Taking Over Me - von EngelohneZukunft (The Truth Beneath The Rose) ================================================================================ Kapitel 163: Der Zorn der Ägyptischen Gottheiten [Puzzleshipping XXXV] ---------------------------------------------------------------------- Seine Augen ruhten besorgt auf Seth, ehe er aus dem Augenwinkel heraus auf Kaiba aufmerksam wurde, welcher sich ein wenig von der Gruppe distanziert, vermutlich um sich umzusehen. Yugi wandte sich herum und folgte diesen mit aufmerksamen Blicken, ehe er sich selbst umzusehen begann. Wo .. waren sie hier? Yugi kannte diesen Ort nicht und doch .. war es hier so vollkommen still .. so unheimlich still, das sich ein unwohles Gefühl in ihm breit machte. Ob Anzu und Yami hier waren? Es war so totenstill hier. Ob überhaupt jemand hier war? Es schien jedenfalls nicht so .. Yugi fröstelte es ein wenig als er einige Schritte voran trat, um sich weiter umsehen zu können. Dies hier sah aus wie ein alter Palast, der allerdings jeglichen Glanz verloren zu haben schien .. Was hatte das zu bedeuten? .. Und je mehr Schritte er voran trat, umso eher beschlich ihn das Gefühl, das Yami hier ganz in der Nähe war .. Endlich waren so doch dort, wo er Anzu finden konnte, nicht wahr? Kurz nachdem sie angekommen waen, distanzierte Seto sich tonlos vom Rest, jedoch erfolglos, denn Yugi folgte ihm. War dies ein gutes Zeichen? Konnte Yugi den finden der hoffentlich auch seine Anzu bei sich hatte? Zurück blicken tat er jedoch nicht. Keine Danksagung an sein altes Ich, keine schweren Blicke gegenüber den Grabräuber und sein Anhängsel. So ging er eilig durch die leeren Korridore. Hier stimmte etwas nicht, oder? Nun, wenn er es sich recht überlegte, es hatte hier mit de Pharao zu tun und seit wann konnte man damit etwas in Ordnung befinden? Sobald es um den Geist des Puzzles ging, war selbst dies manchmal unheimlich gesund, doch dieses Mal, so spürte er Unheil in de Stille ruhen. Würde es gut sein zu Lärmen? Sicher war er sich nicht und dies Mal war er nicht so egoistisch wie sonst und versuchte es, nein er schwieg, weil er Angst um die Konsequenzen hatte. Angst um Anzu. Sein Blick fiel erst jetzt zu denen, die folgten. „Und ihr seid euch sicher, wir sind hier nicht irgendwo?“, fragte er gereizt auf, wobei jene auch Bakura galten. Wehe ihm, er hätte irgendetwas angestellt, dann würde Seto ganz und gar ohne Millenniums Stab gegen ihn angehen wollen. Nachdem, was er mit anhören musste hatte er sich zwischen all dem doch noch eingefunden, die verschwunden waren nur um wo anderes wieder auf zu tauchen. Niemals zuvor war er hier gewesen und doch musste er nicht fragen wo sie sich denn nun befanden. Seth und auch sein Schatten waren für einen Moment noch mit ihren nächsten Atemzügen am kämpfen. Doch wirklich sehen tat man es kaum, denn als Seto fort ging, mitsamt Yugi lag es an ihnen sofort die Verfolgung auf zu nehmen. Niemand wollte den anderen aus den Augen verlieren, denn alle hatten das selbe Ziel für andere Zwecke im Visier, nicht wahr? Wobei, wenn Ryou ehrlich war.. irgendwie schien er der Einzige zu sein der dem allen am wenigstens bei zu wohnen hatte. Weshalb er hie war? Um die anderen zu schütze. Vor wem? Vor den Schatten, der in ihm gelebt hatte und auf Rache aus war. Vielleicht war sogar er auch in der Lage den Grabräuber vor sich selbst zu schützen? Ohne es wirklich zu wissen also folgte er- Bakura. Der Besitzer des Millennium Ringes würde Ryou, hier so offensichtlich niemals akzeptieren wie vielleicht damals in den Gassen Dominos und das musste er nicht erst heraus finden. Bakura war sehr stur und ziemlich einsam wenn es darum ging sich gegenüber Jemanden zu bekennen. Als Seto und Yugi so eilig voran gingen konnte man fast meinen sie wüssten wohin sie liefen, doch Setos Worte und sein misstrauischer Blick ließen ihn es besser wissen. Sie gingen einfach nur in die Richtung die ihnen wohl in den Sinn kam. Konnten Seth und Bakura die beiden vielleicht sogar noch eher finden? Da er mit seiner dunkleren Hälfte den Abschluss bildete konnte er nicht direkt zu Yugi blicken, denn Seth ging zwischen ihnen her, wobei auch Seto sich dazwischen gesellte. Doch hier hinten fühlte er sich den Schatten zu nah, die sie an jeder neuen Abbiegung hinter sich ließen. Ryou hatte so seine Erfahrungen mit jener Dunkelheit gemacht sodass er sie nicht begrüßte wenn auch noch Bakura bei ihm war. Zu Yugi wollte er auf schließen um auch ihn Beistand zu geben, denn er wollte nicht als Verräter abgetan werden, nein dies stand ihn niemals im Sinn. Er wollte nur helfen,alles was er jemals hatte tun wollen, war helfen. Und auch dem, der sie alle hasste, Bakura. Nun seine Schritte voran bringend, fort von Bakura kam er allerdings nie zu seinen Freund, der die Seele des Pharao hatte in sich getragen. Als er zurück blickte, war der erste Schreck tief in seinem Herzen nur spärlich verflogen. Die Hand des anderen hielt ihn zurück, so wie noch nie zuvor. Mit eilig heran kommender Unsicherheit sah er den anderen in die tiefen braunen Augen. Weshalb wurde er fest gehalten? Oder.. war es Zurück gehalten? Hielt Bakura ihn zurück von jenen, die er selbst Freunde und nicht Feinde nannte? Ryou wusste nicht, wie sehr Bakura die anderen wirklich hasste und vor allen warum. Weil sie zu denen gehörten die Ryou in seiner Meinung nach sein Licht in Stich gelassen hatten. Und weil sie zum Pharao gehörten, zu jenen, zu den Ryou niemals sollte gehören. Eifersucht, würde Ryou dieses Wort benennen können, er würde wohl lachen müssen. Yugi, welcher kaum wahrnahm, das Ryou zurückblieb, war der Erste, der auf Kaibas Frage antwortete. „Ja, ich bin mir sicher das wir hier richtig sind! Sie sind bestimmt hier ..