Zu 100 Prozent ...verknallt!? von Midnight (...komplizierter gehts nicht...) ================================================================================ Kapitel 11: Unverzeihbar verständnisvoll, mehr als Küsse und Beschützerinstinkte [zensiert] -------------------------------------------------------------------------------------------- Als Sam und ich den Weg nach Hause mit Lars als Begleitung endlich geschafft und auch noch das Abendessen bei meinen Eltern hinter uns gebracht haben, sitzen wir nun in Sams Zimmer. Ich sitze zusammengekauert auf seinem Bett und er mit etwas Abstand neben mir. Bestimmt eine Stunde sitzen wir jetzt schon hier und schweigen uns an. Ich bin schrachlos, weiß einfach nicht was ich sagen soll. Ich habe Sam gegenüber ein schlechtes Gewissen. Weil ich einfach mit gespielt habe und nicht zu meinen eigenen Gefühlen gestanden habe. Aber ich hatte doch Angst,...um Sam...oder vielleicht doch nur um mich selbst? Ich bin mir sicher, dass er mir keine Vorwürde machen wird, obwohl er allen Grund dazu hat. Er hat wahrlich einen Grund sauer auf mich zu sein, aber er wird sein wie immer. Irgendwann bricht Sam das Schweigen. "Hör mal Flo. Wollen wir nicht wieder miteinander reden? Dieses Schweigen macht mich noch verrückt.", teilt er mir mit, wärend er sich direkt zu mir dreht und leicht verzweifelt aussieht. Er sitzt gekniet. Mit seinen zu Fäusten geballten Händen stützt er sich auf dem Bett ab. Langsam drehe ich meinen Kopf in seine Richtung und senke ihn dann. "Es tut mir leid.", flüstere ich fast, da spüre ich Sams Hand auf meinem Kopf. Sie streichelt ihn sanft, gleitet dann mit seinen Fingern über meine Wange hinweg, unter mein Kinn um es nach oben zu schieben. So bin ich gezwungen ihn anzusehen, denn ich leiste keinen Wiederstand. Nun schaue ich in sein Gesicht. Wie ich es erwartet habe, sehe ich keinen vorwurfsvollen Blick. "Flo, es muss dir nicht leidtunen. Es ist nicht deine Schuld,...", sagt er. Er ist immer so lieb, viel zu lieb...hör auf! Hör auf so lieb...so unverzeihbar verständnisvoll zu sein! Ich schüttle den Kopf. "Hör auf Sam! Hör auf damit!", aufgebracht schlage ich seine Hand weg und schlage anschließend mit der Faust in die Matraze des Bettes. "Wie kannst du nur so ruhig bleiben? Ich habe einen anderen geküsst! Ich habe unsere Beziehung verleugnet! Nach dem ersten Schock hast du keine Miene mehr verzogen! Selbst jetzt...selbst jetzt,...es war, als würdest du es einfach akzeptieren...tut es dir denn nicht weh?", gebe ich mit einer Mischung aus Verzweiflung, und Wut wieder. Sam sieht erst leicht geschockt aus, dann presst er die Lippen aufeinander und zieht mich plötzlich zu sich rüber, um mich in seinen Armen fest an seinen Körper zu drücken. Das jagt mir einen Schauer über meinen Rücken und mein Herz schlägt beinahe so laut wie ein Presslufthammer. "Was redest du da? Natürlich tut es weh, wenn der Mensch den ich liebe einen anderen küsst. Der Anblick, wie du Jan geküsst hast, hat mich total wütend und eifersüchtig gemacht! Am liebsten hätte ich ihm eine reingehauen! Ich habe nur nichts gesagt, weil ich dir nicht in den Rücken fallen wollte. Schließlich weiß ich, dass du mich nur vor Lars beschützen willst. Ich habe ja selber Angst, dass er dir irgendwas antut, wenn ich mal nicht hinsehe. Lars würde alles tun um mir eins reinzuwürgen, um freie