Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 60: Schwäche -------------------- Es war bereits spät am Abend gewesen, doch führten ihn seine Schritte eher orientierungslos durch die Stadt. Als er sich allerdings in der Nähe seines besten Freundes Yugi aufhielt, entschloss er sich kurzerhand diesem einen kleinen Besuch abzustatten, schließlich hatten sich die beiden schon lange nicht mehr gesehen. In letzter Zeit hatten die beiden zwar oft telefoniert und so hatte er auch erfahren was vorgefallen war – zum einem mehr zum anderen weniger und dennoch vermisste er die gemeinsame Zeit mit seinem besten Freund. Yugi hatte an diesem Tag auch sehr schnell die Schule verlassen und so wollte er sich nach dessem Wohl erkundigen. Als er allerdings gerade das Haus erblickte, erstarrte er, als er dort Yugi zusammengebrochen an seiner eigenen Haustür vorfinden musste. „Hey Alter!“, rief er ihm zu, ehe er schnell zu ihm hin eilte, um bei ihm zu sein und auch um ihm schließlich wieder auf seine Beine zu helfen. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht, das konnte er seinem Kumpel ansehen. Doch schien er zu übersehen, das er sich nicht Auge in Auge mit Yugi gegenüber sah, sondern mit dem Pharao. „Was ist passiert?“, fragte er, als er seinem Freund unter die Arme griff, um ihm zu stützen, während er selbst noch einmal die Klingel betätigte. Es war nicht sehr spät doch wusste er von Yugis Tagesablauf her, das sein Großvater wegen seines Alters oft schon früh ins Bett ging. Zwar würde er vor Sorge sich sicherlich schwer damit zun,doch schien es,als sei der alte Mensch schon lange im Land der Träume, denn niemand öffnete ihn. Damals war Yami beinahe gestorben,als er alleine war, ohne Yugi in Ägypten. Wenn er lange von seinem Freund getrennt war, erging es ihm schlecht denn ohne einen zweiten Teil konnte er nicht leben. Er war demnach immer noch ´nur´ ein Geist eines Puzzles und somit kaum fähig alleine zu leben, auf Dauer. Er lebte für Yugi.. wegen Yugi,wie also sollte er weiter atmen können, wenn ihm genommen würde, wer ihn erst erweckt hatte? Wie konnte er denn weiter leben, wenn der, der es ihm erst ermöglicht hatte zu atmen, nicht mehr da war um ihm am Leben zu halten? Als sie getrennt waren,war es für ihn schon eine Seelische Qual gewesen,wenn Yugi Morgens in die Schule ging und sich von ihm trennte, Stück für Stück war er schwächer geworden je länger sie auseinander gerissen waren und so schien es auch jetzt sich zu wiederholen. Erschöpft blickte er auf in die Augen eines Freundes, den er so nie wirklich kennen gelernt hatte und nur kannte, auf Grund seiner Duellfähigkeiten. Sich an der Stütze haltend erkannte er in dem Tonfall und an den Blick Jounouchis das er wusste wer hier vor ihm stand, beziehungsweise sich auf den Beinen halten ließ. Yami hatte eine große unvorstellbare Macht einst besessen und besaß sie wohl immer noch tief in sich, doch nicht einmal das hatte ihn geschweige denn Yugi helfen oder retten können. Er hatte nicht einmal die Chance gehabt einen Bruchtteil seiner Kräfte einsetzen zu können um sein Herz zu retten welches in den Schatten nun seiner Verbannung ausgesetzt war. Selbst Bakura gegenüber, der wohl nicht mal im Ansatz zu stark war wie er, hatte es geschafft ihn zumindest für einen Moment zu besiegen, da er mit seinen alten Kräften nicht umgehen konnte. Was war er nur für ein Pharao wenn er nicht einmal seine Freunde, und den den er gelernt hatte zu lieben hatte retten können?Fragen über Fragen und abermals spürte er tief in sich Bewegung. Neue Wege und Gänge, unsichere Türen und noch dunklere Ecken voll von Schatten gruben sich immer wieder neue noch gefährliche Gänge in sein Labyrinth. „Yugi..