Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 41: Ein Herz kann schwer sein [Revolutionshipping II] ------------------------------------------------------------- Langsam war er ihr gefolgt und setzt sich immer noch vollkommen aufgelöst in einen Haufen mit weichen Kissen. Tücher hingen über der Sitzecke und verschleierten etwas sein Bild. Einen Moment schloss er die Augen und blieb regungslos auf seinen Rücken liegen. Als er seine Augen wieder öffnete tat er dies aus einem unschönen Grund. Nicht wissend wieso fiel ihm plötzlich ein unschönes Bild ein. Anzu hatte ihn und Yugi gesehen auf jenen Balkon damals bei Seto.. Also setzt er sich wieder auf und blickte sie an. Seine Augen waren ähnlich wie die von Yugi und zeitgleich sehr viel tiefer und geheimnisvoller. Als trugen sie sehr viel mehr mit sich. Andres als die Augen von Seto verschloss er sich nicht seinem Gegenüber und dennoch, es schien als ob seine Augen locken würden mit dem Zeigen was sich unter der Oberfläche verborgen hielt,doch sobald man versuchte in den Seelenspiegeln zu lesen,schien man endlos tief in sie hinein zu fallen da sie doch sehr viel mehr zeigte als etwas einfaches,das sich eben so erkennen zu lassen schien. „Anzu ich weiß jetzt das ihr beide mich niemals im Stich lassen werdet.. dabei habe ich euch verlassen..“, sprach er leise und traute es sich nicht sie dabei an zusehen. Hinter seinen transparenten Tüchern sitzend,als ob er sich verstecken wollte, schloss er kurz seufzend seine Augen. Dann rutschte er durch die Schleier hindurch wieder auf seine Beine und ging auf sie zu,mit sichtbar schweren Schritten,bevor er ihre Hand ergriff und sie in seine warmen Hände legte. Das auch sie um ihn gebangt hatte glaubte er. Tief sah er ihr in die Augen, dann verbeugte er sich vor ihr,ohne jedoch auf die Knie zu sinken. Tief war jene Verbeugung aus tiefem Empfinden und noch tieferen Dank, als er die Hand wieder löste und den Boden ansah, zu dem er sich hingezogen fühlte ganz plötzlich direkt vor ihr. „Ich möchte mich bei dir bedanken. Das du hier bist ist sehr viel mehr als ich verlangen konnte nach dem Fehler den ich begangen habe. Und deshalb möchte ich mich auch aus tiefstem Herzen bei dir entschuldigen für meinen Vertrauensbruch dir gegenüber.“ Leise war seine Stimme geworden und voll von Bedauern um das was geschehen war. Würde auch sie ihm verzeihen können? Es war nicht üblich das gerade Yami, der sonst so stark und mutig schien sich nun entschuldigte aus tiefster Demut heraus. Doch auch Anzu zeigte ähnliche Reaktionen wie Yugi. Eilig bat sie ihm sich in den drei Gottesnamen aufzurichten. Natürlich tat er dies, doch sie ansehen konnte er nicht direkt,denn solange sie ihm nicht verzeihen könnte würde er es niemals wieder können. Ihre Worte beruhigten ihn und ließen ihn erleichtert auf lächeln. Natürlich verzieh auch sie ihm, sprach sie und wohl wusste Anzu das auch Yugi es früher oder später hinnehmen würde was passiert sein,wenn er es nicht schon getan hatte. Dabei wusste Anzu nicht,das Yami ihn zweimal um Vergebung bitten musste das sein Gewissen ihn sehr belastet hatte damit. „Danke..nach alledem ist es mehr als ich erwarten durfte von dir.