The Truth Beneath The Rose - von EngelohneZukunft (Taking Over Me) ================================================================================ Kapitel 25: Welcome back [Valentinshipping XI] ---------------------------------------------- Als es an der Tür läutete kam es ihr gar nicht gelegen. Eigentlich hatte sie heute Abend noch etwas vorgehabt und war drei Stunden vorher endlich dabei sich dementsprechend zurecht zu machen. Oder war es wieder dieser eine Irre der sich an ihrer Schelle vergriff? Ihr Kleid lag schon über ihrem Bett, ihre Mantel hing schon außen am Schrank ihres Schlafzimmers. Auch sie hatte endlich Urlaub und das wollte sie feiern. Mit unordentlich aufgestecktem Haar die nach allen Seiten versuchten aus dem Knoten zu entfliehen, und Barfuß tabste sie eilig vom Schlafzimmer zurück ins Wohnzimmer um wieder im Bad zu verduften. Trotz alledem war sie schon angefangen in ihren Vorbereitungen was man deutlich sah. Ganz gleich wie unordentlich ihr Haar war, egal das sie nur in Unterwäsche durch ihre Wohnung stürmte, geschminkt war sie schon. Rote Lippen, rote Nägel und betonte Augen blickten sie an, als sie in den Spiegel sah. Und es schellte immer noch! Genervt verdrehte sie ihre Augen und ging zu ihrer Haustür um den Knopf zu drücken der die Haustür unten im Treppenhaus öffnete. Sie wohnte nicht im Erdgeschoss sodass ihr nervender Gast erst einmal die Treppen hinauf gehen musste um an ihre Wohnungstür zu gelangen. „Na warte!“, murmelte sie nur, während sie sich ihren Morgenmantel über warf und nun mit einem roten Stöckelschuh bewaffnet sich an die Tür begab. Wenn sie etwas nicht ab konnte, waren es nervende Männer. Weniger noch konnte sie es dulden, wenn man sie in ihren Vorbereitungen für einen wundervollen Abend nerven wollte. Als es dann endlich so weit war, das der Unbekannte Bekannte an ihrer eigenen Wohnungstür stand und klopfte, stand sie doch schon längst davor. Sie hatte Urlaub, und einen schönen Abend vor sich, der Unglückswurm vor der Tür sollte sich bloß warm anziehen, oder besser schon mal den Krankenwagen für sich bestellen. So riss sie über eilig die Wohnungstür auf und stand mit den Waffen einer Frau in ihrer Tür, tief Luft holend polterte sie durch das Treppenhaus welches ziemlich laut und genauso patzig mit dem Echo spielte wie sie es hinein warf. „Du widerlicher kleiner schmieriger Wurm, wenn ich dich noch einmal hier wische dann ruf ich die Po-“, hielt sie inne und sah erschrocken zu dem Strauß voll von roter Rosen. Überrascht weiteten sich ihre Augen und als sie nun hinter die Blumen sah, während ihr Echo immer noch die unausgesprochene Morddrohung durch das gesamte Haus schallen ließ, senkte sie ihre 'Waffe'. Doch fallen lassen tat sie jene nicht, doch eilig nach Fassung ringend lächelte sie im Versuch zu retten auf. „Cha- Chazz!“, sagte sie nur und versuchte nun etwas hilflos und in kommender Verlegenheit ihre fliehenden Haare zu ordnen. Und langsam kam ihr ihr Spiegelbild zurück in den Sinn. Dann sah sie ihn wieder an und trat erst jetzt zur Seite damit er hinein kommen konnte. Nun, man sah ihr an, das sie noch gar nicht realisiert hatte das er wirklich wieder bei ihr stand. Mit fliehenden Händen zog sie den Mantel enger um sich während sie die Tür hinter ihn wieder schloss und ihren Schuh leise zurück zu den anderen zig Paaren warf. Sie sah ihn einfach an, wie er dort hinein trat.. in ihr Leben und war sprachlos. Was..wieso? Er war hier! Als er ihre Wohnungstür erreicht hatte, klopfte er mit wild pochenden Herz an und schon