The Truth Beneath The Rose - von EngelohneZukunft (Taking Over Me) ================================================================================ Kapitel 3: Nicht verloren doch gefunden [Valentinshipping II] ------------------------------------------------------------- Eigentlich hatte er ja wirklich einfach verschwinden wollen, doch bewieß sich Alexis ziemlich hartnäckig darin eben dies zu verhindern. Nun stand er noch immer vollkommen perplex auf der Straße direkt vor dem Gebäude der Akademie und starrte dem blonden Haarschopf hinterher. M-Moment mal .. sie wollte was? Ungläubig zog er eine Braue in die Höhe, während sie sich immer weiter von ihm entfernte. Sein Blick fiel dabei auf ihre endlosen wunderschönen Beine, ehe er seinen Kopf eilig schüttelte, um ihr schließlich zu folgen – allerdings vorerst nur um sie aufzuhalten. So hielt er sie am Handgelenk zurück und drehte sie schwungvoll zu sich herum, wodurch sie beinahe direkt in seinen Armen gelandet war. Chazz hielt sie fest und sah sie dabei direkt an, während sich ihre Blicke trafen. „Du musst dein Mitleid mir gegenüber nicht beweisen, indem du mich zu dir einlädst, Alexis!“, sagte er streng, was man so von ihm ihr gegenüber nicht kannte. Vielleicht hatte er sich auch ein wenig in seinem Verhalten verändert, was man gewiss erst auf den zweiten Blick bemerken konnte, bzw. was sie erst auf den zweiten Blick bemerken konnte. Er war nicht länger nur derjenige der bis über beide Ohren in sie verschossen war .. nein .. vielleicht weil ihm in den drei langen Jahren endlich bewusst geworden war, das er niemals eine Chance bei ihr gehabt hätte. Dennoch .. er würde ihr Angebot nur zu gerne annehmen, schließlich waren sie noch immer Freunde und ausserdem wusste er ohnehin nicht wo er nun hin sollte – traurig aber wahr. Leise Seufzend ließ Chazz sie wieder los und wandte ihren Blick von ihr zur Seite hin ab. Damals wäre er ihr sofort ohne weitere Widerworte gefolgt, doch .. warum sollte sie ihm solch ein Angebot machen, wenn sie eben noch so unendlich enttäuscht von ihm gewesen war? Wieder einmal zeigte er sich außergewöhnlich imposant. Da hatte wer einiges an Selbstbewusstsein zusammen gesammelt! Seine Griffe waren bestimmter, wenn er etwas wollte, seine Blicke fesselten sie wie nie zuvor. Seine Worte waren so stark wie seine Griffe. Vor ihr stand ein wahrlicher Traummann- mit miesem Charakterzügen. Ihre Blicke trafen sich und als er von Mitleid sprach schnaubte sie nur auf, als er sie los ließ winkte sie ab. „Ach was!“, maulte sie auf und stemmte eine Hand in ihre Hüfte und sah ihn beleidigt an. „Mein Mitleid ist mir viel zu schade als das ich es dir hergeben würde..“, meinte sie dann beiläufig auf und strich sich mit der anderen Hand durch das ewig lange Haar. Aufmerksam sah sie ihn an. Nein wenn jemand glücklich war, sah das ganz anderes aus. „Wenn du so weiter machst werde ich dir wirklich zeigen und auch sagen das du mich wirklich sehr enttäuscht hast in vielen der wenigen Dinge die wir bisher mit einander besprochen haben.“, meinte sie auf, ganz ehrlich und tippte ihn mit ihrem Finger die Brust, sah ihn dabei fest in die Augen,wobei bei dem, was sie fühlen und zeitgleich unter ihrem Finger erahnen konnte, das blicken gar nicht so einfach war in seine Augen. „Mein Angebot war ehrlich gemeint. Und ich wollte dich nicht rein legen mit der Aussage das wir einmal Freunde gewesen waren.. leider war es wohl wirklich so und im Moment erscheint es mir nicht so als ob da noch etwas wie Freundschaft zwischen uns existiert.“ Ihr Blick senkte sich und somit wand auch sie sich von ihm ab. Ja und da war sie ganz offensichtlich zu hören, die Enttäuschung. Was war falsch daran zu versuchen ein wenig auf zu frischen was man nicht verleugnen konnte? Sie waren eine halbe Ewigkeit auf der Duell Akademie wahre Freund gewesen, oder etwa nicht? Wieso..sollten sie es jetzt vergessen und so tun als sei da nichts mehr? Sie kannten sich doch viel zu gut als das sie es verschwenden sollten ihr Wissen. Nun sie hatten sich wohl sehr verändert.. dennoch man wusste Dinge von dem anderen die niemand anderes wusste. Sie blieb stehen, den Rücken ihm zugewandt. Ja sie hatte Mitleid mit ihm, aber es war kein deutliches. Sie wollte ihm helfen, denn wohl war es doch auch ihre Schuld das er plötzlich sehr viel nieder geschlagener war, als noch vor seinem unerwarteten Besuch. Und wüsste sie,das ihre Vermutung sogar stimmte,das Chazz sich nicht 'Heim' wagte, dann würde sie ihn nur um so lieber und herzlicher auf nehmen bei sich. Es war keine Sünde seinen eigenen Kopf zu haben und seinen eigenen Weg zu betreten. Ja.. aber natürlich hatte es sie im nach hinein enttäuscht das er nach drei Jahren einen dämlicheren Grund nicht hatte finden können um in ihr Leben zurück zu stolpern. Ja, als Freundin und als Frau war sie enttäuscht gewesen davon hören zu müssen. Aber hatte sie nicht noch gesagt gehabt sie sollten das eben vergessen? Die Gründe und das was sie waren für den einen Tag der