Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 29: Nahende Hilfe ------------------------- Ein glückliches und überaus zufriedenes Lächeln erhellte seine angespannten Züge. Nachdem sie das Gespräch, welches wirklich besser verlaufen war, als er anfänglich glaubte, mit seinem großen Bruder beendet hatte, stürmte er auch sogleich in sein Zimmer, um seine Sachen zu packen. Das sein Bruder ein Herz hatte wusste er noch immer von allen Menschen dieser Erde am besten und er wäre der Letzte der je daran zweifeln würde, doch glaubte er, das es seinem großen Bruder viel mehr darum ging sich ehrenhaft bei Yugi und demjenigen, der dringend ihre aller Hilfe zu benötigen schien, revanchieren wollte. Nichts desto Trotz war zeigte sich schließlich auch sein großer Bruder bereit ihnen zu helfen, was Mokuba ungemein glücklich stimmte. Schnell waren seine Sachen gepackt und in seinem Koffer verstaut, ehe er bereit war sein Zimmer zu verlassen. Ein letzter Blick wanderte zu jenem Tanzspiel hin, welches er am Tag zuvor gemeinsam mit Anzu gespielt hatte. Er würde sie wiedersehen und das sehr bald. Vielleicht würde er auch dann endlich in Erfahrung bringen können, was am Abend zuvor zwischen ihr und seinem Bruder vorgefallen war, auch wenn diese Sache vorerst eher nebensächlig zu erscheinen schien. Dennoch wollte sie ihn einfach nicht los lassen .. Schnell war er aus dem Haus, rief Roland herbei, welcher ihm auch sogleich zu dem besagten Treffpunkt fuhr. Natürlich wussten Yugi und Anzu noch nichts von der ‚glücklichen Nachricht’, die er ihnen ganz einfach schon bald persönlich überbringen würde, nachdem er dort angekommen war. Nachdem er schließlich den Spieleladen erreichte, über welchen Yugi wohnte, klopfte er an dessen Tür, welche ihm auch sogleich geöffnet wurde und das von Yugis Großvater, welcher ihm überrascht entgegen blickte. Mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen ließ er sich von diesem zu Yugi und auch Anzu führen, die beide im Wohnzimmer saßen und ziemlich trübsal blasen drein blickten. „Hallo, Leute!“, begrüßte er die beiden, welche ihn auch sogleich ziemlich perplex anstarrten, was ihm wiederum lediglich ein vergnügtes Kichern entlockte. Derweil hatte er sich mit Anzu in das Wohnzimmer zurückgezogen. Niemand wusste was für ein schwerer Weg vor ihnen liegen würde, ebenso wenig wie das was sie gemeinsam erwarten würde. Yugi konnte nicht ahnen, welch böse Macht erwacht war und dennoch keimte ein sehr ungutes Gefühl in ihm auf, je länger er noch in dieser Ungewissheit leben musste, ob sich Kaiba nun dazu bereit erklären würde ihnen zu helfen oder nicht. Er wusste das Seto Kaiba kaum Interesse daran zeigte anderen Menschen bereitwillig zu folgen und doch wusste er genau, dass er unter seiner kalten Schicht aus Eis ein Herz versteckte, auch wenn er es nicht immer offen und Jedermann zeigte. „Kaiba wird uns helfen. Ich bin mir ziemlich sicher ..“, entfuhr es ihm leise, als sein Blick auf die Braunhaarige viel, die bisher – ungewöhnlicherweise – nichts mehr gesagt hatte. Irgendetwas stimmte mit Anzu ganz und gar nicht. Wo war die Anzu die er kannte und lieben gelernt hatte? Wo war seine beste Freunden, die Stimme der Vernunft? Sie schien nicht bereit über ihren Kummer und ihre Sorgen zu sprechen, welche gepaart wurden mit der Besorgnis um Yami. So lange sie nicht bereit war offen mit ihm zu sprechen, so würde er sie auch nicht dazu drängen wollen. Er akzeptierte es, auch wenn er Anzu nicht gerne so niedergeschlagen sah. Als plötzlich, völlig unerwartet, Mokuba mit samt Koffer in das Wohnzimmer ‚platzte’, blickte er verdutzt auf. „Mokuba!