Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 117: Rache [Revolutionshipping VIII /Puzzleshipping XXIX] ----------------------------------------------------------------- Nun begann also der Wettlauf gegen die Zeit. Oder lief die Zeit gegen sie? Gerade als Yami erneut seinen letzten Zug tat um den Sieg fest zu stellen, stutze er,denn dies ging viel zu schnell. Misstrauisch beäugte er den leisen Lachenden,hier war abermals ein falscher Zug gewählt worden. Irgendetwas lag hier schwer in der Luft, ging es um ihn? missmutig nun versuchte er seine Sorgen beiseite zu schieben, auch wenn der Sieg leicht errungen worden war, so war er sicherlich mit Absicht so gewählt worden.. bestimmt. Als er sich erneut zum Treppenhaus wand,um wieder eine neue Etage zu erklimmen- er wollte nicht wissen wie viele es hier wirklich gab in dem riesigen Gebäude- kam ihn Seto entgegen, er wirkte angespannt, doch hatte er gewonnen. Als Seto kurz in die Ebene sah aus der er eben gekommen war, winkte er ab. „Ich bin fertig da, los weiter!“, rang er den anderen seine Neugierde ab. Während er also Seto den nächsten Kampf überließ stieg er gleich weiter hinauf. Was für ein Kampf alleine es war die Ungewissheit im Nacken zu spüren. Während sie also abermals eine Etage über Seto kämpften holte er erschöpft Luft. Die Anstrengung und die Konzentration wurden zunehmend aufdringlicher. Nicht nur das jeder Kampf ihn zur äußersten Vorsicht trieb, nein nun war da auch noch die Zeit die alles andere als ihr Freund war. „Yugi ich habe das Ungute Gefühl das der letzte Sieg gewollt war.“, sagte er leise auf, während er sich umsah um den nächsten Herausforderer zu entdecken. Unsicher trat er nun auf aus dem Treppenhaus hinein in den Gang, der auf der linken Tür an Tür sich reihen ließ für die unzähligen Büroräume und auf der rechten das metallende Gellender für ihn bereithielt,das die Sicht in die Tiefe bereit hielt für die,die hinab blicken wollten gen Boden. Schritt für Schritt kam er voran- doch niemand stellte sich ihn in den Weg. Oh ja, hier war es ein alles andere als faires Spiel das mit ihnen gespielt wurde. Doch wie kam es dazu das Anzus Seele verbannt worden war? Irgendetwas mächtiges hatte sie gefangen genommen und Seto und ihn herausgefordert, doch wer oder was dieser Jemand wirklich war, daran zweifelte er noch. 1 Stunde und 30 Minuten. Ein ungestümes Lachen entrang seiner Kehle, als er seinen Blick auf die Zeit senkte, die der Bildschirm des Computers direkt vor ihm anzeigte. Niemanden würde es je gelingen das Mädchen zu retten – niemanden. Er würde höchst persönlich dafür sorgen und er wusste auch schon genau wie. Er brauchte sich nicht lange darüber den Kopf zu zerbrechen, denn er wusste bereits wie er das Spiel – sein Spiel aus Rache – noch weit interessanter und unfairer gestalten konnte. Er selbst würde sich um Yugi kümmern, während er dafür sorgte, das ihm niemand zur Hilfe eilen würde. Der Präsident der Kaiba Corperation würde sich nicht in ihr Spiel einmischen, dafür würde er sorgen und zwar mit der Hilfe dieses Mädchens, welches ihm wahrlich viel zu bedeuten schien. Er war nicht blind, denn schließlich hatte er er und Yugi die ganze Zeit über beobachten können. Wie überaus passend. So würde er den einen ablenken können, während er sich dem anderen gegenüber stellte, um endlich die Rache an ihm zu nehmen, nach der es ihm schon so lange dürstete. Um seinen Plan in die Tat umsetzen zu können, stand ihm eine unglaubliche Macht zu verfügung, die es ihm erlaubte beliebig mit anderen Menschen zu spielen, so wie er es schon einmal mit Anzu getan hatte und es ein weiteres Mal tun würde .. So erdreistete er sich abermals das Mädchen aus der virtuellen Welt zu befreien, um diese als ‚Ablenkungsmanöver’ für den Präsidenten der Kaiba Corperation zu nutzen. Eigentlich war er wirklich nett, denn immerhin gewährte er dem Mädchen sich noch für genau 1 Stunde und 20 Minuten in der realen Welt aufzuhalten, ehe ihr Bewusstsein auf ewig in der virtuellen Welt verbannt würde. Allerdings musste sie hier auf ihren Körper verzichten, der noch immer an dem Computer angeschlossen war .. doch immerhin konnte man nicht alles haben, nicht wahr? Und nun war es schließlich an ihm sich um den Jungen zu kümmern – endlich. Endlich würde er seine Rache erhalten – endlich. So erschien er mir nichts dir nichts am Ende des Korridores direkt vor seinem Zielobjekt, welches er schon mit einem selbstgefälligen Grinsen auf seinen Lippen erwartete. Die Vermutungen seines