“,redete er etwas gedrückt auf und spürte wie das viele Reden und das Wach sein ihn geschwächt hatten. Die alte Erinnerung war nicht minder Hartnäckig bei ihm geblieben, sodass er sich wieder zurück in die Ecke mit Gemütlichkeit verkroch um sich auszuruhen. Man sah ihm an, das er nicht wieder fit war. Damals hatte er sie gefragt ob sie Angst haben würde vor ihm alleine. Doch es schien nur alleine konnte Yami sein,wer er war. Seine Worte erschienen, so als jemand eigenen viel gewählter und manchmal hörte man heraus das er es nicht verlernt hatte mit Worten umzugehen wie es damals von einem Pharao verlangt worden war. Die Ruhe spürte er nur zu gerne die sich auch in Anzus Nähe in ihm auftat. Zwar war sie nicht mit Yugis Nähe zu vergleichen doch ungemein ließ ihn ihre Nähe sehr viel leichter Atmen und einfach die Sorgen loslassen. Dort abermals sitzend forderte er sie ohne Worte auf ihm bitte zu folgen und sich zu ihn zu setzen. Wenn sie nun neben ihm saß.. würde sie dann Angst vor ihm haben? Immerhin waren sie alleine, das Erste Mal wirklich alleine.. damals hatte er sie gefragt ob sie sich vor ihm fürchten würde. Würde sie es? Vielleicht konnte er jene Frage abermals riskieren? Doch auch wollte er ihr unbedingt sagen was Isis ihn hatte schenken können. Ein Stück Erinnerung an das er sich jetzt mit aller Macht klammerte,denn es schien wie ein Stück verlorenes Herz zu sein, was er gefunden hatte. Da war dann auch noch der Kuss den er unbedingt versuchen wollte zu erklären! Bereitwillig kam Anzu seiner Bitte nach und ließ sich somit neben ihn auf die vielen weichen Kissen sinken. Sie waren so unglaublich weich und bequem. Es tat gut auf ihnen zu ruhen, ebenso auch wie die Anwesenheit in diesem alten Gebäude. Die gesamte Umgebung wirkte überaus geheimnisvoll und wunderschön. Als sie ihren Blick abermals durch den Raum wandern ließ und schließlich wieder zu Yami hinsah, schenkte sie ihm ein aufrichtiges Lächeln. Natürlich hatte sie ihm verziehen, schon so lange. Er hatte letztendlich seine Gründe gehabt, warum er ohne ein Wort zu sagen plötzlich nach Ägypten verschwunden war, ebenso auch wie Yugis Großvater es ihnen erklärt hatte. Es war in Ordnung, nun war wieder alles in Ordnung, wo sie alle wieder zusammen waren, so wie es auch sein sollte. Anzu konnte spüren, das er ihr noch so viel mehr sagen wollte und so verharrte sie geduldig, während sie ihn erwartungsvoll anblickte. Sie konnte nicht ahnen, das er ihr jenen Kuss erklären wollte, welchen sie zwischen Yugi und ihm beobachtet hatte, welchen sie ohnehin schon beinahe vergessen hatte, obgleich sie noch keine wahre Antwort des genauen Grundes wegen erhalten hatte. In ihrem Kopf schwirrten unzählige andere Gedanken umher, so dass die Sache schier in Vergessenheit geraten zu sein schien. Vergessenheit .. Wie konnte sie soetwas vergessen, wenn es andere Dinge gab, die es eigentlich zu vergessen gelten sollte? Ganz einfach, weil der Wille nicht vorhanden war, welcher sie vergessen lassen wollte, denn immerhin wollte sie Seto nicht vergessen – niemals. Kurzweilig versank Anzu in ihren Gedanken, so bekam sie nicht einmal mit wie Yami sie ansprach, bis sie schließlich aus ihren Gedanken aufschreckte, als er einen weiteren Versuch wagte, um ihre Aufmersamkeit zu erlangen. „Oh, entschuldige ..“, sagte sie peinlich berührt in der Hoffnung der Andere würde ihr ihre kurze Abwesenheit nicht verübeln .. Es war schön zu spüren,das auch sie ohne ein Wort ihn verstehen konnte. Langsam also war sie zu ihm gekommen und er sah ihr an,das sie hier in dem Wüstenland etwas anderes ausstrahlte, das es an Seto aber lag wusste er nicht. Irgendetwas bedrückte sie, und das nicht seid ein paar Minuten, es war etwas anderes und obwohl sie geweint hatte aus Freude wegen ihm schien es nicht alles gewesen zu sein,dort gab es etwas das es zu befreien galt. Das hatte er von Yugi gelernt, hinzusehen und zu lesen. So wollte er sie darauf ansprechen.. einmal. Doch sie hörte nicht ein Zweites Mal schien sie zurück zu kommen,doch erst ein weiterer munterer Versuch brachte sie dazu zurück zu kehren. Etwas stimmte nicht ganz und gar nicht und bevor er hier unwichtiges sagen würde, galt es erst einmal ihr zu helfen. „Anzu etwas ist ganz und gar nicht in Ordnung,habe ich Recht?