“. Was ihn so sicher machte? Er mochte zwar im Geist nicht mehr mit Yami verbunden sein und doch konnte er seine Anwesenheit spüren und zwar ziemlich deutlich. Und dann lief er plötzlich los, ohne darauf zu achten ob man ihm nun folgte oder nicht, denn er war sich plötzlich ziemlich sicher den Weg zu kennen. Vielleicht brauchte sein Freund Hilfe .. er musste sich beeilen, um ihn zu finden, um endlich wieder bei ihm sein zu können, vorallem jetzt wo er ihn vielleicht dringend brauchte. Yugi rannte einen langen Korridor hinab, überhörte dabei die Rufe, die ihn langsamer werden lassen sollten, bis er schließlich eine große Tür erreichte. Würde er diese Tür öffnen würde er dann endlich Yami und Anzu finden? Und dann .. als er die Tür öffnen wollte, war es Kaiba, der ihn plötzlich unsanft an der Schulter ergriff und ihn zu sich herum zerrte. Er konnte verstehen, das er mit seiner Geduld am Ende war, doch sollte er begreifen, das er nicht scherzte, sondern das er sich wirklich sicher war, vorallem was sein Empfinden anging .. Seto begriff nicht wie viel Unheil ein Einziger mit sich ziehen konnte. Sorgte er sich vielleicht alleine um Anzu? Wieso lief der kleine Knirps blind voran? Mit Eile lief er dem Jüngeren nach und hielt ihm fest am Oberarm zurück bevor er irgendwo anklopfen oder sonst etwas tun konnte. „Bin ich denn eigentlich der Einzige normale hier, du solltest vorsichtig sein bei dem was du tust, denk doch nur mal an Anzu..!“, entwich es ihm leise zischend. Dabei sah er in die großen Augen des kleineren. „..und an den Pharao!“, hörte er von Seth. Als er hinter sich eine ruhige Stimme vernahm schnaubte er auf, ließ den anderen aus dem schmerzendem Griff los und wand sich kaum um. „Natürlich..“, murmelte er dann spottend auf und verschränkte die Arme vor seiner Brust. Seine Augen fixierten Seth nur kurz, denn eigentlich blickte er hinter den Priester. Etwas unsicher sah er sich dann um, Yugi und Seth blieben stehen, rührten sich kaum, auch nicht in die Tür des Unheils. „Warum.. wo sind die beiden anderen Psychopathen?“, entkam es ihn dann etwas nervöser, als sein Blick zurück auf Yugi fiel. War das nun etwas Gutes oder Schlechtes die beiden nicht bei sich zu wissen?! Es schien egal zu sein, denn Yugis Unruhe ließ die nächste Tür sich öffnen. Und als sie hinein sahen erkannten sie tatsächlich Yami und Anzu Arm in Arm auf dem weiten Bett sitzen. Warum saßen sie auf einem.. Bett?! Und.. wieso weinte seine Anzu? Zeitgleich mit Yugi, der ebenso besorgt zu sein schien wie der Ältere stürmte er regelrecht in das Zimmer. Das der Phaao und Anzu dabei aus allen Wolken zu fallen schienen auf Grund der plötzlichen Ruhestörung übergingen so wohl er, als auch Yugi scheinbar mit großerartigem Arrangement. Vergessen waren Bakura und Ryou die fehlten. Vergessen war der Priester die sie schützen wollte, ob er nun wollte oder nicht würde man wohl niemals heraus finden. Als er auf das Bett zu lief wie auch Yugi blieb er davor stehen und sah verstört zwischen den beiden etwas blassen Personen hin und her. Die beiden waren wohl wirklich sehr überrascht sie hie herein platzen zu sehen. „An..Anzu!“, entkam es ihr etwas zögerlich, während sein Blick auch sogleich zu Atemu fiel. Was fiel ihm ein sie zum weinen zu bringen?!! Fest hielt er sie in seinen Armen. Es tat weh, es schmerzte. War das Liebe? Wenn er es beantworten müsste, würde er sogar mit einem Nicken reagieren. Ja, das war eine Art von Liebe die es vielleicht niemals hätte geben dürfen. Es war Liebe, eine Art und Weise die vielleicht genauso verboten werden müsste wie wahre, tief aus dem Herzen. Als sie ihren Tränen freien Lauf gab, hielt er sie nach wie vor an sich. Sanft ruhte eine Hand auf ihrem Hinterkopf, während er mit dem anderen Arm sie niemals mehr los lassen wollte. Während sie leise für sie weinte und um ihr Schicksal wohl auch wehklagte hielt er einen Moment inne. Doch er irrte sich wohl, wie immer, denn auch in dem Labyrinth in dem er hauste wenn er in Yugis Unterbewusstsein verschwand, wisperte und tuschelte es manchmal wirr in leeren Gängen,sodass er oft genug schon gedacht hätte jemanden finden zu müssen. So wand er sich nicht um, als er meinte Jemanden gehört zu haben. Ein vorsichtiger Kuss setzte er auf ihre braunen glatten Haare und drückte sie abermals Halt gebend an sich. Es war so verdammt unfair, ihr beider Schicksal das sich manchmal traf um ein gemeinsames zu werden. Als sich allerdings die Tür öffnete sah er zurück, mit großen Augen und dem Verlangen einfach zu Lachen. Das konnte nicht wirklich wahr sein, oder? Was für ein böses Spiel wurde dieses Mal mit ihnen gespielt, reichte es denn nicht? Gleich so als ob er Anzu nicht ebensolche ´Trugbilder´ sehen lassen wollte, behielt er sie bei sich, während er die, die kamen nur Kopf schüttelnd ansah. Er verstand es nicht. Langsam, verstand er absolut gar nichts mehr. Als Seto am Bett stehen blieb und zu der verweinten Anzu blickte, die er tröstend in seiner Umarmung bei behielt schlug sein Herz schmerzhaft fest auf. Sie waren nun wieder dazu verdammt getrennt weiter zu gehen, denn wenn es wirklich wahr sein sollte was er kaum begreifen konnte, dann waren Seth, Seto und Yugi tatsächlich hier... Nein, es war kein Trugbild, wie sie zuerst angenommen hatten. Er war es wirklich .. „Seto!