The Truth Beneath The Rose - von EngelohneZukunft (Taking Over Me) ================================================================================ Kapitel 24: Brüder ------------------ Tea war nach wie vor Mokubas Nachhilfelehrerin geblieben .. Doch während all dieser Zeit versuchte sie Kaiba so gut wie es ihr nur möglich war aus dem Weg zu gehen. Sie hatte geglaubt, dass sie das was geschehen war mit der Zeit, die verstrich vergessen würde, doch hatte sie sich geirrt. Ihre Gedanken begannen sich zu häufen und sie wusste, dass sie dringend etwas dagegen unternehmen musste. Vielleicht .. vielleicht würde es sie entlasten würde sie sich bei ihm endlich entschuldigen? Nun vielleicht würde er ihre Entschuldigung sogar annehmen, wo sie sich in einem langen halben Jahr sogar kaum bis gar nicht gegenseitig angezickt hatten! Sie stand in Mokubas Zimmer und blickte nachdenklich auf die schneeweiße Pracht hinaus. Es schneite noch immer und irgendwie beruhigte sie dieser Anblick wirklich ungemein. Mokuba war wirklich sehr gut in der Schule geworden und heute .. heute war er wieder mit Blair verabredet. Sie wusste, das Mokuba sie wirklich sehr mochte. Es war offensichtlich, denn wenn er von ihr sprach wurde er rot bis über beide Ohren. Es schien sich alles ein wenig verändert zu haben, dennoch gab es Dinge, die sich eben nicht verändert hatten .. Seufzend stand sie da und sah Mokuba gerade noch hinter her, als dieser sich von ihr verabschiedete und aus seinem Zimmer hinaus lief. Ihr Geld reichte noch immer nicht, um den Studienplatz an der Tanzschule in New York bezahlen zu können .. Zwar hatte sie die erste Anzahlung tätigen können, doch reichte es für alles weitere kaum .. Doch was sollte sie schon tun? Mehr als arbeiten konnte sie schließlich nicht .. und dabei hatte sie schon zwei weitere Nebenjobs zusätzlich, welche ihr unheimlich viel Kraft raubten – kein Wunder. Ein letztes Mal atmete Tea tief durch, ehe sie nun selbst Mokubas Zimmer verließ. Wo sie seinen großen Bruder wohl finden konnte? Natürlich ganz bestimmt in seinem Arbeitszimmer. In letzter Zeit hatte sie für sich auch kaum einen Grund gefunden, warum sie sich aufregen sollte, denn aus irgendeinem Grund schien Kaiba es nicht mehr vorzusehen seine Freundin oder Freundinnen mit nach Hause zu nehmen, wenn er denn überhaupt so etwas wie eine Beziehung führte .. Mit langsamen Schritten lief sie voran, bis sie schließlich die Tür erreichte. Sie klopfte an und wartete nur darauf, dass er mit einem genervten Murren wissen ließ, das sie eintreten konnte. Unsicher trat sie ein und schloss auch sogleich die Tür hinter sich, an welcher sie auch sogleich stehen blieb. „Ehm ..“, begann sie umständlich, als sie kurz zu ihm sah, es dann aber lieber doch vorsah ihren Blick gen Boden zu richten. „Weißt du .. ich hab’ mir viele Gedanken gemacht und ich wollte mich wegen damals wirklich bei dir entschuldigen ..“, sagte sie etwas kleinlaut, als sie für einen Moment kurz ihre Augen schloss. Bitte, er sollte sich nur ein einziges Mal ein schnippisches Kommentar ihr gegenüber verkneifen .. Eigentlich hätte das alles natürlich spurlos an ihr vorbei ziehen können, doch das tat es nicht .. Mokuba traf sich in letzter Zeit oft mit Blair und das erstaunliche war, das er dennoch seine Leistungen verbessert hatte in der Schule und das Dank Tea. Zwar lächelte er wohl genauso wenig wie vor seinem Versprechen und dennoch beließ er es nun dabei einfach zu erscheinen und zu verstummen wenn er auf Tea traf. Leider war es dadurch wohl ziemlich ruhig geworden in dem Anwesen, als Mokuba nun verschwunden war