Lost in Time von Shelling__Ford (ShinichixRan) ================================================================================ Kapitel 20: Rendezvous ---------------------- Bevor ich euch gleich ins Kapitel Entlasse möchte ich euch noch über eine Änderung im Kapitel „18. Räsel“ aufmerksam machen, die ich leider nachträglich noch vornehmen musste weil ichs vergessen hatte ins Kapitel ein zu tragen. Es ist für den Fall relevant und ist in dem Teil in dem Shinichi und Ran sich unterhalten. Tut mir wirklich leid >//< Rendezvous Die Fahrt im silbernen Kombi verlief schweigend. Es gab viel zu viel zu sagen, sodass das Meiste zwischen ihnen unausgesprochen blieb. Shinichis Blick fiel zu Heiji, der noch immer schweigsam und sichtlich angespannt neben ihm saß. Dennoch hatte er nicht weiter nachgefragt, nicht sofort eine Erklärung verlangt. Stattdessen hatten sie gemeinsam beschlossen, endlich zum Revier zu fahren, weiter nachzuforschen und den Bericht zu verfassen, den Megure von ihnen verlangt hatte. Ein schwerer Seufzer durchzog seine Lunge, Shinichi konnte nicht leugnen, dass er froh war, dass Heiji es nicht gleich aus ihm heraus presste. Allein bei dem Gedanken, die Geschichte erzählen zu müssen, fühlte sich seine Zunge belegt und bleischwer an. Erst, als sie das Hauptquartier passierten, um auf den Parkplatz zu fahren, kam wieder Leben in den jungen Kommissar. Ein beherzter Tritt auf die Bremse beförderte sowohl Fahrer, als auch Beifahrer, mit einem unsanften Ruck nach vorn. „Hattori! Verdammt, was-?“ Doch das Gesicht des Kommissars hatte jegliche Farbe verloren, seine Mundwinkel hatten leicht zu zucken begonnen und sein Blick war starr. Shinichi versuchte seinen Augen zu folgen, konnte aber nur schemenhaft ein paar Figuren am Eingang des Reviers ausmachen. „Hattori, was ist?“ Doch der antwortete nicht, fing stattdessen an, sein Handy aus der Hosentasche hervor zu holen und drückte den Kopf, um den Displayschoner zu deaktivieren, doch das Ding blieb schwarz. In dem Magen des Osakaners verkrampfte sich etwas. Shinichi, der das ganze Schauspiel nur mit einem verwunderten Blinzeln beobachtete hatte, schaute seinen Freund nun wieder fragend an, während dieser das Auto wieder in Bewegung setzte und die nächstbeste Parklücke ansteuerte. „Würdest du mich vielleicht einmal aufklären, Hattori? Was zum-“ Doch noch ehe er seine Frage hätte beenden können, hatte Heiji das Auto abgestellt, den Schlüssel abgezogen und war aus dem Wagen gesprungen. „Ich geh schon mal vor.“, war das Letzte, was er von ihm hörte. Shinichi hingegen seufzte nur, stieg nun auch aus dem Wagen und folgte seinem Kollegen mit einem letzten Blick aufs Auto. Er hatte eine vage Ahnung, was seinen Freund so aufgescheucht haben könnte, alles was mit dem Fall oder der Organisation zu tun hätte, hätte Hattori ihm gesagt. Blieb also nur noch… „Ach ja!“ Der Oberschüler hinter der Maske zuckte kurz, erkannte die Stimme jedoch sofort, als er sich der kleinen Gruppe nährte. „Und was soll ich bitte denken, Heiji Hattori?! Während du bei jeder Kleinigkeit rot anläufst vor lauter Eifersucht, soll ich die Hände in den Schoß legen und drauf warten, dass de nach Hause kommst, nachdem de dich zwei Tage weder gemeldet hast, noch hast blicken lassen.“ Shinichi konnte sich ein kurzes Grinsen nicht verkneifen, als der Kommissar unter Kazuhas Gekeife zusammenzuckte. Auf ihren Wangen zeichnete sich eine deutliche Röte ab und aus ihrem Pferdeschwanz hatte sich vor Aufregung mehr als nur ein Haar gelöst, während sie ihre Hände in die Hüften rammte. Shinichi schluckte, selbst ihm, der nichts mit ihrem Streit zu tun hatte, signalisierte all dieses nur eines: Flucht! Doch weder ihr Aussehen, noch die Wirkung auf den fremden Amerikaner interessierte Mrs Hattori im Moment auch nur im Geringsten. Während Heiji laut nach Luft schnappte, um zum Gegenschlag auszuholen, glitt Shinichis Blick von dem sich streitenden Paar schnell zu der Frau an Kazuhas Seite. Ran trug ihr Haar heute wieder offen, hatte über die weiße Bluse ihre Jeansjacke halb geöffnet, was ihr Auftreten ein wenig auflockerte. Sie schenkte ihm ein fröhliches Lächeln zur Begrüßung, das er mit einem eben solchen erwiderte. Bald aber schwand der Ausdruck von ihren Lippen, ihre Augen wurden ernst und beherbergte eine Frage, die sie sich nicht auszusprechen traute, doch er verstand auch so. Bell seufzte schwer, nachdem