Bahn bei dir zu haben...gerade, wenn wir unsere Beziehung offen zeigen.", dann lässt er mich wieder los und nimmt meinen Kopf zwischen eine Hände. Ich lege meine Hände auf seine. "Was ich sagen wollte ist...es ist nicht deine Schuld, dass Lars so ist...., aber egal was kommt, ich liebe dich und ich möchte mit dir zusammen sein!", erklärt er mir mit Ehrlichkeit und purem Ernst in seiner Stimme. Das macht mich glücklich, aber..."Ich liebe dich auch Sam, nur, wie sollen wir eine richtige Beziehung führen, wenn wir nicht dazu stehen können...Solange ich diese "Scheinbeziehung" mit Jan führe, muss ich mich auch regelmäßig mit ihm treffen...sonst wirkt es nicht wie eine echte Beziehung. Auf dem Schulhof können Jan und und ich ein wenig auf Abstand gehen und behaupten, dass wir unere "Beziehung" nicht so breittreten wollen, aber sobald Lars dabei ist, muss es echt wirken und das wird nicht ewig klappen, weil meine Gefühle...", Sam legt mir einen Zeigefinge auf meine Lippen, um mich zu unterbrechen. "Schhht. Du machst dir viel zu viele Gedanken.", er kommt näher und küsst meine Stirn. "Ich weiß...", bringe ich fast tonlos hervor, denn ich habe das Gefühl, dass in meinem Hals ein dicker Klos meine Stimme blockiert. Sam nimmt mich wieder in den Arm und zieht mich zwischen seine Beine. Ich kuschel mich gleich an ihn. Er fühlt sich warm und kuschlig an. "Du Sam...warum hast du mich in letzter Zeit eigendlich nicht mehr richtig geküsst?", will ich wissen. Sam sieht mich kurz überrascht an, dann seufzt er. "Ich hätte es gern getan, aber irgendwie wusste ich nicht, ob es richtig ist. Du hattest doch diesen Alptraum...du hast so laut geschrieen und die Angst stand dir ins Gesicht geschrieben, da wollte ich dir nicht zu sehr auf die Pelle rücken, und dann war da noch das Referat und so...ich hatte so viel im Kopf . Tut mir leid, wenn ich dich vernachlässigt habe. Das war nicht meine Absicht.", so ist das also gewesen. Er ist so süß und ist immer besorgt. Ich muss lächeln, "Du machst dir auch zu viele Gedanken. Ganz eindeutig. Dabei möchte ich doch nur bei dir sein...dich küssen,...",ich werde leicht rot und schmiege mich an seine Brust. Mein Freund legt seine Arme um mich. Ich sehe zu ihm hoch. Er scheind kurz zu überlegen und lächelt selbst. "Stimmt...hihi...ich will auch bei dir sein und dich küssen...", "Dann...", ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange, dann auf die Lippen, "Dann küss mich doch endlich!", bitte ich ihn und er tut es. Er küsst mich zärtlich und drückt mich immer dichter an sich. Jede noch so kleine Bewegung seiner weichen Lippen gegen meine hinterlässt ein angenehmes Prikeln auf ihnen. Seine Hände streicheln über meinen Rücken und meine Finger garben sich in sein Shirt. Der Kuss wird immer intensiver, wohliger. Mehr! Immer mehr vertiefen wir uns in den Kuss, liefern uns ein Zungenspiel. Ich könnte ewig so weitermachen, weil ich süchtig bin. Süchtig nach Sams Nähe, seinen Küssen... Dann unterbricht er plötzlich den Kuss, "Was ist los?", Sam gibt mir wieder einen Kuss auf den Mund. Anschließend vergräbt er seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Nur für einen Moment, dann schaut er wieder zu mir hoch und lässt sich grinsend mit mir in die Kissen fallen. "Uwaaa!", plumps. Schon liegen wir da. Mein Freund grinst immer noch. "Was hast du