Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 55: Ohne dich [Puzzleshipping XII] ------------------------------------------ Yugi bekam von all der Sorge seiner Freunde nichts mit, bis er schließlich eine Stimme vernahm, die ihm so vertraut und bekannt vorkam, so dass er schließlich ganz einfach seine Augen öffnen musste. „Anzu ..?“, fragte er sichtlich verwirrt, als er seine Lieder öffnete und seinen Kopf nach links und nach rechts drehte, um sich seiner Umgebung zu orientieren. Er war hier. Hier bei seinen Freunden. Die Erinnerung an die traute Zweisamkeit mit Yami schlich sich in sein Gedächtnis. War am Ende alles nur ein Traum gewesen ..? „Was ist passiert ..?“, fragte er schließlich unsicher, als er sich vorsichtig aufrichtete und jeden einzelnen in diesem Raum mit fragenden Blick bedackte. Alle waren sie da. Alle, bis auf Yami .. Sein Blick fiel auf das Millenniumspuzzle, welches Anzu noch immer um ihren Hals trug. Sie schien ihn sofort zu verstehen und überreichte ihm auch sogleich sein Heiligtum, welches er sofort um seinen Hals legte – dorthin wo es hingehörte. Yami war bei ihm. Er konnte es spüren, doch schienen ihre Geiste wieder vereint oder hatten sie sich niemals getrennt? War am Ende alles nur ein Traum? Unsicher sah er zu Isis und Marik hin, von denen er offensichtlich Antworten auf seine unausgesprochenen Fragen zu erwartete, doch würde er diese auch bekommen ..? Er fühlte sich plötzlich so unvollkommen wie noch nie zuvor in seinem Leben – es war merkwürdig, obgleich er die Anwesenheit des Anderen deutlich spüren konnte .. Als Seto plötzlich den Raum mit Yugi auf seinen Armen betrat, staunte er nicht schlecht und war auch sofort auf seinen Beinen. Er wollte Anzu suchen, doch kam er mit Yugi schließlich zurückgekehrt. Was war geschehen? Keinen Augenblick später stürmten schließlich auch Anzu, Marik und Isis in den Raum, ehe Yugi seine Augen zu öffnen schien. Es schien ihm auf den ersten Blick gut zu ergehen, doch wo war der Pharao, der ihn stets begleitete? Mokuba verkniff sich vorerst jene Frage, während er geduldig auf weitere Erklärungen wartete, die vielleicht selbst von Yugi stammen würden, die ihm wiederum vielleicht seine Fragen von selbst beantworten würden. Endlich schienen sie wieder alle vereint – fast alle, doch was hatte das am Ende zu bedeuten? So beobachtete Mokuba wie Yugi fast schon ungeduldig das Millenniumspuzzle von Anzu an sich nahm, welche sie die ganze Zeit über um ihren Hals getragen und gehütet hatte. Er konnte es Yugi deutlich ansehen. Irgendetwas schien ihn zu irritieren. Irgendetwas schien absolut nicht in Ordnung zu sein ..!? Das merkwürdige war,das Marik etwas gespürt hatte bevor sie es hatte getan. Doch das Anzu dies bestätigte schien sie leicht zu verunsichern. Weshalb hatte sie nichts gemerkt? Eilig kamen sie Anzus erschöpfter Ansage nach. Wenige Augenblicke später drängten sie sich alle um den endlich erwachten,der damit aber schier überfordert zu sein schien. Ihr Blick ruhte auf dem Puzzle,das Yugi wieder an sich trug,wie es sich gehörte. „Seto und Anzu,ihr hattet gesagt Yugi und der Pharao waren von einem Licht verschluckt worden?“,fragte sie und erinnerte sich wage an das leise Murmeln beider,da sie versucht hatten zu erklären im Zustand unendlicher Erschöpfung. Ihr Blick fiel prüfend auf Yugi, der hier nicht zu Hause zu sein schien,doch wieso? Vorsichtig ging sie auf ihn zu, und legte ihn eine Hand auf die Schultern gleich so,als versuche sie ihn zurück zu holen mit der zeitgleichen Bemühung zu zeigen,das hier alles in Ordnung war. „Du bist wieder zurück gekehrt, Yugi. Du bist in Ägypten.