nahm er an, das Tea ebenfalls gegangen wäre, doch er irrte sich da sie einige Momente später tatsächlich in seinem Arbeitszimmer stand. Langsam hob er seinen Blick was er bisher unterlassen hatte, nachdem ihre Worte zu ihm durchgedrungenen war. Und tatsächlich ließ er seine Finger von seinem Labtop und Stift weichen und sah sie an, mit seinen eisblauen verschlossenen Seelenspiegeln. Eigentlich hatte er gedacht sich verhört zu haben und wollte hinterfragen ob das, was er gehört hatte wirklich wahr gewesen ist, doch er verkniff es sich als er sie ansah. Denn nun sah er ihr es an, er hatte sich absolut in keiner Silbe verhören können. Hatte sie ihre Auto- Geschichte wirklich so ewig verfolgt? Bis hier her und heute hatte sie gebraucht sich damit ab zu finden? Nun Seto hatte nie auf etwas warten wollen von ihrer Seite ihr und doch hatte er ihre Veränderung ihm gegenüber deutlich gemerkt. Tea war sehr still ihm gegenüber geworden und er hatte das selbe getan für sie, wegen ihr.. und für Mokuba. Für einen Moment sah er nochmals auf den Bildschirm, überflog die Zettel die quer über den Tisch lagen und richtete sich auf. So ließ er alles stehen und liegen, was er bisher nur für Mokuba getan hatte und fuhr sich mit einer Hand durch sein Haar. Die damalige Angelegenheit schien für sie wohl nicht so schnell vorbei gewesen zu sein wie für ihn. Und er wollte nicht Taktlos erscheinen indem er ihre Entschuldigung nach so langer Zeit nicht an nahm, denn es schien sie wahrlich zu belasten, was er so extrem nicht hatte beabsichtigt. „In Ordnung, ich nehme deine Entschuldigung an.“, sagte er ruhig und blickte weiterhin auf sie, die die sich eigenhändig den Weg versperrte. Wieso tat sie das? War abermals ein anderer Gedanke der Beweggrund für das was sie hier tat? Es dauerte eine Weile und doch schwieg sie und blieb. Seufzend blickte er sie noch weiterhin an und stemmte eine Hand in die Seite, ohne sich von ihr ab zu wenden, ja er nahm sie wahr, ganz deutlich und sprach mit ihr, bisher noch ziemlich ruhig und ernsthaft. Und abermals zeigte er ihr eins: Er konnte mit anderen ziemlich behutsam umgehen, etwas von dem Tea wohl niemals aus gegangen wäre nicht wahr? Natürlich nicht, sie machte sich ja nicht einmal die Mühe ein wenig genauer hin u sehen, eine Sache um die selbst Mokuba sie einmal gebeten hatte. „Was ist los Tea?“, sprach er dann auf, nicht mehr so laut wie eben. Er fragte leise und behutsam, denn so wie sie dort stand gab es noch mehr- niemals würde sie länger als nötig bei ihm bleiben wollen, nicht nachdem was er ihr angetan hatte damals. Für einen langen Moment starrte Tea ihn einfach nur vollkommen fassungslos an. Er .. nahm ihre Entschuldigung tatsächlich an. Tea blinzelte ungläubig, ehe sich allmählich und ganz langsam ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen schlich. Und siehe da: Sie fühlte sich mit einem Mal viel leichter und freier, als die ganze Zeit über zuvor. Sie schien ihren verlorenen Mut ihm gegenüber endlich wieder erlangt zu haben, doch nicht etwa, um ihm sofort wieder harte Worte und Vorurteile an den Kopf zu werfen – oh nein. Doch er irrte, wenn er glaubte, sie war aus einem weiteren Grund hier .. Er irrte, wenn er glaubte, sie würde nicht länger als nötig mit ihm in einem Raum verharren wollen oder können. Tea sah ihn an und das sehr lange und irgendwie fühlte sie sich mit einem Mal wirklich sehr stolz. In den letzten Monaten hatte sie sich nicht gewagt mit ihm zu sprechen, weniger noch in anzusehen und nun viel es ihr sogar sehr leicht. Noch immer stand sie hier und rührte sich nicht. Seine Stimme war es schließlich welche sie aus ihren Gedanken riss. Oh ja, eigentlich .. war das doch alles was sie gewollt hatte, oder? Oder konnte sie noch einen kleinen Schritt weiter gehen? „Mokuba glaubt, das wir .. also das wir bestimmt gut miteinander umgehen würden .. und da frage ich mich .. also .. nun ja ..