Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 56: Zurück in Domino ---------------------------- Yugi schlief nicht – noch nicht. Die Anderen hatten also entschlossen abzureisen. Nun, er würde sich jener Entscheidung nicht mit Protesten entgegensetzen wollen - im Gegenteil. Selbst er verspürte innerlich den Drang endlich wieder zurück nach Domino zu kehren, wo sein Großvater gewiss auch bereits ungeduldig auf ihn wartete. Sein Großvater würde erfreut sein, würde er hören, das sich sein und Yamis Geist wieder vereinigt hatten, doch war es bei ihm schließlich kein Grund zur freude mehr – nicht mehr. Nicht mehr, nachdem was alles zwischen ihnen passiert war. Nicht mehr, nachdem er spüren durfte wie schön es war, dem Anderen bewusst nahe zu sein und ihn dabei auch bewusst fühlen und berühren zu dürfen. Yugi wusste, das auch Yami all jene Worte verstehen konnte, die er verstehen konnte, so würde er nun auch wissen, das sie bald nach Hause zurückkehren würden .. Auch Anzu wusste was sie in Domino erwarten würde. Sie schuldete Yugi nicht nur ein dringendes Gespräch, was zwischen ihnen absolut überfällig war – nein, sie musste sich auch wieder Arbeit suchen neben der Schule, nachdem sie damals ihren Job beo Burgerworld aufgegeben hatte. Schließlich brauchte sie Geld, um ihren Traum eines Tages wirklich erfüllen zu können, würde sie nach New York gehen wollen, um dort eine angesehene Tanzschule zu besuchen. Seto und sie würden sich gewiss für einige Zeit abermals voneinander distanzieren, doch würde sie es akzeptieren mit dem Hintergrund ihn wiedersehen zu dürfen, was er bereitwillig zulassen würde. Er als Präsident der Kaiba Corporation hatte gewiss ohnehin genug arbeit, nachdem sie nach Domino zurückgekehrt waren. Doch nun, nun waren sie vorerst noch hier, bis Yugi ebenfalls bereit sein würde, nach Hause zurückzukehren .. Keinen Schirtt aus seinem Verließ hatte er bisher getan. Nicht aus seinem Zimmer seines Herzens war er getreten, weder noch hatte er sich bewusst mit Yugi ´getroffen´. Zwar hörte er ab und an das heimliche Fragen nach seinem Namen, oft so hatte er mitbekommen,tat Yugi es nicht mal mit bewusster Absicht. Ihre Reise war kurz gewesen,ihre Tage hier nicht kürzer. Yami hatte mitbekommen wie Yugi zu Hause herzlichst empfangen wurde, wie er erzählt hatte und Yami hatte gespürt, das es dem Jüngeren schwer gefallen war nicht gänzlich in Tränen auszubrechen. Lügen. Seine Tränen waren Lügen,denn Yugi hatte seinem Großvater damit abgespeist vor Freude ein paar Tränen hinaus gedrückt zu haben,weil sie wieder da waren,sie wieder gemeinsam vereint waren. Nein,niemand hatte genug Tränen für das,was sie sich angetan hatten,nicht mal sie selbst. Tief in sich hatte er gespürt das Yugi am liebsten Sturzbäche hatte weinen wollen gegenüber seinem Großvater aufgrund der tiefen Bodenlosen Trauer. Doch auch diese Augenblicke waren verschwunden. Yugi war Morgends oft wieder in die Schule gegangen. Auch Anzu hatten sie manchmal gesehen und nach etlichen Sehen bat sie Yugi nun endlich um ein Treffen Nachmittags nach der Schule. Auch wenn er das Flehen beinahe hätte erbahmt, das Yugi heimlich zu ihm flüsterte, hatte er sich seid ihrer Vereinigung nicht mehr bei ihm gemeldet. Das sich er andere sorgte war okay, er wusste darum doch er wollte und konnte nicht ihn mehr unter die Augen treten,nicht jetzt, es war ihm noch viel zu früh,er wollte seine eigenen Gedanken nicht mit denen mischen die ebenso traurig und voller Last waren wie seine. Zwar nahmen ihre Gedanken über Sehnsucht und Liebe ab,da