“, sprach sie behutsam,vielleicht war es ein wenig merkwürdig jemanden zu sagen wo er war, doch hier war nichts unmöglich oder zu dumm. Ja, vielleicht war dies auch die Beste Möglichkeit Yugi zurück zu holen. Sanft zog sie ihre Hand zurück und bemerkte die bebenden Hände Yugis um das Puzzle. Etwas war geschehen,etwas das sie nicht hatte sehen dürfen,weil es nicht in der Vergangenheit oder Zukunft geschehen war.. es waren seltsame Sachen passiert,innerhalb eines anderen Millenniums Gegenstand,somit hatte sie keine Chance gehabt zu sehen. Es schien alles in bester Ordnung zu sein, Yugi war zurück gekehrt.. demnach hatte Yami niemals einen eigenen Körper besitzen dürfen doch hatte er es auf seltsame Art und Weise doch geschafft. So war es doch jetzt in Ordnung, so wie es früher gewesen war sicherlich,denn dies war ihr eigentliches Schicksal und doch schien Yugi dies nicht begreifen zu können. So hob sie ihre Braue und sah sich um. Sollte sie die anderen weg schicken, damit Yugi und sie mit Marik alleine sein würden? Seine Hände umschlossen fest das Millenniumspuzzle und doch konnte er das plötzliche Beben eben dieser einfach nicht verhindern. Selbst wenn er es versuchen würde, so war es vergebens. Es war also alles doch kein Traum. Er war hier in Ägypten. In das Land in welches er gemeinsam mit seinen Freunden gereist war um Yami zu helfen. Nun schien alles wieder so zu sein wie es sein sollte, doch fiel es Yugi sehr schwer zu begreifen. Damals im Reich der Schatten hatte er darum gefleht, das sich sein und Yamis Geist endlich wieder vereinigten und nun schien sein Flehen endlich erhört – jetzt, wo er nicht mehr darum flehen wollte, als er diese andere Zweisamkeit mit dem Anderen neu kennen und lieben gelernt hatte. So war es also wieder so wie es sein sollte. Der Geist des Pharao ruhte in ihm. So konnte er auch wieder seine Gedanken lesen, die er auch so hatte spüren können, nachdem sie voneinander getrennt wurden. Tränen rannen über seine Wangen hinab und tropften unaufhaltsam zu Boden. Er hatte sich nicht von Yami verabschieden können. Er hatte ihn nicht einmal mehr bewusst berühren dürfen. Nun konnte er ihn zwar noch sehen und hören, doch bewusst spüren konnte er ihn nicht. Er senkte seine schweren Lieder, als sich plötzlich zwei schlanke Arme um seinen Körper schlangen, die ihn sanft umschlossen. „Anzu ..“, hauchte er leise, als er sanft aufschmunzelte und die Braunhaarige schon im nächsten Moment sanft von sich schob. Er dankte ihr dafür, das sie für ihn da sein wollte, doch vorerst musste er erst einmal selbst begreifen und verstehen .. Anzu verstand sofort und so akzeptierte sie es ohne weitere Proteste, das Yugi in diesem Moment nicht gewillt war, ihre Nähe zu zulassen. Vielleicht mochte er alleine sein – sie konnte es verstehen. Sie wusste wie intensiv die Beziehung zwischen ihm und Yami war und, wenn sich ihre Geiste abermals vereinigt hatten – wie es nun einmal so schien – so trauerte er gewiss. Doch akzeptierte sie es, das er mit ihr vorerst nicht darüber reden wollte. Er hatte es selbst auch damals akzeptiert, als sie nicht mit ihm sprechen wollte. Langsam zog sie sich zurück und ließ ein vages Lächeln über ihre Lippen huschen, ehe sie zu Isis