Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 107: Spaß ----------------- Für seine Arbeit tat er viel. Es dauerte allerdings eine Weile bis auch er ein wenig müder wurde bei seiner Arbeit die ihn vollkommen und ganz zu sich rief. Mokuba hatte Schulfrei und das schon eine Weile lang. Doch Seto hatte dafür keine Zeit,weniger noch konnte er Rücksicht nehmen. Allerdings rang er sich dazu etwas eher nach Hause zu kommen als sonst. Ohne Arbeit.. fast ohne Arbeit. Als er nach Hause kam war Mokuba gerade aus dem Bett gekrochen. Nun ja, verübeln musste er es ihn nicht immer, denn in einer solchen freien Zeit kniff er selten mal ein Auge zu wenn der andere ein wenig länger an seiner Konsole hatte gesessen, bis spät in die Nacht. So war Setos frühe Rückkehr ein schönes Hallo für den verschlafenden Jungen der müde am Tisch in der Küche saß und aß. Seto kam in den Raum herein an den er den erst jetzt aufgestandenen sitzen sah. Seto war den Morgen nur zur Arbeit gegangen wegen einer wichtigen Konferenz. Das sah man den Präsidenten der Kaiba Coporation auch an. Ein weißer Anzug mit dunkel blauer Krawatte lag an seinen Körper. Der Ältere setzte sich zu den Jüngeren und fing an ihn etwas vom Teller zu klauen,denn heute Morgen hatte er keine Zeit gefunden zu essen, war er spät aufgebrochen da er ebenso auch ins Bett gegangen war- wieder viel zu spät. Doch es hatte einen guten und wichtigen Grund gehabt. Er hatte herausgefunden wann Anzu Geburtstag hatte und somit hatte er seine Mittel und Wege erkundet sie rechtzeitig heim suchen zu können. Das es ihr eben alles andere als gut ging, das konnte er nicht ahnen,so war sein Seelenfrieden nach wie vor intakt. Keine bösen mahnenden Worte wichen über seine stummen Lippen, das Mokuba so zerzaust und spät erst aufgestanden war. Mokuba gelang es selbst kaum, seine Augen wirklich offen zu halten, denn noch immer drohten seine Lieder abermals zu zufallen und das obwohl er doch vor wenigen Minuten erst aufgestanden war. Zu seinem Unglück kam gerade sein großer Bruder herein, gegen dessen ‚Diebstahl’ er nicht einmal protestierte. Er würde sich gewiss auf etwas gefasst machen können, denn er würde vor Seto wohl kaum verbergen können, das er wieder viel zu lange vor einer seiner Konsolen gesessen und gespielt hatte. Doch sein großer Bruder schwieg – zum Glück, doch für wie lange? Wenn sein Bruder schlecht gelaunt war, so würde er ihn sicherlich in den nächsten Sekunden hören lassen, das es ihn alles andere als erfreute, das er abermals bis spät in die Nacht ein Videospiel gespielt hatte. Schnell schob Mokuba sein letztes Toast in seinen Mund und verschluckte sich beinahe daran, weil er viel zu schnell kaute und schlang. Er hatte keine Schule. Warum also sollte er nicht bis in die Nacht ein Videospiel spielen? Natürlich, er war viel zu jung – leider. Sein großer Bruder war auch sehr oft bis in die tiefste Nacht hinein wach, doch konnte er es mit ihm wohl kaum vergleichen, denn schließlich arbeitete sein Bruder sehr lange und hart – leider .. Langsam sah er sich in der stillen Küche um,die gelegentlich von Mokubs Husten erfüllt wurde. Dann löste er mit einer Hand den Krawattenknoten ein wenig und stand wieder auf, wobei er die Knöpfe am Ärmelende aufknöpfte. Dann strich er sich mit einer Hand durch sein braunes Haar und sah nochmal zurück zu Mokuba,denn er wusste eines. Würde er anfangen über Anzu und ihren Geburtstag zu sprechen, dann war ihm eins gewiss: Mokubas Vorwurfsvolle Blicke denn der Geburtstag hätten sie beide verpasst wäre da nicht jemand gewesen der ihnen davon unterrichtet hätte, den Seto danach als Dank hinaus geworfen hatte, nicht einmal leise. Also verschwieg Seto ihn noch sein Wissen,denn in wenigen Tagen würden sie bereits auf den Weg in die USA sein und ab da wäre Mokubas Zweifel und Versuch sinnlos ihn gegenüber noch einmal zu erbeten Yami und Yugi mit zu nehmen. „Ich werde heute zu Hause ein wenig weiter arbeiten und nicht mehr in die Firma gehen.