sie sich nicht mehr direkt sahen oder miteinander sprachen doch gab es bei beiden manchmal Tage indem es schwerer war zu atmen. Nun waren vielleicht schon drei oder vier Wochen vergangen,seitdem sie aus Ägypten wieder hier waren, und er hatte irgendwann einmal aufgehört zu zählen. Er dämmerte vor sich hin ohne Sinn und Verstand,keine Gedanken wohin die Türen und Gänge ihn nun hin laufen ließen. Seine Vergangenheit lockte kaum noch. Er versuchte standhaft zu bleiben und sein Gewissen rein zu halten, welches schon lange Blut bespritzt war. Heute in der Schule hatte Anzu Yugi abgefangen und um eine Verabredung gebeten,nach der Schule. Doch davon hatte Yami nichts mit bekommen. Er hatte oft sich ab gekapselt von Yugis Schulischem Leben und auch dem danach. Oft hatte er es damals getan, zum Beispiel dort, als er sich das Erste Mal hatte treffen ´müssen´ mit Anzu, da Yugi ihn heraus gezwungen hatte aus seinem Puzzle. An diesem Tag hatte er es auch verpasst zu lauschen so war er in das Date hinein gerasselt ohne davon erfahren zu haben zuvor. Es hatte wirklich lange gedauert bis auch bei Anzu wieder normaler Alltag hinein gekommen war,sie beide, Yugi und er hatten es fühlen können. Seufzend saß er da auf seinem Stuhl und wusste, das Yugi sich umzog, vor seinem Spiegel wie er es so oft tat, wenn etwas war, wovon er überzeugt war, das es wichtig würde. Nein, er wollte sich nicht daneben stellen, wie doch immer und fragen was auf sie warten würde. Sonst saß er dabei und sah Yugi dabei zu wie er seinen Kleiderschrank durchwühlte, solange bis er meistens zu spät käme. Nein, er wollte nicht sehen wie die Kleidung Yugis an seinem Körper lag. Die Augen schließend, saß er dort wie seid Ewigkeiten auf seinem einsamen Thron und wusste nicht, das Anzu und Yugi sich endlich aussprechen wollten. Es war schwer zu Schweigen,doch ob Yugi es auch fühlen würde, das er sich dabei Mühe gab? Nun, er war ein Geist in einem Teil Yugis somit konnte er ab und an deutlich vernehmen,wie der Jüngere sich fühlte. Doch ob es umgekehrt genauso war? Er nahm es nicht an, denn oft konnte Yugi nur wissen wie er dachte und fühlte, indem er selbst neben Yugi erschien oder es ihn durch Gedanken wissen ließ. Es hatte sich vieles verändert, so lange er schwieg lebte Yugi sein eigenes Leben ohne Ägypten,Rätsel und Schwierigkeiten.. Seto hatte viel zu tun gehabt, so viel mehr als sonst. Quälend hatte er sich durch Akten gewühlt, durch Statistiken gekämpft und hatte am Ende gewonnen. Es hatte lange gedauert,sehr viel länger als er erwartet hätte denn nachdem er wieder angekommen war in Domini,hatte es überraschen viele Gewinne gegeben,sodass er natürlich sehr viel zu erzählen hatte an die Presse und unzähligen Journalisten ,ohne sie gerufen zu haben. Sie waren alleine zu ihm gekrochen gekommen und im Fernsehen,so wie in den Zeitschriften war er nicht arrogant gewesen,nein er hatte eine klare Sicht aufgezeigt, so wie man es von ihm kannte. Dennoch erschöpft über die ganze Zeit der Arbeit war er froh, wenn ab und an Mokuba vorbei kam. Es war nicht lange,wenn er dort im Büro bei ihm saß,doch es war sehr viel mehr als wie er es früher gedurft hatte. Seto seufzte gerade erschöpft auf,rieb sich über die schweren Augen die von den vielen Zahlen ganz gerötet waren die er angestarrt hatte und verrechnet,als es Klopfte. Anzu hatte er in all der Zeit nicht einmal gesehen,wobei er es sich doch vorgenommen hatte sie so bald wie möglich zu kontaktieren,doch selbst dies schien an ihm vorbei gelaufen zu sein. Zu seinem Glück jedoch, hatte Mokuba