sein Blick kurz von ihr abgefallen war, schaute er sie nun wieder an, nickte vorsichtig. Ran schluckte nur. Shinichi wollte ihren Blick auffangen, sie jedoch neigte nur den Kopf, rieb sich sichtlich unwohl den Unterarm und versank kurz in ihren eigenen Gedanken, ehe sie ihn wieder ansehen konnte. Neben der Schuld in seinen Augen schimmerte ein kurzes Lächeln über seine Lippen. Bells Blick fesselte sie sofort. Seine ganze Erscheinung schien ihr in diesem Moment zu versichern, dass sie sich keine Sorgen machen sollte, dass alles gut werden würde und sie den Täter bekommen würden. Das stumme Gespräch war ihnen jedoch nicht lang gegönnt, da Heijis aufbrausende Stimme ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn lenkte. „Du weißt sehr genau, dass ich ein Diensthandy und ein Privates hab, nur, weil ich an das eine ran geh, heißt das nich-…“ Doch Kazuha schnitt ihm das Wort ab, verdrehte genervt die Augen, ehe sie ihren Mann wieder fixierte. „Ja genau, wenn ein Kollege was von dir will, springst´de sofort, aber wenn ich, wenn deine Frau, versucht, dich zu erreichen ist das vergebene Liebesmüh.“ „Jetzt hör aber mal auf Kazuha, du weißt genau, dass es so nich is. Ich hatte eben mal anderes im Kopf, als mir darüber Gedanken zu machen, welchen Film du dir grad im Hotel reinziehst.“ Shinichi zuckte unmerklich zusammen. „Bitte! Geht’s noch?!“ Doch der schien das gefährliche Zischen in den aufbrausenden Worten seiner Frau einfach zu ignorieren, setzte stattdessen noch einen drauf. „Na is doch wahr! Im ´Gegensatz zu dir bin ich nich zum Urlaub machen, sondern zum Arbeiten hier, und das wusstest du ganz genau. Wer wollte denn so unbedingt mit, hä?“ „Ich dacht‘, ich tu dir nen Gefallen damit, Heiji Hattori, außerdem hatte ich darauf gehofft, dass du dich wenigstens abends bei mir blicken lässt und dich nich sonst wo rumtreibst.“ Kazuha machte einen Schritt auf ihn zu, war ihm nun gefährlich nahe und musste sich doch ein Stückchen auf die Zechenspitzen stellen, um Heiji direkt in die Augen sehen zu können. „Wo warst´de denn jetzt überhaupt?“ Zum ersten Mal wurde ihre Stimme nun leiser, ruhiger und bedrohlicher, sodass nun auch Heiji ein Schweißtropfen über die Stirn rannte. „Das hab ich dir jetzt schon dreimal gesagt, ich und K-… Kollege Bell hier hatten nun mal zu tun.“ Kazuhas Augen aber wurden schmal, ihre Pupillen waren kaum mehr zu erkennen. „So, so - und dafür habt ihr zwei Nächte gebraucht, ja?“ Gerade als ein Schmunzeln auf seinen Lippen Einzug hielt und Shinichi zu überlegen begann, ob er nun einschreiten und Hattori helfen sollte, merkte er, wie etwas an seinem Hosenbein zu zupfen begann. Verwundert glitt sein Blick nach unten, doch die Überraschung machte bald einem milden Lächeln Platz, als er sich zu dem kleinen Etwas hinunter beugte. Aus dem zu allen Seiten abstehenden Gewusel aus dunklen Haaren, starrten ihm zwei türkisblaue Augen entgegen, deren neugieriges Leuchten von dem etwas dunklen Teint seiner Haut nur noch verstärkt wurde. „Na, wer bist denn du?“ Doch anstatt zu antworten, erwiderte der Kleine sein Lächeln nur mit einem noch breiteren Grinsen. Aus der Brusttasche seiner blauen Latzhose lugte ein Spielzeugauto hervor, das, anhand der Dreckspritzer auf dem grün-gestreiften Pullover, wohl trotz des Regens der vergangenen Tage mächtig im Einsatz gewesen war. Erst jetzt ließ der Kleine sein Hosenbein los und begann den Detektiv von oben bis unten zu mustern. Shinichi spürte, wie ihm ein kurzer Schauer über den Rücken rann, irgendwoher kannte er diesen Blick, doch bald zeigte sich ein großes Fragezeichen in den Augen des Jungen. „Spielst du Verkleiden, Onkel? Ich mag das auch. Aber Mama schimpft, weil ich Papas alte Uniform anziehe. Mama sagt, man muss das Schicksal nicht herausfordern, oder so.“ Bell schnappte kurz nach Luft, während der Kleine weiter geredet hatte, war ihm noch von der ersten Frage ganz anders zumute. Für einen kurzen Moment musterte er den kleinen Jungen etwas schärfer, drei, vier Jahre alt vielleicht, doch die Reste seines Frühstücks an einem Mundwinkel und die großen erwartungsvollen Augen ließen keine Fragen offen, er hatte es mit einem normalen kleinen Kind zu tun. Dennoch… hatte der Kleine vielleicht ganz unbewusst diese Schlussfolgerung gezogen. Wahrscheinlich war es sein ausländisches Aussehen, dass den Kleinen auf die Idee gebracht hatte. Ein bitteres Lächeln huschte kurz über Bells Gesicht, ehe er sich dem Kind nun wieder zuwandte. Der hatte die Lippen geschürzt, verschränkte die Arme leicht motzig vor seiner Brust und brabbelte weiter, noch ehe Shinichi die Gelegenheit hatte, etwas einzuwerfen. „Ich versteh´s nich. Ich kann doch einfach mit der Tante Schicksal reden, sie hat bestimmt nix dagegen und Papa freut sich auch immer wenn ich aussehe wie er. Kennst du die Tante vielleicht?