“, hauchte er auf und biss sich hart auf die Unterlippe,als er befürchtete, den Schrei seines Herzens aus seinem Mund entweichen zu lassen. Doch nur ein ersticktes Keuchen wich über seine bebenden Lippen. Er hatte alles verloren. Fest klammerten sich seine zitternden Finger in die Jacke des Jüngeren, er war zwar oft jener der die Stärke demonstrierte und beibehielt wenn die anderen zweifelten doch er war Schuld an dem was vorgefallen war und damit würde er nicht leben können. Und genau dies war der Grund, wieso er sich nun Seto anvertrauen musste. Nur so konnte er sich selbst aufopfern um Yugi zurück zu holen. Er sollte sterben, denn allen Anschein nach gab es für ihn keine Zukunft. „Bakura hat ihn mir genommen und in das Reich der Schatten verbannt. Ich muss zu Seto...“, sprach er die letzten Worte wie in Trance aus, denn nur er war jener der beinahe genauso mächtig sein konnte wie er wobei es schien,als ob Seto mehr Erinnerungen hätte als er selbst, wobei er schon so viel länger danach suchte und Seto sie nicht einmal finden musste um sie zu bekommen. Vollkommen aufgelöst blickte er dann zu der sich öffnenden Tür, als Yugis Großvater mit kleinen müden Augen nun vor ihn stand und leise flüsterte, er hätte sich Sorgen um seinen Enkel gemacht. Yamis Augen füllten sich mit Tränen. Nein, er war nicht Yugi.. Moment. Moment! Das ging ihm nun wirklich alles einen kleinen Schritt zu schnell. Er mochte zwar mit seinen Freunden bereits viele abgedrehte Dinge erlebt haben, doch dies hier schien wieder einmal die Grenzen zu sprengen? Warum? Sein bester Kumpel, bzw. der Pharao baten gerade um die Hilfe dieses reichen Pinkels namens Seto Kaiba? Nur schwer konnte er dem Drang widerstehen auf der Stelle zu würgen, denn ihm wurde mit einem mal wirklich unheimlich schlecht – schlechter als schlecht. Er wusste zwar, das sie alle einen kleinen Trip nach Ägypten gemacht hatten, doch das sie alle nun die ‚besten Kumpels’ waren, wusste er wiederum nicht. Vermutlich hielt man es ihm bewusst vor, denn schließlich wusste jeder wie sehr er diesen Geldsack doch hasste. „Bakura?“, wiederholte er schließlich und blickte auf den Pharao herab, nachdem er schließlich endlich die gesamte Tragweite seiner Worte verstanden zu haben schien. Ein schweres Stöhnen entdrang seiner Kehle. Natürlich kannte er das Reich der Schatten, doch brauchten sie nun wirklich die Hilfe von Kaiba, um seinem besten Freund zu helfen? Jounouchi rollte mit seinen Augen, ehe Yugis Großvater schließlich die Tür öffnete und sie mit müden Augen betrachtete. „Du solltest dich erst einmal ausruhen Kumpel. So erschöpft helfen wir Yugi sicher nicht!“, erklärte er schließlich. Es gefiel selbst ihm nicht seinen besten Freund im Reich der Schatten zu wissen, dennoch würden sie niemanden damit helfen, würden sie nun kopflos und überaus erschöpft – in Yamis Fall – voran stürmen. In diesem Fall sollte die Stimme der Vernunft siegen – Yugi hätte es nicht anders gewollt. Mit gesenkten Blick und trüben Blick schloss er eilig seine verletzten Augen die zeigten,wie es tief in ihm nun aussah. Hereingeholt wurde er von Yugis Verwandten und gestützt dabei wurde er von einem Freund, der nicht einmal wirklich seiner war. Plötzlich war er noch viel einsamer als zuvor. Mit Yugi war abermals das Leuchtturm Licht erloschen das ihn so oft hatte schon gerettet. Dunkelheit und Schwärze waren wieder Präsenz wie lange nicht mehr in ihm. Erschöpft ließ er sich hinauf bringen in Yugis Zimmer, das nun nicht einmal umgebaut werden musste um als Gästezimmer her zu halten. Etwas unsicher setzte er sich auf das Bett wobei Yugis Großvater nun etwas wacher zu sein schien und anfing leise klagend seinen Kummer los zu lassen,was er sich denn einfallen lassen würde mit seiner eh schon anbrechenden Krankheit so spät Abend, halb