sie ab und an nochmals zu sich eingeladen. Seto war immer auf der Firma gewesen zu jenen Zeiten,nie mit Absicht aber so war er beruhigt darum,das ihr Kontakt nicht gänzlich abgebrochen war. Nicht viel hatte er über sich und seine Zukunft Gedanken machen können, doch was auffällig war, war jener Gegenstand aus Gold den er immerzu bei sich trug. Seto hielt ihn versteckt unter seinen weiten Mantel. Mokuba alleine hatte es gesehen, ab und an zufällig, doch Seto hatte es ihn nie gesagt ,Mokuba hatte es von alleine herausgefunden und bisher war es kein weiterer gewesen, der ihn darauf je hätte angesprochen. Selbst Mokuba hatte nur kurz eine Bemerkung dazu abgegeben. „Herein.“, kroch es müde über seine Lippen,es war nicht mal später Nachmittag doch er hatte die Nacht durch gearbeitet,wie in letzter Zeit viel zu oft. Aufblickend sah er zu seinem Bruder, der ihn wieder einmal nach der Schule direkt besuchen kam,er sah es an seiner Schuluniform. „Mokuba.“, sagte er leise und schmunzelte müde, aber glücklich auf jemanden an seiner Seite zu wissen, den an seiner Seite zu wissen,für den er all dies hier einmal hatte begonnen aufzubauen. Sich im Stuhl zurück lehnend, besah er sich den Jüngeren der zu ihm vor seinen breiten großen Schreibtisch trat der voll von Papieren war- aber geordnet als sei niemals etwas berührt worden. Seto hatte sich vorgenommen Mokuba bald in eine seiner wirklich wichtigen Sitzungen mitzunehmen,doch verraten hatte er es noch nicht. Natürlich könnte er Mokuba auf kleine Meetings mitnehmen, doch er wollte dem kleinen beweisen wie sehr er in seine Fähigkeiten vertraute- denn er hatte ein grandioses Beispiel dazu geliefert das selbst er zu spät hatte durchblicken können. Viele Tage waren nach ihrer Fahrt aus Ägypten vergangen, dennoch war ihre Firma sehr erfolgreich zur Zeit . Würde er sich jetzt mit Anzu zeigen,würde es sicherlich ein schlechtes Bild auf sie werfen, wobei sich alle Welt das Maul zerreißen würde über sie, in der Meinung jetzt wo Seto erfolgreicher war als sonst würden sie sich plötzlich lieben. Viele solcher Gedanken huschten durch seinen Kopf. Ob Anzu mitbekam, wie oft er zur Zeit im Fernsehen zu sehen war und in Zeitschriften Schlagzeilen machte? Er wollte es sie gar nicht wissen lassen, und doch waren seine Sorgen nicht unbegründet. Gerne wollte er sie sehen,doch ob es gut gehen würde? Seufzend schloss er seine Augen,während Mokuba sich nun vor ihm stellte, wie bestellt und nicht abgeholt. „Mokuba,du weißt das ich das nicht gerne habe,wenn du mich so vorwurfsvoll anstarrtst.“,murmelte er mit geschlossenen Augen, denn er spürte die Blicke des Jüngeren wie Stumme Schimpfe auf sich. Yugi hatte sein eigenes Leben wieder. Seid mehreren Wochen schon, hatte ihn der Alltag wieder wie er ihn kannte – beinahe, denn etwas fehlte. Etwas was ihn wissen ließ, das er es akzeptieren musste und dennoch etwas was sein Herz unendlich schmerzen ließ. Yami hatte in all der langen – für ihn endlos erscheinenden Zeit – nicht einmal Kontakt zu ihm aufgenommen, es war beinahe so, als sei er gar nicht bei ihm, obgleich er ihn deutlich spüren konnte. Er hatte es hingenommen und selbst die verzweifelten Versuche aufgegeben mit Yami Kontakt aufzunehmen, denn es schien als wollte sich der Andere bewusst vor ihm distanzieren für unbestimmte Zeit – was vielleicht sogar besser für sie war. Für sie beide. Yugi musste sehr oft an ihn und ihre gemeinsame Zeit denken, doch half es alles nichts, da sie beide von Anfang an wussten, das es nicht ihre Bestimmung war auf solche Art und Weise