Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 130: Was am Ende bleibt [Valentinshipping IV] ----------------------------------------------------- Wütend schrie sie in das Kissen. Und wütender schluchzte sie auf. Nun war sie hier vollkommen alleine gelassen und der Grund war ihre eigene Dummheit. Wäre sie niemals hier her gekommen. Es gab doch niemals einen Grund, nicht wahr? Und warum um alles in der Welt lag sie nun hier und schimpfte sich selbst aus jemals so töricht gewesen zu sein wie heute? Nach der Wut kam die Enttäuschung,das er sie einfach so stehen lassen konnte. Doch dies sah er bestimmt nicht. Nein eigentlich war sie das böse Mädchen das ihn doch dazu anstifte dies zu tun,was er endlich getan hatte, ihr seinen Rücken zugewandt. Doch was war daran so schmerzhaft das die Enttäuschung sie ungeahnt grob umschlang? Genervt und mit schmerzendem Hals, da sie Mühe hatte die meisten Tränen hinab zu schlucken, setzte sie sich auf das zerwühlte Bett und drückte das wenig feuchte Kissen eng an sich. Doch nicht für lange. Frustriert und doch so verärgert das es weh tat die Enttäuschung nicht zu vergessen schleuderte sie das,was sie hielt gegen die Tür. Ein dumpfer Aufprall ertönte, doch das war nicht was sie beruhigte. Ihre Gefühle liefen Amok. Ihre Gefühle fingen an uu brodeln just in dem Moment in dem Chazz abgehauen war. Welch grausame Ironie. Am liebsten hätte sie abermals aufgeschrien über die Wut über sich selbst.. nein über Chazz seine Dummheit wollte sie schreien! Wie dumm er war und wie blind. Er übersah so vieles und somit stand es ihm nicht zu ihr zu sagen das sie ihn los werden wollte. Sah er es nicht? Sah er nicht das sie, sie alleine ihm nach gelaufen war? „Alexis wie kannst du ihm nur jemals nach gelaufen sein,jetzt siehst du was du davon hast,nichts als Ärger!“, sagte sie zu sich selbst auf und legte die Hände auf ihr Gesicht und schluchzte leise flüsternd auf. Es tat weh,das er nicht sah wieso sie hier war-wegen ihm. Es tat furchtbar weh das er übersah für wen ihr Herz manchmal etwas schneller schlug – für ihn. Nur langsam und zögerlich gestand sie sich ihre Gedanken ein du zunehmend von ihrem Herz beeinflusst wurden. Und genau deshalb weinte sie auch langsam und leise ihren Kummer hinaus. Er sah es nicht. Er sah ihre Bemühungen nicht die ihm galten. Zurück ließ er eine ziemlich irritierte Anzu, die mit geöffneten Mund dort sah und es doch kaum fassen konnte, was soeben geschehen war. Freude erfasste sie; sie konnte es einfach nicht fassen, dass sich Seto soeben wirklich dazu bereit erklärt hatte Chazz zurückzuholen und das ganz ohne ihren Einfluss, nicht wahr? Schließlich hatte sie ihn nie darum gebeten es zu tun. So verharrte auch Anzu nicht lange und stand auch schon im nächsten Moment auf ihren Beinen, um sich auf den Weg zu Alexis zu begeben, welche nun in ihrem Gästezimmer alleine zurückgelassen wurde. Als sie die Tür erreichte, klopfte sie ersteinmal, ehe sie nun langsam die Tür öffnete und ein trat. Leise schloss sie die Tür hinter sich und blieb an eben dieser stehen, während sie die Blonde genau betrachtete. Es tat ihr leid sie so zu sehen, es tat ihr so unendlich leid .. „Wenn du willst, das ich gehe, dann werde ich es sofort wieder tun ..“, sagte sie, als sie näher in das Zimmer trat. Ob Chazz wusste, dass sie hier lag und Tränen vergaß? Vermutlich nicht .. „Ich kann verstehen wie du dich fühlst. Es ist kompliziert, nicht ..?“, fragte sie dann lächelnd, als sie sich langsam auf das Sofa sinken ließ, welches in diesem Zimmer stand. Ja, die Liebe war wirklich kompliziert, vorallem aber nicht gerade leicht .. Alexis sah zu der Tür an der es klopfte. Überaus eilig rieb sie mit ihren Händen durch das Gesicht,das die Qual deutlich doch zeigte. Doch ob es nun wirklich Chazz war der zurück gekehrt war? Sie hoffte es nicht,denn sie hatte ihn gesagt das er bloß fort bleiben sollte,sobald er wirklich gegangen war. Und er war gegangen,wirklich.. Als Anzu sich mit ihren Worten nun setzte senkte sie tief ihr Haupt und fühlte sich unglaublich schlecht. Ihre Hände verkrampften sich in der Bettdecke auf welcher sie saß. „Er ist ein Idiot. Aber ich bin noch so viel dümmer. Ich hätte gar nicht hier her gemusst.. ja wäre ich doch einfach in der Akademie gewesen,was sollte ihn schon passieren hier? Ich wollte ihn dazu bringen einfach wieder nach Hause zu gehen, aber da stand er schon an der Haustür und es war alles umsonst.“, plapperte sie zusammenhanglos auf,vor allen fehlten wichtige Informationen oder ähnliches,dennoch ergaben die Worte für sie einen Sinn.. oder war sie genauso Sinnfrei wie ihre Schritte die sie einst hier her geführt hatte,leider einen Augenblick zu spät,da Chazz es gewagt hatte hier zu schellen? Sie knurrte leicht auf und schüttelte wild ihren blonden Kopf in und her. Nein sie gestand sich eines ein; Sie wäre besser dran,hätte sie einfach in der Akademie weiter so getan als wüsste sie von dem hier nichts. Und jetzt wo es zu spät war verwünschte sie sich,da sie wusste wieso sie es nicht hatte tun können, denn der,der die Luft war, war in Wirklichkeit doch wohl die,die sie brauchte zum atmen. Er war schon immer irgendwie bei ihr gewesen, seit langer Zeit so normal war es mittlerweile das sie nun schmerzte sobald dieser Zustand sich auflöste und er fort war. „Kann ich in das Bad?“,fragte sie auf und blickte aus leicht roten Augen zu Anzu hin. Sie schien wie ein geprügelter Hund dort zu sitzen und auf den Hundefänger zu erwarten der sie zusätzlich noch trat. Sie wusste nicht wohin Chazz war, oder wer sie noch suchen würde, doch was sie wollte war eins: Nicht so gesehen zu werden, da wollte sie sich wenigstens das Gesicht waschen auch wenn sie ahnte,das die Tränen bald kommen würde, wäre sie wieder alleine denn sie wusste nicht das Chazz gezwungen wurde von Seto zurück zu kehren. Chazz kämpfte keuchend wild und doch hatte er keine Chance sich dem Griff Seto Kaibas zu entweden; ein weiterer schändlicher Punkt in seinem Leben, nicht das der Erste bereits genug war .. Wieso mischte er sich überhaupt ein? Wieso mischten er und seine Verlobte sich überhaupt in ihre Angelegenheiten ein? Er hatte Alexis doch nun einen Gefallen getan, warum also sollte er sich nun zurückzerren lassen? Alexis hatte es doch so gewollt; also warum ..? Damit er am Ende wieder ihre schweren Vorwürfe ihm gegenüber über sich ergehen lassen musste? Na toll. Chazz knurrte bitter böse auf, während er aus verengten Augen zu seinem gegenüber hinsah, welcher sich absolut nicht von ihm beeindrucken ließ. Oh, er konnte diesen Kerl wirklich nicht leiden. Zuerst schien er ihn belehren zu müssen und nun das. „Ich werde verschwinden. Euch geht das ganze doch so wie so nichts an! Alexis wäre froh darum, wenn ich ihr in diesem Leben nicht mehr unter die Augen trete!“, knurrte er verächtlich und versuchte sich abermals aus dem eisernen Griff zu lösen. Es war vergebens, denn schon im nächsten Moment riss man ihn herum und zerrte ihn wahrlich hinter sich her. Er konnte sich nicht einmal dagegen wehren. Er wurde in einem Duell besiegt schön, doch musste man letztendlich auch noch auf ihm herum trampeln? Es war schon schmerzhaft genug gewesen wie Alexis auf seinem Herz herum getrampelt war. „Du kleiner blinder Narr.“, raunte Seto erzürnt während er den anderen am Oberarm gefasst hinter sich her zog, gänzlich ignorierend die Blicke derer, die ihn dabei zusahen. „Denkst du dir nichts dabei? Hast du mir überhaupt während des Duells zugehört? Ach.. das ist ja nicht mal das Entschiedene.“, murmelte er dann zum Schluss hin und blieb einen Moment stehen und sah zurück zu dem Wicht der glaubte er sei der größte. „Du wirst nicht verschwinden, weil du hier eine Chance bekommst zu zeigen das bei dir nicht alles verloren ist.“, sagte er scharf auf und funkelte ihn an und erkannte den Trotz in den Augen des anderen Setos Worten auch nur einen Funken Beachtung oder Anerkennung zu schenken. „Alexis, wie kannst du sie nur jetzt alleine lassen wo sie wohl den selben weiten Weg hier her gemacht hast wie du, alleine.“, leise und ermahnend sprach er nun und versuchte hinter die dunklen Augen etwas zu erkennen das sich Verstand nannte. Wenn er wenigstens das nicht besaß, konnte er nicht dennoch begreifen oder hatte er einfach doch viel zu viel Stroh im Kopf um zu sehen was Seto ausgesprochen hatte? Langsam ließ er Chazz los wohl in der Hoffnung das der kleine sich nicht erneut treuen wollte sich nun zu verdünnisieren. „Glaub mir, ich bin nicht hier um dir neben deiner Niederlage noch mehr Schande zu bereiten.“, sagte er etwas lang gezogen auf und ballte die Hände zu Fäuste, es viel gerade Seto Kaiba unglaublich schwer weniger arrogant zu sprechen als sonst. Und was Seto unglaublich schwer fiel war etwas einfaches für Anzu, über Gefühle zu sprechen. „Deine Duell Fähigkeiten sind nicht so schlecht wie du denkst, aber du hast zu viel auf einmal gewollt als du dich mir gegenüber gestellt hast.“, verriet er ihm und sah ihn ernst an,nicht demütigend oder belehrend. Nein sie beide wussten es genau, Seto hatte es nicht nötig ihn zu züchtigen. „Du solltest nicht aus Zwang versuchen etwas zu tun nur weil du denkst es sei gut so.“, beendete er die Worte die an seinen Verstand appellieren sollten. Dann holte er tief Luft und wand sich zum Gehen,es war offensichtlich das er Chazz ´frei´ ließ,jedoch nur damit er eigenständig folgen würde. Ja, das war etwas das Seto selbst hatte lernen müssen,etwas für seine Gefühle zu tun,und nicht für seine Gedanken, eine Idee die gemeint hatte wichtig zu sein oder richtig. Im Grunde hatte Chazz gekämpft für seine Gefühle,dennoch hatte er viel zu viel nach gedacht und sich beeinflussen lassen von seinen ganzen Kopf,anstatt zu fühlen. Er wusste zwar wohl fiel,aber fühlen war bei Chazz etwas ganz anderes und unehrliches wenn er es sich besah was er Alexis antat. Oh, Moment~ .. nun war er also das Arschloch des Tages, ja? .. Schnauben blieb er vorerst mit verkreuzten Armen vor seiner Brust stehen und sah demjenigen nach, der ihm doch tatsächlich einen gut gemeinten Ratschlag ans Herz zu legen versuchte ..? Seine angespannte Haltung lockerte sich. Irgendwie musste er in einem vollkommen falschen Film gelandet sein. Und plötzlich entglitten ihn seine Gesichtszüge, als er mit dem Gedanken zu spielen wagte, dass vielleicht Seto Kaiba und seine Verlobte ein wenig mehr wussten, vorallem aber auch sahen, als er vielleicht selbst ..? Ziemlich misstrauisch betrachtete er den, der sich immer weiter von ihm entfernte. Konnte das möglich sein ..? Und wenn schon, was würde all das die Tatsache ändern, das Alexis ihn nicht ausstehen konnte? Nun gut, dann würde er eben wieder zurückkehren, um anschließend gemeinsam mit Alexis zur Duellakademie zurückzukehren und dennoch würde all das nichts zwischen ihnen ändern – leider. Okay, er würde sich als Gentleman beweisen und mit Alexis gemeinsam zurückkehren, auch wenn sie danach wieder getrennte Wege gehen würden .. Er wusste zwar nicht was ihn nun schon wieder geritten hatte, dennoch folgte er dem Gründer ihrer