden natürlich sehr langweilig, weswegen er sich gerne unter den Kleiderständern versteckte oder auch in den Umkleidekabinen. Einmal wagte er sich sogar in eine offene Tür, wurde dann jedoch hochkant von einer gereizten Verkäuferin rausgeworfen. Das war auch für den Rest der Familie Anlass genug das Geschäft zu verlassen. Auf einem kleinen Marktplatz bewunderte Ianus fasziniert die Arbeit eines Straßenkünstlers, welcher eine Wolfsfamilie bei Abend auf den Boden malte. Der Künstler verstand kein Wort Deutsch, dennoch textete ihn der Ritter zu. Hagen hatte ordentliche Probleme Ianus los zubekommen und do sahen sie sich das Werk länger an, als zuvor erwartet. „Boah Mami! Wir müssen eine Karte kaufen!“ „Oh Nanu?“ „Na für Sebastian!“ „Ah! Stimmt! Du hast ihm ja versprochen, dass du ihm ein paar Karten schickst, als er letztes mal da war.“ „JAAA! Da freut er sich ganz dolle und sehr!“ „Dann können wir doch direkt hier mal gucken.“, meinte Mathilda und lief auf einen der unzähligen Postkartenstände zu. Meist boten die kleinen Läden dieselben Karten an, doch Ianus hatte gar nicht vor einen anderen Laden aufzusuchen, denn er hatte sehr schnell die perfekte Karte für Sebastian gefunden. „DIE IST TOLL!“ Ianus hob aus dem Ständer eine Ansichtskarte in Delphin-Form. Die Karte war nicht nur von der Form her wie ein Delphin, der Delphin war entsprechend der Form auch darauf gedruckt. Dabei sprang dieser aus dem Wasser, unter dem Delphin konnte man einige Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel das Theater sehen. Ianus gefiel die Karte, weil sie wie ein Delphin aussah und einen als Motiv hatte, Sebastian mochte Delphine! Außerdem war die Karte etwas besonderes, weswegen sie auch einen Kuna teurer, als die anderen Karten war. „Die? Boah! Die ist echt klasse! Die müssen wir unbedingt nehmen! Magst du nicht auch noch eine nette Karte für Omi und Opi aussuchen? Die können wir dann heute Abend schreiben und auch noch abschicken.“ „AUJA!“ So stürzte sich Ianus wieder in die aufregende Welt der Ansichtskarten. Hagen und Alex arbeiten sich derweil in die Materie der Plagiate ein. „Boah eine echte Designerbrille für nur 70 Kuna?! Das ist ein Hammerpreis! Für diese hundertprozentig echte Ware.“, alberte Alex frech vor sich hin. „Dummerweise kaufen das ja auch noch einige Tourries! Die bekommen aber am Zoll mächtig Ärger und die Ware verlieren se auch!“ Nach der kleinen Shopping-Tour - Alex und Hagen kauften natürlich keine Brille – machte sich die Familie auf die Suche nach einem Restaurant. Die Frage war natürlich ob typisch kroatisch, typisch Imbissbude oder typisch Pizza. Leider fiel weder Mathilda noch Hagen ein, was typisch kroatisches Essen wäre, weswegen die Entscheidung dann auf eine Pizzeria fiel. Diese war schnell gefunden und gut besucht, für Hagen war dies ein eindeutiges Zeichen dafür, dass das Restaurant Qualität haben müsste. So nahmen sie sich einen Tisch draußen, im Restaurant war es doch etwas zu düsig und warteten unter dem Zeltdach auf die Bedienung. Ianus nutzte die Zeit um Alex von seiner „ultra-mega-super-duper-bluper-ruper Karte“ zu erzählen und was er Sebastian unbedingt alles schreiben müsste. Alex bekam dabei den Eindruck, dass Ianus besser 20 Karten gekauft hätte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)