in der Ohnmacht schwebend heim zu kehren. Jedes Wort des alten Mutos stach aber mal in seine Brust tiefe Risse. Eilig hob er eine Hand an seinen Mund und drückte seine Lieder fest zusammen. Wieso? Wieso konnte er nicht einfach aufgeben und sich gegen Yugi eintauschen lassen? Die Antwort wusste er und sie schrie ihn an, er solle nicht die Augen vor ihr verschließen. Die Welt. Sein Tod würde die Welt mit sich in den Untergang reißen von dem Yugi dann viel mehr hätte als wie vom nun wieder geschenkten Leben. Wässrig war sein Blick und voll von Schmerz und Kummer, als er den alten Herren ansah er inne hielt in seiner müden Predigt,als er erkannte das er wohl zu weit gegangen war mit seinen Enkel. Mit her vorgehaltener Hand schluchzte Yami leise auf. Es war ihm unmöglich den anderen begreiflich zu machen das er nicht der war, für wen man ihn hielt. Vielleicht lag es daran das Yugis Großvater mehr schlafend als wach war und somit kaum erkannte wen er hier fälschlicher Weise seine Zweifel vor die Füße warf. Doch wusste er auf der anderen Seite das er es ihn früher oder später beichten musste, was mit seinem Enkel und seiner eigenen Liebe passiert war, doch vorerst sah er sich außerstande von dem und so sah er flehend den anderen an, etwas zu sagen,was auch geschah. Zwar ließ sich Jounouchi nicht das klügste einfallen, doch ließ sich der alte Mann schließlich etwas irritiert in die Flucht und somit aus dem Zimmer schlagen. In sich zusammen gesackt saß er auf der Bettkante und legte sich die Hände auf sein Gesicht das voll von Zweifel war und Zeichen von Leid in sich trugen. Die Situation war zugespitzt wie noch nie. Egal was er tat er würde verlieren und das war es,was Bakura wusste. Für ihn selbst allerdings ging es um keine Antworten mehr, diese waren längst vergessen worden in seiner misslichen Lage. Wenn er versuchte mit der Gewissheit zu leben, Yugi mit einer Teilschuld verbannt zu lassen, würde er sterben und die Welt gerettet sein. Würde er sich auf den Tausch einlassen gegen Yugis Seele selbst als Gefangener zu Leben in Bakuras Besitz, dann wäre die Welt dem Untergang einen gewaltigen Schritt näher,auch wenn er wusste das Seto stark war, so war es unmöglich das er ohne seine Hilfe und Ratschläge gegenüber Bakura gewinnen könnte. Aber von alledem konnte nun der bei ihm gebliebene nichts wissen,so sah er nur das Häuflein Elend beinahe an sich selbst zerbrechend. Nachdem Jounouchi Yugis Großvater ‚einigermaßen’ beruhigen konnte und dieser schließlich das Zimmer seines Enkels verließ, ließ sich der Blonde neben dem Pharao auf die Bettkante sinken. Zum ersten Mal in seinem Leben wusste er einfach nicht, was er sagen sollte. Aufmunternde Worte waren nun vollkommen überflüssig. Auch wenn diese gut gemeint sein würden, so würden sie Yugi auf der Stelle auch nicht wieder zurückbringen. Alles in ihm schrie nach einer Erklärung. Einer Erklärung was in Ägypten geschehen war, die er selbst von Yugi nicht ausführlich erhalten zu haben schien, denn schließlich drängten sich ihm immer mehr und mehr Fragen auf, die er alleine niemals beantworten konnte. Irgendetwas war in letzter Zeit vollkommen verdreht. Nicht nur Yugi schien sich verändert zu haben, sondern auch Anzu, die in der Schule irgendwelchen ‚Tagträumen’ nachzuhängen schien. Was zum Teufel war also auf ihrem Trip nach Ägypten geschehen? Was war vorgefallen, das es die Welt um sie alle plötzlich so stark zu erschüttern schien? „Kannst du mir .. kannst du mir einiges erklären?