Freundes schienen sich zu bewahrheiten .. Irgendetwas oder vielmehr irgendjemand schien zu wollen, das ihre Schritte sie weiter voran führen sollten und das ziemlich schnell .. Doch ahnten sie nicht, welches hinterhältiges Spiel auf sie warten würde, würden sie endlich demjenigen gegenüberstehen, der für all das hier verantwortlich war. Sie konnten nicht ahnen, das Anzu oder vielmehr die Liebe, die Anzu und Kaiba verband ausgenutzt werden sollte, um Kaiba daran zu hindern ihnen zu Hilfe zu eilen, wenn diese benötigt wurde .. Sie wussten, das sie nicht mehr viel Zeit hatten, um Anzu zu retten, doch mehr wussten sie noch nicht – bis jetzt. Gemeinsan liefen sie weiter und immer weiter bis sie schließlich den Fremden gegenüber standen, der für all das hier verantwortlich sein sollte. Sofort wurden seine Schritte langsamer, bis er schließlich gänzlich stehen blieb .. „Wir werden erwartet ..“, sagte er, während er den Fremden nicht aus den Augen ließ. Es war merkwürdig. Irgendetwas an ihm kam ihm schrecklich vertraut vor, doch warum ..? Er konnte sich nicht erinnern diesen Mann schon einmal zuvor in seinem Leben gesehen zu haben. Yami war neben Yugi her gegangen,weiter und weiter. An ihrem Ziel kamen sie zu schnell an. Ein Blick hinter ihn verriet ihn eins ganz sicher, Seto würde nicht mehr kommen. Mit finsteren Blick sah er voran, wer wartete auf ihn? Den Fremden nun musternd erkannte er ihn nicht, sie hatten sich noch nie persönlich gegenüber gestanden. „Wer bist du und was hat das alles zu bedeuten?“, schnitt er in die furchtbar kalte Stille hinein, während er nervös seine Blicke wandern ließ. Noch sah er Anzus Körper nicht. Doch musste sie hoffentlich hier irgendwo sein, denn immerhin waren sie wohl vorerst an ihren indirekten Ziel angelangt,ihren gegenüber. „Und wo ist Anzu!?“,fragte er auf wobei er ein dumpfen Stich in seiner Brust dabei verspürte so in aller Deutlichkeit nach ihr fragen zu müssen. Er nahm seid jenen Zwischenfällen, seitdem er ihr seine Sünden mitgeteilt hatte ihren Namen sehr ungerne in den Mund. Der andere schien in seiner Art und Weise ihn wie Yugi an jemanden zu erinnern doch an wen, das konnte er sich beim Besten Willen nicht zurecht legen denn es war so unglaublich lange her.. Ein ungestümes Lachen entrang seiner Kehle, als er das Objekt seiner Begierde sah, welches immer näher und näher kam. Die Rache war sein – endlich. „So du weißt es also nicht? Dann erlaube mir dir ein wenig auf die Sprünge zu helfen!“, spöttelte er mit herablassenden Blick auf seinen Gegenüber, ehe er ungerührt fortfuhr: „Sagt dir der Name Pegasus etwas? Vielleicht ist er ja ein Begriff ..“. So zog er seine Augenbraue empor und wartete geduldig auf die Reaktion des anderen, der scheinbar noch immer noch nicht zu verstehen begann – welch Schande. „Das Mädchen spielt keine Rolle. Für sie kommt jede Hilfe zu spät!“, bemerkte er emotionslos, als er seine Schultern hob und senkte. Dieses dämliche Gequatsche sollte enden: sofort. Hier ging es um etwas anderes, viel bedeutenderes ..: seine Rache. Und plötzlich – wie aus dem Nichts – erschien eine Dueldisk an seinem linken Arm, ehe sich ein bedrohliches Lächeln auf seine Lippen schlich. Dennoch, er hatte es trotzallem nicht ‚unbedingt’ eilig. Je mehr Zeit verstrich, umso eher würde die Chance verstreichen das Mädchen zu retten .. Nein, das konnte einfach nicht wahr sein. Nach dem entsetzten Ausdruck von Yami schien er sich nicht verhört zu haben .. „Pegasus?“, wiederholte er verwundert, ehe er wieder zu dem Fremden hinblickte. In welcher Verbindung mochte dieser Fremde mit ihm stehen ..? Eigenartig. War also Pegasus der Grund dafür das Anzu entführt wurde? War er der Grund für alles? Doch wieso? Pegasus war nicht mehr am Leben .. Und in diesem Moment hielt Yugi schockiert inne. Mochte das der Grund sein? Womöglich .. Dieser Fremde, dessen Namen sie noch immer nicht kannten, musste in einer engen Beziehung zu Pegasus gestanden haben, doch in welcher? .. Der Name der gefallen war, bestand in gar keinen Bezug mit dem was geschah. Nun: „Pegasus den habe ich damals besiegt. Im Gegensatz zu ihm habe ich fair gekämpft und gewonnen, deinen Grund also erkenne ich nach wie vor nicht.