“, stammelte sie dennoch ein wenig unbeholfen daher. Was wollte sie tun? Ihn ein indirektes Freundschaftsangebot unterbreiten? Woher der plötzliche Sinneswandel? .. Er rührte nirgendwo her, denn es war nicht notwendig gewesen .. aber vielleicht hatte er ihr ihm gegenüber die Augen geöffnet und ihr sehr bewusst gemacht, dass ihr Verhalten ihm gegenüber immer falsch gewesen war. Stehen blieb er nun also und sah sie etwas perplex an. Was wollte sie da gerade versuchen? Seto war kein Unmensch sodass er gemerkt hatte das nach ihren Worten die Last groß gewesen war auf das er sie ihr endlich nehmen wollte, wo er denn endlich konnte. Doch das was sie jetzt vor hatte war etwas unbegreifliches für ihn. Langsam sah er wieder auf seine Unterlagen und fragte sich was er hier tat.. und langsam kam ihn der Gedanke das er hier seine Zeit verschwenden würde, würde er ihr weiter sein Gehör schenken. „Reicht dir nicht das, was du schon hast?“, fragte er etwas gelangweilt auf. Und nein er wollte sie nicht provozieren,wirklich nicht aber nun ja, er war nach wie vor kein Mensch für freundliche Worte weniger noch fuhr er auf einer ähnlich sozialen Schiene wie Tea es im Moment wieder gerne tat. Für einen Atemzug lang hielt er inne, schloss seine Augen um sich wieder zu ihr zu wenden. War es denn nicht in Ordnung so wie es war? Er konnte nicht mehr geben als jetzt, wollte sie es nicht sehen oder konnte sie nicht? Seto hielt sich zurück für sie, darauf.. ja darauf sollte sie sich fast schon etwas einbilden dürfen, denn wer konnte schon ähnliches behaupten? Seine hellen blauen Augen hielten sie fest. Das ihre Augen ein andere viel freies Blau zeigen konnten viel ihm erst jetzt wieder ein, denn damals im Auto hatte er erst erkannt das sie eine Gemeinsamkeit mit ihm teilte. Azurblaue Augen. Tea sah ihn perplex an. Ob es ihr nicht reichte, was sie bereits hatte ..? Wieso stellte er ihr so eine dumme Frage? Was hatte sie denn bereits? Okay, sie ging in diesem Haus sehr oft ein und aus, um bei Mokuba zu sein, als Freundin und auch als Nachhilfelehrerin. Des weiteren tat sie sich offensichtlich gut daran seinem großen Bruder aus dem Weg zu gehen, in welchem sie sich allen Anschein nach nicht getäuscht zu haben schien. Tea zeigte sich ein wenig beleidigt, als sie seinem Blick auswich. Schön, dann eben nicht! „Pah .. entschuldige, das ich deine Zeit verschwendet habe!“, zickte sie und zum ersten Mal zeigte sie ihm gegenüber endlich wieder die gewohnte Empörung, welche allerdings sehr berechtigt war. Manchmal konnte er wirklich ein wenig netter sein, oder? Doch daran würde sich wohl nie etwas ändern und genau das war es im Grunde auch, was sie dann und wann ein wenig ärgerte. Was hatte sie ihm schon getan? Nun wo sie versuchen wollte wirklich mit ihm klar zu kommen, wollte er es einfach nicht zulassen. Ja, natürlich .. sie vergaß .. offenbar brauchte er keine Freunde. Idiot! Tea machte auf ihrem Absatz kehrt, um schließlich wieder das Zimmer zu verlassen, damit er endlich seine Ruhe haben konnte, die er haben wollte. Er sollte sich bloß nichts auf ihr Erscheinen einbilden .. Am Ende verfluchte sie sich heimlich dafür, dass sie tatsächlich hier her gekommen war, um sich bei ihm zu entschuldigen, denn es hatte doch ohnehin kaum etwas gebracht. „In der Tat.