“, sagte er leise auf und vielleicht würde er den anderen damit eine Freude machen. Er wollte nur ein wenig arbeiten,denn er hatte sich selbst auf die Finger gehauen als sein Stapel in seinem Koffer wieder größer geworden war als beabsichtigt. Danach würde er Zeit für Mokuba finden der allerdings noch selbst gar nicht recht wach zu sein schien für die gegebenen Situationen. Keine mahnenden Worte würden heute bezüglich Mokubas späte Nachtstunden über seine dünnen Lippen weichen. Sein Herz würde weinen, wüsste er von den Unheil Anzus.. Als die gesamte Tragweite der Worte seines großen Bruders sein Gehirn erreichte, blickte er überrascht zu ihm auf. Mokuba blinzelte ziemlich verwirrt. Er würde also zu Hause arbeiten? Das kam wahrlich selten vor und doch würde sich Mokuba niemals beschweren wollen, denn schließlich hatte er vielleicht die Möglichkeit den Abend mit seinem Bruder gemeinsam verbringen zu können, nachdem er seine Arbeit beendet hatte – wenn er sie denn beendet hatte. Vielleicht könnten sie sogar heute Abend gemeinsam Anzu anrufen? Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Vielleicht hatte sein großer Bruder heute wirklich nicht so viel zu tun. Zudem schien er verschont vor irgendwelchen Vorwürfen gegenüber der Nacht, die für ihn ein wenig zu lang geworden war. So war er also noch einmal davon gekommen – was für ein Glück er doch hatte. Zufrieden ergriff er seine Tasse mit Kakao und trank dieser leer ohne sich dieses Mal abermals zu verschlucken. Es war alles in Ordnung. Und vielleicht, ja vielleicht würde es sogar noch besser werden .. Seto saß am Tisch . Der breite große schere Schreibtisch war voll und unübersichtlich- für die die dessen Ordnung nicht sahen. Seto jedoch fand sich wunderbar darin zurecht. Der PC lief und die Zettel wurden immer weiter in Ordnung geschoben. Stille lag nicht mehr schwer dennoch drückend in den großen Anwesen. Er arbeitete schnell und ruhig, seine Gedanken und Erinnerungen waren wieder verblasst,seine Gefühle hatten weniger große Wellen geschlagen als noch während des Telefonats das schon wieder lange her war,doch dies war ihn nur Recht. Er musste wieder ein wenig mehr zurück zu sich selbst finden. Weniger sich formen lassen von Anzu. Wer war er nur geworden.. auf jeden Fall wollte er nicht wieder so sentimental werden wie damals am Telefon. Für ihn war es allmählich an der Zeit aus seinem Schlafanzug zu schlüpfen. Ein Blick auf die Wanduhr verriet ihm, das er wirklich sehr lange geschlafen hatte. Hatte er überhaupt schon einmal so lange geschlafen? Nun, es war sicherlich kein Vergehen, denn schließlich hatte er keine Schule und das musste man in gewisser Maßen auch ausnutzen – ohne es allerdings zu übertreiben, wie ihn sein großer Bruder auf liebevolle Art und Weise normalerweise erinnern würde. So rutschte Mokuba von seinem Stuhl, stellte seinen Teller und seine Tasse zur Seite und verschwand zurück in sein Zimmer. Was konnte er auch dafür? Das Spiel, welches er am Abend zuvor gespielt hatte war auch einfach viel zu spannend gewesen. Nun, wenn er es sich so recht überlegte .. Vielleicht hatte er sogar noch ein wenig Zeit und es wäre gar nicht nötig nun aus seinem Schlafanzug zu schlüpfen~. Seto fand schneller ein Ende als erwartet. Denn er hatte sich in den letzten vielen tagen ohne Anzu wieder an die Arbeit gewöhnt und an das Arbeitstempo das ihn viel zu schnell hatte genommen was er doch gebraucht hatte um nicht vollkommen untätig seinen Geschäften nach zu gehen. So sah er auf die Stapel Papiere die viel Arbeit bedeuteten- nicht für ihn. Seufzend richtete er sich auf und verließ sein Arbeitszimmer und lauschte hinein in die Stille die er gewöhnt war, denn auch tief in ihn kroch sie langsam zurück,wenn er Gedanken und Gefühle verdrängte wusste er das sie.. niemals gegangen war. Etwas unheimlich über sein eigenes Innerstes schlich er langsam und lautlos wie eine Katze ins Wohnzimmer,setzte sich