Zu 100 Prozent ...verknallt!? von Midnight (...komplizierter gehts nicht...) ================================================================================ Kapitel 3: Leon, der Grund für alles, Sam, der Hackfleischsoußenliebhaber, Jan, der Chaosverursacher ---------------------------------------------------------------------------------------------------- „Schatz? Warum müssen wir hier draußen rumhängen?“, höre ich Karos Stimme. „In der Pausenhalle ist es doch viel bequemer.“, versucht sie ihren Freund schon beinahe zu bezirzen und drückt ihm einen Kuss auf die Wange auf. Blödes Weib. „Na weil wir uns nun mal mit Flo und Sam verabredet haben. Außerdem glaube ich, das Flo lieber draußen ist, als in der Pausenhalle.“, meint Jan und ich frage mich woher er das weiß. Ist er Hellseher oder so? Habe ich das irgendwann mal in seiner Gegenwart erwähnt? Offenbar habe ich mich nicht getäuscht, als ich zu der Auffassung kam, dass er ein Stalker ist. Die Wahrheit ist, dass ich es einfach schrecklich finde mich dort aufzuhalten, weil die besten Ecken meistens eh belegt sind und die Meisten Leute sich dort eh blöd angaffen. Außerdem ist es mir auch schon oft genug passiert mich in irgendein verdammtes Kaugummi zu setzen. Aber schlimmer war, als ich in der sechsten Klasse war, wo mir eines der Mädchen ihr Kaugummi ins Haar geschmiert hat, nur weil ich den Platz nicht räumen wollte und weil es nicht mehr rausging, musste ich mir die Haare schneiden lassen. Es hätte einfach blöd ausgesehen, wenn ich da so ein Haar- Loch gehabt hätte. Mal davon abgesehen, dass Kaugummis in der Schule eh verboten sind. Aber wer hält sich schon an so was? Die Pausenhalle ist voll davon. Auch toll ist, wenn die Kiddys da Fußball spielen, anstatt nach draußen zu gehen. Aber nein, ist ja zu viel Platz da. Ist echt klasse, wenn man so seines Weges gehen will und plötzlich einen Ball mitten im Gesicht hat. Mir ist das mal passiert. Wurde voll erwischt und fand mich nach meinem kleinen Unfall dann in der Sanitätsstation der Schule wieder, wo die größten Deppen überhaupt dienst hatten. Ja, die Pausenhalle ist einfach klasse. Zumindest, wenn man von Haus aus liebensmüde, oder einfach nur verrückt ist. Karo verschränkt missbilligend die Arme vor der Brust und macht ein genervtes Gesicht. „Was interessiert es mich wo sich Florian lieber aufhält? Ich habe einfach keine Lust mir hier den Arsch abzufrieren.“, erklärt sie. Das macht mich wütend. „Wie wäre es dann, wenn du dich dann einfach etwas wärmer anziehst!“, entkommt es mir und sie sieht mich schon wieder so zickig an und will grade was erwidern, als ich ein leises Kichern höre. Und …oh mein Gott, es kommt von Leon, der sich offenbar von Jans Grimmassen hat anstecken lassen. Jan äfft Karo nämlich gerne nach, und gibt ihr Gezicke dann mit Händen und Füßen wieder. So mutig sollte ich mal sein. Dieses Weib plustert sich darauf empört auf und richtet sich genervt an ihren Freund. „Sag mal „Leon, könntest du nicht auch mal was dazu sagen? Wieso lässt du zu, dass die sich in meiner Gegenwart so aufführen!?“, zickt sie rum. Leon aber kommt gar nicht zu Wort. „Vielleicht, weil er weiß, dass es einfach die Wahrheit ist? Flo hat doch recht, ihr seid doch auch der Meinung.