Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 22: Selbstaufgabe [Puzzleshipping VI] --------------------------------------------- Yami war von dem alten rührend gepflegt worden für die nächsten Momente, doch rief die Kundschaft von unten darüber hinaus war auch Yugis Schulzeit vorbei. Es würden noch mehrere Schultage folgen,die Woche hatte soeben wieder neu begonnen und Yami würde sich so bald wie möglich auf den wahrlichen Heimweg begeben. Doch nach seinem Zusammenbruch war es ihm unmöglich gewesen nun fort zu gehen. Zugegeben, er hatte es wirklich versucht doch wurde er von Yugis Großvater daran gehindert. Daraufhin hatte Yami den Alten erzählt, wohin er wollte und musste um nicht im eigenen Reich der Schatten,in seinem eigenen Labyrinth sich zu ergeben. Dabei hatte er den Anderen schwören lassen kein Wort zu verraten von seinem Plan, sodass Yami nun drauf vertraute bald schon auf und davon zu sein, ohne das er vorher verraten oder aufgehalten werden könnte. Schlafend lag der Pharao nun im Bett das dem Jüngeren gehörte. Alles Andere als ruhig tat er dies, sein Puls raste und der Schlaf war die reinste Qual. Dunkelheit, Schatten und Schwärze umhüllten ihn und griffen immer fester an seinen Gliedern um ihn endgültig in den ewigen Schlaf zu zerren. Kalter Schweiß stand auf seiner blassen Stirn, unwohl wühlte er in den klammen Lacken, doch aufwachen so schien es, konnte er kaum noch aus eigener Kraft ganz gleich wie sehr er sich gegen die weiteren Albträume auch zu wehren schien. Das Bild das Yami ab gab war ein fremdes, selten war er so verletzlich,seltener noch schien er so unfähig sich selbst gegenüber stärke zu beweisen,doch niemand konnte ahnen was tief in ihm wirklich vorging,nicht einmal Yugi denn dieser hatte es bisher immer verhindert. Die Schatten konnten auf Grund Yugis Seele nicht Yamis vollkommen einnehmen und verschlingen. Niemand wusste von dem bitter süßen Geheimnis, das Atemu in sich trug,den er behütete es wie einen Schatz. Yugi sandte Stoßgebete zum Himmel. Sein Gesicht seines Großvaters verhieß gewiss nichts Gutes, was also würde ihn nun erwarten? .. „Yami!“, rief er besorgt, als er schließlich in sein Zimmer stürmte und ihn dort in seinem Bett liegen sah. Offensichtlich schlief er .. nun vielleicht hatte er sich einfach unbegründet so viele Sorgen gemacht .. Leise und vorsichtig schloss er die Tür hinter sich, ehe er auf leisen Sohlen an sein Bett heran schlich. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante und hob eine von Yamis Händen, die er sanft in die seine legte. Er hätte nicht gewusst wie er reagiert oder was er getan hätte, wäre Yami nun wirklich etwas zugestoßen. Es war ein merkwürdiges Gefühl nicht zu wissen wie es dem jeweils anderen ging, wenn er nicht bei ihm war, was er nun einmal nicht war, wenn er in die Schule musste. Es tat ihm weh. Er wusste, das Yami unter ihrer ‚Trennung’ viel mehr litt, als er selbst – doch was hätte er nun tun können? Er konnte einfach nichts dagegen unternehmen, absolut gar nichts .. „Es tut mir leid, mein Freund ..“, flüsterte er leise mit hängenden Schultern. All zu gerne hätte er seinem Freund geholfen, doch schienen ihm die Möglichkeiten versagt zu bleiben. Das Einzige was er für ihn tun konnte war für ihn da zu sein und das würde er auf Ewig. So ahnte Yugi ja nichts von seinen Vorhaben, die ihm gewiss nicht nur sein Herz brechen würden .. Es dauerte eine Weile eher Atemu den Kampf ins Licht gewann. Mit dem hastigen aufschlagen seiner Augen dem gierigen einatmen nach mehr Sauerstoff, lag er schon ziemlich am Bettrand, wobei er diesen nun hin abrutschte, als er sich erschrocken eilig aufsetzte um zu wissen,das er noch lebte. „Uwah~!