“, bemerkte sie mit einer ungemeinen Erleichterung, als sie sich von Yami zu lösen versuchte, welcher sie noch immer festhielt. Er hielt sie nicht einfach so fest .. es schien beinahe so, als wolle er tatsächlich nicht wollen, das sie nun aufstehen und zu Seto gehen konnte. Es war vielleicht nicht offensichtlich und doch konnte sie es deutlich spüren .. Etwas unsicher wandte Anzu ihr Gesicht zu ihm, um ihn ansehen zu können. Nein, sie wollte ihn nicht verstehen .. sie wollte das alles, was zwischen ihnen bestand nicht verstehen. Sie war hier um ihn zu helfen, damit er endlich von seiner Last erlöst würde, doch offenbar bestand die Last die er trug nicht nur aus seinen verlorenen Erinnerungen, die es zu finden galt, sondern auch aus etwas anderem in dem sie mit ihm gemeinsam die Hauptrolle spielte .. Doch sie wollte das nicht. Sie wollte mit Seto glücklich werden, selbst wenn ihnen das Glück nicht immer hold sein wollte .. Doch würde es ihnen wirklich überhaupt noch gelingen können? .. Würde sie Seto überhaupt jemals glücklich machen können, wenn sie nicht nur für ihn bestimmt zu sein schien .. Vielleicht tat sie sich damals wahrlich gut daran den Narben auf ihrem Unterarm die Schuld an allem zu geben, denn seitdem Anzu diese auf ihrer Haut trug schien sie mehr als nur an Yami gebunden zu sein .. Und trotzdem sollte ihr Herz auf ewig Seto gehören .. sie mochten sich zwar oft gestritten haben, sich sogar noch heute in das ein oder andere ‚Konflikt’ stürzen und trotzdem .. sie wollte nur ihn .. ganz gleich wie schwierig er manchmal auch sein konnte oder war .. Ihr Herz wurde schwer, während weitere Tränen über ihre Wangen kullerten. Und dann schaffte es Anzu endlich aufzustehen. Sie lief zu Seto und warf sich diesen auch sogleich haltlos in die Arme, um sich an ihm festhalten zu können. Wollte er sie gehen lassen? Konnte er sie überhaupt gehen lassen? So wenig wusste er in letzter Zeit und hier, wo er doch dem Schicksal nach den Antworten am nächsten sein müsste, wusste er so wenig wie niemals zuvor. Widerwillig ließ er den Vogel frei, der so schön singen konnte wie kein anderer, nur um ihn zu zu sehen wie er in die Arme eines anderen sich stürzte. Seufzend sank er für einen Moment in sich zusammen, während er eine Hand auf seine Stirn legte , seine tiefen Augen bekümmert schloss. War es widerlich zu fühlen wie er fühlt? Manchmal fühlte er sich hilflos. Als er dann jemanden merkte, der auf das Bett kabbelte, herüber zu ihm, blickte er in jene Augen die seinen zu Anfang ihre Geschichte sehr ähnlich waren, nun aber so verändert wie niemals erwartet. Yugi war zu ihm gekommen, doch würde er kein Lückenbüßer sein, niemals. Yugi war viel mehr als das, etwas anderes als zu Anzu gab es zu den Jüngeren eine Verbindung die ebenfalls unaussprechlich zu sein schien. Langsam ließ er den anderen näher kommen, um ihn in seine Arme zu schließen. „Yugi..“, flüsterte er leise und hielt ihn fest, das es schmerzte. Nein niemals wollte er ihn verlieren oder mit Absicht verletzen, nein niemals mehr. Vorsichtig sahen seine schimmernden traurigen Augen über Yugis Schulter hinweg nach Seth, der dort einfach nur ihn anblickend dort stand. Yami wurde unter den Blicken seines Cousins wahrlich unwohl sodass er den längeren Blickkontakt abbrach. Wusste der andere mehr? Der andere war Vergangenheit.. etwas greifbares woran sich der Pharao kaum heran wagte. Es was fremd und doch längst ersehnt. Endlich konnte er sie wieder in seine Arme schließen, fest und sanft. Sie war wieder da, bei ihm, in seine Arme und in nirgends andere gehörte sie. Anzus Tränen waren voller Kummer und schwerer unausgesprochener Worte. Doch er schwieg, hielt sie fest, drückte sie an sich wie zuvor der Pharao,doch ganz anderes. Behutsam strich er ihr über die langen braunen Haare und küsste sie sanft darauf. Nur langsam wanderte sein Kopf weiter hinab an ihr Ohr, denn es waren Worte die nur für sie bestimmt waren. Herzensworte. „Ich werde dich nicht mehr fort gehen lassen, hab keine Angst.“, haucht er und küsste sanft ein paar salzige Trauertränen von ihrer roten Wange fort. Das er am liebsten mit etwas spitzen, ähnlich wie Bakura wohl hinter dem Pharao her laufen wollte, verschwieg er lieber. Die Hauptsache war das Resultat und er hatte das bekommen was er nicht haben wollte, sondern unbedingt brauchte um weiter zu leben. Seine Verlobte. Sein Mensch. Seine Anzu. Nur ungern löste er sich ein wenig von ihr um ihr in den gebrochenen schweren Himmel blicken zu können. Gut taten sie wohl daran, vorerst den Pharao zu ignorieren, zu übersehen denn Seto konnte heute sicherlich bei keinen der vielen Göttern auf ein sicheres Happy End schwören. Nicht wo die Welt scheinbar auch ohne sein zu Tun drohte zu zersplittern. Realität und Vergangenheit vermischten sich mit alten Erinnerungen, viel zu