im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und Alexis begrüßte ihn mit wahrlich harten Worten, die allerdings nicht gegen ihn gerichtet zu sein schienen. Da schien er aber noch einmal Glück gehabt zu haben, denn hätte sie ihn nicht rechtzeitig erkannt, so hätte er vermutlich ihren Schuh abbekommen und das mitten ins Gesicht! Als er nun eintrat und darauf wartete, das sie die Tür hinter sich schloss, wandte er sich zu ihr herum um zu betrachten zu können. Mit einem sanften Lächeln betrachtete er die Blonde ihm gegenüber, welcher er ungewollt viel zu lange seiner Meinung nach alleine gelassen hatte .. Was war ihr in der Zeit widerfahren? Was hatte sie erlebt ..? Und während er sie sich so ansah, vergaß er schon fast ihr den Straß Rosen zu überreichen. Sie schien sich gerade her zu richten. Ob sie an diesem Abend bereits eine Verabredung hatte? „Wen wolltest du da eben verjagen?“, brach er dann die Stille zwischen ihnen, welche sich unheimlich schnell aufgebaut hatte. Dann ging er einen Schritt auf sie zu und reichte ihr die Rosen, deren Schönheit Alexis in nichts nach stand. „Tut mir leid .. das ich so lange weg war ..“, entschuldigte er sich dann voll reue. Ob sie wütend auf ihn war ..? Oder ob sie sich freute ..? Oder hatte sie noch nicht wirklich realisiert, dass er wirklich wieder vor ihr stand? Nun jedenfalls warf sie sich ihm nicht vor Freude in die Arme, oder stand ihm dies noch bevor ..? Schön wäre es jedenfalls .. Eines stand für ihn jedenfalls fest. Wenn er das nächste Mal gehen musste, dann würde er Alexis erst einmal mitnehmen, denn ohne sie war sein Sein unerträglich .. Als er ihr die Rosen reichte nahm sie diese etwas verblüfft entgegen. Langsam senkte sie ihren Blick darauf und roch daran, wie herrlich sie dufteten! Anschließend sah sie ihn an und nickte sacht auf, während sie an ihm vorbei in die Küche huschte um eine Vase zurecht zu machen. Die Wohnung war unverändert groß und doch standen die Möbel unauffällig anderes gestellt. Man sagte doch das man nach einer gescheiterten Beziehung seine Umgebung verändern sollte um keine all zu großen Erinnerungen daran zu haben was verloren war. Während sie also die Vase suchte um den Rosen etwas Gutes zu tun, antwortete sie dem Wartendem: „Ach, ist nicht so wichtig..ich verjage alles und jeden der mir zu nah kommt, mach dir keine Sorgen!“, sagte sie laut aus der Küche heraus und stellte die Blumen erst einmal auf den Küchentisch. Wie schön sie waren! Als sie dann endlich wieder zurück ins Wohnzimmer schwebte lächelte sie leicht auf. Als wäre er nie fort gewesen. Doch sie würde es noch früh genug erfahren wie sehr sie sich irrte, denn sobald gewisse Momente wieder zwischen ihnen sich ergeben würden, würde sie merken wie sehr die Sehnsucht sie hatte belogen. Würde sie ein paar Blicke über seinen hübschen Körper riskieren, würde sie sehen was sie vermisst hatte. Könnte sie in einem ruhigen Moment in seine Augen blicken, wäre alles in ihr in heller Aufruhr doch da sie im Moment wahrlich ganz woanders zu sein schien sah sie es nicht, ihre Freude. „Dir sollte es lieber Leid tun dich kaum gemeldet zu haben, mein Hübscher!“, entkam es ihr auf dem Weg zwischen Tür und Angel. So kam sie aus der Küche um kurz im Wohnzimmer zu verharren. Flüchtig nickte sie ihm zu: „Willst du dich nicht setzen?