The Truth Beneath The Rose - von EngelohneZukunft (Taking Over Me) ================================================================================ Kapitel 20: Mokuba & Blair [Childshipping II] --------------------------------------------- Der Unterricht war so gut wie begonnen, selbst ohne Schulleitung konnte die Akademie laufen, wäre ja schlimm wenn dem nicht so wäre. Blair hatte an diesen Morgen verschlafen und der Grund war absurd wie auch einfach. Die halbe Nacht hatte sie mit hoch rotem Kopf auf dem Rücken gelegen und zur dunklen Decke hinauf gestarrt während sie dem Lied ihres Herzens lauschte. Sie hatte es geschafft! Sie hatte tatsächlich Mokuba Kaiba wieder sehen dürfen und hatte wirklich ihre Chance genutzt. Hatte sie es verpatzt mit ihrer hastigem Bitte? Oder hatte sie bei Mokuba hoffentlich für ein klein wenig Aufmerksamkeit gesorgt und sogar für einen bleibenden Eindruck? Nun hier im Unterricht hing sie genauso mit trüben Blicken auf der Schulbank wie sie zuvor es im Bett getan hatte. Sie war verliebt, erneut auf den ersten Blick der zum Zweiten Mal hatte folgen dürfen. Ob er überhaupt gewusst hatte das sie diejenige gewesen war die ihm damals verfolgt hatte, während die beiden Kaiba Brüder das Erste Mal mit Alexis gesprochen hatten? Erinnerte er sich daran das Alexis mit Not nur es geschafft hatte ihre Scham und ihre Wut auf Blair und dessen Freundin zu zügeln? Wie lange müsste sie dieses Mal auf ihn oder einen Blick warten und hoffen müssen? Das verliebte Mädchen zählte nach und fand heraus das sie über ein Jahr gewartet hatte auf die gestrige Chance. So ewig schien sie nur am Schwärmen gewesen zu sein doch gestern hatte sie es abermals gemerkt, der Blick damals war die Liebe auf den Ersten gewesen den sie auf ihn geworfen hatte. Ganz deutlich sogar war sie sich dessen, als sie ihn endlich (!) hatte wieder sehen dürfen. Seufzend schloss sie die Augen und kam beinahe der Versuchung gleich den Schlaf nach zu holen den sie in der Nacht verjagt hatte mit den vielen wirren Gedanken im Kopf und der vielen Liebe in ihrer Brust. Er hatte Tea vollkommen vergessen. Natürlich hätte er ihr Bescheid gesagt, doch vermutlich hatte er es ganz vergessen, weil er einfach viel zu aufgeregt war. Als er sich nach einiger Zeit vor der Akademie wieder fand, hielt er einen Moment inne, ehe er nun entschlossen, die Akademie betrat auf der Suche nach diesem Mädchen .. Ob er sie wirklich schnell und leicht finden würde ..? Als er die Eingangshalle betrat konnte er einige Blicke sofort und in aller Deutlichkeit auf ihn spüren, doch achtete er nicht weiter darauf. Hauptsache man hielt ihn nicht für einen neuen Schüler .. oder dergleichen .. „Eh .. ich suche eine gewisse Blair ..“, wandte er sich dann an einen Schüler, welcher ihn mit ziemlich großen Augen betrachtete. Und dann, dann erhielt er endlich eine Antwort. Eine Antwort, die ihm kaum weiterhelfen konnte, jedenfalls nicht jetzt in diesem Moment, denn Blair schien sich nach den Worten des Junges zu folge mitten im Unttericht zu befinden .. Nun gut, dann würde er eben noch einige Zeit warten müssen, nicht wahr ..? Vielleicht war es auch besser so .. Er war ohnehin vollkommen nervös und ausserdem musste er sich noch einige Worte zurecht legen .. Der Unterricht setzte auch trotz ihres Durchhängers sich weiter fort, sodass sie sich bald darauf in der Halle wieder fand in der sich vor wenigen Tagen noch Alexis duelliert hatte. Müde gähnte sie auf, rieb sich ihre Augen und stach sich eines davon fast aus, als sie sich plötzlich aufgerufen hören konnte. Mit blinzelnden braunen Augen starrte sie zu der Lehrerin die sie aufforderte die Duell Disk, die ihr ungeduldig entgegen gehalten wurde, entgegen zu nehmen um sich endlich aktiv am Unterricht zu beteiligen. Etwas ertappt huschte sie zu der Lehrerin ohne sie genau an zu sehen und schob sich die Geräteschaft um ihren linken Arm, denn Linkshänder waren definitiv nicht bedacht worden bei der neuen Technik. Sie würde sich gegen ein anderes Mädchen duellieren müssen, doch das war ihr ziemlich egal, denn sie war in ihrer eigenen Klasse nicht sehr beliebt unter ihres gleichen denn über die Zeit hatte sie sich in den Augen der anderen zu einer wahren Konkurrentin entwickelt, nicht nur Duelltechnisch sondern in Dingen die das andere Geschlecht angingen war sie heiß begehrt und wohl bekannt geworden. Nicht nur ihre Fähigkeiten hatten sich gebessert, sodass ihr ein baldiger Aufstieg zu den Obelisken bevor stand, nein auch unter den Jungen kannte man sie mittlerweile schon, denn Stil hatte sie wohl doch nachträglich noch gelernt zu haben. Sich aufstellend, nach dem Zeichen der Lehrerin also sollte ihr Duell beginnen. Vielleicht würde das sie endlich wach kriegen an diesem müden Tag, denn wie lange sie noch warten könnte auf Mokuba, dieser Gedanke machte sie beinahe Wahnsinnig. Sie wusste wie lange sie einmal hatte warten müssen, nun nachdem sie wirklich bestätigt bekommen hatte das es keine falsche Schwärmerei ihm gegenüber gewesen ist, was sie verspürt hatte damals, war ein erneutes Warten nach ihrem Treffen etwas qualvolleres, als wie mit Chazz zusammen in einem Taxi sitzen zu müssen. Die Karten wurden eilig gezogen, das Gezicke blieb von ihrer Seite her aus, denn immerhin gab es im Moment für sie die Möglichkeit anderes zurück zu schlagen und zwar mit einer guten Taktik und einem besseren Timing. Das man sie bereits nach ihrer Bitte begann zu Suchen, hätte sie wohl vor lauter Freude auf jubeln lassen, doch nun ohne jenes Wissen schien sie sich allen hin zu geben, was nach Ablenkung schrie. Alles was sich nicht um Mokuba Kaiba drehte war gerade gut genug um sie von sich selbst und ihren Gedanken ab zu lenken. Und Mokuba wartete und wartete .. Erst dann, als ihn plötzlich ein Mädchen ansprach, hob er seinen Kopf, welchen er zuvor nachdenklich gesenkt gehalten hatte, um sie anzusehen. „Ich suche eine gewisse Blair ..