ihnen noch weniger als zur Hälfte zur Verfügung stand? Also würden sie sich abermals treffen,als Alexis Rhodes und Chazz Princeton. War es verkehrt oder heuchlerisch? Nein, denn vielleicht konnte sie ja sogar helfen,würde er es eher zulassen als damals. Denn so viel Zeit hatten sie nicht mehr, jeder war an etwas gebunden. Kein langes schönes Schülerleben hatte sie mehr. Deshalb wollte sie es für den Moment auch vergessen, ihr erstes Treffen nach drei Jahren nochmals in anderen Rollen spielen. Als Freunde. Nicht als Gegner. So stand sie vor ihm und wartet auf eine Antwort. Sie würde gehen so oder so. Entweder mit oder ohne dem Dickschädel. Während er ihren Worten lauschte und all ihren Bewegungen mit seinen tiefen dunklen Augen aufmerksam folgte, wusste er .. das sie etwas neues an sich trug, was ihm unheimlich gefiel. Ja, es gefiel ihm wirklich sehr. „Wenn keine Freundschaft mehr zwischen uns existiert .. was dann .. Liebe etwa?“, wollte er sie ein klein wenig necken, während er weiterhin dort stand und sie einfach nur ansah. Ihre ganze Art und ihre Erscheinung war schon immer wundervoll gewesen, doch nun schien sie noch viel atemberaubender als je zuvor zu sein. Sie war enttäuscht, er konnte es deutlich hören .. wow, das hätte er nun wirklich nicht gedacht, weniger noch erwartet. Direkt neben sich konnte er aus dem Augenwinkel heraus abermals den gelben Ojama beobachten, welcher geradewegs nach vorn deutete, vermutlich weil er ihm sagen sollte, das er ihr endlich folgen sollte, während er sein Geplapper ganz einfach überging, bzw. es überhaupt nicht hörte, wo er in diesem Moment nur Augen für eines hatte .. Für sie. Es war nicht ihre Schuld, das sein Plan nicht aufging, das er nun mehr oder weniger auf der Straße saß – nun vielleicht war es dies doch, aber wer von ihnen konnte schon ahnen, dass das Schicksal ihre beider Wege sich kreuzen lassen würde? „Ich werde den Teufel tun dir nicht zu folgen, Lex ..“, sagte er dann, ehe er ihr auch schon mit schnellen Schritten nachlief, um aufzuholen. Himmel. Genau das war die Gelegenheit. Wann hatte er schon einmal in all der Zeit die Chance bekommen mit ihr .. alleine zu sein? Langsam ging sie voran, drängte ihn somit zu einer Entscheidung die je nach seiner Laune schon mal was dauern konnte. Seine Worte ließen sie ihre hübschen Augen verdrehen. Als er dann nach weiteren überflüssigen Geblubber folgte, blickte sie neben sich. „Na also! Wenn ich dir einen Rat geben darf, du solltest das nächste Mal nicht mehr so lange zögern wenn dich eine Dame bittet sie zu begleiten! Natürlich ist es Liebe, was denn sonst, mein Traum meiner Schlaflosen Nächte.“, meinte sie dann und legte ihre Hände hinter ihren Rücken zusammen und schmunzelte auf. Bis sie anfing daraus ein auf lachen zu basteln. Sie hatte sich viel Mut angeeignet und sah ihre Worte nicht mehr so ernst wie damals. Sie versteckte sich für ihn auch nicht mehr um ihre Worte.. hatte sie es je getan? Eigentlich hoffte sie darauf das er sich verändert hatte, nicht mit seinem Charakter oder seinem Körper, sondern mit seinem Herz. War er endlich glücklich geworden damit? Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, ja das war das mindeste was sie für ihn jetzt tun konnte, ihn ein wenig zur Seite stehen für den Moment in dem er nichts vor sich hatte als den Fall. Langsam er starb ihr Lachen als sie ihn ansah und breit grinste. Wer dumm fragte bekam die passende Antwort und wo er es ihr schon immerzu so herrlich einfach gemacht hatte traute sie sich erst heute, mit neuem und frischen lebendigem Mut diese Dinge auf zu fassen und nicht verletzend etwas zu veralbern. Man sah es ihr an der offenen und herzlichen Art an, sie wollte ihm nichts böses. Nein,wenn sie ehrlich war, fühlte sie sich sehr gut und wohl in seiner Nähe. Etwas vertrautes aus alter Zeit. Es war schön, schöner als erwartet. Mit einem lauten verträumten Seufzen sah sie hinauf in den Himmel um sich zeitgleich geschickt wie es die Frauenwelt sein konnte um seinen Arm zu klammern mit ihren Händen. „'Lex'.. ich glaub du bist nach wie vor der Einzige der mich so ruft.“, meinte sie in Gedanken versunken auf und lief mit den Blick gen Himmel neben ihm her. Sie vertraute ihm, denn ansonsten würde sie sich nicht so sehr an ihm halten und sich führen lassen während sie hinauf sah. Sie war freier geworden, weniger verkrampft, weniger böse. Nun ja, die Vorstellung von ihrem ersten Überraschung Wiedersehen zählten nicht wirklich mit. Sie reagierte wohl nicht mehr mit bösen Drohungen auf Liebeserklärungen, wobei ja noch keine wahrliche Gefallen war, oder verdonnerte einen in das Reich der Schmerzen mit Beulen am Hinterkopf. Nein sie schien es sehr viel einfacher auf zu fassen und selbst damit ihren Spaß zu haben, mit Worten zu jonglieren in einer neuen charmanten Art und Weise. Vielleicht war das auch der Grund weshalb sie sich so vertraut mit ihm tat. Sie kannte ihn wirklich zuvor sehr lange. Drei Jahre und dann war er wieder da. Ein unerwartetetes schönes