“ Shinichi blinzelte, rückte sich kurz Bells Brille zurecht, die vor lauter Verwunderung ein Stückchen nach vorn gerutscht war. Mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen, schüttelte er den Kopf. „Ich fürchte nicht, nein.“ „Mhm… das is blöd. Aber wir können ja was anderes spielen, Onkel! Ich hab meine Autos, oder wir spielen Verstecken, oder Fangen, oder…“ Während das Grinsen des Kleinen immer breiter wurde, mit jedem Spiel das er aufzählte, begann Shinichi, sich umzusehen. Doch ihm fiel weder eine besorgte Mutter ins Auge, noch ein Vater der mit langsam verzweifelter Stimme den Namen seines Sohnes rief. Während er überlegte, was er am besten mit seinem kleinen Kumpanen anstellen sollte, hatte der sich in Rage geredet, sodass seine Backen schon vor lauter Aufregung rot glühten. Shinichi aber grinste nur. „… ich bin für Verstecken. Das kann ich. Papa hat mir gezeigt, wie man bis Zehn zählt, soll ich‘s dir zeigen? Eiiins, zwei, drei…“ Bell lachte auf, schüttelte den Kopf. „Das glaub ich dir sofort, dass du das kannst. Aber sag mal, bevor wir anfangen hier rumzutoben, wie wär´s wenn du mir mal sagst, wie du heißt, Kleiner?“ Der kleine Junge vor ihm schaute verwundert. Wie hatte er so was Wichtiges vergessen können? „Klar doch, ich heiß Haiku Hattori. Und du? Wie heißt du, Onkel?“ Doch Shinichi konnte nichts weiter als den kleinen Jungen vor sich anzustarren, er spürte wie seine Kehle sich zuschnürte, sodass von seiner Stimme nur noch ein heißeres Krächzten übrig blieb. „Hattori…“ Der kleine Junge schaute ihn nur mit seinen großen Augen an, schien nicht zu verstehen, ob das nun eine Frage war, oder warum der Erwachsene wiederholte, was er gesagt hatte, er sollte doch einfach mit ihm spielen kommen. Doch weder Shinichi, noch der Kleine hatten eine Chance zu reagieren, als zwei Arme den Jungen aus Bells Blickfeld hoben. „Haikuro Hattori! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du nicht mit Fremden reden sollst.“ Während Kazuha ihn hochnahm und offensichtlich nicht zum ersten Mal einbläute, wie gefährlich sein offenes Wesen war, konnte Shinichi nichts weiter tun als den kleinen Jungen anzusehen. Der dunkle Teint seines Vaters und die türkisblauen Augen seiner Mutter fielen jetzt an ihren Platz und raubten dem Detektiv beinahe den Atem. Das war Hattoris Sohn. Heijis und Kazuhas gemeinsames Kind. Haikuro Hattori. Er atmete keuchend aus, nur um danach genauso gequält nach Luft zu ringen. Während er in seinem Elfenbeinturm in New York vor sich hin gearbeitet hatte, um jedem Stück Alltag aus dem Weg zu gehen, hatte man hier, am anderen Ende der Welt, nicht so einfach aufgehört, zu Leben. Ganz im Gegenteil. „Sie sind also William Bell?“ „Wie?“ Shinichi blinzelte, schüttele kurz den Kopf um seinen Tagtraum loszuwerden, begegnete dann den gleichen türkisblauen Augen, nur dass diese nicht dem Kleinen, sondern Kazuha gehörten, die ihn eher fragend, als erstaunt ansahen. „Ja, stimmt. Das bin ich wohl.“ Er schluckte, reichte ihr aufmerksam die Hand, während er sich selbst daran erinnerte, dass er Kazuha ja noch nicht kannte. „Sie müssen demnach Mrs Hattori sein, nehme ich an?“ Sie wurde leicht rot, beachtete ihren kleinen Sohn nicht weiter, der angefangen hatte, mit Mamas Haarsträhnen zu spielen. „War wohl nich zu überhören, was?