“, entglitt es ihm, während er sich an dem fest hielt,was er zu packen bekam, Yamis Hände. Den Jüngeren und leichteren nun mit sich ziehend,rutschte Yami samt Bettdecke gen Boden,landete auf seinen Aller wertesten und blieb ächzend liegend. Die Unterschenkel noch auf dem Bett liegen, hatte er nicht mehr an als seine Unterwäsche. Die Augen geschlossen haltend, blinzelte er auf und spürte den warmen Körper des Anderen neben sich. „Yugi?“, fragte er auf und drehte den Kopf langsam der durch den Fall nicht weniger schmerzte als zuvor im Gegenteil. Ja,der Andere lag tatsächlich bei ihm,wenn auch weniger freiwillig,was den Älteren ein sanftes Schmunzeln trotz alledem zu entlocken war. „Ja er ist tatsächlich endlich da..“, flüsterte eine innere Stimme sanft auf den Pharao ein, dessen Herzschlag sich nur mühselig versuchen konnte zu beruhigen ,denn in seiner Seele tobte ein unerbittlicher Kampf um das letzte Stück Seele, das von Yugi verlassen wurde und sich nun versuchte mit Dunkelheit zu füllen. Leise lachte er auf, als der andere sanft auf kichern musste. Wieso sie das beide taten war wohl niemanden ganz bewusst und doch schien eine Art Erleichterung beide gepackt zu haben,nun seitdem sie einander wieder hatten. Es war ein schönes Gefühl ein Spiegelbild zu haben, das heller leuchtete als er es jemals tun könnte, auf Grund seiner Vergangenheit die er immer noch suchte. Er fiel und das vollkommen unerwartet. Als er sich schließlich am Boden wiederfand, blinzelte er dem Anderen einige Male überrascht entgegen. Ein breites Lächeln schlich sich auf seine Lippen, ehe er leise zu kichern begann. Kaum wenige Sekunden später, begann auch der Andere zu lachen, was ihn unglaublich glücklich stimmte. Es war schön seine Lachen zu vernehmen, besonders wenn er mit ihm gemeinsam lachte. „Ist alles in Ordnung..?“, fragte er schließlich leise, während er sich leicht aufsetzte. Natürlich war absolut nichts in Ordnung, das wusste er und doch wollte er all das selbst aus seinem Mund hören. Erwartungsvoll blickte er seinen Freund an, von dem er nur hoffen konnte, dass er ihn nicht belog – was er gewiss niemals tun würde. Er konnte vor ihm nichts verbergen und das sollte er auch am besten wissen, denn immerhin kannte er ihn besser, als es je ein anderer tun würde. Eine Hand umfing noch immer die seine und Yugi sah es auch nicht vor eben diese los zu lassen – nicht jetzt, nicht in diesem Moment. Er konnte in den Augen Yamis erkennen, das ihn etwas belastet, doch was er war, konnte nur Yami ihm erklären .. Sein Lachen verstummte,ein müdes Schmunzeln blieb. Yami wusste das der Andere so viel mehr wusste auch ohne Worte als er je sprechen könnte. Auch aber erahnte er das eine Lüge sichtbarer nicht sein würde und nicht minder verletzend den Anderen gegenüber sodass er es vor zog zu schweigen. Denn so würde er den anderen nicht anlügen können. Oder? Sich aufsetzend sah er den Andere an,dessen runde und warmen Kulleraugen ihn ansahen mit einer Wärmenden Sorge die ihn innerlich schüttelte. „Ich kriege es schon irgendwie hin.