“, begann er zu erklären, nach der Frage worauf oder warum er denn hier saß und wartete. Nun das Mädchen selbst schien für einen Augenblick nicht gewillt zu sein, ihm eine Antwort darauf zu geben, ehe sie Mokuba auf seine Beine zog und ihm bedeutete ihm zu folgen. Und so folgte Mokuba dem Mädchen, welches sie einige Treppen hinab in eine Arena führte, welche ihm natürlich nur allzu bekannt erschien. Und dort unten duellierten sich zwei weitere Mädchen. Doch es waren nicht irgendwelche Mädchen .. Er erblickte Blair, welche sich gerade mitten in einem Duell befand. Ob sie wohl damit gerechnet hätte, dass er ihre Einladung tatsächlich annahm..? Er würde es vielleicht schon bald heraus finden. Doch bis dahin würde er hier warten und dem Duell geduldig und doch etwas nervös zu sehen. Das eine Lehrkraft an Ort und Stelle war, war wohl der Einzige Grund weshalb man sich nicht auch mit Worten gegenseitig versuchte den Garr aus zu machen. Blair strotzte vor Selbstbewusstsein und Energie, ganz gleich wie einsam sie dort stehen würde und nein, Alexis war nicht der Grund weshalb sie sich groß und stark fühlte- jeden Tag. Genauso wenig war es Mokuba in ihren Gedanken der ihr auf den Tripp voll von Hochmut dieses Duell bestreiten ließ, sie war wie sie eben war. Die Lebenspunkte sprachen für sie, und das, ganz deutlich gegen sie. Das hochnäsige gehässige Grinsen der anderen ließ sie nicht nervös werden und dennoch wollte sie nicht verlieren, auch wenn es bald so scheinen würde das sie es tun müsste. Doch Blair wäre nicht Blair wenn sie nicht genau wie ihre Freunde versuchen würde noch mit wenigen Lebenspunkten den Sieg an sich zu reißen. Sie hatte viel gelernt von den anderen damals und dies hatte sie so weit kommen lassen und es würde sie noch einige Stockwerke höher bringen und eine neue schöne blaue Uniform bescheren, oh ja dessen war sie sich sehr sicher. Das man sie beobachtete war ihr schon klar, das allerdings kein Mitschüler sondern eher ein Besucher mit unter den anderen sich gemischt hatte erahnte sie nicht. Hatte sie einen Verehrer gewonnen zu den zusätzlichen anderen die jedoch nur Idioten waren? Sie hatte versucht sich ab zu lenken mit einem gewollten Sieg der jedoch in weite Ferne gerückt zu sein schien.. Es war nicht das erste Mal, dass er ein Duell mit großen Interesse beobachtete. Schon oft hatte Mokuba in seinem Leben Duelle aufmerksam beobachtet, ganz besonders mit Vorliebe, wenn sein großer Bruder in eben jenem Duell beteiligt war. Doch nun sah er einem Mädchen dabei zu wie sie sich duellierte, welches er wirklich sympathisch fand, was für seine Verhältnisse schon sehr untypisch war gegenüber Mädchen in seinem Alter. Doch für Blair schien das Duell nicht sehr gut zu stehen .. Ob sie das Blatt wenden könnte, um am Ende noch zu siegen ..? Er konnte es nicht sagen, dazu kannte er sie nun absolut gar nicht. Dennoch war es ihm gleich ob sie nun gewinnen oder verlieren würde .. Es ging ihm nicht um ihre Begabung in einem Duell, sondern einzig und alleine um ihre Person, wenn er sie kennenlernen wollte .. Blair Niederlage war noch nicht endgültig. Und doch schien sie das Blatt nicht herum reizen zu können, denn ihre Karten waren nicht im Moment das, was sie benötigte um ihre Strategie zu vollenden. Traurig aber war, am Ende war sie tatsächlich die Verliererin, was ein leises Gelächter zwischen den Reihen laut werden ließ natürlich von denen, die ihr niemals einen Sieg gegönnt hatten. Der Unterricht endete also auf ihrer Niederlage hin. Die Duell Disks löste sie frustriert von ihren Arm und war kurz davor der Versuchung zu erliegen sie in die nächste Ecke zu pfeffern. Blair war nicht sehr beliebt in ihrer Klasse, doch Freunde besaß sie ein paar und jene waren wie man es kaum anderes erwarten konnte sogar aus dem Haus der Slyfer. Bedrückt ließ sie die Mädchen vorbei ziehen, die lachend dort standen und sie noch verhöhnten, wispernd sodass die sich entfernende Lehrerin nichts mit bekommen konnte. Als sie ihr Deck zurück in ihre Gürteltasche schieben wollte, schlug man es ihr aus der Hand, sodass die Karten sich über den Boden verteilten wie bunte Blätter denen man zu früh das Leben genommen hatte. Empört rief und wütete sie auf, doch das Lachen nahm nicht ab, während sich nun ausnahmslos alle davon machten und sie alleine ließen dabei die Karten auf zu sammeln. Mit betrübten Blick kniete sie sich also nieder um sich an die Arbeit zu machen ihr Deck zusammen zu sammeln, welches verteilt um sie herum am Boden lag. Sie weinte nicht, wieso denn auch? Sie würde es denn anderen noch Heim zahlen, gewöhnt war sie es nicht und es kratzte schon an ihrem großen Ego, dennoch ließ sie sich nicht entmutigen und sprach leise zu jeder Karte die sie auf las und in ihrer Hand hielt, das sie das nächste Mal schon wieder gewinnen würden. Ja, es war okay gewesen zu verlieren, man konnte schließlich nicht immer gewinnen nicht wahr? Sie war nicht sauer oder ähnliches, es war nur mies von den anderen sie zusätzlich nieder machen zu wollen, was nicht funktionierte, nicht bei Blair Flannigan. Gerade als Mokuba los stürmen wollte, um zu Blair zu gelangen, blieb er stehen, als sich einige begannen sich über sie lustig zu machen. Sie verhöhnten sie, verspotteten sie und schlugen ihr sogar ihr Deck aus ihren Händen, was ihn wirklich ein wenig wütend stimmte. Mokuba entschied sich schnell dazu ihr zu helfen, und so eilte er zu ihr, bis er schließlich direkt vor ihr auf die Knie ging, um ihr zu helfen ihre Karten am Boden aufzulesen. Offenbar schien sie ihn noch nicht bemerkt, was er ihr kaum verübelte .. Erst als sich ihre Hände plötzlich unbeabsichtigt berührten, als sie beide nach der selben Karte griffen, trafen sich ihre Blicke, woraufhin nicht nur Blair ein wenig errötete. Ein wirklich peinlicher Moment, doch schaffte es Mokuba kaum irgendetwas zu sagen .. Was sollte er nun auch sagen ..? „Hey .. du .. hast dich wirklich gut geschlagen!