“ Während Bell Kazuha beschwichtigte, merkte Heiji, wie der Kloß in seinem Hals immer größer wurde. Schon bei dem Anblick Bells mit seinem keinen Sohn, war ihm das Herz in die Hose gerutscht und so richtig hatte er sich aus seiner Schockstarre noch nicht befreien können. Umso unglaublicher war es, dass Kudo weiter den braven Ausländer mimen konnte, obwohl Shinichi grade erfahren hatte, was er ihm schon die ganze Zeit hätte sagen können. Nämlich, dass er einen kleinen, drei Jahre alten Sohn hatte. Hatte er wirklich vergessen, Shinichi gegenüber seinen Sohn zu erwähnen? Weil sie so viel zu tun gehabt hatten, weil ihn Shinichis Auftreten und der Fall so sehr in Anspruch genommen hatten, oder hatte er es ihm schlicht und ergreifend nicht sagen wollen? Weil ihm erst jetzt bewusst wurde, wie viel Kudo wirklich entging, wie wenig er am Leben teilhaben konnte, obwohl es ihn von allen Seiten umgab, abgeschottet in einem gläsernen Käfig, den er überall mit sich herum trug. Er verpasste so viel. Sein Blick wanderte zu Kazuha, um nichts in der Welt wollte er seine Frau jemals missen, ganz egal wie nervig sie manchmal auch sein konnte. Und Haikuro… Allein bei dem Gedanken daran, seinen Sohn nicht in den Armen halten zu können, lief ihm ein Schauer über den Rücken. Heiji schluckte, das alles musste ein Schlag in die Magengrube für ihn sein. Für einen Moment huschte das Bild des Oberschülers vor seine Augen, das Bild des blassen Jungen, der sich hinter der Maske verbarg und nun mehr als eine Fassade aufrechterhalten musste. Den Mann, der er eigentlich sein sollte, gab es nicht, hatte es bisher noch nie gegeben und wenn man bedachte, was vor zehn Jahren passiert war, standen die Aussichten darauf, diesen Mann je kennen zu lernen, mehr als schlecht. „Verstehe, also stimmt es, was meine treulose Tomate von Ehemann erzählt.“ „Das muss ich wohl so bestätigen, wobei ich fürchte, dass ich an diesem Zustand auch nicht ganz unschuldig bin. Ich werde mich aber bemühen, ihn in nächster Zeit pünktlich bei Ihnen abzuliefern.“ Kazuha seufzte nur, verdrehte die Augen und bließ sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Es würde ja schon ausreichen, wenn der Herr an sein Handy gehen würde, dass er selbst auf die Idee kommt, Bescheid zu sagen, habe ich ja schon lange aufgegeben.“ „Nu überteib‘ mal nich! Wir versuchen hier schließlich, nen Mörder zu überführen, noch dazu nich grad unbedingt erfolgreich momentan, da hab nun mal anders im Kopf.“ „Wichtigeres als deine Familie.“ „Ja- Nein! Arg… verdammt, genau darum geht es doch, ich will dieses Schwein erwischen, bevor euch oder irgendjemand anderem etwas passiert.“ Der Detektiv schluckte, sein Blick wandte sich zur Seite. „Ich will dich und Haikuro in Sicherheit wissen, nichts weiter…“ Die aufgebrachte Röte auf Kazuhas Wangen milderte sich bei der leicht rauen Stimme ihres Ehemanns. Sie machte einen Schritt auf ihn zu, strich ihm mit einer Hand durch die Haare, brachte ihn so dazu, wieder aufzusehen. „Das weiß ich doch.“ Sie lächelte, ließ ihre Hand kurz auf seiner Wange liegen, während Haiku das Ganze mit großen glänzenden Augen beobachtete. „Aber grade deswegen müsstest du doch verstehen, dass ich mir um dich genauso Sorgen mache. Also versprich mir, dass du wenigstens versuchst, dran zu denken, dich zu melden Heiji. Versprich es.“ Der Osakaner seufzte, schenkte ihr ein Nicken, und grinste dann. „Was meinst´de Haiku, bekommt dein Papa das hin? Mhm? Schaffen wir zwei es, Mama nich wütend zu machen, damit sie sich nich in ein feuerspeiendes Monster verwandelt?“ Und mit einem furchteinflößenden Waaaarrrr brachte er seinen vor Lachen quietschenden Sohn zur Flucht, die jedoch schon nach ein paar Schritten vorbei war, als er ihn von hinten packte und schwungvoll in die Luft beförderte. Während ihre beiden Männer rumalberten, schüttelte Kazuha nur den Kopf, warf Ran einen nicht ganz ernstgemeinten hilfesuchenden Blick zu, ehe die beiden Frauen in das Lachen des Kindes mit einstimmten. Selbst Shinichi, der dem bunten treiben zusah konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Das einzige was diesen Moment noch trübte, war die zynische Stimme in seinem Hinterkopf, die ihm immer wieder einhämmerte das er derzeit nicht Teil dessen war, eigentlich nicht in ihr Leben gehörte. Es konnten Jahre vergehen, bis er einen von ihnen wiedersehen würde. Shinichi schluckte, sein Blick fiel von der kleinen Familie zu Ran. Für einen kurzen Moment meinte er, einen Schatten in ihren Augen gesehen zu haben, doch der wich, als Kazuha sie mit einem breiten Lächeln ansah. Er seufzte, spürte wie der klamme Frühlingswind an seiner Kleidung zog. Erst jetzt bemerkte Heiji den ersten Blick seines Freundes, der nicht länger auf ihnen lag, sondern wieder tief vergraben in seinen eigenen Gedanken wandelte. Sofort wurde ihm klar, wie die Szene auf Kudo gewirkt haben musste. Während sein Sohnemann ihn von seinem Arm aus groß anschaute, räusperte sich dieser nur, gewann so auch wieder Bells Aufmerksamkeit. „Ich fürchte, wir müssen weiter machen.