hinblickte, die zur Tür hinaus deutete und Anzu und Seto noch einmal darum bat sich auszuruhen, da sie sich diese Ruhe noch dringend verdient hatten. Sie nickte geschlagen. Hätte sie nun je ein Auge zu bekommen können, wo sie doch spüren konnte wie sehr ihr bester Freund litt ..? Sie konnte sich kaum ein schweres Seufzen verkneifen, als ihr Blick zuerst auf Mokuba und dann auch sogleich anschließend auf Seto fiel, welchen sie ziemlich niedergeschlagen betrachtete. Sein Erwachen war eine Qual, seine Wissen um das was wohl war grausamer als jene. Müde blinzelte er ins Nichts und wusste wo er war,nachdem er ein paar Mal geblinzelt hatte. „Wieder alleine..“, flüsterte in sein eigenes Gefängnis und sah sich müde um. Wenn er Glück hatte konnte er einen solchen Einfluss aus sie beide ausüben, das Yugi vielleicht sich unsicher sein würde über ihre gemeinsame Zeit in jenem Bett. Ja,vielleicht konnte er es wirklich eine Art ´Traum´ werden lassen, wenn er sich lange genug nicht melden würde um den anderen in seinen Wünschen nicht zu unterbrechen. „Ein schöner Traum“, flüsterte er leise und setzte sich auf,wobei ihm das atmen schwer fiel. Kleinlaut hatte er sich in die Rückenlehne gedrückt die ihn schmerzend daran erinnert das dies sein Chaos sein,seine Realität. Ein Bein zog er an, an die Sitzfläche und drückte seine Stirn dort gegen,während seine Handballen sich fest gegen seine Augen drückten. „Ein Traum.“, hauchte er leise, während der Klos im Hals immer breiter und giftiger zu stach. Dicke Tränen rannen über seine geröteten Wangen, während er haltlos auf schluchzte. Er war einsam wie noch nie. Zwar hatten sie nun eine Beziehung die sehr viel fester war als ihre Freundschaft es je gewesen war, doch etwas fehlte nun. Nun sie waren nun weniger alleine als sonst, wussten wie viel sie an den anderen gefunden hatten und doch ,war jeder für sich so einsam wie noch niemals zuvor in seinem Leben. Ihr Herz war erfüllt worden mit einem Gefühl,das nun nicht mehr gegeben werden konnte und somit einen großen leeren Platz frei ließ für die Sehnsucht und Trauer. Nicht einmal ihm sagen können, das er ihn liebte und brauchte.. Er hatte es nicht einmal sagen können, um den Schmerz so gering wie möglich zu halten, doch vergeblich. Tränen rannen über sein Gesicht, niemand würde ihn hören. Einsam herrschte er über die Stille und den Wispern das leise trauernd durch die Gänge und Ecken waberte um überall hin jene Trauer zu tragen die nun von ihm ausging. Isis wollte für Yugi nur sein Bestes,sodass sie sich beschloss die anderen fortzuschicken in das Zimmer mit anderen Betten, damit Yugi sich erst einmal erholen konnte, nachdem er selbst gezeigt hatte das er niemanden an sich heran lassen wollte. Seto bewegte sich als Erster, wobei Mokuba und Anzu folgten, auch ihr Bruder. Sie sah den anderen nach und wies Marik an ihnen zu zeigen wo sie nun ruhen sollten. Die Tür selbst schließend ging sie nicht zurück zu Yugi sondern lehnte mit ihren Rücken missmutig an der nun geschlossenen Tür und senkte ihren Blick während stille Verzweiflung sich durch das Zimmer schlich. Schwer seufzend schloss sie die Augen. Niemals hörte sie gerne jemanden weinen,weniger noch wollte sie machtlos sein. Würde sie denn überhaupt etwas für den anderen tun können? Konnte sie nun jetzt noch etwas für ihren Pharao, Yami tun? Fragen über Fragen doch schienen ihre so belanglos im Gegensatz zu denen, die Yugi vielleicht