“, meinte er nur all zu trocken auf und hochnäsig wie eh und je besah er sich ihren Abgang. Nachdem sie dann endlich ihn wieder alleine ließ, setzte er sich auf seinen Platz und blickte abermals zur Tür auf. Sie durfte atmen, ein höheres Privileg durfte sich kaum jemand so unfreundliches wie sie in seiner Nähe nicht erhoffen. Darüber hinaus legte er sie nicht um, für jedes dumme Wort ihrer überflüssigen Empörung,was wollte sie noch? Das er hinter ihr her rannte mit Rosen und all dem Schwachsinn? Seto hob seine beiden Brauen auf und lehnte sich um Stuhl zurück. Dieser eine Gedanke eben.. würde er passen? War es ein Stück vom Ganzen welches ein absurdes Bild schaffen würde welches er bisher so nie in Betracht gezogen hatte? Sie empörte sich gegenüber Frauen in seiner Nähe und ähnliches. Das was er ihr damals im Auto entgegen gezischt hatte, all dies waren einige die sie im Grunde nichts angingen und doch schien sie, wie seine harten Worte von damals ernst zu nehmen und eine Bedeutung zu schenken. Langsam hob er eine Hand an seine Stirn und schloss die Augen. Wollte sie am Ende doch eine von seinen nett geschimpften Betthasen werden? Ein nervöses Lächeln fuhr über seine Lippen. Welch amüsanter Gedanke.. Gut, das Kaiba seine absurden Gedanken für sich behielt, sonst hätte sie ihm vielleicht wieder eine Flasche oder etwas vollkommen anderes nach geworfen in der Hoffnung es würde ihn hart und schmerzhaft treffen. Ziemlich gereizt maschierte Tea durch den großen und langen Flur, damit sie nun endlich den Weg zu ihrem nächsten Job antreten konnte, auch wenn sie nun wirklich keine sehr große Lust hatte, denn sie war unheimlich erschöpft .. Doch ihr blieb nun einmal nichts anderes übrig, denn sie brauchte das Geld nun einmal, um ihren Traum finanzieren zu können. Und sie würde einfach alles tun, um sich ihren Traum zu erfüllen .. einfach alles. Ein leises Gähnen entrang ihrer Kehle, als sie das Grundstück des Anwesens nun verließ. Heute war es wirklich ziemlich kalt und am liebsten wäre sie einfach nach Hause gegangen, um sich in ihr warmes Bett zu kuscheln .. Wäre er doch nur nicht so schüchtern, so hätte er sich vielleicht Blair gegenüber bereits ein wenig mehr zugetraut, doch er wusste einfach nicht wie er es anstellen sollte. Er traute sich ganz einfach nicht .. ob sie deswegen vielleicht sogar ein wenig enttäuscht war? .. Hart schluckend sah er zu ihr und gleich daraufhin auf ihre roten Hände. Das war die Gelegenheit! Verdammt, das war seine Chance! Nervös ergriff er ihre Hand mit der seinen und hielt sie ganz fest. Vielleicht sollten sie sich ein wenig beeilen und schneller voran laufen, dann würde sich Blair bei ihm zu Hause endlich wärmen können .. Sein Herz schlug nervös gegen seine Brust, während er ihre Hand ganz fest hielt .. Als sie endlich sein zu Hause erreichten, traten sie beide schnell ein und Mokuba führte Blair in sein Zimmer. Und während sie ihre warme Winterkleidung auszogen, fiel sein Blick auf seinen Tisch auf welchem er Teas Handy entdeckte. Offenbar hatte sie es vergessen .. Mokuba nahm das Handy an sich und bat Blair darum einen Moment auf ihn zu warten, während er warmen Kakao für sie kochen würde. Auf den Weg zur Küche fiel sein Blick auf das Handy von Tea, welches er in der Küche vorerst auf den Tisch legte, damit er sich zuerst um den Kakao kümmern konnte. Es dauerte seine Zeit und während er wartete, sah er aus dem Augenwinkel plötzlich seinen großen Bruder die Küche betreten, welchen er auch sogleich freundlich begrüßte. Nachdem er endlich für einen Moment pausieren wollte hatte er zwar die Tür gehört die wieder zurück ins Schloss gefallen war, doch Mokuba hatte er nicht erwartet. Denn er hatte Blair gehört die leider viel zu selten nur hier her kam. Dem Mädchen gegenüber empfand er merkwürdiger Weise keinen Funken von Abweisung und er behandelte sie beinahe für seine Verhältnisse sehr freundlich. Sie meinte es gut mit Mokuba und sie war sehr herzlich,wieso also sollte er sie weg jagen wollen? „Alles in Ordnung bei euch?