“, sagte er ruhig und bedächtig auf. Sein Blick fiel auf die Duell Disk, dann wieder auf in die verräterischen Augen des anderen die so viel mehr sprachen als es seine Lügen jemals konnten. Der andere war gefährlich. Ob der andere fair spielen würde? Wohl kaum, denn wer mit Pegasus so nah in Verbindung gestanden hatte wie der, der nun so voller Hass war das er dafür wohl Rache wollte würde alles für einen Sieg tun,ähnlich wie Pegasus. Yami schluckte auf. Seto hatte damals.. verloren. Verloren gegen die verbotenen Karten die Pegasus Einzig und alleine benutzte, wie zum Beispiel ´Toon World´. Und an etwas anderes erinnerte er sich was ihn etwas blasser werden ließ aus Kummer. Innerlich wand er sich an Yugi. „Du weißt was passiert ist, als wir von Pegasus ins Reich der Schatten geholt worden waren. Yugi es wird sehr gefährlich werden wenn er über ähnliche Kräfte verfügt..“, kam es besorgt von ihn und es war wahr. Dieses eine Mal war verdammt knapp gewesen für Yugi. Zu knapp als das Yami ihn darum bitten wollte noch einmal so gefährlich nah an der Grenze zwischen Licht und Schatten zu wandern. Auch wenn es um Anzus Seele nun ging, er konnte Yugi nicht verlieren um Anzu zu retten. Das wussten sie beide, den ohne Yugi war Yami nur ein Schatten seiner Selbst, jemand der nicht mehr Exisiterite mit Kraft und Würde da er niemanden hatte- sein Seelenlicht würde fehlen. Nachdem der andere ihn so schön ansah und das Spiel eröffnete fand sich der König der Spiele widerwillig in jenem Duell wieder das er zu schlagen hatte um zu gewinnen. "Du wirst verlieren..", flüsterte er leise an den, der seinen Namen wohl wie seine Identität noch eine Weile geheim halten wollte. Abermals entwich ihm ein Lachen. Ein Lachen, welches lauter und gehässiger erschien als je zuvor. Es hallte durch den langen Korridor, an dessen Ende sich eine Tür befand, die wahrlich zu dem Mädchen führen ‚könnte’, wenn er dieses Duell verlieren würde, was wiederum nicht geschehen würde. Er hatte einen Plan und zudem eine unfaire Strategie. Doch Fairness kümmerte ihn in diesem Spiel nicht, denn schließlich ging es hier um so viel mehr für ihn .. Was er allerdings nicht bedachte war die Tatsache, das sein Gegner durch den Glauben an das Herz der Karten ungemein bestärkt wurde – ein Fehler, welcher ihm bald das Genick brechen würde. So begann das Spiel, welches er glaubte zu gewinnen. Und selbst wenn er dieses Duell verlieren würde, so würde ihm seine Rache doch gelungen sein, denn schließlich nahm er auch seinem Gegenüber jemanden, der ihm wichtig war, nachdem der Geist des Mädchens auf ewig in der virtuellen Welt eingeschlossen sein würde. Ein leichtes Schmunzeln umspielte seine Lippen, als er seinem Freund zu nickte. Es würde nicht leicht – natürlich. Doch Gefahr lauerte überall, so dass er mutig an der Seite seines Freundes stehen wollte, um diesen durch seine Anwesenheit und Nähe zu bekräftigen. Eben diese Stärke würde es auch sein, die den Fremden unweigerlich in die Knie zwingen würde. Eben dies würde es auch sein, was ihnen ermöglichen würde Anzu zu befreien, noch ehe die Zeit abgelaufen sein würde, die zunehmend knapper wurde .. „Wir werden ihn schlagen und Anzu retten!“, bestätigte er dann die Worte seines Freundes, die einzig und allein nur Yami hören konnte, die zudem ohnehin nur an ihn gewandt waren. Sie würden dein Feind schlagen, egal wie unfair das Duell auch werden möge, welches auf sie wartete .. „Yugi.. ich will nicht das wir uns trennen,aber wenn mir keine andere Möglichkeit bleibt, du weißt selbst welche Belastung das Schattenreich auf dich ruhen lässt.“, sagte er leise an seinen Freund gewandt und blickte auf sein gegenüber der sich nach wie vor in Schweigen hüllte, gelockert von unschönen Gelächtern und stechenden Blicken. Konnte der andere wie Pegasus damals in sein Deck einsehen? Unsicher eröffnete er das Spiel und schluckte auf. Auch wenn Yugi sein Vorschlag alles andere als gefallen würde so würde Yami ihn schlichtweg in sein Unterbewusstsein sperren damit er in Sicherheit war. Nun nachdem sie zusammen waren, wollte er ihn nicht sogleich ins Reich der Schatten verlieren. Egal wie egoistisch es sich auch anhörte, derjenige der es schaffte Yugi ins Reich der Schatten zu schicken sollte Einzig und alleine er selbst sein und niemand anderes. So schloss er einen Moment die Augen und fluchte gedanklich auf. Seto wüsste sicherlich wo er hin müsste um Anzu zu finden, und in Sicherheit zu bringen. Was hatte er? Nicht einmal die Karte mit der Seele jenes Mädchens das ihn so viel bedeutete..sie trug ein Hauch von Schicksal bei sich das ihm gehört, sich dennoch niemals von ihr lösen würde- Nun es schien als würden ihre Züge noch sicher sein,da keine Vorhersagen getroffen wurden die hätten zutreffend sein können. Also war er sicher- vorerst denn sein Deck war undurchsichtig, was für ein Glück da ihnen die Zeit davon lief würde es das Beste sein so schnell wie möglich das Spiel zu spielen das niemals eins gewesen war Er nickte nur. Natürlich wusste er, das sein Freund ihn in Sicherheit wissen wollte, doch was war mit ihm? Während er ihrem Feind gegenüberstand war er nicht in Sicherheit – also warum sollte er es sein? Yugi ‚musste’ an seiner Seite verharren, damit er Yami bestärken konnte, damit er bei ihm sein konnte, damit er ihm helfen konnte den Glauben nicht zu verlieren, welcher ihnen den Sieg bringen und all diesen Irrsinn beenden würde .. „Ich werde dich nicht im Stich lassen, mein Freund ..