“, plapperte er dann schließlich drauf los, wobei er sich im nächsten Moment am liebsten jener Worte wegen gegen den Kopf geschlagen hätte. Noch dämlicher konnten Worte im Grunde doch gar nicht sein. Blair liebte ihr Deck, auch wenn es heute nicht ganz so gewollt hatte wie sie. Mit ruhigem Ausdruck las sie eine Karte nach der anderen auf bis sie erst jetzt bemerkte das einer geblieben war. Und es war niemand geringerer als : „Mokuba?!“ Seine Worte hatte sie fast überhört, ihr Herz war ein wenig nervös geworden jetzt, wo er auch noch meinte ihr Duell verfolgt zu haben. Dann lächelte sie leicht auf und das ziemlich unbeschwert. Keine Spur von Traurigkeit lag in ihrem Blick, kein bisschen Schwermut trübte ihr ehrliches Lächeln. Es schien einfach an ihr vorbei zu gehen und nun ja, dem war doch so. „Man kann halt nicht immer gewinnen.“, meinte sie Schulter zuckend und ahnte auf Grund seiner Geste das er sich seiner Worte nicht sicher gewesen war. Er hatte es also gesehen nicht wahr? Ihr Duell war ihr viel wichtiger als das, was danach geschehen war und sie nun mit ihm hier hocken ließ. Vielleicht sollte sie dem Neid der anderen sogar dankbar sein, denn ohne jene Hassgestalt säße sie doch nie mit ihm hier. Und wenn sie sich so umsah waren sie sogar alleine, nicht wahr? Mit verlegenem Blick sammelte sie weiter ihre Karten auf. Sie hatte nicht verloren, jetzt in diesem Moment hatte sie den schönsten Sieg aller eingefahren. „Du.. bist wirklich gekommen!“, sagte sie dann leise auf und man hörte das nervöse und freudige Zittern in ihrer hohen Stimme dazwischen kommen. Dann lachte sie auf, ganz einfach so und leise, weil sie glücklich war. Sie hatte ihn gar nicht verjagt! Er hatte sich an ihre Worte gehalten, was für ein Glückspilz sie trotz Niederlage doch heute war. Und nun hatte sie sich die Nacht ganz umsonst wohl um die Ohren geschlagen. Als Mokuba ihr die restlichen Karten wohl etwas irritiert und nicht weniger nervös als sie selbst es war entgegen hielt sah sie auf und ergriff sie,mit Absicht so das sie seine Hand berührte.. und für einen Moment hielt. Konnte es sein, das man sich drei Mal in die ein und die selbe Person verlieben konnte nur weil man sie ansah? Das aller Erste Mal und ihr Herz schlug zum platzen eilig, sah sie ihm direkt in die Augen. Sie hatte nicht gewusst das seine so wundervoll waren.. Verlegen kratzte sich Mokuba an seinem Hinterkopf, während er ihr peinlich berührt zu nickte. Natürlich war er gekommen .. nun ja, eigentlich war es nun ja doch kaum eine Selbstverständlichkeit. Nachdem alle Karten wieder in ihrer Obhut lagen, stand Mokuba als Erstes auf, um ihr anschließend seine Hand zu reichen, damit er ihr aufhelfen konnte. Er mochte ihre Einstellung .. Man konnte nicht immer gewinnen .. da hatte sie vollkommen recht. Nur ungerne erinnerte sich Mokuba an die Duelle die sein großer Bruder bestritten hatte und welche er immer krampfhaft gewinnen wollte. Seufzend schüttelte er also nur seinen Kopf, um sämtliche Gedanken daran zu verdrängen, ehe er sich nun wieder Blair zuwandt. „Ist dein Unterricht schon zu Ende ..?“, fragte er sie dann, als er ihre Hand los ließ, nachdem er ihr nun aufgeholfen hatte. Nun, vielleicht würden sie ein wenig gemeinsam durch die Stadt ziehen können ..? Gerne ließ sie sich nun auf die Beine ziehen, ordnete ihr Deck endlich in ihren Gürtel ein und strich sich über die zwei Zöpfe. Mit einem kurzen schweifenden Blick zog sie ihre Schultern an. „Eigentlich.. für den Moment schon.“, sagte Blair lang gezogen auf und log. Natürlich war ihr Unterricht so eben geendet doch es lag nur eine Freistunde dazwischen bis sie wieder in die nächste Stunde gezwungen würde. Es gab einige Zimmer hier in den langen Gängen in dem weiten Gebäudekomplex. Unter anderen hauste sie hier in der Akademie zusammen mit anderen Schülerinnen. Mit kurzem Zögern schüttelte sie leicht den Kopf und nickte allerdings ihn entgegen offen auf. „Lass uns was unternehmen!“, sagte sie dann mit einer wankelmütigen Freude in der Stimme die beängstigend wirkte. Dann räusperte sie sich und sah ihn unsicher an. Sie benahm sich doch nicht zu schräg für ihn, oder? Nicht das er seine schnelle Entscheidung sie wieder zu sehen bereuen würde um hinter her niemals mehr zurück zu kommen! Dieser Gedanken war mit Entsetzen verbunden sodass sie eilig schluckte und ihn fast bittend ansah, während sie weiter sprach: „..also wenn du möchtest.“, meinte sie die dann etwas leiser hinzu und bat innerlich ihre Chance nicht schon lange getäuscht zu haben. Zu lange hatte sie auf ihn gewartet und doch hatte es sich tatsächlich wohl gelohnt. Sie schlief nicht.. der etwa doch? Fast panisch sah sie sich um, nein das wollte sie nicht träumen und wenn sie es doch tat, sollte sie niemals wieder auf wachen. Mokuba freute sich wirklich über ihre Worte und zeigte sich vollends erleichtert, doch vielleicht .. vielleicht sollten sie warten, bis der Unterricht wirklich beendet war ..? Er wollte ihr nicht unterstellen, dass sie log oder dergleichen .. Er konnte sich nur irgendwie nicht vorstellen, dass ihr Unterricht nun wirklich schon beendet war. „Uhm .. soll ich dich vielleicht später abholen .. oder so ..?“, versuchte er es dann auf eher umständliche Art und Weise. Also eines war jedensfalls sicher: Er wusste ganz und gar nicht wie er sich bei einer Verabredung verhalten sollte. Vorallem bei einer Verabredung mit einem Mädchen! Vielleicht hätte er sich vorher noch den einen oder anderen Hilfreichen Tipp einholen sollen .. Mokuba räusperte sich verlegen, als er hingebungsvoll zur Seite starrte. Er war wirklich nicht der Typ der den ‚Durchblick’ hatte, wenn es um ein Date mit einem Mädchen ging .. Mit kurzen Blick bedachte sie ihn nachdenklich. „Ich habe eine Freistunde!