“, fragend schaut er in die Runde und versucht auch Sam und Leon mit seiner Meinung anzustecken. Sam nickt nur und lutscht an einem Lolly. Das ist heute bestimmt schon der vierte. Ich frage mich wie er es schafft so strahlend weiße Zähne zu haben, obwohl er andauernd so ein süßes Zeug isst. Schon seit unserer Kindheit. Karo zieht eine Augenbraue hoch und sieht Jan giftig an. „Halt die Klappe, dich hat doch keiner gefragt! Leon, jetzt sag doch auch mal was.“, meint sie wütend. Sie wirkt fast wie ein kleines Kind, das gleich wütend mit den Füßen auf dem Boden rumstampft. Leon zuckt nur mit den Schultern. „Aber Flo hat doch recht. Wieso trägst du Bauchfrei, wenn es draußen so firsch ist?“, meint Leon. „Bitte?“, entfährt es ihr empört. „Was er damit sagen will ist, dass er sich Sorgen um dich macht und es ganz schrecklich fände, wenn du dich deswegen erkältest.“, ertönt plötzlich Sams Stimme wie aus dem Nichts, die nun eine ganze Zeit keinen Ton von sich gegeben hat. Das ist wohl auch der Grund warum wir plötzlich alle wie deppert in die Runde schauen. Ich kann es immer wieder sagen. „Sam du bist ein Held.“ Du hast mal wieder alles gerettet. Denn in diesem Moment schaut auch dieses blöde Weib etwas dämlich aus der Wäsche, als es merkt, dass Sam Recht hat. „Achso…“, kommt es nur noch kleinlaut aus ihrem Mund und Leon drückt sie an sich. Ich könnte ….kotzen… ja genau das ist wohl das Wort, das es genau umschreibt. Karo nutzt die Gelegenheit natürlich auch gleich wieder voll aus, um sich in den Mittelpunkt von Leons Aufmerksamkeit zu schieben. Aber was soll’s. Es ist immer noch besser, als mich von ihr anmotzen zu lassen. „Du Flo, hast du Lust nächsten Freitag zu mir zu kommen, wir wollen ein bisschen feiern.“, meint Jan plötzlich aus der Luft gegriffen, so völlig am Thema vorbei. Um ehrlich zu sein, ‚NEIN!‘ habe ich nicht. Doch höre ich einfach mal zu. Der Themenwechsel ist vielleicht mal ganz gut fürs Klima. „Was gibt es denn zu feiern?“, will mein bester Freund wissen. „Ach nichts Besonderes. Im Grunde will ich nur meinen Einzug feiern. Wir sind so langsam mit allem fertig. Tja und meine Mutter will unbedingt meine neuen Freunde kennenlernen.“, erklärt er. Moment… seine neuen F-R-U-N-D-E? Wie kommt der Kerl nur auf den Trichter, wir wären Freunde? Wieso habe ich mich eigentlich auf diesen Schwachsinn eingelassen? Nun habe nicht nur Jan, sondern auch noch Karo am Hals. Achja, das liegt wohl immer noch daran, dass ich total in Leon verknallt bin und das offenbar die einzig Möglichkeit ist ihm näher zu kommen. Was für eine Zwickmühle. "Sam du bist natürlich auch eingeladen. Was meint ihr? Sagt einfach 'Ja', das würde mich echt freuen.", meint mein ganz persönlicher Stalker. Daraufhin schaue mich mich hilfesuchend zu meinem besten Freund um, der nur mit den Schultern zuckt, "Warum nicht...Haben doch eh nichts anderes vor.", erklärt er dann und stubst mich an. "Äh, ja...", verdammt, jetzt habe ich zugesagt. Jan scheint das wie immer riesig zu freuen. "Supi, Leon, du wolltest ja schon ne Stunde früher kommen oder? Wegen aufbauen und so.", Leon nickt. "Ja, ich werde da sein.", verspricht er, was seine Freundin natürlich gar nicht gefällt. "Waaas? Aber ich dachte, das wir davor noch zu mir gehen.", jammert Karo empört. Leon sieht sie nur entschuldigend an, "Tut mir leid Karo, aber ich habe es versprochen. Du...könntest ja gleich mitkommen, dann sind wir zumindest zusammen.", schlägt er vor und mir kommt schon wieder der Brechreiz. Karo ist also auch eingeladen. War ja klar, wenn Leon da ist, wird auch Karo da sein. Dann muss ich dieses Weib also auch Freitag ertragen. Sind ja wieder