“, fragte er auf und beide wussten genau das er nicht von sich sprach und der Tatsache das sie erst alle hier her gekommen waren wegen ihm. Ein Funken von Sorge sprang in seine Augen als er die andere nachdenklich musterte. „Auch wenn ich nicht Yugi bin..“, er hielt einen Moment inne. Wie es sich anhörte so zu sprechen. Er war jemand..anderes. Früher hatte er in Duellen sich ´Yugi´ genannt wenn nach seinem Namen verlangt wurde. Einen Moment war er nun der, der den Gedankenketten nachging und sie vergeblich versuchte zu packen um sie zu ordnen. So sah er wieder auf und lächelte traurig. Es war Segen und Fluch zugleich von ihm gelöst zu sein das spürte er in solchen Momenten besonders intensiv. „.. auch wenn ich vielleicht.. bin ich dir Fremd?“,sprach er dann auf bevor er einen Satz je logisch hatte zu Ende gebracht. Er wollte sagen,das auch er helfen würde, auch wenn er nicht Yugi war,so würde er ihr versuchen zu helfen, nicht als fremder, sondern als jemand der sie kannte. Bei den Göttern er hatte so viel von ihr kennen gelernt und gelernt.. er kannte sie doch wie war es anders herum? Kannte auch sie IHN? So war das eine zum anderen gekommen und plötzlich schien der eine einfache Satz weniger einfach geworden zu sein. Bangen lag in seinen Blick, während er in ihren Augen auf eine Antwort hoffte, die ihn nicht all zu weit weg führen würde von dem Glauben sie gehörten zusammen,irgendwo.. und trotzdem. Und nun lag die Frage ihn wieder direkt auf der Zunge, da sie selbst etwas verwirrt zu sein schien von seinen plötzlichen Gedankensprüngen. Hätte er geduldig gewartet, wie Isis es ihn gepredigt hatte eben noch, und die eine Antwort abgewartet so hätte er vielleicht die,die einfach hinaus gesprudelt kam gar nicht abwarten müssen. „Fürchtest du mich?!“ Vielleicht hätte er sie gleich vergessen können.. doch er hatte sie ausgesprochen ohne es zu merken. Als er sich dessen bewusst wurde war es nun mal mehr eine vollkommen andere Frage die er gestellt und vielleicht beantwortet haben wollte. Auch wenn er zu ihnen gehörte, so gehörte er dennoch nicht so Recht in ihre Gruppe er war ein Teil gewesen, niemals etwas eigenständiges handelndes in der Gruppe es war merkwürdig es nun sein zu sollen. Schuldbewusst wich er ihren blicken aus. Wie töricht er doch nun war, in seinen eigenen Gedanken und Bewusstsein so etwas zu fragen... Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. Es stimmte er war nicht Yugi und würde es auch niemals sein und dennoch mochte sie ihn genauso gerne wie Yugi, warum sollte er ihr also fremd sein? „Nein, niemals!“, erwiderte sie schließlich, ehe sie auch somit sogleich seine nächste Frage mit einem sachten Schütteln ihres Kopfes beantwortete. Sie war überrascht. Er schien sich wirklich sehr viele Sorgen zu machen, nicht nur um ihr wohlergehen, sondern auch wie sie sich in seiner Nähe fühlte, wenn Yugi nicht bei ihnen war. Yugi war tatsächlich nicht hier, weder körperlich noch geistig. Es war merkwürdig, dennoch noch lange nicht unangenehm. „Ich mag dich, verstehst du?