“, fragte sie dann auf und deutete auf das Sofa, das er seinen Mantel ausziehen sollte, würde sie ihn nicht mehr nahe legen, denn diese Geschichte hatten sie schon einmal erzählt. Dann strich sie sich wieder die fliehenden Haare zurück, während sie nun dann endlich wieder auf dem Weg in das Schlafzimmer sich machte. Die Tür hinter sich schließend holte sie kurz tief Luft. Dann stürzte sie sich auf ihren Kleiderschrank und wühlte für das nächste Staffel laufen durch ihre Wohnung geeignete Dinge aus ihren Sachen heraus. Hose und Pullover waren fluchs angezogen wobei sie beinahe um fiel. Für den nächsten Moment hielt sie inne. Chazz war wieder da.. und das nach so langer Zeit.. was machte sie hier verdammt?!! So stolperte sie sich den Fuß stoßend an ihrem Bett vorbei wieder hinaus ins Wohnzimmer, sie schien wahrlich in Aufruhr zu sein und nun, jetzt endlich wohl wegen ihm. Mit einem leichten Lächeln und einem verlorenen Kampf mit ihren noch ungestylten Haaren hüpfte sie dem Sofa entgegen auf dem sich der andere ja dann doch endlich gesetzt hatte. Und da sie eben jegliche Dinge gen Boden geworfen hatte die sie nicht gebraucht hatte für ihre Zeremonie heute rutschte sie auf einen der Gegenstände aus und fiel erschrocken auf rufend dort hin, wo der andere eben noch Platz genommen hatte. „Uwah~!“ Okay,sie hatte ihn begrüßen und endlich empfangen wollen,aber doch nicht so direkt und stürmisch! Etwas verdattert stand er da und sah ihr einfach nur nach, während sie hier herum wuselte und da herum wuselte. Sie verjagte alles und jeden der ihr zu nahe kam ..? Sollte er sich dieser Aussage wegen nur freuen, oder sich lieber schnell Sorgen machen? Als er sie schließlich auch noch mein Hübscher nannte, schien es gänzlich um ihn geschehen. Er war .. ihr Hübscher ..? Ob er nun wollte oder nicht: er wurde ein wenig rot. Und kaum das sie ihm darum gebeten hatte sich zu setzen, hüstelte er verlegen und betrat nun endlich selbst das Wohnzimmer, um sich auf die Couch sinken zu lassen, während er langsam seinen Mantel auszog. Und schon wieder war Alexis verschwunden. Nun, eigentlich wollte er sie durch seine Wiederkehr nicht verjagen, was er offensichtlich tat .. Als sie dann allerdings endlich wieder zurückkehrte, schenkte er ihr ein Lächeln, ehe er erschrocken mit ansehen musste, wie sie plötzlich ausrutschte und ins Stolpern geriet. Und ehe sie fallen konnte – und zwar mitten auf ihn! – stand er schnell auf, um sie noch rechtzeitig auffangen zu können. So landete sie also geradewegs in seinen Armen und Chazz konnte kaum den Drang widerstehen sie nicht fester in seine Arme zu ziehen. So hielt er sie fest und schloss sanft seine Arme um ihren Körper, während er sein Kinn auf ihre Schulter bettete und dabei seine Augen schloss. Oh, er hatte sie so sehr vermisst .. Es fühlte sich einfach viel zu gut an, so dass er sie kaum wieder los lassen wollte. Sie schien nahezu perfekt in seine Arme zu passen. „Ich hoffe, das du mich nicht auch verjagen willst ..“, flüsterte er leise nahe ihrem Ohr, während er den Moment sichtlich zu genießen begann, während er ihren Duft einatmente, welchen er ebenso sehr vermisst hatte. Die Umarmung geschah, aber von seiner Seite aus was nicht geplant gewesen war. Etwas verblüfft über seine Reaktion hing sie in seinen Armen und brauchte einen Moment um sich auf zu richten. Nun also konnte sie sich aufrichten aber nicht verschwinden denn sie wurde fest gehalten. Langsam hob sie ihre Arme und umschloss seinen Körper. Es war merkwürdig, das er wirklich hier war, denn eigentlich hatte er sie viel zu lange alleine gelassen. Mit schwerem Herzen schloss sie die Lieder und holte kurz, leise sehr tief Luft. Ihre Schwärmerei ihm gegenüber war verflogen und sie hatten beinahe dort weiter gemacht wo sie