lange schon. Anzus Hand nahm er fest und sicher in einen der seinige, während er sich zu Seth um wand, der den Pharao ansah als wollte er ihm scheinbar seine Gedanken auf zwingen. Seto weigerte sich Parallelen zu erkennen zwischen dem Hohepriester und sich. Jene Blicke.. sie waren ihm selbst nur all zu gut bekannt. Verflogen waren all die Zweifel; die zweifelhaften Gedanken darum ob sie Seto überhaupt wirklich jemals richtig glücklich machen konnte. Hier gehörte sie hin. Sie gehörte in seine Arme. Sie liebte ihn von ganzen Herzen und es fühlte sich so richtig an und das war es auch .. Eine letzte Träne kullerte über ihre Wange hinab, als sie zu Seto aufsah, welcher seinen Blick nicht länger auf sie gerichtet hielt, was sie aber zu ändern wusste, als sie ihre freie Hand auf seine Wange legte, um sein Gesicht zu sich zu drehen damit sie ihn direkt ansehen konnte. „Du alleine bist es .. ‚du’ bist mein Leben ..“, flüsterte sie leise, als sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte, um ihm ein wenig näher kommen zu können. Und unter seinen nahezu perplexen Blicken senkte sie für einen kurzen Moment ihre Lieder um ihn zu küssen. Und sie wusste es auch, als sich ihre Lippen hauchzart berührten .. Sie mochte zu Yami gehören, doch Seto gehörte sie wiederum .. Dann stolperte Anzu plötzlich geradewegs zurück in Setos Arme, als der Boden unter ihren Füßen fürchterlich erschütterte. Die Mauern um sie herum begannen zu beben. „Was .. was ist das?“, keuchte sie erschrocken, als sie sich umsah und doch den Grund für diese schreckliche Erschütterung nicht ausmachen konnte. Einander hielten sie ganz fest, doch hatte Yugi nicht die Möglichkeit seinen Freund zu fragen was geschehen war .. Er hatte nicht einmal die Chance zu verstehen oder gar zu begreifen, als etwas anderes die Aufmerksamkeit aller auf sich zog. Der alte Palast bebte. Was hatte das zu bedeuten? Ein Erdbeben ..? Nein, das war unmöglich .. Was geschah hier an jenem Ort. An jenem Ort welchen sie noch nicht einmal wirklich ausmachen konnten, weil keiner von ihnen genau zu wissen schien ‚wo’ genau sie nun eigentlich wirklich waren. Sie in seinen Armen haltend lauschte er ihren leisen Worten ganz genau. Ja, sie gehörte zu ihm, sie war Seins. Auch wenn er es nicht anzweifeln wollte sie schlug sein Herz dennoch schmerzhaft auf, jedes Mal wenn er sie bei Yami wusste. Eiversucht war etwas das er eigentlich nicht kennen gelernt haben musste, denn wer traute sich schon die Frauen Setos sich aneignen zu wollen? Niemand hatte es bisher gewagt ihn jemanden geliebtes weg nehmen zu wollen. Eigentlich hatten sich die Frauen auch niemals von ihm abgewendet, denn immerhin war er nicht nur gut aussende sondern besaß auch viel Macht, und nicht weniger Geld. Doch bei Anzu war alles anderes. Er hatte Angst das sie ging, denn sie war die Einzige Frau die ihn jemals wirklich geliebt hatte, ohne sein Geld und seinen Einfluss auf seine Welt. Anzu konnte gehen.. es gab auch andere die sie ihm weg nehmen könnten. All das machte die Beziehung zu Anzu so unbekannt wie keine andere jemals zuvor. So ließ er es auch zu, Gefühle zu zeigen, für einen Moment sensibel zu wirken als er ihr den Kuss nicht abschlagen konnte, vor Leuten die er zu hassen gelernt hatte. Jedoch wart ihr Glück stiller Zweisamkeit nicht einen ganzen Kuss lang, da die Erde zu beben begann, oder war es der Palast? Fest drückte er Anzu in eine Umarmung während er versuchte nicht auf die Knie zu sinken. „Verdammt was ist denn jetzt schon wieder hinter uns her?“, rief er auf, während man einige Steine irgendwo im Gebäude fallen hören konnte. Es knirschte und knackste überall ziemlich laut bis plötzliche unerwartete Stille die nervösen und lauten Atemzüge aller laut erklingen ließ. Ein Aufschrei, weit fort, irgendwo draußen und doch so nah und mächtig ließ ihn inne halten. Gedanken gingen, eine dumpfe Leere brach über ihn zusammen während er mit geöffneten Mund zu dem Pharao sah, der genauso perplex jedoch aus dem Fenster sah, während das Puzzle um dessen Hals schwach zu leuchten begann. Musste das wahr sein? Er wünschte sich, den Ruf der Kreatur nicht gehört haben zu müssen, wobei er nicht daran glaubte das sich eine Gottheit alleine zufrieden gab Unheil an zu richten.. Der Pharao hielt das Glück wahrlich nicht gepachtet bei sich. Ganz im Gegenteil, ganz gleich wie viel er auch versuchte als Tribut herzu geben, das Glück floh abermals vor ihm. Immerzu unausweichlich. Als alles zu beben begann hielt er instinktiv seine Arme enger um den Jüngeren, den es zu beschützen galt. Doch irgendetwas stimmte nicht. Ob nur er es so verfrüht spüren konnte? Als alles bebte, keiner mehr klar denken konnte,spürte er eine warme Woge von seinem leuchtenden Puzzle ausgehend durch sie strömen. Sofort richtete sein Blick sich nervös Wissend zu den Fenstern, den blutenden Himmel und dem finsteren Schicksal. Das Puzzle leuchtete sterbend, doch es war genug für ihn um zu wissen, dass das Symbol welches er trug die Macht des Pharao inne hielt. Das mächtigste aller Gegenstände, wenn es bei dem war, zu dem es gehörte. Er war schließlich Pharao nicht wahr? Und hier schien er es nach wie vor noch zu sein, sogar noch vor Seth. Seine Umklammerung verfestigte sich verängstigt um Yugi, etwas fester gleich so als wollte er nicht das sein geliebter Freund es ebenfalls erahnen könnte, was er grausamer Weise schon zu wissen schien. Die Bestätigung kam mit der Stille. Ein Ruf eines Ägyptischen Gottes hallte durch den wieder beruhigten Palast. „Slyfer..