Akademie zurück zu seinem Anwesen. Er würde wieder mit Alexis konfrontiert werden .. ob er es dieses mal überleben würde? Was konnte schon schlimmer sein, als fliegende Töpfe oder gar schmerzhafte Ohrfeigen ..? Er wusste es: Es wäre viel schlimmer, würde sie ihn weiterhin ignorieren, so wie sie es immer getan hatte. Murrend und knurrend folgte er Seto Kaiba zurück, während kein einziges Wort mehr über seine Lippen wich. Chazz ahnte ja nicht, wie sehr er Alexis verletzt hatte; das er sie sogar zum weinen gebracht hatte. Nein, all dies hätte er niemals erahnt, wo er doch immer im Glauben war, dass sie sich doch eh nicht für ihn interessierte, weniger noch für seine Worte oder Taten .. Murrend zog er sich in das Zimmer zurück, welches er mit Alexis hätte teilen sollen. Als er allerdings das Zimmer betrat, war er alleine – nun, vielleicht war es auch besser so. Doch wo war sie ..? Selbst wenn er es gewollt hätte, selbst wenn er es immer und immer wieder versuchte, so konnte er dieses Mädchen doch nicht aus seinen Gedanken streichen. Niemals hatte er sie verletzen wollen und doch hatte er es getan, auch wenn er sich dessen vielleicht noch nicht bewusst wahr. Nun stand er hier also alleine in diesem Raum und fragte sich abermals warum er sich überhaupt darauf eingelassen hatte. Schön, er würde Alexis zurück begleiten und dann ..? Dann würde sie ihn ohnehin nie wieder eines Blickes würdigen, so wie sie es doch bereits angekündigt hatte. Ein Schnauben entwich seiner Kehle, als er sich gegen die Wand lehnte und seine Arme vor seiner Brust verkreuzte. Wenn es ihr lieber wäre, dann würde er eben auch diese Nacht vor der Tür schlafen; würde sie dann beruhigter sein? Warum war sie zuvor überhaupt so ausgeflippt? Nun sah er schon einmal selbst etwas als selbstverständlich an und sie musste ihn wieder einmal daran erinnern, wie dämlich er in ihren Augen sein musste. Hmpf~ ... er hatte das wirklich nicht verdient und doch ließ er diese Schmach immer und immer wieder über sich ergehen .. Er war wirklich ein Idiot. Ein Ihre Schultern sackten hinab, denn sie wusste einfach nicht wie sie ihr helfen konnte mit bloßen aufmunternden Worten. Natürlich würde es Seto gelingen Chazz zurückzuholen, doch ob dies wirklich eine so gute Idee war? Vielleicht, würde er erst einmal wissen, dass sie weinte .. das ihr tatsächlich am Ende die Tränen gekommen waren. Vielleicht würden die beiden dann endlich miteinander sprechen können; vielleicht würden sie endlich von dieser Blindheit befreit werden, die ihnen so unendlich viel erschwerte. Anzu nickte Alexis nur kurz zu, ehe sie aus der Tür hinaus deutete, womit sie sich bereit erklärte ihr das Badezimmer zu zeigen. So wartete sie geduldig auf die Blonde, ehe sie diese zu dem Badezimmer führte, um sie anschließend alleine zu lassen. Natürlich konnte sich Anzu bereits vorstellen was geschehen würde, würde sie erst einmal im Badezimmer verschwunden sein .. Sie würde weitere stumme Tränen vergießen, alleine, einsam .. Seufzend wand Anzu sich ab und hörte auch schon wenige Minuten später die Tür, welche aufflog, als Seto und auch Chazz eintraten. Ihr Blick wanderte den Flur hinab, ehe sie besonders Chazz fixiert hielt, welcher ziemlich nun ja .. beleidigt drein zu blicken schien. Der andere würde es sich nicht wagen nun sich abzuwenden. So war dem auch so,denn er erreichte wenig später wieder sein Heim. Chazz ließ er vor sich hin ein treten, kurz angeschlossen schloss er die Tür hinter sich und blickte zu Anzu deren Timing gut zu sein schien, denn sie wartete wohl schon,oder? Seto zögerte,nein er wusste es besser, dort wo Anzu stand war das Bad. Innerlich seufzte er auf,was hatte Anzu sich hier nun ausgesucht zu beheben? Dann ließ er Chazz sich selbst wieder sein und trat hin zu Anzu, stellte sich knapp vor sie und ergriff sanft ihre Hand. Kurz beugte er sich zu ihr hinab, der Größenunterschied der beiden war erheblich, und legte seine Lippen vorsichtig an ihr Ohr. „Alles okay?“, fragte er leise wispernd auf und ignoriert und überhörte das Schnauben von Chazz der dem trauten Bild wohl mit aller Missachtung entgegen trat. Ein kurzes Kopf schütteln und Anzus Haltung der Enttäuschung und natürlich des Mitgefühls ließen ihn nichts schönes erahnen. Am liebsten hätte er sich wieder umgedreht um Chazz abermals die Meinung zu Geigen,so laut das ihm die Ohren wohl abfallen würden doch Anzu war schneller, so hielt sie Setos Hand fester als er es zuvor bei ihr getan hatte und verhinderte somit, das ihr Verlobter abermals zu dem kam, der begann wohl das Opfer spielen zu wollen. Seto blieb murrend bei Anzu stehen, die etwas unsicher anfing den wieder gekehrten darum zu bitten zurück in das Zimmer zu gehen. Seto tat dem nichts weiter dazu und somit war es erneut eine Tür die zuflog, denn der andere tat keinen Hehl darum nicht zu zeigen wie pikiert er von den allen war. Als sie nun alleine im Flur standen,lauschte Seto nicht, was im Bad wohl geschah,denn es würde, selbst ihn zu sehr zurück erinnern und an Anzus damalige Sitation. Langsam entspannter er sich wieder und ließ Anzus Hand los die das selbe tat mit dem Wissen Seto vielleicht vor einem erneuten Wutausbruch bewahrt zu haben. Es dauerte nur einen Moment da war sie auch schon im gewünschten Raum. Kaum die zur zugeschlossen spürte sie die warmen Tränen über ihre roten Wangen kullern. Es war lange lange her das sie das letzte Mal so schwach gewesen war und sich genauso gedemütigt fühlte wie sie sich zeigte. Die Tränen waren salzig und liefen über ihr Gesicht,voller Verzweiflung denn sie wusste nicht was sie noch tun konnte, oder sollte. Wollte sie das der arrogante Kerl davon mitbekam wie sehr sie sich für ihn engagiert hatte nur um hinterher mit Schmerz belohnt zu werden- abermals? Sie drückte sich fest die Handflächen auf ihr Gesicht. Sie war tatsächlich wegen ihres Schattens hier, der nun auf einmal versuchte sich von ihr zu lösen,nun wo sie merkte wie sehr er ihr fehlen würde. Sie wand sich unter Verzweiflung und Enttäuschung auf dem Badewannenrand sitzend. Am liebsten würde sie einfach in die Wanne kullern und merken wie ihr jeder Knochen schmerzen würde an dem kalten weiß,nur damit sie aus anderen Gründen weinen konnte. Langsam und quälend schleppte sie sich zum Waschbecken, Türen fielen schallen in ihre Schlösser. Was war geschehen? Musste sie Chazz sich nun wieder gegenüber behaupten und so tun,als wäre es das Beste er würde auf der Stelle im Nichts verschwinden? Es dauerte noch einige tiefe Atemzüge bis sie sich fing. Dann schloss sie wieder auf und sah vielleicht doch nicht so viel frischer aus,als sie erhofft hatte,auch ihr Spiegelbild hatte es ihr leise gestanden. Als sie die Stimmen aus dem Wohnzimmer vernahm,auch wenn sie es genau hörte,das Seto dort saß mit Anzu, wand sie sich von dem Zimmer ab, denn es schien ihr so,als ob darin das Unheil warten würde und wenn nicht das,dann die Einsamkeit und die Erinnerung wieso sie alleine gelassen worden war und das schlimmste daran jedoch war: Von wem. So also folgte sie den Stimmen ziemlich erschöpft und müde, wie es ihr schien und stand zögernd und zurückhaltend im Türrahmen und sah hin zu Seto und Anzu. Sie wollte nicht stören,wirklich nicht,so senkte sie reumütig ihren Kopf,doch sie wollte nicht zurück. Es schien ihr, das Anzu da etwas ihr geben konnte das sie brauchte,vielleicht Verständnis? Zwar kannten sie einander kaum doch es war,als ob sie doch so viel mehr einander wussten, oder war es nur Anzu die so viel zu erkennen schien in Alexis die teilweise selbst noch erschrocken war über Gefühle? Natürlich erkannte sie sich kaum wieder,ihr ganzes Verhalten hier gegenüber Anzu war sie nicht. Ganz und gar nicht. Wo war ihr Selbstbewusstsein,ihre starke Ausstrahlung? Verschwunden mitsamt Chazz.. All das, was ihr so bekannt erschien und gleichzeitig doch so vollkommen fremd, war merkwürdig aus ihrer Perspektive zu betrachten; als Aussenstehende. Sie konnte verstehen wie Alexis sich fühlte, ja .. denn schließlich hatte auch sie damals wegen einer unerwidert geglaubten Liebe unzählige Male Tränen vergossen und doch blieb ihr am Ende immer noch die Hoffnung, auch wenn es vielleicht immer und immer wieder selbst ihr lächerlich erschien und doch hatte es sich – zumindest bei ihr – bewährt ihre Hoffnung zu wahren, denn sonst wäre sie wohl nun nicht an Setos Seite .. Seufzend lehnte Anzu sich mit ihrem Rücken an die Wand, als sie zu Seto aufblickte und ihm ein ziemlich niedergeschlagenes Lächeln schenkte. Es blieb ihnen am Ende keine Wahl, denn schließlich lag es nun an Alexis und an Chazz selbst sich zu finden und einen neuen Weg gemeinsam weiter zu gehen .. Dennoch war sie ziemlich stolz auf Seto, das er Chazz zurückgeholt hatte. Er hatte ihm helfen wollen und das ganz alleine von sich aus, es war wirklich unglaublich. Als Anzu sich nun von der Wand abstieß, nahm sie seine Hand und ging mit ihm gemeinsam zurück zum Wohnzimmer, wo sie sich beide wieder auf dem Sofa niederließen. Und kaum waren wenige Minuten verstrichen, sah sie aus dem Augenwinkel heraus auch schon einen blonden Haarschopf, welcher ziemlich niedergeschlagen ihr Haupt gesenkt hielt. „Alexis ..“, entwich es ihr leise und doch ziemlich überraschte, ehe sie nun aufstand und langsam auf sie zu trat, um sie – für Alexis mochte es unerwartet kommen – in ihre Arme zu schließen. Ja, manchmal war es nicht falsch Schwäche zu zeigen. Manchmal war es sogar sehr wichtig, denn das machte es wahre Stärke aus. „Sag ihm, wie du dich fühlst ..“, flüsterte sie ihr dann leise zu und strich ihr einige male beruhigend über ihren Rücken, ehe sie Alexis eine Armlänge von sich schob, um sie direkt ansehen zu können. Ein leichtes Lächeln ruhte auf ihren Lippen. Sie musste Alexis wohl nicht mehr sagen, dass Chazz wirklich wieder hier war .. Unsicher ließ sie die Umarmung stehen und erwiderte sie kraftlos und kaum gewollt. Einen Moment schloss sie fest ihre Augen und biss sich auf die Unterlippe. Sie holte zittrig tief Luft und blickte Anzu,die sie aufmunternd anlächelte nur ungerne an. Ihre Blicke trafen sich und sie erkannte,das Anzus Hilfe aufrichtig war. Aber schaffte sie es sich jetzt alleine mit Chazz in einen Raum zu schlagen? Gedrückt blickte sie zur Seite weg und legte ihren Kopf leicht schief, es war so schwer.. Sie hatte so viel getan und er hatte es nicht gesehen. Er hatte ihr Herz nicht gesehen auf welchem er rücksichtslos heute so oft drauf getrampelt war. Kurz bevor ihr die Tränen über jene Erkenntnis wieder in die Augen steigen konnte,zwang sie sich Anzu anzusehen damit sie sich gleichzeitig dazu durchringen musste nicht zu zeigen das sie weinen wollte. Dann drückte sie ihr Kreuz durch und balle eine Hand zur Faust. Für einen Augenblick sogar traute sie sich an Anzu vorbei zu Seto zu blicken,der dort saß, ganz in Ruhe und sich die beiden ansah. Es schien beinahe so als ob auch er wollte das sie ging- zu Chazz. Sie holte dann abermals Luft und nickte zu,wand sich sofort ab,denn würde sie sich jetzt selbst belügen könnte sie es sich niemals mehr verzeihen. Soe war mutig und das wollte sie immer noch sein und sich selbst beweisen das sie nach wie vor einen starken Charakter hatte und selbst der schwarz haarige Idiot würde es nicht nochmals schaffen ihr diesen zu nehmen. Also wand sie sich tonlos von Anzu- sie alleine wusste wohl genauso wie Alexis wie schwer Worte waren wo die Tränen doch nur jene nutzen würden um wieder über Wangen zu laufen- und trat gen Flur entlang zu der Tür. Doch sie blieb davor stehen, unsicher und hob ihre Hand um anzuklopfen. Musste sie anklopfen? Ach was! Mehr als dort stehen konnte auch der Halbgott nicht, so wie er sich aufführte musste er wohl einer sein. Kurz drückte sie sich ihre Hände fest auf die Wangen und holte tief schnaubend Luft. „Also los!