tolle Aussichten. Ich raufe mir die Haare, wärend Sam und ich nach Hause gehen. "Mensch, warum habe ich mich nur wieder darauf eingelassen?", gebe ich frustriert von mir. Sam lutscht derweil wieder auf irgendeinem BonBon herum und schaut mich dabei grinsend an. "Na das ist doch sonnenklar, damit du wieder Zeit mit Leon verbringen kannst. Ist dir schon mal aufgefallend, das Jan andauernt mit ihm abhängt? Sie scheinen echt gute Freund zu sein.", erklärt er. "Ja, das stimmt, aber...", "Außerdem finde ich, dass sie, dafür, dass sie sich erst etwas über eine Woche kennen, echt vertraut sind. Fast wie beste Freunde." Wenn ich mal so darüber nachdenke, hat Sam recht. Sie sind sich wirklich verdammt vertraut. Das ist mir selbst noch nie so aufgefallen. Ich schätze mal, weil ich einfach kein Auge mehr für das Offentsichtliche habe. Da hänge ich doch eher in meinen Tagträumen fest, aus denen mich mein bester Freund doch immer wieder herraus ziehen muss, damit ich überhaupt noch etwas wahrnehmen kann. Ich denke ja fast nur noch an Leon oder versuche vor Jans Anhänglichkeit zu fliehen, der ich mich scheinbar doch nicht entziehen kann. Immerhin bin ich schon wieder mit ihm verabredet, obwohl ich das gar nicht will. Der einzige Grund warum ich da überhaupt mitmache ist Leon. Ja! Aus keinem anderen Grund! Plötzlich spüre ich, wie Sam mir seinen Arm um die Schulter legt. "Lass uns heute nach den Hausaufgaben Spagetti kochen, mit deiner leckeren Hackfleischsoße.", schlägt Sam vor. "Wie kommst du darauf, dass ich dich bekoche?", frage ich. "Das hat deine Mom heute morgen entschieden. Sie hat es mir heute morgen mitgeteilt. Die Zutaten hat sie bereits gekauft und im Kühlschrank verstaut.", ich bleibe beihahe sprachlos stehen, das war ja mal wieder typisch für meine Mutter. Erzählt Sam alles und erwähnt bei mir kein sterbens Wörtchen. Ich erfahre fast immer alles durch Sam. Das ist fast so, als hätten sie sich verbündet. Gemeinheit! Sie weiß ganz genau wie Sam auf meine Hackfleischsoße abfährt und Sam freut sich sicher schon wie ein Schneekönig aufs Mittagessen heute. Meine Mutter weiß auch, dass ich Sam fast nichts abschlagen kann. So wie auch jetzt gerade, weil er mich mit diesem bittenden Blick anschaut. Wenn Leon mich auch mal so niedlich ansehen würde, würde ich ganz sicher vor Liebe zergehen. Aber wie groß ist die Chance, dass so etwas mal passiert? Vermutlich sehr gering. Ich seufze tief. "Okay, dann mal los, damit wir alles fertig kriegen und in Ruhe Kochen können.", darauf strahlt mich mein bester Freund freudig an. Na wenigstens einer, der hier wunschlos glücklich ist. Als wir zu Hause angekommen sind machen wir uns sofort an die Hausaufgaben. Da jeder von uns seine Stärken und seine Schwächen hat ergänzen wir uns sehr gut. Das ist praktisch, wenn einer von uns ein Problem hat. Denn dann kan der Andere aushelfen. Sam ist sehr gut in Mathe und ich bin gut in Physic. Das sind die Fächer in denen der jeweils andere eher schlecht ist. Mit Beendigung der Hausaufgaben lehnt Sam sich erstmal in seinem Stuhl zurück und streckt sich ordentlich. "Haaach endlich fertig und mein Magen tanzt schon hungrig Samba.", erklärt er sehr realistisch, da sein Magen einmal laut knurrt, wärend er sich wehmütig seinen Bauch streichelt. Das ist irgendwie lustig und ich verkneife mir ein Lachen. "Du Armer, dann lass uns mal anfangen mit schnippeln.", sage ich und gehe erstmal an den Kühlschrank, um alle