“, stammelte er mit weiten Augen hinaus gen Himmel. Rot war seine Farbe,gleich so als hätte er seid seiner und Anzus Ankunft darauf gewartet endlich das Unheil zu bringen,doch wieso? Waren die Gottheiten nicht seiner hörig oder machte er sich zu verfrüht Sorgen? Doch irgendetwas ließ ihn schlimmes erahnen, ihr Gram lag auf ihm.. doch wieso hatte er die Ägyptischen Götter erzürnen können? Anzu schob sich eine Armlänge fort von Seto, um selbst zu Yami und Yugi hinblicken zu können. Ihr Blick ruhte auf dem Milleniumspuzzle, doch war dies nicht das Einzige auf was sie aufmerksam wurde, denn ihre Narben begannen allmählich sich abermals deutlich bemerkbar zu machen und das auf ziemlich unangenehme Art und Weise doch versuchte Anzu sich kaum etwas davon anmerken zu lassen; so sollte man sich nicht unnötig um sie sorgen. Das Geschehen drehte sich einzig und alleine um Yami. Doch warum fürchtete er sich? Sie wusste es genau, denn sie war mit ihm verbunden .. sie gehörte zu ihm. Doch was plagte ihn? Sie wusste, das seine Hoffnung zu sterben drohte .. War es das ..? Verdammt, begriff er denn nicht das auch er kämpfen musste? Dann ließ Anzu gänzlich von Seto, um sich zu Yugi zu gesellen in der Hoffnung sie gemeinsam würden etwas erreichen können, denn schließlich durfte Yami nicht einfach so seinen Kopf hängen lassen. Er durfte das nicht .. und sie durften dies nicht zu lassen .. doch was sollte sie noch tun, wo sie zuvor doch schon darum gebeten hatte, das er nicht aufgeben sollte? Ihre blauen Augen ruhten einfühlsam auf ihm .. Würde er verstehen wie sehr nicht nur sie sich um ihn sorgte ..? Ein ägyptische Gottheit war erschienen, doch warum schien diese so erzürnt? Und wieso .. fürchtete sich Yami vor jener Tatsache? Yugi verstand nicht. Selbst nicht, als er in die violettschimmernden Augen seines Freundes blickte. Warum sollte Slifer ihnen, vorallem Yami, etwas böses wollen? Er konnte es einfach nicht verstehen, weniger aber noch das Yami sich vor dessen Erscheinen fürchtete. Yugi konnte es deutlich sehen .. er konnte es deutlich sehen je länger er seinen Freund betrachtete. Er hatte sich verändert, deutlich verändert .. Er hatte nicht nur mit ansehen müssen wie mit jedem Tag der verstrich seine Hoffnung starb, sondern auch, das er sich so sehr veränderte, das er ihn selbst kaum wiedererkannte. So kannte er Yami nicht .. er kannte diese hoffnungslose Person nicht, die nicht mehr weiter wusste. Wo war sein selbstbewusster Freund, der ihn seit dem Tag an dem sie sich getroffen hatten immer wieder geholfen und zur Seite gestanden hatte? Wo war er ..? Yugi war fest entschlossen es herauszufinden. Er würde dafür sorgen, das Yami endlich geholfen würde und das er endlich wieder der alte würde .. Doch wie sollte ihm dies gelingen? Dort saß er und starrte hinaus. Es war unheimlich, eigentlich waren ihm die ägyptischen Göttermonster sehr vertraut. Er wusste wie kein anderer mit ihnen um zu gehen. Doch jetzt, mit jenen einem Mal war es ihm nicht gestattet sich unter ihnen wohl zu fühlen. Langsam wand er sich zurück, senkte seinen Blick verstört auf sein Puzzle. Yugis besorgte Blicke blendete er auf, denn mehr Fragen noch konnte er nicht ertragen, als sich dann auch noch Anzu zu ihm gesellte wurde ihm die Luft in den Lungen schmerzhaft trocken. Mit rauer Kehle schüttelte er eilig seinen Kopf und löste sich mit hektischen Flüchten von den beiden. Auf seinen Beinen stehend sah er hilfesuchend nach Seht. Seine violetten Augen waren verwirrt, sein Wissen beschränkt, seine Hoffnung lag im sterben. Ganz gleich was er auch tat, in welchen Gang er in den vielen Labyrinthen auch suchen wollte, er war gefangen in den ewig wiederkehrenden und wachsenden Fragen. „Was.. soll ich noch tun..?“, fragte er ganz leise und der erneute Schrei von Slyfer weckte Furcht in ihm. Zusammen zuckend sah er zurück zu den Fenstern. Sylfer.. er rief nach ihm nicht wahr? Es war das Erste Mal das er sich seiner selbst offensichtlich nicht sicher war. Ansonsten war er der, der dort stand und einfach nur die Antworten suchte, vor ihnen aber niemals fort lief. Mit der alten Kleidung und dem vielen Goldschmuck fühlte er sich überfordert, seiner Rolle nicht sicher. Er war hier Pharao, nicht jemand als Seele gefangen aus einem Puzzle. Yami hatte ein Leben gelebt das die anderen nicht verstanden, niemals nach voll ziehen hatten können. Und das Erste Mal wand sich Yami verzweifelt an jemanden aus seiner Vergangenheit, fort von Anzu und Yugi. Als er seinen Cousin hinter sich spürte, dessen Hand auf seiner Schulter sah er wieder zurück, auf in die blauen Augen. Bakura würde ihm niemals so helfen können wie Seth, denn Seth versuchte im Gegensatz zum Grabräuber ihn zu retten. Seth war dort gestanden,die ganze Zeit hatte er aufmerksam zugehört und mit angesehen wie die Furcht in den Pharao hatte einkehren können. Seine Stärke hatte abgenommen über all die ewigen Jahrhunderte in der kalten Einsamkeit seines Puzzles. Langsam wand er sich zum flüchtenden und hielt ihn auf, mit sanfter Gewalt, einfühlsam. Vorsichtig legte er, sich ihm nähernd eine Hand auf seine bebenden Schultern. Seth war vielleicht nicht der netteste, wenn es um Anzu ging, Seto oder gar Yugi, weniger noch um Bakura. Doch seine Vergangenheit verleugnete er nicht. Er war ein Freund des Pharao gewesen, ein Diener des Königshofes und Besitzer des Millenniumstabes. Und sein Cousin. Als er die Furcht des anderen sah seufzte er leise auf. „Du weißt es.. du weißt das er nach dir ruft. Hab keine Furcht vor den Göttern sie wollen dich richten um dich zu führen...