“, sagte er leise und dies war ein Stück Wahrheit. Yami bemühte sich darum damit klar zu kommen und er würde es schaffen. Alleine und in Ägypten. Dem alten Heim der Pharaonen. Das der andere auf etwas ganz anders hinaus wollte, war ihm bewusst auch wusste er, das der andere es so hinnehmen wollte um ihn nicht zu verletzen oder ein zu engen. Es störte ihn beinahe das Yugi so sanftmütig war und nicht weiter nach fragte doch damit rechnete er und darauf war sein Verschwinden und sein Verhalten aufgebaut, auf Yugis gutgläubige Naivität. Sich auf die Beine ziehend, gab er Yugi nicht aufhelfend seine Hand entgegen, Yami konnte sich kaum selbst auf den Beinen halten und das konnte man wirklich sehen. Es war erschreckend wie sehr sich sein Zustand von einen auf den anderen Tag verschlechtert haben konnte ohne für Außen stehende ersichtlichen Grund. Yami war nicht krank und doch war tief in seiner Seele schon längst so viel von etwas befallen worden,als das er es ignorieren konnte. So setzte er sich mühevoll aufgerichtet zurück ins Bett und ließ sich erschöpft auf den Rücken fallen,schloss einen Moment fest die Augen und ließ eine Hand auf seine Brust wandern und dort verharren. „Wir war dein Tag bisher?“,fragte er lieber um sich abzulenken. Er wollte hören,das es ihm gut ging, seinen anderen Teil. Das dieser auch ohne ihn auskam ,denn nur so würde er ohne größeren Verluste verreisen können, ohne eine Heimkehr einzuplanen. Aber auch schmerzen würde es ihn,wenn eine Antwort käme, die er doch erhoffte. Es sollte den anderen auch ohne ihn gut gehen doch zeitgleich würde es ihn sehr tief treffen. Yugi jedoch konnte nur leicht seinen Kopf schütteln. „Nein, gemeinsam kriegen wir das schon irgendwie hin..“, verbesserte er seinen Freund, ehe er sich selbst auf seine Beine richtete. Gemeinsam waren sie stark, ein Team. So war es schon immer gewesen und so würde es auch immer sein. Ein leises Seufzen entdrang seiner Kehle, als er sich abermals auf die Kante seines Bettes niederließ und seinen Blick gen Boden gerichtet hielt. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht .. ebenso auch wie um Anzu ..“, erklärte er leise und somit sollte bereits erklärt sein, wie sein Tag bisher verlaufen war. Wie sollte er auch einen schönen Tag haben, wenn Yami nicht bei ihm sein konnte? Wie sollte es ihm auch gut gehen, wenn er sich um zwei besondere Menschen in seinem Leben sorgen musste? „Ich würde dir so gerne helfen, mein Freund .. doch weiß ich einfach nicht was ich tun kann ..“, bemerkte er ziemlich verzweifelt, als er zu seinem Freund hinblickte, der es offenbar nicht ertragen konnte ihn so zu sehen. Doch wie hätte Yugi auch anders reagieren können? Sie waren Freunde, nein – viel mehr als das. „Ich habe dir so viel zu verdanken, Yami .. nun bin ich dran, um dir zu helfen!“, versprach er mit fester Stimme, als er seinen Blick wieder zu Boden senkte. Letztendlich konnte er nur hoffen, das er seine Hilfe auch annehmen würde .. „Nein..“,flüsterte er leise nachdem sich Yugi mit traurigen Worten nun ausgeschüttet hatte über seine Sorgen. „Du vergisst, dass das was ich dir gebracht habe mein Dank war, das du mich befreit hast. Deshalb erwarte ich keine Gegenleistungen von dir, kleiner Yugi.“, sprach er sanft auf, wie er es nur sehr selten tat. Tatsache war, das der Jüngere wohl wirklich vergessen hatte,das Yamis Dank sich in seinem Da sein ausdrückte und seiner Hilfe den damals sehr kränklichen und schwachen Yugi aufzubauen. Sie hatten sich gegenseitig schon geholfen,so wäre es Schwachsinn sich für etwas zu Bedanken,was bereits aus Dank getan wurde. Sanft legte der Ältere den Anderen eine Hand das Haar und sah auf den traurigen hinab. „Macht euch nicht zu viele Gedanken um mich. Ich schaffe das schon -mit euch.