“, sagte sie schließlich und zum ersten Mal offenbarte sie ihm persönlich was sie ihm gegenüber empfand und wie wichtig er ihr somit auch gewesen war. Ihr Blick ruhte die ganze Zeit über auf ihm, bis sie schließlich ihren Blick zu Boden senkte, denn noch immer verlangte er etwas von ihr zu wissen. Er hatte recht. Etwas war ganz und gar nicht in Ordnung und dieses ‚etwas’ trug sogar einen Namen. Schwer atmete die Braunhaarige aus, ehe sie sich ein wenig zurück in die Kissen sinken ließ. „Es ist nicht der Rede wert. Ich komm’ schon klar ..“, erwiderte sie leise und erschrack schließlich selbst über ihre wenig überzeugende Stimmlage. Es war eine Lüge. Sie kam nicht klar, ganz im Gegenteil. Vielleicht wäre es besser, würde sie sich endlich jemanden anvertrauen und vielleicht würde er derjenige sein, der ihr die Worte ihres Kummers entlockten konnte. Vielleicht würde es ihr bei ihm leichter fallen als vielleicht bei Isis, bei welcher sie sich unheimlich schwer getan hatte. Doch würde er über sie lachen? Nein, das würde er niemals. Er würde ebenso viel verständnis zeigen wie Yugi, da war sie sich ziemlich sicher .. Eine Weile schwieg er genauso wie Anzu dann wand er sich allerdings zu ihr und sah sie an. Er lag neben ihr, sah sie jedoch aufgestützt mit einem Ellbogen an wie sie so dort lag. „Ich war sehr froh, als du heute Morgen gezeigt habe wie wichtig ich dir wirklich bin.. Anzu ich habe damals auch gedacht ich komme alleine klar.“, er schien die Selbstironie in seinem Erklärungsversuch zu bevorzugen denn es schien das richtige Beispiel. „und du weißt wohl besser als ich wo dies geendet ist.“, meinte er leise und lächelte über sich selbst und sah sie somit aufmerksam und abwartend an. Ihre Ruhe, auch wenn er spürte das sie fort gegangen war für eine Weile, hatte ihn gefasst. So blickte er über ihr Gesicht, wie sie dort lag ohne annehmen zu müssen sie zu bedrängen mit seinen Blicken die seine waren und nicht Yugis. Er war es der sie musterte, der ihr damals bei Seto ein Kompliment zu ihrem aussehen gegeben hatte. Aber auch er war war es, der daraufhin Yugi geküsst hatte und nun das erste Mal wieder mit Anzu in Ruhe zusammen sein konnte,alleine mit ihr. „Anzu.. bitte glaube mir. Es heißt nicht das ich nur Yugi unheimlich wichtig finde in meinem Leben und brauche. Genauso sorge ich mich um dich.. ich möchte für dich da sein. Wir..sind doch Freunde?“, fragte er dann vorsichtig, nicht weil er sich nicht sicher war, nein es waren seine eigenen Worte die sich so fremd anhörten weil bisher niemand wirklich zu ihm mit jenen Worten über das Thema hatte gesprochen. Es war seltsam sich selbst darzustellen. Er lächelte verlegen auf. „Tut mir leid, das ich so wirres Zeug rede, aber weißt du es ist seltsam von etwas zu sprechen von dem man immer nur indirekt hat Dinge zugesagt bekommen. Es aber selbst aufzu sprechen gelingt mir nicht immer.“, rechtfertigte er sich und tatsächlich: Er schien absolut nicht in diese Welt zu gehörte. Er war ein fremder in dieser Welt. Er hatte wieder einmal recht. „Ja, wir sind Freunde ..“, bestätigte sie ihn mit einem Lächeln auf ihren Lippen, als sie zu ihm hinsah. „Schon in Ordnung, immerhin gelingt es mir auch nicht gewisse Dinge auszusprechen .. aber werde ich es nicht endlich wagen, werde ich vermutlich zu Grunde gehen ..“, bemerkte sie leise, ehe ihr Lächeln erstarb und sie ihre Augen schloss, die plötzlich abermals unheimlich begann zu brennen. Nein, sie durfte nicht schon wieder weinen. Wie oft und wie lange wollte sie denn noch herum heulen und Tränen vergießen? Sie war wirklich schwach, obgleich sie doch versuchte stark zu sein. Ebenso versuchte sie alleine klar zu kommen, doch hatte Yami recht mit seiner Annahme. Sie musste endlich darüber sprechen. Es würde gut tun sich jemanden anzuvertrauen und sich vielleicht sogar trösten zu lassen von einem wertvollen Freund, der einzig und allein dazu in der Lage sein konnte Trost zu spenden .. „Weißt du .. es fällt mir unheimlich schwer ..