“, flüsterte sie leise und just in dem Moment in dem sie die Klinke runter drückte und in den Raum trat geriet ihr Herz in absolute Panik,es rann als würde es nun seine letzten Kräfte für ein gesamtes Leben auf einmal auf gebrauchen zu müssen. Sie ignorierte das flattern ihres Herzens, die plötzlich einknicken wollenden Knie und ihre nervös zitternden Hände die sie eng an sich presste,als sie die Tür wieder hinter sich zudrückte und es doch nicht schaffte, zu ihren Unglück Chazz anzu blicken. Sie schwieg. Nun gut,sie war hier. Sie stand noch- immerhin, wo sich ihre Beine so durchsichtig anfühlten so plötzlich. Sie war stark, aber auch stark genug aufzublicken? Oder reichte es würde sie ihren Mund überhaupt auf bekommen? Verzweifelt drückte sie ihre Hände fester in ihren Magen,denn sie wollte ihn nicht sehen lassen wie zittrig sie waren. Seufzend ließ er sich ins Wohnzimmer neben Anzu wieder nieder. Was würde all das erst geben würde Mokuba irgendwann einmal so weit sein ein Mädchen toll zu finden? Musste denn alles so schwer sein,wenn es um die Liebe ging? Als dann etwas im Türrahmen stand, klein und zerbrochen überkam ihn plötzlich Mitleid. Oh, wie sehr ihn das doch alles an etwas so gut verhasstes und bekanntes erinnerte. Doch er sah fort, konnte sich den Haufen von Scherben und Tränen nicht angucken, denn er wart daran erinnert wie sehr Anzu für ihn und wegen ihn geweint hatte damals. Das wollte er nicht abermals erleben,denn auch ihn hatte es damals viel Überwindung gekostet dennoch zu sagen das sie endlich gehen sollte. Als Anzu sie in den Arm nahm riskierte er erneut einen Blick für einen Moment sah er Alexis an und sie blickte zurück. Er sagte nichts oder zeigte irgendetwas. Als sie dann ging,stumm und mutig ihrem Herz folgend sah er auf zu Anzu die verloren dort stand und so gerne selbst wohl hatte mitgehen wollen um Liebesengel zu spielen. „Vielleicht hätten sie sich ohne deine Hilfe niemals gefunden?“, fragte er neckisch auf und blickte sie genau an. Sie sollte sich wieder zu ihm setzen, so lange wie ihn die Arbeit noch nicht zurück rief an den Schreibtisch den er viel zu lange immer in Anspruch nahm. Musternd war sein Blick auf Anzu fixiert die allen Anschein nach genauso zu leiden hatte wie ihr Gast. „Wenn jetzt wieder Türen knallen sollten, gibt’s du auf,okay?“,fragte er dann etwas vorsorglicher und sah sie abwartend dennoch ernst an. Sie konnten nicht smehr tun,außer ihren Starthilfe geben und so grausam einfach Seto es aussprechen konnte, so wusste es Anzu besser: Seto hatte Recht. Als die Tür sich plötzlich öffnete, wagte Chazz einen kurzen Blick zu der Person die soeben das Zimmer betrat: Alexis. Sie sah ihn nicht an und doch war es irgendwie anders als gewöhnlich. Sie würdigte ihn nicht eines Blickes – nein, sie schien es kaum zu wagen ihn anzusehen. Hmpf, vermutlich aber bildete er es sich nur ein und wandte somit stur seinen Blick wieder von ihr ab und betrachtete recht hingebungsvoll die ihm gegenüberliegende Wand. Noch immer schwieg sie, doch war dies gewiss nur die Ruhe vor dem Sturm, nicht wahr ..? Und kaum das er wenige Sekunden seinen Blick von Alexis abgewandt hielt, musste er abermals zu ihr hinblicken und just in diesem Moment begegneten sich ihre Blicke. Ihr Augen .. Chazz hob vor Unglauben seine Augenbrauen an. Hatte sie etwa geweint? .. Warum sollte sie? Hatte er ihren Wunsch vielleicht doch gänzlich missverstanden? Sie hatte doch immer gewollt, das er sich von ihr fern hielt, nicht wahr? Nun, am besten hielt er aber den Mund, ehe es womöglich abermals falsch sein würde, ganz gleich was auch über seine Lippen weichen würde. So wandt er seinen Blick abermals von ihr ab und ließ seinen Lippen lediglich ein Schnauben entweichen. Egal was er auch tun würde, es würde doch ohnehin falsch sein, nicht wahr? Ihre Blicke trafen sich. Und plötzlich fühlte sie sich so unglaublich klein und ganz und gar lächerlich. Es war egal was sie tat. Ob er sie wirklich liebte? Oder sprach er nur von etwas das er nicht kannte? Wie er sich wohl fühlte, sobald sie ihn,wie doch so oft von sich wies? Ihn schien es kaum etwas auszumachen,so war er doch immer und immer wieder nach gelaufen. Aber sie hatte niemals wirkliche Depressionen Auf Grund ihrer Abweisungen bei ihn erkannt. Sie hingegen schien daran zu Grunde zu gehen. War das Liebe? Sie lächelte bitter auf und schloss ihre Augen fest,als er anfing wieder auf die Wand zu sehen und kalte Ignoranz walten ließ. War es in Ordnung wenn sie nun vielleicht zu Recht erfuhr, am eigenen Leib was sie ihn so oft antat? Sie blinzelte gen Boden und biss sich auf die Unterlippe bevor sie verzweifelt auflachen musste. Ja es geschah ihr nun ganz Recht ihre eigene bittere Medizin zu kosten.. wobei sie doch vieles getan hatte um dies zu vermeiden, war sie ihn schon nach gelaufen,aber wie dem wohl auch nun sei, er sah es nicht. Er hatte sie nicht gesehen. Das war es was ihr so sehr weh getan hatte nach und nach. Als er sich nun so desinteressiert gab war ihr wieder zum heulen zu Mute. Fester noch biss sie sich noch auf die Unterlippe, das atmen wurde schwer denn der Klos in ihrem Hals wurde immer schärfer und fiel mit aller Gemütlichkeit ihren Hals hinab bis hinab in ihre Brust und dort bohrte er seine Stacheln tief in ihr Herz. Sie war nicht mutig. Sie war klein und dumm. Und wie dumm sie war. Während der Schmerz sie drohte innerlich umzubringen zog sie ihre Brauen angestrengt zusammen und ließ die blonden Haare mit Absicht leicht über ihre Schultern in ihr Gesicht gleiten,als ihre Augen wieder einmal sich so unschön mit brennenden Schmerz füllten. Nein sie wollte stark sein und mutig.. wieso verlor sie plötzlich gegen sich selbst? Wieso übersah er sie? Wieder..war er gegangen eben noch. Sie weinte darum, wie dumm sie war um ihn zu weinen. Langsam verlor sie den Halt auf ihren Beinen doch zum Glück schaffte sie es gerade rechtzeitig zurück zu torckelnd, sodass sie mit dem Rücken gegen die Tür prallte,wenn nicht laut oder heftig, dennoch war sie froh das dort etwas wart was sie oben hielt. Sie gab den Drang nicht nach einfach nun gen Boden zu rutschen, stattdessen drückte sie sich eine Hand fest auf die blutende Unterlippe ,so sehr kämpfte sie mit sich ,nicht plötzlich wieder die Enttäuschung in Tränen umzuwandeln. Sie schwieg, denn es kostete sie viel zu viel Kraft hier zu stehen. Worte oder Blicke waren nun etwas unmögliches für sie. Auch wenn er seinen Blick stur auf die ihm gegenüberliegende Wand gerichtet hielt, so konnte er sie noch immer aus seinem Augenwinkel heraus beobachten; er wäre verrückt wenn er es nicht tun würde. Noch immer wich kein einziges Wort über ihre Lippen, keine Verwünschungen, keine Vorwürfe .. absolut nichts. Würde sie am Ende vielleicht krank werden ..? Irgendetwas stimmte jedenfalls ganz und gar nicht mit ihr. Abermals drehte Chazz seinen Kopf zu seiner Angebeteten, die ihn noch immer nicht ansah – im Gegenteil, sie hielt ihren Blick, ebenso auch wie ihr Haupt gesenkt. Was war nur los mit ihr ..? Als er das leichte beben ihrer Schultern bemerkte, weiteten sich seine Augen unvermittelt vor Schreck. „Lex ..?“, fragte er vorsichtig und doch erlangte er wie schon so oft keine einzige Reaktion von ihr. Oh nein, oh nein .. sie weinte schon wieder, nicht wahr? Wieso weinte sie? Verdammt, er hatte sie noch nie weinen sehen, warum weinte sie also ausgerechnet jetzt? Aber vorallem .. wie sollte er damit umgehen? Wie sollte er sie trösten, ohne das sie ihn von sich stieß – und das würde sie gewiss tun. Langsam stieß er sich von der Wand ab und schritt vorsichtig auf sie zu. Ziemlich unsicher streckte er eine Hand zu ihr aus, welche sich schließlich unter ihr Kinn legte. Es war ein Wunder, das sie diese noch nicht von sich geschlagen hatte, vielleicht würde sie ja tatsächlich krank werden? Ihrer wackeligen Beine zu urteilen würde sie gewiss krank werden. Um ihr ein wenig Halt zu gewähren, legte Chazz eine Hand auf ihre Schulter, denn es war offensichtlich, dass Alexis kaum noch stehen konnte, würde sie sich nicht an die Wand lehnen können. Vorsichtig hob er nun ihr Gesicht an, um sie ansehen zu können. Und dann sah er etwas, was er eigentlich niemals hätte sehen wollen ..: Tränen. „...“ Er wollte etwas sagen; klappte seinen Mund immer wieder auf und zu und doch wusste er einfach nicht was er sagen sollte. Er wusste es einfach nicht .. Und doch wusste er eins umso besser: Es schmerzte unheimlich sie so zu sehen. Wie gerne hätte er sie nun in seine Arme genommen? Aber er wusste, dass sie dies niemals zulassen wollen würde .. Während sie also mit sich und der unfaiern Welt versuchte zu kämpfen und dabei zu siegen vergaß sie,das ein Stück ihrer Welt dies alles mit ansehen konnte. Es dauerte keinen weiteren Augenblick da hatte sie auch schon verloren. Zwar gelang es ihr,dank ihrer hervor gehaltenen Hand ein Schluchzen aufzufangen die merkte sie das,wofür sie sich begann zu hassen. Tränen über ihre Hand laufen. Fest schloss sie ihre Augen, und wie einfach es doch sein würde somit die Tränen zu ersticken die ihr jegliche Kraft raubten. Sie holte schwer Luft und heilt ihren Kopf noch sehr viel weiter nach unten als jemals zuvor, sie war ein stolzer Mensch und hob ihren Kopf eigentlich immer hoch erhoben. Seine Schritte die zu ihr führten nahm sie nur wage war,so hatte er es doch in letzter Zeit geschafft seine Schritte eher von ihr,als zu ihr zu führen. Sie blickte gen Boden, eilig und starr um nicht auf zu blicken,sie hatte mit ihn reden wollen und müssen und was tat sie jetzt? Nicht einmal in anschauen konnte sie ihn nun wo es ihr so weh tat zu wissen das er das übersah was sie ihn angefangen zu zeigen: Ihre Gefühle. Seine Hand auf ihrer Schulter war erträglich,unerträglich wurde die zweite Berührung. „Nein..