“, fragte er schließlich, während er seinen Blick zu Boden gesenkt hielt. Er wollte den Pharao nicht mit irgendwelchen dummen Fragen belästigen, und doch musste er es einfach wissen – schließlich waren sie doch alle Freunde und auch er hatte das Recht endlich zu verstehen was geschehen war. Ja, und warum zum Teufel sollten sie gerade diesen reichen Pinkel um Hilfe bitten? Eine Vorstellung mit der er sich wahrlich niemals anfreunden könnte und wollte. Mit schweren Atme hielt er seine Tränen voll von Reue zurück und blickte neben sich als er erkannte,das es jemanden gab der wohl wirklich keine Ahnung zu haben schien. Schon merkwürdig wo sie doch einander so vieles wussten.. nur schien es nach Ägypten einige Differenzen gegeben zu haben. Etwas hilflos lächelte er auf und doch konnte er keinen Funken seiner Trauer verstecken. Sorgen prangten aus seinen Augen,seiner Haltung und seiner Art. Sogar seine Worte waren geschwängert mit Verzweiflung und Furcht. „Jounouchi.. es sehr viel mehr passiert als sie dir erzählt haben, habe ich Recht?“,fragte er auf und er wusste nicht, ob der sein Gegenüber gemerkt hatte das er sich selbst lange nicht mehr gezeigt hatte und damit Yugi sehr unglücklich gemacht zu haben schien. Bei den Göttern so hatte er sich endlich wieder gezeigt und für was? Das er miterleben konnte wie Yugi ins nächste Unglück gestoßen wurde.. hätte er sich in den letzten vier Wochen doch nur immerzu gezeigt,dann wäre es doch nicht so grausam gewesen. Abermals senkte er seinen Blick als er die Zustimmung hörte und die Vermutung, geäußert wurde, ihm wurde nicht alles erzählt. „Dann werde ich jetzt ehrlich zu dir sein.“, sagte er leise auf und blickte den anderen ernst an. Es schien als säßen sie sich beinahe als Fremde gegenüber und doch spürte er auch die Freundschaft zwischen Ihnen. Ja er hatte ihm beigebracht wie er sich Duellieren konnte, wobei Jounouchi früher oder später erfahren hatte das der Pharao, Geist des Millenniums Puzzles es gewesen war und nicht Yugi. Vielleicht kannte Yami sogar seinen Gegenüber nun besser als der andere glaubte. So erzählte Yami ihn wirklich alle, gnadenlos ehrlich. Er erzählte von sich und Yugi,war zwischen ihn entstanden war, nachdem sie getrennt worden waren. Er erzählte wie Seto sich seiner Vergangenheit versuchte anzunehmen,während Anzu wiederum eingesehen hatte wie es hinter Setos harte Schale wirklich aussah. Und nun hatte er das Ende vom Lied erzählt,seine schweigenden Wochen, Anzus Tagträume und nun das Treffen gegenüber Bakura. Er lauschte. Ab und an ziemlich angestrengt aber er lauschte. Auch wenn er vielleicht gegenüber machen gewissen Dinge lieber seine Ohren verschlossen hätte - er lauschte weiterhin. Und schließlich schien er nicht mehr zu wissen, ob er lachen oder heulen sollte. Nun saß er also schließlich ziemlich sprachlos direkt neben dem Pharao, welcher auch für ihn neben Yugi und den anderen ein sehr guter Freund geworden war und schien kaum fähig auch nur irgendetwas zu erwidern. Hätte er die Möglichkeit gehabt wirklich etwas zu erwidern, so hätte er seine Worte gewiss niemals grammatikalisch richtig ausdrücken können. Yugi und der Pharao und .. Anzu und KAIBA? Himmel, in welche verkehrte Welt war er am Ende hineingerutscht? Und nun hatte Bakura auch noch die Seele seines besten Freundes in das Reich der Schatten verbannt. Es musste ein Traum sein. Ein Alptraum. Würde er sich in seine Wange kneifen, so würde er gewiss sofort erwachen. „Autsch~ ..“, klagte er, als er jenen Versuch tatsächlich wagte und doch im nächsten Moment feststellen musste, das er nicht träumte. Es war also wahr. Die Realität. Kaum zu glauben aber wirklich wahr .. Jounouchi musste hart schlucken. Wie sollte er all das gehörte je verarbeiten können ..? „Wow ..