“, begann sie zögerlich und versuchte nach den richtigen Worten zu suchen, die es ihr leichter machen könnten. Sie schlug ihre Lieder auf und blickte zur Decke hinauf, während sie weiter sprach, ehe sie womöglich die Kraft und den Mut verlieren würde ..: „Es ist etwas passiert, was vielleicht nie hätte passieren dürfen ..“. Ziemlich unsicher drehte sie ihren Kopf zu ihm, um ihn kurz direkt ansehen zu können, ehe sie ihren Blick abermals von ihm abwandte, da sie ihn nicht ansehen konnte, während sie sich ihm gegenüber erklärte, da es ihr so unheimlich schwer fiel überhaupt über ihre Gefühle zu sprechen, die sie eigentlich hassen müsste .. „Ich und Kaiba .. naja, in letzter Zeit haben wir uns immer besser verstanden ..“, erklärte sie schließlich und legte eine Hand auf ihre Stirn. Es schien als konnte sie selbst gerade nicht glauben, was sie dort gerade erzählte. „Ich war sogar mit ihm essen ..“, bemerkte sie, ehe sie kurz auflachte, allerdings erklang ihr Lachen kläglicher als jemals zuvor in ihrem Leben. „Ich .. naja .. ich ..“, begann sie leise, doch wollte es ihr einfach nicht gelingen die Wote auszusprechen, doch musste sie es tun. Sie wollte den Mut nicht verlieren. „Ich .. ich .. habe mich in ihn verliebt ..“, endete sie schließlich und fühlte sich plötzlich ungemein erleichtert, nachdem es über ihre Lippen wich. Sie wollte Yami nicht anblicken. Er würde überrascht, wenn nicht sogar vielleicht ein wenig entsetzt sein, gewiss .. Geduld, flüsterte es in ihm und plötzlich war das Wort einfacher zu verstehen als zu vor. Er ließ Anzu aussprechen,ließ sie mit sich selbst kämpfen und an schweigen eher sie immer weiter kam, zwar langsam doch reicht es aus um ihn mitzuteilen wieso sie überhaupt angefangen hatte mit sich selbst zu ringen. Anzu hatte dabei etwas vergessen, etwas wichtiges. Sie versteckte sich nun vor sich und ihren Gefühlen, auch vor ihn verbarg sie sich. Was sie vergessen hatte würde er ihr sogar sagen wollen. Es überraschte ihn natürlich,doch nicht wirklich viel... irgendwie freute er sich für sie doch etwas war nicht okay, denn sie war voller Trauer als das er Liebe hinaus hören konnte. Vorsichtig legte er eine Hand an ihr Handgelenk, dessen Hand sich schützend über ihre Augen hatte gelegt. „Darf ich?“ ,fragte er sanft und fürsorglich. Es dauerte einen Augenblick eher sie sich wohl dazu durchdrang aufzugeben. Es erfreute ihn so viel Vertrauen von ihr zu bekommen. „Anzu du hast ja doch etwas vergessen...“, begann er leise und langsam zu sprechen während er merkte,wie sie hart schluckte und gegen ihre Gefühle,ihre Tränen ankämpfte, doch es war okay. Es war alles okay so lange Anzu es sich mit sich ausmachen konnte und es selbst in Ordnung fand wie sie sich gegenüber ihn zeigen würde und wollte. „.. ich bin nicht Yugi. Ich kenne viel von euren Verhältnissen untereinander und doch sehe ich es alles aus einen ganz anderen Betrachtungswinkel. Verstehst du das?“ ,flüstere er nun leise und sah sie sanft an,setzte sich in den Schneidersitz um etwas von ihr weg zu kommen, um ihr Luft zulassen. Ein wenig Enttäuschung machte sich in ihn breit, hieß jetzt das es so etwas wie Abschied zwischen ihrer engen Freundschaft geben müsste? „Wenn du dich in Seto verloren hast, dann hast du es aus gutem Grund. Ich werde dich dafür nicht auslachen oder ich werde dich nicht dafür verabscheuen. Seto Kaiba ist kein schlechter Mensch..nein..