haben würde, wollte er denn fragen.. Seto hatte sich das Bild mitangesehen und doch nicht so verstanden wie die anderen. Eine derartige enge Beziehung hatte er nicht feststellen können zwischen Yugi und Yami,wie vielleicht Anzu. Das jedoch genau diese nicht gewollt wurde um Trost zu spenden ließ ihn innerlich auf seuzfen, denn diese stille Trauer würde auch sie nun ergreifen,er wusste doch wie viel sie sich aus ihren Freunden machte. Wahrscheinlich würde sie sich nun Vorwürfe machen. Mit einer Hand winkte er Mokuba zu sich herüber, wobei er den dann sanft vor sich voran zur Tür schubste. Eine Hand streifte Anzus Schulter,damit auch sie nun wusste das es Zeit war wohl wirklich zu gehen. Aus der Tür wackelnd, war es Marik der sie nun leitete, auf Isis Geheiß hin. Mokuba hielt er sanft eine Hand auf seinen Schultern, wobei Anzu betrübt mit gesenkten Blick das Schlusslicht bildete. Dem Jüngeren folgte er still, eher er nun endlich wieder auf ein Bett sich setzen durfte. Nach alledem spürte er immer noch die Kälte der Dunkelheit und die weite des Unwissenden der alten Ruine um sich und vor allen auch die verlorenen Kraft. Sich auf eine Matratze setzend blickte er Anzu nach,die aufgelöst neben ihn her trat und sich ebenfalls setzte. Sein Blickt fiel jedoch auf Marik, der sich zu ihnen gesellte und nicht wieder zurück ging zu Isis und Yugi. „Was ist passiert?“,fragte er mit bohrenden Blick auf,wobei er es doch selbst gesehen hatte, Yugi war wieder da. Doch wieso? Wieso dies alles jetzt und wieso diese Trauer?! Marik führte sie voran, wobei er hoffte das Isis sich alleine nicht zu viel zumuten wollte. Doch wollte er nun als Stütze auch für Anzu da sein,die sicherlich Fragen hatte. So war es aber doch Seto de überraschender Weise aufragte. Als er seinen Blick erkannte wusste er auch wieso,er tat es nicht für sich oder für Yugi,sondern er fragte für Anzu. Natürlich wirklich befreundet war er noch nie gewesen mit Yugi,selbst nicht als sie ihn von seinem Yami hatten befreit. Betrübt über diese Erkenntnis senkte er seinen Blick,in der Tür stehend und schloss seufzend seine Augen. „Sie haben sich wohl wieder vereinigt.. aber der Pharao hatte doch noch gar keine Chance etwas zu erfahren über sich und seiner Vergangenheit.“, murmelte er immer leiser werdend und kratzte sich hilflos an der Wange,eher er aufblickte und sein Blick zu Anzu hin gleiten ließ. „Es geht ihnen beiden sicherlich gut. Vielleicht steht Yugi noch unter einer Art ´Schock´. Wenn.. wenn sie wirklich im Puzzle beide waren, wer weiß was dort passiert ist,ich meine, vor kurzem war Yamis Puzzle noch voll von den Schatten. Vielleicht haben diese sogar etwas mit der Sache zu tun, das Yugi zurück ist und so traurig? Ich..weiß es nicht so wirklich.“, spekulierte er ins Blaue ohne zu wissen ob einer der Tatsachen an Anzu drangen würden um ihr zu helfen ihre Gedanken zu ordnen. Nun ja, sie wussten nur so viel wie Yugi ihnen wirklich erzählen wollte und wie es im Moment aussah, wussten sie absolut überhaupt nicht das geringste. Sie hatte also recht mit der Annahme, das sich Yugi und Yami im Geiste wieder vereinigt hatten. Anzu nickte stumm der Worte Mariks wegen, während sie derweil ihre Gedanken neu zu ordnen versuchte. Damals, als sie und Yugi an Yamis Krankenbett im Krankenhaus gewacht hatten, hatte sich Yugi nichts sehnlicher gewünscht, als endlich wieder mit seinem Freund vereint zu sein. Und nun? Nun war er traurig und überaus niedergeschlagen. In diesem Moment kehrten die Erinnerungen an den Kuss zwischen Yugi und Yami zurück, welchen sie damals beobachtet hatte. .. War am Ende mehr zwischen ihnen gewachsen, als tiefe Freundschaft? Es mochte vielleicht sogar einen Sinn ergeben und einige Dinge erklären, nachdem Yugi sich nun so traurig zeigte, obgleich er sich doch immer ersehnt hatte endlich wieder mit Yami vereint zu sein. „Yami wird seine verlorenen Erinnerung schon finden ..