“, entfuhr es ihm schließlich, als er aufstand und in Yugis Zimmer auf und ab zu laufen begann, während er mit seiner Hand seine Stirn stützte, da sein Kopf plötzlich unheimlich schwer zu werden schien für ihn. Mit traurigen Blicken besah er sich die Unruhe die auch in ihm wohnte. „Nun.. werde ich Yugi wiederholen wollen, werde ich gehen müssen und die Welt ist dem Untergang geweiht. Werde ich allerdings Yugi als Opfer bereitwillig hinnehmen, weiß ich nicht ob ich euch jemals wieder in die Augen blicken kann. Trotz alledem weiß ich nicht einmal wie lange ich ohne Yugi überhaupt existieren kann. Wenn er nicht in meiner Nähe ist,als rechtmäßiger Träger des Puzzles in der Gegenwart. Als ich damals nach Ägypten los gezogen bin, habe ich gespürt das ich ohne ihn gar nicht wirklich Atmen kann. Es liegt nicht einmal daran,das es mehr als Freundschaft ist was uns nun verbindet, es ist der einfache Grund das ich eben doch nur eine Erinnerung an die damalige Zeit bin.“, sprach er leise auf und blickte auf seine ich nur schwer beruhigenden Hände. Und nun war Jounouchi es, der als erster erfuhr wieso er den Pharao so aufgelöst vorgefunden hatte. Es war ganz gleich was er auch tun würde,es würde das Ende bedeuten für irgendjemanden auf jeden Fall und egal in welche Richtung er gehen würde, für den Geist des Millenniums Puzzles würde es das Ende sein ganz gleich in welcher Entscheidung er sich wieder finden würde. Das es Antworten gab hatte er selbst vergessen sodass er auch nichts davon erzählt hatte. Sein Blick fiel voll von Reue auf den nervösen und langsam verarbeitenden blonden der plötzlich sehr viel ruhiger war als sonst. Nun wusste er auch,wieso Yugis Treue Seele Seto aufsuchen wollte und musste. „Ich weiß das ich euch niemals um Verzeihung bitten kann für das was passiert ist. Ich hätte niemals zulassen dürfen das Yugi nun fort ist.. aber ich bereue es zu tiefst.“, flüsterte er mit geschlossenen Augen. Ein verzweifeltes aufseufzen entwich seiner trockenen Kehle. „Ich weiß nicht was ich tun soll.“, sprach er erschöpft auf und blickte wieder hinauf zu den stehenden. „Ich konnte es auch so eben nicht seinem Großvater erklären, du verstehst nun wieso.“, sagte er leise und nun erstickte seine Stimme an den schweren Tränen die sich allmählich durch kämpften,als er sich selbst klar wurde, wegen seiner vielen Worte was wirklich geschehen ist. Jounouchi trug sein Herz am rechten Fleck und würde immer seinen Freunden zur Seite stehen, denn sie waren das wichtigste in seinem Leben, neben seiner jüngeren Schwester, die er überalles liebte. Vorallem für Yugi würde er durch die Hölle gehen, denn er war sein bester Freund und hatte ihm in seinem Leben schon unglaublich viel gelehrt. Selbst wenn es der Pharao war, welchen er seine nicht zu verachtendenden Duelkünste zu verdanken hatte, die er mit den Jahren entwickeln durfte dank seiner Hilfe, so hatte er von Yugi noch viele andere – wichtigere Dinge – lernen dürfen, die sein Leben fortan geprägt hatten. „Lass den Kopf nicht hängen ..“, hörte er sich schließlich sagen, ehe er sich wieder neben seinem Freund sinken ließ. Aufmunternd schlug er sacht seine Faust gegen seine Schulter, denn schließlich brachte Trübsal blasen nun wirklich nichts. Das würde Yugi absolut nicht helfen – im Gegenteil. Selbst Yugi würde niemals wollen, das jemand seinetwegen den Kopf hängen ließ und schon gar nicht der Pharao. „Wir knöpfen uns diesen Bakura gemeinsam vor. Am Ende wird er verlieren, das verspreche ich dir!“, verkündete er nun zuversichtlich, als er seinem Freund ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Doch konnte Jounouchi nicht ahnen, das es für sie alle vielleicht nicht einmal so leicht werden würden, denn schließlich hatten sie es mit einem rücksichtlosen gar skrupelosen Gegner zu tun, welcher mit Leidenschaft mit dem Leben anderer spielte. Yami sah kurz auf und schmunzelte bedrückt auf,als er jenen nun dazu brachte vollkommen neben der Spur zu marschieren wie es nur Jounouchi konnte wenn es darauf ankam es nicht zu tun. „Ich danke dir.