“, er zögerte eine Weile dann nickte er und sah sie wieder an. „..Seto Kaiba ist kein schlechter Mensch.“, murmelte er leise und besah sich die unglückliche Frau die aus zutiefst verletzten Augen auf blickte,gefüllt mit Tränen die von Schmerz und Kummer zeugten. Langsam hob er seine Hand und strich ihr mit einer unbekannten Vorsichtig und Sanftheit über die lockeren Haare um sie zu beruhigen um ihr zu zeigen das er da war und es alles in Ordnung war, absolut alles. Gerne würde er ihr nun helfen und sie trösten, es bedeutete ihm sehr viel das sie so mit ihm sprach, es war das erste Mal das sie eine solche Chance hatten gehabt und auch gleich genutzt wurde. In seinen arm wollte er sie nehmen und zeigen,das auch er als Freund da sein wollte für sie. Doch eines machte im Kopf seine Runde. Wieso hätte es nie passieren dürfen? Er ließ Anzu weiterhin versuchen die Tränen zurück zu halten und nicht laut au fzuschluchzen, die zu Weilen schon an ihrer roten Wangen hinab kullerten. Es tat ihm nicht weh sie so zu sehen, nur Leid überkam ihn. Nicht einmal Wut auf Seto, denn er wusste immer noch nicht was nun also das folgende Resultat sein sollte aus ihrer Liebe. Ehe er sie in eine sanfte Umarmung hätte ziehen können, kam sie ihm zuvor, indem sie sich abermals in seine Arme warf und sich an ihn klammerte, als sei er der rettende Strohhalm, der sie einzig und allein retten konnte. Tränen kullerten über ihre Wangen hinab und tropften unaufhaltsam zu Boden. Sie wollte nicht länger Haltung bewahren, sie hätte es ohnehin nicht geschafft. Sie mochte schwach sein, doch zeugte diese Schwäche, die sie soeben zeigte auch von einer unheimlichen Stärke. „Er ist kein schlechter Mensch ..“, bestätigte sie ihn leise mit bebender Stimme. Ja, sie wusste das er kein schlechter Mensch war. Wäre dem so gewesen, so hätte er sich niemals ihr gegenüber so verhalten wie er es getan hatte. Wäre er ein schlechter Mensch, so hätte er ihr Herz einfach grausam zertreten. Fest presste sie ihre Lippen aufeinander. Sie war Yami dankbar dafür, das er ihr zu hörte, es tat so unglaublich gut, dennoch fühlte sie sich noch immer nicht erleichtert – im Gegenteil. „Er hat mich gebeten mein Herz aus seinen Händen zu nehmen, doch ich kann es einfach nicht ..“, erklärte sie weiter, während sie sich fester an Yami heran drückte. „Ich wusste das ich niemals mit ihm eine Zukunft haben würde ..“. Ein leises Schluchzen entfloh ihren Lippen. Sie wollte aufhören zu weinen, endlich. Viel zu viele Tränen hatte sie bereits vergossen. Viel zu lange schon musste sie das unerträgliche Brennen ihrer Augen ertragen .. Sie hoffte das sie sich ihm nicht aufdrängte oder ihn gar bedrängte, doch brauchte sie nun jemanden der sie halten würde, nur für wenige Augenblicke, nur um ein wenig Trost und Verständnis zu erfahren, nur um die Nähe eines Freundes bewusst spüren zu können. „Danke das du hier bist ..“, whisperte sie leise, als sie ihre Lieder sinken ließ und ihren Kopf an seine Schulter schmiegte. Sie wollte ihn wissen lassen wie dankbar sie ihm doch war, dafür das er hier war und sie anhörte, dafür das er nicht über sie lachte, dafür das er ihr so ein guter Freund war. Yami wollte sie nicht bedrängen, ihr jedoch den Schmerz nehmen. Sie gab ihn die Chancen dazu. Seine Arme schlang er eilig um den jungen Leib der kurz vor dem geistigen Untergang zu stehen schien. Fest drückte er sich an sie, um ihr Halt zu geben,den sie brauchte. Er würde sie oben halten und sie niemals fort treiben lassen hinab in die Trauer, und Einsamkeit im Inneren. „Du weißt das es egoistisch von dir sein könnte,wenn du ihm dein Herz schenkst und nicht wieder zurück nimmst,obwohl er darum gebeten hat, Anzu.