Zutaten einzusehen. "Hier nimm bitte die Paprika und schneide sie in mundgrerechte Stücke. Ich nehme die Zwiebeln.", ja, die Zwiebeln. Sam hat es nicht so mit den Zwiebeln. Ist ja auch nicht so angenehm die zu schneiden. Im entefekt benötigt man nur eine Nasenklammer und schon hört das Weinen auf. Denn das Problem sind in der Tat nicht die Augen, sondern die Nase. Ohne unser wertes Riechorgan kann man in der Tat auch keinen Geschmack unterscheiden. Wir haben in der Schule mal ein Experiment gemacht. Da wurden uns die Augen verbunden und bekamen eine Nasenklammer aufgesetzt. Damit hat alles gleich geschmeckt. "Diese Nasenklammer scheint tatsächlich zu helfen.", meint Sam mit einem mal. "Ja, so lange ich die Zwiebel nicht riechen muss, geht es, dass ist einfacher, als sich nur darauf zu konzentrieren mit dem Mund zu atmen, weil man manchmal eben noch versehnlich durch die Nase atmet. Dann wirds schwer nicht zu weinen.", erkläre ich. "Stimmt und ich komme schneller an was leckeres zu essen.", grinst Sam. Ich grinse zurück. War ja klar, dass er jetzt nur ans Essen denkt. Aber immerhin isst er zur Abwechlung mal was Vernümpftiges und nicht immer nur dieses süße Zeug. Irgendwann muss er sicher doch mal zum Zahnarzt. Sobald alle Zutaten geschnippelt und zurechtgelegt sind fangen wir mit dem Kochen an und schon bald riecht es herrlich nach Souße. Als alles fertig ist decken wir den Tisch und Sam macht sich auf den Weg in den Vorratskeller. "Was möchtest du trinken?", "Eistee bitte.", teile ich Sam mit und er verschwindet eben in den Keller um was zu trinken zu holen. Ich befülle schon mal die Teller. "Ich nehme an du wolltest Pfirsich?", höre ich die Stimme meines besten Freundes hinter mir und drehe mich zu ihm um. "Ja, gut geraten.", grinse ich. Sam grinst wie üblich zurück und trägt die Nase vor Stolz auf seine hellsehrerischen Kräfte gleich mal etwas höher. "Tja, da kannst du mal sehen, was dein aller bester Freund auf der ganzen Welt so alles kann." , ich muss lachen. "Ja, da hast du wohl recht, das war Gedankenübertragung...", "Jab im wahrsten Sinne des Wortes.", kommentiert er hinzufügend, als unse Blicke an einander hängen bleiben und wir anfangen müssen zu lachen. Mit Sam wird es wirklich nie langweilig. Aber Zeit für lange Weile habe ich eh kaum noch, weil mir ja Jan, diese Nervensäge, andauernt an den Fersen haftet. Seid dem ich ihn kenne, leide ich unter Verfolgungswahn und habe daher andauernt das Bedürfnis mich aus dem Staub zu machen, sobald ich seinen Namen auch nur höre, aber irgendwie funktioniert das mit der Flucht immer seltener. Es sind so zu sagen unzählige klägliche Versuche und am Ende klebt er mir wieder an den Hacken. So wird das sicher nie was mit Leon und der Liebeserklärung. Mein Gegenüber grinst mich an, wärend er seine Nudeln mit der Souße vermischt. "Hey Flochen, du denkst wieder über Jan und Leon nach oder?", meint Sam und dreht eine kleine Portion Nudeln mit Hackfleischsouße auf den Löffel. "Ja, woher weißt du das?", "Na immer wenn du darüber nachdenkst, dann wirst du so abwesend und seufzt andauernt vor dich hin.", erklärt er. Sam ist wirklich sehr aufmerkam. Ich glaube, das war er schon immer. Sind eigendlich alle besten Freunde so? Nein...das glaub ich nicht, denn dann wäre ich doch auch so, oder? Aber ich bin es nicht. Zumindest denke ich das. "Du Flo, die Souße ist dir wieder super gelungen.", unterbricht Sam die nachdenkliche Stille. "Ja? Das