auf einen der weichen großen bequemen Sitzmöglichkeiten und sah eine Weile fern. Mokuba würde kommen sobald er Zeit haben würde wirklich auf zu wachen und selbst wenn nicht, würde er es ihn nicht vorwerfen so war er kaum für den Jüngeren da gewesen in letzter Zeit,wieso also sollte er darauf hoffen der Jüngere würde ihn also ohne Vorwürfe und mit offenen Armen empfangen für seine Schande? Wenn es den anderen gut tun würde, ja dann würde er ihn die Nummer seiner Freundin geben doch was sie nicht erahnen würden wäre,das sie unerreichbar war für sie beide da ihr Handy wohl in einem Krankenhaus nicht angeschaltet sein dürfte,so würde ihre böse Überraschung an Anzus Geburtstag sie doch fester treffen als sie es erahnen würden,vielleicht wohl auch den jüngsten der Kaiba Brüder. Und so hatte sich Mokuba tatsächlich wieder an sein Videospiel gewandt, welches ihn die Zeit ziemlich schneller vergessen ließ. Sein großer Bruder würde nun ohnehin keine Zeit für ihn haben und somit würde er sich eben diese Zeit ohne ihn auch anders vertreiben können. Doch all zu lange verweilte er nicht mit dem Spiel, denn er konnte den Gedanken daran nicht verdrängen, das sein großer Bruder wirklich zu Hause war. Es erfreute ihm wirklich sehr, ob er nun Zeit für ihn hatte oder nicht .. Vielleicht sollte er nach ihm schauen? .. Er würde wieder gehen, würde Seto ihn fort schicken, doch nun wollte er erst einmal nach seinen großen Bruder sehen. Vielleicht würde er seine Nähe ja sogar dulden, während er arbeitete? So wandte sich Mokuba rasch von seiner Konsole ab und zog sich schnell um, ehe er aus seinem Zimmer hinaus hastete. Er konnte nicht ahnen, das sein Bruder bereits fertig war mit seiner Arbeit, was er allerdings schon im nächsten Moment entdeckte, als er Seto dort im Wohnzimmer sitzen sah, als er an diesem vorbei stürmte. Sofort hielt er inne und machte auf seinem Absatz kehrt, um in das Wohnzimmer hinein zu eilen. Er saß tatsächlich dort und sah fern. Wieso war er denn nicht zu ihm gekommen? Wollte er etwa wirklich seine Ruhe ..? Seto beäugte den Lauf des Jüngeren interessiert als er.. nun ja an ihn vorbei hastete was war denn so wichtig? Oh.. doch er? Als Mokuba doch kehrt machte und zu ihn zurück kam sah er den anderen musternd und etwas verblüfft an,als der Jüngere ihn so plötzlich betrachtete das er sich beinahe unwohl fühlte in seiner Haut. „Was ist denn, Mokuba?“, fragte er auf und hob seine Braue, während sie beide den anderen nicht aus ihren tiefen Augen ließen. Er blinzelte kurz auf und blickte hinauf zum Fernseher der groß und nicht zu übersehen an der Wand hing. Dann rutschte er tatsächlich zur Seite, obwohl er in einen Sessel saß um den Jüngeren bei Gefallen Platz zu machen. Die schwarzen Sessel aus Leder waren relativ breit und so würde es sicherlich Platz für sie beide in einen geben. Dann legte er seinen Kopf schief und sah den Jüngeren wieder an, nachdem er den Platz ausreichend nun gegeben hatte um ihn einen zu geben. Als der andere beinahe wie ein geprügelte Hund mit hängenden Öhrchen zu ihn geschlichen kam fühlte er sich beinahe schuldig,doch für was? „Mokuba?“, fragte er bloß auf als der kleinere sich zwar zu ihn gesellte, dennoch kaum aufblicken mochte. Dann spitzte er selbst die Ohren als die Worte so leise und hohl klangen das er sich kaum traute zu atmen da er drohte sie nicht mehr zu verstehen. Wollte er alleine sein? Überrascht hob er beide Brauen und blickte zu den Jüngeren herab der nun bei ihn saß wie geprügelt. „Was redest du da für einen Unfug, kleiner Bruder?“, fing er an ihn zurecht zu weisen und legte eine Hand auf das ungebändigte Haar des Jüngsten. Wieso kam Mokuba denn darauf das er seine Ruhe haben wollte? Seto hatte sich doch bloß an den Fernseher gesetzt da Mokuba vielleicht doch mehr schlafend als wach gewesen sein könnte. Seine Lippen formten sich unvermittelt zu einem Schmollmund, als er mit großen Augen zu seinem großen Bruder hinauf blickte. Er wollte also nicht ungestört sein? Welch ein Glück .. Allmählich schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Er hatte nur geglaubt, das er vielleicht seine Ruhe haben wollte, weil er in letzter Zeit wieder so lange und so hart gearbeitet hatte und vorallem nach dieser Situation, als Yugi und sein Freund hier waren .. „Fein!