At your request... von ChiaraAyumi (Wichtel-OS-Sammlung 2011) ================================================================================ Kapitel 2: State of anxiety --------------------------- „Cedric Diggory ist tot!“ Der Ruf trug sich durch die Nacht und erreichte die ersten Ohren. Fleur hörte es, doch konnte sie die Worte nicht in einen Zusammenhang bringen. Sie versuchte zu verdrängen, was sie hörte, doch immer mehr Mädchen schrieen auf und kreischten entsetzt. Es wurde gemurmelt und sie konnte sie nicht mehr entziehen. Die kalte Nachtluft ließ sie erzittern und sie schlug die Hand vor den Mund, als sie den leblosen Körper auf den Boden sehen konnte. Was war nur geschehen? Wie konnte einer von ihnen tot sein? Es brach Panik um sie herum aus, doch Fleur konnte nur weiter auf den Körper starren, hörten nur noch die Schreie seiner Eltern. Sie konnte nicht weinen, obwohl in ihrem Herzen sich tiefste Trauer ausbreitete. Sie kannte diesen Jungen doch gar nicht wirklich, doch sein Tod war so entsetzlich. Sie hatte ihn sympathisch gefunden. Er war nett und höflich gewesen zu ihr, obwohl sie Rivalen um den Sieg des Trimagischen Turniers gewesen waren. Fleur zitterte und wollte nicht länger dort stehen bleiben. Sie musste weg von dort. Irgendwohin wo sie alleine war und im Stillen um diesen lieben Jungen trauern konnte. Überall war alles voller Leute, die durcheinander tuschelten, weinten, sich in den Armen hielten und einfach nur stumm geradeaus starrten. Fleur wusste nur einen Ort, an dem jetzt niemand gehen würde. Sie begab sich in den Irrgarten. Hier hörten sich die Geräusche völlig unwirklich an und als sie weiter in den Irrgarten eintauchte, verschwanden alle Geräusche und ließen sie mit ihrer Trauer in der Stille zurück. Sie ließ sich sinken und zog die Beine an ihren Körper. Ihr war so entsetzlich kalt. Niemals hatte sie auch nur geahnt, was hier in Hogwarts sie erwarten würde. Vor allem nicht, dass jemand sterben würde. Damit hatte sie trotz der Verläufe der letzten Turniere nicht gerechnet. Wie konnte so etwas nur geschehen sein? Warum war es geschehen? Sie fühlte sich völlig gelähmt und immer noch wollte keinen Tränen kommen. Dabei schien ihr Herz vor Trauer zu zerreißen, so sehr schmerzte sie dieser plötzliche Verlust. Doch Fleur fror nur schrecklich und die Stille umhüllte sie. Dann hörte Fleur plötzlich Schritte und das Rascheln der Büsche. Sie zuckte zusammen. War irgendetwas noch hier, dass sie angreifen würde? Sie hatte gar nicht mehr darüber nachgedacht, dass sich sicher niemand bisher um die Kreaturen gekümmert hatte, die hier im Irrgarten waren. Aber es kam nur ein sehr müder Viktor Krum um die Ecke geschlurft, der völlig betreten drein blickte. Er nahm sie im ersten Augenblick gar nicht wahr, so sehr war er mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Er wirkte zerknirscht und unglücklich. Fleur bewegte sich, weil sie das dringende Bedürfnis verspürte, ihn in den Arm zu nehmen. Krum blickte sie an und sie erstarrte in ihrer Bewegung. Doch in seinem Blick lag nur Trauer und Fleur umarmte ihn. „Es ist schrecklisch, nischt wa´r?