Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 162: Un - Schuld [Tendershipping XV] -------------------------------------------- Nun wo sie ihr Ziel erreicht hatten gab es für ihn keinen Grund noch länger hinter den anderen her zu ziehen, ebenso wenig wie für Ryou, welchen er ziemlich unsanft am Handgelenk zurückhielt, ehe er ihn nun an die Wand drückte, um ihn fest halten zu können. Bakura hatte es noch nie gemocht, wenn Ryou in der Nähe des Pharaos und dessen Freunden war .. und er wusste auch ganz genau warum, selbst wenn er dies lieber auf ewig verschweigen würde oder gar selbst liebend gern vergessen würde. „Vergiss es .. wir sollten uns um andere Dinge kümmern!“, zischte er seinem Gegenüber zu, welchen er mit seinen Blicken gefangen hielt. Ohnehin ließ Bakura es nicht zu, das Ryou seinem Blick auswich, denn eine Hand hielt er unter seinem Kinn, so dass er ihn noch zusätzlich dazu zwang ihn direkt anzusehen. Ryou gehörte zu ihm. Er würde niemals zulassen, das auch er ihm noch genommen würde, niemals .. Das Yugi, Seth und seine Gegenwart fort liefen bemerkte er nebenher ziemlich deutlich. Als sie fort liefen unterlag er dem Drang ihnen nach zu wollen. Doch blieb es ihm verwehrt. Nun war er nicht einmal mal de Gefangene seines Unterbewusstsein so schien es das er genauso wenig gesehen wurde als zuvor. War es nicht deutlich? Konnten sie nicht merken das.. jemand fehlte in ihrer Gruppe? Ryou gehörte zu Bakura, doch ausgesucht hatte er sich jenes Schicksal nicht. War doch Yugi sein Freund, dem er beiwohnen wollte. Zwischen den Fronten geriet er dabei hier, zwiegespaltender als jemals zuvor. Den anderen würde er nicht folgen können, denn er wurde aufgehalten und das ziemlich direkt und ohne Aussicht auf Erfolg. Kein mutiges Protestgeräusch war ihm zu entlocken als er den anderen widerwillig ansah. Hatte er sich wirklich verändert, sein Schatten? Oder war er nach wie vor viel zu volle Hoffnung als das er sich der Wahrheit stellen würde, di vielleicht ganz anderes aussah, als erwünscht? Abermals wurde ihm schmerzlich bewusst das er sich bloß keine Freiheit einbilden sollte, bloß weil er von dem anderen los gelöst worden war. Es war sehr traurig und doch brutal wahr, selbst ohne den anderen tief in seiner Seele, konnte dieser gewinnen und das mit einem eigenen Körper ebenso leicht wie als Geist. „Aber..!“, entfloh es ihm, nicht zweifelnd oder klagend. Nicht einmal Richtungsweisen wollte er wirken, es war Verzweiflung de es langsam an Ausdruckskraft mangelte. Was hatte er für eine Wahl? Was könnte er tun? Doch die fürchterliche Angst die er damals ihm gegenüber verspürt hatte, so merkte er, war nicht mehr so extrem tief in ihm als sonst. Aber warum? Eher er sich hätte daran machen können sich von ihm abzuwenden, wurde er gezwungen dem anderen zu folgen. Stolpernd kam er ihn ungerne nach, während er auf sein umklammertes Handgelenk blickte. „Bakura das darfst du nicht tun!“, entfloh es ihm in seine Unsicherheit, den was immer der andere vor hatte, es war niemals eine gute Idee. Sollte er nach Yugi rufen? Vielleicht.. sogar nach diesem Seth? Was er tun und nicht tun durfte entschied immer noch er selbst. Und ja, er ‚durfte’ es tun, denn das Recht lag seiner Meinung nach noch immer auf seiner Seite es tun zu dürfen – oh ja. Doch es war egal ob Ryou ihn nun verstehen würde oder nicht, denn die Hauptsache war, das er bei ihm blieb und nicht den Freunden des Pharaos nachlief. Warum genau das so wichtig für ihn war würde er Ryou wohl für immer verschweigen, doch brauchte es auch niemand zu wissen.. Dann plötzlich stolperten sie gemeinsam gegen die Steinwand des alten Gemäuers, als der Boden unter ihnen plötzlich zu erbeben begann. Ein unheilvolles Zeichen, doch was sollte dies bedeuten? Er hatte dabei allerdings leider nicht seine Finger im Spiel. „Verdammt ..