“, meinte der Pharao beschwichtigend auf, nachdem Yugi schon wieder alarmierend viel Luft nahm und ihn zurecht zu weisen. Yami verschweig das Yugi erst die Probleme hatte mit sich gebracht nachdem er aus seiner Seele war getreten,doch niemand konnte etwas dafür und genauso wie damals gesagt würde er ihm auch heute keinen Vorwurf deswegen machen. Niemals nicht. Das die Schatten in seiner Seele den Platz von Yugi ein nahmen und damit seinen Körper sehr schwächten verschwieg er lieber, denn das Leben der anderen sollte weitergehen. Er hatte eingesehen das er schon viel zu sehr in diesem hatte herum gefuscht und das nicht nur bei Yugi, auch in Anzus hatte er viel zu tiefe Spuren hinter lassen wie es den Anschein geweckt hatte. Seine Hand rutschte dann auch schon wieder vom Zottel Kopf des anderen und legte sich zurück auf seine blanke Brust, wobei er seine müden Augen schloss in der Bitte nicht ein zu schlafen. Yami wusste, das seine Nähe früher oder später mit einer solchen Masse an Schatten zur Bedrohung werden würde für die,die er liebte sodass er sich nun zusammen reißen musste um sie zu schützen indem er so schnell wie möglich verschwand, aus dem Leben aller in der Hoffnung nicht endgültig genau an diesem Verlassen zu zerbrechen. „Ich hab dich lieb Yugi.“, flüsterte er leise und seine Stimme schien voller Leid und Trauer geschwängert, das er selbst davon erschrack. Ein sanftes Lächeln erhellte seine zarten Züge. „Du irrst dich ..“, erwiderte er, während er abermals leicht seinen Kopf schüttelte und Yami dabei tief in seine Augen blickte. „Du hast mir so viel mehr gebracht. Dank dir habe ich neue Freunde kennengelernt, dank dir bin ich ein Stückchen selbstbewusster geworden!Du hast mich erst zu dem gemacht was ich heute bin und dafür stehe ich tief in deiner Schuld!“, verbesserte er ihn mit leisen und überaus sanften Worten. Doch das alles war nicht der einzige Grund, warum er seinem treuen Freund unterstützen und helfen wollte. Er bedeutete ihm so unendlich viel, auch wenn er diese Gefühle nicht unbedingt definieren konnte, und dennoch, er hatte sich nun einmal geschworen immer für ihn da zu sein, egal was ihnen auch bevor stehen möge. „Ich hab dich auch lieb ..“, erwiderte er leise, als er zu ihm hinblickte. Seine Stimme stimmte ihn besorgt, doch was hätte er auch anderes dagegen tun sollen? Er bedeutete ihm nun einmal unendlich viel – zu viel, um seine Sorgen, seinen Kummer ganz einfach zu ignorieren. „Bitte .. wenn es etwas gibt was ich für dich tun kann, dann lass es mich wissen ..“, bat er leise, als er zu seinem Freund hinab blickte. Yugi hatte ein weiches Herz und so tat es ihm unheimlich weh, das Leid eines Freundes mit ansehen zu müssen, wenn er denn nichts für ihn tun konnte .. Es tat ihm unheimlich weh so hilfslos und machtlos sein zu müssen .. Die Augen hielt er auf den anderen gerichtet doch nicht all zu lange den der Kummer den er ohne Worte sprach war viel zu viel für ihn so dass er sich davor verschloss und seine Seelenspiegel verschloss. „Nein, bitte nimm mein Gegenleistung stumm an. Du kannst dir nicht vorstellen wie es war über all die hunderte von Jahren gefangen zu sein in dem Labyrinth und den Schatten. Deswegen sollte ich es der sein, der die viel mehr Dank noch entgegen bringen sollte.“ ,flüsterte er leise auf und spürte immer zu die Blicke des Anderen,doch seine Gedanken ließen ihn missmutig stimmen. „.. auch wenn es so scheint als ob ich wieder zurück in die Schatten gehen müsste.