“, bemerkte sie leise, da Yami nun schließlich nicht gänzlich aus der Welt war, denn immerhin war er noch immer an Yugis Seite. Der Pharao hatte Freunde, die ihm weiterhin zur Seite stehen würde. Es würde genau so sein wie früher, doch erschien es nicht mehr gewollt, nachdem Yami so lange seinen eigenen Körper hatte. Ein leises Seufzen entdrang ihrer Kehle, als sie ihre Hand zu ihrem Gesicht führte und jene an ihre Stirn legte, um ihren Kopf zu stützen, welchen sie gesenkt hielt. Sie machte sich keine Vorwürfe, sondern sorgte sie lediglich um ihren Freund, ebenso auch wie er sich um sie gesorgte hatte in der langen Zeit, in der sie sich ihm nicht anvertraut hatte, was ihr unheimlich leid tat. Doch sie wusste das er verstand, denn immerhin konnte sie sich ihre Gefühle selbst nicht erklären, bzw. eingestehen .. Keine Frage würde ihm etwas beantworten können, was er nicht ohnehin schon selbst wusste, denn immerhin war es offensichtlich und mehr als eindeutig was geschehen war. Sie hatten sich im Geiste wieder vereinigt. Yami war bei ihm und doch unendlich fern von ihm. „Yami..?“, fragte er vorsichtig in seinen Gedanken, welche er von nun an wieder mit seinem geliebten Freund teilen würde, ebenso wie es damals war, vor ihrer Trennung, die Yugi selbst bereute und rückgängig machen wollte. Doch als diese nun ‚rückgängig’ gemacht wurde, fiel es ihm unendlich schwer, nachdem er Yami so nahe gekommen war, was ihn von nun an vielleicht auf ewig verwehrt bleiben würde. Er war Isis dankbar dafür, das sie ihm ein wenig Ruhe verschaffte, um seine eigenen Gedanken ordnen zu können. Er wollte seinen Freunden nicht aus dem Weg gehen und doch hatte er dringend ein wenig Ruhe verdient. Es würde alles so sein wie früher, so wie er es sich ersehnt hatte, nachdem er Yami damals im Reich der Schatten verlassen hatte. Er hatte es erreicht was er wollte, doch würde ihn von nun an sein schmerzendes Herz immer und immer wieder daran erinnern, das er sich zwar nach seinem Freund sehnen konnte, doch jene Sehnsucht vielleicht niemals gestillt würde. Ein vages Lächeln umspielte seine Lippen. Er hatte keine Wahl. Er würde damit umgehen müssen. Schließlich würde auch Yami den selben Schmerz teilen. Sie wurden nicht voneinander getrennt, sie waren immer noch zusammen und das sollte die Hauptsache sein .. Die Erinnerungen würden bleiben, doch schien es am Ende einfach nur ein Traum gewesen zu sein, welcher wie eine Seifenblase zerplatzte. Mokuba hatte sich ebenfall niedergelassen und bedachte den jungen Grabwächter nun mit eingehenden Blicken, während er seinen Worten lauschte. Yugi und der Pharao waren also wieder ein und die selbe Person – fast. War es keine gute Nachricht? Schließlich war Yugi endlich wieder zurückgekehrt und hatte selbst seinen Freund mitgebracht, welcher nun wieder im Geist mit Yugi eins war, so wie es immer gewesen war. Warum war Yugi wirkte Yugi also so unglaublich niedergeschlagen? Nun, vielleicht