“, hauchte sie nur jammernd auf als er sie zwang aufzu blicken was sie niemals gerne tat. Das Glitzern in ihren Augen die Anstrengung ein Schluchzen zu unterbinden brachte sie an den Rand ihrer Kräfte,die er ihr schon heute viel zu eilig geraubt hatte. Widerwillig sah er ihn an,beinahe scheu und somit drehte sie ihren Kopf eilig zur Seite. Er hatte sie niemals so sehen wollen,deshalb war sie doch ins Bad gegangen. Innerlich verwünschte sie sich in die tiefen der schlimmsten Hölle. Langsam ließ sie ihre Hände kraftlos gegen die Tür sinken an der sie lehnte und drohte gen Boden zu rutschen. Dann sah sie ihn wieder an,freiwillig und nun tropften die Tränen über ihre geröteten Wangen, immer noch leise aber mit aussagekräftigen Blicken, es tat weh. Jede Träne war ein Dorn der sich tiefer in ihre Brust bohrte. Dann holte sie haltlos Luft und schluchzte leise auf, und hob ihre bebenden Hände,während sie ihn haltlos ansah. Kraftlos legte sie ihre kalten zitternden Handflächen auf seine Brust und spürte das sie anfing sich ungleichmäßig,der Überforderung wegen zu senken und zu heben. Dann ließ sie sich nach vorne fallen,es war kein weiter Weg doch für sie ein unmöglicher, ihn alleine noch zu überwältigen. Sie legte kaum wirklich ernsthaft ihre Hände an seinen Oberkörper, schlang sie nicht einmal um ihn,sondern war froh ihn einfach zu berühren zu dürfen während sie folgte. Langsam trat sie mit dem letzten Schritt den sie tun konnte, bevor sie fallen würde auf ihn zu und legte ihre nasse Wange leise zu ihren Händen. Sie bat still darum zu bleiben,bevor er wieder fort laufen würde. Weit weg von ihr obwohl..obwohl sie ihm nach rief war er immer wieder gegangen,vor allein heute hatte er es so oft getan das sie kaum damit mehr länger leben konnte. Zögernd und überaus leicht nur lehnte sie sich an ihn,bevor ihre Beine drohten nach zu geben,während sie leise weinte und bei ihm verharrte. Er durfte nicht mehr gehen,bitte nicht jetzt. Alexis war diejenige gewesen, die ihm selbst die Entscheidung abnahm, ob er sie nun in seine Arme nehmen sollte oder nicht, denn sie fiel ihm wortwörtlich geradewegs entgegen. Zwar fiel sie ihm nicht um den Hals, aber war dies hier nun viel besser, als er sich je erträumt hätte .. Ohne zu zögern war er derjenige, der seine Arme um sie legte und sie fest an sich drückte. Niemals hätte er es gewagt und doch schien sie plötzlich nicht einmal etwas dagegen zu haben – im Gegenteil, es schien gerade so, als würde sie ihn indirekt darum bitten sie zu halten. Und ja, er würde sie halten, er würde sie immer halten, wenn sie es brauchte und um Halt bat. Zwar wusste er den Grund ihrer Tränen nicht – so zweifelte er daran, das er eben dieser Grund war und zeigte sich doch bereit sie fest in seinen Armen zu halten. Vielleicht würde die erste aber auch gleichzeitig letzte Gelegenheit sein sie in seinen Armen zu halten; sie bei sich zu wissen. Vielleicht würde sie gleich darauf abermals auf seinen Gefühlen herum tramplen, ihn ignorieren und verwünschen, so wie sie es schon immer getan hatte .. Doch dieses mal wollte er einfach nur für sie da sein, vielleicht nicht nur seinetwillen, sondern als ein Freund, den Alexis nun in diesem Moment so dringend brauchte ..? Und auch wenn er ihr nun als Freund helfen wollte, so konnte er dem Drang einfach nicht widerstehen sein Haupt zu ihr hinab zu senken, um den herrlichen Duft ihrer Haare einzuatmen. „Alexis ..“, hauchte er ungewohnt sanft nahe ihrem Ohr und spürte seinen Herzschlag intensiver als je zuvor, denn sein Herz klopfte wild gegen seine Brust. Sie war ihm so nahe und war doch so unendlich fern – schon immer .. Seine Hand strich sanft über ihre blonden Haare bis hinab zu ihrem Rücken, in der Hoffnung sie ein wenig beruhigen zu können, doch war er wirklich derjenige, der sie überhaupt beruhigen konnte? Der ihr Trost spenden konnte ..? Wenn er daran dachte, dass er für sie ohnehin nur Luft war, dann bezweifelte er es wirklich .. Noch immer blieb sie bei ihm und es fiel ihm immer schwerer sich unter Kontrolle zu halten, jetzt wo sie in seinen Armen lag. Zärtlich strich seine Nasenspitze über ihre Ohr, während sein Herz immer wilder gegen seine Brust zu klopfen begann. Es war merkwürdig, denn so sehr hatte sein Herz sein ganzes Leben noch nicht gegen seine Brust geklopft – nie .. Er drückte sie fester an sich, hätte sie am liebsten nie wieder los gelassen .. „Wieso .. wieso weinst du?“, fragte er dann und musste sich beherrschen nicht noch weiter zu gehen. Seine Lippen waren ihrer weichen Haut so nahe und doch würde er diese nicht berühren dürfen; er wusste es, er würde es ohnehin nur bereuen. Es war unfair, nun wo sie so nahe bei ihm war .. er hätte sich einfach das nehmen können wonach ihm verlangte und doch wäre es nicht sein recht und zudem wäre es unfair ihr gegenüber, das sah er nun ein .. Doch als er sie eine Armlänge von sich schob und sie doch fest bei sich hielt konnte er nicht anders und strich mit seinem Daumen sanft ihre Tränen von ihren Wangen. Er musste träumen. Alles schien so unrealistisch. Vor ihm stand tatsächlich Alexis, die er soeben noch fest in seinen Armen gehalten hatte. Das musste einfach ein Traum sein .. Geschlagen gab sie auf. Gegen sich selbst,es war sinnlos sich länger etwas vor zu machen. Chazz seine Bemühungen hatten endlich zu seinem gewünschten Ziel geführt, sie hatte ihn beachtet,gesehen,sich um ihn endlich gesorgt. Sich verliebt. Ob sie es nun wollte oder nicht- und ganz so war es auch- sie hatte keine Chance gegen sich selbst. All die blinden Lügen hatte sie aufgebaut um sich zu schützen und selbst zu verleugnen, doch es hatte alles nichts gebracht ihre Gefühle sprengten all die Schutzmauern und ließen sie nur schwer zu der Erkenntnis kommen das sie es seid längerem schon wusste und das sie so fühlte erst Recht. Jeder hatte es vielleicht schon gesehen,jeder bis auf der,der so oft auf ihr Herz getreten war das ein weiterer Tritt es endlich sterbend erschlaffen lassen würde. Eigentlich hatte sie nicht viel verlangt von ihm, außer das er sie hielt, für einen kurzen Augenblick stumm in seine Arme nahm. Aber wieder verlangte sie wohl zu viel von ihm. Er war blind und das mit gutem Grund. Sie hatte ihn so oft denken und fühlen lassen das dort keine Hoffnung jemals keimen würde, also war es nur sein Recht nun anzunehmen sie machte ihn etwas vor,sodass er dennoch armselig nicht anderes konnte als versuchen ihr nah wie möglich zu kommen. Auch wenn sie ihn mochte, sehr sogar ,so empfand sie es in diesem Moment ihrer Schwäche als unangenehm,wie nah er ihr abermals kam. Ihr Herz polterte unausweichlich immer schneller gegen ihre Brust denn eine Chance sich jetzt noch erzürnt ab zu wenden hatte sie nicht einmal mehr,sodass sie kraftlos stehen blieb und seine Berührungen,ganz gleich wie schwach sie doch waren,über sich ergehen ließ. Und auch wenn ihr Herz wegen ihm weinte, so würde sie ihn einen Kuss nun niemals verzeihen könnte, in ihrer Lage die so aussichtslos erschien sollte er es sich nicht wagen auszunutzen was sie ihm anbot, ihre Nähe. Benommen und mit etwas weniger lauten und dicken Tränen ließ sie sich zurück weisen. Niemals hatte sie erahnen können wie sehr es ihr nun erst Recht in der linken Brust ergehen würde in dem Moment in dem er sie von sich drückte,vielleicht nicht mal mit böser Absicht, aber das er es tat ließ sie schmerzbedingt auf keuchen. Sein Finger glitt sanft über die glitzernden Tränen Reste,denn waren sie nicht mehr aussagekräftig genug um zu zeigen wie es tief in ihr nun aussah. Gedemütigt wand sie ihren Kopf zur Seite fort, haltlos und nicht wirklich ernst gemeint schoss sie dann erschöpft ihre Augen. Das Tränen des Herzens wirklich so anstrengend waren hatte sie sich niemals vorstellen können. Seine Worte waren weitere Messerstiche in ihre neu erkannte Liebe. Er sah es nicht. Er sah ihr Herz nach wie vor nicht vor sich liegen..oder gar in seinen Händen ruhend. Traurig schmunzelte sie auf und holte tief zittrig Luft. „Weil es so weh tut zu wissen wie blind du doch bist.“, hauchte sie mit bebender Stimme die verriet das es noch lange nicht vorbei war mit ihren Schwächeanfall. Nun endlich ließ sie auch geschlagen ihre Hände von dem Oberkörper des anderen gleiten und schüttelte leicht den Kopf auf seinen überfordert fragenden Blick. „Hilf mir auf´s Sofa Chazz.“; flüsterte sie leise und hielt ihre Hände um seine Arme fest geschlungen, die sie vor einem Sturz hielten. Sie sah sich nicht länger in der Lage nun auch noch die Starke zu spielen in dem sie stehen blieb ,ihre Beine machten nicht mehr lange mit. Zwar tat er es nur widerstrebend sie los lassen, doch fand sie sich wenige Augenblicke später endlich sitzend auf dem Sofa wieder. Ihren Blick wand sie nach wie vor von ihm, nicht um ihn zu Strafen, sondern um sich selbst vor Schmerz zu bewahren. Er verstand sie nicht, würde sie wohl nie verstehen. Schweigend stand er dem Mädchen seiner Träume gegenüber, nachdem er ihr ihren wohl letzten Wunsch erfüllt hatte: ihr zum Sofa zu helfen. Er war also blind? Chazz konnte sich einen empörten Laut einfach nicht verkneifen, welcher seiner Kehle entrang. Offenbar war es wirklich immer falsch, egal was er auch tun möge. Wenn er in ihrer Nähe war, war es falsch; wenn er sich dann allerdings freiwillig von ihr distanzieren wollte, um sie alleine zu lassen, so war es ebenfalls falsch. Es war unfair von Alexis ihn so zu behandeln. Er war kein Spielzeug, ebenso wenig wie sie selbst .. Wenn ihr seine Nähe, seine bloße Anwesenheit solch eine Qual war, warum warf sie sich dann geradewegs in seine Arme? Warum wollte sie ausgerechnet bei ihm Halt suchen? Um ihn dann im nächsten Moment wieder von sich zu stoßen ..? Ja, es war wirklich unfair, wo sie doch ganz genau wusste, was er für sie empfand, was er ihr wiederum schon oft genug gesagt hatte .. doch vielleicht waren seine eigenen Worte nie glaubwürdig genug gewesen? Hatte sie auch nur den Hauch einer Ahnung wie er sich fühlte, wenn er sie in seinen Armen hielt mit den Hintergedanken von ihr verachtet zu werden? „Wenn du mich schon nicht lieben kannst, dann hass’ mich wenigstens weiterhin ..