“, flüsterte er sich leise in Gedanken selbst zu und seufzte schwer auf. Ohne Yugi in seinem Herzen war es trostlos und schwer zu atmen, mit jedem Tag würde es immer schwerer. „Yugi, du solltest endlich versuchen auch ohne mich zu denken und handeln, ich war nicht mehr als ein dankbarer Pharao der befreit wurde, mehr allerdings kann und darf ich wohl nicht geben.“ Es waren Worte die ihn anschließend sich auf die Zunge beißen ließen. Und wie er mehr geben wollte, doch nicht durfte das seine Zeit sich wohl dem Ende neigte je länger er hier in der Stadt blieb,länger noch bei Yugi, seinem Retter. Die Worte trafen ihn selbst viel tiefer, als er Yugi verraten wollte. Er wollte den Anderen vielleicht in gewisser Weise verletzen,damit er ihn leichter gehen lassen könnte, denn Morgen wäre er längst schon nicht mehr hier. Yami wollte keinen Abschied, er wollte nur das Yugi wusste das er alleine auch stark war und sein konnte, ganz gleich wo der Pharao sein würde. Er keuchte hart auf und legte seine Hand, zur Faust geballt auf seine linke Brust. Die letzten Worte und das Schwarz in ihm,das wuchs raubten ihn zunehmend die Kräfte. Doch vielleicht musste Atemu sich selbst betäuben um über das Geschehen hinweg zu kommen. Am liebsten hätte er sich selbst verneint, hätte geweint um die harten Worte und zugegeben,das er den Jüngeren brauchte,mehr denn je doch dies würde wieder nur mehr Verwirrung stiften und dem anderen Zeit im eigenen Leben stehlen. Yami hat eingesehen, das dies nicht länger der Fall sein durfte... er mischte sich viel zu sehr hier in eine Zeit ein,die lange nicht mehr seine war. Und Yugi konnte kaum dem kaum glauben schenken, was er dort aus seinem Mund hören musste. „Ich habe es gerne getan und würde es immer wieder gerne tun, denn immerhin habe ich ein sehr wertvollen Freund gefunden, dem ich niemals im Stich lassen werde!“, erwiderte er schwach, als er abermals nach der Hand seines Freundes griff, um diese sanft zu umschließen. Sein Hals wurde mit einem Mal plötzlich ziemlich eng. Warum fühlte er sich nur so heillos überfordert mit der ganzen Situation? Was sollte er denn jetzt nur tun? Für einen Bruchteil einer Sekunde schloss er seine Augen. Fest drückten sich seine Lider aufeinander, als ob er verhindern konnte, dass die Tränen, die abermals in seinen Augen schimmerten, den Weg über seine Wangen nahmen. „Was redest du da nur? Ich will aber nicht ohne dich denken und handeln ..“, erntfuhr es ihm ziemlich verzweifelt, als er von seiner Hand abließ. Wieso, wieso nur sagte er plötzlich so etwas? „Wir sind doch ein Team, hast du das etwa vergessen ..?“, fragte er leise, ziemlich kraftlos und erschöpft. Er hatte Angst. Angst Yami würde ihn alleine lassen, obgleich er seine Nähe doch so dringend brauchte und das nicht nur, weil er nicht ohne ihn etwa denken oder handeln wollte, sondern weil er seine Nähe um ihret Freundschaft willen brauchte. Er brauchte seine Nähe um seines Herzes willen .. Ohne ihn fühlte er sich nun einmal so unglaublich einsam und allein – wollte er das nicht verstehen oder konnte er das einfach nicht verstehen? Yugi drehte seinen Kopf zur Seite fort, ehe er sich nun schließlich erhob und Yami seinen Rücken zugewandt hielt. „Hör auf! Hör auf das alles zu sagen!