Gefühl, was sie sich neidlos eingestehen musste. Sie hätte es so nicht erwartet, aber wann hatte sie denn je damit gerechnet ihn auf jene Art und Weise wieder zu begegnen? Ja, Alexis hatte sich wirklich sehr verändert. Sie war nicht nur viel hübscher geworden .. oh nein .. auch in ihrem Wesen hatte sie sich sehr verändert. Schade nur, das er so etwas wohl kaum von sich aus behaupten konnte, oder meinte sie, das auch er selbst sich ein wenig verändert hatte? Er wusste es nicht .. Was er allerdings um so deutlich wusste, bzw. zu spüren bekommen musste, das sich an seinen Gefühlen zu ihr wahrlich rein gar nichts verändert hatte. Ihre Worte entlockten ihm eine leichte Schamesröte, ob er nun wollte oder nicht .. Natürlich wusste er, das ihre Worte nicht ernst gemeint waren – vermutlich würden sie es auch niemals, dennoch .. Als sie sich dann zu ihm herum wandte, schien es mit einem mal fast um ihn geschehen. War .. sie wirklich schon immer so bezaubernd gewesen? In diesem Augenblick kam ihm plötzlich alles vor wie in Zeitlupe .. ihre Bewegungen, ihre äußerst perfekten Bewegungen .. einfach alles. Verdammt. Er musste träumen. Doch wurde Chazz auch schon im nächsten Moment wieder aus seinen Gedanken gerissen, als sie sich doch tatsächlich plötzlich an ihm klammerte. Überrascht und überaus skeptisch zugleich blickte er zu ihr. Das .. das konnte doch alles kaum ihr ernst sein oder? Wann verdammt nochmal hatte sie sich je ihm gegenüber zu verhalten? Innerlich brach plötzlich eine Welt für ihn zusammen. Verdammt, warum zeigte sie sich damals nicht so ihm gegenüber ..? Ha, einfach .. denn damals schien sie offensichtlich sehr viel für Jaden übrig zu haben, oder? Ob sie noch immer zueinander Kontakt hatten? Gewiss, denn er hatte IHM doch immer irgendetwas voraus, nicht wahr? „Ein besondere Kosename, für eine besondere Frau ..“, säuselte er dann, nachdem er ihren Worten doch ziemlich erstaunt gelauscht hatte. Mh, vielleicht war sie krank .. oder .. nun ja, er wusste es nicht, doch schien sie schon ein wenig merkwürdig zu sein – nicht das es ihm allerdings nicht gefiel; im Gegenteil .. Vielleicht.. vielleicht war neben der Freude die Euphorie dabei. Verdammt in ihrem Leben lief es so gut, das es nicht einmal mehr besser ging. Der Job machte ihr unheimlich viel Spaß, selbst die Schüler nervten nicht und das sie Seto Kaiba vor einigen Tagen abermals hatte persönlich gegenüber stehen dürfen war das größte Lob gewesen in diesen Wochen. Und abgesehen von Chazz seinen Absichten.. sie hatte ihn wieder gefunden. Oder war er es gewesen? Immerhin sollten sie die paar Tage die sie miteinander verbringen konnten aus nutzen, nicht wahr? Drei Jahre waren, drei Jahre zu viel ihrer Meinung nach. Und darüber hinaus.. ja vielleicht fühlte sie sich seid langem wirklich glücklich. Nun Gut Erfolg machte glücklich,ihr Beruf ebenso..aber das wahre Glück? Das widerfuhr einem nur mit lieben Menschen an seiner Seite. Und so sehr wie sie auch schuftete- so wenig Zeit hatte sie auch. Und dann war der im schwarzen Mantel plötzlich in ihr Büro gestolpert und hatte ein Stück des größten Glücks in ihre Arme gelegt. Sich selbst. Chazz hatte sich mit gebracht und das nach einer so langen Zeit vollkommen unerwartet. Und sie würde nicht lügen, würde sie sagen das sie die Zeit im nach hinein,auch mit seiner nervigen Liebesstammelei sehr genossen hatte. Die Zeit war sehr schön gewesen,die Erinnerungen wandelten sich immer häufiger um in Sehnsucht. War sie alleine? Als dieser Gedanke sich in ihren Kopf breit machte verflog ihr Lächeln Stück für Stück und doch sah sie hinauf gen Himmel, hielt sich an ihm fest. War sie alleine? Wieder diese Frage, donnernd nicht nur mehr still in ihrem Hinterkopf. War sie alleine? Ihr Herz. Jetzt war es getroffen, die Frage war weiter gekrochen wie Gift. Ganz plötzlich wurde das helle blau des Himmel weniger hell und strahlend. Nein, das war sie nicht. Trotzig rief sie es sich lange wieder zurück in ihren Kopf. Und weshalb lief sie dann so dicht an ihn? Das fiese Lachen wurde lauter, bis sie ihn schließlich langsam und beinahe Schuldbewusst los ließ. Auf einmal tat es ihr unheimlich leid, das sie ihn, ausgerechnet ihn! Durch ihre absolut nervende Art wohl so unheimlich nah gekommen war. Was hatte sie sich nur dabei gedacht. Wie hatte sie nach so langer Zeit nur so heuchlerisch reagieren können. Einsamer Egoist! Kurz sah sie ihn an, als das Wort schallend wie eine Ohrfeige sie zurück auf den Boden der Tatsachen holte. Gleich so als wurde ihr plötzlich bewusst, das die Droge Namens Euphorie plötzlich über Hand genommen hatte legte sie eilig eine Hand nachdenklich auf ihre Lippen und lief nun plötzlich unheimlich still neben ihm her. Als er natürlich nach fragte was denn los sei, winkte sie eilig ab und lächelte verlegen auf. Doch sie schaffte es nicht ihn wirklich an zu sehen, sodass sie eilig ihre beiden Hände auf ihre Wangen legte und anfing reuevoll auf zu lächeln. „Oh je, es tut mir Leid Chazz ich benehme mich ja genauso wie die Schüler in der Akademie.