vor?", "Och, nichts, gar nichts...hihi...", er kichert, nicht gut...denn mit einem Mal fängt er an mich durchzukitzeln. "Ihh...hihihihi...Sami! Lass...daaas haha..., das ist unfähr!" Das geht eine ganze Weile so, bis ich total ausgepowert bin. "Was...", "Ich wollte die Stimmung ein wenig auflockern.", "Und dafür musstest du diesen wunderbaren Kuss unterbrechen und mich dann durchkitzeln?", Sam nickt stolz, "Ich weiß, dass ist schon fast sowas wie ein Verbrechen, aber ich liebe es auch wenn du von Herzen lachst. Also vergib mir das ja?", fast herzzerreißend verzieht er das Gesicht. So das ich schmunzeln muss. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange, "Vielleicht...",lächle ich. Fast empört schaut mich mein Gegenüber an. "Waaas? Nur vielleicht? Flochen...", er schmiegt sich dicht an mich, "Hihi, also gut, ist ja gut. Ich vergebe dir, aber nur unter einer Bedingung.", "Welche?", "Küss mich wieder, bevor ich noch Entzugserscheinungen krieg.", fordere ich gespielt streng. Sam nickt. "Na, liebend gern...doch nicht nur das...", beginnt er und küsst mich hinter meinem Ohr, was mich ganz kribbelig macht. "...ich würd auch gern noch ganz andere Sachen mit dir machen.", haucht er hinein. Da laufe ich rot an. "Okay.", gebe ich zur Antwort. Sam schaut mich überrascht an. "Wirklich?", mit seiner Hand streichelt er mir eine Strähne aus dem Gesicht. Meine Hand nimmt seine, ich muss nicht lange überlegen. "Ja wirklich, solange du es bist...lass es uns tun.", antworte ich. Sam lächelt, beugt sich wieder zu mir runter und küsst mich. Diesmal intensiver dennje. Weitere Worte sind jetzt wohl überflüssig. Irgendwann beginnt Sam meinen Hals zu küssen und seine Hand unter mein Shirt zu schieben, bis es ganz oben angekommen ist und er es mir auszieht. Dazu hebe ich meine Arme nach oben und ziehe ihn dann sofort wieder an seinem T-Shirt zu mir rüber, um ihn sehnsüchtig zu küssen. Er erwidert den Kuss leidenschaftlich, führt sein Tun mit der Hand weiter fort. In meinem Körper breitet sich ein angenehmes, warmes Gefühl aus, sobald er meinen Körper liebevoll streichelt. In meinem Bauch tanzen Schmetterlinge wild umher. Er unterbricht den Kuss, was mich ein wenig enttäuscht, was aber sofort wieder gut gemacht wird. Mit seinen Lippen bedeckt er mich mit sanften Küssen und fährt mit seinen Händen über meinen Körper. Meine Hände graben sich in seine Haare, je tiefer er geht. Seine Berührungen sind so zärtlich, dass ich es kaum aushalte... es ist als würde ich bei ihnen mit der aufsteigenden Wärme, in einem Meer eines überwältigenden Gefühls versinken. Ein Keuchen. Die Finger meiner einen Hand krallen sich weiter in seine Haare, die andere in das Bettlaken. "Ah...", verräterische Laute. Sicher bin ich mittlerweile rot wie eine Tomate. Mein Blut strömt wild umher...was mir erst ein wenig peinlich ist...Sam lächelt, "Hey...es muss dir nicht peinlich sein..", ich nicke verlegen, als er sich erhebt und sich das T-Shirt auszieht und mich die Peinlichkeit vergessen lässt. Dieser schöne mir so vertraute Körper kommt zum Vorschein. Er kommt mir wieder näher, ich kann ihn fühlen, sobald ich seine Haut auf meiner spüre. Wieder ein Kuss, meine Arme schlingen sich um seinen Nacken. Mit seinen starken Armen dreht er mich in die Seitenlage. Das nutzt er um seine Hand meinen Rücken heruntergleiten zu lassen, was mir einen