“, verkündete sie eilig und sah ihn abwartend an und begann nur langsam zu verstehen was er wohl schon längst entdeckt hatte, sie wollte mit ihm zusammen sein auch gegen den Lehrplan der sie in den Unterricht zwingen wollte. Für einen Moment senkte sie ihren Blick und drückte die Hände faltend zusammen das es weh tat. „Wirst du.. wirst du denn später auch noch da sein?“, fragte sie dann ganz leise auf und schloss die Augen fest um ihn nicht an sehen zu müssen. Ihre Worte waren aus ihren Mund gepurtzelt als sie eilig ihren Kopf senkte um ihn nicht die Wahrheit vielleicht aus den Augen lesen zu können die genau das Gegenteil behaupten wollten. Hatte sie ihn schon vergrault das er sich heraus reden wollte um endlich von ihr gehen zu können? Oder war es die Wahrheit und er würde tatsächlich auf sie warten? Warten.. das hatte sie schon so lange getan. Viel zu lange als das sie es wieder machen wollte. Doch all das waren Worte die sie niemals aussprechen würde und könnte. Sie war mutig und stark und vor allen hatte sie viele lose Worte auf den Lippen, diese jedoch würden viel zu viel Selbstbewusstsein verlangen. Es war ihr sehr wichtig, das er blieb und ihren Eindruck zu wahren doch nicht so schlimm zu sein wie er vielleicht es schon von ihr dachte. Und Mokuba lächelte. „Natürlich werde ich später noch da sein, wenn du willst!“, erklärte er dann plötzlich fröhlich, als er ein wenig zu kichern begann. „Wir können uns in der Stadt treffen oder ich warte hier auf dich .. wie du willst!“, sagte er, während das Lächeln auf seinen Lippen blieb. Und plötzlich schien er kaum noch so nervös und verlegen wie vor einigen Augenblicken noch. Er würde auf sie warten .. schließlich freute er sich selbst sehr darauf sie ein wenig näher kennen zu lernen, denn sie war wirklich sehr nett. Er hatte zwar noch nie eine Freunding gehabt, weniger noch hatte er sich je an einem Mädchen in seinem Alter interessiert, doch für alles auf der Welt würde es vielleicht einmal ein erstes Mal geben, nicht wahr? Blair Wangen fingen an zu leuchten wie selten und ihre Augen begannen mit einem furchtbar fröhlichem Lächeln ihren weißen Zähnen Konkurrenz zu machen. Aufblickend sah sie ihn an und sie wollte endlich sich trauen das zu tun was sie schon lange hatte vorgehabt, wenn auch etwas anderes. In ihren Träumen, die so zahlreich war hatte sie es nur ganz selten geschafft ihn zu Küssen oder nur einen Kuss auf die Wange zu Hauchen. Doch eine Umarmung war doch ein leichtes, nicht wahr? Nun für sie schon, denn anderes als Mokuba schien sie ihn schon ewig zu kennen, beziehungsweise schon ewig zu lieben. So lange hatte sie gewartet und so aufgeschlossen wie sie war, war sie leider auch Mokuba gegenüber, selbst mit Gefühlen, oder gerade deshalb? Ungestüm schlangen sich ihre Arme um seinen Hals, während ihre blauen Zöpfe lustig anfingen mit zu baumeln. Kurz drückte sie ihn und wiederstand dem Drang ihre Lippen auf seine roten Wangen zu drücken. Dann löste sie sich auf Wolke sieben hinauf gleitend und erschien ihm so, wie an jenen Abend, durch den Wind und doch überglücklich. Sie liebte ihn, ja das war doch sehr viel mehr als Freundschaft. Das er hier war, ließ ihre kühnsten Träume in Erfüllung gehen, doch selbst wenn er nur eine Freundschaft wollte, sie würde selbst jene haben wollen. „In der Stadt, heute Mittag!“, piepste sie freudig erregt auf und ließ ihn erst jetzt los. Heiß und kalt war ihr, trotz roter Wangen sah sie ihn begeistert an. Es war ihr egal, denn sie hatte ein Date mit ihrem Date! Mit kurzen hastigen Worten verriet sie ihm die Uhrzeit an einer Eisdiele nicht fern von hier. Und schon läutete es zur nächsten Unterrichtsstunde. „Oh, ich muss los nicht das ich nach sitzen muss!“, rief sie erschrocken auf und ohne das er etwas sagen konnte hatte das flippige Mädchen ihn überrannt mit ihrer Liebe und Freude. Wenige Augenblicke lief sie lachend an ihm vorbei, nicht weil sie ihn auslachte, sondern für Glück, auch wenn sie in den Unterricht lief, was nicht so toll war, konnte es ihrer Freude keinen Abbruch tun. Vollkommen perplex und auch ein wenig überrannt stand Mokuba da und konnte sich noch immer nicht rühren .. Sie war .. nun, irgendwie fehlte ihm der passende Ausdruck dafür, um sie passend beschreiben zu können. Ausserdem .. kannte er sie nicht, um sie wirklich passend beschreiben zu können. Auf den ersten Blick schien sie zu sein wie sie war .. und zudem schien sie ihn wirklich sehr zu mögen .. Die Farbe seines Gesichts nahm derweil die Farbe einer überreifen Tomate an, während er noch immer nicht fähig war sich zu rühren. So stand er mutterseelen alleine in der Duellarena der Akademie und starrte dorthin, wo das Mädchen zuvor verschwunden war. Heute Mittag also .. Sein Herz tat einen ungewöhnlich freudigen Sprung, als er daran dachte. Also gut. Er würde da sein und den Teufel tun, um die Verabredung mit ihr zu verpassen! Das Alexis ihre Hilfe benötigte wusste sie nicht. Weniger noch das es Tränen zu trocknen galt die der dümmste Vollidiot von allen wohl herauf beschworen hatte. Der Unterricht war anstrengend und viel zu lang ihrer Meinung nach. Ihre Gedanken waren überall bloß nicht hier und am meisten hingen sie Mokuba nach. Es war schön sich so zu freuen, das es selbst ihr Herz kaum aus zu halten schien noch ewig zu warten. Dabei würde sie ihn heute wieder sehen, jetzt gleich schon um zweiten Mal! Unwahrscheinlich war es, das er sie versetzen würde, oder? Die Zweifel kamen so wie die Euphorie, warm und kalt wurde ihr je nach Gedanke. Als es endlich schellte, lief sie als Erstes hinaus, überhörte welche Hausaufgaben sie auf bekamen und stürmte in ihr Zimmer. Dort angekommen