“ Leise waren seine Worte und keinen Moment später erklang Slyfers Ruf lauter als zuvor. Mit einem leichten Schmunzeln schloss er seine Augen. „Atemu.. du warst Herrscher über die Wüste, König Ägyptens und der Befehlshaber über die drei ägyptischen Gottheiten. Denkst du, das du dich vor dem fürchten solltest, das dich beschützen will?“ Langsam wand er sich ab und ging zu einen der Fenster, blickte hinaus. Dort oben zog der Himmelsdrache seine Bahnen, ungeduldig und erbost. Anschließend suchte er Anzu und Yugis Blicke. Sie waren Yamis Freunde geworden.. würden sie bleiben können, bis ganz zum Schluss? Könnten sie.. helfen? Doch Yugi hielt sich nicht im Hintergrund. Nicht einmal nachdem sich Yami von ihm abgewandt hatte. Er war verwirrt, nicht wahr? Doch so etwas war nicht schlimm .. jedenfalls nicht wenn es Menschen an seiner Seite gab die einen stützen konnten und für einen da sein würden, um einen wieder auf den rechten Weg geleiten würden. Als Yugi nun neben Yami getreten war, umfasste er vorsichtig dessen Hand und versuchte seinen Blick zu erhaschen. „Du wirst es schaffen .. du darfst die Hoffnung nicht aufgeben!“, sagte er entschlossen, als er seinen Freund dabei hoffnungsvoll ansah. „Du hast mich verändert .. du hast mir geholfen .. du hast mir vieles gegeben und gezeigt und jetzt werde ich dir zur Seite stehen bis du endlich das gefunden hast was du schon viel zu lange suchst ..“, fügte er noch hinzu, ehe er seinen Freund nun zu sich in seine Arme zog, um in leise etwas ins Ohr hinein flüstern zu können: „Bitte gib nicht auf .. Niemals ..“. Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie die beiden so betrachtete .. Dann fixierten ihre Augen einzig und alleine Yami. Er würde nicht aufgeben, nicht wahr? Er hatte doch noch nie aufgegeben. Warum also sollte er es nun tun? Sie glaubten an ihn. Sie standen ihm zur Seite und gemeinsam würden sie es schaffen .. ganz bestimmt. Dann wanderte ihr Blick langsam zu Seto, welcher das ganze – wie nicht anders von ihr erwartet – mit argwöhnischen Blicken betrachtete. Doch auch wenn er sich seine Anteilnahme lieber sparte, so bezweifelte Anzu, das er nun auf der Stelle verschwinden wollen würde, um mit der ganzen Sache nichts mehr zu tun zu haben. Nein, so herzlos war er nicht oder vielleicht .. nicht mehr? Wie auch immer .. Sie schenkte auch Seto ein aufmunterndes Lächeln, weil sie wusste, das er trotzallem von der ganzen Sache hier nicht angetan war .. Dann ging Anzu selbst zu Yami und Yugi, um sich an Yamis Seite zu stellen. Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Schulter und sah ihn dabei lächelnd an. Vergessen waren die Tränen .. auch wenn alles andere tief in ihr noch nicht vergessen wart .. Doch das war jetzt egal, denn schließlich galt es nun nicht die Hoffnung zu verlieren. Als der Pharao den Worten Seths Gehör schenken musste senkte er schuldig seine Blicke. Die Last war manchmal unerträglich schwer sodass er weder ein noch aus wusste. Und das in einem solchen Moment, er sollte sich schämen. Dennoch spürte er eine innere Unruhe die ihn zu all dies trieb. Das Monster das draußen auf ihn lauerte um ihn zu richten, und das Gefühl das schwach von seinem Puzzle aus ging ließen ihn jene nervöse Unruhe fühlen. Ob gewollt oder nicht. Niemals hatte er jemals eine Wahl gehabt, denn sie verschwand mit seiner damaligen Entscheidung sich zu opfern für das Licht. Was hatte er alles gegeben damit die Schatten nicht hatten siegen dürfen? Vergessen. All dies hatte er vergessen. Als sich jedoch Yugi und Anzu wohl niemals abschütteln ließen, sah er zu seinem Licht herunter, das sich bei ihm sicher zu fühle schien und das in einem Moment, wo er sich schwächer nicht hätte fühlen können. Die Umarmung des anderen ließ ihn sich beruhigen wenn auch nur für einen Moment, aber es war tröstend. Kurz sah er über Yugis Schulter zurück zu dem roten Horizont, der nach ihm verlangte. Als jedoch Anzu sich zu ihm stellte, blickte er herüber zu ihr, kaum fähig sich aus Yugis Umarmung zu lösen und betrachtete ihre blauen Augen. Yugi hatte seine Seele befreit, Anzu trug seinen Namen. Grausamer hatte das Schicksal die Ketten die zu Atemu führten nicht schmieden können. Und wenn er sich Yugi so besah, war es ihm klarer als zuvor. Er durfte nicht aufgeben. Nein niemals. Warum? Ganz einfach Yugi hatte wegen ihm so oft schon leiden müssen. Wenn sie zusammen einen Körper besaßen hatte sein Licht so viel Kummer mit ihm teilen müssen. Hatte fühlen müssen welches Heimweh Yami packte ob gewollt oder nicht. Yugi hatte so viele Gefahren für ihn auf sich genommen. Würde er jetzt aufgeben wäre es nicht fair ihm gegenüber. Wie egoistisch er doch war.. Er kämpfte doch schon lange nicht mehr nur für sich, sondern wegen den anderen,weil sie