Schauer nach dem Anderen breitet. Sam zieht meine Hose etwas herunter um mich besser streicheln zu können. Wieder gebe ich Laute von mir. Wir vertiefen unseren Kuss immer weiter. Sam scheint es nicht anders zu gehen. Wir sehen uns atemlos an. "Bist du ganz sicher?" "Ja..." "Okay..." Letztlich entledigt er uns auch noch dem Rest unserer Kleidung. Dazu drehe ich mich wieder auf den Rücken, um meinen Po zu heben. Ich weiß was jetzt kommt, sehe ihn atemlos an. "Ich liebe dich.", säuselt Sam, ich nicke, "...ich dich auch...", Sam lächelt. Wieder küsst er mich zärtlich und verlangend und ich erwidere, wärenddessen kramt er zwei wichtige Utensilien unter seinem Kopfkissen hervor. Keuchend unterbricht er den Kuss erneut. "Nicht erschrecken...",warnt er mich vor und ich nicke. Gleich darauf, spüre ich eine leichte Kühle weiter unten und leicht verziehe ich das Gesicht, denn da ist ein Schmerz.., ich presse die Lippen zusammen. Sam reagiert sofort und sieht besorgt aus. " Hey...tut es sehr weh? Soll ich aufhören?", ich schüttle den Kopf. "Nein...mach weiter!", bitte ich ihn "Okay...", und so macht er weiter...bis es irgendwann erträglich ist und ich dieses Verlangen nach mehr verspüre. Er ist so sanft...so vorsichtig...nicht so wie..."Bist du bereit?", will er wissen. "Ja...!" Ja,...ich will mehr! Viel mehr! Sam! Nachdem er auch sich vorbereitet hat,drängt Sam sich in Position und ich spüre wie er vorsichtig in mich fährt, kurz verweilt. "Sam...", murmle ich. Es tut gut ihn zu spüren. Wir waren uns schon immer sehr nahe, aber...so nah noch nie. Schritt für Schritt nehmen seine Bewegungen zu. Meine Arme legen sich jeweils um seinen Nacken und seinen Rücken und drücken ihn näher zu mir. Sams Gesicht, wie es nach mehr sehnt ist so ...so unglaublich anziehend... "Küss mich!", rufe ich, "Nichts lieber als das...", keucht er. Sofort spüre ich seine Lippen auf meinen, es ist, als seinen wir ausgehungert...verzehren uns nacheinander. Nach einer Weile findet Sam den Punkt, der mich fast wahnsinnig macht... Sams Bewegungen nehmen zu, er ist aber keineswegs grob...was mir sehr gefällt. Mein Kopf legt sich in den Nacken, mein Rücken drückt sich durch ...die Hitze durchströhmt meinen Körper. Sam erhebt seine eigene Stimme. Ich bebe! "Sam...Ich liebe dich!", verspreche ich erneut,"Ich liebe dich auch...", antwortet er mir wieder atemlos, was mich unendlich glücklich macht. Eine Welle durchfährt mich, ein unbeschreibliches Gefühl, dass mich nach mehr verlangen lässt. Noch nie habe ich mich so gut gefühlt. Ich schalte ab und lasse vollkommen los von meinen Sorgen. Immer wieder höre ich, wie er meinen Namen ruft. Ich liebe das...es ist, als sei er ein Teil von mir und ich ein Teil von ihm... könnte es doch immer so sein...es soll nie enden! Genauso wie das Rasen unserer Herzen. "Sam... Sam! Lass mich nie mehr los!",bitte ich ihn atemlos. "Nie wieder!", verspricht mein liebster, ...liebster Sam... * Jemand streichelt meinen Rücken, mir ist warm...ich liege angekuschelt an einen Körper, der mir ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Ein angenehmes Gefühl der Erfüllung und Zufriedenheit zieht seine Bahnen in meinem Körper. Ich wage es nicht meine Augen zu öffnen. Denn ich habe Angst, dass, das Alles nur ein schöner Traum gewesen ist. "Hey...Flochen...bist du wach?", höre ich eine sanfte