“ Der Amerikaner blinzelte kurz verwundert, nickte dann aber. Doch der Protest blieb nicht lange aus. Shinichi beobachtete, wie der kleine Hattorisprössling geübt eine Schnute zog, dabei die Lippen fest aufeinander presste. „Du hast doch aber versprochen das wir spielen, Onkel!“ Auf Bells Mund breitete sich ein entschuldigendes Lächeln aus. „Ich fürchte, das muss noch warten, beim nächsten Mal aber ganz bestimmt.“ „Versprochen?“ Shinichi starrte auf den winzigen kleinen Finger, den ihm Haikuro auffordernd hinhielt, sein Blick streifte Hattori, der seinen Sohn noch immer auf dem Arm hielt und ihm nur mit einem leicht verzweifelten Lächeln weiterhelfen konnte. Shinichi aber schluckte, während in seinen Augen ein wenig seines alten Egos aufflammte, hakte dann seinen Finger in den Haikuros ein. „Versprochen.“ Kazuha beobachtete wie das Grinsen auf den Lippen ihres Mannes bei Bells Worten nur noch breiter wurde. So wirklich nachvollziehen konnte sie das alles nicht, erst tut er alles um sie von ihm fern zu halten und nun arbeitet er mit ihm zusammen wie- wie… Wahrscheinlich war es genau das, Bell sah Shinichi ähnlich, deswegen hatte sich Heiji gegen ihn so gesträubt, das wäre mal wieder typisch. Doch bei dem Gedanken an den besten Freund ihres Mannes fiel ihr Blick auf Ran, ihr sonst eingefrorenes Lächeln war getaut, wirkte warm und echt, während sie Bell und den kleinen Haiku beobachtete. Ein breites Grinsen zog sich über Kazuhas Lippen, sie wusste ganz genau, was sie beide jetzt noch machen würden. Mit diesem Grinsen machte sie ein paar Schritte auf die Männer zu, drückte ihrem Mann einen Kuss auf die Wange, nahm ihm ihren Sohn aus den Armen und setzte ihn neben sich auf den Boden, ergriff dann seine Hand, sodass er nicht gleich wieder ausreißen konnte. „Dann noch viel Erfolg, meine Herren, Ran und ich haben Besseres zu tun, als an einem solchen Tag drin zu sitzen und uns unsere hübschen Köpfchen zu zermartern. Nicht war, Ran?“ „Ähm, also eigentlich, Kazuha-“ „Kein aber, Ran. Oder Haiku, du willst doch auch das Tante Ran mit uns mitkommt.“ Der Kleine schaute die eben erwähnte nur an, ehe er auf sie zustürmte und ihre Hand ergriff. „Au jaa, komm mit, Ran, bitte, bitte, bitte!“ Die lachte nur, doch ihrer Stimme hörte man noch immer an, dass sie von der Intrige seiner Mutter nur minder begeistert war. „Schon gut, okay, ich komm ja mit.“ Noch nachdem sich die drei von ihnen verabschiedet hatten, schauten Heiji und Bell der kleinen Gruppe nach, bis sie sicher im angrenzenden Park angelangt waren. Ungeduldig hatte Heiji sich die Lippen zerbissen, während er darauf wartete, dass seine Frau endlich außer Hörweite war, ehe er einen Blick auf Shinichi erhaschte. „Kudo.“ Der aber reagierte sofort, schüttelte nur mit einem müden Lächeln den Kopf. „Lass gut sein, Hattori.“ „Aber-…“ Doch Shinichi drehte sich zu ihm rum, wieder einmal fiel Heiji auf, dass man selbst durch die Silikonpackung auf seinem Gesicht erkannte, wie müde er aussah, das Lächeln auf seinen Lippen aber war echt. „Ehrlich, lass es sein. Wir hatten weiß Gott anderes zu tun und wenn man bedenkt, mit was du dich in den letzten Tagen rumgeschlagen hast, ist es wirklich nicht verwerflich, dass du deinen Sohnemann nicht erwähnt hast. Und das du ihn Bell nicht auf die Nase gebunden hast, ist bei deinem Gedankengang nur logisch.“ Er grinste kurz, während sein Blick wieder zu der Gruppe fiel, die in der Ferne immer kleiner wurde. „Im Ernst, Hattori, ich freu mich für dich. Ehrlich.“ Der Angesprochene schaute über Bells Brille hinweg in die klaren Augen seines Freundes, wusste aber auch so, dass er es ehrlich meinte. „Danke.“ Der stolze Vater grinste breit. „Aber eins kann ich dir sagen, manchmal bin ich froh, wenn er in seinem Bett liegt und schläft. Nichts als Blödsinn im Kopf, fragt den Leuten Löcher in den Bauch, ganz davon abgesehen, dass ich ihn eigentlich an die Leine legen müsst. Kaum schaust´de mal nich hin, schon is er wieder weg. Schlimmer zu Hüten als‘n Sack Flöhe, schlimmer als du damals. Und wach zu den unmöglichsten Zeiten, statt abends zu schlafen hauts ihn mittags aus den Socken, sodass er nachts ewig lang kein Auge zu tut. Außerdem neugierig ohne Ende, nichts, wo er nicht seine Nase rein stecken muss.“ Shinichi aber lachte nur. Mit einem immer noch leicht fiesen Grinsen auf den Lippen klopfte er Heiji auf den Rücken. „Na komm Paps, lass uns an die Arbeit gehen.