freut mich. Aber ich glaube, es hätte noch etwas Pfeffer rein gemusst.", erwiedere ich. Sam schaut mich an und kichert leise. Verwirrt schaue ich ihn an. "Was...was ist denn los?". will ich wissen, "Wieso lachst du mich aus?" Sam beugt sich etwas über den Tisch und streckt seinen Zeigefinger nach mir aus. "Ich lache dich nicht aus, das würde ich nie tun!", sagt er beschwörend und wischt mir mit dem Finger etwas Souße aus dem Mundwinkel. "Mit dieser Souße kann man sich echt einsauen.", erklärt er und leckt sich den Finger ab. Darauf habe ich das Gefühl, dass mir für einen Moment das Herz stehen bleibt, um dann einmal kurz schneller zu schlagen und ich weiß einfach nicht warum. Das ist fast so wie neulich als...als Sam mich...Mit einem Mal muss ich mir an die Lippen fassen. Was zum Henker ist das nur? "Hey, hast du irgendwas? Geht es dir nicht gut?", will Sam mit einem mal besorgt wissen. Ich schüttle den Kopf. "Nein es ist nichts, wirklich. Lass uns zu ende Essen ehe es kalt wird.", erinnere ich ihn und er nickt, wirkt aber immer noch etwas besorgt. Sam du bist so lieb. Viel zu lieb... * "Hey, Flochen, du musst aufwachen! Wir müssen zur Schule.", höre ich eine mir bekannte Stimme. Aber ich bin einfach zu müde mich zu dazu zu erbarmen die Augen zu öffnen. Ich konnte fast die ganze Nacht nicht schlafen. Ich bin es ja gewöhnt, dass Sam die ganze Nacht über an mir klebt wie eine Klette, aber dass er dabei auch noch so lauter unverständliches Zeugs vor sich hinbrabbeln musste hat nicht gerade zu einem erholsamen Schlaf beigetragen. Außerdem war das Fenster auf, weil es erst so warm war, aber in der Nacht wurde es etwas Frisch und Sam hatte es nicht für nötig gehalten, sich unter seine eigene Decke zu kuscheln. Stattdessen hatte er sich fast ganz und gar in meiner Vergraben, wärend er seine, die mittlerweile wieder aufgetaucht war, irgendwie vom Bett geworfen hatte. So musste ich auch noch halb erfrieren, trotz seiner Körperwärme. Ich hatte sogar versucht mich von ihm zu lösen, um das Fenster zu schließen und die Decke vom Boden zu heben, aber das nützte alles nichts. Sobald ich dabei war, brummelte er vor sich hin und krallte sich noch mehr an mich. Es ist ein Wunder, dass ich mir keinen Schnupfen geholt habe. Wenn er auch noch geschnarcht hätte, wäre ich vermutlich durchgedreht. Jetzt wo ich endlich meine kuschelige, warme Decke wieder habe möchte ich nicht wirklich aufstehen. Es ist so schön, so wunderbar warm, wenn es doch ewig so sein könnte. Aber weit gefehlt, dieses Gefühl bleibt nicht von langer Dauer, als mir plötzlich die Decke entzogen wird, und es mit einem Mal wieder so kalt ist. "Hmmm...", brumme ich verärgert. "Hey, gib mir meine Decke wieder!", sage ich und verziehe den Mund, wärend ich dem gemeinen Deckenklauer, meine Decke aus der Hand zerren will, aber es gelingt mir nicht. Das ist sicher die Müdigkeit, ja genau, das muss es sein! "Hehe, kommt nicht in Frage du alte Schlafmütze!" höre ich Sams amüsierte Stimme. "Boa eh und ich dachte immer, das du mein bester Freund bist und viel zu lieb für diese Welt.", murre ich müde. "Haha, ja das bin ich auch immer noch und darum sorge ich dafür, dass du pünktlich zur Schule kommst. Damit erspare ich dir in jedem Fall eine Predigt von deiner Mutter.", warum zum Henker muss er bloß Recht haben? "Du warst aber früh auf heute. Sogar meine Mutter war total von den Socken, obwohl sie es ja gewohnt ist, dass du sonst immer