Stimme, die mir vertrauter ist als jede andere. "Hm...weiß nicht...wenn ich die Augen öffne...bist du dann noch da?" Das muss ich wissen! Unbedingt, damit ich mir auch ganz sicher sein kann...Ein Kuss auf meiner Stirn. "Natürlich...das verspreche ich...", versichert mir Sam, nimmt meine Hand und wir verschränken die Finger miteinander. "Okay", kurz darauf öffne ich die Augen. Das Gesicht meines Freundes strahlt mich an. Er ist wirklich noch da. Es war also wirklich kein Traum. Welch ein Glück. Ich schließe die Augen wieder, kuschel mir wieder an ihn. Jetzt gerade gibt es nichts Schöneres für mich, als bei ihm zu sein. "Bist du noch müde, Flochen?", ich nicke leicht. "Ein wenig...aber eigendlich will ich jetzt einfach nur bei dir sein.", "Hihi, du bist so süß."..."...ist ne Geschmacksrichtung...", murmle ich. Sein Atem an meiner Stirn. Er bewegt meine Haare leicht. Angenehm... * "Sam? Sam! Schau dir das mal an!", rufe ich ihn, als ich vor dem Badezimmerspiegel stehe, nachdem ich mich geduscht und mir die Shorts angezogen habe. Sam war bereits vor mir wach und kommt fertig am die Badezimmertür. "Was ist denn?" Er steckt seinen Kopf durch einen Türspalt und grinst. "Oh... einen süßen Hintern hast du da ...", ich drehe mich mit einer Rötung im Gesicht zu ihm um, "Was gibts da zu grinsen? Du hast mir Knutschflecken gemacht! Wie soll ich das denn bitte erklären, wenn das wer sieht, der es nich sehen soll?", Sam kommt rein, gibt mir einen Kuss auf die Wange, streicht über einen der Knutschflecken am Hals. Ich muss kurz zusammenzucken, die Stelle kribbelt leicht. Wenn er mir noch näher kommt..."Saaammm....", maule ich. "Hihi, was denn? Du bist so süß, wenn du rot bist..", ärgert er mich, "Hey,...das ist ein ernst zu nehmendes Problem!", versuche ich ihm klar zu machen, er seufzt, "...ich verstehe schon...binde dir doch einfach nen Pali um, den trägst du doch oft...", "Hm, aber das könnte doch trotzdem verdächtig aussehen...", murmle ich verzweifelt. "Mach dir nicht alt zu viele Sorgen...das Beste wird sein, wenn du dich ganz normal verhälst. Wenn du plötzlich nervös wirst...fällt es doch viel mehr auf, meinst du nicht?", ich betrachte mich noch einmal im Spiegel. Ich muss wieder an unseren Sex denken...mein Herz schlägt dabei noch einen Takt schneller,...es war ein unbeschreibliches Gefühl...das war es wert...und wenn Lars trotzdem etwas bemerkt, dann ist das eben so. "Du hast recht.", antworte ich ihm, und drehe mich zu ihm um. Wir sehen uns tief in die Augen. Sam legt seine Hände an meine Hüfte, zieht mich so näher an sich ran. Wir küssen uns. Es fühlt sich gut an, ihm so nahe zu sein, seine Hände auf meiner Haut zu spüren, meine Finger graben sich in sein Shirt, ...hm..."..nicht...wir müssen doch zur Schule...", unterbreche ich den Kuss, knallrot und mit hämmernden Herzen. Sam seufzt, "...oh, stimmt ja, das habe ich ganz vergessen..., deine Mutter kiegt eine Kriese, wenn wir nicht gehen.", ich nicke verlegen. "Ja, du weißt doch, wie grausam sie sein kann...", "Ja...ah, überdeck die sichtbaren Flecken doch mit Make up. Dann sieht man es nicht mehr, auch wenn du den Pali abnimmst. Meine Augen leuchten. "Sam! Das ist die Lösung! Wieso kommst du da erst so spät drauf? Dabei ist es doch so einfach. Na los, los, du hast doch welches, dass zu meiner Haut passt. ", scheuche ich ihn in sein Zimmer, wo