“, versuchte er die Meinung Yamis zu verbessern, indem er deutlich werden ließ, das er sich nicht einfach so zurückziehen und es Yami überlassen würde sich gegen ihren gemeinsamen Feind zu behaupten. Sanft legte er seine Hand auf die Yamis, wie er es vor wenigen Duellen schon einmal getan hatte. Gemeinsam würden sie die erste Karte ziehen. Gemeinsam würden sie das erste Monster auf das Feld rufen, um den Untergang aber auch vorallem die Niederlage des anderen einzuläuten. Yakou hatte nicht die Macht, die es ihm ermöglichte durch einen Millenniumsgegenstand in die Karten seines Kontrahenten zu blicken, doch er hatte es vollkommen anderes – viel besseres .. Er würde seine Rache bekommen und seinen Stiefvater endlich rächen können. Er hielt etwas in seiner Hand, was der andere nicht ignorieren könnte: Zum einen war es dieses Mädchen, deren Bewusstsein bald für alle Zeit in der virtuellen Welt eingeschlossen werden würde und deren Körper vermutlich der Explosion des Computers kaum standhalten würde .. und zum anderen hielt er etwas in seinem Deck versteckt, was dieses Spiel schnell für sich bestimmen würde – oh ja. „Du hast nicht den Hauch einer Chance!“, zischte er, während er seinen Gegenüber aus verengten Augen betrachtete. Unvorstellbar das ein solch schmächtiger Wicht es geschafft hatte Pegasus zu besiegen .. Unglaublich, das er den Titel des besten Duellanten der Welt für sich bestimmte. Doch dies würde er bald ändern .. denn dann würde er binnen weniger Sekunden wieder vollkommen auf Null sein. Er konnte förmlich spüren wie sein Gegenüber mit seinen Gedanken nicht voll und ganz bei diesem Duell war – ein zusätzlicher Vorteil, der es ihm gewiss schnell einfach machen würde. Nun er war wohl wirklich nicht ganz bei der Sache. Yugi würde bleiben und das gefiel ihn ganz und gar nicht. Darüber hinaus musste er versuchen so schnell wie Möglich einen Teil seines Schicksals zurück zu bekommen,Anzu. Und nun stand er jemanden gegenüber der garantiert mehr konnte als nur Seelen stehlen. Alles zusammen ließen selbst den gekonnten Duellanten langsam unruhig werden. „Doch wird es der Anfang vom Ende sein.“, sprach er laut und selbstbewusst auf,als er einen Moment die Hand spürte die zu Yugi gehörte. Zwar konnten sie sich niemals mehr wirklich berühren wie vor ihrer Zusammenkunft, doch hatten sie gelernt selbst dies so zu spüren das es gut tat und das Herz erwärmte. Dann schloss er seine Augen und zog mit dem Vertrauen Yugis die Erste Karte. Das Spiel um das Schicksal hatte nun also begonnen. „Der Anfang deines Endes..“, sprach er leiser als er die Ersten Karten legte, scheinbar so wie immer, doch innerlich war er zum zerreißen gespannt. Hier ging es um so viel mehr, als wie um einen einfachen Sieg, denn wer sagte denn schon das es selbst nach seinem Sieg einfacher würde Anzu zu finden und zu retten? Er konnte nun langsam erahnen das nichts fair werden würde,nichts davor war fair gewesen und wieso sollte es dann danach so sein? Was machte Seto nur um Himmels Willen so lange? Er hätte schon längst hier sein müssen.. Er konnte über den ersten Zug seines Gegners nur schmunzeln, denn es ließ ihn vollkommen unbeeindruckt, was ihn sich des ganzen Spielverlaufs lang auch nicht ändern würde. Nun, vielleicht würde er das Spiel noch ein wenig amüsanter Gestalten können. Seiner Meinung nach hatte das Bewusstsein des Mädchens schon viel zu lange an der Seite Seto Kaibas verweilt. Es war allmählich wieder an der Zeit die beiden von einander zu trennen. „Ich habe hier auch etwas was dich interessieren würde!“, sagte er, ehe plötzlich die Braunhaarige wie aus dem Nichts erschien und haltlos zu Boden sank. Ihr Anblick entlockte ihm ein gehässiges Lachen. Ihre Seele war erschüttert, man konnte es ihr deutlich ansehen. Scheinbar hielt sie sein kleines Spiel nicht durch – ein Jammer. „Tut mir leid meine Teuerste, doch niemand von deinen auch so wertvollen Freunden wird es je schaffen dich zu retten!