“, sprach er leise auf und es kam ihn vor,als würde er doch ein Fremder sein unter Bekannten. Die Augen schloss er einen Moment dann zog er seine Schultern an. Es wäre Schwachsinn nun nach Seto zu laufen, mitten in der Nacht und anschließend Bakura in der Nacht aufzusuchen. Eigentlich war seine Reaktion eine Kurzschlussreaktion gewesen ohne Sinn und Verstand. Er hatte Zeit, solange bis er Bakura rufen würde,denn dieser würde bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lassen so viel stand fest. Nun vielleicht hätte er doch keine Gründe um traurig zu sein,würde er wirklich fortgehen müssen von den wunderbaren Menschen die er durch Yugi kennen lernen durfte, denn die Tatsache das er sie überhaupt jemals treffen hatte dürfen machte all seine Jahrhundert langen einsamen Jahre mehr als wett. „Wie gut nur,das Yugi solche Freunde hat.“; sagte er leise und hörte dann beinahe Vorwurfsvoll dirigiert mit Händen und Füßen, das auch er Freunde habe,nämlich genauso gute wie Yugi selbst- sie gehörten doch alle zusammen. Ein warmes sanftes Schmunzeln überzog seine Trauer für einen Moment wobei seine Blicke mehr als Finsternis ausstrahlten. Und doch war er immer zu im Vergessen um die Freundschaft die auch er tragen durfte. „Ja, du hast Recht.. „, sprach er leise auf und strich sich seufzend durch seine Haare. Er durfte nicht aufgeben,nicht so lange bis er wirklich sicher war in seiner Entscheidung auch wenn er nun sein Herz weg sperren musste um auf die Vernunft zu hören. Wie sollte es denn dann Morgen weiter gehen? Sollte er Jounouchi wirklich mitnehmen damit sie nun zusammen den letzten Weg betreten konnten der unweigerlich nach Yamis Ende lechzte? Er wusste das sein gegenüber gerne solche Tatsachen übersah,überdachte und überhaupt gerne überhörte. Beinahe war er dazu geneigt zu Fragen,ob er heute Nacht nicht bei ihm bleiben wollte, damit sie gemeinsam stark bleiben konnten. Doch in Wirklichkeit hatte er Angst zu verblassen, ohne den Halt in jener Welt in die er eigentlich niemals gehören durfte als eigenständiger Mensch. Aber er verbot sich zu fragen,nicht das Yugis Freund sich nachher noch vor ihm fürchtete, da er nun wusste das der Pharao plötzlich doch viel eher auf Männer stand als wie auf Frauen. Etwas verlegen kratzte er sich an der Wange. Er selbst hätte nie damit gerechnet das so etwas überhaupt mal mit ihm geschehen würde. Jounouchi selbst war vorerst nicht gewillt von der Seite seines Freundes zu weichen, welchen er zuvor offenbar erst noch daran erinnern musste, das auch Yugis Freunde, seine Freunde waren und auch immer sein würden. Schließlich haben sie alle gemeinsam bereits unheimlich viele Abenteuer gemeistert, womit die Bande ihrer Freundschaft immer stärker geworden war. Ihm machte es kaum etwas aus bei ihm zu verweilen, denn ihn bekümmerte nicht die Tatsache das sich Yugi und der Pharao nun einander liebten – nicht so sehr wie die Tatsache das sich Anzu in diesen reichen Pinkel verknallt hatte. Wie hatte sie es nur geschafft sich ausgerechnet in diesen Mistkerl zu verlieben? Hatte sie etwa vergessen, wie er sie alle gemeinsam all die Zeit über behandelt hatte? Der Pharao hatte ihm erklärt, das sie hinter seine harte Schale geblickt hatte, doch konnte und wollte er sich das alles noch immer nicht vorstellen. Um Himmelswillen. Die beiden passten doch absolut nicht zusammen. Anzu hatte ohne weiteres etwas viel besseres verdient als diesen reichen Pinkel. Aber letztendlich war es nun einmal ihre Entscheidung. Dennoch hoffte er, das sie jene nicht bereuen würde .. Ein schweres Seufzen entdrang seiner Kehle. „Ich scheine in letzter Zeit wirklich viel verpasst zu haben ..