“; sagte sie dann auf lächelnd und es war eine künstlich aufgesetzte Mimik. Eine Ausrede, eine flüchtige die schnell aus zu sprechen war, das er sich beruhigte aufs Erste und nicht nach fragte. Nein, niemand durfte in ihr Herz sehen. Keiner durfte jemals wahrnehmen was sie in ihrem Herzen unter Verschluss hielt, denn den Gedanken daran hatte sie versucht zu verdrängen. Darum konnte und wollte sie nicht sagen, das sie sich eigentlich.. eigentlich einsam fühlte. Leider löste sie sich bereits schon wieder viel zu schnell von ihm. Schade, eigentlich .. wo er doch gerade erst begonnen hatte es erst richtig zu genießen. Wann hatte er auch sonst schon die Gelegenheit dazu? .. So etwas wie in diesem Moment hatte sich noch nie zuvor in seinem Leben geboten, so ein Mist! Mit skeptischen Blicken betrachtete er das Verhalten Alexis’ ziemlich argwöhnisch. Irgendwas schien mit ihr wirklich nicht in Ordnung zu sein. Sie wirkte wahrlich wie ein Kleinkind, welches nach einem Tag seinen Lieblingsteddy wieder gefunden hatte? War es das .. war genau dies der Grund? War sie glücklich, das sich ihre Wege abermals gekreuzt hatten nach all der langen Zeit? Jene Frage quälte ihn mit einem mal sehr, viel zu sehr .. Ihm verlangte es nach einer Antwort, doch zuerst musste er ihr die Frage stellen, die ihn wohl in diesem Moment am meisten beschäftigte. So hielt Chazz Alexis am Arm zurück, ergriff ihre Handgelenke, um sie bei sich zu halten, während er ihr dabei tief und nahezu sehnsüchtig in die Augen blickte. „Hast du mich vermisst, Lex ..?“. Und er sah sie an, einfach nur an .. während sie versuchte seinen Blick auszuweichen, was sie nicht tun durfte. Um es zu verhindern, legte er eine Hand unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht sanft zu sich zurück. Seine innere Stimme verhöhnte ihn bereits lautstark: Natürlich hatte sie ihn nicht vermisst. Was bildete er sich nach all der langen Zeit noch ein? Sie würde wohl kaum vor ihm auf die Knie fallen und ihre Liebe zu ihm beteuern, so wie er es immer getan hatte .. „Ich mag es wie du dich benimmst, Lex ..“, flüsterte er dann leise, ehe sein Blick auf ihre Lippen fiel. Gott, ob sie wusste .. das diese ihn in diesem Moment förmlich dazu einladen sie zu ..? Oh nein, solchen Gedanken durfte er sich nicht hingeben. Oh nein, oh nein! Und plötzlich, ehe Alexis ihm noch irgendetwas hätte anmerken können, zog er sie zu sich in eine Umarmung und hielt sie für einen kurzen Moment einfach nur fest .. und hey, er musste feststellen, das es gar kein verkehrter Gedanke gewesen war, denn es fühlte sich unbeschreiblich gut an sie so in seinen Armen zu halten .. Ihren Lieblingsteddy? Oh viele hatte sie verloren über die Jahre doch keiner war wieder gekehrt. Keiner bis auf ihn.. Wie weh es tat sich bewusst zu werden wie sehr sie die anderen vermisste. Schmerzlich bewusst wurde es ihr aber erst jetzt. Der heimliche Gedanke dann und wann das sie Heim weh zu ihren Freunden verspürte war schon immer da gewesen,aber das es so brutal wahr war und so sehr schmerzte erschreckte selbst sie, ziemlich. Seine Frage warf sie aus ihrer Bahn. Oh nein, diese Frage durfte er nicht fragen! Niemand derer, denen sie heimlich nach trauerte durften ihr jemals jene Frage entgegen stellen! Ziemlich in arge Bedrängnis geraten versuchte sie seiner Frage aus zu weichen indem sie zeitlich ihre Blicke unter Verschluss hielt. Seit wann war er so Kontaktfreudig? Damals hatte er es nicht einmal geschafft sich ihr bis auf einen halben Meter zu nähern ohne gleich neben ihr auf dem Boden zu kriechen. Und nun? Wie oft hatte er sie berührt..wohl aufholend der drei Jahre wegen sehr oft. Sehr oft. Und wie er sie fest hielt. Chazz hatte etwas an sich was sie nicht gekannt hatte damals. Diesen zwang der nicht weh tat, ihr aber keine Wahl ließ außer zu bleiben. Sie hatte Glück im größten Unglück das ihr passieren konnte. Als er sich selbst einfach die Frage vergessen ließ der er zuvor gestellt hatte, sah sie ihn nicht an. Nur schwer gelang es ihr immer zu nur flüchtig in die rabenschwarzen Augen zu blicken. Hübsche Augen. Doch jene befassten sich mit etwas anderem und der Moment.. der wurde ihr viel zu still und plötzlich auch selbst viel zu andächtig. Nicht das sie eine Dummheit begann nur aus alter Sehnsucht hinaus. Das war keine Liebe was sie verspürte,sicherlich keine Liebe. Und als er den Zaubermoment auflöste weitete sie ihre Augen und fand sich erschrocken aufatmend an seiner Brust wieder. Mit großen Augen die seitlich ins Nichts sahen, spürte sie seine außerordentlich feste und gewillte Umarmung um sich geschlungen. So stand sie da..einfach nur da, ohne die Umarmung zu erwidern und starrte zur Seite fort. Konnte er es hören? Sie hoffte darum nicht. Das kracksen, das knistern von ihrem Herz welches drohte plötzlich zu zerspringen. Er durfte es nicht berühren, nicht aus Liebe heraus und weniger noch aus Freundschaft. Es würde zerbrechen, weil es zu lange schon einsam hatte