“, murmelte er leise an ihr Ohr während sie in ihren Tränen zu ertrinken drohte. Sanft strich er über ihren zitternden Rücken. „Anzu er hat darum gebeten.“, flüsterte er leise beruhigend und versuchte ihr doch deutlich zu machen, das ein Seto Kaiba niemals zuvor offensichtlich um etwas gebeten hatte vor allen nicht sie,weniger noch seine- Freunde. Vielleicht hatte Seto gebeten weil sie ihm so wichtig war? Natürlich er hätte ihr Herz im Sand vergraben können ohne es ihr jemals wieder geben zu wollen.. doch er hatte darum gebeten und wartete nun seid jeher vielleicht das er endlich von der Tonnen schweren Last eines Liebendes Herzens befreit werden würde ,indem sie es zurück an sich nahm, damit sie weiter Freunde bleiben konnten ohne Reue auf das, was sie einander beinahe gehabt hätten. „Ich möchte dir kein schlechtes Gewissen einreden oder dich in Reue stürzten. Aber bitte überlege ob du es nicht bald schaffst ihn von der Last zu befreien die du ihm auf gebürgt hast. Seto ist stark.. aber ich denke selbst er wird unter eine, solchen Geschenk zusammen brechen..“, sprach er leise auf sie ein,damit sie sich an ihn wenden konnte und nicht der Trauer die wieder aufgekeimt war. „Natürlich hast du eine Zukunft,vielleicht sogar erst Recht mit ihm, jetzt wo ihr euch so nahe gewesen seid.. Anzu du hast seine Freundschaft.. das ist so viel mehr als er jemals zuvor einen von uns hatte gegeben. Auch wenn ihr es vielleicht nicht wisst, ihr habt einander und werdet einander haben solange ihr euch nicht hassen werdert.“, redete er immer weiter und immer wieder, damit sie ihm zuhören musste und sich nicht ablenken lassen ließ von Trauer und Wehmut. Dabei spürte er, wie sie sich beruhigte und tatsächlich wollte sie wohl den Worten Glauben schenken, und wenn nicht,immerhin waren sie gesprochen worden und somit würde sie eines Tages darüber nachdenken können,vielleicht. Er war hier, natürlich und gerne für sie.. Ihre Augen weiteten sich der plötzlichen Erkenntnis wegen, die sie ihrer Blindheit wegen nicht selbst erlangen konnte. Seto hatte sie um etwas gebeten. Es war kein Befehl gewesen, welcher ohnehin keine Widerworte geduldet hätte, sondern eine Bitte von ihm an sie .. Wie hätte sie das je übersehen können? Ihre Tränen versiegten plötzlich. Keine einzige weitere Träne mochte aus ihren schockierten Augen über ihre Wangen hinab kullern. Er hatte so recht, wie konnte sie nur so blind sein? Mit einem Mal fühlte sie sich so unendlich schlecht. Tiefe Schuldgefühle keimten in ihr auf. Sie wollte Seto niemals eine solche Last auferlegen – niemals. Wie hätte sie es nur tun können? Sie bedeutete ihm viel, so bat er sie darum ihr Herz an sich zu nehmen, ehe es von ihm zerbrochen würde. Er bedeutete er viel, so dass sie nicht zulassen durfte, das er unter der Last, die einzig und allein ihre Schuld war, zusammenbrach. Wie konnte sie nur so dumm sein? Natürlich, sie hatten gelernt miteinander auszukommen, viel mehr als das und schließlich waren sie Freunde geworden, doch würde er das einsehen? Vorsichtig schob sie Yami eine Armlänge von sich, um ihn ansehen zu können. Durfte sie ihn dennoch noch lieben? Natürlich durfte sie das, niemand würde es ihr je jemand verbieten. Sie würde ihn auf ewig lieben. ‚Leb Wohl’, abermals hämmerten die Worte Setos in ihrem Schädel. Nein, kein Leb Wohl, sie würde ihn sehr bald berichtigen müssen, ob er nun kapitulieren wollte oder nicht. Sie musste mit ihm reden, ob es ihr leicht fallen würde oder nicht. Was sollte sie mehr? Ihr würde es vorerst genügen was zwischen ihr und Seto bestand. Ja, das würde es .. „Ich danke dir ..