“, entfuhr es ihm perplex, als er zu dem Jüngeren hin blickte, dessen Lippen ein breites Grinsen zierte. So schien es also entschlossene Sache. Kaiba schien sich tatsächlich dazu bereit zu erklären ihnen zu helfen – er stand tief in seiner Schuld, denn ohne ihn würden sie kaum nach Ägypten gelangen, um Yami helfen zu können .. ‚Wir sind bald bei dir, mein Freund ..’, sagte er in seinen Gedanken, die sich ohnehin nur um ihn drehten. Ein Sturm verschiedenster Empfindungen ließ sie gänzlich verstummen. Sie war sich ziemlich sicher in ihren Leben noch nie so viele verschiedene Empfindungen tief in ihrem Herzen getragen zu haben, wie in diesem Moment. Es war einfach unerträglich. Noch unerträglicher war allerdings die Tatsache Yami vorerst nicht helfen zu können, denn nun hieß es erst einmal warten .. Immer und immer wieder spürte sie Yugis besorgte Blicke auf sich und doch war sie nicht bereit mit ihm über ihren Kummer zu sprechen. Ihr Kummer stand ohnehin an letzter Stelle, denn nun war eine Sache viel wichtiger: Yami. So schob sie ihre – fast schon belanglosen Gefühle – einfach zur Seite, denn es erschien ihr ohnehin nicht wert darüber zu sprechen, auch wenn sie sich danach vielleicht ein wenig besser fühlen würde. Es war egal. Sie würde stark sein und schon alleine damit klar kommen. Sie würde die ganze Sache einfach vergessen und aus ihrem Gedächtnis verbannen, obgleich sie doch wusste, das es ihr nicht leicht fallen würde. Ihr würde es gewiss gelingen Seto Kaiba, würden sie abermals aufeinander treffen, einfach zu ignorieren, denn schließlich würde er es ebenfalls genauso wie sie Hand haben. Doch würde es ihm gewiss leichter fallen als ihr selbst, wie sie sich selbst schmerzlichst eingestehen musste. Sie hatte ihm niemals gesagt, das sie sich in ihn verliebt hatte, somit würde er auch niemals erfahren, das es auch tatsächlich so war – niemand würde es jemals erfahren. Wenn es nötig wäre, so würde Anzu ihr kleines Geheimnis letztendlich auch mit ins Grab nehmen. Als plötzlich Mokuba in das Wohnzimmer stürmte blickte sie überrascht auf. Sie bekamen also tatsächlich – wenn auch vollkommen unerwartet – hilfe und das von niemand anderen als Seto Kaiba persönlich. Nun ja, die Hauptsache war, das sie endlich nach Ägypten reisen konnte, um Yami zu helfen. Nur das zählte. Dennoch wunderte sie sich über diese unerwartete Hilfe, die sie dennoch nicht hinterfragen wollte. Sie musste Seto Kaiba nicht verstehen, ebenso wenig wie seine ‚Kurzschlussreaktion’, als er sie am vergangenen Abend beinahe geküsst hatte. Ein erleichtertes Lächeln erhellte ihre sanften Züge. „Wir werden ihm helfen, Yugi! Gemeinsam werden wir es schaffen!“, bemerkte sie schließlich zuversichtlich, als sie von Mokuba zu Yugi hinblickte, der erleichterter und vorallem entschlossener als jemals zuvor zu sein schien. Er hatte es wieder einmal geschafft. Er war eben doch ein schier perfekter Geschäfftsman und Verhandlungspartner in Spe, was wiederum auch kein Wunder war, denn immerhin hatte er das beste Vorbild was er sich jemals hätte wünschen keinen: seinen großen Bruder. „Mein Bruder wird uns in drei Stunden abholen kommen und dann geht es auf nach Ägypten!