sah sie nur kurz in den Spiegel um ihre zwei Zöpfe zu richten, die sie über alles liebte, und ihre Tasche mit ihrer Geldbörse zu schnappen. Und so schnell wie sie hinein gestürmt war, so eilig war sie schon wieder heraus gelaufen. Mit einem freudigem Lächeln stürmte sie fast schon jetzt außer Atem durch das Gebäude, rempelte andere an und entschuldigte sich nicht dafür. Es gab doch so viel wichtigeres heute.. und jetzt. Mokuba würde auf sie warten, auf sie ganz alleine, und es fühlte sich besser an als wie in ihrer träumen. Endlich nach draußen gelangend sah sie hinauf. Sogar der blaue Himmel schien und die Sonne kitzelte ihre Nase. Oh ja, heute war wohl der schönste Tag in ihrem Leben! Nun ja, Blair konnte ja nicht wissend das zwei andere junge Frauen die sie sogar kannten sich lieber Regen und grauen Himmel wünschen würden zu ihren Tränen.. Und während er es kaum noch abwarten konnte Blair endlich wieder zu sehen, ahnte er nicht, dass Tea, die ja nun wirklich eine sehr gute Freundin von ihm war, mit den Gedanken spielte ihren Job als Nachhilfelehrerin an den Haken zu hängen. Er ahnte nicht was sie so sehr zu beschäftigen und zu quälen begann .. Er machte sich ganz andere Gedanken und zwar um Blair und darum was sie wohl gemeinsam unternehmen könnten. Er wartete und wartete, denn er war einfach viel zu früh, vielleicht weil er befürchtet hatte, dass er zu spät kommen würde. Es war die erste Verabredung in seinem Leben und er war wirklich schrecklich nervös .. Mokuba so wie auch Blair würden sicherlich nicht mehr lachen oder einander suchen wenn sie doch nur wissen würden wie sehr ihre Freunde litten. Doch der Tag verriet ihnen nichts, die Sonne lachte als ob es kein Übel mehr geben würde für heute. So lief Blair unbeschwert und frei durch Domino und kam endlich dort an wo sie Mokuba beauftragt hatte auf sie zu warten. Und als sie nun dort ankam erkannte sie den anderen beinahe auf Anhieb. Am liebsten wäre sie stürmisch herüber gerannt zu ihm und hätte sich an ihn geworfen doch so bremste sie mit schweren Atem genau bei ihm ab und fasste sich mit einer Hand an die pochende Brust die nicht nur vor Liebe drohte auseinander zu reizen sondern auch dem Sauerstoffmangel wegen. Sie war verrückt. Und doch liebenswert auf ihre durchgeknallte Art und Weise. Sie lebte wie sie es für richtig hielt und ließ sich von niemanden etwas sagen. Blair war einfach wie sie war: Blair. Außer Atem stand sie dann in seiner Nähe, lächelte erschöpft aber glücklich und kam gar nicht dazu ihn mit Worten zu begrüßen so eilig wie sie hier her gerannt war, schaffte sie es nicht. Lächelnd fuhr er herum, als er auf das erschöpfte Atmen hinter ihm aufmerksam wurde. „Hallo Blair!“, begrüßte er das Mädchen ihm gegenüber und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Okay. Nun hatten sie sich also getroffen, doch wie sollte es nun weiter gehen? „Ehm .. was wollen wir unternehmen?“, fragte er sie dann, während er sich selbst umsah. Ob sie ein Eis essen sollten. Oder ob sie ins Kino gehen sollten. Vielleicht ein Spaziergang durch den Park? Oder vielleicht sollte sie zu sich nach Hause einladen? Mh, er würde die Entscheidung wohl ganz ihr überlassen, weil er auch einfach keine Vorstellung davon hatte, was man bei seinem aller ersten Date so unternehmen konnte. Eine Verschnaufpause später richtete sie sich wieder auf und sah ihn schmunzelnd an. „Worauf wir Lust haben!“, entkam es ihr fröhlich während sie ihn ansah. Dann musterte sie ihn einen Augenblick und bemerkte das er unwesentlich größer war als sie, was sie nicht stören sollte, ganz im Gegenteil. „Wir beide und nicht nur ich, okay?“, hinterfragte sie dann mit einem kurzen Wink mit dem ziemlich spitz aus zusehenden Zahnpfahl. Ja, Blair war kein Mädchen das man ausführen sollte oder das Gefühl vermittelnd die Einzige und Tollste zu sein. Sie wollte gemeinsam mit Mokuba Spaß haben und etwas schönes aus dem Tag machen, mehr stand nicht dahinter. Dann zwinkerte sie ihn an und deutete auf die Eisdiele hinter ihm. Ein Eis an einem solchen Tag jedoch wäre doch wohl für sie beide etwas sinnvolles, nicht wahr? „Wir holen uns ein Eis und gehen dann in den Park, ja? Ich sitze lieber dort wo es grün ist, als hier.“, verriet sie ihm und doch war dort keine Forderung oder eine Bitte in ihren Worten. Es war ein Abwartend, wie er es wohl finden würde am Anfang einen solchen Plan auf zu fassen. Sie gab sich ziemlich ehrlich und offen ihm gegenüber, wie eigentlich jedes Mal während ihren Begegnungen. „Einverstanden!“, sagte er, ehe sie gemeinsam zu der kleinen Eisdiele liefen, um sich am Straßenverkauf ein leckeres Eis zu holen. Natürlich lud er Blair ein. Er sah es als eine Selbstverständlichkeit an. Anschließend liefen sie nun also gemeinsam zu dem großen Park in Mitten der Stadt, während sie beide genüßlich ihr Eis schleckten. Und dann fiel ihm plötzlich auf einmal ein, dass er ganz vergessen hatte Tea für heute abzusagen. „Oh nein!“, entfuhr es ihm ziemlich schockiert, während er schnell nach seinem Handy zu tasten versuchte, welches er wohl zu Hause vergessen haben musste. „Ich habe Tea ganz vergessen zu sagen, dass wir die Nachhilfe für heute verschieben!“, bemerkte er dann, als er sich mit seiner freien Hand an die Stirn schlug. Oh, wie hatte er so etwas Wichtiges nur vergessen können? Tea musste nun sicherlich wirklich sauer auf ihn sein. Tea. Dieser Name in ihr verriet ihr etwas, was sie doch nicht mehr nerven sollte. Mokuba war bei ihr, und nicht bei der anderen, dennoch war sie wohl wirklich seine Nachhilfelehrerin gewesen.. oder war noch jene. Mit dem Eis in der Hand, welches spendiert sogar ein wenig besser schmeckte, hob sie ihre Schultern an und sah entschuldigend zu ihm. „Tut mir Leid, mein Handy hat den Geist auf gegeben.