“ „Und? Wie schaut´s bei dir aus?“ Heiji hatte grade mit einem lauten Seufzen seinen Bericht abgeschlossen und schaute Bell nun erwartungsvoll an. Der saß noch immer über seinem Notizbuch, den Kopf in die Hand gestützt und den Kuli unruhig im Mundwinkel eingeklemmt. „Viel bleibt uns, fürchte ich, nicht übrig von dem Brief, wenn ich Recht habe, ist das meiste nutzlos… für den Fall zumindest.“ „Weil´s dich betrifft, meinst´de?“ Shinichi nickte nachdenklich, schaute dann erst zu seinem Freund auf und begann zu erklären. „Der einzige Satz, der nicht so recht reinpassen will, ist gleich der erste: Wie seltsam sich die Dinge auch entwickeln, sie kommen immer zu einem Ende. Nichts, womit ich allzu viel anfangen kann, kein Zitat oder ähnliches.“ „Schön… also müssen wir erst einmal mit dem klarkommen, was wir haben, um das nächste Opfer ausfindig zu machen.“ Shinichi nickte. „Zum einen wäre da das Verbrechen, der Mord an einer rothaarigen, jungen Frau. Zum anderen wäre da die mildernde Strafe, die den bisherigen Opfern zugesprochen worden ist.“ „Da hab ich schon nen wenig mehr rausgefunden Kudo, denn scheinbar hat sich unser Mörder erst jetzt dazu entschlossen, die Polizei einzuweihen. Ich habe nachgeschaut und in den vergangenen zwei Jahren gab es immer wieder Morde, die unseren bis aufs Haar gleichen.“ Shinichis Blick wurde ernst, während seine Augen über die Akten ungelöster Fälle schweiften, die der Osakaner ihm vor die Nase gelegt hatte. „Er hat sich damals noch ein wenig mehr Zeit gelassen, sodass die Polizei keine Verbindung erkennen konnte, während er uns seine Taten jetzt stolz und mit Ankündigung präsentiert… die Frage ist nur, warum. Warum das Schema ändern, wenn es doch offensichtlich so gut funktioniert hat.“ „Nun, es wär ja nich das erste Mal, dass sich so ein Gestörter langweilt und glaubt, er müsse die Polizei herausfordern.“ Shinichi stimmte seinem Kollegen nachdenklich zu, es wäre wirklich nicht das erste Mal, dass ein Mörder solchen Größenwahnsinn anheimfiel, dennoch konnte er den Gedanken in seinem Kopf nicht abschalten, dass da vielleicht noch mehr dahinter stecken könnte. Die Begegnung mit Hondo begleitete ihn noch immer, doch so unausgegorene Gedanken sprach er besser nicht aus. „Schön… also liegt unser Augenmerk auf allen Tätern, die wegen guter Führung aus der Haft entlassen worden sind… vielleicht auch die, bei denen es erst gar nicht zur Anklage gekommen ist. In allen Fällen ist das Opfer eine junge Rothaarige, das könnte die Sache ein wenig eingrenzen. Aber da wir keinen genauen Zeitraum haben, den wir nennen können-“ „-werden´s wahrscheinlich viel zu viele werden. Egal… Versuch macht klug.“ Während Shinichi sich wieder über die Zeilen des Mörders beugte, tippte Heiji die von ihnen gefilterten Daten in die Suchmaschine der Polizei und schon nach wenigen Minuten bestätigte ein lautes Stöhnen die Befürchtung der beiden Detektive. Shinichi schaute auf, sah seinen Kollegen, der geschlagen in seinem Stuhl zurück gesunken war. „Wirklich so viele?“ „Viel zu viele… wenn wir die alle durchgehen wollen, seh ich Kazuha und Haiku wirklich erst wieder, wenn der Kleine seinen Abschluss macht.“ Doch das kurze Grinsen auf Shinichis Gesicht hielt sich nicht lange, nun konnten sie die potentiellen Opfer schon eingrenzen, und dann so was… nicht einmal die Gefängnisakten der einzelnen Personen würde weiter helfen. Dabei muss ich sie um Verzeihung bitten, dass Sie durch meine Aktivitäten nun in einen weiteren Fall verwickelt sind, verehrte Herren Polizisten. Dennoch sei gesagt, dass der Schlüssel zu Ihrem neunen Problem in jedem Badzimmer zu finden ist und anders als ich müssen Sie nun keine verriegelten Türen mehr öffnen um zu Ihrem Ziel zu gelangen. Ein Funken leuchtete kurz in seinen Augen auf. Heiji bemerkte ein altbekanntes Lächeln auf dem immer noch fremd wirkenden Gesicht, als Bell ihn ansprach. „Hattori… versuch mal Folgendes-…“ Erschöpft und dennoch erleichtert über das, was sie heute herausgefunden hatten, verließen die beiden Ermittler erst am späten Abend das Revier. Die Nacht wartete nur darauf, sie in Dunkelheit zu hüllen, doch der hereinbrechende Abend schien nicht das einzige zu sein, was auf die beiden wartete. Kaum hatten die Detektive das Freie betreten, erkannten sie, dass Ran auf einer der Bänke vor dem Revier auf sie wartete. Heiji hörte, wie Bell neben ihm schluckte, betrachtete seinen Kollegen kurz, ehe er mit fragendem Blick auf die junge Frau zuging. „Ran? Was machst du denn noch hier?