zueinander zu finden, denn schließlich war und blieb Yami ein Teil der Vergangenheit und nicht der Gegenwart in der er lebte. Es mochte vielleicht sogar verobten sein, und doch hatte er sein Herz an diesen für ihn kostbaren Freund verloren. Doch schien diese Distanz ihnen beiden vielleicht gut zu tun, obgleich Yugi seinen Freund unheimlich vermisste. Es war eigenartig nicht mit ihm sprechen zu können, wo er es doch sonst immer tat, doch wenn Yami noch immer nicht bereit dafür war, so würde er es weiterhin akzeptieren. Schließlich war es endlich soweit. An diesem Nachmittag würde er Anzu im Park treffen, denn immerhin war es an der Zeit, das sie endlich wieder über die wichtigen Dinge des Lebens sprachen, vielleicht sogar über Dinge, die ihr Herz bekümmerten. So wusste wohl keiner von beiden, das sie mehr oder weniger sehr viel gemein hatten, da sie in all den Wochen ihrer Liebe nicht nahe sein durften. Ob er Anzu alles erzählen konnte? Ja, sie würde ihn niemals auslachen und gewiss würde auch Yami damit einverstanden sein. Ob er die Worte, die er mit Anzu teilen würde verstehen würde, oder ob er sich gänzlich zurückhielt, um einem Treffen nicht beizuwohnen?! Anzu war schon lange seine beste Freundin. Sie teilten immer alle Geheimnisse und so war es allmählich an der Zeit eben dieses fortzuführen .. Den Park hatte er schnell erreicht und so wartete er nun an dem besagten Treffpunkt auf Anzu, welche auch schon wenige Minuten später zu ihm stieß. Die vergangenen Wochen, waren die schlimmsten in ihrem Leben und doch war sie stark genug, um letztendlich nicht daran zu zerbrechen. Das letzte Mal wo sie mit Seto zusammen war, war an jenem Tag, an welchem sie in Domino angekommen waren, nach ihrem Aufenthalt in Ägypten. Sie hatten sich nicht einmal mehr berührt – nichts .. Seto Kaiba war ein ehrlicher Mensch, so wollte sie nicht an seinen Worten zweifeln, die er einst an sie gewandt hatte. Sie vertraute ihm, auch wenn manch anderer sie vielleicht als naiv betiteln würde. Sie wollte sich den Gedanken nicht hingeben wirklich so blauäugig zu sein, um sich einer hoffnungslosen und vorallem einseitigen Liebe hinzugeben. Sie hatten sich zwar niemals gesagt, das sie einander liebten, doch hatte er sie wissen lassen, das sie ihm sehr viel bedeutete .. Sie hatten so viel miteinander erlebt, in schlechten wie vielleicht auch in guten Momenten .. Natürlich sah sie ihn im Fernsehen und konnte selbst Zeitungsartikel über ihn lesen, was ihr dennoch unheimlich schwer fiel. Sie erwartete nicht ihn jeden Tag zu sehen, doch hatte sie gehofft einmal – ein einziges Mal – etwas von ihm zu hören. Sie hatte sich oft mit Mokuba getroffen, doch selbst zu jenen Treffen konnte sie Seto nicht bei ihnen zu Hause antreffen, da er in seiner Firma arbeitete. Ihr selbst fehlte schlichtweg der Mut, um ihn anzurufen oder gar seinen kleinen Bruder wissen zu lassen, das sie oft an ihn denken musste, da sie fürchtete sie würde abermals mit einer harten Abweisung konfrontiert werden, nachdem er nun jeder von ihnen in seinen gewohnten Alltag zurückgekehrt war. Ob er manches mal an sie denken musste? .. Er hatte sie wissen lassen, das sie mehr wert war, als andere Frauen und dennoch glaubte sie sich fataler Weise damals einer falschen Hoffnung hingegeben zu haben, denn sie gehörte nicht an seine Seite. Er hatte etwas besseres als sie verdient. Jemanden, über den sich die Leute niemals das Maul zerreissen würden, würden sie je von der Presse zusammen gesehen werden. Ja, sie liebte ihn noch immer. Sie hatte ihn nicht ein einziges Mal