früher aufstehst als ich. Sie war so begeistert, das es fast unheimlich war.", merke ich an, wärend ich mit Sam auf das Schultor zulaufe und er sich doch glatt noch einen Bombon in den Mund legt. Die übliche morgendliche Nervennahrung. "Ja, irgendwie habe ich so gut geschlafen, dass ich einfach wach war. Konnte nicht mehr schlafen und dann bin ich eben aufgestanden. Hihi, ja das habe ich mitbekommen. Sie hat sich regelrecht erschreckt, als ich fertig geduscht und angezogen in der Küche aufgetaucht bin.", kichert er. "Ja, das kann ich mir vorstellen, wie ein Geist musst du ihr vorgekommen sein.", "Ja, aber was meinst du, wie sie sich erst erschreckt, wenn du mal so früh bei ihr auftauchst...das wäre sicher noch viel effektiver.", grinst er und ich muss lachen. "Ja, das glaube ich aber auch...vermutlich würde sie noch denken ich sei krank oder so.", antworte ich wärend ich schon mal anfange mich umzusehen. "Flochen, kann es sein das du schon wieder nervös wirst? Jan scheint noch außer Sichtweite zu sein.", erklärt Sam. Doch ich schüttle den Kopf. "Das mag ja sein, aber, das hat nichts zu bedeuten. Manchmal taucht er auch einfach so aus dem Nichts auf. Weißt du noch wie er plötzlich aus dem Gebüsch gesprungen kam? Ich hab mich halb zu tode erschreckt.", Sam nickt. "Stimmt, aber wieso versuchst du eigendlich immer noch vor ihm wegzulaufen? Ich mein, ihr kommt doch ganz gut mit einander aus.", bemerkt Sam und ich verziehe die Mundwinkel. "Meinst du? Das ist fast schon sowas wie ein Refelx, außerdem kann ich ihn nicht leiden.", versuche ich glaubhaft darzustellen, "Wen kannst du nicht leiden?", höre ich plötzlich eine Stimme und erschrecke mich fast zu Tode, als plözlich mein allseits geliebter Stalker vor mir steht. Ich bin so erschrocken, dass ich sogar über meine eigenen Füße stolpere und nach hinten über kippe. Sam versucht mich noch am Arm zu packen, schaft es aber nicht. Stattdessen werde ich von zwei anderen Armen aufgefangen. "Hey...alles klar?", höre ich diese sanfte Stimme. "Glaub schon.", murmel ich leise. Ich habe die Augen zu gekniffen und sehe die Person, die mich aufgefangen hat daher nicht. Nur ganz langsam öffne ich sie und sehe als erstes Sam und Jan, die erleichtert aussehen. Das nehme ich als Anlass auch einmal tief durch zuatmen und mich zu beruhigen, aber das wird mal grob unterbrochen als sich plötzlich ein genervtes Mädchen dazwischen schiebt. "Hey, ist jetzt mal gut? Du kannst dich jetzt wieder aufrichten, der Schreck ist vorbei!", "Oh, hey Karo.", höre ich Jans amüsierte Stimme und blicke erstmal nach oben. Es ist tatsächlich Leon der mich aufgefangen hat. Mein Herz macht einen Salto und ich glaube dass ich wieder rot anlaufe. "Was grinst du so dämlich Jan? Hast du schon wieder ein Dauergrinser gefrühstückt? Das ist doch nicht normal...", faucht das Mädchen. So wie immer eigendlich. Ich nutze die Gelegenheit mich mal grob aufzurichten. "Danke...", entlocke ich mir selbst in Leons Richtung. "Kein Problem. Jan hat dich wohl ziemlich erschreckt was?", ich nicke. Darauf hin dreht sich dieses Weib zu uns um. "Tja, wäre auch mal ein Wunder, wenn er mal nicht auf so bekoppte Ideen kommen würde.", "Du meinst wohl es wäre mal ein Wunder, wenn du mal einen Tag lang nicht so einen auf zickig machen würdest!", meint Jan genervt. "Hach und ich fänd es wäre ein Wunder, wenn ihr mal einen Tag lang nicht streiten würdet.", seufzt Leon. Und Sam schaut sich das Spektakel