mitten drin hingen. Wegen ihm. Für ihn. Auch Anzu litt qualen, wegen ihm, er konnte es sich nicht erlauben jetzt auf zu geben,nicht wo auch sie so viel Schmerz aushielt nur für ihn, damit er endlich Ruhen durfte. So lange hatte er schon gewartet und gesucht, würde er jetzt aufgeben,wo das Ziel so nah war? Er hatte dazu kein Recht mehr und langsam dämmerte es ihm. Wieder sah er zu Yugi, mit wacheren Blick, mit Verständnis, mit weniger Kummer. Was hatte er ihm alles beigebracht. Hoffnung und Mut hatte er seinem Licht geschenkt und wofür? Nur um selbst hinterher zu zeigen das all dies nicht brachte? Nein.. er durfte es nicht zu lassen das er aufgab,nicht jetzt. Nicht wo sie alle hier waren. Yami kämpfte lange schon nicht mehr wegen seinem eigenen Ziel. Er musste sie alle erlösen, Seto, Anzu und auch Yugi. Und allen voran die Seelen die an die Millenniums Gegenstände gebunden waren worden. Er alleine hielt die Macht dazu in den Händen endlich den ewigen Albträum zu verjagen. Sanft hob er eine Hand, während er in die Augen des Jüngeren sah, tief hinein. Damals waren sie in jenen Raum, irgendwo in einer anderen Zeit sich so nah wie niemals zuvor gekommen. Vorsichtig strich er mit einem Daumen über die weiche Haut. Es war viel passiert. Anzu und Seto hatten viel erlebt von dem Yami und auch Yugi eines Tages nichts mehr hatten mit bekommen. Doch auch Yugi und er hatten viele Erlebnisse und neue Geheimnisse gefunden die die ihren waren. Yugi war sein Licht, er dessen Schatten. „Mein Seelenlicht.“, hauchte er leise und wusste das es ihm leiten würde, für immer, aus der tiefsten Dunkelheit heraus. Etwas das Anzu nicht schaffen konnte, denn ihre Verbindung bestand in einer anderen Sache. Einfüllsam erwiderte er den Blick des an ihm stehenden, und vergaß für einen Moment den Kummer und das Leid. Es war schwer die Dankbarkeit zurück zu halten. Wie lange würde er noch die Chance dazu erhalten ihm so nahe zu sein? Und eher er sich versah hatte er den Verstand ausgeblendet, für einen Moment in dem sich ihre Lippen flüchtig berührten. Das Erste Mal vor allen anderen. Das Lächeln seiner Verlobten entlockte ihn keinen sanfteren Gesichtszug. Seto blieb eiskalt, seine Mimik war ohne ein Wort, sein Verhalten so wie immer. Gleichgültig, arrogant und ablehnenden. Mit verschränkten Armen vor seiner Brust besah er sich das Unheil , murrte leise auf als Anzu sich dann doch dazu durch rang zu dem Jammerlappen zurück zu kehren der sie bei ihrer Ankunft weinend in den Armen gehalten hatte. Verstand der Pharao nicht das er sich nicht wagen sollte auf zu geben? Er durfte nicht, denn würde er nicht endlich sein Ziel erreichen, würde Anzu auf ewig verfolgt werden von seiner Vergangenheit. Und nicht nur sie. Auch alle anderen müssten mit jener weiter leben. Der Pharao hatte nicht mehr nur sich selbst gegenüber die Verpflichtung zu kämpfen, denn auch die Seelen der Gegenstände aus alten Zeiten sollten endlich ihren Frieden finden dürfen, nicht wahr? Angewidert verdrehte er seine Augen und holte tief Luft, als das Schmierentheather zwischen Yami und seiner besseren Hälfte begann seinen abartigen Höhepunkt in Form eines Kusses zu erreichen. Sich abwendend von dem Bild, das ihn Eckel brachte, besah er sich den roten Drachen am Himmel unruhig seine Kreise ziehen. Er wartete. Slyfer wartete auf den Pharao. „Du solltest endlich gehen bevor noch mehr Unheil geschehen kann, wer weiß wie geduldig ein Ägyptischer Gott ist.“, sagte er ruhig auf und blickte zu Seth der seufzend meinte das dies wohl die nächste Aufgabe war, die der Pharao zu bewältigen hatte. Das ein Irrer bereits schon auf dem Weg in das angekündigte Unheil war, das konnte doch keiner wissen. Keiner wollte sich um Bakura Sorgen machen oder überhaupt einen Gedanken an den Grabräuber verschwenden,war es doch immer am Besten, wenn er gar nicht erst erwähnt würde.. Yugi würde niemals aufhören an seinen geliebten Freund zu glauben – niemals .. Und vielleicht hatte Seth ja wirklich recht: Vielleicht war dies hier die nächste Aufgabe die Yami, nein .. die sie gemeinsam bewältigen mussten. Vielleicht war es auch schon ihre letzte Prüfung? Vielleicht war ein Teil seiner schier endlos erscheinenden Suche ein Test der prüfen sollte wie weit seine Hoffnung reichen sollte, die er tief in sich trug .. oder etwa welcher herausfinden sollte was für gute Freunde er an seiner Seite wissen durfte .. Ja, vielleicht .. Als Yami ihm allerdings plötzlich so unerwartet vor allen anderen so nahe kam, eröttete Yugi unweigerlich. Mit großen Augen sah er in die Augen seines Gegenübers, die den seinen so ähnlich sein konnten und doch so vollkommen unterschiedlich waren .. Als er seine Lippen plötzlich auch schon auf die seinen senkte, war Yugi wie erstarrt. Es war ihm irgendwie peinlich vor allen anderen .. So gelang es ihm kaum den Kuss zu erwidern, als sich ihre Lippen auch schon wieder voneinander trennten; schließlich galt es keine Zeit zu verlieren. Doch konnte Yugi sich kaum rühren und so sah er seinen Freund einfach nur an, ehe sich langsam ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich, welches nicht lange wahren sollte, als der alte Palast abermals fürchterlich zu beben begann, so dass selbst Yugi den nötigen Halt verlor. Trotz das sie so etwas schon einmal