er grinsend zu seinem Schrank geht und es hervorkramt. "Schon gut, nicht so hastig, wir haben noch genug Zeit.", erinnert er mich. "Stimmt ja, heute haben wir ja erst zur zweiten.", bemerke ich. Sam pattet meinen Kopf, "Schön, dass du es bemerkst. Hihi...", kichert er. Ich ziehe die Augenbraun hoch und verschrenke die Arme vor der Brust, ziehe eine Schmollschnute. "Hey, jetzt schmoll doch nicht...hihi,...und du solltest dir langsam mal was anziehen, sonst erkältest du dich dich noch...auch wenn dein Anblick zum anbeißen süß ist...", schlägt er angetan vor, grinst am Ende des Satzes. Ich lege den Kopf schief. Seit wann ist Sam eigentlich so anzüglich...war er das etwa schon immer, und ich habe es nur nie bemerkt? Wenn ich recht überlege habe ich wohl einiges nicht gleich bemerkt. Zum Beispiel, das Jan total in mich verknallt ist, oder war?...Das ich nie meine Gefühle für Sam wahrgenommen habe... und was ich von Anfang an nicht wusste, war... Leons kleines Geheimnis, dass er mir neulich mitgeteilt hat...was mich leicht überrascht hat war die Tatsache, dass ich es sehr gefasst aufgenommen habe... noch vor einiger Zeit wäre ich sicher aus allen Wolken gefallen und knallrot angelaufen. Mein Leben hat in letzter Zeit ne ganz schöne Drehung hingelegt. Es war mit Sicherheit noch nie so turbulent, verwirrend und verzwickt wie jetzt. Doch um meine wahren Gefühle zu erkennen, war es wohl einfach nötig, dass Jan in mein Leben getreten ist, dass er so hartnäckig war...und mich beinahe an den Rand des Wahnsinns gebracht hat... Ich verspüre das Gefühl mir dir Haare raufen zu müssen. "Sam!", murre ich verlegen. "Hihi..." Wenig später bin ich dann auch schon angezogen, bereit für die Schule. Bereit in dieses verhasste Gesicht zu sehen und nach Möglichkeit ganz natürlich zu wirken. Hoffentlich wird es nicht schwieriger, als ich es mir ausmale. Keine schöne Vorstellung seine Gefühle zu dem Menschen, den man eigendlich liebt verleugnen zu müssen, so zu tun, als seien wir nur Freunde. Vor allem aber, sich so verhalten zu müssen, als sei man in einen Anderen verliebt, und es möglichst glaubwürdig zu vermitteln, was nicht leicht ist, wenn man viel lieber immer nur bei seinem Liebsten sein möchte, mit ihm Händchen halten, ihn küssen und um armen möchte. Ja, ganz so, wie es normal ist für Verliebte. Das könnte irgendwann problematisch sein, wenn Lars jetzt noch öffter mit uns rumhängt, da dieses Umstände auch Sams und meine Beziehung kaputt machen könnten. Wir müssen unbedingt eine andere Lösung finden. Am Ende wird uns dann möglicher Weise doch nur die Wahrheit bleiben? Aber...was wird dann aus Sam und mir...wenn wir dann getrennt werden...nein, nicht auszudenken! Das könnte ich nicht ertragen! Wir waren doch immer zusammen! * Es klingelt zur Pause, ich sitzte mit meinem Freund noch im Chemieraum. "Hey, Flo, so schlimm war die Unterrichtsstunde doch gar nicht.", versucht mich Sam aufzumuntern. Ich bin völlig fertig. Der Lehrer war mal wieder gnadenlos. "Für dich vielleicht nicht, du bist ja auch gut in Chemie und Physik, du wirst durchkommen! Ich hingegen werde es voll verhauen und am Ende muss ich noch Nachhilfe nehmen, oder noch schlimmer...die Klasse wiederholen!", maule ich. Sam legt tröstend eine Hand auf meinem Kopf. "Wie wäre es denn, wenn ich dir Nachhilfe gebe. Zusammen finden wir sicher