“, rief er dann erfreut und rutschte wieder von dem Sessel hinab, um sich vor seinem Bruder aufzubauen. „Wir verbringen den Rest des Tages zusammen, okay?“, fragte er dann bestimmt und würde kaum ein Widerwort dulden, denn sein großer Bruder war es ihm schuldig, nachdem er sich wieder so sehr von seiner Arbeit beeinflussen ließ. Seine Lippen bildeten ein breites Grinsen. Er stemmte seine Hände in seine Hüften und begann zu kichern. Seto sah ihn ziemlich verblüfft an, was ihn wiederum eben jenes Kichern entlockte. „Wollen wir nicht auch Anzu anrufen, Seto?“, fragte er dann, als er sich nach dem Telefon umsah, ehe er seinen Blick wieder zu seinem großen Bruder zurückwandern ließ. Mokuba wusste nicht, das Seto Anzu bereits schon einmal angerufen hatte – was vielleicht auch besser so war, denn würde er es wissen, so würde er seinem Bruder mit unheimlichen Klagen in den Ohren liegen. Nachdem die Welt so schnell wieder in strahlenden kindlichen Farben schillern konnte war wohl so weit wieder alles in Ordnung. Seine Krawatte ließ er locker um seinen Hals baumeln,genauso wie seine hoch umgekrempelten weißen Ärmel jenen Hemdes das nach ihn duftete. So hob er abwehrend die Hände. Er hatte verloren bevor das Wortgefecht hätte einen Anfang finden können. Nicht umsonst war er hier her gekommen. Nicht um zu arbeiten sondern wegen und um Mokuba. So rutschte er vom Sessel an den Jüngeren vorbei wuschelte ihn beim vorbei gehen liebevoll durch das wilde Haare und zog durch das Wohnzimmer durch um in sein Arbeitszimmer zu gelangen. Mokuba heftete sich an seine Versen was er nicht bedauerte. So kramte er in der Aktentasche nach einen Zettel der es in sich hatte. Anzus Nummer, sämtliche Adressen und Telefonnummern standen auf jenen geschrieben. Viele Möglichkeiten gab es Anzu wohl zu erreichen doch etwas stach wohl auch bei Mokuba durch,als Seto ihn den Zettel in die Hand drückte: Ihr Geburtstag war in wenigen Tagen zu feiern. Seto sah auf ihn herab und nun lag es an Mokuba Anzu anzu rufen, er hatte den Vorschlag geäußert wieso also sollte er auch nicht als Erstes ihr einen guten Tag wünschen? Langsam ging er mit Mokuba zum Wohnzimmer zurück in dem er das Telefon in die Hand nahm und Mokuba entgegen streckte, der wohl vollkommen überfordert zu sein schien mit den ganzen Nummern und Anschriften. Denn Seto hatte nicht nur endlich ihre Hausadresse heraus gefunden sondern auch sämtliche außen stehende in den USA. Er wollte kein Lob oder ähnliches,diese Sorgfalt nun ja, war Typisch für Seto. „Hier versuch sie zu erreichen und gib´ sie mir dann sobald du meinst sie mir entbehren zu können.“, sprach er beinahe müde auf doch in Wirklichkeit würde auch er sich freuen sie wieder in der Leitung zu haben doch dieses Mal musste er sich in Acht nehmen war er nicht alleine und einen ähnlichen Gefühlsausbruch wie damals konnte und wollte er sich vor Mokuba nicht leisten. Noch immer starrte Mokuba auf den Zetteln, auf welchem so viel mehr geschrieben stand als nur Anzus Handynummer. Sein Mund stand noch immer sprachlos offen, als er von dem Zettel zu seinem großen Bruder aufblickte, welcher ihm bereits im nächsten Moment das Telefon in die Hand drückte. „Wow ..!“, entfuhr es ihm lediglich, als er nun endlich seine Stimme wieder erlangt hatte. Sein großer Bruder hatte wahrlich perfekt recherschiert. Nun, sollte es ihn verwundern? Vielleicht ein wenig .. Seto mochte zwar ein ausgemachter Perfektionist sein, doch war es noch lange nicht alles, denn dieser einfache Zettel bewies abermals, wie viel ihm Anzu doch bedeutete. Ob er für andere Frauen auch so intensiv recherschiert hätte, um solch eine Sammlung von verschiedenen Daten zu erhalten? Er glaubte es weniger und eben jene Tatsache zauberte ihn ein ziemlich breites und zudem wissendes Grinsen auf seine Lippen. So war die Handynummer von Anzu schnell gewählt, doch ging nach wenigen Sekunden sofort die Mailbox an, was ihn ziemlich verwunderte. „Sie hat ihr Handy aus ..