brauchte er erst einmal Zeit für sich, denn schließlich hatte auch er gewiss sehr viel durchgemacht. Es würde sich gewiss alles wieder zum guten wenden – da schien er sich ziemlich sicher. Sein Blick wanderte schließlich zu seinem großen Bruder und von dort aus direkt zu Anzu. Sie alle hatten viel durchgemacht. Vielleicht würde sich die ‚Spannung’ ein wenig vermindern, würden sie nach Hause zurückgekehrt sein, dorthin, wo der Alltag bereits auf sie alle wartete. Yami holte tief zittrig Luft und schüttelte eilig seinen Kopf, nachdem er jene Stimme hören konnte die aus den vielen Gängen immer wieder wiederholt wurde. Sich die Hände auf die Ohren drückend lehnte er sich tief in seinen Sitz zurück, schloss die Augen und atmete schwer, während die Tränen sanft weiterhin aus seinem Herzen tropften und ihre Weg über seine Wange fanden. Nein er würde und wollte für lange Zeit nicht mehr antworten,denn wenn er es machen würde ,würde er bald verrückt werden in seinem Reich, das voll von Leere war. Leere und Schmerz. Er würde Yugi Zeit geben wollen sich zu erholen, nicht sich noch bewusst mit ihn wieder in Kontakt zu setzen. Nein, er war vielleicht der Einzige von ihnen beiden, der die Möglichkeiten hatte einen Einfluss auf ihr weiteres Verbleiben zueinander und miteinander zu nehmen. Niemals wieder würde r die Wärme in sein Labyrinth kehren lassen. Niemals wieder würde er Yugi hier herein lassen, in sein Reich.. "Wir sollten bald wieder zurück nach Hause fliegen.“, sprach er ungerührt von der Grabstimmung auf. „Wir sollten diesen Ort endlich hinter uns lassen,er wird uns kein Glück mehr bringen,da bin ich mir sicher.“, sagte er auf, mit scharfen Blick in Richtung Marik, der etwas dagegen setzen wollte doch von Setos blauen Augen dabei unterdrückt wurde. In ihren eigenen vier Wänden konnte man besser nachdenken, und hatte nicht die Umgebung der Erinnerungen gleich immer wieder um sich herum die einen daran erinnerten wie es wirklich war. Seto blickte zu Mokuba herab, der wohl von ihnen am wenigstens verstand. „Mach dir keine Sorgen Mokuba.“, sagte er leise und beruhigend, denn er wusste das dieser sehr viel mehr verstehen und wissen wollte als er es jetzt schon tat doch Seto wollte ihm diese Last nicht auf bürden, sodass er lieber Mokuba Trost zu sprach als Anzu,die sicherlich sogar noch etwas mehr als er selbst wusste über das was Yugi und Yami wirklich so sehr verband, das der Jüngere in tränen ausbrach und das, man hatte es sehen können, nicht aus Glück. Als Marik dann aber doch neuen Mut geschöpft hatte, sah ihn Seto erneut mit tötendem Blick an. Sie sollten nach Hause und sie gehörten nicht hier her. Der Pharao war fort, also gab es für sie nun keinen Grund mehr hier zu bleiben. „Sobald Yugi sich etwas beruhigt hat, kehren wir Heim. Hier gibt es nichts mehr das uns hält. Mein eigentlicher Anreisegrund ist also verwirkt.“, sagte er hart auf und doch mit der vollen Wahrheit, die ebenso Yugi hatte eben gegriffen und angeschrien, ausgelacht und verspottet. So war nun mal der Lauf der Dinge. Marik hob seine Braue an, öffnete seinen Mund um Widerspruch zu leisten. Vielleicht sollen sie noch etwas bleiben,denn es könnte doch noch etwas geben das dem Pharao mitgegeben werden müsste und seines es nur Erinnerungen an seine damalige Zeit. Doch ihm blieb die Zeit des Gegenspruchs verwehrt, Seto hielt ihn ganz und alleine mit Blicken davon ab zu sprechen.. nun