“, schrie er in Gedanken flehend auf und spürte die Tränen heiß unter seinen Liedern. Mit festen Biss auf seine Unterlippe jedoch entwich ihm kein Mucks, nicht einmal ein leises wispern er solle endlich aufhören und sehen,was er dort tatsächlich sagte, heimlich ohne Worte. Er war alleine. Yami zerbrach innerlich Stück für Stück ohne sein Gegenstück und er war am Ende seiner Kräfte. All dies jedoch waren die Worte zwischen den Zeilen die es zu lesen gab. Hilf mir. Nein, er hatte nicht vergessen das sie ein Team war, wie konnte er nur?! Niemals, und niemals nicht wollte er das Zusammen sein Aufgeben,doch er musste um zu überleben. Er würde am liebsten Yugi mitnehmen ihn sogar einen Teil seiner Last geben,denn er wusste Yugi war stark und er würde es annehmen, förmlich darum betteln auch Leid zu tragen wenn Yami es tat doch nicht ein wenig gab er ab von seinem Päckchen das Yugi sah,aber nicht teilen konnte, denn Yami verbot es ihm unausgesprochen mit seinem Schweigen über sein innerliches Problem. Einen Kampf den er alleine bestreiten musste da er nicht mehr da war, sein Befreier. Es schmerzte Yugi,das seine Worte wirklich so leicht zu verstehen waren. Nun es war durchaus seine Absicht aber das der andere wirklich sie so hin nahm verletzte ihn sehr. Yugi sollte endlich sich von ihm lösen alleine Leben, Lieben und denken. Ja das hatte er ihm gerade deutlich gesagt. Und Yugi schien dies so zu verstehen und nun aufzuzählen was zerbrechen würde, würde jeder für sich gehen, denken und leben vor allen handeln. Und auch dies wusste Yami nur all zu gut, was ihn sehr kränkte nochmals aufgezählt zu bekommen. Niemals würde er freiwillig all dies weg geben, nicht nachdem er es nach so langer Suche hatte wirklich gefunden. Aber er wurde innerlich dazu gezwungen endlich aufzugeben, all dies um alleine weiter zu machen, einsamer als er es jemals zuvor war. Heiße stumme glitzernde Tränen rannen über die Wangen des innerlich sterbenden , doch er brachte es nicht fertig sich mit Worte dagegen zu wehren,gegen den Vorhalt seiner besseren Hälfte. Er hatte es nicht anders gewollt und so würde es nun schließlich enden, in einer zerbrochenen Freundschaft die niemanden mehr glücklich werden lassen würde.. Lautlose Tränen kullerten über seine Wangen, die seine Kehle zuschnürrten, so dass er kaum noch Luft bekam. Was sollte er nur tun? Er wollte so viel tun und doch war er zu hilflos, zu machtlos um wahrlich etwas ausrichten zu können .. „Ich will dich nicht verlieren, Yami ..“, erklärte er mit schwacher Stimme, ehe er einfach aus seinem Zimmer hinaus rannte. Er konnte nicht mehr. Er musste sich abermals von dem Anderen entfernen, dessen Nähe er sofort wieder missen würde. Doch nun erschien es ihm so, als würde diese Nähe in diesem Augenblick ungeheuer schmerzen. Er rannte die Treppen zum Spieleladen seines Großvaters hinab, rannte auf die Straße und hielt geradewegs auf den Park zu, in welchem er sich kraftlos und erschöpft auf eine Parkbank sinken ließ. Drohte er Yami zu verlieren? Er durfte es nicht zu lassen, doch was hätte er dagegen tun können? Es schien ihm beinahe so, als würde es Yami bewusst wollen, doch warum? .. Yugi zog seine Beine zu sich heran und umschlang diese mit seinen Beinen. Warum schmerzte es nur so sehr in seiner linken Brust? Alles in ihm zog sich schmerzbedingt zusammen und er sah sich kaum noch in der Lage sich auf irgendeine Art und Weise zu rühren, während stumme Tränen unentwegt seine Wangen hinab kullerten .. Nachdem der andere nun fortgelaufen war, schluchzte auch der eigentlich stärkere hilflos auf und drückte sich beide Handflächen auf das Gesicht, das voller Schmerz war. „Ich will dich nicht verlieren!