“, murmelte er dann und schien sich zum ersten Mal wirklich sehr verletzt zu zeigen, als er ihr seinen Rücken zuwandte. Ja, auch wenn sie keine Liebe für ihn empfinden konnte, dann konnte sie wenigstens Hass für ihn empfinden. Wenn er sie schon nicht aus Liebe in seinen Armen halten durfte, dann eben um sie zu trösten mit der Tatsache niemals mehr haben zu dürfen. Er musste verrückt sein, denn schließlich würde er Alexis einfach abschiessen können, um sich vielleicht ein anderes Mädchen zu suchen und doch war es nicht so einfach – schließlich war Alexis ohnehin das erste und einzige Mädchen, für welches er sich wirklich interessierte, was ihr wirklich viel bedeutete. Es tat zwar weh sie in seinen Armen zu halten mit den Gedanken an seine unerwiderte Liebe und doch würde er sie immer halten wollen, wenn er ihr damit helfen konnte. Chazz verkreuzte seine Arme vor seiner Brust und schaute aus dem Fenster des Zimmers hinaus. Er wirkte wieder hart und abweisend, doch nur aus einem Grund: er wollte Alexis nicht zeigen, wie sehr ihn all das wirklich mitnahm. Natürlich hätte er sie sich einfach nehmen können, doch würde er niemals so handeln, weil er sie nicht verletzen wollte .. Wie ein Haufen Elend saß sie nun da und wusste bald weder ein noch aus. Wir grausam die Welt doch sein konnte,wenn einem der Mut fehlte. Eng presste sie ihre Beine einander und stopfte ihre kalten Hände dazwischen,dabei hielt sie ihren Blick tief gesenkt und spielte nervös mit ihrer bebenden Unterlippe. Viel zu schwer. Es war viel zu schwer was sie hier für sich und auch für Chazz versuchen wollte. Seine Worte waren das,was sie nicht länger hatte tragen können. Die anschließende Reaktion voller Kälte durchbohrte ihr Herz spürbar wohl für alle Zeit brachial entzwei. In diesem Moment schien der Dolch in ihrer Brust nicht nur zwanghaft rote Striemen zu ziehen,sondern sich mitten in ihr Herz zu bohren, tiefer und tiefer, sodass es so sehr schmerzte das sie erschrocken aufkeuchte. Dann fielen die Tränen auf einmal als hätte sie eben erst gelernt wie dies ging. Haltlos weinte sie lauter auf als eben und drückte ihre Handflächen wieder in ihr Gesicht. Wieso sprach er denn davon das sie ihn nicht liebte? Was tat sie so schlimmes? Lange schon nicht mehr verachtete sie ihn. Und..sie war zuvor ihn noch niemals freiwillig gefolgt. Und nun weinte sie auch noch, wegen ihm. All dies sah er nicht. All dies spürte er nicht. All dies erkannte er nicht. Seine Abweisende Art verletzte sie sehr, wie er dort stand und zeigte, wenn auch nur für einen Moment wie sehr ihm das alles mit runter zog. Allerdings brauchte dies das schon lange nicht mehr, wie blind er doch war, oder war die Liebe fort sodass er ihre nicht mehr wahr nehmen konnte? Begriff er nicht das seine Worte es waren, die so so schwer schluchzen ließen? Es tat unheimlich weh,tief in ihrer Brust den Gedanken abermals zu überdenken ihn zu hassen. Hatte sie ihn endlich so weit nieder gemacht das er sich von ihr lösen wollte,nun wosie endlich einsah wie sehr sie ihn schon immer gebraucht hatte in ihrer Nähe? Ohne seine Nähe fühlte sie sich unwohl. Das hatte sie gemerkt als er fort gegangen war,heimlich still und leise um ein Duell gegen Seto Kaiba aufzustehen. Und das war nicht einmal einen Tag her, da war es angeblich vorbei mit seiner Liebe ihr gegenüber? Sie weinte nicht mit Absicht laut..eigentlich weinte sie nicht einmal mit Absicht. Alexis legte es nicht darauf das ihre Tränen ihn Weichkochen sollten oder ihn in irgendeiner Weise beeinflussen, nein all dies tat sie einfach,weil sie vor lauter Verzweiflung kaum noch wusste wie sie atmen sollte, da mit jedem Atemzug den sie tat mehr Leid in ihr wuchs. Wieder wand er sich eiskalt ab. Gut das sie endlich saß, denn nun wäre ihr endgültig jeglicher Stand versagt worden. „Hör auf.“, flüsterte sie heiser und rieb sich immer wieder über die weinenden Augen. „Hör auf damit Chazz.“, schluchzte sie fiepend und konnte sich kaum beruhigen. Er war so kalt und so weit fort. Wollteer doch wieder gehen und sie alleine lassen? Hatte er bisher nicht einmal ein Wort verstanden von dem was sie ihn gesagt hatte so oft, so indirekt? Chazz sah erschrocken zu Alexis, die dort auf dem Sofa saß und bitterlich weinte. Was tat er was so falsch war .. er verstand einfach nicht. Nein, er sah nicht, erkannte es nicht, begriff es nicht, denn schließlich wollte er sich nicht am Ende noch einer falschen Hoffnung hingeben, denn das hätte selbst ihm das Genick gebrochen, irgendwann .. Es gab eine Zeit in der er wirklich glaubte Alexis sei in ihn verliebt, obwohl es doch vollkommen unmöglich war. Im Grunde hatte er es immer gewusst, doch musste er auch sein eigenes Image wahren, denn wie konnte ein Mädchen schon ihm nicht widerstehen? Wie konnte sich ein Mädchen nicht in ihn verlieben? Alexis allerdings konnte ihm widerstehen und verliebte sich nicht in ihn und das war es auch was sie unteranderen so einzigartig machte. Er konnte sie nicht haben. Das Einzige was er konnte war sie als hoffnungsloser Träumer zu betrachten, nicht mehr und nicht weniger .. Insgeheim hatte er sich schon als geschlagen angesehen und doch, er würde schwach wirken, würde er wirklich aufgeben, nicht wahr? Er hatte seine Gefühle nie vor ihr verborgen, dennoch blieben sie unerwidert, so war es von Anfang an; warum also sollte sie je etwas daran ändern? Alexis mochte ihr Verhalten ihm gegenüber verändert haben, dennoch hatte es noch lange nichts zu bedeuten. Nein, zu seinem eigenen Schutz würde er nicht mit dem Gedanken spielen, dass sie sich wirklich in ihn verliebt haben könnte. Denn würde er das wirklich tun und würde sie letztendlich sein Herz fallen lassen, dann wäre es auch für ihn viel zu spät .. Geschlagen ließ er sich einfach auf das Bett sinken und hielt sich mit beiden Händen seinen schmerzenden Kopf, ehe er diesen immer und immer wieder schüttelte. Wollte sie ihn fertig machen? Offenbar schien dem so, denn er wusste sich einfach nicht zu helfen. Sie schrei herum, wenn er sich abwendete und nun .. nun weinte sie bittere Tränen, wenn er in ihrer Nähe war und angäblich sie blind war wie sie meinte. Was verlangte sie von ihm? Verstand sie denn nicht? Nein, er konnte dem Schluchzen aus ihrem süßen Mund einfach nicht mehr lauschen. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Hastig war er wieder auf seinen Beinen und begann im Raum auf und ab zu laufen, während er nur schwer dem Drang widerstehen konnte sich ganz einfach die Ohren zu zu halten. Wieso sagte sie nichts? Wieso erklärte sie ihm nicht warum sie weinte? Und allmählich hatte auch er keine Geduld mehr, denn er hielt es einfach nicht mehr aus; so schritt er auf Alexis zu, umfasste ihre Schultern, und drückte sie zurück gegen die Lehne des Sofas, während er sie zu ihr herab beugte, um sie direkt ansehen zu können. „Verdammt, Lex. Wo liegt dein Problem? Du wolltest doch immer, das ich verschwinde und heute? Heute schreist du herum, wenn ich gehe und weinst sogar ..“, entwich es ihm in einem ernsten Ton, als er ihr direkt in ihre tränenverschleierten Augen blickte. Chazz neigte seinen Kopf zur Seite, wahr nicht in der Lage sie weiterhin anzublicken, denn diese Tränen konnte er einfach nicht ertragen. Die Stille brachte sie um. Je länger er schwieg,sie nicht ansah und gar missachtete brach ihr Herz in weitere tausend Scherbenstücke. Jeder einzelne Splitter zeriss die schwache Liebe brutal die erst angefangen hatte sanft seine Netze um ihre nun sterbendes Herz zu weben. Das er wahnsinnig dabei würde,was konnte sie schon dazu? Es war wohl alles längst viel zu spät und die Liebe die er ihr immerzu hatte gestehen wollen war am Ende doch nur noch das Verblassen von etwas,was nun nicht mehr so wahr wie am Anfang. Seine Nervosität brachte sie in kurzes zögerndes Inne halten. Es war wie die Ruhe vor dem Sturm und als sie auf sah,verwirrt und leicht verängstigt was er nun als nächstes tun würde, war er auch schon wieder ihrer Erwartungen bei ihr. Chazz tat in letzter Zeit viele Dinge vor denen sie sich..fürchtete. Denn sie konnte bei diesem Kerl absolut nicht einschätzen wo er seine grenzen ihr gegenüber finden würde. Zwar beteuerte er ihr immerzu er würde auf sich und sie aufpassen,eben weil er so viel für sie empfand und dennoch hatte er es heute so weit schon gewagt das sie Fassungslos sich ab gewandt hat,weil sie ihrem Herz kaum erzählen konnte dass das was er hatte getan gut gewesen war. Erschrocken weitete sie ihre schweren Augen und schloss diese kurz als ihr Rücken das Polster sich drückte. Wieder diese Worte eines blinden. Wo war die Liebe? Dort hörte sie nun nur noch Vorwürfe und Zweifel heraus. Wo war sie, die Liebe? Ihre Blicke kreuzten sich, während er versuchte sich zu erklären, viel zu lange sahen sie einander an. Er gab als Erstes auf und es tat ihr weh, aus er auf zu geben schien, jetzt wo sie versuchte zu ihm zu gelangen drohte er sich abzuwenden,vielleicht ohne Wiederkehr. Chazz sprach die Gründe aus wieso so so durcheinander zu sein schien und erahnte es nicht einmal. Ihr Herz.. ihr Herz dort war nur noch Schmerz tief in ihrer linken Brust vor lauter Sehnsucht und Bangen,das sie nicht zu spät kam um es ihn zu zeigen,ihr Herz. „Heute schreie ich herum wenn du gehst und weine sogar wegen dir.“, wiederholte sie seine Worte, bibbernd und mit vollkommen aufgelöster wispernder Stimme. Nur betonte sie seine Sätze vollkommen anders und legte besonderen wert darauf, das er vielleicht endlich hören würde wieso sie es tat. Wegen ihm. Nicht weil sie ihn hasste.. nein sie hasste ihn nun wirklich nicht. Kurz sah sie zur Seite weg und blickte zu einer seiner Hände die sich nach wie vor fest an ihren Oberarmen hielten,nicht das es ihr weh tat,aber es war ihr unheimlich denn sie konnte die Kraft dahinter spüren,die sie hier behielt bei ihm. Leichte Hilflosigkeit überschattete ihre traurigen Augen, als sie versuchte ihn wieder an zusehen. Was sollte sie tun für ihn damit er endlich verstand? Ihre Arme ließ sie erschöpft neben sich liegen, da sie nach wie vor gehalten wurde und so wie so machtlos war sich zu wehren,ließ sie ihn gewähren. Seine Nähe war schön,aber unter anderen Umständen. Nicht wenn Tränen zuvor gefolgt waren. „Bitte mach endlich die Augen auf.“, sagte sie leise flüsternd und schloss ihre Augen fest und ließ ihre Hände fest auf das Sofapolster sich drücken. Sah er nicht das sie nicht stark genug war um ihn das eine zu sagen was alles lösen würde? Sah er es denn wirklich nicht,das sie keine Kraft dafür aufbringen konnte? „Selbst wenn ich es dir zeigen würde.. vielleicht willst du es ja..nicht einmal mehr sehen.“, sagte sie dann ernüchternd auf und drückte fester ihre Lieder zusammen,denn das war so ähnlich wie sein letzter Dolchstoß. Sie sollte ihn doch verdammt nochmal hassen wo sie es wohl scheinbar nicht einmal fertig brachte seine Liebe zu erwiedern. Er lauschte ihren Worten, versuchte die Tragweitete ihrer Worte zu verstehen und doch .. konnte er es einfach nicht verstehen oder wollte er es einfach nicht? Er sah sie wieder an, sah ihr direkt in die Augen und versuchte in diesen wundervollen Augen die Wahrheit zu erkennen, die er allerdings nicht erkennen konnte, weil sie nicht für ihn greifbar war. Er konnte es einfach nicht verstehen; er konnte nicht verstehen, was sie ihm sagen wollte. Ja, vielleicht wollte er es nicht.. aus Angst, dass sie es am Ende nicht ernst meinen könnte? Doch was könnte sie nicht ernst meinen ..? Chazz kniff seine Augen ein wenig zusammen, während er Alexis weiterhin in die Augen sah. Ja, er ließ ihr nicht einmal die Möglichkeit seinem Blick auszuweichen, als er seine Hand abermals unter ihr Kinn legte, um sie zu zwingen ihn weiterhin anzublicken. Sie würde nicht mit ihm spielen, weniger noch würde sie es nicht ernst meinen, denn schließlich konnten Tränen nicht lügen. Und ihre Tränen logen ebenfalls ganz bestimmt nicht. Es waren wahre Tränen getränkt in Schmerz und Enttäuschung ..? Doch was wollte sie ihm zeigen ..? Er versuchte seine Antwort in ihren Augen abzulesen und doch gelang es ihm einfach nicht. Nein, er konnte es nicht. Vielleicht war er tatsächlich blind; blind, weil er nicht sehen wollte, dass sie tatsächlich Gefühle für ihn hegte. Es war ein absurder Gedanke, welchen er sich niemals hingeben würde – nicht mehr .. Sie konnte sich nicht in ihn verliebt haben, das war vollkommen unmöglich und so spielte er auch nicht mit dem Gedanken daran. Vorsichtig strich Chazz ihr einige Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, ehe er ihr abermals sanft die Tränen von ihren Wangen wischte. „Ich bin ein Idiot Lex. Ich habe mir geschworen dich nie zu verletzen und nun habe ich es doch getan ..