immerhin hatte auch jener eine Bestimmung gefunden die ihn an die alten Zeiten zurück band. Seufzend und etwas niedergeschlagen ließ er die Schultern hängen, wagte jedoch einen erneuten Versuch die abermals noch viel niederer gerissen wurde als der,den er nicht mal hatte aussprechen können. Nun gut,sie würden Ägypten wieder verlasen doch ihren Erinnerungen damit entfliehen würden sie niemals. Marik hob verloren seinen Blick. Niemand würde etwas daran ändern können, denn immerhin war es der Ältere Bruder von Mokuba, der sie her gebracht hatte und somit lag es einzig und alleine wohl in seiner Entscheidung wie lange er bleiben wollte, oder eben wie weniger lange. Isis seufzte leise, sah sich verloren um und trat an Yugi vorbei zu dem hinter ihm liegenden Bett. Dort saß sie an der Bettkante und sah auf Yugis Rücken,senkte jedoch ihren Blick und legte die Hände in ihren Schoß. Sie würde bleiben, solange bis er etwas gegen ihren Aufenthalt sagen würde. Vielleicht musste er sich erst einmal sammeln um fertig zu werden mit dem,was nun auf ihn ein hämmerte. Vorvergangenheit des Pharao hatten ihn vielleicht überrannt, vielleicht sogar hatten Schatten ihn seine Seele stehlen wollen. Viele Gefahren verbargen sich im innersten ihres Pharao doch ob es wirklich jene Gründe waren? Etwas unsicheres ließ sie zweifeln. Er antwortete ihm nicht, doch wusste Yugi genau um die Anwesenheit seines treuen Freundes. Wollte er nicht mit ihm sprechen? Offenbar nicht. Jedenfalls war er froh, das er Yami spüren konnte, ob er ihn nun antworten würde oder nicht. Vielleicht würde es für jeden von ihnen erst einmal einfacher sein, um zu verstehen, was sie gemeinsam erlebt hatten, um zu verstehen, dass das alles vielleicht nur ein schöner Traum mit einer verbleibenden Erinnerung tief in ihren Herzen sein würde. Die erste Zeit würde gewiss schwer für sie beide werden, bis sie endlich akzeptiert hatten, das sie nichts an ihrem Schicksal ändern konnten. Es würde fast alles genauso sein wie es einmal war. Dazu kam nur die Tatsache, das er sein Herz an den Geist seines Millenniumspuzzles verloren hatte – an seinen treuen Freund und Partner .. Die Tränen waren versiegt, während er seine Lieder gesenkt hielt und sich auf die Seite drehte. Ein wenig Schlaf würde ihm gewiss nicht schaden in diesem Moment. Er fühlte sich ohnehin sehr elend und kraftlos. So nahm er die Anwesenheit von Isis nicht weiter wahr, während er versuchte einzuschlafen, was ihm allerdings nicht so recht gelingen wollte. Vielleicht würde es wirklich besser sein, würden sie nach Domino zurückkehren, so bald sich Yugi erholt hatte. Ihre Freunde warteten ohnehin gewiss bereits ungeduldig auf sie, der eine mehr, der andere weniger. Würden sie nach Hause zurückgekehrt sein, so würde sie nicht nur der Alltag einholen. Anzu war ihrem besten Freund etwas schuldig. Sie würde sich ihm endlich anvertrauen in der Hoffnung, das auch er sich ihr vielleicht anvertrauen mochte – schließlich waren sie die besten Freunde. Derweil drängte sich auch ihr die Frage auf, wie es zwischen ihr und Seto von nun an weitergehen würde, doch schien diese nun vollkommen belanglos und nebensächlig zu sein. Sie wollte ihm vertrauen, alles andere erschien unwichtig .. Für einen kurzen Moment senkte sie ihre Lieder und atmete tief ein und aus. „Dieser Trip war mehr als nur ein einfaches Abenteuer ..