“, knurrte er, während er selbst versuchte sich halbwegs auf seinen Beinen zu halten. Welche Macht war hier im Spiel? Es waren jedenfalls nicht die mystischen Mächte der Millenniumsgegenstände. Während er jemanden durch die Gänge folgte den er so doch nicht an der Hand haben wollte, blickte er leicht verunsichert umher. Das Beben welches sich fürchterlich als Ewigkeit entpuppte die doch nie eine war, ließen ihn inne halten und ganz starr sich an die Wand drücken. Mit fest verschlossenen Augen hoffte er darauf das es im Glück enden würde, eines Tages irgendwann einmal, für sie alle. Ganz so als ob seine Gebete erhört wurden, wusste er nichts von der falschen Sicherheit, als das Rütteln und Schütteln wieder nachgab. Mit zitternden Knie sah er sich um, wie durch ein Wunder war ihnen nichts passiert, als er die Worte des anderen vernahm wusste er, das sie wohl Glück im fürchterlichen Unglück gehabt haben mussten. Wieso? Ganz einfach, denn Bakura selbst hatte hierauf gar keinen Einfluss haben können, sodass es wohl doch verwunderlich war das ihnen nichts zugestoßen war. Sich nur zögernd von der kalten Steinwand lösend blickte er zu seinem Schatten, der die Ursache nicht kannte, dennoch wohl heraus finden wollte. Wo verdammt waren sie eigentlich wirklich? Oder wusste es selbst der Grabräuber nicht? Als hier, in dem Gang ein dumpfer Schall eines furchtbar erzürntes Rufes widerhallte, hielt er inne. Dieses Geräusch was an seine Ohren gelangte kam von niemanden den er kannte, oder einer Person. Den Blick zurück auf seinen Gegenüber richtend wollte er lesen können, eine Antwort auf seine Fragen,d och schien dies nicht wirklich funktionieren zu wollen. „Bakura.. was war das?“, fragte er auf und sah ihn bittend an, ihm etwas zu erzählen womit er leben konnte, denn alles schien besser zu sein als diese Ungewissheit, ja vielleicht sogar ließ ihn die Wahrheit auf atmen. Dieser Schrei. Er kannte ihn .. doch was hatte dies zu bedeuten? Bakura wandte sich von Ryou ab, der im Augenblick nicht zählte – nicht das er jemals gezählt hätte – und blickte aus einem Fenster des Korridores hinaus. Ein gehässiges Grinsen umspielte seine Lippen, als sein Blick nicht nur auf den blutroten Himmel, sondern auch auf die ägyptische Gottheit fiel. Sie war erzürnt. Es war offensichtlich, das ihr Groll sich gegen den Pharao richtete, vorallem an diesem Ort, welchen sie eigentlich zu schützen wusste. Welch passender Zufall. Oder sollte er eher sagen welch Glückstreffer? Nun, vielleicht konnte er sich die Tatsache zu nutzen machen, auch wenn die ägyptischten Gottheiten niemals auf ihn hören würden. Dennoch .. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis der Palast in Staub zerfalle würde, nicht wahr? Was vor ihnen lag interessierte ihn nicht, weniger noch wo sie waren .. Es spielte keine Rolle. Das Wichtigste war, das der Pharao seine Rache erhalten würde .. und dem schien er nicht mehr weit entfernt zu sein. In jenen Moment wusste er, das er sich großartige Worte voll von Unmut nicht leisten durfte. Denn er wollte hier in dieser Welt, wo immer sie auch waren, mit der wohl folgenden Gefahr auf gar keinen Fall alleine gelassen werden. Das sich sein Schatten nun gänzlich von ihm los löste passte ihn gar nicht. So folgte er den anderen unaufgefordert, lief ihm nach als dieser so gar ohne Worte aus zu kommen schien. Bakura lief eilig durch den Gang ohne auf ihn zu warten, bog um Ecken um in einen weiten hellen Flur zu kommen der blutrot zu glühen schien. Ein gruseliges Bild,wie Ryou fand, denn wenn Bakura dadurch ging fühlte es sich alles ein wenig gefährlicher an, was er erlebte. Es war sinnlos ihn dazu bringen zu wollen etwas zu erklären, geschweige denn sich ihm zu zu wenden um zu warten. „Ah~ Bakura!