“, verkündete er entschlossen, als er in die erleichterten Gesichter von Yugi und Anzu blickte. Auch wenn er Yugi und seine Freunde damals nicht austehen konnte, so hatten sich diese doch so wahrhaft guten Freunden von ihm entwickelt, nach alldem was sie für ihn und auch bereits für seinen großen Bruder getan hatten. Er half ihnen wirklich gerne. Als Yugis Großvater schließlich mit einigen leckeren Keksen und etwas zu trinken in das Wohnzimmer spazierte, war er sofort Feuer und Flamme und schnappte sich auch sofort einen Keks, der wirklich sehr köstlich schmeckte, ehe er sich zu Anzu und Yugi auf das Sofa sinken ließ. Mokuba ahnte am wenigsten von allen was sie dort in diesem Land der alten Pharaonen erwarten würde, doch hoffte er insgeheim darauf, das sie nicht wieder mit dem Reich der Schatten konfrontiert werden müssten. Doch es stand wohl außer Frage, so lange die, bzw. eines der Milleniumsgegenstände in der Nähe waren und das Böse sie umgab. Die drei nutzten die Zeit um noch einmal – intensiver – über das Geschehen zu sprechen, was auch Anzu ziemlich recht zu sein schien, die unter Yugis hastigen Erklärungen ebenso wenig folgen konnte wie Mokuba. Die Zeit verging schnell in der über alles gesprochen wurde. In dieser Zeit verstand Mokuba auch endlich um wen es sich eigentlich bei diesem Yami genau handelte, was er zuvor niemals wirklich genau verstanden zu haben schien, denn Yugi nahm sich wirklich sehr viel Zeit um ihm alles zu erklären und um offen stehende Fragen zu beantworten. Als es schließlich an der Tür klopfte, sprang Mokuba sofort auf. „Mein großer Bruder ist da, beeilt euch!“, rief er, ehe er eilig zu seinem Koffer hin lief, um Seto auch sogleich begrüßen zu können. Seto hatte noch einiges zu erledigen sodass es etwas dauerte und doch war er pünktlich. Natürlich würde er es ihnen allen-auch Mokuba- auf die Nase binden das er Einzig und alleine wegen Atemu nach Ägypten reisen würde, denn er stand unendlich tief in dessen Schuld. Er musste nicht mal erklären wieso, die anderen waren live dabei gewesen. Murrend wartete er im Auto, die Zeit drängte,alles sollte so schnell wie möglich hinter ihn liegen. Er mochte seine alte verstaubte Vergangenheit nicht von einem Ich das er nicht einmal kannte und doch trug er es in sich. Hassend fluchte er auf seine alte Verbundenheit zu jenem Land das er nun bereiste. Ein merkwürdiges Gefühl in ihm erwachte sobald er abermals mit dem was er damals hatte sein sollen konfrontiert wurde. Auf der anderen Seite war es ein unruhiges Flüstern das ihn verriet, das es kein Spaziergang werden würde Yami zu befreien, denn die Schatten waren alles andere als ein Spiel. Mokuba und der Rest folgte, kein Hallo ,keine Begrüßung,stattdessen trat er auf das Gaspedal und es schien,als sehe man Seto Kaiba so etwas wie wirklich tief greifende Unruhe an. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, die Stimme in ihn war keine gehässige oder freudige,eher eine wissende und Vorwarnen, jene Stimme die einem andrem Ich gehörte. Seinem alt – ägyptischen Ich. Es dauerte trotz seiner Eile doch einen Moment länger durch den Verkehr hin zu seinem Flugzeug. Natürlich reisten sie in einer Privatmaschine, die er selbst bedienen würde was ihn nur beruhigte, denn so würde er sich mit niemanden weiter abgeben müssen und sich etwas einfallen lassen wie er die erschlagende vergessene Vergangenheit am besten nieder ringen konnte sobald sie auf ihn einbrechen würde, sobald er damit konfrontiert werden würde. Nichts hasste er mehr als die Kontrolle über sich zu verlieren. An Anzu oder den Rest dachte er nicht einmal eine Sekunde lang nach, viel mehr innere Furcht verspürte er vor dem, was auf ihn warten würde. Längst vergangenes würde in ihm aufkeimen ohne das er wirklich sich dagegen wehren könnte ,wie er es hasste. Ein beharrliches Schweigen lag zwischen ihnen – kein Wunder. Ein jeder hing seinen eigenen Gedanken nach zu hängen, gepaart