zwischen Yami und Yugi beobachtet hatte – was sie damals wiederum nicht glauben konnte – entlockte ihr dieser Anblick, dieser Kuss, eine unheimlich intensive Schamesröte. Anzu starrte die beiden regelrecht an, ehe sie ihren Blick peinlich berührt zur Seite weichen ließ, ehe sie nahezu hingebungsvoll einen Punkt auf dem Boden vor ihren Füßen zu fixieren begann. Anzu, die nun vollkommen aus ihren ursprünglichen Gedanken gepurzelt war, geriet selbst keine Minute später ins Schwanken, als der Boden unter ihren Füßen erneut zu beben begann – heftiger als zuvor. Würde der Palast einstürzen ..? War das alles hier überhaupt wirklich real? .. Ungemütlich und viel zu schnell waren sie an dem Punkt ihrer kurzen Trennung angelangt. Als der Palast abermals zu beben begann holt er tief Luft um den anderen vielleicht gemeinsam mit Seht den Weg ins Freie zu deuten. Wieso? Ganz einfach, er wollte den anderen nicht noch sehr viel mehr Leid zu muten, das wäre Wahnsinn wo er ihn selbst kaum noch aus zu halten drohte. Doch bevor er eine Silbe hatte durch den Lärm werfen können verstummte er Augenblicklich, fiel auf die Knie und schloss die Augen. Trotz des Lärms und der Ungewissheit, trotz der Sorge verstummte er. Etwas anderes war lauter. Etwas das ihn für einen Moment eine unheimliche kurze Angst den Rücken hinab jagen konnte. Ein weiterer ägyptischer Gott hatte seine Anwesenheit kund getan. Deshalb wackelte das Gebäude und deshalb der erschütternde Schrei einer anderen Kreatur. Ein weiterer Gott war hinab gestiegen und zeigte sich. Ob er wollte oder nicht, wurde er auf die Beine gezwungen denn Seto war es, mitsamt dem Priester der sie auf die Beine zwang um sie hinaus zu holen. Yami blickte für einen Moment in Setos Augen und erkannte einen Anflug von Panik. Nun er selbst besaß Slyfer, in einer Welt in die er nicht gehörte und kannte seine Macht. Doch Seto kannte die Kräfte von Obelisk dem Peiniger sehr viel genauer und das war es, was ihn dazu trieb sie alle hinaus zu schicken. Die Macht die Obelisk besaß. So spurteten sie alle durch die Flure, während riesige Brocken Geröll die Slyfer zuvor aus Zorn gelöst hatte nieder fielen. Damit nicht genug, kurz bevor sie einen Ausgang erreichen konnten, Seth lief voran um ihn jenen zu zeigen, gerieten sie in eine Sackgasse. Doch dem Unheil nicht genug kam ihnen Ryou entgegen der wohl mehr mit Glück als Verstand dem riesigen Brocken der ihnen den Weg versperrte entkommen hatte können. Während Ryou den Tränen nahe, rufend im Gebrüll der Götter und fallenden Steine Dinge rief die in dem Lärm unterging, ergriff der Pharao seine bebende Hand und zog ihn nun in der Gruppe in die neue Hoffnung die Seth einschlug. Liefen sie hier alle um ihr Leben? Waren die Götter nicht länger gnädig und verloren ihre Geduld mit ihm? Doch das, was ihn innerlich ängstlich lauschen ließ war die ungeheure Gewissheit das jemand fehlte. Der mächtigste aller Ägyptischen Götter die dem Pharao dienten. Der geflügelte Drache des Ra. Der Sonnengott. Fest hielt er Ryous Hand, der warum auch immer alleine war, während er auf seiner anderen Seite Yugi versuchte ebenfalls bei sich und an sich zu halten. Während er das Schauspiel mit abweisender Haltung ungerne betrachtete blickte er immer wieder nervös aus den Fenstern. Rot. Blutig rot. Und bevor er seine Gedanken zu Ende denken konnte was mit den anderen Göttern wohl werden würde, sackte er in die Knie und hielt sich eine Hand vor das Gesicht, denn die kleinen und größeren Steine die herab fielen zersplitterten in scharfe Einzelteile. Damit nicht genug. In dem Moment als ihm das Blut in den Adern gefror hielt er inne, als die Zeit für ihn still zu stehen schien. Obelisk der Peiniger war erschienen, und das nicht weniger Kraftvoll und Demonstrierend wie der rote Drache am Himmel. Mit einem scharfen Schmerz kam er zurück in die Realität, oder wo auch immer sie waren, denn Steinsplitter hatten ihn getroffen und hinterließen scharfe rote Strimen auf seinem Unterarm, dessen Stoff sich rot färbte. Wie der Himmel. Doch er wollte es nicht so hier enden lassen, ganz gleich ob Obelisk nun hier war oder nicht, und Seto fürchtete sich beinahe davor es sich ein zu gestehen, er war stärker denn je. Hier war alles echter, schmerzhafter, größer und stärker als das was er kannte. Ein Ägyptischer Gott in Rage, war das letzte vor dem er sich stellen wollte. Mit scharfen spitzen Schmerz im Arm lief er mit Seth zu der Gruppe der noch am Boden knienden, zog sie hoch und anschließend mit sich. Anzus Hand ergriff er dabei fest, während er sie eng an sich hielt und mit ihr durch Staub und Furcht stolperte, geradewegs hinter dem her, den er so sehr verachtete Seth. Dieser führte sie in eine Sackgasse die erst zu einer geworden war nachdem wohl Ryou hindurch gewollt hatte. Wieso war der Knirps immer da wo das Unglück lag oder zog er es etwa an? Und wo verdammt war sein Schatten? Darüber würde er sich Gedanken machen können,würde er endlich draußen stehen.. dafür müsste er erst einmal raus kommen. Mit eiligen Atem liefen sie also zurück,irgendwo hin. Dahin wo sie hofften endlich Luft schnappen zu können, den Staub und Angst machten das Atmen schwerer und die Sicht kaum möglich. Doch er hielt sie eng an sich, Anzu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)