At your request... von ChiaraAyumi (Wichtel-OS-Sammlung 2011) ================================================================================ Kapitel 4: Sweet revenge ------------------------ Es hatte völlig harmlos angefangen. Sie hatte einfach ein paar Tage der Ferien bei ihrer Freundin Mary verbringen wollen. Um sich von ihrem Kummer abzulenken. Um einfach mal alles zu vergessen. Um nicht wieder Petunias Sticheleien hören zu müssen. Um einfach nicht an Severus denken zu müssen. Doch dann war da diese Party gewesen, auf die Mary sie geschleift hatte. Voll von bekannten Gesichtern aus Hogwarts. Es waren auch Absolventen der Schule da gewesen. Während Mary damit beschäftigt war Jungs aufzureißen, war Lily durch die Menge gegangen und kam sich ohne Severus völlig alleine vor. Aber er hatte sie Schlammblüterin genannt und das konnte sie ihm einfach nicht verzeihen. Und dann war etwas passiert mit dem sie nicht gerechnet hatte. Was ihre komplette Welt durcheinander brachte und ihr den Boden unter den Füßen wegriss. Sie war in Gedanken versunken in James Potter gestolpert, der gerade damit beschäftigt gewesen war einem Mädchen die Zunge in den Hals zu stecken. Und sie spürte bei diesem Anblick einen Stich im Herzen. Was eigentlich völlig unmöglich war, weil es bedeuten würde, dass James Potter genug Macht über sie besaß, um sie verletzten zu können. Dann war da diese Wut in ihr auf dieses Mädchen, das James wieder an sich zog, als er schauen wollte, wer da in ihn gestolpert war. Lily Evans war eifersüchtig auf dieses Mädchen, was nichts anderes bedeuten konnte, als dass James ihr etwas bedeutete und er sie wirklich verletzten konnte. Schockiert drehte sie sich um und lief weg. Es konnte nicht wahr sein. Sie hatte ihn so oft abgewiesen, weil sie ihn schrecklich fand. Aber dennoch empfand sie etwas für ihn. Lily Evans war in James Potter verliebt. Und das war völlig unmöglich. Nie hätte Lily es für möglich gehalten sich selbst in so Szenerie wieder zu finden, wie in ihren heiß geliebten Serien wie O.C. California oder Beverly Hills 90210, von denen sie aber krampfhaft verschwieg, das sie diese guckte, weil es so typisch Muggel war und sie nicht als solche abgestempelt werden wollte. Sie mochte muggelstämmig sein, aber das musste nicht jeder wissen. Doch jetzt hatte sie sich dem erstbesten Typen an den Hals geworfen, von dem sie glaubte, dass es James wahnsinnig eifersüchtig machen würde, wenn sie sich mit ihm abgab. Vorher hatte sie schon ordentlich Alkohol vernichtet und schob es auch auf diesen, dass sie jetzt mit Lucius Malfoy knutschte, wobei sie genau wusste, dass er sie für Abschaum hielt, weil sie eben muggelstämmig war, aber im Augenblick war ihr das gleichgültig. Sie wollte verdrängen, dass da Gefühle für James waren und sie sich verletzt fühlte. Lily ließ sich nicht von so einem verletzten. Niemals im Leben empfand sie etwas für ihn und trotzdem wünschte sie sich, dass er vor Eifersucht rasend wurde. „Na Lust mitzukommen?“, flüsterte Lucius ihr ins Ohr. „Wir können uns auch anderweitig vergnügen.“ Lily kam einfach mit, obwohl sie ahnen konnte, was der Slytherin im Sinn hatte. Sie wollte einfach alles vergessen. All diesen Schmerz. All ihren Kummer. Und wenn sie eben dafür mit einem Slytherin schlief, dann war das eben so. Solange sie nur für einen Augenblick alles vergessen konnte. So landete Lily einem wunderschönen Zimmer und saß auf einem riesigen Bett. Wegen dem Alkohol drehte sich alles ein wenig in ihrem Kopf, aber sie war noch klar genug im Kopf um zu registrieren, dass Lucius sich an ihren Klamotten zu schaffen machte. In ihr kam ein Verlangen auf und sie begann sich ebenfalls an der Kleidung des Blonden zu schaffen zu machen. Alles war egal, alles war völlig gleichgültig, wenn sie nur vergessen konnte. Und so gab sie sich einfach hin und konnte für eine Nacht wirklich vergessen. Lily war wieder zurück zu Hause und Petunia nörgelte wieder an ihr herum. „Du bist echt peinlich. Du hast immer noch deine alten Kuscheltiere. Also ich würde in so einem Zimmer keinen Besuch mehr empfangen wollen.“ „Lass mich einfach einmal in deinem Leben in Ruhe“, fauchte Lily. Sie war immer noch verletzt und wütend auf sich selbst, weil alles schief lief. Sie brauchte nicht jetzt auch noch den Spott von ihrer Schwester hören. Alles war verwirrend. Die Nacht mit Lucius wollte ihr nicht aus dem Kopf gehen und verdrängte sogar ihren Kummer wegen Severus und James. Einerseits fürchtete sie, dass Lucius es allen erzählen würde, aber andererseits wollte sie sich ihm noch einmal hingeben, denn er war überraschenderweise viel zärtlicher gewesen, als sie gedacht hätte. Er schien zwar typisch Slytherin zu sein, aber hinter dieser Fassade verbarg sich etwas anderes, was sie näher ergründen wollte. Bereuen tat sie die Nacht erstaunlicherweise gar nicht. Sie würde es immer wieder tun. Das überraschte sie am meisten. Schließlich war das gar nicht ihre Art. Plötzlich kreischte Petunia aus dem Zimmer nebenan. Lily lief um nachzusehen, was ihre ältere Schwester dieses Mal hatte. Mitten auf dem Schreibtisch saß eine Eule. Lily nahm den Brief entgegen und die Eule flog von dannen, während Petunia nach unten stürmte, um sich bei ihrer Mutter zu beschweren. Es stand kein Absender auf dem Brief und Lily öffnete neugierig den Brief. Er war von Lucius Malfoy und Lilys Herz machte plötzlich einen Satz. Schnell überflog sie den Brief, um zu wissen, was er von ihr wollte. „Liebe Lily, Die Nacht mit dir war wunderschön. Ich denke nur noch an dich, weil du einfach atemberaubend bist. Und ich will dich wieder sehen. Weil du einfach toll bist, auch wenn du es mir sicher nicht glaubst. Aber ich habe keine Hintergedanken. Ich hoffe du denkst genauso und kommst. Um acht, bei der Kreuzung? Lucius Malfoy PS. Das klingt alles schrecklich kitschig. Ich bin ein Malfoy und ich will ganz sicher nicht kitschig klingen, klar?“ Lily musste lachen. Der Brief klang wirklich untypisch und hatte dem Malfoy sicher große Überwindungen gekostet. Aber es erging ihm wie ihr. Er wollte mehr. Lily seufzte glücklich. Sie würde auf jeden Fall gehen. Es konnte ja eigentlich nur besser mit den Männern werden. Zumindest hoffte sie das, auch wenn Lucius Malfoy niemals dazu stehen würde, dass er sich mit ihr traf, aber für ein wenig Zärtlichkeit und den Augenblicken des Vergessens war sie bereit diesen Preis zu bezahlen. Und so endete alles mit einer heimlichen Liaison, von der nie jemand etwas ahnen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)