eine Möglichkeit, dir zu helfen.", ich lege seufend den Kopf schief, "Bist du dir da sicher? Das hast du doch schon häufiger versucht und das war nicht von Erfolg gekrönt.", Sam schüttelt den Kopf, "Diesmal wird es funktionieren.", verspricht er. "Na versuchen können wir es ja mal.", räume ich ein. "Oder aber ich gebe dir Unterricht.", schaltet sich Jan ein, der ganz plötzlich und wie immer völlig unerwartet durch die Tür geschneit kommt. Im warsten Sinne des Wortes, denn er ist vollkommen in Weiß gekleidet, was zwar ungewohnt aussieht, aber keineswegs überraschend ist. Er denkt sich andauernt irgendwelche eigendartigen Dinge aus. Sei es eine kleine Theateraufführung zu wohle von leidenden Hühnern, ein einfaches Referat, oder sonstige Kleinigkeiten. Er hat wahrlich einen leichten Dachschaden und trotzdem kenne ich keinen Menschen, der dabei nicht nur selbstbewusst, sondern auch noch irgendwie sympatisch ist, trotz seinem Hang zur Nervigkeit. "Du?", frage ich, "Was machst du überhaupt hier?", murre ich, "Ach ich habe auf dem Stundenplan unten gelesen, wo ihr gerade unterricht habt. Da dachte ich mir, dass ich gleich nach meiner eigenen Stunde vorbeikomme und euch in die Pause begleite.", "Frage...haben wir darum gebeten?", ich verschrenke die Arme vor der Brust und murre vor mich hin."Hihi, aber...ich muss mich doch mal bei dir sehen lassen Flo.", gibt er mir zu verstehen und legt mir ungewohnt sanft, die Hand auf den Kopf. Sein Gesichtsausdruck, hat dabei etwas Ernstes. Zu meiner Rechten sehe ich Sam, der einfach nur still dasteht und nichts sagt. Sein Gesicht verrät nichts, es wirkt nicht einmal angespannt. Innerlich frage ich mich, wie er das eigendlich aushält. Wäre ich an seiner Stelle, würde ich sicherlich durchdrehen. "Ähm, ich gehe dann schon mal vor zur Klasse.", teilt uns mein "eigendlicher" Freund mit. Mein Kopf dreht sich in seine Richtung. Irgendwie fühle ich mich jetzt schon einsam. Dabei will ich doch bei ihm sein! "Sam!", rufe ich, er dreht sich noch einmal um und lächelt. "Wir sehen uns gleich Flo.", sind seine letzten Worte, ehe er durch die Tür verschwindet. Ich presse die Lippen aufeinander. Mein "Alibifreund" bleibt neben mir stehen. "Tut mir leid Flo...", entschuldigt er sich und reibt sich dabei den Hinterkopf und das macht mich auf eine Weise wütend. Dabei hat doch alles mit seiner total blöden Kurzschlussidee angefangen! Auf die ich mich blöderweise eingelassen habe..."Jan, du bist ein Idiot!", mecker ich ihn an. "Hä? Wieso dass denn auf einmal?", will er völlig überrascht wissen. "Wie konnte ich mich nur auf diesen Blödsinn einlassen? ", murmle ich. "Wie kann man überhaupt nur so total bescheuerte Ideen haben?", brülle ich, "Du bist ein Idiot! Ein verdammter Idiot! Seid du da bist versinkt alles im Chaos, wird komplizierter. Hast du überhaupt eine Ahnung was du anrichtest?", brülle ich weiter, mir ist danach zu schreien, alles rauszulassen, fange sogar an gegen seine Brust zu schlagen, "Wegen dieser Geschichte muss Sam noch mehr...muss Sam....", "leiden", ist das Wort, das ich sagen wollte, als ich von Jan in den Arm genommen und mit einem weichen Kuss unterbrochen werde. Dabei reiße ich die Augen auf und werde seltsam ruhig, spüre, wie sich meine Augen langsam schließen. Warum tue ich das? Bin ich etwas kurz davor dieses Kuss zu erwiedern? Was ist das nur