“, sagte sie mit einem Lächeln, welches ihre Lippen zierte und hinauf bis in ihre blauen Augen reichte. Sie hatte endlich verstanden, viel zu spät ihrer Meinung nach .. Yami hatte selbst nicht viel getan. Als sie sich beruhigte und ihn endlich ansah lächelte er mit,als er ihres sah. Sanft nahm er ihre warmen Wangen zwischen seine Hände und beugte sich zu ihr herüber. Es war ähnlich wie bei Yugi und doch etwas vollkommen anderes. Dennoch er musste dem Verlangen nachgehen,ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. Auch sie bedeutete ihn unheimlich fiel. So löste er sich langsam wieder von ihr und strich ihr mit einem Daumen sanft über die Wangen und lächelte sanft zu ihr hin, ohne ihr je etwas böses an tun zu wollen. „Trauere nicht um das, was du nicht hast,sondern erwarte das,was der Weg noch mit sich bringen wird, meine Freundin.“, sprach er leise die Worte aus, die er zuvor anders gehört und gesehen hatte und nun verstand er auch was Isis ihn hatte damit sagen wollen,genauso wie nun Anzu hatte erkennen müssen was jene Worte für eine Bedeutung für sie tragen sollten. Somit ließ er sie frei und rutschte von ihrer Kuschelecke als es an der Tür klopfte, er hatte es geahnt. „Ich bin froh das ich dir helfen habe gekonnt. Und ich freue mich darüber das du mir so Vertrauen entgegen gebracht hast. Viel Glück Anzu.“, sagte er dann,während Isis dort in der Tür stand und auf Yami wartete. So ging er also fort von der weinenden Seele, die nicht mehr länger Tränen vergießen musste Dank daran, das sie erkannt hatte. Isis folgend ahnte er abermals was kommen sollte. Er schloss die Augen während er ihr folgte. „Die Vergangenheit ist hier gewesen.“,sagte er leise und sah zu Isis die nickte. Als sie sagte sie habe Seto besucht nickte er schmunzelnd und senkte seinen Blick. „Vielleicht bringt sie bei ihrem nächsten Besuch auch ein Stück Erinnerung für mich mit?“, fragte er leise auf und bekam eine schöne Antwort von Isis die ihn sanft Schmunzeln ließ. Bestimmt. Anzu blieb alleine zurück. Sie wusste nicht wohin die Anderen alle nacheinander geführt wurden, doch war es auch unwichtig .. Langsam stand die Braunhaarige auf und lief zu einem großen Fenster hin, aus welchem sie ihren Blick hinaus schweifen ließ. Sie musste mit Seto reden, nicht nur damit sie sich besser fühlen konnte, sondern um die Last von seinen Schultern zu nehmen, die sie dort abgeladen hatte dumm und blind wie sie nun einmal gewesen war. Würde er ihr verzeihen? Würde er sie überhaupt anhören wollen? Sie wusste es nicht, dennoch würde sie stark sein, um es letztendlich heraus zu finden. Sie war es sich und ihm schuldig. Ihre Arme hielt sie gedankenverloren vor ihrer Brust verschränkt. Hätte sie sich niemals gewagt über ihre Gefühle zu sprechen, so hätte sie letztendlich nie verstanden, vielleicht war es das was Isis versuchte ihr zu sagen – natürlich. Würde sie ihr Herz zurück nehmen, würde er ihr dennoch gestatten ihn weiterhin heimlich zu lieben? Würde es ihm nicht noch immer zu viel Last sein oder würde er es ganz einfach ignorieren oder gar hinnehmen können ..? Sie wusste es nicht, aber vielleicht würde sie es schon bald wissen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)