“, meinte sie, während sie das Gerät anblickend zu dem Entschluss kommen musste mal endlich den Ladekabel zu finden. Dann blickte sie wieder zu ihm herüber, wohl schien es wirklich wichtig zu sein der anderen einen unnötigen Weg nach Seto Kaiba zu ersparen was sie sogar verstehen konnte, denn gerne würde niemand freiwillig bei ihm verharren wollen bis auf wohl Mokuba selbst. „Dann lass und zu ihr gehen, dann brauchst du sie nicht anrufen!“, meinte sie mit einer sehr logischen Erklärung die ihr nichts ausmachte. Sie hatte ein Date mit Mokuba, weshalb sollte sie Eifersüchtig werden sollen auf jemanden der 'nur' seine Nachhilfelehrerin war? Darüber hinaus schien die braun haarige ja wohl mehr Gefallen an Seto Kaiba finden als an seinen kleinen Bruder, der nämlich viel besser zu ihr passte, jawohl! Abwartend, ihr Eis weiter verzerrend blickte sie ihn an. Es schien ihr wahrlich nichts aus zu machen was sie ihn deutlich zeigte in einem ehrlichen Blick, der auf seine Antwort nun wartete. Mokuba sah erstaunt zu Blair hinüber. „Wirklich? Und es macht dir gar nichts aus?“, fragte er, woraufhin Blair lächelnd ihren Kopf schüttelte. „Super!“, jubelte er fröhlich, ehe er nun den Weg einschlug, um Tea einen kleinen Besuch zu Hause abzustatten. Er wollte ihr den unnötigen Weg zu sich nach Hause wirklich ersparen und ausserdem würde sein großer Bruder wohl kaum auf ihren unerwünschten Besuch gut zu sprechen sein, wo er in letzter Zeit wieder so beschäftigt gewesen war. Er konnte ja nicht ahnen, dass Tea und Seto sich bereits begegnet waren und das jene Begegnung bei Tea mehr Eindruck hinterlassen hatte, als je zuvor. Es gab noch so viele Dinge, die er nicht wusste, weniger noch erahnen konnte, darunter auch die Tatsache, dass die Kaiba Corporation gerettet war. Auf dem Weg zu Tea, blickte Mokuba immer wieder zu Blair. Er wollte sie gerne etwas fragen, doch wusste er einfach nicht was er sie fragen sollte. Zu dumm .. Mit den neuem Ziel nun, war es gar nicht zu schlimm nach Tea zu gehen, denn Mokuba war ja bei ihr und würde es wohl hoffentlich auch noch sein sobald sie wieder die Wohnung des Mädchens verlassen würden. Mit bald gegessenem Eis sah sie zu Mokuba. „Weißt du, es ist okay, weil ich weiß das es okay ist.“; sagte sie dann schmunzelnd auf und sprach allen Anschein nache twas Wirr. Doch dem war nicht so. Blair konnte ihm ja schlecht zu stecken das sie und Tea ein klärendes Gespräch gehabt hatten und das mitten in dem Haus in dem er wohnte. Das Mokuba vielleicht sogar erahnen konnte das Blair indirekt ein Gespräch mit Tea gehabt hatte konnte sie nicht wissen, denn woher hatte sie auch erahnen sollen das er dieses klärende Gespräch sogar mit gelauscht hatte? Ja, und Tea hatten definitiv nicht das selbe für Mokuba Kaiba übrig gehabt wie sie und es war von ihrer Seite aus definitiv mehr als Freundschaft, etwas auf das Tea verharre würde.. wohl aber nicht nur Mokuba sondern auch Seto Kaiba gegenüber, vielleicht sogar am Ende ein wenig mehr? Der Weg war schon zugegebenermaßen ein wenig länger als geplant sodass sie etwas auf seufzend ihren Weg an seiner Seite tapfer fort setzte. Der Tag war zwar schön, aber zu schön und warm als das sie einen halben Lauf durch Domino hatte planen wollen. Ob sie etwas zu trinken angeboten bekommen würden? Sie war am verdursten! Aus ihren Worten wurde er zwar nicht wirklich sehr schlau, doch nahm er sie gerne an, denn es war ja schließlich okay, nicht wahr? Nach einem ziemlich langen Fußmarsch hatten sie endlich das Haus erreicht, in welchem Tea zu Hause war. Mokuba ließ es sich natürlich nicht nehmen sofort zu klingeln. Er konnte nur hoffen, dass Tea auch wirklich zu Hause war. Es dauerte eine Weile bis man ihnen endlich die Tür öffnete und siehe da: Tea war Gott sei Dank also doch zu Hause! „Hallo, Tea! Es tut mir leid, ich habe vollkommen vergessen zu sagen, dass ich heute gar keine Zeit für Nachhilfe habe!“, plapperte er auch sogleich drauf los, ehe er plötzlich inne hielt, als ihm auffiel, dass Tea gar nicht so glücklich aussah. War sie etwa doch sauer auf ihn, weil er ihr nicht früher bescheid gesagt hatte? „Oh, Tea. Es tut mir wirklich leid ..“, entschuldigte er sich abermals, bis Tea schließlich ihren Kopf schüttelte. Dann lag es also gar nicht an ihm ..? Was war denn los? Unsicher blickte Mokuba zu Blair, ehe er wieder zu Tea sah, welche sie im nächsten Moment hinein bat. Mit einem Besuch von Mokuba hätte sie kaum gerechnet. Weniger noch das er in Begleitung war .. Als sie die Tür öffnete, sah sie ziemlich überrascht auf die Beiden hinab, während Mokuba sich für etwas zu entschuldigen versuchte was kaum der Rede wert war. „Schon in Ordnung ..“, sagte sie, als sie die beiden herein bat und anschließend hinter ihnen die Tür schloss. Sie war ja gar nicht sauer auf ihn .. nein, überhaupt nicht .. „Wegen der Nachhilfe .. Mokuba ich muss dir etwas sagen ..“, begann sie ziemlich zögernd, als sie die beiden nun in die Küche führte, wo sie sich erst einmal gemeinsam an den Tisch setzen konnten. Vielleicht war es sogar gut, dass Mokuba hier her gekommen war, denn so ersparte sie sich einen Weg zu ihm nach Hause, wo sie vielleicht wieder mit seinem Bruder hätte konfrontiert werden können .. Es war ja nicht so, dass sie sich vor Kaiba fürchtete .. nein, sie empfand es nur für besser, wenn sie ihm ganz einfach aus dem Weg ging. „Ich glaube es ist besser, wenn ich mir einen anderen Job suche ..“. Nachdem sie endlich hinein gebeten wurden, und doch kein Trinken vor gesetzte bekamen, setzte sie sich schwer seufzend. Flüchtig sah sie sich um, während ihr die Worte der anderen beinahe den Tag vermissen würden. Sie wusste das die Freundschaft zwischen Mokuba und Tea wahrlich groß war und würde sie nun Mokuba sagen nicht mehr kommen zu wollen würde Mokuba heute wohl den Tag nicht mehr so glücklich sein können, wie sie es gerne wollte und somit würde auch ihr Tag weniger lustig werden. Das hatte sie sich vielleicht so gedacht! „Hey, wehe du hängst deinen Job an den Nagel wegen diesem Seto Kaiba! Zugegeben er ist nicht gerade der tollste Gastgeber den ich kenne, aber immerhin gibt’s du Mokuba und nicht seinem Bruder Nachhilfe!