“, klagte er und schob schmollend seine Unterlippe hervor. Wieso mochte ihr Handy aus sein? .. Nun, hindern sollte ihn das allerdings nun nicht, denn schließlich standen auf dem Zettel, welchen er in seiner Hand hielt noch ein – zwei mehr Telefonnummern. Und so wählte er hartnäckig die nächste Telefonnummer, des Telefons, welches offenbar in Anzus Zimmer stand, doch auch dort konnte er niemanden erreichen .. Er wusste nicht warum aber irgendwie beruhigte ihn das alles ganz und gar nicht, nicht einmal die Tatsache, das sie vielleicht Unterricht haben könnte .. Und so wählte er auch die nächste und somit letzte Nummer, die ihn mit der Tanzschule in New York verband. Und endlich, ja endlich konnte er jemanden erreichen – auch wenn es nicht Anzu war. Dennoch hatte er nun die Möglichkeit nach Anzu zu fragen und das war ihm schon einmal sehr viel wert. Seto brauchte eine Weile bis es auch ihn klar wurde das sie sie nicht erreichen würden. Dann zog er seine Schultern beinahe gleichgültig an. „Sie wird schon nicht fort laufen. Immerhin wird sie sehen das wir angerufen haben.“, erklärte er seine Gelassenheit. Und dies war die Wahrheit, Anzu würde sich zwar erst ärgern darüber das sie nicht zu erreichen gewesen war, doch wie er sie kannte würde sie sich hinterher darüber freuen,das er es wieder versucht hatte, mit ihr zu sprechen also wäre es am Ende doch nur ein Ende mit Glück. Dann nahm er Mokuba das Telefon wieder aus der Hand, legte es fort und sah sich um. Still war es hier. Für einen Moment schloss er die Augen und holte tief Luft. Langsam löste er die Krawatte über seinen Kopf hinweg und ließ die weißen Hemdärmel über seine dünnen dennoch starken Arme fallen. Dann wand er sich wieder zurück zu Mokuba und musterte ihn. „Was ist denn das für ein Spiel gewesen das dich so lange hat wach gehalten?“, fragte er neugierig auf und ging auf ihn zu,sah herab und zeigte somit wohl wahres Interesse. In seinen Worten war kein heimlicher Vorwurf oder eine stille Ermahnung auf Grund der Tatsache was er herausgefunden hatte. Mokuba wusste das Seto nicht nachtragend war und wenn etwas nicht stimmte hatte er dieses schon längst erwähnt,auch Anzu hatte dies schon mit bekommen müssen. Wehleidig blickte Mokuba dem Telefonhörer nach, welchen ihm sein großer Bruder aus der Hand nahm, da Anzu wohl unerreichbar für ihn bleiben würde. Nun ja, vielleicht hatte sie auch gerade eine Tanzstunde und verpasste deswegen seinen Anruf – möglich wäre es durchaus. Ja, vermutlich war es so. Bestimmt! Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er zu seinem großen Bruder aufblickte, welcher wahres Interesse zeigte, was ihn sehr zufrieden stimmte. „Ein Abenteuerspiel! Es ist wirklich cool!“, begann er dann zu schwärmen und begann sofort an Setos Handgelenk zu zerren, um ihm dieses auch sogleich persönlich vorzustellen. Nun gab es keinen Ausweg mehr. Er würde seinem großen Bruder das Spiel zeigen, welches ihn so gefesselt hatte und er freute sich bereits riesig darauf. So konnte sein Bruder nicht einmal protestieren, denn er hatte keine Chance mehr zu entkommen, nachdem er schon ehrlich interessiert an dieser Sache gewesen zu sein schien. Als er Mokubas Begeisterung von neuen entfacht hatte wusste er um den verbleib der nächsten Stunden sehr wohl. Also ließ er sich kommentarlos abführen in Mokubas Zimmer. Dort wurde er erst wieder los gelassen nachdem sich der Jüngere vergewissert hatte das Seto sich wirklich hingesetzte hatte. So senkte er sich in das weiche Sofa und streckte sich noch einmal während er sich das eilige und doch geschickte hantieren des jüngeres mit dem Umgang der Konsole besah. Mokuba hatte viel von ihm gelernt und das,wo er ihn nicht einmal wirklich in etwas ähnlichem unterrichtet hatte. Mokuba hatte von sich aus gelernt- sehr viel mehr als sich Seto manchmal bewusst war so war er oftmals nicht schlecht überrascht über das Können des Jüngeren der nun neben ihn sich in die Polster warf mit glänzenden Kinderaugen voller Begeisterung und fiebriger Nervosität. „Ich bleib´ schon.