mit der Sorge um den Pharao, welcher von seinen Freunden oft liebevoll Yami genannt wurde. Obgleich sich Anzu vorgenommen hatte Seto nicht zu beachten, so wollte es ihr kaum gelingen. Sie war so naiv und dumm. Sie hatte alles selbst zerstört, nachdem sie die Kontrolle über ihren Körper und ihren Verstand verloren hatte und ihn letztendlich tatsächlich geküsst hatte – auch wenn es nur ein flüchtiger, fast belangloser Kuss gewesen war .. Sie hatte verloren, ehe sie irgendetwas gewonnen hätte. Wie dumm von ihr, nachdem sie sich vor diesem unpassendem Ereignis gut glaubte mit ihm zu verstehen. Die Privatmaschine war schnell erreicht und betreten, so dass sich die Braunhaarige an einen Fensterplatz sinken ließ. Direkt neben ihr ließ sich schließlich Yugi nieder und ihnen gegenüber Mokuba, während dessen großer Bruder ins Cockpit verschwand, um endlich diese Maschine zu starten. Ihr sollte es nur recht sein, denn umso schneller würden sie Ägypten erreichten und umso eher würden sie Yami helfen können. „Wie werden wir ihn finden, Yugi?“, fragte sie schließlich, als sie sich zu ihrem Freund herum drehte, nachdem sie die ganze Zeit über aus dem Fenster geblickt hatte. Die Frage wusste er leicht zu beantworten, welche er zuerst mit einem leichten Lächeln kommentierte. „Die Bande der Freundschaft wird uns zu ihm leiten!“, erwiderte er zuversichtlich, ehe er sich nun erhob und Anzu und Mokuba für eine kurze Zeit alleine zurückließ auf seinem Weg zum Cockpit der Maschine hin. Er musste Kaiba seinen Dank aussprechen, denn ohne ihn wäre er nun nicht hier und auf dem Weg nach Ägypten, um seinem treuen Freund und Partner zu helfen. Kurz räusperte er sich, ehe er sich dem Älteren Kaiba Bruder nun näherte, welcher hoch konzentriert vor all den Hebeln und Knöpfen saß und doch irgendwie ziemlich unruhig wirkte, was er ohne jegliches Kommentar hinnahm. „Hör mal, ich wollte mich noch einmal für deine Hilfe bedanken! Ich weiß das du es nicht für uns getan hast, trotzdem vielen Dank, Kaiba!“, entfuhr es ihm schließlich, während er sich schon beinahe ganz genau ausmalen konnte, mit welchen Worten dieser nun Kontern würde, auch wenn er dessen Tonfall nicht unbedingt erahnen konnte. Sie hatten es endlich geschafft. Endlich waren sie Ägypten und somit auch Yami nicht mehr fern. Konnte er es spüren, das seine Freunde auf dem Weg waren, um ihm zu helfen? Er wusste es nicht. Trotzallem konnte er genau spüren, das sie etwas mächtiges und überaus böses erwarten würde, was er ganz besonders vor Mokuba und Anzu verschweigen wollte. „Wir werden sicher mit bösen Mächten konfrontiert. Wir sollten vorsichtig sein ..“, bemerkte er schließlich, um auch Kaiba wissen zu lassen, was er tief in seinem Inneren für ein ungutes Gefühl hegte. Einen kurzen Blick warf er Yugi nach, ehe er seinen Blick nun zu Anzu hin wandern ließ. Ein eingehender Blick wanderte über die Braunhaarige, ehe er kurz ihr verletztes Knie betrachtete, dessen Wunde sie kaum mit diesem Wundpflaster zu verbergen wusste, welches auf eben dieser klebte. Nun war er mit Anzu alleine. Vielleicht hätte er nun etwas aus ihr herausquetschen können? Die Neugier in ihm war wirklich groß, doch wer sollte es ihm letztendlich verübeln? Mokuba wollte doch nur den Grund dafür wissen, warum sein großer Bruder erst so spät in der Nacht nach Hause gekommen ist und dann schließlich am darauf folgenden Morgen vollkommen neben sich zu stehen schien, ehe er sich dann Hals über Kopf in seine Arbeit warf. „Hör mal, Anzu ..