“ „Ich- Kazuha wartet ein paar Blocks weiter in einem Café auf dich, Heiji.“ Der Kommissar schnaubte. Doch als sein Blick Ran noch einmal streifte, deren Augen schon lange an ihm vorbei spähten, keimte noch eine andere Theorie auf. Der Osakaner schluckte, wusste genau, dass das alles nicht richtig war, er es nicht zulassen sollte und dennoch konnte er sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Er schluckte, schüttelte mit einem ergebenem Lächeln den Kopf. Dann erst nickte Heiji, deutete dann mit seinem Daumen auf Bell, der ein Stückchen hinter ihm stand, so den Abstand zu der Lehrerin behielt. „Schön… aber ich muss erst noch den guten Professor hier nach Hause bringen.“ „Nicht nötig, ich nehme mir einfach-…“ Doch noch ehe Shinichi seinen Einwand beenden konnte, schnitt ihm Ran selbst das Wort ab. „Ich kann das doch machen.“ Sie lächelte, musste kurz schlucken, als sie die sich ausbreitende Wärme auf ihren Wangen spürte. „Ich bin auch mit dem Auto hier und wollte jetzt sowieso los. Das heißt, wenn das für Sie in Ordnung ist, Professor?“ Heiji konnte beobachten, wie seinem Freund ein Schweißtropfen aus der Perücke rann, als er ihr zu erklären versuchte, dass er keine Umstände machen wollte und auch prima mit einem Taxi zurechtkäme, bis Shinichi schließlich klein bei gab. Dem Osakaner lief ein Schauer über den Rücken bei dem Gedanken, dass seine Frau grade irgendwo an ihrem Kaffee nippte und das, was er grade beobachten konnte, alles akribisch geplant hatte. Mühselig versuchte er das aufkommende Grinsen unter zu schlucken, räusperte sich stattdessen. „Na gut, dann mach ich mich also mal auf den Weg. Nen paar Blocks weiter haste gesagt, oder, Ran? Na egal, ich werd sie einfach schnell anrufen und fragen.“ Heiji ignorierte geflissentlich den hilfesuchenden Blick seines Freundes, fischte nach seinem Autoschlüssel, während er sich langsam von den beiden entfernte. „Bis Morgen dann!“ Bells Augen wurden gefährlich schmal hinter seinen Brillengläsern, währen er beobachtete wie Heiji Tempo aufnahm und eilig um die nächste Ecke verschwand. „Und weg ist er.“ Doch Bells Schnauben blieb nicht ungehört. „Wie? Haben Sie etwas gesagt, Professor?“ „Was? Nein, nein, schon in Ordnung!“ Ran nickte kurz, wich seinem Blick aus und biss sich auf die Unterlippe, ehe sie erneut zu sprechen begann. „Ich… ich hoffe Ihnen ist es auch wirklich Recht Professor, wenn ich sie nach Hause fahre, meine ich.“ Shinichi blinzelte nur. „Natürlich nicht, Miss Mori! Ich danke Ihnen sehr für Ihr Angebot, auch im Namen von Kommissar Hattori, ich schätze es ist in unserer beider Sinne, dass er seine Frau nicht allzu lange warten lässt.“ Er grinste kurz und sie erwiderte seine Geste, begann dann Bell zu ihrem Auto zu führen. Das Einzige, was beide in diesem Moment hörten, waren ihre Schritte auf dem noch immer feuchten Kies. Shinichi schluckte, suchte verzweifelt nach Gesprächsstoff, doch sein Hirn war in diesem Moment wie leer gefegt. Sein Blick fiel auf Ran, auch ihr schien die peinliche Stille mehr als unangenehm zu sein, jedoch war sie besser darin, ein unverfängliches Thema zu wählen. „Ich hoffe, Sie und Heiji haben gefunden was, Sie gesucht haben?“ Sofort spürte Shinichi, wie ihm das Atmen leichter fiel, wenigstens etwas, worüber er mit ihr reden konnte. „Nun… was den Täter anbelangt, so zeichnen sich ein paar Indizien ab, allerdings leider noch sehr vage, in Bezug auf das nächste Opfer sieht es besser aus.“ Ran stockte, drehte sich mit einem überraschten Blick zu ihm. „Sie wissen, wen er als nächstes angreifen wird?“ „Wir haben zumindest eine Vermutung, ja.“ Doch noch während er sprach, spürte Shinichi den bitteren Geschmack auf seiner Zunge, wich ihren Augen hastig aus. Ran aber wusste sofort, was in dem Amerikaner vorging, die plötzlich trüb werdenden Augen und die etwas eingefallene Haltung verrieten ihr mehr, als Bell vielleicht lieb war. Ihre Stimme war sanft, unbewusst machte sie einen Schritt auf ihn zu, brachte nun so seine Aufmerksamkeit wieder auf sie. „Es ist nicht Ihre Schuld.“ „Wie?“ „Der letzte Mord. Sie und die Polizei haben alles getan, um diese Frau zu schützen. Es ist nicht Ihre Schuld. Manche Dinge kann man einfach nicht verhindern.