für eine verwirrende Welt? Nein! Das kann ich nicht machen! Ich liebe doch Sam! Nur bei ihm klopft mein Herz auf diese eine, ganz bestimmte Weise! Wir hatten Sex, ...ich habe mich so geborgen und sicher gefühlt. Sam! Ich drücke ihn weg und drehe ihm den Rücken zu, "Wieso tust du das, Jan?", frage ich. Jan wartet bis er was sagt. "Weil ich dich liebe, Flo.", meine Hände ballen sich zu Fäußen, "Das weiß ich, aber...", "Aber was? So kurz zusammen und schon Ehekrieg?", ertönt eine kalte, belustigte Stimme. Ich sehe zur Tür. "Lars...", flüstere ich fast. Hoffentlich hat er nicht zu viel mitgekriegt. Der Angesprochene kommt auf mich zu, fast schon zu nahe, bis er direkt vor mir steht und seinen Kopf noch häher zu mir streckt. Sein Atem ist schon auf meine Haut zu fühlen. Ich verziehe angewiedert das Gesicht, will ihn wegschieben. Doch ehe ich das tuen kann, finde ich mich hinter meinem "Alibifreund" wieder. "Komm ihm ja nicht zu nahe! Zudem geht es dich überhaupt nichts an, was wir besprechen! Was machst du überhaupt hier?", Lars legt den Kopf schief. "Achso,..Was für ne blöde Frage, ich habe hier gleich unterricht. Was dagegen?", grinst er begeistert, Jan schnauft verächtlich. "Um ehrlich zu sein...Ja! Komm Flo, wir gehen. Nacher stecken wir uns noch an seiner Überheblichkeit an.", zitiert er mich schon mal nach draußen und holt meine Sachen. An der Tür angekommen, dreht er sich noch mal zu Lars um, "Wenn du ihm wehtust, schick ich dich zur Hölle!", in seiner Stimme staut sich eine menge Wut zusammen. Man kann hören, dass diese Worte sein purer Ernst sind. Doch was bewegt diesen Menschen, vor dem ich eigendlich immer nur weggelaufen bin dazu, so für mich zu kämpfen? Aus reiner Liebe für mich? Er stellt sich Lars ganz ohne Angst einfach entgegen. Vielleicht, weil er ihn nicht so gut kennt wie Sam oder ich? Er nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her. Ein paar Meter entfernt, drückt er mir seine Sachen in die Hände. "Hier! Deine Sachen.", "Danke.", "Kein Problem.", mein Jan. "Nein, danke dass du dich eben so vor mich gestellt hast. ", erkläre ich. Jan lächeld zufrieden. "Das war doch selbstverständlich. Ich bin mir sicher, dass hätte Sam auch für dich getan, wenn er da gewesen wäre.", ich nicke. Sam, genau da will ich jetzt sein. "Ja, bestimmt. Du Jan, ...", ich muss mich doch angemessen bei ihm bedanken, "Hm?", ich strecke mich ein wenig in die Höhe und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Er sieht mich leicht schockiert, aber glücklich an. "W...Was?", "Idiot! Frag nicht so doof, nehm es einfach an.", mit einem Rotstich im Gesicht in Jans Gesicht, der seine Verlegenheit ausdrückt, antwortet er mit einem, "Okay.", dann schaut er auf eine der Wanduhren. "Wir sollten in unsere Klassenräume zurückkehren.", da stimme ich zu. "Ich komm dann wie abgemacht heute nach der Schule mit zu euch.", erinnert er mich noch eben. Ich nicke. "Ja...wenns sein muss...", murre ich. Jan lacht leise. "Klar...ich tu das doch nur für dich. Also dann...bis nachher.", verabschiedet er sich. Ich verziehe die Mundwinkel und stemme die Fäuste in die Hüfte, versuche ärgerlich zu sein. Doch schaffe ich nur ein leises Seufzen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wenn ich's noch mehr zensieren muss, krieg ich ne Kriese. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)