weinen müssen. Doch sie hatte es dazu bringen können zu verstummen. Sie hatte drei Jahre gebraucht um es zum schweigen zu bringen. Drei lange Jahre und jetzt.. kam er. Ihr Atem war eilig. Das was er tat war nicht falsch und doch tat es unheimlich weh. Wann wurde sie das letzte Mal umarmt? Wann.. hatte das letzte Mal jemand ehrlich solche Worte an sie gerichtet? Der verräterischer Glanz auf ihren Augen log nicht, sodass sie eilig ihre Arme um ihn legte, nur ganz sanft, das er nicht zu viel erwarten würde, und schloss ganz fest ihre Lieder um das Meer zu löschen welches drohte auf zu schwappen. Ob sie ihn vermisst hatte? Nicht mal unbedingt das..aber sie war unheimlich glücklich.. wirklich froh ihn wieder sehen zu dürfen. Ihre Vergangenheit. Ihren Freund. Ein Stück Geschichte. Hart schluckte sie kurz auf und musste über sich selbst lachen, innerlich. Was für ein Narr sie war.. jetzt würde sie sich selbst damit bestrafen ihn zu sich eingeladen zu haben. Jetzt würde sie viel Stärke beweisen müssen um ihn nicht die Wahrheit zu sagen. Ob sie es schaffen würde das falsche Bild zu wahren? Ja.. denn er durfte nicht heraus finden was sich hinter dem Lächeln verbarg wenn es starb. Chazz durfte nicht hören, wie ihr Herz langsam von Rissen durchzogen wurde.. Er antwortete nicht auf ihre Frage. Erwiderte nichts auf seine Worte. Was hatte er auch erwartet ..? Sie erwiderte ja nicht einmal seine Umarmung .. Was war noch einmal gleich sein Ziel an diesem Tag gewesen? Ach ja natürlich .. er hatte sie – nun eigentlich nicht sie direkt – in einem Duell schlagen wollen, um dann Seto Kaiba gegenüber treten zu können. Doch das Schicksal machte ihn einen unheimlichen Strich durch seine Rechnung, wie schon so oft in seinem Leben. Und dann, plötzlich .. konnte er spüren wie sie sanft und überaus vorsichtig ihre Arme um ihn legte. Überrascht weiteten sich seine Augen, denn niemals hätte er wirklich geglaubt, das sie ihn freiwillig (!) umarmen würde. Dennoch .. irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Irgendetwas war ganz und gar nicht in Ordnung, das konnte er deutlich spüren, als ihr Körper ein wenig verräterisch zu beben begann. Langsam schmiegte er seinen Kopf an den ihren, um sie nur einen kleinen Augenblick festzuhalten. Sie schien es dringend zu brauchen .. doch warum, das wusster er nicht .. wegen ihm konnte es wohl kaum sein, doch spielte es auch keine Rolle. Was sie nun brauchte war ein Freund. Und egal was kommen würde, er würde für immer für sie da sein wollen. Warum waren sie sich über die Jahre eigentlich aus dem Weg gegangen? Ganz einfach, weil sie sich verloren hatten .. einfach so .. desweiteren hatte er ohnehin daran gezweifelt, das sie ihn je wirklich wiedersehen wollte. Als er sie dann eine armlänge vorsichtig von sich schob, umfasste er ihr schmales Gesicht sanft mit seinen Händen. Und dann, erst dann .. als sie ihre Augen öffnete erkannte er es: Tränen. Doch warum ..? Nachdenklich und überaus besorgt zugleich blickte er in ihre braunen wundervollen Augen, die so unheimlich traurig wirkten. Was war nur los mit ihr? .. Lag es am Ende doch an ihm? Es gefiel ihm nicht sie so zu sehen, ganz und gar nicht. „Ich es .. ehm .. tut mir leid, wenn ich dich mit meinen Worten verletzt haben sollte!“, sagte er dann ziemlich unbeholfen, weil er sich den Grund ihrer Tränen einfach nicht anders erklären konnte. Sanft ließ er seine Daumen über ihre Wangen streichen, ehe er von ihr abließ, weil er das Gefühl hatte sie irgendwie zu bedrängen. „Vielleicht sollte ich doch .. nun ja ..“, begann er brach allerdings in dem Moment ab indem er ihr gerade sagen wollte, das er sich auch vorerst woanders aufhalten könnte, als sein Handy zu klingeln begann. Ha, natürlich konnte er bereits erahnen wer ihn da gerade versuchte zu kontaktieren. Seufzend wich er einige Schritte von Alexis zurück und gng an sein Handy, wo ihm die Stimme Slade’s auch sogleich entgegen polterte. Doch Chazz ließ sich seine Predigt nicht lange über sich ergehen. Wenn sie Seto Kaiba unbedingt zu einem Duell heraus fordern wollten, dann sollten sie es gefälligst selbst tun. Egal .. er würde die Konsequenzen für seine Entscheidung tragen .. er musste es einfach und wenn schon. So lauschte er noch den letzten Worten seines Bruders ‚wenn du nicht das tust was wir dir sagen dann ..’, ehe er auflegte und sein Handy einfach mit voller Wucht und all der Abneigung seiner Brüder gegenüber auf den Boden warf. Pah und dafür hatte er Alexis für einen Moment seinen Rücken zugewandt. Ihr Wettlauf gegen sich selbst begann in dem Moment in dem er sie von sich drückte. Viel zu früh, für ihren Geschmack denn er konnte sehen was doch so viel mehr zeigte. Den Blick den er ihr stahl indem er sie zwang auf zu blicken war verloren. Doch solange er nicht erkannte weshalb es wirklich so war, wie es war, hatte sie Nichts zu verlieren. Er sollte sich keine Sorgen um sie machen, denn es war okay. Irgendwann hatte sie sich damit abgefunden, nach der Akademie in ihrem Beruf