“, begann er plötzlich, wurde aber auch schon im nächsten Moment von ihr unterbrochen, als könnte sie genau erahnen was er von ihr verlangte zu wissen. Mit hängenden, enttäuschten Schultern blickte er direkt in ihr angespanntes Gesicht, welches er so noch nie gesehen hatte. Sie ahnte es. Anzu spürte die neugierigen Blicke von Mokuba auf sich, die schier nach einer Antwort zu verlangen schienen. Welche Frage in seinem Kopf umher wanderte konnte sie sich ebenfalls beinahe denken – womit sie auch schließlich recht haben sollte. Wieso interessierte es ihn nur so sehr? Hatte sein großer Bruder ihm etwa nicht klar gemacht was für eine dumme Idee dieser arrangierte Abend von ihm gewesen war? „Hör zu, Mokuba. Ich habe dir bereits gesagt das ich einen anderen Liebe!“, unterbrach sie ihn ziemlich barsch und hätte sich am liebsten Moment für diesen scharfen Tonfall selbst auf die Zunge gebissen. Es war eine Lüge, doch niemand wusste um diese Lüge, ebenso wenig wie um die Wahrheit, die tief in ihrem Herzen schlummerte. Es war gut so wie es war, auch wenn es ungemein schmerzte. Der Schmerz erinnerte sie an die Realität und diese konnte durchaus grausam sein. Was ihr allerdings nicht gefiel waren die hängenden Schultern und das enttäuschte Gesicht ihres Gegenübers. Sie konnte es einfach nicht verstehen. Seid wann schien er so erpicht darauf seinen großen Bruder mit jemand anderen zu verkuppeln? .. Sie konnte sich noch genau an seine Worte erinnern, doch war sie nun einmal die Falsche, um Seto Kaibas Herz zu erwärmen, um das Eis um ihn herum zum schmelzen zu bringen. „Tut mir leid, Mokuba! Das heisst aber noch lange nicht, das wir beide nicht mehr zusammen spielen können!“, fügte sie schnell hinzu, ehe sie dem Schwarzhaarigen zu zwinkerte, was er mit einem Lächeln hinnahm. Vollkommen mit sich selbst beschäftigt und dem was zu tun war, hatte er keine Chance gehabt Yugi fort zu schicken, bevor dieser ihn nun erreichte und voll schwafelte. Bei Gott so sollten sie ihn einfach in Ruhe lassen! Ein hastiger Blick über seine breiten Schultern schenkte er den Jüngeren,eher er leise aufbrummte und ihn tatsächlich eine Antwort gab, in einen sehr unfreundlich Ton, doch irgendetwas an seinem Unterton passte ihm nicht , er zeigte weshalb er so Gehetzt schien. Zweifel und Sorge vor etwas, das übermächtig schien plagten ihn. „Ich helfe nicht dir, sondern diesem Pharao. Er hat mir damals geholfen Mokuba aus dem Reich der Schatten zu holen, ich bin es ihm Schuldig.“, antwortete er schlicht und ergreifend ohne sich darum zu bemühen ansatzweise freundlich zu klingen oder dergleichen. „Außerdem geht es mir gehörig gegen den Strich das Anzu dabei ist, wie auch Mokuba.“, redete er leiser, ähnlich wie Yugi es hatte getan mit seiner Mutmaßung gegenüber dem, was ihn erwarten würde. „Ich hasse dieses Ägypten. Ich hasse alles was sich anschließend auf mich beziehen soll. Niemals hatte ich dort eine Vergangenheit,ganz gleich was der Rest der Welt dazu sagen würde!“, fluchte er leise knurrend. Ja, ganz Recht jetzt wusste Yugi wieso Seto so aggressiv wirkte. Nicht einmal was direktes war es gegenüber Yugi und seiner Begleitung ,nein viel mehr bereitete ihm alles andere sehr viel schmerzhafteres Kopfzerbrechen. Auch wenn er es damals sich beinahe vollkommen hatte eingestehen können, die Worte damals von Yami an ihn gerichtet und die Wahrheit Isis die sie ihn gezeigt hatte.. all dies schien doch immer noch viel zu fremd als das er sich in der heutigen Zeit etwas so derartiges absurdes eingestehen konnte. Er wollte es einfach nicht einsehen. Genug andere Probleme hausten in ihm, so wollte er nicht auch noch die Verantwortung übernehmen für ein weiteres Leben das er doch tatsächlich irgendwo und irgendwann einmal geführt haben sollte vor Jahrhunderten. Yugi warf einen kurzen Blick über seine Schulter zurück in die Richtung, in welcher er Anzu und auch Mokuba wusste. „Nun ja, die beiden hätten uns wohl kaum alleine ziehen lassen wollen!