“, gestand er reuevoll und senkte niedergeschlagen sein Haupt. Ja, und zum ersten Mal gestand er sich wirklich ein ein Idiot zu sein; etwas .. was er so noch nie getan hatte, schon gar nicht ihr gegenüber. „Bitte hör’ auf zu weinen ..“, bat er dann leise und sank langsam vor ihr in die Knie, während er eine Hand von ihr sanft in der seinen hielt. Er hielt sein Haupt gesenkt in der Hoffnung sie könnte ihm verzeihen, denn es tat ihm wirklich unheimlich leid. Es war unglaublich, dass er wirklich vor einem anderen Menschen in die Knie ging. Natürlich würde er es nie tun, würde sich auf so etwas nie herablassen, doch bei Alexis war es etwas vollkommen anderes. „Ich bin deiner nicht würdig, verzeih mir ..“, murmelte er leise, als er ihre Hand nahm, um seine Wange an ihre Handinnenfläche zu schmiegen. Seine Wange strich immer und immer wieder über ihre Hand, während er seine Augen geschlossen hielt. Eigentlich wäre er ganz der Typ gewesen frei nach dem Motto „Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll es auch kein anderer ..“ aber in ihrem Fall konnte er einfach nicht so mit ihr umgehen, er konnte es einfach nicht. „Ich liebe dich, Lexy ..“, hauchte er leise und führte ihr Hand langsam zu seinen Lippen, um ihre Handinnenfläche mit seinen Lippen zu berühren, während er noch immer seine Augen geschlossen hielt. Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen, obwohl nichts ungewöhnliches bei seinem Liebesgeständnis war, denn immerhin hatte er ihr schon oft ihre Liebe gestanden.. oder war es dieses Mal vielleicht doch anders? All seine Berührungen und Blicke trafen sie. Tiefer als jemals zuvor. Stumm sah sie in seine Augen,als er sie zwang in die seine zu sehen. Ebenso ruhig blieb sie, als er ihr die Haarsträhne zur Seite strich um ihre Tränen zu trocknen die nicht mehr fielen, dennoch glänzende Erinnerungen auf ihren Wangen nun blieben. Geschlagen blickte sie zu Boden, doch auch dort wurde ihr Blick aufgefangen, von ihm,denn er kniete abermals. Etwas zittrig ließ sie ihn ihre Hand halten..und mit seinen Lippen berühren. Ihr Herz schrie leiser heiser auf, denn es tat weh nach so viel Abneigung plötzlich durch das Wechselbad der Gefühle gejagt zu werden. Eben noch, schien er so weit weg und jetzt war er wieder nah bei ihr. Kurz sog sie scharf die Luft zwischen ihre Lippen ein und schloss fest und konzentriert die Augen. Nein dieses Mal würde sie ihre Hand nicht weg ziehen. Denn eine böse Ahnung ließ sie eins Erahnen. Würde sie jetzt abermals sich von ihm wenden,würde er ihre Hand vielleicht niemals wieder halten wollen. Dabei musste er doch.. Sie gehörten zusammen. Sie waren beide ziemlich eigen und Stolz. Alexis war es ebenso und doch war es bei ihr etwas gewöhnlicher wenn sie Fehler zugab als das sich Chazz einen Idioten schimpfte. Davon ausgehend das ihr Herz brechen müsste sobald sie verlor, schüttelte sie leicht ihren Kopf. Er war ihrer nicht würdig? Vielleicht war er sogar zu gut für sie? Hatte er daran jemals gedacht? Sie hielt nun vorsichtig und zögernd seine Hand, denn seine umschlossen immer noch ihre. Es würde schwer für sie, ihn wieder hoch zu bitten oder zu ziehen um ihn zu verstehen zu geben das hier niemand etwas besseres war. Also war es einfacher ihn zu folgen, gen Boden. Leicht drückte sie sich vom Sofa hinab und rutschte die Polster entlang hinab gen Sofa. Ja so war es einfacher,stehen könnte sie wohl nach wie vor überhaupt nicht im Moment. Nicht mehr ihm gegenüber. Seine verwirrten Blicke ließen sie mühevoll aufschmunzeln. Es tat ihr weh ihn so verschüchtert, verängstigt und hoffnungslos zu sehen. War das alles ihr Werk? Hatte sie ihn wirklich so sehr gepeinigt das er es sich so vor ihr gab aus Furcht er würde sie jeden Moment verlieren sobald er sich andere verhielt als so dermaßen eingenommen von ihrer Person? Nun saß sie also mit dem Rücken gegen dem Sofa und winkelte ihre Beine an, am Boden sitzend. Jetzt konnte er nicht mehr tiefer sinken. Langsam senkte sie ihren Blick auf ihren Handrücken der immer noch leicht kribbelte. Überaus sorgsam umschloss sie nun gewollt eine seiner Hände. Alles in ihr wartete gespannt, denn sie wusste was sie tun wollte und würde.. vor allen aber tun musste,nicht einmal für sich. Sondern für Chazz. So schloss sie ihre Augen als sie nun seinen Handrücken in ihrer Hand haltend selbst an ihre trockenen und erschöpften Lippen anhob um seiner weichen Haut eine kaum merkbare oder doch so viel sagende Gäste zu schenken. Seine Augen weiteten sich vor Unglauben, als sie nun zu ihm gen Boden rutschte und nun direkt ihm gegenüber an dem Sofa gelehnt sitzen blieb. Chazz blinzelte und blinzelte und blinzelte, doch schien er sich es nicht einzubilden; nein .. Alexis war wirklich zu ihm gen Boden gerutscht. Was allerdings noch viel merkwürdiger war, war die Tatsache, dass sie ihre Hand nicht unwirsch zu sich zurückzog. Viel viel merkwürdiger war jedoch noch, dass sie seine Hand umfasste und diese zu ihrem Gesicht anhob und .. Chazz schluckte hart, als er seiner Hand zu ihren Lippen folgte. Nein, nein .. das konnte nicht wahr sein. War er nun schon in einem Tagtraum gefangen, der so real erschien und der sich vorallem so unheimlich echt anfühlte? Er musste erwachen – schnell. Ziemlich verzweifelt kniff Chazz seine Augen zusammen und atmete einmal tief ein und aus, um sich zu beruhigen; was nicht gerade sehr leicht war. Heißer Atem strich über seinen Handrücken, als dieser ihren Lippen immer näher kam. Ein kribbelnder Schauder durchlief seinen Körper. Wie konnte sich ein solcher Tagtraum nur so echt anfühlen? Als er ihre Lippen auf seiner Haut spürte erschauderte er. Er war wahrlich der wohl hoffnungsloseste Träumer der Welt. Doch als er seine Augen öffnete, saß sie ihm noch immer gegenüber und hielt ihre Lippen auf seinen Handrücken gesenkt. Abermals weiteten sich seine Augen. Verdammt, DAS war kein TRAUM? Er presste seine Lippen fest aufeinander und versuchte mit aller Gewalt ein aufkeuchen zu vermeiden, des ‚Schockes’ wegen. Sie küsste ihn. Sie küsste ihn wirklich – wenn auch nur auf seinen Handrücken .. Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen und doch war nur ein schwaches Krächzen zu vernehmen. Offenbar hatte er seine Stimme verloren .. und ja, er war ohnehin wirklich sprachlos. Viel zu viele Gedanken drehten sich immer und immer schneller in seinem Kopf. Geschlagen klappte Chazz seinen Mund wieder zu. Er war völlig aus der Bahn geworfen. Starr und überaus schockiert blickte er Alexis an und sah sich selbst kaum in der Lage auch nur einen Centimeter von seiner jetzigen Position abzuweichen, bis er sich schließlich wieder fing. Rasch schüttelte Chazz seinen Kopf und blickte von seiner Hand, zu ihren Blicken und schließlich in ihre Augen. Wie konnte sie ihm das nur antun? Wusste sie nicht was so etwas in ihm auslöste? Es war schon schwer sich zu beherrschen, wenn sie in seiner Nähe war doch nun .. nun!!? Seine Hand schnellte hervor und ergriff eine ihrer Haarsträhnen, ehe sie diese zu seinen Lippen führte und seine Lider senkte. „Spiel nicht mit dem Feuer, Lex ..“, hauchte er und sein Mund fühlte sich so trocken an, als hätte er soeben einen ganzen Sandkasten leer gefuttert. Seine Reaktion war ungewöhnlich ruhig. Verständlich denn ihre eigenen waren selten stürmischer. In dem Moment in dem geschah was Chazz tat hielt sie inne,bis sie zu spät reagierte. Wie er. Doch seine Reaktion war elektrisierend,nicht so wie sie es sonst immer war, erschrocken oder abweisend um zu verarbeiten. Seine Reaktion war plötzlich und dominant. Chazz war der, der es schaffte selbst ihr großes Ego zu berühren. Und vielleicht war es das, was sie immer gesucht hatte und ziemlich spät, fast zu spät entdeckt hatte: Chazz. Da sie selbst ,wie auch er,ein ziemlich großes Bewusstsein besaß schien es gar nicht anderes möglich,als das sie einfach endlich begreifen musste, jeder andere wäre ein wertloser Versuch in einer Beziehung und würde erdrückt von ihrem strengen und starken Wesen. Etwas perplex blinzelte sie mit den schweren geröteten Augen auf, als er sich so plötzlich stark zeigte, was sie, wenn sie ehrlich zu sich warm nicht so erwartet hätte. Seine Worte entlockten ihr endlich keine Tränen mehr. „Nun Chazz, dann bin ich froh das Wasser zu sein.“, hauchte sie leise, nicht nachgebend. Sie war stark. Ja sicher und auch wenn es vor wenigen Momenten gar nicht so aussah, sie war stark und das nicht nur noch für sich alleine. Ja, nun war sie da die offensichtliche Herausforderung an ihn. Er würde nicht mehr nur um ihre Aufmerksamkeit kämpfen, nein nun würde sie mit ihm wetteifern, denn seine Aufmerksamkeit war es die sie von nun an erhaschen wollte. Er konnte sich nicht an ihr verbrennen. Ein verschmitztes Wissendes Lächeln erhellte ihre Züge endlich wieder und das direkt ihm gegenüber. Chazz sollte wissen das sie sich nicht verbrennen würde- er aber sehr wohl an ihr erlöschen könnte. Auch wenn er sie bei sich behielt, blieb sie, nicht weil sie sich weh tun würde bei einem Fluchtversuch, nein sondern weil sie es endlich wissen wollte, wie lange sie weiter gehen könnte. So lange den Weg voran schreiten bis sie einander endlich nicht mehr voreinander herliefen ,sondern trafen um gemeinsam einen gleichen Weg entlang zu schreiten. Sie müsste aus eigener Erfahrung wissen, wie er reagieren würde, denn schließlich war es gerade für sie ein leichtes ihn aus der Bahn zu werfen; seine Weltordnung anzuknacksen und letztendlich sogar zu Fall zu bringen. Und nun saß er mit hinab gefallener Kinnlade ihr gegenüber und starrte sie einfach nur ungläubig an, während er seine Hände sinken ließ und somit auch ihre Haarsträhne frei gab, welche er soeben noch in seiner Hand gehalten hatte. „Du weißt nicht, was du da redest ..“, kommentierte er ihre Worte in einem ziemlich albernen Ton und bemerkte selbst, wie atemlos er klang. Sie raubte ihm den Atem, brachte sein Herz zum Stillstand, ließ seinem Gesicht die Farbe einer überreifen Tomate annehmen. Wusste sie was sie ihm antat? Und warum stieß sie ihn nicht von sich? Wagte sie es am Ende mit ihm zu spielen? Nein, ihre Tränen hätten niemals gelogen; Alexis hätte niemals gelogen, nicht einmal um sich an ihm zu rächen, nicht wahr ..? Chazz schluckte schwer und zupfelte nervös an seinem Kragen, welcher mit einem mal gefährlich eng an seinem Hals lag. Sie war ihm so nahe. Er konnte ihren frischen, herrlichen Duft riechen; konnte den Blick einfach nicht von ihren wunderschönen Augen abwenden, was er allerdings unbedingt tun sollte, um wahrlich nicht die Beherrschung zu verlieren. Und doch konnte er einfach nicht anders. Sie hatte seine Gefühle provoziert, welche er ohnehin nur erschwert zurückhalten konnte. Seine Hände umfassten ihr Gesicht, während er ihr direkt in die Augen sah. Chazz versuchte sich in Gedanken zur Ordnung zu rufen und doch war er seinen Gefühlen unterlegen .. Er konnte sich einfach nicht von ihrem Anblick lösen, weniger noch von ihr ablassen, nun nachdem sie ihm so nahe war. Sein Daumen strich über ihre Unterlippe, fuhr über ihre Oberlippe, während er nur erschwert dem Drang widerstehen konnte diesen weichen, zarten Lippen mit den seinen zu berühren. „Du bist das Mädchen meiner Träume ..