“ Shinichi schluckte aufgrund des am Schluss etwas abgefallenen Tons Rans, vermied es jedoch, nachzuhaken. „Ich muss aber gestehen, Miss Mori, dass es genau das ist, was mir Sorgen macht. Wie konnte der Täter an den Wachen vorbei? Wie überhaupt ins Krankenhaus und wieso kennt er die Strafakten seiner Opfer?“ Ran´s Augen wurden groß, sie wusste genau, wohin die Fragen des Kriminalisten führen. „Sie meinen…“ Er nickte ernst, schnitt ihr damit das Wort ab ehe sie jemand hätte hören können. „Es liegt zumindest nahe, derzeit ist es noch kein Muss, da man die Informationen auch anders zusammentragen kann, allerdings erfordert das ziemlich viel Fleiß und Akribie.“ „Verstehe… klingt ganz danach, als hätten Sie viel zu tun.“ Ihre Hände aber spielten nervös mit dem Schlüssel in ihrer Hand, brachten die kleinen Anhänger dazu, eine kleine, zusammengewürfelte Melodie zu klimpern. „Da haben Sie gewiss keine Zeit für ein gemeinsames Abendessen.“ „W- wie meinen?“ Ran schluckte, strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, ehe sie mit einem großzügigen Rouge auf den Wangen wieder zu ihm aufsah. „Ich dachte, dass wir vielleicht etwas zusammen unternehmen können, Sie haben die Stadt schließlich noch nicht wirklich wieder gesehen. Wenn Sie also Lust haben führe ich Sie ein wenig herum, oder wir gehen einfach nur ins Kino, ein wenig Ablenkung tut Ihnen bestimmt gut.“ Ran bis sich auf die Lippen, vermied so, dass der Redeschwall weiter überhand nahm. Sie holte tief Luft und hörte doch wie ihr Atmen beim Ausatmen zitterte. „Ich… eigentlich wollte ich sie Fragen, ob Sie vielleicht Lust hätten, mit mir Essen zu gehen, Professor.“ Bell sagte nichts, während sich sein Gesicht langsam aufheizte. Er schluckte, bemerkte wie es in seinem Magen zu kribbeln begann, während er sich mühsam auf die Zunge biss, um ein übereiltes Ja zu vermeiden. Ihre dunkelblauen Augen zogen ihn in seinen Bann, das leicht verlegene Lächeln, welches nur ihm allein galt und die Botschaft in ihrem Blick, die er sich schon so lange erträumt hatte. Und doch quälten ihn seine Dämonen, es schien ihn innerlich zu zerreißen, als er sich darauf vorbereitete, was er ihr sagen musste, dass er ihr absagen musste. Er wollte sie nicht in Gefahr bringen. Auf keinen Fall. Er durfte nicht mit ihr ausgehen, also durfte William Bell das auch nicht. Er schluckte, merkte wie der Klos in seinem Hals ihm seine Kehle immer mehr zu schnürte, während ein Windhauch den Duft von Kirschblüten zu ihnen hinüber trug. „Klar… Essen klingt gut.“ Das Lächeln aber, das dann über ihre Lippen glitt brachte auch Shinichis innere Stimme zum Schweigen, sorgte dafür, dass sich der Takt seines Herzschlags beschleunigte und sich ein Lächeln auf Bells Lippen spiegelte, noch ehe Shinichi selbst die Instruktion dafür erteilen konnte. Ran hingegen musste an sich halten, nicht noch zehn Mal nach zu fragen, ob der Professor es auch wirklich ernst meinte. „Auf was hätten Sie denn Lust?“ Bell schluckte, Shinichi bemerkte, wie rau die Stimme des Amerikaners plötzlich klang. „Italienisch. Wie wär´s damit? Aber auch nur wenn sie auch wirklich-„Sie aber lächelte nur, wich seinem Blick kurz, aus während sie mehr mit sich sprach als mit ihm. „Nein, nein… schon gut. Italientisch klingt gut…“ Und Hallo noch mal ^^ Ich hoffe der kleine Ausflug in Heijis und Kazuhas Leben hat euch gefallen, es hatte ja ein wenig Füller Charakter aber das wars dann jetzt auch, denn das war nur die Ruhe vor dem Sturm. *muhaha* Wie immer einen ganz herzlichen Dank an alle die mir einen Kommentar dar gelassen haben ^///^ Es bedeutet mir echt viel und hilft mir auch wirklich Motivation fürs schrieben zu finden. Ich freu mich auch das der ein oder andere sich mal wieder gemeldet hat, ich muss ja gestehen manchmal mach ich mir da schon Gedanken, ob ich irgendwen von euch verkrault habe, ob euch die Stors vielleicht zu Umfangreich, zu Kirminalistisch oder zu wenig ShinxRan lastig ist? Danke jedenfalls ^_^ Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen wie immer würde ich mich natürlich über eure Sicht der Dinge freuen ;) Das neue Kapitel: http://www.animexx.de/weblog/275310/738289/ Ganz liebe Grüße, eure Shelling Ford PS: Danke an Leira, die das Kapitel innerhalb kürzester Zeit Korrigiert hat! Ach ja und für die dies nicht gesehen haben es gibt einen etwas längeren "Spoiler" in meinem Blog ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)