“, spöttelte sie, ehe sie ein schweres Seufzen ihrer Kehle entweichen ließ. Natürlich war sie Isis und Marik dankbar für ihre Gastfreundschaft, doch allmählich zerrte das alles hier auch an ihren Nerven. Der Jüngere blickte zu seinem Bruder hin und lächelte diesem nickend zu. Sie würden also nach Hause zurückkehren, würde sich Yugi erholt haben. Er konnte es insgeheim kaum noch erwarten, denn auch dieser Trip war für ihn mehr als er jemals erwartet hätte. Viel zu oft musste er sich hier sorgen um diejenigen machen, die ihm so unglaublich viel bedeuteten .. Er wollte endlich wieder nach Hause, dorthin wo er und Seto und vielleicht sogar Anzu hingehörten. Zukünftig würde sich alles wieder ‚erholen’, bzw. sogar ‚verbessern’ ganz gleich was es auch sein würde. Sein Bruder wollte von sich aus ein anderer Mensch werden und bei diesem Vorhaben würde er ihn gerne unterstützen wollen, egal wie schwer es auch werden würde. Sie würden es schaffen gemeinsam. Schließlich hatte er es sogar geschafft seinen Plan, welcher das von ihm arrangierte Date zwischen seinem großen Bruder und Anzu verfolgte, wie es schien. Sie waren schon ziemlich lange Zeit hier gewesen. Es schien wirklich an der Zeit endlich nach Hause zu kehren. „Ja..ich verstehe..“, jammerte er leise auf und senkte seinen Kopf wieder. Wären er und Isis nun aufs Neue verbannt zu warten bis der Pharao sie brauchte, oder doch vielleicht seine Freunde? So wand er sich mit einem kurzen Wink ab um zu Isis zu gehen ,damit er ihr berichten konnte was sie nun vorhatten die einen mehr,die anderen mit weniger Einfluss. „Yugi geht es sicherlich gut,er weiß es nur noch nicht.“, sprach er bevor er hinter dem Türrahmen in den Flur huschte. Nun,sie würden verlassen werden. Seufzend und mit schweren Herzen kam er langsam in das Zimmer herein,indem seine Schwester saß. Ein kurzer Blick ließ ihn vorsichtiger und leiser werden,als er Yugi nun erblickt hatte. Mit einem Nicken von ihr ,kam er herein geschlichen und setzte sich zu ihr in dem Glauben wie auch Isis Yugi schliefe. „Sie wollen abreisen sobald Yugi wieder auf den Beinen ist, wenn nicht schon eher.“, flüsterte er mit gesenkten Blick traurig, denn er mochte das alleine sein nicht,mit dem ihre Aufgabe verbunden war. Nachdem Marik nun auch sie endlich alleine ließ senkte er seinen Blick,schloss die blauen Augen und legte sich eine Hand auf die schwer erscheinende Stirn. „Je eher, desto besser.“, murmelte er leise und setzte sich wieder aufrecht hin,wobei er sich nun wirklich vornahm zu Ruhen, etwas anderes blieb ihn doch nicht übrig, solange Yugi nicht gehen wollte, oder sogar abreisen weil er noch trauerte, beziehungsweise erst einmal richtig aufwachen wollte. Mit dem Rücken nun auf dem neuen Bett liegend sah er einen Moment verloren zur Decke hinauf. Was würde sich nun zwischen ihnen allen verändern? Würde er jetzt so etwas wie Freunde haben wenn er mit Anzu zusammen war? Schließlich schloss er seine Augen,damit ihm niemand jene Fragen wirklich ansehen konnte. Er wollte keine Freunde. Er mochte mit Anzu seine Zeit teilen, nicht mehr und nicht weniger, den Zeit würde er in erster Zeit so wie so nicht haben, wenn sie erst einmal zurückgekehrt waren nach Domini. Berge voll von Arbeit würden sein Wiedersehen mit Anzu ziemlich lang vor sich her schieben. Doch daran wollte er noch nicht denken, solange wie er hier war, galten seine Gedanken viel wichtigere und momentanen Dingen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)