“, hauchte er an sie gewandt, ehe er seinen Blick wieder zu seinem Gegenüber wandern ließ. „1 Stunde und der Computer wird in die Luft gehen!“, zischte er mit einer unglaublichen Genugtuung, die ihm ein weiteres Lachen entlockte. Dieses Grinsen auf den Lippen des Fremden verhieß nichts Gutes, wie sie auch schon im nächsten Moment feststellen sollten, als Anzu plötzlich wie aus dem Nichts erschien. „Anzu!“, entfuhr es ihm erschrocken, als er auf den zitternden Körper der Braunhaarigen blickte. Was war geschehen? Sie weinte .. sie weinte bitterliche Tränen .. In ihren Augen spiegelte sich so unglaublicher Schmerz wieder. So hatte er seine beste Freundin wirklich noch nie gesehen .. Niemals zuvor hatte er sie so sehr verletzt gesehen .. Er kannte Anzu schon seid Kindertagen, doch blieb ihm solch ein Anblick immer fern – bis jetzt .. Mit gehobenen Blick besah er sich die falsche Schlange von der er immer noch kaum etwas wusste,bis auf eine Art und Weise die sehr an Pegasus erinnerte und doch wieder nicht. „Da hatte Pegasus noch mehr Würde als du!“; entglitt es ihm haltlos und wusste nicht wie sehr er damit ins schwarze Treffen würde. Erkannten sie doch nicht wer dieser Mensch in Wirklichkeit war. Als Yugi ihn auf Anzu aufmerksam machte blieb er einen Moment starr vor Entsetzen stehen. Wie lange war es her das sie sich gesehen hatten? Und mit welchem Grund hatten sie sich gesehen. Auf einmal überkam ihn eine schreckliche Woge aus Reue. Eilig und ungeachtet der Zeit und dem Lachen das erstickt war, bezüglich Yamis letzten Worte glitt er neben Anzu auf die Knie, ähnlich wie Yugi und konnte sich denken was nicht klappen würde. Eine Berührung. Besorgt sah er das brechende Mädchen an ,sie würde all das kaum nicht länger ausstehen können. „Hör auf zu weinen Anzu,dazu gibt es doch gar keinen Grund.“, flüsterte er leise und es war ihm egal ob der Gegner ihn hören und widersprechen würde. Nur mit einer Ahnung versuchte er Anzu irgendwie bei zu stehen, wie Yugi der sich ähnlich schwer damit tat Anzu trösten zu wollen. „Yugi.. ist auch hier. Wir werden dir helfen. Selbst Kaiba ist hier.“, sprach er ihr gut zu und blickte besorgt auf sie hinab. Nur wegen ihn.. nur wegen ihn leidete sie so sehr! Nur wegen ihm war sie entführt worden,damit er kam,ganz sicher sich zu einem Duell zwingen lassen konnte. Doch im Gegensatz zu Seto waren es keine tiefen Emotionen die nun auf brausten,sondern kühler Ernst ließ ihn zurück auf die Beine sich stemmen. Seto mochte sich Schwächen lassen dazu, Yami jedoch bestärkte der Anblick nur noch mehr zu gewinnen und zwar schneller noch als vorher gewollt. Er wusste Yugi an Anzus Seite. Mehr als das konnte er nicht für sie tun. Außer jetzt für sie zu kämpfen. Yami ging ganz anders damit um als Seto. Auch wenn es ihm weh tat, auch wenn es ihn irgendwo sehr berührte,er wusste um das was auf dem Spiel stand alles andere..nun ja musste verdrängt werden. Sofort beendete er seinen unterbrochenen Zug und blickte den anderen starr an. „Lass sie gefälligst hier raus- ich alleine bin dein Opfer!“, sagte er nicht mehr so leise wie man es sonst gewöhnt war vom Pharao. Nun Seto nahm es emotional wohl mehr mit als Yami und dennoch fühlte er auch ihr gegenüber etwas, das nicht normal zu sein schien. Seine Stimme bebte. Doch er schien sich noch zu beherrschen, anders als Seto nahm der das Duell sofort wieder auf. Eine Stunde hämmerte es immer wieder in seinem Hinterkopf. Eine Stunde. Die Worte des anderen beeindruckten ihn nicht. Es waren leere Worte .. Worte, die ihn nichts anhaben konnten .. Spöttelnd hob er eine Braue empor. Also das war seine Meinung, ja? Nun, dann war es allmählich an der Zeit ihn eines besseren zu belehren, nicht wahr? „Oh, das glaubst du also? Dann erlaube mir dir das Gegenteil zu beweisen ..“, bemerkte er mit einem süffisanten Grinsen, welches sich auf seinen Lippen abzeichnete. „Du bist verantwortlich für Pegasus Niederlage und auch für seinen Tod und jetzt werde ich dir nehmen, was dir ebenfalls wichtig ist!