“, sagte er beruhigend auf und schmunzelte ganz leicht auf. Etwas das vergessen worden war irgendwann nach dem Weg den sie alleine hatten weiter gehen müssen, als Anzu fort gereist war um für ihren Traum zu leben.. ob sie es noch lange tat? Anschließend beobachtete er das Geschehen das er sich mit ansehen musste. Sitzen bleibend betrachtete er nebenher auch Mokuba der blind mit seinen flinken geübten Finger über die Knöpfe seines Controllers fuhr. Als er einen Moment zu lange zu den Jüngeren sah wurde ihn der Jubel ein wenig unbehaglich, denn der neben ihn sitzende freute sich dermaßen und fragte ihn aus dem Affekt heraus ob er das gesehen hätte das er etwas kleiner wurde. „Hm..“, murmelte er nur leise und kratzte sich an der Wange, schuldig und das sah Mokuba, der entschieden einen Schmollmund zog und den zweiten Controller zu sich zerrte und ihn dabei ohne Zweifel an Seto weiter gab. Etwas unentschlossen nahm er ihn,hob seine Braue und hielt die Steuerung mit einer Hand fest, während seine Blicke den galten,der ihn so fixierte. „Und jetzt?“, fragte er überflüssiger Weise auf und ihn wurde nun die ´Strafe´ auferlegt mit zu spielen, da er nun gegen den besten Spieler weit und breit kämpfen musste- seinen kleinen Bruder. Mit einem schiefen Schmunzeln musterte er Mokuba an. „Du forderst mich heraus?“,fragte er leise unheilgeschwängert und legte seinen Kopf schief. Die Augen des anderen waren entschlossen und sein Nicken seine letzte Antwort bevor er untergehen würde. Sie beide wussten untereinander um ihren Ehrgeiz und auch Mokuba hatte dieses gewisse Etwas in dem, was er konnte der Beste sein zu wollen. Niemand konnte in dem Moment von dem Leid und (Un)Glück Anzus ahnen. So setzte er sich bereit zum Angriff nun auf das Sofa. Wie lange ..wares her das er mit Mokuba eines seiner Video Spiele zockte? Lange her war es, das er einfach mal ein Spiel..spielte. Für seinen großen Bruder gab es kein entrinnen mehr. Eine Tatsache, die besonders Mokuba unheimlich erfreute, denn es war schon sehr lange her, seitdem sie zu zweit zusammen saßen und gemeinsam ein Videospiel spielten. „Ha, ha!“, entfuhr es ihm übermütig, während er wie gebannt vor seiner Konsole saß und nur darauf wartete seinen großen Bruder vernichtend zu schlagen. Kurz sah er zu seinem großen Bruder auf, welcher hinter ihm auf dem Sofa saß, während er selbst auf dem Boden saß. Seto hatte absolut keine Chance und das würde er ihm auch in wenigen Minuten beweisen! Doch eigentlich ging es ihm hierbei nicht einmal ums Gewinnen oder Verlieren, sondern einfach nur darum wieder ein wenig Zeit und vorallem Spaß mit seinem großen Bruder verbringen und teilen zu können. Was die Zukunft oder gar der Besuch bei Anzu in New York für sie bereithalten würde ahnte niemand von ihnen. Und ebenso wenig ahnte Mokuba auch nicht, das er womöglich sogar bald schon Onkel werden würde. Eine Nachricht, die ihn unweigerlich sofort vom Hocker reissen würde. Seto brauchte eine Weile um sich mit der Materie vertraut zu machen. Doch er war kein Anfänger- schon lange nicht mehr. So war es nur eine Frage der Zeit bis er ´zufällig´ nun ein wenig stärker wurde gegenüber Mokuba. Es war interessant bestimmt mit anzusehen wie die beiden Brüder dort saßen, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Sie saßen dort und spielten, unbeschwert von Sorgen und Alltag zusammen sitzend und im spaß in dem Zimmer des Kindes, das er selbst vielleicht noch in sich trug. Die Zeit war still gestanden. Es war alles gut. Im Moment waren sie Brüder