vergessen. Immerzu verfolgten sie die Erinnerungen an ihn in ihren Gedanken und schließlich auch in ihren Träumen. Konnte er es spüren ..? Sie vermisste ihn sehr. Vielleicht musste er am Ende erst einmal selbst verstehen und begreifen, wieviel sie ihm eigentlich wirklich bedeutete, denn schließlich war es immer nur Mokuba selbst gewesen, der ihm etwas bedeutete. Er mochte vielleicht sogar Zeit benötigen, die sie ihm bereitwillig gewähren würde.. Sie wusste von Mokuba, das er sehr beschäftigt war mit seiner Firma und das er selbst kaum Schlaf fand, was die Sorge um ihn tief in ihr wieder aufkeimen ließ, doch war sie gewiss die Letzte, die etwas daran ändern könnte. Ihre Schritte hatten sie schnell in den Park geführt, in welchem sie sich mit Yugi treffen würde, um endlich wieder mit ihm sprechen zu können, so wie früher .. Sie war bereit über alles zu sprechen, so hoffte sie auch, das sich Yugi ihr gegenüber öffnen würde, um auch ihn voll und ganz verstehen zu können. Vielleicht mochte es ihnen am Ende sogar sehr helfen, sich endlich den jeweils anderen anvertraut zu haben. Seine Schritte führten in nach der Schule direkt in die Firma, welcher er neben seinem großen Bruder als Präsident als Vizepräsident leiten durfte, doch war es am Ende Seto, der seine ganze Energie einzig und allein in die Firma steckte. Als er allerdings das Büro seines großen Bruders betrat und an seinen Schreibtisch heran trat, wanderte sein Blick eingehend über all den Papierkram und über all die Akten, die sich vor ihm gestapelt hatten und doch deutlich abgenommen zu haben schien. Doch wusste er, das Seto sich abermals kaum Zeit für sich selbst nahm, ebenso wie es immer gewesen war, obgleich er doch verlauten ließ, das er sich von sich aus ändern wollte. Fast vorwurfsvoll ruhte sein Blick auf seinem großen Bruder, von welchem er wusste, das er des Nachts kaum schlief, wo er doch so viel Arbeit zu erledigen hatte. Wann würde Seto denn endlich verstehen, das sein ganzes restliches Leben nicht nur von ihrer Firma abhängen würde? Nun gut, er war der erfolgreichste Jungunternehmer aller Zeiten mit der wohl berühmtesten Spielefirma in ganz Japan und doch schien er abermals sein Ziel aus den Augen zu verlieren, was ihn unheimlich bekümmerte. „Auch du solltest dich einmal ausruhen, Seto ..“, klagte er schließlich, als er seinen Kopf ein wenig in die schräg Lage versetzte und seinen großen Bruder eingehend betrachtete. „Anzu macht sich auch Sorgen um dich. Ich weiß es!“, bemerkte er schließlich in der Hoffnung ihn vielleicht ein wenig wachrütteln zu können. Er hatte Anzu in letzter Zeit oft getroffen, doch hatte sie ihm nie gegenüber etwas von ihren Sorgen verlauten lassen, welche er ihr dennoch deutlich ansehen konnte. Alles schien fast genauso zu sein, wie es war, bevor sie jene Reise nach Ägypten angetreten hatten, abgesehen von der Tatsache, das sein Bruder von sich aus einen anderen Weg einschlagen wollte. Wenn es am Ende etwas bringen würde, so würde er bereitwillig mit seinem Bruder all die Arbeit teilen wollen, die auf ihn wartete, denn immerhin wusste Mokuba doch, das Seto all dies nur für sie beide tat, denn schließlich hatte er mit dieser Firma ihre neue Zukunft geschaffen, die sie alleine bestimmt hatten, doch um welchen Preis ..? Der Preis war das aufrichtige Lächeln seines Bruders gewesen, welches an jenem Tag erstarb, an welchem sie ihre eigene Zukunft schafften. Sie sprachen über alles. Sie sprachen offen miteinander, während sich der jeweils andere den Worten gegenüber des anderen sehr einfühlsam