“, zischte er, während er mit eisigen Blicken seinen Gegenüber kalt taxierte. Er hatte es nicht anders verdient. Nun war er am Zug. Allmählich war es an der Zeit das Duell für sich zu bestimmen, um es schließlich zu gewinnen. Doch dieses Duell würde nicht das Einzige sein, was er gewinnen würde .. Sein Blick fiel auf das braunhaarige Mädchen, welches es scheinbar nicht mehr ertragen konnte in dieser ‚Form’ zu atmen, was sein Grinsen zunehmend breiter werden ließ. Er hatte sie in seiner Hand. Einzig und allein in seiner Hand. Letztendlich würde es nicht mehr lange dauern und sie würde auf ewig verloren .. und nichts und niemand würde ihr noch helfen können .. Ein Jammer, das er nicht wusste, das vor ihm nicht Yugi stand, sondern ein vollkommen anderer. Würde er sich dieser Tatsache bewusst sein, so würde er natürlich noch ein weiteres Ass aus seinem Ärmel ziehen, um seine Rache vollkommener als je gedacht werden zu lassen. Und endlich spielte er eine Karte, die dafür zu sorgen hatte, dass das Monster seines Gegners augenblicklich vom Feld gefegt wurde. Doch das war erst der Anfang .. oh ja. Abgesehen von der Tatsache, das sie in größter Gefahr schwebte ging es ihr wirklich .. nun ja, den Umständen entsprechend. Yami hatte sie nicht aufmuntern brauchen und dennoch war sie ihm dankbar für seine Mühen, auch wenn sie sich nicht unbedingt gelohnt hatten .. Es war merkwürdig ihm wieder gegenüber zu stehen und doch schienen vergangene Ereignisse vergessen .. Das Einzige was nun zählte war, das dieses schreckliche Spiel endlich enden würde. Seto musste sein Duell gewinnen, ebenso auch wie Yami .. „Ich glaube an euch ..“, sagte sie dann, als sie Yami direkt in seine violetten Augen blickte, ehe sie ihre eigenen für einen Bruchteil einer Sekunde schloss. Sie glaubte fest daran, das Seto und Yugi und Yami es schaffen würden .. Und während die letzten Tränen über ihre Wangen kullerten, legte sie ihre Hände auf ihre linke Brust. Sie würde den Glauben wahren, egal wie schlecht es um jeden einzelnen von ihnen auch bestimmt sein würde .. egal wie schlecht es auch um sie selbst bestimmt sein würde .. Mit einem tiefen Atemzug der schneidend war schüttelte er nur seinen Kopf eilig. Nun Anzu war ihn schon immer wichtig gewesen,doch hatte sich darin etwas grundlegendes verändert seitdem sie gezeichnet worden war für ihn. Dann blickte er zur Seite, hin zu Anzu und sein Blick wurde weicher. Wie sollte er für all das jemals um Verzeihung bitten können? Es war merkwürdig sie so nah bei sich zu wissen,wo ihre letzte Begegnung alles andere als erfreulich gewesen war. Sein Blick fiel neben Anzu auf Yugi, hier war nicht seine Welt die,in die er leben durfte. Hier brachte er viel zu viel durcheinander. Dann schloss er gequält die Augen. Es war zum verrückt werden, wenn er neben Anzu war, so fühlte er sich unglaublich schlecht gegenüber Yugi obwohl er doch nichts tat. Nun als das Duell fort geführt worden war von dem, der eine ähnliche Karte wie sein erster Gegner sie ausgespielt hatte ziemlich weit unten in diesem Gebäude. Unsicher starrte er auf den, der ein ganz falsches Motiv hatte um zu kämpfen und seine Rache zu nehmen. „Pegasus hat seine Grenzen überschritten. Ich habe damit nie etwas direktes zu tun gehabt. Was hast du mit ihm zu tun? Weshalb nimmst du Rache für ihn?“, fragte er auf und war sich unsicher mit dem was folgen würde. Es dauerte nicht mehr lange, bis Anzu verloren sein würde. Anzu. Er zwang sich auf seine Duel Disk zu starren und nicht zur Seite hin zu ihr. Etwas in ihm war erwacht, ein unbedingter Zwang der ihn hilflos erscheinen ließ gegenüber seine Gedanken und sein Empfinden. Anzu. Kurz legte er eine Hand auf seine Augen und sah gequält wieder auf zu seinem Gegenüber. Er spielte böse mit Anzu und doch war das Spiel noch weiter gesponnen worden. Anzu hatte ihre Auswirkungen auf Seto so wohl als auch auf Yami. „Hör endlich auf mit dem wiederlichen Spiel.“, bat er beinahe klein laut als es ihm schwer fiel sich zusammen zu reißen. Anzu musste fort von ihm und auch nach Seto dürfte sie nicht kommen, ihre Zeit wurde so viel kostbarer als zuvor. So startete er seinen nächsten Zug der nicht Slyfer sondern den schwarzen Magier hervor brachte . Die Narben, die einst ihren Arm deutlich gezeichnet hatten und durch Blut und einem Hauch von Vergangenheit und Schicksal geschrieben worden waren, waren bereits verblasst. Wenn man genau hinsah konnte man noch immer die leichten Spuren jener Tat sehen, die einem wertvollen Freund in der Gegenwart helfen sollte. Doch jene Narben waren es nicht nur, die Anzu an Yami band, sondern auch eine tiefe Freundschaft. Eine Freundschaft, die sie ihm vertrauen ließ. Eine Freundschaft, die sie an ihn glauben ließ. Dennoch .. was brachte ihr bloße Anwesenheit, nachdem sie ihre Befürchtungen zu bewahrheiten schienen? Ihr Entführer hatte ihr Bewusstsein aus der virtuellen Welt befreit, doch anscheinend nur aus einem bestimmten Grund. Ihre Anwesenheit sollte Seto aber auch Yami von seinem Duell ablenken, damit er auf unfaire Art und Weise Zeit stehlen konnte, die ihnen davon lief .. Anzu hatte Seto kostbare Zeit bei seinem Duell gekostet und so war es auch bei diesem Duell. Sie durfte es nicht zu lassen .. Sie wollte nicht als ‚Ablenkungsmanöver’ dienen – niemals. „Kümmer dich nicht um mich, Yami! Ich bitte dich ..!