“, bemerkte er schließlich ziemlich deprimiert, ehe schon im nächsten Moment ein Grinsen über seine Lippen huschte. „Nun ja, vielleicht ist das auch besser so ..“, ergänzte er noch, denn schließlich hätte er kaum beobachten wollen, wie Anzu – eine seiner besten Freunde – seinem schlimmsten Feind verliebte oder gar sehnsüchtige Blicke zuwarf. „Jetzt hast du auf jeden Fall alles in einem Krash Kurs zusammen bekommen. Alles was du wissen solltest hast du jetzt gehört,wenn nicht noch mehr als die andere nun wissen. Ich muss ihnen bald Bescheid sagen. Aber wie erkläre ich es nur Yugis Großvater? Ich kann doch nicht Morgens aufstehen, wo Yugi heute Mittag so früh aus der Schule schon kam! Er wird mich nicht aus dem Haus lassen, aber ich muss doch..“, verzweifelte endete er. Alles schien viel zu kompliziert und die Tatsache das er den geliebten Enkels des Spielladens Besitzer auf dem Gewissen hatte und nun seinen Körper in der Zeit einnahm machte die Erklärung sicherlich nicht einfacher. Und jetzt wünschte er sich wirklich, er wäre einfach gegenüber Bakura endgültig in den Untergang gegangen, dann hätte er eine Sorge weniger. Seufzend legte er sich nun mit den Rücken auf das weiche Bett welches er so oft schon mit Yugi geteilt hatte doch in dieser Nacht würde er alleine bleiben. Ohne je ein Flüstern zu hören oder den Atem lauschen zu dürfen der von seinem Jüngeren Freund Nacht für Nacht aus und einging. Etwas fehlte in ihm und er wusste wer es ihm entrissen hatte so gewaltig und blutig, das die Wunde niemals mehr verheilen würde. „Bakura..“, hauchte er leise wütend und musste sich doch lernen in Beherrschung zu üben. Über ihn wurde sich lustig gemacht und nicht einmal dagegen etwas tun konnte er denn der Witz stand zu Recht auf der Seite des Grabräubers. Keine Erinnerungen gegen ihn hatte er in der Hand, weniger noch alte ägyptische Macht die verbunden waren an jene Erinnerungen die er nicht alleine finden konnte. Sein Blick viel auf Jounouchi der sich wohl auch müde neben ihn fallen ließ und aufmunternd schmunzelte. War es Dummheit oder pure Selbstüberschätzung die den anderen so locker sein ließ? Nun gut, seine Seele stand wohl nicht auf dem Spiel,wohl aber seine. Matt erwiderte er jenes Lächeln doch ehrlich war es schon lange nicht mehr. Man hatte ihn die nötige Kraft dazu geraubt, darüber hinaus war sein Besuch im Schattenreich alles andere als ein einfacher Spaziergang für zwischen durch gewesen. Schatten waren in ihn eingedrungen abermals denn sie hatten wieder das große Loch füllen woleln, das großer geworden war alles jemals zuvor. Keine leere Freundschaft hatten sie nun besetzten dürfen. Nein dieses mal hatten sie versucht Liebe zu übertünchen die in den letzten Atemzügen lag, doch er war rechtzeitig aus dem Reich Bakuras erlöst worden,sodass nur eine Hand voll Dunkelheit in ihn Einzug hatte halten dürfen doch war es schon genug um ihn zu schwächen er spürte die Kälte in sich abermals aufkeimen. Sobald er Yugi verlor machte sich das Unheil in ihm breit. „Lass uns schlafen.“, sagte er ruhig auf und schloss seine Augen. Ihm war es egal wie er schlafen würde, ob er schlafen würde oder wo sein Freund Platz finden würde. Es war doch alles so egal und sinnlos ohne Yugi ohne den er nicht lange alleine existieren konnte. Ohne eine zweite Seele dessen Körper dem hier angehörte, würde er selbst kaum lange atmen dürfen. Ganz gleich was er tun musste, er sollte es sobald wie möglich versuchen um wenigstens einen zu retten. Entweder sich oder sein verloren gegangenes Seelenlicht. Er hatte viel erfahren – beinahe schon zu viel für seinen Geschmack, denn schließlich lag es nun an ihm alleine, all das Gehörte zu verarbeiten. Was ihm allerdings am meisten gegen den Strich ging, war die Tatsache, das der Pharao Kaiba um Hilfe bitten würde, würden