verhielt, ebenso wie es immer zwischen ihnen gewesen war. Es schien so, als hätte sich nichts geändert, doch das stimmte nicht. Beide hatten sie unheimlich viel durchmachen müssen. Beide hatten sie ihr Herz an einen anderen Menschen verloren. Beide hatten sie ihre Liebe schon lange nicht mehr sehen dürfen. Sie mochten wirklich etwas gemein haben, doch wie sollte man in solch einer Situation den jeweils anderen trösten können ..? Natürlich war es eine unheimliche Erleichterung sich überhaupt dem jeweils anderen anvertraut zu haben – ebenso wie es auch sein sollte. Vielleicht hätten sie wirklich schon viel früher miteinander sprechen sollen. Nun waren sie schließlich um einiges schlauer .. Es tat unheimlich gut zu wissen, was in dem Kopf der Braunhaarigen in all der Zeit vor sich ging. Letztendlich erklärte all dies auch ihre Reaktion an jenem Abend in dem Anwesen der Kaibas, nachdem sie ihn und Yami dabei beobachtete hatte, wie sie sich küssten. Sie hatte sich also tatsächlich in Seto Kaiba verliebt. Er würde dieses Geheimnis für sich behalten, ebenso wie er sicher sein konnte, das auch sie sein Geheimnsi für sich behalten würde. Hier saßen die beiden nun auf einer Parkbank und teilten das Gefühl der Vertrautheit, die zwischen ihnen basierte. Es war ein gutes Gefühl sich einem anderen engen Freund auf eine solche Art und Weise anzuvertrauen – es tat unheimlich gut. Yugi hatte Anzu wissen lassen, das er es manchmes Mal versuchte Yami zu ‚kontaktieren’ und das er bewusst akzeptieren musste, das er offenbar den Abstand zwischen ihnen vorerst wahren wollte, doch was Yugi nicht verstehen konnte, war die Tatsache, das Anzu Seto nicht ein einziges Mal angerufen hatte, womit er natürlich versuchte ihr Mut zu zusprechen in der Hoffnung er würde sie in die richtige Richtung drängen können, nach alldem was sie ihm erzählt hatte. Wieder einmal schien Yugi nicht auf seine eigenen Sorgen und seinen eigenen Kummer fixiert zu sein, sondern um das eines Freundes. Er hatte nicht minder durchgemacht wie sie, so konnte sie sich kaum ein Schmunzeln verkneifen, der unendlichen Führsorge wegen, die Yugi ihr gegenüber zeigte. Er versuchte sie in die richtige Richtung zu drängen. Yugi versuchte ihr ‚Glück’ zu unterstützen, doch ob das alles wirklich richtig war? Natürlich hätte sie niemals von Seto erwarten können, das er sie anrief oder dergleichen, denn schließlich hatte sie es auch nicht getan, womit sie ihm auch niemals Vorwürfe hätte machen können, würde sie es überhaupt wollen. Natürlich hoffte sie, das er es sein würde, der sich bei ihr meldete. So saß sie jeden Abend auf ihrem Bett und wartete gar sehnsüchtig darauf endlich etwas von ihm zu hören, doch das einzige was sie von ihm hörte waren unglaubliche Schlagzeilen von ihm in Fernsehen und Zeitung, nicht mehr und nicht weniger .. In normalen Umständen hätte sie sofort den Hörer ergriffen, um ihn anzurufen, doch hatte sie einfach viel zu viel Angst. Ja, sie war sich unheimlich unsicher, wie er nach all der Zeit auf sie reagieren würde, wo sie sich schon vier lange Wochen nicht mehr gesehen hatten .. Sie wusste, das er seine Arbeit unheimlich ernst nahm und so wusste sie auch, das er in all der Zeit gewiss kaum aus seiner Firma heraus gekommen war, was sie auch akzeptierte. Doch warum meldete er sich nicht bei ihr ..? War er am Ende nicht minder unsicher wie sie selbst? Vielleicht hatte er nach all der Zeit abermals bedenken der Tatsache wegen noch immer ihr Herz in seinen Händen zu halten. Vielleicht brauchte er wirklich Zeit, ebenso auch wie er Zeit