“, sagte sie dann an Yami gewandt, ehe sie sich vorsichtig versuchte aufzurichten. Yugi war ihr dabei eine große Hilfe, denn zu ihrer Überraschung musste sie feststellen, das Yugi sie wirklich berühren und demnach auch stützen konnte. Überrascht sah sie zu ihrem Freund hin, welcher ihr ein sanftes Lächeln schenkte. Natürlich. Sie konnten sich berühren, weil auch Yugi nur ein Hauch seiner Selbst war. Doch wie kam es das sie ihn bewusst sehen konnte? .. Aus dem selben Grund wie she einander spüren konnten? Vielleicht .. „Yugi ..“, hauchte sie leise, als sie sich an ihren Freund klammerte. Und plötzlich drang ein ohrenbetäubender Schrei durch den Korridor. Ein Schrei, welcher ihr ziemlich bekannt vor kam .. Ein Schrei eines Wesens, welches wohl nicht nur ihr sehr wohl bekannt war .. Ihr Gegner schien eine weitere Sache nicht bedacht zu haben: Die Tatsache, das Anzu nicht länger als ‚Ablenkungsmanöver’ dienlich sein würde, um die wertvolle Zeit verstreichen zu lassen, die sie brauchten um die Braunhaarige zu retten. Anzu schien, laut ihrer Worte, ebenso auch wie er begriffen zu haben, warum sie hier an ihrer Seite verweilte. Ihm selbst wurde es ebenfalls sehr bewusst, als Yami sich dann und wann nur auf Anzu konzentrierte und demnach sein Duell, welches es zu gewinnen galt, vernachlässigte. Als sie sich versuchte aufzurichten, war er ihr sofort der nötige Halt den sie brauchte und tatsächlich .. er konnte sie halten, sie wirklich berühren .. „Wir sind für dich da ..“, sagte er zuversichtlich an seine Freundin gewandt. Ja, sie waren für sie da .. alle .. Sie kämpften einzig und allein für sie, weil sie für jeden einzelnen von ihnen auf andere Art und Weise sehr wichtig war .. „Ich kümmer mich um sie!“, rief er dann seinem Freund zu, welcher nun den Schwarzenmagier auf’s Feld gerufen hatte. Yami musste gewinnen .. ihnen blieb nicht mehr viel Zeit .. Tatsächlich schien ihm eine Kleinigkeit bei seinem perfekten Plan entgangen zu sein .. Das Mädchen schien wertlos zu werden, denn sie kam nicht länger der Aufgabe nach, die ihr mit ihrer Anwesenheit hier aufgetragen wurde: Sein Gegner fixierte sich nicht länger auf das Mädchen, wodurch es ihm selbst nicht mehr gelingen würde die Zeit zu stehlen, die dem Mädchen noch bleiben und die ihn noch von seiner vollendenden Rache trennen würde. Nun gut, wenn dem also so war, so würde er seine Spielregeln ändern müssen, doch bevor er dies tat, wollte er erst einmal seinem Gegenüber die Fragen beantworten. Ja, es würde ihm bestimmt interessieren zu hören wer er war .. „Pegasus war mein Stiefvater! Noch fragen?“, antwortete er trocken, ehe er kurz mit seinen Schultern zuckte und sich anschließend wieder auf das Duell konzentrierte, um die Lebenspunkte seines Feindes endlich in die Tiefe zu treiben. Weitere Worte hätte er sich sparen können, denn von nun an würden sich gewiss jede weitere Fragen seines Gegenübers von selbst beantworten, oder? Kurz betrachtete er seinen Kontrahenten mit gehobener Braue, ehe er schließlich zu dem Mädchen hinsah. „Nun, da mein kleiner Plan nicht aufzugehen scheint .. werde ich wohl oder übel die Spielregeln ändern müssen!“, sagte er ungerührt, wobei er das Mädchen für einen kurzen Moment ziemlich wehleidig betrachtete. „Genieße die letzten 20 Minuten, die dir mit deiner kleinen Freundin noch bleiben!“. Ein helles, gehässiges Lachen platzte aus ihm heraus. Ja, er würde die Zeit einfach verkürzen – es war ein Kinderspiel. Wenn er nicht das bekommen würde, was er wollte .. so würde er es sich einfach nehmen .. Als sich der Nebel lichtete verschlug es ihn beinahe die Sprache. Was für uneinsichtige Menschen es doch nach wie vor gab. Er hatte etwas weit aus besseres zu tun als hier zu stehen und einer Rache nachzugehen die so unsinnig war wie der Zorn Setos sein Gegenüber. Kurz holte er tief Luft. „Du bist echt nicht zu bedauern.