“,fragte er nur kurz auf und musterte Mokuba der lächelnd darauf hin nickte. Nun wenn er es ihm sagte würde er es ihn mal glauben, nicht das plötzlich das große Liebesleben geplatzt war. Das es so lange dauerte bis sie einander näher kommen würde, hatte er nicht wirklich geglaubt und doch sah er es. Mokuba und Blair ließen sich sehr viel Zeit, doch war es jedem auf eine andere Art und Weise lieber. Als er sich am Kühlschrank nun ein paar Leckerein zusammen suchte und zur Seite stellte konnte Mokuba erahnen auf was es hinaus laufen würde und zwar einem gut duftendem Haus welches den Hunger voran treiben würde. Und während er also anfing vor zu bereiten was wohl nicht alleine gegessen werden würde, sobald Mokuba sich und Blair dazu bringen könnte nicht nur von Luft und Liebe zu leben, sah er auf und hielt inne als sein kleiner Bruder begann zu erklären was ihm in seinen Kopf herum geisterte. Seto wand sich gänzlich von seinen Vorhaben ab und sah den Jüngeren deutlich überrascht an. Eine Lohnerhöhung? „Wieso sollten wir das tun, Mokuba?“,fragte er dann auf und meinte es wirklich ernst- also hieß es das er nicht von vorne herein dagegen zu sein schien. Mokuba kam schnell auf Tea zu sprechen, welche seiner Meinung nach eine Lohnerhöhung wirklich nötig hatte, denn die drei Jobs, die sie im Moment insgesamt hatte, schienen sie wirklich sehr fertig zu machen. „Tea braucht das Geld und ausserdem glaube ich das sie vor lauter Erschöpfung keine drei Jobs nachgehen kann .. wenn sie mir Geld bekommt, dann muss sie vielleicht nicht mehr so viel arbeiten, verstehst du?“, erklärte er dann mit besorgter Stimme, als er zu seinem großen Bruder aufblickte. Ja, Teas Wohl lag ihm wirklich sehr am Herzen und schließlich wollte er nicht das sie sich tod schuftete .. Sie hatte schon so viel für ihn getan .. so war es an der Zeit, das er auch etwas für sie tat. Sie waren Freunde und er würde ihr wirklich sehr gerne helfen, weil er es einfach nicht mehr mit ansehen konnte sie so zu sehen wie sie sich in letzter Zeit gab. Tief holte er Luft, rieb sich mit einer Hand die Stirn und schloss geschlagen seine Augen. Tatsächlich schien er über Mokubas Vorschlag nach zu denken, denn sein heimlicher Versuch vor einem halben Jahr sich selbst zu gesprochen hatte er nicht aufgegeben. „Arbeitet sie immer noch um das Geld für die Tanzschule zusammen zu bekommen?“, fragte er auf und blickte ihn dann endlich wieder an. Gehört hatte er es damals so deutlich das er es bis heute nicht vergessen hatte können: Dahinter stand ihr Lebenstraum. Würde es nach wie vor um ihren Traum gehen würde er ihr sogar helfen wollen, und das gute daran war, er konnte Mokuba als Vorwand benutzen auf das niemand darauf kommen würde, das Seto selbst es war der damit einverstanden zu sein schien. Der Ältere ging davon aus das Mokuba es einfach wissen musste denn so lange wie sie schon aufeinander gluckten war bestimmt das ein oder andere Mal etwas über Teas Zukunftspläne gefallen, nicht wahr? Als Mokuba nun etwas irritiert wohl durch Setos Wissen auf nickte erwiderte er jenes. Diese eine Bedingung sollte Tea erfüllen, nichts weiter würde er von ihr verlangen. Sie sollte all ihre Energie weiterhin für ihr Ziel gebrauchen, dann wäre Seto mit dabei ihr die finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen. Vielleicht würde man noch die ein oder andere Bedingung mit hin zu fügen, aber das musste ja im Moment noch niemanden stören~ Nachdem die Sache jetzt geklärt zu sein schien krempelte Seto seine Hemdärmel nach oben, während sein Seitenblick dem Jüngeren galt. „Und was hattest du vor?