vor seiner Ankunft damals aufgehört hatte. Zwar hatte sie nicht mehr all zu viele One Night Stands gehabt und doch hatte sie einige erlebt. Chazz sollte keines werden, deshalb hatte sie ihn immer wieder von sich gejagt gehabt damals. Ihre leichte Verliebtheit war wohl gegangen, die die sie damals hatte weinen gelassen wegen ihm. Und Chazz würde eine Zeit brauchen um sie daran zu erinnern weshalb sie um ihn geweint hatte und warum sie sich duelliert hatten. Und deshalb war er hier, weil er gewonnen hatte was sie nach so langer Zeit jedoch nicht mehr stören sollte. Es war merkwürdig das er hier war und das sie sich in den Armen lagen so wie so.. und er liebte sie immer noch. „Nein, du kannst ganz prima von alleine auftauchen und verschwinden.“, sagte sie leise wie er, doch nicht so nah an sein Ohr auf. Es war etwas beklemmend ihn so nah an sich zu spüren, er war zu lange fort gewesen für das, was sie taten. Und sie merkte, das ihre Verliebtheit erst wieder kehren müsste auf das sie es genießen würde mit roten Wangen. Aber Chazz wäre nicht Chazz wenn er doch immer um sie kämpfen würde, oder? Langsam löste sie sich von ihm und nahm sein Gesicht in ihre Hände. Ihre Nasenspitze legte sie an die seine und sah ihm in die Augen. „Aber im Moment bist du ja wieder da~“, flüsterte sie dann gegen seine Lippen und löste sich elegant wie auch Dreist wieder von ihm. Wenn er wollte sollte er versuchen sie wieder ein zu fangen, er müsste es nicht gleich versuchen denn wenn er vor hatte länger zu bleiben würde er doch noch oft genug die Chance bekommen, nicht wahr? Nichts hatte sich ihr gegenüber verändert. Er liebte sie noch immer. Er hatte in den letzten Monat sehr oft an sie denken müssen; er hatte sie wirklich sehr vermisst. Und sie? Würde er wissen, wie sie die letzten Monate verbracht hatte und das es ihr im Gegensatz zu ihm sehr leicht gefallen war sich von ihm abzulenken, so hätte er sich seine nächste Frage lieber doch gespart: „Wie hast du die letzten Monate verbracht ..?“, fragte er sie, als sie sich voneinander lösten. Erst dann ließ er sich zurück auf die Couch sinken, um ihre Worte zu kommentieren. Er hatte nicht nur vor länger zu bleiben .. er würde für immer bleiben! „Im Moment bin ich wieder da .. und dabei wird es auch bleiben!“, sagte er dann mit einem leichten Grinsen auf seinen Lippen. Ja, dies war sein ‚Preis’ gewesen, nachdem er sie vor einem halben Jahr in ihrem Duell besiegt hatte. Er würde den Teufel tun und wieder verschwinden – jedenfalls nicht ohne sie. Verdammt, er war verrückt nach ihr, das wurde ihm in jenem Moment wieder sehr bewusst, in dem sie ihm so nahe kam. Mit leicht geröteten Wangen saß er nun also da und sah sich in ihrem Wohnzimmer um. Es waren gerade Ferien, nicht wahr? Was ein Glück für ihn. Dann blieb ihm die Anwesenheit von Blair wohl erspart und er könnte die Zeit mit Alexis endlich in vollen Zügen genießen ohne dabei den Worten des nervigen Mädchens lauschen zu müssen. Tja, wie sie die Monate verbracht hatte? Häufig sehr einsam.. manchmal auch gemeinsam in ihrem Bett. Den Teufel würde sie tun ihn jetzt, wo er endlich wieder zurück gekehrt war es zu beichten. Dabei gab es nicht einmal Reue, denn verlobt oder ähnliches waren sie nicht, und darüber hinaus.. nicht nur das seine Reise eine ohne Ende gewesen war, er hatte sich kaum bei ihr gemeldet, eigentlich so gut wie gar nicht. Da rief ja eher ihre Mutter an, als das Chazz Zeit gefunden hätte sich zu melden. Und was sie heute Abend vor gehabt hatte? Der gestrige Elternabend wäre eine schlechte