“, entkam es ihn und blickte den anderen finster an. Hier war etwas im Gang das es ihn wohl unmöglich machen würd ezu gewinnen. Etwas tief in ihn flüsterte es warnend. Er hatte nie eine Chance dazu gehabt. Als das Gebrüll jener Kreatur sich durch das gesamte Gebäude zog hatte Yami das Lächeln auf seiner Seite. Seto war also nicht im Rennen, das würde ihn sicherlich noch etwas Glück bringen. Als Yugi und Anzu ihn anfeuerten auf ihre ganz persönliche sensible Art und Weise wunderte es ihn leicht, das sie sich untereinander doch sehen und spüren konnten. Einen Moment besah er sich die beiden stumm. „Ich habe mich in einen Moment schon einmal nicht um dich gekümmert und es ist böse geendet.“, sagte er leise und so vollkommen ernst das es ihm weh tat. Doch als er zu Yugi blickte hielt er dessen Blick stand. Nein der Jüngere konnte nicht ahnen wie grausam Yami sie behandelt hatte. „Und auch dich will ich nicht verlieren.“, sprach er nicht laut auf,denn es reichte das es Yugi alleine hörte ohne das es Anzu mit lauschen konnte. Dann wand er sich zurück zum Duell. Er wusste was zu tun war. Er musste wohl wirklich hier bleiben und kämpfen,sodass Seto allmählich endlich Zeitfinden würde hier her zukommen um ihn zu helfen. Yami würde niemals rechtzeitig aus diesem Duell entkommen können,doch diese Gewissheit auszusprechen das traute er sich nicht. „Es ist immer noch genug Zeit.“, sagte er ungerührt auf und es dauerte nicht lange da hatte er den anderen mit so unglaublich viel Geschick und den einen Zug unsagbar viele Lebenspunkte abgezogen das seine Worte plötzlich so viel mehr an Wahrheit grenzten als zuvor. Ihre ganze Aufmerksamkeit zog sich auf Yami, als er jene Worte über seine Lippen weichen ließ .. Ja, er hatte recht und dennoch .. Diese Sache gehörte der Vergangenheit an. Vielleicht würden sie diese irgendwann vergessen können, selbst wenn die Narben auf ihrer Haut sie immer daran erinnern würden .. Selbst wenn die Narben in ihrem Inneren niemals heilen würden .. Dennoch, das wichtigste war nun, das Yami sich einzig und allein auf seinen Gegner konzentrierte. In Gedanken war sie bei ihm, ebenso auch wie Yugi .. das war sicher. Ihre Tränen waren versiegt, dennoch waren ihre Augen unheimlich gerötet, als sie in die violetten Augen von Yugi blickte, die Yamis so ähnlich und doch so vollkommen unterschiedlich waren .. Sie war ihm dankbar dafür das er hier war. Das sie ihn wirklich sehen und spüren konnte, was unter anderen Umständen leider nicht möglich war .. Ebenso wie es nicht möglich war, das Seto oder Yami sie unter diesen Umständen hätten halten können .. Als sie ihren Kopf schließlich nach links drehte, entdeckte sie plötzlich Seto. Er hatte es also geschafft! Natürlich, sie hatte auch nichts anderes erwartet .. Lächelnd wischte sich die Braunhaarige über ihre Augen. Die Zeit mochte knapp sein, doch war die Hoffnung noch nicht gebrochen .. Yamis Worte nahm er dankend an .. Natürlich wollte er weder ihn noch Anzu verlieren und doch schien es der – der sich nun als Stiefsohn von Pegasus geoutet hatte – darauf anzulegen ihn abzulenken, um ihnen die nötige Zeit zu stehlen, worauf sich Yami nicht länger einlassen durfte, was er auch nicht mehr tat. Yugi war hier bei Anzu. Zwar konnte er sich selbst nicht erklären warum sie ihn sehen und auch berühren konnte, dennoch war es egal .. Die Tatsache war, das er sie halten konnte .. alles andere war vollkommen unwichtig .. Doch abermals wendete sich das Blatt gegen sie, als ihnen die Zeit zunehmend reduziert wurde und das bewusst. 20 Minuten also. Das durfte einfach nicht wahr sein .. Und als plötzlich eine ihn bekannte Stimme an sein Ohr drang, sah er auf und blickte geradewegs zu Kaiba hin. Nun, vielleicht kam er gerade recht. Seine Lebenspunkte wurden stark reduziert; er konnte es einfach nicht fassen. Dennoch .. er hatte noch immer nicht vor zu verlieren. Er würde auch nicht verlieren, denn schließlich würde der Computer des Kontrollraumes in weniger als 20 Minuten in die Luft gehen und somit das Bewusstsein des Mädchens auf ewig in einer virtuellen Welt verbannen. Ein Trostpreis, doch immerhin besser als gar nichts .. Unbeeindruckt ließ ihn der Angriff des anderen alle Mal, ebenso auch wie das unerwartete Erscheinen des Präsidenten der Kaiba Corperation oder die Tatsache, dass das Mädchen keinen weiteren wichtigen Einfluss mehr auf das Duell zu haben schien. „Jetzt, wo alle Beteiligten zusammen gefunden haben können wir das Ende ja endlich einläuten, nicht wahr?“, fragte er dann und bedachte seinen Gegenüber aus verengten Augen. Nicht mehr lange und hinter der Tür am Ende des Korridores würde alles in die Luft fliegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)