ohne Sorgen, sie waren unbeschwert und klein. Ohne Vergangenheit. Ohne Erinnerungen, selbst Seto. Sie waren da, für sich um sich gegenseitig zu stützen und sich daran zu erinnern weiter zu gehen. Mittlerweile lag Setos Krawatte auseinander gebunden über seinen Schultern, die Hemdsärmel waren geöffnet worden am Handgelenk und nach oben gerempelt wo die obersten Knöpfe des weißen Hemds geöffnet worden waren und seiner starken Brust um Ansatz erahnen ließen unterhalb seines Schlüsselbeines. „Gar nicht mal so schlecht, Mokuba. Die lange Nacht hat sich sichtlich gelohnt, aber lass mir nur ein wenig Zeit!“, frohlockte er nun ebenso wie der Jüngere gebannt von dem was über den Bildschirm huschte,flimmerte, und reagierte. Niemand dachte in diesen Moment an Sorgen. An das Telefon das nicht abgenommen worden war. An das Mädchen in einem anderen Land. Allmählich schien sich Mokuba wirklich anstrengen zu müssen, denn sein großer Bruder begann ihn langsam wirklich Konkurenz zu machen, was er wiederum doch nicht zulassen durfte. Standen ihm bereits Schweissperlen auf der Stirn? Kurz strich er mit seinem Handrücken über seine Stirn und ja, es standen ihm wirklich Schweissperlen auf der Stirn, denn von Minute zu Minute wurde es immer interessanter zwischen ihm und seinen großen Bruder und zudem aber auch schwieriger. Seto würde ihn wohl doch nicht etwa schlagen? Kurz schlug er seinen großen Bruder mit dem Ellbogen in die Rippen in der Hoffnung seine Aufmerksamkeit für einen kurzen Moment von dem Spiel locken zu können, damit er ihn schließlich besiegen konnte, doch vergebens. „Ach komm schon, Seto ..“, klagte Mokuba schließlich. Es war unglaublich. Sein großer Bruder schien wahrlich ein ausgemachter Perfektionist zu sein .. Ein unfaires Spiel spielte Mokuba weiterhin. Die Ablenkungsmanöver schlugen Fehl. Allesamt. Seto schmunzelte auf,nicht selbstsicher,überheblich oder arrogant, nein gegenüber seinen Bruder nicht, er freute sich schlichtweg und ´einfach´ über sein gewissen Talent. Nun:“Seto Kaiba fordert niemand unbestraft heraus.“, sagte er dann leise lachend auf,viel mehr in Selbstironie als Verherrlichung. Mokuba schnaubte auf, trotzig und wehleidig er sollte sich gefälligst noch revanchieren dürfen. So nickte er mit dem Einverständnis das Spiel fort zu führen. So lange bis Mokuba ihn doch beinahe schlug- seine Verbissenheit war bewundernswert für jene die nicht sein Bruder waren und diese selbst gut vorzuweisen hatten. Nachdem Mokuba ihn abermals linken wollte, schmiss Seto nicht mit Gewalt,sondern leichter Vorsicht den Controller neben sich und stürzte sich auf Mokuba,der noch so eingenommen von dem Bildschirm war,das er Setos Angriff viel zu spät mitbekam. Das überraschte aufkreischen des Jüngeren ließ ihn auflachen, während er ihn selbst daran hinderte weiter zu spielen wie hypnotisiert. Während sein Bruder erst einmal realisieren musste was geschehen war, saß Seto schon längst auf den kleinen jungen und kitzelte ihn ordentlich durch. Nun war Mokuba kein Geschäftsmann oder Halsabschneider dem Seto das leben zur Hölle machen konnte auf Grund seiner macht und Stellung innerhalb der Wirtschaft- so waren sie nur Brüder und dementsprechend kam seine Rache von ihn höchst persönlich die gegen die Ablenkungsversuche gingen. Als Mokuba begriff was passierte, und verzweifelt aufschrie,sich wehrte und doch lachte, kicherte Seto mit, so leise das es unter Mokubas Hilfe Rufe und Gezeter unterging. Nein ,er dachte nicht daran wie er war, was er war und wie er doch niemals gehandelt hätte. Alles ging sehr schnell, so dass ihm kaum genügend Zeit blieb um den ‚Überfall’ seines großen Bruders zu realisieren, bis es schließlich zu spät war und er nicht mehr die Chance hatte sich eben gegen diesen zu wehren. So begann Mokuba lautstark nach Hilfe zu verlangen, bis er sich schließlich nicht mehr halten konnte und seine ‚Hilferufe’ in lauthalses Lachen umschlugen, in welchem sogar sein großer Bruder einstimmte. Mokuba lachte Tränen, während sein Bauch allmählich zu krampfen begann. „Hör auf, hör auf, Seto!