“,sagte sie erst leise auf eher sie immer trotziger wurde und ihre Worte immer sicherer wurden. Auch wenn sie gar keinen Plan hatte um was es wahrlich ging, so hatte ihre erste Eingebung ihr schon gereicht. Sie sollte es sich nicht wagen heute zu kündigen, konnte sie es denn nicht Morgen machen? Heute hatte sie es sich dann doch viel netter vorgestellt als wie mit einem betrübten Mokuba Domini zu erkunden. Langsam drückte sie die Hände auf ihren Schoß zu Fäusten zusammen und betrachtete Tea, die heute ziemlich.. nun ja krank aus zu sehen schien. Waren ihre Worte zu hart gewesen auf ihr ohne hin schon schwaches Gemüt? Sie wollte .. was? Mokuba verstand nicht. Wieso sagte sie plötzlich so etwas? Sie hatte doch gar keinen Grund dies zu tun .. Als Blair plötzlich gegenüber Tea so direkt wurde, sah er ungläubig zu Tea hin. Es ging um Seto? Wenn er sich an das Gespräch zwischen Tea und Blair erinnerte, welches er und auch sein großer Bruder belauscht hatte, schien das Ganze sogar ziemlich schnell einen durchsichtigen Sinn zu ergeben. Aber .. warum wollte Tea ausgerechnet wegen Seto seine Nachhilfe saußen lassen? Die beiden hatten doch kaum etwas miteinander zu tun, und ausserdem gingen sie sich doch ohnehin immer aus dem Weg. Oder .. war etwa etwas vorgefallen, was er nicht wusste, oder was er nicht erahnen konnte? „Stimmt etwas nicht, Tea?“, fragte Mokuba nun sehr besorgt. Tea war seine Freundin. Er machte sich Sorgen um sie, doch konnte er kaum glauben, dass Seto wirklich der Grund für all das sein sollte. Warum auch? Er hatte sich niemals in ihre Angelegenheiten eingemischt, also was war der wahre Grund? Ein schweres Seufzen entrang ihrer Kehle. Konnte dieser verdammte Tag eigentlich noch schlimmer werden ..? Zu ihrem Unglück schien Blair bereits einfach viel zu viel zu wissen, woraufhin natürlich auch Mokuba eine Erklärung verlangte .. „Ihr versteht das nicht .. ich kann das einfach nicht mehr!“, erklärte sie dann ein wenig umständlich ohne weiter groß auf das Thema eingehen zu wollen. Nein, sie wollte nicht das Mokuba erfuhr, was tief in ihrem Inneren vorging. Es war nicht weil sie Kaiba nicht leiden konnte, oder weil sie ihn einfach nicht ausstehen konnte, oder weil sie sich vor ihm fürchtete .. oder dergleichen, denn all dies stimmte nicht. Trotzdem ersparte sie sich lieber weitere Erklärungen, bevor sie sich selbst noch eine Grube grub, in welche sie gewiss schnell hinein fallen würde. Als Mokuba Tea so direkt und besorgt fragte schnitt ein feiner Stich der Eifersucht seinen Namen in ihre Brust. Dennoch schallte sie sich zur Ordnung es gab nichts worüber es sich Sorgen zu machen galt, nicht wahr? So also stand sie auf und sah zu Tea. Das sie absolut ins schwarze getroffen hatte war ihr nicht bewusst. „Ich muss mal auf die Toilette!“, entkam es ihr dann, als sie zu Tea blickte die ihr doch nur den Weg dieses Mal erklären sollte. Das sie dieses Mal auf Klo musste war eine Notlüge, denn sonst hätten die beiden ihr Problem morgen noch nicht aus der Welt, was sie allerdings so schnell wie möglich geregelt bekommen sollten, denn heute war sie mit Mokuba verabredet. Sich umwendend ging sie eilig hinaus und verkroch sich dann wirklich in das Bad um sich ein wenig frisch zu machen. Sie würde sich Unmengen von zeit lassen vielleicht sogar so lange bis man sie suchen würde. Solange danach zwischen Mokuba und Tea alles geregelt war, wäre es in Ordnung hier im Bad zu verharren,hier war es wenigstens schön kühl. Für einen Moment, als sie so in den Spiegel sah dachte sie an Alexis. Heute hatte sie sie alleine gelassen, ob sie es bereuen würde? Immerhin konnte man ja nie ahnen wann dieser Chazz wieder auf tauchen würde, wobei sie sich fast sicher war das selbst er nicht so schnell sein konnte, oder? Was wäre wenn er doch schneller als geplant zurück gekehrt wäre und nun.. nun sogar vielleicht an Alexis ihrer Seite hängen würde? Nachdenklich rieb sie sich ihre Stirn, nein das war sicherlich so schlimm auch wieder nicht..oder? Und selbst wenn doch,sie sollte nur heute ein wenig Stärker sein als sonst, dann würde sie Morgen wieder an ihrer Seite sein können und Chazz von ihr verjagen. Mokuba blickte Blair mit einem unguten Gefühl nach. So war das alles wirklich nicht geplant gewesen und es tat ihm wirklich sehr leid, doch er würde es wieder gut machen, das würde er ihr versprechen! „Hör mal, Tea .. Ich weiß das Seto oft ziemlich anstregend sein kann .. aber er ist trotzallem kein schlechter Mensch. Bitte überleg es dir noch einmal und nimm dir ein wenig Zeit etwas genauer hinzusehen, wenn du Seto ansiehst ..“, sagte er ziemlich niedergeschlagen. Er wollte Tea nicht verlieren. Nicht als Freundin und auch nicht als Nachhilfelehrerin .. Ihre Nähe tat ihm gut und hatte ihm bereits schon einmal sehr geholfen. Das konnte doch nun nicht einfach alles vorbei sein. „Ich bin mir sicher, dass Seto und du gut miteinander auskommen würdet, würdet ihr euch selbst nur die Gelegenheit dazu geben!