ein wenig einsamer zu sein wie in ihrer Schulzeit. Es war okay, weil sie keine Wahl hatte, denn niemand war geblieben. Keiner war zurück gekehrt. Das er zurück gelaufen war in ihr Leben.. Zufalle, kein Schicksal. Ja das musste sie sich einreden denn sie fürchtete sich ihn nachher nicht mehr laufen lassen zu können, weil die Ruhe ohne ihn danach nicht mehr die selbe sein würde, wie vor seinem Besuch. Je länger er sie zwang auf zu blicken, desto schwerer wurde es für sie, sich in Beherrschung zu üben. Na super! Wo war ihre Selbstbeherrschung? Wo war ihr Wille? Auf einmal fort, eine kurze Umarmung, ein ehrlicher Blick. Und schon hatte sie in sich selbst blicken müssen, etwas das sie seid drei Jahren versuchte zu vermeiden. Doch bevor sie ihre an haben musste um die seinigen fort zu drücken, tat er sich selbst den Gefallen sich endlich von ihr zu lösen. Und als er sich dem Telefonat widmete rieb sie sich eilig über die Augen, wand ihm ebenfalls ihren Rücken zu, atmete einige Male tief ein und aus. Gedanklich schallte sie sich nicht noch einmal sich einfallen zu lassen sich so vollkommen aus ihrer fest gefahrenen Schiene reißen zu lassen denn eins war sicher, er würde wieder gehen und es würde so sein wie früher..es musste einfach so sein! Sie war stark gewesen schon immer, da konnte ein daher gelaufener ihr doch nicht einfach das nehmen wofür sie so lange gekämpft hatte. Nein.. sie hatte lange gekämpft gegen sich selbst und es durfte nicht daran scheitern dann doch zu verlieren, weil er wieder gekehrt war. Ob es bei Jaden auch so gewesen wäre? Für einen Moment musste sie an all die anderen denken, was sie lange vermieden hatte. Schwer wurde ihr Herz, doch sie weigerte sich jene an zu nehmen. Sie war sehr glücklich mit dem wie es war, und so sollte es auch sein auch wenn er wieder gegangen war. Als sie das fort werfen hörte, wand sie sich ohne Tränen und halbwegs gefasster Miene wieder zu ihm um, doch das sie blass geworden war konnte sie nicht so gut verstecken wie das Gefühl welches er zurück gebracht hatte. Sie hatte es gar nicht wahr genommen Mäusschen zu spielen,so in ihren eigenen Gedanken war sie versunken gewesen. „War..“, doch sie brach ab, sie konnte es sich doch selbst erklären. Natürlich war es einer seiner Brüder gewesen. Als sie seinen Ummut mehr als deutlich erkennen konnte, trat sie auf ihn zu. Vorsichtig, vielleicht war er immer noch außerordentlich temperamentvoll wie damals, wobei er es sicherlich war nachdem Auftritt in ihrem Büro, und ergriff seine zur Faust geballte Hand. Sanft umschloss sie mit seiner Hand, die seinige und sah ihn abwartend an. Er hatte sicherlich hart gegen sich selbst zu kämpfen. „Chazz.. es.. was ich vorhin zu dir gesagt habe bezüglich deiner Familie..ich hatte kein Recht dazu, bitte entschuldige.“, flüsterte sie leise denn sie merkte welch Unrecht sie ihm wirklich damit getan zu haben schien. Etwas gewillter umschloss sie seine Hand und versuchte einen Blick zu erhaschen, der tunlichst gen Boden gerichtet gehielt wurde. „Es ist schon in Ordnung wenn du mein Gast bleibst für eine Weile.“, sprach sie behutsam auf und hoffte, das seine Worte ihn nicht noch weiter zur Weißglut brachten denn aus seiner Haltung und seinem Schweigen konnte sie nichts mehr deuten, ein Jammer. Früher hatte sie vielleicht etwas erahnen können, doch heute stand sie blind und hilflos bei ihm ohne lesen zu können was er dachte oder fühlte. Beine scheu zog sie ihre Hand dann zurück, senkte ihren Blick ebenfalls und holte kurz Luft eher sie sich zum Gehen um wand. Er war wohl immer noch so unnahbar wie damals. Denn er befand sich immer noch, trotz ihrer Bemühungen bei seinen Brüdern. Sie sollte sich nichts darauf einbilden das er hier her gekommen war zu ihr, ein unglücklicher Zufall hatte sie einander zurück gebracht. Sie hoffte das er vergaß was er zu tun haben sollte, und wer sein Opfer auf seinem Weg zum Erfolg denn ansonsten könnte sie all dies wohl nicht schaffen..und er genauso wenig. Chazz würde sich genauso wenig die Hand halten , geschweige denn reichen lassen wie sie es vor gehabt hatte um mit ihn endlich weiter zu gehen, denn ein paar Passanten waren erstaunt über den Wutausbruch des anderen stehen geblieben. Es wäre auch zu schön gewesen plötzlich einfach sich nur noch zu gut zu verstehen. Seine Hand würde unerreichbar bleiben für sie, genauso wie damals. Als er sich herum drehte, um sie anzusehen fand er keinerlei Spuren mehr der Tränen von zuvor noch in ihren braunen Augen, doch eingebildet, das wusste er, hatte er sich diese nicht. Dann schüttelte allerdings nur den Kopf, ehe er schließlich langsam weiter schritt in der Hoffnung sie würde ihm folgen – schließlich hatte er ja keine Ahnung in welche Richtung er gehen musste. Sie musste ihn schließlich führen. Verdammt, warum war er ihr nicht früher begegnet und mit diesem für ihn eigentlich harten Schlag konfrontiert worden? Ja, verdammt. Irgendwie fühlte er sich in diesem Moment wirklich gut. Schön, er mochte von nun an zwar auf der Straße sitzen, dennoch fühlte er sich gut. „Freunde haben das Recht sich die Wahrheit zu sagen, oder?