sie Yugi aus dem Reich der Schatten befreien wollen. Himmel, ausgerechnet diesen reichen Pinkel, den er nicht einmal auf zwei meter Entfernung gegen den Wind riechen konnte. Ein leises Gähnen entfloh ihm schließlich. Ja, es würde wohl wirklich besser sein, würde sie sich endlich auf’s Ohr hauen. Es machte ihm nichts bei seinem Freund zu bleiben, denn schließlich schien er nun dringend einen Freund zu brauchen. Für ihn tat er es doch gerne. So ließ er sich auf der Couch nieder, die in Yugis Zimmer stand und legte sich auch sogleich hin, während er seine Lieder senkte und sich in eine bequemere Position rollte. „Morgen wird es Bakura bereits leid tun, was er Yugi angetan hat!“, versprach er leise, ehe ihn schließlich die Müdigkeit zu übermannen drohte. Jounouchi würde es Bakura ebenso bezahlen lassen wollen, denn schließlich war Yugi ein Freund von ihm und niemand – wirklich niemand – ging so mit seinen Freunden um. Doch schien er dabei eine kleine entscheidende Tatsache zu vergessen – das Reich der Schatten. Im Gegensatz zu Bakura konnte er die Schatten nicht so einfach kontrollieren. Auf dem Bett liegend sah er an die Decke. Er musste sich etwas ausdenken,denn die Wahrheit gegenüber den alten Muto konnte er nicht sprechen. Ja, er würde sagen das er mit Yugi seinen Körper getauscht hatte,was durchaus noch der Wahrheit entsprach und das er nun zusammen mit Jounouchi versuchte in der Schule für Yugi da zu sein. Es klang zwar alles etwas aus der Luft gegriffen aber es tröstete ihn doch über die Lüge hinweg mit der Tatsache die er wirklich wusste. Das Leben hatte eine hässliche Seite angenommen. Mit den armen hinter seinem Kopf starrte er hinauf. Das Schattenreich war von Yugis Freunden gar nie enst genommen worden. Zwar fürchteten sie sich alleine der Erzählungen wegen doch wirklich verstehen was es hieß dort zu leiden war eine ganz andere Geschichte. Eine Geschichte die in ihn seinen Ursprung fand. Zwar hatte er selbst es nie geschafft das Schattenreich zu erschaffen doch der vorher gegangene Pharao hatte die Schatten verbannt und somit auch die bösen Monster. Dank der Millenniums Gegenstände nun aber war es ihm auch damals schon gelungen sich über die Schatten zu stellen um mit ihnen umzugehen und zu kämpfen. Doch nicht einmal dies schien er nun zu beherrschen,anstatt den Schatten sich entgegen stellen zu können wurde er Stück für Stück tief in sich von ihnen verschlungen. Sich auf die Seite wälzend schloss er unruhig seine Augen. Nun er wollte einen Versuch starten der sicherlich nicht schaden könnte. Mit dem Vorwand sich zwischen den beiden Türen wieder zu finden, versuchte er wirklich finden zu wollen was er suchte, was ihn einen Moment später tatsächlich gelang. Als er seine Augen scheinbar wieder aufschlug befand er sich in den kleinen Gang, der sich angelegt hatte um die beiden Türen in den einen Körper auseinander zu halten. Sein Blick fiel auf die verwucherte und vergilbte Tür die Gefahren in sich trug, die die seinen waren. Mit dem Blick auf die andere Tür spürt er seinen stockenden Atem. Auch sie lag nun halb verdunkelt in Schatten. Vielleicht könnte er es riskieren in jenen Raum vorzudringen um etwas zu finden,was ihn und Yugi helfen würde, es war so wie sie beinahe egal ob er nun mehr Schatten mit hin eintragen würde in die Unschuld als er es je hatte vorgehabt. Mit den Händen um den Türknauf zog er jenen und musterte perplex das Schloss. Ganz gleich wie feste er rüttelte und daran drehte, die Tür blieb verschlossen. Atemlos keuchte er auf. Die Tatsache das er nun wirklich alleine war traf ihn viel tiefer als erwartet, sodass er mit dem nächsten Wimpern schlag Not hatte zu atmen, als er sich im Bett Yugis wiederfand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)