“, gängelte er auf und hätte sich niemals zuvor jemals träumen lassen sich an ihn zu hängen,weil er Angst vor dem alleine sein hatte. Doch beinahe wäre er dem anderen noch in den Rücken gelaufen als jener an einem weiten offenen Fenster stehen blieb. Vorsichtig sah er ihn an, stellte sich an ein anderes und stolperte zurück. Mit einem Arm, den er anhob um sich zu schützen vor dem Monster das er erahnen konnte zu kennen, blieb ihn die Luft weg. Er kannte die Karte, irgendwo her, manchmal wusste Ryou nicht wieso er manche Dinge kannte. Ob es seine Erinnerungen waren oder Bakura, der Gedankenreste verloren hatte tief in ihm. Doch als er das leise glucksen vernehmen konnte, das zu einem grausamen kalten und gehässigem Lachen anwuchs schüttelte er sich vor Gänsehaut, während er kaum fähig war seine braunen Augen von dem Drachen am Himmelszelt zu nehmen welches zu lauern schien. Durch den anderen war er von Yugi und seinen Freunden getrennt worden. Nun wo dieser ihn verließ war er vollkommen aufgeschmissen und das, obwohl er es niemals hatte so haben wollen. Als der andere, sich absolut nicht mehr an Ryou störend von Dannen zog blieb der Jüngere auf verlorenem Posten alleine zurück. Und nun? Alleine würde er gar nirgendwo hin finden und wenn er Pech hatte geriet er in noch mehr Schlamassel. Was sollte er denn jetzt machen? Langsam trat er an eines der vielen Fenster in dem weiten Flur und legte seine bebenden Hände an die Fensterbank während sein Blick ehrfürchtig das rote Ungetüm gebannt hielt. „Pharao.. bitte bring´ es endlich zu Ende.“, stammelte er leise und mit einem Hauch von Sehnsucht der sein Herz schwerer werden ließ. Ja, würde Atemu nur endlich seine Ruhe finden, dann würde er endlich von Bakura befreit Leben dürfen und nicht nur das, ihr aller Leben könnte endlich so etwas wie ein Stück Normalität kennen lernen. Verzweifelt sah er den Flur rauf und wieder runter. Wo war er überhaupt hier? Würde es gut sein die anderen zu finden um sie zu warnen oder war es so wie so schon längst zu spät? Unsicher sah er wieder zurück zu Slyfer auf. Was wäre, wenn der ägyptische Gott abermals nervös sein Opfer fordern wollte? Würde er dann immer noch so gütig sein und nur warnen anstatt zu zerstören? Unentschlossen musste er sich dann eingestehen das es nichts bringen würde hier herum zu stehen um ab zu warten. So lief er los, blindlings in den Wahn der ihn niemals los lassen würde, solange der Pharao unter ihnen Weilen würde. Nun war er ganz auf sich alleine gestellt und als ob das erst der Anfang vom Ende sein würde, begann die Erde erneut zu beben. Wo waren die anderen? Was hatte Bakura mit dem ganzen zu tun? Fragen über Fragen und dann dieser Laut, dieser Schrei der anderes war als der von der anderen Bestie. Hieß das etwa ein neues Monster war erschienen? Voller Panik lief und lief er, mit flachen Atem und trockener Kehle, einen der Ausgänge entgegen, dem Licht, dem roten. Doch leider hatte er sich zu früh gefreut, wäre er ein wenig schneller gewesen, wäre er niemals in die rettenden Hände der anderen gelaufen. Als der riesige Brocken hinab prallte lagen Ryous Nerven blank. Wie lange schaffte er es noch stehen zu bleiben wo eine Lungen brannten, seine Augen voller Tränen waren und seine Beine sich weigerten jemals wieder einen Schritt zu tun? Als er umkehrte, erkannte er die anderen, denen er laut rufen entgegen lief. Doch sie hörten ihn nicht, der Lärm schluckte seine Worte, sodass er einfach