“, lachte er und hoffte, das sein Bruder wenigstens dieses Mal erbarmen zeigen würde. Und das tat er schließlich auch, denn seine ‚Attacken’ ließen nach und Mokuba erhielt endlich die Chance sich zu entspannen und wieder einmal richtig durchzuatmen – Gott sei Dank. Nachdem er sich nun wieder halbwegs beruhigt hatte, blickte er zu seinem großen Bruder hin, der sich wahrlich seit langem einmal wieder richtig mit ihm gemeinsam amüsiert hatte – es war unglaublich. Seto atmete etwas flacher und schneller durch das Wuseln des Jüngeren der sich grandios gewehrt hatte mit dem Unterschied leider ihrer Kräfte war Seto als Sieger heraus gegangen. Als er sich gelöst hatte von den Jüngeren,neben ihn sich auf den Boden setzte fuhr er sich leise seufzend durch das Haar, doch das lächeln wich dem Schmunzeln das seine Lippen benetzte und selbst seine Augen ein wenig weniger böse in die Welt starren ließen wie er es in letzter Zeit unverhofft oft hatte getan. Sein Hemd richtete er nicht zurecht da es ihn nicht störte, dass das aufgeknöpfte Oberteil zur Seite über einer seiner breiten Schultern gerutscht war und ihn alles andere als adrett aussehen ließen. Doch selbst dies schien Seto zu stehen und ihn noch geheimnisvoller und unnahbarer als zuvor erscheinen. Auch in ihm lebte nach wie vor ein Stück Vergangenheit. Vergangenheit die oft geweckt wurde durch den jüngeren der ihn vergessen ließ was für eine lange harte Zeit sie hatten durchmachen müssen ohne einen Menschen an ihrer Seite außer sich. Als er nach einem verschnaufen seine Augen neben sich wandern ließ zu den Geschlagenen schmunzelte er noch eine Spur breiter auf. „Verloren~“ sagte er leise und drückte seiner besseren Hälfte eine Hand in das wild abstehende Haar. „Okay, okay~!“, murrte er nur, ehe abermals ein Lachen über seine Lippen wich. Mokuba wollte diesen Moment mit seinem großen Bruder voll und ganz genießen, denn vielleicht würde es vorerst das letzte Mal sein, wo er mit seinem großen Bruder gemeinsam Spaß haben konnte, ehe er sich wieder Tag für Tag und Nacht um Nacht in seine Arbeit vertiefte. So streckte Mokuba seinem großen Bruder frech die Zunge heraus, ehe er schließlich aufstand und sich über sein schwarzes ziemlich zersaustes Haar strich. Das Spiel war vorbei und so schaltete er den Fernseher, ebenso auch wie die Konsole aus. Es mochte noch nicht sehr spät sein und doch rang ein ziemlich erschöpftes Gähnen aus seiner Kehle, während er sich über seine Augen rieb. Das ‚Duell’ zwischen ihm und seinem großen Bruder hatte ihn wirklich ziemlich erschöpft. Ja, er war erschöpft und dennoch überaus zufrieden. Ein Gefühl der Zufriedenheit, welches er zum ersten Mal wirklich bewusst verspürte, als er Anzu und Seto zusammen damals in ihrer Duschwanne liegen sah. Nachdem Seto sich aufrichtete und es den Jüngeren gleich tat blickte er ihn an. Sah wie er gähnte und zog seine Schultern Kopf schüttelnd an. Mokuba war zu lange auf geblieben,hatte zu wenig geschlafen und seine Engere schon verbraucht. Doch er würde ihn dies auch jetzt nicht vorhalten. Also setzte er sich nun folgend auf das Bett des Jüngeren und würde abwarten ob Mokuba zu ihn kommen würde oder es sein lassen. Seto bat ihm an zu bleiben, so lange bis er hinaus geschickt würde was durchaus niemals geschehen würde vor allen nicht jetzt,wo es so unmöglich zu sein schien das er wirklich hier saß mit Zeit nur für seinen jüngeren Bruder den er über alles liebte und für den er schon einmal durch das Reich der Schatten getreten ist. Er legte die Ellbogen auf seine Oberschenkel und bettete sein spitzes Kinn auf die Handrücken seiner gefalteten Hände während er es nicht für nötig hielt Mokuba bei seinem Aufräumarbeiten zu helfen die er alleine wohl schneller und besser hin bekam als mit seiner nicht vorhandenen Hilfe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)