Ausrede gewesen, denn alleine ihrem Make- Up nach zu urteilen hatte sie ganz andere Ziele im Sinn als die Eltern ihrer Schüler zu begrüßen. Dabei stand sie nicht einmal mit gestylten Haaren nun bei ihm, weniger noch wusste er von dem Kleid auf ihrem Bett. Und da, wo er dann erwähnte bleiben zu wollen fiel ihr dann doch ein, jemanden Absagen zu müssen. Etwas stockend erst nickte sie auf und wand sich von ihm, um ihr Telefon zu suchen welches praktischer Weise nicht in der Ladestation stand. Nachdem sie es gefunden hatte musterte sie ihn noch mal für einen Moment. Und ob sie es nun wollte oder nicht, das er wirklich hier war sah sie zwar, aber spüren konnte sie es noch nicht, vielleicht hatte er sie zu lange warten lassen? Seine Worte kommentierte sie lediglich mit einem fast betrübten Schmunzeln. Damals.. hatte er ihr mehr als einmal das selbe versprochen es war schwer es ihm jetzt noch zu glauben wo er doch so eben nach so vielen Wochen zurück gekehrt war. Mit einem kurzen Telefonat, welches sie zwischen Wohnzimmer und Bad führte, sagte sie ihren Freundinnen ab, mit denen sie eigentlich hatte den Urlaub hinein feiern wollen. Als man fragte was denn auf einmal dazwischen gekommen sei, holte sie kurz tief und streng Luft. Und als weitere Frage kam dann, welcher ihrer Schätze denn einen Nachschlag suchen wollte bei ihr, auf das sie ihn denn gewähren lassen wollte. Verlegen lachte sie auf. Nachschlag? Chazz?! Da passte etwas ganz und gar nicht einander und doch sah sie den anderen, der dort ahnungslos saß einen Moment an. Aber es stimmte leider, denn er war hier, kam immer wieder obwohl er niemals etwas bekommen hatte der arme Prinz.. „Jemand wichtiges!“, sagte sie dann nur auf und legte anschließend auf, denn wer es am Ende war, war doch egal oder? Auf jeden Fall sollte es niemanden etwas angehen. Im Bad nun verharrend betrachtete sie sich im Spiegel und noch war ihr gewissen ohne Schuld. Als sie sich dann zurück ins Wohnzimmer begab setzte sie sich auf die Arm lehne der Sitzgelegenheit auf der Chazz weiterhin ruhte. Und hey, er hatte sogar freiwillig und ganz von alleine seinen Mantel aus ziehen können. Als sie ihn nun so ansah, sah sie ihn etwas skeptisch an. Mit gehobener Braue musterte sie ihn nun offensichtlich und ohne Charm. Was trug er denn nun auf einmal? Das was ihn nun kleidete war nicht wirklich das, was sie kannte oder erwartet hätte. Ein leichter dennoch nicht viel zu steifer oder arroganter Anzug schmückte ihn. So wie Chazz ihn trug nahm es ein wenig die Schärfe aus dem Ernst heraus die einem Mann ein Anzug nun Mal verlieh. Lief er jetzt immer so herum, weil er nun seinen gerechten Anteil erhalten hatte an Respekt und Firma? Ihr Abend würde heute wohl hier enden, denn sie wusste nichts von Chazz Einfall sie aus führen zu wollen. Auf jeden Fall war sie schon einmal geschminkt während ihre Haar unmöglich wirr versuchten aus dem losen Zopf zu flüchten. Chazz mochte sie sehr lange alleine gelassen haben, doch schließlich war er nicht einfach so verschwunden. Er hatte sie wie schon einmal gefragt, ob sie nicht mit ihm kommen wollte, doch wollte sie es nicht, was er nicht anders erwartet hätte – leider. So saß er also nun hier und beobachtete sie einfach nur eine Weile, während er allmählich zu erahnen begann, dass sie an diesem Abend bereits ausgehen wollte. Doch mit wem ..? Nun wer auch immer es sein sollte .. diese Person schien durch ihn ersetzt zu werden, was ihn sehr erleichterte. Und als sie sich nach einiger Zeit endlich wieder zu ihm gesellte, konnte er ihren eingehenden Blick deutlich auf sich spüren. Als er zu ihr hinauf blickte, trafen sich ihre Blicke und er lächelte sie abermals an. Ungewohnt ihn so oft lächeln zu sehen, doch schließlich war er unendlich froh endlich wieder bei ihr sein zu dürfen. Und dann war es endlich an der Zeit ihr von seinen Plänen zu berichten, nicht wahr? „Darf ich dich heute Abend ausführen, Lex?