“, fragte er mit einer gehobenen Braue und wollte ihn daran erinnern ja wohl nicht nur dem Gespräch wegen hier her gekommen zu sein, immerhin wartete ja noch ein Gast auf Mokuba. Woher wusste Seto von ihrem Traum ..? Etwas irritiert blinzelte er seinen großen Bruder mit schief gelegten Kopf an, denn er konnte es sich einfach nicht erklären. Von ihm hatte er jedenfalls noch nie etwas über ihren Traum erfahren. Ob er es von Tea erfahren hatte? .. Unmöglich wo sich die beiden doch noch immer aus dem Weg gingen, oder? Oder hatten sie in all der Zeit ein wenig mehr Kontakt zu den jeweils anderen? Wenn dem so war, so würde er sich natürlich sehr darüber freuen, allerdings konnte er es sich kaum vorstellen. Erst als Seto in aus seinen Gedanken riss, wanderten seine Gedanken wieder zu Blair. Mit hochroten Kopf rief er ein „Oh nein!“’ heraus und schnappte sich schnell die zwei Tassen Kakao, die er vorbereitet hatte. Dann ging er mit dem warmen Kakao zurück in sein Zimmer, in welchem Blair auf ihn wartete. Das hatte nun doch etwas länger gedauert, als gedacht .. Und in all der Eile hatte er Teas Handy auf dem Küchentisch liegen lassen, obwohl er sie doch zu Hause anrufen wollte, um ihr Bescheid zu geben, dass sie ihr Handy bei ihnen vergessen hatte. „Entschuldige ..“, sagte er, als er nun sein Zimmer betrat und Blair eine Tasse reichte, ehe er sich nun neben sie nieder ließ. Der Kakao würde ihr ganz bestimmt gut tun .. Die mit den blauen Haaren hatte ihren Mantel in der Zwischenzeit fort gehangen und spielte nun wartend mit ihrem Schal den sie noch um ihren Hals trug, weil sie es liebte den weichen Stoff um ihr Gesicht zu spüren. Mit einem dicken schwarzen Pulli und einer blauen Jeans, dessen Saum nass war bis zu den Kniekehlen saß sie auf dem Sofa, welches in Mokubas nicht zu kleinem Zimmer stand. Als er endlich wieder kam, schmunzelte sie auf. Sie war in seiner Nähe absolut nur mit einem Honigkuchenpferd zu vergleichen, denn dort wo er war, musste sie lächeln. Sie konnte gar nicht anderes als glücklich sein in seiner Nähe sodass sie den Kakao dankend an nahm, als er sich neben sie setzte. „Hauptsache du bist da!“, meinte sie auf und nickte, während sie an dem dampfenden Kakao schüffelte. Das Getränk roch lecker und sah genauso aus, würde es doch nicht so heiß sein.. Verlegen kratzte Mokuba sich an der Wange, als er nun in seine warme dampfende Tasse blickte. Blair war wirklich sehr süß .. und obendrein auch noch unheimlich nett. „Es hat ein wenig länger gedauert, ich hab’ mit Seto noch über Tea gesprochen, weißt du?“, erklärte er dann, als er nun wieder zu ihr hinblickte. „Sie arbeitet in letzter Zeit so viel ..“, fuhr er noch fort, als er nachdenklich seinen Blick auf die ihm gegenüberliegende Wand richtete. Schön, Seto mochte auch viel und hart arbeiten, doch selbst dieser schien allmählich seine Grenzen zu kennen, nachdem er dieses Jahr so schrecklich krank geworden war. Er hatte Setos Einverständnis, nicht wahr? Zum Glück, dann würde Tea nicht länger weiteren Jobs nachlaufen müssen, um an Geld zu kommen, was ihr doch nur so wichtig war, um ihren Traum endlich leben zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)