belustigt an. Wie bin ich nur wieder in dieses Chaos reingeraten? Stimmt ja, wieder mal war Jan der Auslöser. "Hach ist doch auch egal jetzt, Leon, lass uns weitergehen ja?", drängelt sie und Leon lässt sich erweichen. Verdammt noch mal, diese Weib geht ja sowas von gar nicht! Dann hören wir noch ein, "Man sieht sich.", und schon ist er auch schon wieder in der Masse der Leute verschwunden. Sicher auf den Weg zu seinen zig Kumpels und Karo gleich zu ihren Tussenfreundinnen, wenn sie sich dann von Leons Arm trennen kann. "Sorry, da hab ich dich wohl zu sehr erschreckt.", entschuldigt sich Jan. "Ja...mach das bitte nie wieder ja?", Jan nickt und kratzt sich verlegen am Nacken. "Ich versuche es, aber ich hab mich so gefreut dich zu sehen,dass ich einfach nicht an mich halten konnte.", inziniert er fast dramatisch. "Man muss es nicht übertreiben!", brumme ich. "Hi,hi,Naja dann...wir sehen uns dann nach in der großen Pause.", beschließt er und macht sich dann mal schnell vom Acker, ehe ich es seine Entscheidung ablehnen kann. "Da war er wohl wieder schneller.", kommentiert Sam, mein vermeindlich bester Freund. "Hey, auf welcher Seite stehst du eigendlich?", brumme ich. Sam grinst und legt mir freundschaftlich seinen Arm um meine Schulter. "Ach Flochen...ich stehe natürlich auf deiner Seite, dass ist doch klar...", meint er und ich bin der Meinung, dass seine Stimme irgendwie anders klingt wie sonst. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das wäre dann endlich das 3 Kapitel und ich sehe auf der Uhr 2:48. Ich muss verrückt sein! Aber wie es kommt, so kommt es nun mal. Ich wollte unbedingt dieses Kapitel zu Ende schreiben.Wo ich grad so in Schreiblaune war. XD Das Chaos um den armen Flo wird immer verwirrender und es wird vermutlich auch im nächsten Kapitel nicht besser. Ich hoffe nur, dass die Gesichte trotzdem verständlich bleibt.Diese Chaosthematik lässt mir jede menge Raum für eine lange Story. Mal sehen, was noch so passiert, da bin ich selbst mal gespannt. Ich wollte schon lange mal wieder was längeres schreiben. Vielleicht sonen langen Schinken wie "Deine Art und Weise..."? =) Dann gibt es wieder ne menge Lesestoff. Wenn euch das nicht stört natürlich =D Mal schauen. Ich habe meine Charas auf jeden Fall wieder sehr lieb gewonnen und möchte sie noch nicht so schnell abgeben. Kommis: : Vielen Dank für den Kommi. Ja Flochen hat es nicht leicht, da kommt noch einiges auf ihn zu, aber mehr verrate ich nicht ;) Ja, die Scene im Bett war in der Tat sehr offensichtlich, aber diesmal war es etwas anders gestaltet XD Jan is auch heute wieder genervt, ich finde es irgendwie witzig wenn er und Karo sich anzicken XDDDD : Danke für den Kommi =)Ich kenne das, ich bin auch volle Kanne müde XD *auf die Uhrzeit guck* Ich glaub die wenigsten mögen Karo, aber dafür sind solche Charas ja auch gemacht, damit man sie nicht leiden kann. XD : Flo wird sicher auch in naher Zukunft noch ordentlich von der Rolle sein. =) Er hat es ja auch nicht leicht, wenn die Gedühle so verrückt spielen. Ich mag es auch, wenn man sich selbst als Freunde so nahe sein kann. : Weißt du Rubin, Cousin und Cousine dürfen sogar heiraten, so weit ich weiß. =D Ich finde diese Thematik hat etwas reizvolles, aber das sieht jeder anders. Soo das wars, es is 3:20... *gähn* Hoffe ihr hattet wieder Spaß beim Lesen, man liest sich im nächsten Kapitel. LG Middy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)