“, säuselte er nach gewohnter Manier, ehe er schwer seufzend seine Lider sinken ließ. Es war eine unendliche Qual in ihre Augen zu blicken, ihr so nahe zu sein. Es machte ihn schier verrückt .. Ihre Nähe drohte seine Sinne zu überwältigen; er hatte einfach keine Wahl, er konnte sich einfach nicht länger dagegen wehren. Selbst wenn sie ihn von sich schupsen würde, so war er dennoch froh ihr einmal so nahe gewesen sein zu dürfen. Alles woran er denken konnte waren diese wundervoll weichen Lippen, welchen er bereits nur in seinen kühnsten Träumen berührt hatte .. Und dann, bevor er begriff, was er da tat, zog er ihr Gesicht zu dem seinen und senkte seinen Mund auf ihre leicht geöffneten Lippen. Genussvoll und verzückt von der wohl wundervollsten Empfindung in seinem Leben, war er unfähig sie loszulassen. Das Blut rauschte schnell durch seine Adern, als er sie näher zu sich zog. Ihre Lippen waren das wohl Süßeste, was er je in seinem Leben kosten durfte~ .. Es war unglaublich, unbeschreiblich, vollkommen berauschend. Als er sich nun wieder sog gab begriff sie allmählich. Vielleicht tat er es nicht einmal mit Absicht ? Einmal gab er sich kühl und abweisend. Im anderen Moment war er wieder voller Selbstsicherheit die alle Zweifel fort jagten. Es war merkwürdig dennoch spannend ihn zu zu sehen wie er immer tiefer in sich selbst hinein fiel ohne den Absturz verhindern zu können. Sein stummes falsches Entsetzen entlockte ihr ein wiederum ziemlich sicheres Schmunzeln. Was sie bereuen sollte. Denn als er sich abermals aufbäumte,gegen seine eigenen Schwäche nicht zurück zu weichen, sondern zu zeigen wie groß er in Wirklichkeit war, hielt sie abrupt inne und ihr Schmunzeln wart niemals gewesen. Seine Hände die sie so plötzlich hielten ließen ihr Herz rasen und ihre Wangen waren nicht länger nur Tränen wegen gerötet.. Sie wusste nicht was sie redete? Nun gut damit konnte sie leben. Konnte aber auch Chazz damit leben nicht zu wissen was er da verdammt nochmal gerade tat? Kurz öffnete sie ihre Lippen um ihn beim Namen zu ermahnen nicht weiter zu gehen,als es auch schon zu spät war. Schon immer gewesen war. Ihre Stimme versagt zitternd,noch bevor Worte auf ihre Zunge hatten gelegt werden können. Sein Blick der so direkt in ihren traf, seine Worte die gegen ihre Lippe schlugen und damit jegliche Chance nahmen zu widersprechen ließen sie ihre Augen weiten. Noch bevor sie zurück weichen konnte spürte sie all die Wahrheit hinter jeden einzelnen Liebesschwur den er jemals getan hatte. Die Luft war plötzlich nicht mehr so einfach einzu atmen, ihre Augen bleiben geöffnet. Und ihr Herz? Ihr Herz war still, doch nur für einen Moment als es zu explodieren schien. So ließ sie den Kuss benommen stehen. Keine Ohrfeige wies ihn zurück in seine Schranken,denn es gab kaum noch solche,sie hatte sie geöffnet, für ihn. Für Chazz. Seine Hände waren nach wie vor bei ihr und hielten sie fest. Ob sie es nun wollte oder nicht. Unsicher kam sie zurück in die Realität, blinzelte auf und merkte die Hitze in sich aufsteigen als seine Lippen sich nur für eine Ahnung lang von ihren lösten. Das war der Moment in dem sie ihre Hände endlich hob und gegen seine Schultern drückte. Eilig und voller Röte, riss sie ihren Kopf gesenkt zur Seite weg. Keine Ohrfeige. Ihre Hände blieben leicht zitternd auf seinen Schultern ruhen. Aber nicht mehr lange und weniger noch mit ernster Absicht. Kurz schloss sie ihre Augen, schnappte nach Luft und strich sich mit ihrer Zunge über die Lippen. Die Lippen die berührt worden waren. Langsam blinzelte sie wieder zurück auf und es schien,als ob sie beide nicht wussten wie sich ein Kuss anzu fühlen hatte. Und ob dieser Kuss überhaupt wirklich bewusst wahr genommen worden war von ihnen. Doch bevor er etwas sagen konnte, oder sie wollte, ließ sie sich zu ihm herüber gleiten. Da er an sie gerückt war, und seine Nähe nun warm zu spüren war rutschte sie leicht nach vorne und war ohne große Mühe, oder einen rechtzeitigen Wiederstand nah an ihm. Ihre Hände waren um seinen Oberkörper nun geschlungen und drückten nur leicht an seinen Rücken. Während ihre Wange sich an seine Brust schmiegte die einen lauten nervösen Herzschlag sie erlauschen ließen. Kein Wort wich ihr über die Lippen. Er musste träumen; gewiss. Alexis wies ihn nicht von sich, verpasste ihm keine schmerzhafte Ohrfeige, erwiderte aber auch seinen Kuss nicht, welchen sie einfach nur bestehen ließ. Und dennoch, dieser einfache einseitige Kuss war bereits das Höchste der Gefühle. Nie zuvor hätte er je geglaubt ihre Lippen wirklich berühren zu dürfen und nun hatte er es tatsächlich getan. Es war falsch, dass sie sich nicht wehrte. Es war falsch, dass der Drang sie zu berühren überwältigend war. Und doch verstand er ihre Reaktion nicht, die gänzlich ausblieb, oder ..? Doch ehe er all das wirklich realisieren konnte, dass er für jenen Kuss mit keiner Ohrfeige bestraft wurde, schmiegte sie sich auch schon an ihn heran und nun war es Chazz, der die vorerst noch einseitige Umarmung benommen bestehen ließ. Und plötzlich schien in seinem Inneren irgendwo etwas loszureissen. Zögernd, beinahe ängstlich legte er seine Arme um sie und hielt sie fest, ganz fest .. Er seufzte selig und atmete tief ihren Geruch ein, nahm ihn in sich auf. Sie war bei ihm und blieb auch bei ihm, er konnte es noch immer nicht begreifen. Es war wie ein Traum, welchen er niemals hätte greifen können .. „Lex ..“, hauchte er mühevoll, als er seinen Kopf langsam an den ihren schmiegte und seine Lider senkte. Es war so schön sie bei sich zu spüren; ihre Körperwärme zu spüren .. Es war einfach unglaublich und mit keinem einfachen Wort zu beschreiben, gerade für ihn. Nun, und selbst wenn sie ihn vielleicht schon im nächsten Moment doch noch von sich weisen wollte, dann sollte sie es tun, er würde es akzeptieren und hinnehmen, so wie er es immer getan hatte .. Es war wirklich merkwürdig. Seine Finger zitterten, sie schienen kaum Ruhe zu finden, nun wo sie auf ihrem Rücken lagen und sie bei sich hielten. Sein Atem schien immer schwerer und schwerer zu werden. Und doch zählte all das nicht, denn das einzige was zählte war Alexis, die er nun in seinen Armen hielt. Endlich nahm er sie in den Arm. Endlich rannte er nicht mehr davon. Sie verlangte nicht einmal das er sah was er dort in seinen Händen nun umarmte. Das es sie war, als ganzes. Sie für ihn. Langsam schloss sie ihre Augen,zögernd nur weil es hart werden würde,sobald er sich ihr entziehen wollte, wo sie doch nicht einmal den Mut hatte nun als erstes zu gehen damit der Schmerz weniger stark bleiben würde. Vorsichtig holte sie leise tief Luft. Eine Seifenblase drohte zu zerplatzen in der ihre Liebe gefangen war. Durfte sie ihn für den Moment halten? Sich nicht weiterhin fragen wollend schloss sie ihre Hände etwas enger um den Körper des anderen, wie auch er es bei ihr tat. Seine Nähe war unglaublich beruhigend,so hatte sie sie eben noch vollkommen verletzt, so war sie nun wieder heilend und gut tuend. Es war merkwürdig wie sie erst jetzt sah und spürte, was vielleicht schon doch wesentlich länger vorhanden war- ihre Gefühle gegenüber ihn. Mit kleinen Augen blickte sie starr an den Stoff seiner Brust und spürte wie Wärme in ihren Wangen aufpochen, aus Scham. Ihr Herz polterte nicht mehr unkontrolliert, sondern leise und nervös vor Freude das es schlagen durfte, für ihn und für den Moment den sie für einander und mit einander teilten. Ein wages scheues Schmunzeln überflog ihre Lippen und ihre Augen glänzten leicht auf, nicht wegen neuer Tränen, nein weil es schön war was hier geschah. Es berührte sie ganz und gar. Behutsam strich sie mit einer Hand nun über seinen Rücken. Ja, sie schenkte ihn sanfte Berührungen, wie es Verliebte doch taten. Nicht wahr? Sie waren doch verliebt. Ja sie war, tatsächlich verliebt. Verliebt in Chazz Princeton. Für ihn war dieser hoffentlich endlich in erfüllung gehende Traum noch immer nicht greifbar. Alles schien viel zu weit fort, um wirklich realistisch zu sein, um wirklich wahr zu sein und doch wollte er daran glauben, dass sich sein wohl größter Traum endlich erfüllt hatte oder in Erfüllung gehen würde. „Ich werde dich nicht mehr los lassen ..“, hauchte er leise, während er ein sehnsüchtiges Seufzen nicht länger zurückhalten konnte, welches schon im nächsten Augenblick über seine Lippen wich. Und ja, er würde sie nicht mehr los lassen, vielleicht sogar aus Angst, dass er sie nie wieder in seinen Armen halten durfte. „Mein größter Traum geht gerade in Erfüllung ..“, säuselte er verliebt wie er nun einmal war und auch immer sein würde, denn immerhin war sie das erste Mädchen, für welches er sich überhaupt wirklich interessierte und welches ihm unheimlich am Herzen lag. Zärtlich hauchte er ihr einen Kuss auf ihren blonden Haarschopf, ehe er sie sanft von sich schob, um in ihr wunderschönes Gesicht blicken zu können. Überaus vorsichtig und so zart wie ein Windhauch strich seine Hand über ihre Wange, ehe er diese unter ihr Kinn legte, um sie weiterhin betrachten zu können. Sie war wirklich wunderschön. Sie war das wundervollste Mädchen der ganzen Welt. Sie war das Mädchen seiner Träume .. Langsam beugte er sich vor, berührte mit seiner Nasenspitze sanft die ihre, ehe er seine Lippen sacht über ihre Wange streichen ließ. Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen. Er war süchtig nach ihr und ihrer nähe. Es war so unglaublich sie überhaupt berühren zu dürfen, nachdem seine ganzen Mühen bisher immer umsonst gewesen waren, oder ..? Seine Gesten taten sich ihr gegenüber schwer, das sie sah deutlich und konnte es noch besser spüren. Er fürchtete sich zu fest zu halten und sie somit zu verjagen. Doch wollte er sie unbedingt halten mit allen Mitteln bevor sie erst Recht gehen wollte. All dies konnte sie deutlich sehen und hören. Als sich ihre Augenblicke trafen und zu einem wurden erwiderte sie seine hoffnungsvollen Blicke und schmunzelte nach wie vor leicht.. leicht und verliebt. Als er so sanft um sie herum spielte, ließ sie es zu. Zwar konnte sie sich nicht fallen lassen und genießen- dafür war die Brücke auf die sie nun stand viel zu unsicher, dennoch versuchte sie zu fühlen was dort ihren Weg bekräftigen sollte. So schloss sie langsam ihre Augen während sein Atem an ihre Wange sich nieder schlug. Weich und warm. „Du brauchst mich nicht fest halten. Nicht mehr.“ ,flüsterte sie leise und langsam glitten ihre Hände von seinem Körper los nur um zögernd ihre Hände,beide auf seine linke Brust zu platzieren,wobei die Röte in ihr Gesicht schoss als hätte sie eine harte Trainungsstunde im Camp hinter sich. Es war nicht einfach ihn dabei anzu sehen,wenn sie ihn so sichtbar und mit Absicht nur berührte. Waren sie lange noch kein Paar und einander eigentlich vollkommen Fremd. Darüber hinaus.. fühlte es sich gut an was sie zusätzlich in die Röte sich verrennen ließ. „Ich möchte dir nicht mehr fort laufen, Chazz.