“, kommentierte er nur schlicht auf ihre Worte. Für einen kurzen Moment musste er über sich selbst stutzen. Hatte er das soeben wirklich gesagt? Wow, offenbar war dies soeben wirklich über seine Lippen gewichen. Seine Brüder hatten ihn von Anfang an nur wegen seiner Duellfähigkeiten gebraucht, niemals um seinetwillen – niemals. Von Anfang an. Dies war auch der Grund gewesen warum sie ihn damals überhaupt erst bei der Duellakademie angemeldet hatten. Tief in seinem Inneren wusste er es, doch leider wandte er sich erst viel zu spät von seinen Brüdern ab. Immer wieder musste er sich anhören wie oft er den Namen Princeton bereits entehrt hatte. Immer wieder musste er sich anhören, was für ein vollkommener Versager er doch war. Ha, wer hätte das gedacht .. aber es ging ihm wirklich nahe, damals wie heute, denn schließlich blieben Slade und Jagger seine Brüder und somit seine Familie, nicht wahr? Sein Handy, welches ohnehin Schrott war, ließ er ungerührt zurück. Vielleicht auch besser so, dann blieben ihm weitere Telefonate erspart. Doch eines wusste er, wenn ihn seine Brüder finden wollten, dann würde es ihnen auch gelingen .. doch was würden sie jetzt schon noch von ihm wollen? „Weißt du .. es war immer ‚ihr’ großes Projekt gewesen. Die Princeton Brüder, die über alles und jeden auf der Welt herrschen ..“, bemerkte er, ehe er beiläufig über sich selbst zu lachen begann wie es schien. Er war wirklich ein Versager, weil er sich in all der Jahren immer noch nicht gegen seine Brüder hatte wenden können. „Hey Chefchen!Lass den Kopf nicht hängen. Ich bin jetzt einfach deine neue Familie!“, meldete sich zu seinem Leidwesen der gelbe Ojama wieder zu Wort, welchen er allerdings königlich ignorierte. Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle. „Ich hätte dich gerne früher gefunden, Lex .. allerdings hätte ich ohnehin nicht gedacht, das du dich so freuen würdest mich wiederzusehen!“. So trat sie also voran und ließ ihn mit sich kommen, sie hörte es, denn er war bei ihr. Seine Worte entlockten ihr ein mildes Schmunzeln. Keine aufgedrehten Aktionen mehr. Sie hing sich nicht mehr an ihn, plapperte nicht mehr wild drauf los, sie zügelte sich. Der kurze Stich der Erkenntnisse hatte ihrer Freude einen Dämpfer verpasst der sich gewaschen hatte. Während sie mehr oder weniger voran ging legte sie die Hände hinter ihren Rücken zusammen. Kurz schüttelte sie nur ihren Kopf. „Du bist nicht so wie deine Brüder Chazz, du bist zu was einfach nicht geschaffen, und niemanden kann man in sein Schicksal zwingen, denke ich.“, meinte sie dann auf und wollte ihm ein wenig die Schwere seiner Last nehmen. Das was seine Brüder vor hatten, tat keine Familie. Seine Brüder waren keine guten Menschen, sie engten Chazz ein und wollten ihn zu etwas machen was er nicht wahr- so war es schon immer gewesen. Das Chazz kurz um eine neue Familie an seiner Seite stehen hatte konnte sie nicht erahnen. Sie wand sich nicht nach ihm um. Seine Worte ließen sie leise auf schnauben. Natürlich hatte er es gedacht- sie hatte ihn ja auch oft genug damals Gründe gegeben um genau das an zu nehmen. „Tja, drei Jahre waren gerade lange genug um all die dumme Dinge zu vergessen zu können.“, meinte sie kurz um auf und es hörte sie beinahe tadelnd an das er sich tatsächlich ganze drei Jahre sich Zeit genommen hatte seiner Liebe nach zu laufen. „Große Liebe~ also das glaube ich dir jetzt nicht mehr.“, meinte sie dann nickend auf und ging weiter und weiter. Ja, eine große Liebe.. ließ man nicht drei Jahre lang alleine. Kurz schüttelte sie ihren Kopf und strich sich wohl aus kurzer Hilflosigkeit ihrer Gedanken wegen das Haar zurecht. Wieso sprachen sie darüber verdammt? Sie waren Freunde.. Freunde gewesen und hoffentlich immer noch. Natürlich war dort etwas fremdes zwischen ihnen, sie mussten sich neu kennen lernen denn es gab sicherlich einiges neues zu entdecken am jeweils anderen. Also war sie vorsichtig. Denn es gab sicherlich einiges was Fremd erscheinen würde bei ihrer Nachforschung. Drei Jahre lang hatten sie Zeit gehabt sich weiter zu entwickeln, sich zu verändern. Für einen Moment sah sie über ihre Schulter zurück. „Wenn du weiterhin so schleichst, wirst du niemals heraus finden wo ich wohne.. wäre doch schade drumm wenn ich deshalb nochmals drei Jahre auf Besuch warten müsste, meinst du nicht auch?