“, erwiderte er mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen, während er sich beinahe verlegen seinen Hinterkopf kratzte. Ob er diese Antwort nun hören wollte oder nicht – immerhin war es die Wahrheit, denn Mokuba würde seinen großen Bruder wohl kaum ebenso wenig aus dem Auge lassen wollen, wie Anzu ihn. Zudem waren die beiden Feuer und Flamme dem Pharao zu helfen, wie also hätte man es verhindern können das sie mit in das alte Ägypten reisten!? Weiterhin lauschte er Kaibas Worten, die er allerdings unkommentiert ließ. Er wusste das Kaiba seine Vergangenheit verabscheute, doch würde gewiss der Tag kommen an dem er diese akzeptieren würde, ebenso auch wie sein Schicksal, wie es selbst Isis schon oft erwähnt hatte. Ein leises Seufzen entdrang seiner Kehle. Ganz gleich was auch geschehen möge, sie würden es gemeinsam durchstehen, da war sich Yugi ziemlich sicher und am Ende würde gewiss alles gut werden .. Ganz gleich was Anzu sich auch gerade versuchte einzureden – er glaubte es ihr ohnehin nicht, doch ließ er ihre Worte unkommentiert. Sie waren doch Freunde nicht? Also warum zeigte sie sich ihm gegenüber so stur? Er würde wohl kaum als eine Art Petze zu seinem großen Bruder hin rennen und ihm all das erzählen, was über ihre Lippen gewichen war. Leise seufzend rutschte er in seinem Sitz in eine bequemere Lage. Das letzte was er befürchtete war, das Anzu ihrem Heim fern bleiben würde, nur wegen irgendeiner Differenz oder dergleichen die zwischen ihr und ihrem Bruder lag – was er sowieso nicht wusste. So akzeptierte er ihre Worte mit einem leichten Schmunzeln, ehe er seinen Kopf zurücklegte und seine Augen schloss. Würden sie ein wenig schlafen, so würde die Zeit umso schneller umgehen. Immerhin konnte er es kaum erwarten Ägypten endlich zu erreichen, obgleich er doch keine Ahnung hatte was sie dort alles erwarten würde .. „Natürlich nicht!“, erwiderte er gereizt und blickte neben sich auf zu dem kurz gewachsenen. Kurz verstummte er, während er wieder voraus sah und seine Stimme senkte und nur mit Mühe schaffte er es seine Sorge zurück zu halten, sodass sie nur als eine Art Hauch zu erkennen war. „Hast du den beiden schon von deiner Vorahnung erzählt?“, fragte er vorsichtig auf,als ob Anzu und Mokuba nur darauf gewartet hätten genau in diesem Moment an zu fangen zu lauschen. Er wusste, das er Mokuba niemals gänzlich mit zum letzten Schritt mitnehmen wollte. Und genauso wenig wollte er Anzu bei sich haben,wenn es zu gefährlich werden würde. Das würde er nicht aushalten, niemanden sollte etwas geschehen denn die beiden gehörten nicht hie her. Wobei er sich vorstellen konnte, das er es schon tat nur gegen seinen Willen. Ebenso wie Yugi, er und der Pharao hatten eine ganz andere Beziehung zueinander als wie es Anzu und Mokuba jemals haben könnten. Würde er die beiden hintergehen müssen, so würde er es sogar mit großen Freuden tun. Würde ersich Nachts heimlich irgendwo hingegeben müssen um Yami zu helfen ,ja, er wusste tief in seinem innersten er würde es tun,nur damit den beiden nichts gesehen würde. Darüber hinaus würde er es sogar für Atemu tun, denn dieser rief aller Wahrscheinlichkeit tief in den Schatten um Hilfe und wenn es einer hören konnte,dann war es so wie so nr Yugi. Es widerte ihn an abhängig