“,wisperte sie unsicher, ob ihre Worte so seinen jemals gerecht werden würden hilflos aus und suchte in seinen Augen nach einer Bestätigung das sie es wirklich könnte. Dabei blieb sie bei ihn, ließ ihre nervösen Hände auf der Seite seines Herzens ruhen und suchte währenddessen nach dem anderen und sicheren Ende ihrer ungesicherten Hängebrücke, dessen Weg zurück immer noch kürzer und verlockender war, als der Weg voran ins ungewisse der so weit noch schien, das er unmöglich zu bezwingen sein würde ohne seine Hilfe. Sollte er sie einmal bitten ihn fest in seine Wange zu kneifen, um sich vergewissern zu können, dass er tatsächlich nicht träumte? Er konnte ihre Nähe spüren, ihre Wärme fühlen, diese sanften wunderbaren Worte wirklich deutlich hören, die über ihre schmalgeschwungenen Lippen wichen. Es war kein Traum; nicht mehr .. Doch musste Chazz sich im Wirbel seiner berauschenden Empfindungen selbst bremsen, ehe er womöglich die Kontrolle verlieren würde. Liebte sie ihn also auch ..? „Oh, ich wusste es .. ich habe nie an deiner Liebe zu mir gezweifelt, Lexy!“, schwärmte er verträumt, vorallem aber ziemlich albern. Und schließlich, zog er seine Hände unter allergrößter Willensanstrengung von ihr zu sich zurück und doch erschien es ihm ersten Moment ganz und gar hoffnungslos sich von ihr zu trennen, was er auch so gar nicht wollte. Mit einem mal war Chazz auf seinen Beinen, half Alexis zu sich hinauf und hob sie auch schon im nächsten Atemzug rasch auf seine Arme. Er würde sie bis ans Ende der Welt tragen und noch viel viel weiter .. Doch vorerst trug er sie zum Bett hin, in welchem sie nach wie vor alleine schlafen sollte – würde sie darauf bestehen~ .. und legte sie äußerst behutsam auf den weichen Untergrund nieder. Als er sie mit seinen Blicken eingehend betrachtete, fehlten ihm noch immer die Worte. Mehrmals klappte Chazz seinen Mund auf und wieder zu und doch entwich diesem kein einziges Wort, ehe er sich einem Impuls folgend über sie beugte, nachdem er ihr gefolgt war, während er allerdings bedachte sie nicht zu bedrängen. Mit seinen Händen stützte er sich links und rechts neben ihrem Gesicht ab, während er sich über sie gebeugt hielt. Hier war es doch gleich viel bequemer~ .. Sanft strich er ihr einige vereinzelte Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, ehe er seinen Zeigefinger zärtlich über ihre Wangen streichen ließ. Was er in dieser Nacht tun würde? Nun, am liebsten würde er natürlich Dinge mit ihr tun wollen, die er sich nur in seinen kühnsten Träumen vorzustellen wagte, doch dies würde wiederum auch noch etwas Zeit haben, denn immerhin würde sie ihm ja nun nicht mehr davon laufen~. Für diese Nacht würde es ihm mehr als alles andere genügen einfach nur neben ihr verharren zu dürfen, um sie anzusehen, die ganze Nacht lang .. Seine nächsten Worte ließen sie amüsiert auflächeln und doch die Augen verdrehen. Also gewann er langsam aber sicher an sich selbst zurück? So musterte sie ihn, wie er sich von ihr löste,nur um im nächsten Moment sich und ihr auf die Beine zurück zu helfen,was sie gerne annahm. Als sie dann auch noch getragen wurde biss sie sich fest auf die Zunge und doch konnte sie ein überraschtes Protest Geräusch nicht gänzlich unterdrücken. Also waren die vielen Worte immer wahr gewesen ihr gegenüber? Wie oft hatte er gesagt er würde sie auf Händen tragen? Wirklich bis an das Ende der Welt? Auch wenn es sich immer viel zu überzogen angehört hatte.. war da doch irgendwo die Wahrheit immer dahinter gewesen? Zögernd blieb sie sich selbst zwingen liegen auf dem Bett und sah ihn unsicher dabei zu,wie er blieb. Chazz war an diesem Tag häufig aus seinem Muster gefallen und hatte Dinge getan ihr gegenüber die sie niemals erwartet hätte und somit verunsicherte er sie heute enorm in den Dingen die er plötzlich tat. Zwar vertraute sie auf seine Vernunft,aber wo war diese so oft gewesen,wenn sein Herz ihn plötzlich nur noch fühlen,weniger aber denken ließ? Als er ihr so unendlich nah war, war es nun sehr schwer für ihn ,ihn weg zu schicken. Seine Berührungen waren,warm und weich,so fühlte sie abermals das er ihr niemals weh tun wollte. Sie war seine Rose aus Glas. Und wie es schien behandelte er sie genauso. Vorsichtig und erschöpft vor den vielen Gefühlen und Tränen schloss sie ihre Augen langsam. Auch wenn innerliche Unruhen herrschte,so wollte sie diese ihn nicht zeigen,denn verletzten das wollte auch sie ihn nicht. Also zeigte sie ihn etwas ganz anderes, das sie sich traute ihn zu vertrauen in dem sie ihre Augen schloss, wo er ihr so nahe war. Eines wusste Chazz gewiss: Er würde seine Gefühle ihr gegenüber niemals gänzlich in Worte fassen können, denn der Wirbel an Empfindungen tief in ihm ihr gegenüber war so unglaublich groß, so dass er eben diese niemals in Worte hätte fassen können, um sie wirklich ausdrücken zu können. Tatsache war, dass er sich wahrlich schwer damit tat von ihr abzulassen; schwer daran tat die Finger von ihr zu lassen. Und doch musste er es tun, weil er sie nicht bedrängen wollte, dass hatte sie nicht verdient, denn schließlich wollte er sie niemals verletzen und ausserdem sollte auch sie es genießen, wenn er in ihrer Nähe war, um sie mit zärtlichen Berührungen zu verwöhnen~. So ließ Chazz schweren Herzen von ihr ab und ließ sich direkt neben ihr auf dem Bett nieder, während er seine Hand sanft über ihren Arm streichen ließ, denn gänzlich konnte er dann nun doch nicht die Finger von ihr lassen~. Ein tiefes Seufzen entrang seiner Kehle, während er sich ein wenig abgestützt hielt, um sie auch wirklich noch immer betrachten zu können, denn würde er es nicht tun, dann würde es eine unheimliche Schande.. Ihre Augen behielt sie geschlossen,es tat gut kurz aus zuruhen. Nachdem sie los gezogen war um Chazz vor einer Dummheit zu bewahren hatte sie keine Zeit gehabt sich aus zu ruhen so wie jetzt. Kurz holte sie tief Luft und öffnete nur leicht ihre Seelenspiegel für den Moment,indem sie ihren Kopf herumdrehte zu Chazz. Einen Moment sahen sie einander an und sie spürte die Gänsehaut unter seiner sanften Berührungen an ihrem Arm dahin gleiten. Leicht schmunzelte sie auf und schloss wieder ihre Augen. Keine Ohrfeigen,bösen Worten oder fortjagenden Gesten entwichen ihr dieses Mal. Er durfte bleiben,bei ihr gemeinsam auf dem Bett ruhen. Und eher sie sich versah war sie von dem Glück so träge gemacht worden, von dem angestrengt liebenden Herz ermüdet das ihr Atem etwas langsamer wurde, ihre Gedanken für Momente ruhten und sie in den Schlaf gleiten ließen. Und Chazz verharrte schweigend neben ihr, während seine Augen sie weiterhin stumm und eingehend betrachteten – wann hatte er bisher auch sonst die Gelegenheit dazu gehabt? Als er bemerkte, dass sie wohl eingeschlafen sein musste, schlich sich ein überaus sanftes Lächeln auf seine Lippen – etwas, was man bei ihm kaum erwarten würde. Sanft strich er ihr noch einmal durch das hübsche Gesicht, ehe er sich ebenfalls auf die Matratze sinken ließ. Er zog seine Hand zu sich zurück, ließ seine Augen dennoch weiterhin geöffnet, um Alexis weiterhin beobachten zu können. Und ja, er würde es die ganze Nacht tun, bis ihn schließlich selbst die Müdigkeit irgendwann übermannen würde. Doch, wieso konnte er nicht mit geöffneten Augen schlafen? Es wäre doch so viel schöner .. Warum tat sie das alles überhaupt? Sie kannte die beiden kaum und dennoch setzte sie wahrlich alles daran ihnen zu helfen, wirklich alles .. Kurz sah sie zu Seto, der wohl ebenso den Grund kannte wie sie, denn vorallem Alexis erinnerte sie sehr an sich selbst .. Ein leises Seufzen entwich ihren Lippen, ehe sie sich geschlagen neben Seto sinken ließ. Er hatte recht und so nickte sie schweigend. Natürlich hatten sie die beiden nur auf den rechten Weg führen können, denn sie allerdings alleine weiter gehen mussten – ohne fremde Hilfe. Nachdem Anzu sich nun wieder neben Seto niedergelassen hatte, drehte sie sich zu ihm und sah ihn für einen kurzen Moment nachdenklich an, ehe sie ihm ein leichtes Lächeln schenkte. ‚Noch’ war jedenfalls kein Knallen von Türen zu hören – Gott sei Dank. Vielleicht würden die beiden nun die Chance nutzen sich auszusprechen .. Und während Anzu nun hier saß und sich so ihre Gedanken über die beiden machte, konnte sie sich ein Kichern einfach nicht verkneifen. Sie musste Seto wohl kaum erklären was sie nun zu amüsant fand, denn es lag mehr als auf der Hand. Und dennoch war sie wirklich froh, das Alexis nun wieder zurück in das Zimmer gegangen war, wirklich sehr froh .. Seufzend lehnte er sich nun zurück,wo Anzu wieder bei ihm war. Kurz schloss er seine Augen und ließ die Stille walten, die ihn doch indirekt an sehr viel mehr erinnern konnte als Worte. An Stille die herrschte die wohl auch in manchen Momentan zwischen ihn und Anzu gewesen war. Kurz sah er wieder auf,nicht zu ihr oder in den Raum,sondern hinaus. Im Moment erinnerte ihn,für seinen Geschmack etwas zu viel, das ganze an ihre Geschehnisse die sie in Ägypten hatten wohl wirklich überlebt. Es war merkwürdig wie viel er davon in sich trug, auch wenn er es nicht mochte so hatte es in ihn doch sehr viel mehr gegeben als eine einfache Verneinung gegenüber seiner Vergangenheit die er nach wie vor nicht mit offenen Armen umfing. Doch dies konnte wohl nicht einmal Anzu ahnen, nämlich das,das er oft zurück an den heißen Sand seiner falschen Vergangenheit zurück dachte und nicht nur an das was zwischen ihn und Anzu so oft vorgefallen war, sondern auch der unschönen Sachen wegen. Vielleicht tat er dies,weil es in ihm etwas gab das dort hin gehörte? Verzweifelnd darüber schloss er wieder seine Augen und lauschte ihrem Kichern. Ein Auge öffnend blinzelte er zu ihr herab. Dennoch war sie nun hier,an seiner Seite das schwierige und nervtötende Mädchen das er über alle Maße liebte und schätzte. Merkwürdig wo er doch solche naiven Leute eigentlich nicht einmal freiwillig ansehen wollte.. Noch immer kein Krachen, kein Gepolter oder Geschrei. Die beiden schienen sich mehr oder weniger wieder beruhigt zu haben, was sie jedenfalls sehr hoffte. Schade eigentlich, dass die beiden morgen wieder zu ihrer Akademie zurückkehren würden; irgendwie mochte sie die beiden wirklich .. Doch offenbar war sie die Einzige die so empfand, nicht wahr? Ihre Lippen formten einen leichten Schmollmund, als sie zu Seto hinblickte und anschließend ein wenig näher zu ihm rutschte, ehe sie sich an ihn schmiegte und kuschelte. Ihr Kopf ruhte nun auf seiner Schulter, während ihre Arme sich um seinen Oberarm geschlungen hielten. Bevor er sich nun wieder in seine Arbeit stürzen würde, wollte sie wenigstens einen kurzen Moment mit ihm alleine sein, nachdem ihre Zweisamkeit zuvor gestört wurde, was sie allerdings weder Alexis noch Chazz übelnehmen würde. Sie hielt sich regelrecht an ihn geklammert, ähnlich wie ein Kleinkind seinen geliebten Teddybär umklammert hielt, wenn es schlief .. Nun ja, warum auch nicht ..? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)