“ Krum nickte nur stumm und erwiderte ihre Umarmung unbeholfen. Fleur fühlte sich plötzlich wie eine Ertrinkende, die nur nach einem Halt gesucht hatte, an dem sie sich festklammern konnte, um sich nicht zu verlieren. Krum schien es ähnlich zu ergehen, denn er erwiderte die Umarmung nun stärker und zog sie fester an sich heran. Sie mussten sich Halt geben, um nicht im Kummer zu ertrinken. Doch Fleur fühlte keinen Kummer mehr. Es war ein heißes Verlangen, das ihren Körper durchfuhr und ihn nun erzittern ließ. Eine plötzliche Lust, die befriedigt werden musste. Sie spürte seinen heißen Atem an ihren Hals und fühlte ein Prickeln, das ihren Körper durchfuhr. Sie hob den Blick und sah ihm in die Augen. Sah sein Verlangen und wollte sich nur noch hingeben. Sein tiefer Blick weckte etwas in ihr, das sie bis dahin noch nie gespürt hatte. Sie lösten sich voneinander und konnten den Blick dennoch nicht vom anderen lösen. Krum beugte sich vor und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Fleur wollte sich nur noch an ihn pressen und sich nie wieder von ihm lösen. All ihre Sinne spielten verrückt und tief hinten in ihrem Kopf spürte sie immer noch die Trauer, doch jetzt wollte sie nur noch vergessen und sich in die Tiefen der Leidenschaft stürzen. Ihre Lippen fanden sich und er zog sie in seine Arme. Ihr Körper presste sich an seinen, um seine Wärme zu spüren und sie in sich aufnehmen. Sein Körper drängte sich ebenso sehr an ihren und sie hatte das Gefühl vor Lust vergehen zu müssen. Sie hatte einen gewaltigen Hunger auf Nähe und Wärme. Ihre Küssen wurden leidenschaftlicher und intensiver. Ihre Hände erkundeten den Körper des anderen, während sie sich nach und nach aller Kleidung entledigten und nackt voreinander standen. Fleur war nicht mehr kalt, sondern sie war völlig entfacht und sie brauchte nur einen Blick in Krums Augen zu werfen, um zu wissen, dass es ihm nicht anders erging. Ihre Körper verschmolzen zu einem Ganzen. Sie klammerten sich an diese Leidenschaft, denn sie beide wusste, dass wenn das Feuer erlöschen würde, waren sie wieder der kalten Realität ausgesetzt, der sie jetzt einfach nur entfliehen wollten. Sie versanken in den Tiefen der Leidenschaft und ließen sich fortspülen. Es schienen Stunden vergangen zu sein seit Fleur Krum begegnet war und sie mit ihm verschmolzen war, doch es waren nur Augenblicke gewesen. Sie hielt die Augen geschlossen, konzentrierte sich einzig und allein auf den Körper neben ihrem, der noch vor Leidenschaft verglühte, hörte auf seinen Atem und hatte das Gefühl ihn trotz der Distanz immer noch überall auf ihrer Haut zu spüren. Sie fühlte sich wie eine Ertrinkende, die gerade noch rechtzeitig von den Wogen des Meeres zurück ans Ufer gespült worden war. Doch das Ertrinken war süß und bitter zugleich gewesen und Fleur wollte sich wieder in diese Wogen stürzen, um alles um sie herum zu vergessen. Dort in den Wellen der Leidenschaft gab es keinen Schmerz, sondern nur pure Lust und Verlangen. Eine Welt, in der von verbotenen Früchten genascht wurde. Aber jetzt spürte sie den kalten Boden wieder unter sich und spürte den Schmerz in ihrer Brust zurückkehren. Cedric Diggory war tot und sie hatte gerade mit Viktor Krum geschlafen. Plötzlich schämte sie sich für ihr Verhalten. Was war nur in ihr gefahren? Sie setzte sich entsetzt auf und griff nach ihrer Kleidung. Alle guten Geister mussten sie gerade verlassen haben. Fleur hatte zwar einmal gehört, dass Menschen im Schockzustand die seltsamste Dinge taten, aber hätte nie geglaubt, dass ihr das passieren konnte. Nun war die Leidenschaft, die sie gerade noch gefühlt hatte, verpufft und hinterließ einen bitteren Geschmack auf ihrer Zunge. Sie beeilte sich fort zukommen und versuchte zu vergessen, was geschehen war, doch an manchen Tagen sehnte sie sich nach diesen Wogen der Leidenschaft zurück, die sie nur mit Krum so intensiv erlebt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)