zu sein. Abhängig würde er von dem kleinen Yugi sein, auf den er sich lernen musste in dieser Situation zu verlassen denn es schien etwas anderes auf sie zu warten als jemals zu vor. Kein Atemu würde sie irgendwie leiten können. Er gestand sich ein, der Ältere Pharao war immer irgendwie eine helfende Hand gewesen wenn es um die Schatten ging oder ähnliches doch nun sollten Yugi und er die helfende Kräfte sein mit ihrer Verbindung die irgendwo hin zu jenen führte, der verschollen zu sein schien. Erschöpft ließ die Braunhaarige ihren Blick aus dem Fenster schweifen. Auch sie hatte ihre Augen geschlossen, um vielleicht noch ein wenig Schlaf zu finden, ehe sie nun das alte Ägypten und somit auch die Heimat des Pharao anreisen würden. Anzu ahnte ebenso wenig wie Mokuba was dort in diesem fernen Land der alten Pharaonen auf sie warten würde und doch hegte sie eine böse Vorahnung, die abermals auf das Reich der Schatten tendierte. Nachdem auch sie eine bequemere Haltung eingenommen schlief auf sie tatsächlich ein. So fielen die beiden in einen mehr oder weniger tiefen Schlaf und ahnten doch nichts von den Bedenken und Sorgen, die die beiden anderen im Cockpit gerade hegten .. Yugi begann unsicher an seiner Unterlippe herum zu zupfen, ehe er geschlagen seinen Kopf schüttelte. „Nein, ich habe es den beiden nicht erzählt .. ich wollte die beiden nicht unnötig verunsichern ..“, erwiderte er schließlich mit besorgter Stimme. Auch Yugi war mehr als klar, das Anzu und Mokuba nicht wirklich helfende Hände sein würden, bei all den Gefahren, die vor ihnen liegen würden. Sie würden eine wohltuende Unterstüzung sein – nicht mehr und nicht weniger. Es würde noch ein langer Weg bis sie den Flug endlich beendeten und vielleicht würde ihnen ein wenig Schlaf sogar noch ein wenig gut tun. „Wieso schaltest du nicht auf Autopilot und ruhst dich nicht noch ein wenig aus? Ich denke wir können alle noch ein wenig Ruhe vertragen ..“, erklang es schließlich leise aus seinem Mund, ehe er Kaiba nun seinem Rücken zuwandte, um zu Anzu und zu Mokuba zurückzukehren, die bereits eingeschlafen waren, was er mit einem sachten Schmunzeln kommentierte, ehe er sich letztendlich wieder neben Anzu sinken ließ, um es ihnen vielleicht gleich zu tun. „Hm..“,kam es schnaubend von ihm, nicht mehr und nicht weniger freundlich als zuvor. Das Yugi allerdings dachte wie er, war eine weit entfernte Vermutung, hing der kurze doch sonst immer an allen und jeden, was er Freund schimpfte, ganz gleich wie nervtötend es auch war. Seto wusste wieso er hier saß und sitzen bleiben würde. So war es einfacher sich von den Gedanken fern zu halten, die um sein altes Ich sich drehten. Anzu konnte er darüber hinaus auch ganz gut in die wüste schicken, die er vor hatte zu erreichen, selbstständig und ohne irgendwelche Elektronischen Hilfen. Er war nicht so schwach das er nicht ausgeruht dort hinten ankommen würde. Nein,Seto Kaiba besaß keine Schwächen, auch kein dummes Gör würde ihn das erzählen können. Er verschloss einfach seinen Geist und all das andere würde sich schon ergeben. So hatte er es bisher immer getan und so würde er es auch weiterhin machen denn es war das Beste, nicht für Mokuba,sondern auf egoistisch denkende Art und Weise einfach nur für ihn. Er brauchte nichts und niemanden,der ihm erzählte wie weit seine Vergangenheit zurück reichte in die selben Wurzeln wie sie damals Atemu hatte. Er sollte im Hofe des Pharao gedient haben und sogar ein guter Freund gewesen sein- ein Ding der logischen Unmöglichkeit! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)