“, hämmerte es wie ein unglaublich lautes langes Echo Träne um Träne in seinem Kopf nach die immer mehr davon zu Tage förderten. Er war nicht mehr so stark wie damals, er musste zurück nach Hause, dringend bevor es zu spät sein würde. Doch was würde ihn dort erwarten? Die Schatten tief in ihm fraßen sich durch seine Seele und verdunkelten sein Labyrinth in seinem Herzen,für Yugi war dort kein Platz, für ihn würde es vielleicht viel zu gefährlich als das er es verantworten könnte den anderen in den Tod gezogen zu haben. Wie schwach er doch war. Nicht einmal nachlaufen konnte er seiner treuen Seele, da ihm nichts anderes vergönnt war, da seine Beine nachgeben würden. Als es an der Tür klopfte,sah er aus einem Schleier von Tränen hindurch zu dem Opa des Geliebten Kindes,das er verjagt hatte,mit Absicht und untragbaren Schmerzen. Kurz fragte der Opa was los war, erkundigte sich ob Yami erzählt hatte das er gehen wollte, doch dieser schüttelte nur seinen hübschen zerstreuten Kopf und rieb sich über die warmen Wangen, auf das die Tränen versiegen sollten. „Nein.. ich habe ihn tief verletzt und fort gejagt. Bitte verzeiht mir.“, sprach er leise auf und wusste das es außerordentlich töricht von ihm war um Verzeihung zu bitten. Doch der Alte gab sich wie der Jüngere,setzte sich zu ihm ans Bett und verriet ihm wichtige Sachen über die damaligen Ausgrabungen und das der Weg schmerzhaft aber unbedingt notwendig war, den er nun zu bewältigen hatte, egal wie sehr es ihm und Yugi auch zerreißen möge,sie würden niemals wieder vollkommen getrennt werden. Diese Worte machten Atemu durchaus Mut,es tröstete ihn tatsächlich zu wissen das ihre Herzen niemals vollkommen einsam sein würden. „Ich muss bald gehen. Wenn ich nicht zurück Kehre werde ich gegen die Schatten in mir verlieren..“, flüsterte er leise hilflos an den Alten gewendet, der erahnen konnte, das die Schatten eine sehr schwere Last sein mussten und gefährlich für alle die, die sich mit ihnen anlegen wollten, oder gar versuchten sie von Yami auf sich zu übertragen. Der alte Pharao wusste dies und deshalb verbot er es Yugi zu helfen. Die Schatten würde liebend gerne sich auf die junge Seele stürzten und sie in kürzester Zeit auseinander gefetzt haben. Mit zittrigen Händen strich er seine warmen Tränen aus seinem Gesicht. Woher er die Kraft nahm überhaupt noch einen Finger zu bewegen war ihm schleierhaft. Yugi konnte sich kaum noch bewegen, geschweigedenn aufstehen. Sein Körper fühlte sich schwer und gelähmt an. Dennoch hatte er sehr viele Mühen seine Hand heben zu können, um die vereinzelten warmen Tränen aus seinem Gesicht zu wischen. Wäre doch nur Anzu hier bei ihm, bei welcher er sein Leid hätte ausschütten können. Doch irgendetwas tief in ihm verbat es ihm einfach zu ihr zu gehen. Irgendetwas sagte ihm, das sie selbst ihre eigenen Probleme hatte zur Zeit. So schien auch Anzu mit ihren Problemen alleine klar zu machen, so musste er es letztendlich auch selbst schaffen. Vielleicht hatte Yami ja recht .. vielleicht sollte er endlich anfangen alleine zu denken und zu handeln. Doch wie sollte es ihm gelingen, wenn er dabei doch immer die beste Unterstützung gehabt hatte ..? Wie sollte es ihm ohne seinen treuen Freund gelingen? Nein, er weigerte sie alleine zu denken und zu handeln, denn was konnte das Denken und das Handeln zweier Personen, eines Teams, noch aufhalten? Gemeinsam waren sie nun einmal