“, meinte sie neckend auf und zwinkerte ihm zu. Ja, heute konnte man auf ihr Wesen, anderes als damals solche Worte und Gesten erwarten. Man sah das es ihr Spaß machte so zu sprechen. Aber sie tat es nicht aus Boshaftigkeit heraus. Vielleicht ahnte sie ja einfach nicht das Chazz auch noch hundert Jahre lang gewartet hätte um anschließend wieder heraus zu finden das es doch die große Liebe war, auf die er erneut getroffen war. Drei Jahre und die Liebe war niemals ganz gegangen. Plötzlich war es für ihn ziemlich merkwürdig ihren Worten lauschen zu müssen. Offenbar schien sie noch immer an seinen Gefühlen zu ihr zu zweifeln, nahm diese nicht ernst .. genau wie damals. Schön, wer nicht will der hatte schon .. ha, das hatte er sich früher oft versucht einzureden und was hatte er davon? Nichts, rein gar nichts, denn er hatte Alexis niemals vergessen können, selbst damals zu Zeiten der Akademie nicht. Alexis war bislang und schon damals noch immer das einzige Mädchen, welches je sein Interesse geweckt hatte. Und doch hatte sie sich seiner Liebe niemals annehmen wollen. Damals hatte er es akzeptieren wollen und so hatte er mit seiner scheinbar endlosen Liebe zu ihr gänzlich aus ihrem Leben verschwinden wollen, was ihm auch gelungen war .. bis heute. Und heute, an diesem Tag wurde ihm bewusst, wie sehr er sie vermisst hatte. Natürlich hatte er das, sonst hätte er wohl kaum Nacht um Nacht von ihr geträumt. Und hey, das hatte er wirklich .. schließlich hatte er dafür sogar seine Zeugen – seine ziemlich nervtötenden Zeugen. Während er so in seinen Gedanken versunken war, merkte er selbst gar nicht wie langsam er Alexis nachschlich, ehe diese es selbst war, die ihn darauf aufmerksam machte. Mit großen Augen sah er zu ihr hin, seine Miene blieb für einen Moment ausdruckslos, ehe sich ein breites Grinsen auf seine Lippen legte. „Du glaubst nicht an die große Liebe, nicht wahr?“, fragte er sie dann, als er ihr wieder schneller folgte, um schließlich neben ihr her zu gehen. „Ich werde dir schon noch beweisen, dass sich an meinen Gefühlen zu dir nichts geändert hat, Alexis!“, verriet ihr dann entschlossener denn je. Hey, und vielleicht .. ja vielleicht hatte er nun endlich seine Chance – immerhin waren sie für eine unbestimmte Zeit erst einmal vollkommen alleine~. „Ob du mir glaubst oder nicht ..“, begann er dann leise und ungewohnt sanft, während er seinen Blick geradeaus gerichtet hielt, doch sprach er nicht weiter und schüttelte stattdessen nur seinen Kopf. Nein, er konnte ihr jetzt einfach nicht sagen, wie sehr er sie noch immer liebte .. Es war .. nicht der richtige Zeitpunkt. Schon merkwürdig das gerade er das sagte, denn schließlich war er doch immer derjenige gewesen, der sich zügellos vor ihr auf die Knie warf, um ihr ständig seine Liebe zu ihr zu beteuern – ja so ungefähr .. „Die große Liebe?“, fragte sie sich selbst und neigte den Kopf zur Seite,als er auf schloss. Die große Liebe war eines Tages spurlos verschwunden. Mit einem sanften Schmunzeln sah sie ihn an. Der große, kleine Spinner der er war. Dann schüttelte sie nur ihren Kopf für einen Moment und ließ den Gedanken fallen. Sollte sie so weiter machen wie bisher ohne Rücksicht auf Verluste damit sie beide besser miteinander umgehen konnten? Oder sollte sie doch Rücksichtsvoll auf seine Aussage hin mit ihm umgehen um ihn nicht doch auf einmal ungewollt tief zu treffen? Doch eine Frage so zu stellen war noch sehr viel taktloser wie sie fand. Fühlte er noch wie damals? Mitleid und Bewunderung zu gleich keimten in ihr auf. Wie konnte ein Mensch nur so sehr lieben..und so lange, scheinbar endlos warten? Doch zeitgleich war das Mitleid nun genau so groß. Wie hatte er sie nur jemals so in sein Herz schließen können. Die erste niemals unerfüllte Liebe, tat sie denn nicht weh? Als er endlich neben ihr her ging sah sie auf, etwas was ungewohnt war, denn vor langer Zeit war der Größenunterschied nicht so ausgefallen das sie es bemerkt hätte. Sie musterte ihn vorsichtig und das nicht auffällig oder verlegen. Alexis blickte einfach auf zu ihm in der stillen Bewunderung die zeitgleich stilles Entsetzen mit sich brachte. Als seine dunklen Augen ihre Blicke unterbrachen sah sie einen Moment lang, stumm weiter gehend in das hübsche tiefe schwarz. Es war ein merkwürdiger sanfter Moment schließlich zwischen ihnen entstanden, was sie gar nicht erwartet hatte in dem Moment in dem sie nicht sofort fort sah. Dann lächelte sie verloren auf um sich wieder auf den Weg vor sich zu konzentrieren. Für einen Moment hob sie ihre Hand, sah wieder fort vom Weg und ließ die Gedanken kreisen. Chazz hatte den Mut ehrlich zu sein und sie? Den Ring musternd, der ohne Bedeutung für sie an ihrem Finger sich schmiegte, holte sie kurz tief Luft. „Ich werde versuchen auf deine Gefühle Rücksicht zu nehmen, wenn es denn wirklich so sein soll wie du sagtest.“, meinte sie dann langsam, sich wohl erst selbst überzeugend müssen auf. Mit einem Nicken das wohl nur ihr selbst galt, blieb sie dann stehen, an einem anderen der hohen Häuser in Mitten der Stadt. Das der Weg so kurz war von ihrem Heim zur Akademie.. sie war verblüfft. Zwar kannte sie den Spruch, das mit einem guten Freund an ihrer Seite jeder Weg kürzer würde, doch das da eine Wahrheit hinter steckte die brachial sich zeigte in dem Chazz neben ihr her gegangen war, ließ sie kurz schlucken. „Wir..sind da.“, meinte sie perplex auf und drückte die Eingangstür des schmalen hohen Gebäudes auf um in den Flur hinein zu gelangen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)