die nächste Hand ergriff die er kriegen konnte. Die vom Pharao. So ließ er sich mit ziehen, vielleicht auch endlich in ein Stück kurzer Sicherheit, dorthin wo er atmen durfte. Tränen kullerten voller Anstrengung, Angst und Verzweiflung über seine staubigen Wangen, während er hustete und Nöte hatte zu atmen. Fest umschlossen hielt er die eine Hand die ihn niemals weg stoßen würde, nicht wahr? Er wollte nicht mehr verloren gehen oder los gelassen.. Ein boshaftes Lachen entrang seiner Kehle, ehe er – ohne dabei auf Ryou zu achten – davon lief. Er lief durch den Palast bis er schließlich das Tor erreichte, welches ihn hinaus in die blutrote Wüste geleiten sollte. Er fürchtete sich nicht .. niemals. Doch in diesem Moment schien er seinen Verstand verloren, denn es schien nahezu so, als rannte er ohne Sinn und Verstand davon. Ryou war vollkommen vergessen. Der, den er vor wenigen Augenblicken noch krampfhaft vor dem Pharao und seinen Freunden bewahren wollte. Mit der Chance an der baldigen Rache an dem Pharao war sein Hikari – welcher nicht länger sein Hikari sein sollte – vollends vergessen. Blind war er von seiner Wut und seinem Hass getrieben. Doch ob es ihm zum Verhängnis würde? Wohl kaum .. Vor ihm lag alles was er wollte und je gewollt hatte. Es war zum greifen nah. Von seinem blinden Hass und seiner zügellosen Wut getrieben schritt er durch den Wüstensand immer näher und näher seinem Ziel entgegen, wobei dieses nicht seine Gier stillen, sondern alsbald seinen eigenen Untergang besiegeln sollte. Bakura hatte sehr vieles vergessen .. Sein Herz umhüllt von Schatten hatte vergessen was es hieß wirklich zu leben, aber auch vergeben zu können. Sein Herz voll von Schatten und Finsternis würde seinen Untergang besiegeln, vorallem wenn sein eigenes Seelenlicht fern ab von ihm war – so wie er es immer gewollt hatte. Ihn interessierte nur eines. Er existierte nur aus einem einzigen Grund. Er sehnte sich danach die Macht der Milleniumsgegenstände an sich zu reissen und sich an dem Pharao zu rächen, doch vergaß er dabei etwas Entscheidendes: Selbst wenn er seine Rache erhalten würde, so würde er niemals das rückgängig machen können was ihm einst in seinen eigenen jungen Jahren als Kind widerfahren wart. Er konnte der Finsternis tief in seinen Herzen nicht mehr entrinnen. Er hatte sich dieser bereitwillig hingegeben und nun war es zu spät, bis er schließlich sogar mit eben dieser Finsternis eins wurde. Er scherrte sich um nichts und niemanden. Selbst dieser Junge sollte ihm egal sein, welcher ihm einst nur als Wirt gedient hatte. Doch war dies eine Lüge .. eine Lüge, welche ihm beinahe fast das Genick gebrochen hätte, hätte er sich tatsächlich wirklich von diesem Jungen voll von Unschuld erweichen lassen .. Tief in seinem Inneren wusste er, das er Ryou brauchte .. doch etwas anderes; etwas stärkeres in ihm wollte dies nicht zulassen. Ein finsteres Lächeln zierte seine Lippen als er nun dort stand und seinen Blick auf die beiden Göttermonster gerichtet hielt, wobei selbst Ra gewiss nicht mehr lange auf sich warten lassen würde. Wenn würden diese Göttermonster richten? Er würde es herausfinden. Als er die Stimmen der anderen Hauptrollen in diesem Spiel vernahm, wandte er sich mit ausgebreiteten Armen verheissungsvoll zu diesen herum. Würde er seiner Rache nahe sein? Würde er die Göttermonster durch die Schatten beeinflussen können? Ein Versuch war es jedenfalls wert. Und so begann der Milleniumsring schon im nächsten Augenblick zu glühen, immer heller und intensiver, bis sich ihre aller Umgebung schließlich in ein dunkles Feld voller Schatten und Finsternis hüllte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)