benötigen würde, um sich zu ändern .. Die Zeit zerrte tiefe Wunden in ihr Herz, doch nahm sie den Schmerz hin, welcher sie immer und immer wieder an die Realität erinnerte. Doch während sie hier saßen wollte sie nicht, das sich ihr Gespräch einzig und allein um ihre ‚Sorgen’ drehte – im Gegenteil. Yami antwortete Yugi also nicht .. doch was würde sein, würde sie versuchen mit ihm Kontakt aufzunehmen? Sie waren doch schließlich auch Freunde oder ..? Ja, auch sie waren Freunde, doch wurde ihr bereits im nächsten Moment bewusst, das sie sich in dieser Sache nicht einmischen durfte, denn es war eine Sache, bei der ihnen keiner helfen konnte .. Mokubas Worte trafen ihn härter als erwartet vor allen weil sie sehr unerwartet aus dieser Richtung auf ihn zugekommen waren. So schlug er seine Augen wieder auf und sah langsam mit Bedauern über seinen viel zu großen Schreibtisch auf den sich wunderbar immer mehr Aufgaben finden ließen, die ihn hier hielten. Seufzend schloss er seine Augen abermals und sah dann aus jenen vorsichtig zu den Vorwurfsvollen Augen seines Gegenüber. Er hatte es ja begriffen, und doch musste er erst einmal seine Arbeit aufholen die nach Ägypten auf ihn gewartet hatte bevor er sich frei nehmen könnte. Doch er wusste das Mokuba recht hatte, er musste sich bald mit Anzu auseinander setzen und für seine neue Zukunft einstehen. Einen Plan schon entschieden wusste er auch wann er sich diesen Zeitpunkt greifen würde. Gleich Morgen, denn es war bitter nötig endlich hier herauszukommen.. Das Gespräch mit Anzu hatte er nicht beiwohnen wollen. Und doch hatte er viel zu viel mitbekommen durch Yugis Empfindungen, das er es hätte leugnen können ungefähr zu wissen worüber es gegangen war. An diesen Nachmittag war Yugi eher zu Hause als sonst, vielleicht auch,weil er sich hat Vorzeitig freistellen lassen weil es ihn nicht besonderlich gut ging. Yugis Großvater hatte ihn nicht ausgeschimpft,sondern eher besorgt betrachtet und ihn in ein Kräuterbad verwiesen, so wie eine Tasse Tee die folgen würde, sobald er sich in sein Zimmer verkrümeln würde um dort ein wenig zu Kräften zu kommen. Yami allerdings meinte zu ahnen,das es Yugi wohl schlecht ging,durch das viele erlebte und vor allen auch nun die Dinge mit Anzu lagen den anderen schwer auf der Seele. Auf der einen Seite war Yugi wohl wirklich im Begriff krank zu werden,auf der anderen war es wohl gar nicht so einfach Tag ein Tag aus stark sein zu müssen. Nachdem Yugi sich ins Bad nun verbarrikadierte,um seinen Großvater auch ja zu gehorchen, bevor er unangenehm werden könnte in solchen Dingen, schlich Yami sich in Yugis Zimmer. Dort betrachtete er den Großvater, den er damals gerettet hatte für Yugi, wie er Tee und Kekse zusammen auf den Nachtisch legte und seinem Enkel zu rief, das er sich ruhig ausruhen sollte. Yami schmunzelte sacht auf. Yugi hatte zwar keine große Familie doch das, was er hatte war fürsorglich über alle Maße hinaus. Den anderen wollte er nicht stören,so blieb er auf der Bettkante sitzen,legte einen Ellebogen auf seinen Oberschenkel und bettete sein Kinn in die Handfläche,wobei er in Gedanken versunken aus einem der kleinen Fenster starrte. So saß er dort und wartete auf Yugi. Ob es gut war nun sich wieder zu zeigen? Ob es überhaupt etwas gebracht hatte sich zu verstecken? Schließlich hatte die Einsamkeit und die Stille ihn fertig gemacht sodass er nun ausbrechen musste aus seinem Gefängnis und dies bedeutete zwangsläufig für ihn, zurück in Yugis Bewusstsein zu treten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)