“, sagte er dann lächelnd. Nun ja. Jetzt wo diese Blonde Ziege nicht mehr Tag ein Tag aus in ihrem Haus herum spazierte hatte Seto vielleicht auch wieder ein wenig mehr Zeit .. Vielleicht würde er es ja tatsächlich zulassen Tea eine Chance zu geben, schließlich mussten sie ja nicht sofort die besten Freunde werden .. Allem Anschein nach hatte sie das kleine Date von Mokuba und Blair erfolgreich verpatzt. Es tat ihr wirklich leid und das alles obwohl sie sich nicht einmal weiter über das Thema hatte auslassen wollen. Doch sie merkte schnell, dass es Mokuba wirklich sehr wichtig war, das sie blieb .. Aber .. Seufzend gab Tea sich geschlagen und nickte Mokuba zu. In Ordnung. Dann würde sie eben seine Nachhilfelehrerin bleiben, wenn es ihm denn so wichtig war .. aber mit seinem großen Bruder auskommen? .. Ja, vielleicht war es das was sie wirklich immer gewollt hatte, doch konnte sie sich kaum vorstellen, dass er gewillt dazu sein würde, nachdem was sie sich so erfolgreich an diesem Tag geleistet hatte. Alles weitere würde sie nicht analysieren wollen .. oh nein, niemals. Hinterher würde sie womöglich noch heraus finden, dass sie seinen großen Bruder im Grunde wirklich sehr mochte und nur ein wenig mehr Aufmerksamkeit von ihm erhaschen wollte. Oh nein, oh nein! So gab Tea sich also geschlagen, ehe sie Mokuba auch schon im nächsten Moment dazu aufforderte Blair zu folgen, denn schließlich sollte er seine Verabredung nicht aus den Augen lassen. Offenbar hatte sie sich getäuscht. Selbst wenn Mokuba mit diesem Mädchen viel Zeit verbringen würde zukünftigt, so schien er sie dennoch in seiner Nähe wissen zu wollen, was sie unheimlich glücklich stimmte. Blair saß ihre Runde ab, und zwar auf dem geschlossenen Toilettendeckel. So saß sie unbequem auf ihren Stuhl und machte sich so allerlei Gedanken,weniger um sich und Mokuba,was ihr nur Kopfschmerzen bereitet hätte und Eifersucht hervor gebracht hatte sondern viel eher über Alexis drehten sich ihre Gedanken. Hätte sie doch nur geahnt um was es eben bei einem Duell ging.. wäre sie doch nur dort um es zu verhindern, doch das konnte sie sich nicht vorwerfen denn sie wusste es nicht besser zu Gunsten von Chazz, sogar vielleicht Alexis gegenüber? Ja, sie war bemüht darum Alexis Gefühle nicht weiter Chazz gegenüber wachsen zu lassen denn es würde in einer unglücklichen Ehe enden so wie sie die beiden kannte! Als es nun an der Tür klopfte sprang Blair auf noch bevor man seinen Namen sagen konnte. Nachdem es sich nun bewahrheitete das sie auf den richtigen getippt hatte sah sie Mokuba abwartend an. Musste er selbst auf die Toilette oder hatten sie nun wieder den Weg in den Park vor sich..oder war nichts geklärt worden und sie sollte gehen? Vielleicht sollte er auch einmal mit Seto darüber reden. Er konnte ja nicht ahnen, dass sich seine Gedanken um Tea und Seto ziemlich schnell von selbst – nun ja fast – erledigen würden, mit dem Plan seines großen Bruders, welchen er nicht erahnen konnte und von welchem er wohl auch niemals erfahren würde. Als Blair nun endlich die Tür öffnete, sah er sie entschuldigend an. „Tut mir Leid. Wo waren wir stehen geblieben?“, fragte er sie dann und schenkte ihr ein leichtes Lächeln. Sie wollten in den Park, richtig? Worauf warteten sie dann eigentlich noch ..? Tea würde schon zurecht kommen so glaubte er und so verabschiedete er sich von Tea, damit er nun endlich mit Blair in den Stadtpark gehen konnte. Sie sollten die Sonne noch ein wenig ausnutzen, so lange diese hoch oben am Himmel stand. Als Mokuba sich sichtlich erfreut zeigte, schien das Gespräch also erfolgreich sogar geendet zu sein,welch ein Glück- für Mokuba und auch Tea. Blair wäre sonst ungemütlich und ziemlich ehrlich geworden,was sie ja nun zum Glück aller nicht werden musste. So also nickte sie auf und lächelte leicht. „Schon in Ordnung, der Park läuft uns ja nicht weg.“, sprach sie beruhigend auf und fasste ihren Plan also erneut an. Mit einem kurzen Winken verabschiedeten sie sich von Tea die dennoch nicht sehr viel glücklich geworden zu sein schien. Hoffentlich würde sich die Geschichte zwischen Tea und Mokuba Bruder nicht auch auf Mokuba selbst und sich vermischen, denn sie wollte doch eine ganz eigene zusammen mit Setos Bruder aufbauen. Neben ihn her gehen setzten sie ihre Reise also durch Domini fort die sie dann endlich an das große Tor des Stadtparkes brachte. Das Wetter war schön gewesen und der Park nicht all zu voll, und für einen Spaziergang mit Mokuba konnte es selbst regnen- solange er dabei war, war es ihr egal ob die Welt unterging oder nicht. Trotzallem drehten sich seine Gedanken noch immer um Seto und Tea. Irgendetwas musste sie unheimlich verunsichert haben, nicht wahr? Schade das er mit Blair nicht darüber sprechen konnte, denn somit würde er schließlich auch verraten, dass Seto und er ihrem Gespräch hatten lauschen können und letztendlich wollte er Blair nicht in Verlegenheit stürzen. Als sie den Park erreichten, sah Mokuba sich aufmerksam um. Hier waren .. uh, hier waren wirklich unheimlich viele Päärchen, nicht wahr? Ein leichter rosa Schimmer schmiegte sich auf seine Wangen, als er peinlich berührt zu Blair hin blickte. Ob man sie auch als Paar betrachtete? Nein, bestimmt nicht oder ..? Es war ein merkwürdiges Gefühl, gerade jetzt wo er sich aufeinmal so beobachtet fühlte. Ob sie genauso fühlte? .. Nachdem sie das selbe sah wie Mokuba trafen sich verunsichert ihre Blicke. „Oder wollen wir wo anderes hin?“, fragte sie mit einem scheuen Lächeln auf während sie ihn weiterhin betrachtete. Es würde ihr gefallen ein wenig verliebt zu sein, sicherlich, doch was brachte es ihr wenn Mokuba nichts weiter als eine versuchte Freundschaft erproben wollte, nicht viel. Als er jedoch meinte das es okay wäre einmal hindurch zu gehen durch die Anlage um anschließend heraus zu finden ob sie eine Fehlentscheidung getroffen hätte,nickte sie auf. Denn wer nicht wagte, der gewann nicht, und diese Einstellung teilte sie mit ihm. Vielleicht würden sie es gar nicht mehr so schlimm finden, wenn es ihnen egal wäre wie man sie ansah, nicht wahr? Und am Ende,so erhoffte sie sich sogar einen schönen Platz in der Sonne den sie mit Mokuba teilen könnte um ein wenig mehr von ihn kennen zu lernen, denn das was er ihr gezeigt hatte gefiel ihr schon sehr gut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)