stärker, als jeder von ihnen alleine .. So war es vor Beginn ihres Treffens – keiner von beiden konnte je so stark sein ohne den jeweils anderen .. Das nun neue Problem war allerdings,das Yamis Problem zu groß war, das es Yugi kurz um verschlingen würde. Da gab es kein Ja oder Aber, weniger noch ein Amen. Yami durfte es nicht zulassen Yugi an seinen schweren Problem teil zu haben. Denn dies würde ihm gegenüber nicht Nachsichtig genug gewesen sein und weniger noch hätte er es dem Großvater antun können. Doch dies wollte und konnte er Yugi nicht erklären,da dieser darauf beharren würde dennoch die Schmerzen teilen zu wollen die ihn unter Garantie umbringen würden. Yami befand sich in einer Zwickmühle. Nicht genug,das er hilflos war nun gegenüber dem allen,nein zu allem Überfluss hielt Yugi ihn auch noch vor,was er alles aufs Spiel setzte wenn er alleine weiter machen wollte. Yugi machte ihn tatsächlich Vorwürfe, was das schlimmste daran war das Yami nur das Beste für seinen Schützling wollte, der dies aber nicht sah. Wie denn auch? Denn es schien ganz unmöglich Ansatzweise das Problem zu erklären das sich aufgebaut hatte mit dem Verschwinden des Jüngeren aus seiner Seele. Sein Seelenlicht war im Begriff zu erloschen. Denn sein vorheriges war Yugi gewesen, das was nun versuchte alleine zu brenne, wurde von den Schatten allmählich immer weiter erstickt,er spürte den vergebenden Kampf immer stärker. Mit Tränen in den Augen keuchte er leise erschöpft auf als ihm leise berichtet wurde, das es okay sei, solange Yami bloß endlich seinen Frieden oder Teilhaft so etwas Ähnliches finden würde ganz gleich wohin er nun gehen wollte. Mit einem Nicken bestätigte er seinen Dank dem gegenüber und fiel auch bald in einen Traumlosen schweren Schlaf den es galt zu bewältigen mit dem Ziel auch wieder zu erwachen, endlich in den neuen Tag in ein neues Leben in Einsamkeit und Trauer über einen sehr großen Verlust.. Nachdem Yugi sich endlich wieder in der Lage sah zu bewegen, erhob er sich schließlich von der Parkbank und ‚schlich’ mit langsamen Schritten und gesenkten Haupt zurück nach Hause. Yami würde er heute wohl kaum abermals unter die Augen treten können – viel zu groß war der Schmerz tief in ihm .. Er wusste nicht was seinen Freund belastete. Woher auch? Immerhin hatte er ihm seinen Kummer und seine Sorgen nicht anvertraut. Hätte er es getan, so hätte er ihn vielleicht verstehen können .. Ein schweres Seufzen entdrang seiner Kehle. Warum schien seid wenigen Tagen einfach alles vollkommen schief zu laufen? Zuerst drohte er Yami im Reich der Schatten zu verlieren, dann verhielt sich Anzu überaus merkwürdig und verschlossen und nun schien Yami abermals etwas sehr schweres zu belasten, was wiederum seine Worte ihm gegenüber erklären würde .. „Ach Yami ..“, entfuhr es ihm frustriert. Wäre doch nur Isis hier, so hätte sie ihm vielleicht einen Rat geben können, doch zu seinem Unglück war die hübsche Ägyterin nicht in Domino, sondern wieder zu Hause .. Als er schließlich sein zu Hause erreichte, hielt er für einen kurzen Moment an der Haustür inne. Wie es Yami wohl nun ging? Ob er wieder eingeschlafen war? Letztendlich war es sein Großvater, welcher ihm die Tür öffnete – offenbar musste er ihn bemerkt haben. „Hallo, Großvater ..“, begrüßte er diesen mit hängen Schultern, ehe er sich an diesem vorbei schlängelte und Richtung Wohnzimmer, wo er sich kraftlos auf das Sofa fallen ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)