“, fragte er dann, als er sie ansah. Ein schöner Abend .. nur sie alleine und das ganz ohne Blair. Er hatte es damals schon tun wollen, doch hatte sich einfach nicht mehr die Gelegenheit dazu ergeben, ehe er nach Hause zurückkehren musste. Die Blonde saß einfach dort und sah ihn schweigend an während sie sich fragte wie lange es wohl dauern würde bis sie wirklich begriff das Chazz Princeton wieder bei ihr war und es wohl auch wollte. Sein Lächeln wirkte fremd, die Erinnerung daran war leider fast verblasst über die Zeit sodass sie es gerne wieder sah um sich daran zu erinnern wie hübsch es sein konnte wenn er für sie lächelte. „Ich denke nicht das ich heute Abend etwas anderes vor haben werde.“, meinte sie dann Schulter zuckend auf und begann den Zopf zu lösen auf dass ihre Widerspenstigen Haare endlich frei über ihre Schultern sich fallen lassen durften. Dann sah sie an sich herab und seufzte theatralisch auf. „Dann muss ich mich ja richtig ins Zeug legen, sonst stiehlst du mir ja noch die Schau mit deinem Aussehen~“, säuselte sie scheinbar geschlagen auf während sie sich nun wieder aufstellte und an sich herab sah. Gewöhnlicher Pulli, gewöhnliche Hose. Und ihr Kleid im Schlafzimmer? Nun eigentlich war es für einen anderen Grund gedacht doch würde sie mit jenen nun ausgehen können? Niemals dazu war es viel zu.. offensichtlich. Sie brauchte keinen anderen Mann heute Nacht mehr neben sich wissen müssen, auf das sie sich etwas anderes aus dem Kleiderschrank zusammen suchen wollte. Um seiner wenigstens Ebenbürtig zu sein wo es kaum zu schaffen war ihn zu übertreffen und das als Frau! Hatte sie ihm so eben ein Kompliment gemacht? Vielleicht, würde sie ihn allerdings noch spitzfindig mit einem Cosenamen rufen, wäre Chazz ihr wohl schneller und enger zurück an den Rockzipfel gefolgt als beabsichtigt. Als sie zu ihm sah, bemerkte sie das sie so eben ihn doch gelobt hatte für sein Aussehen. „Aber ob du dann wirklich für immer bleiben kannst muss ich mir noch überlegen, neben deinem Glanz werde ich ja dann niemals ankommen können, das könnte ich nicht verkraften.“, setzte sie dann nach und nun war kein Kompliment darin zu erkennen, sondern ein klein wenig Stichelei kam hinzu. So wand sie sich ab, bevor er nicht nur neben Worten sondern auch mit taten zurück schlagen würde. So spazierte sie zurück ins Schlafzimmer dessen Tür sie allerdings offensichtlich offen stehen ließ, nicht um ihn dazu zu bringen zu spannen, nein sie zog sich gar nicht mal um. Denn sie würde sicherlich eine halbe Ewigkeit brauchen um ihre Kleidung zurecht zu finden für heute und als sie dann im Schlafzimmer stand hing sie eilig ihr lockendes Kleid zurück in den Schrank, nicht das er es noch an ihr sehen wollte.. Chazz kommentierte ihre Bemerkungen lediglich mit dem rollen seiner Augen. Offenbar hatte sie sich heute Morgen eine ordentliche Portion Sarkasmus auf ihr Butterbrot geschmiert. Lustig fand er ihre ‚Witze’ allerdings nicht. Dann würde er also hier auf sie warten, bis sie schließlich wieder zurückkehren würde, wobei er ihr nachsah und sogar von seinem Sitzplatz aus in ihr Schlafzimmer hinein schielen konnte. Er konnte nicht genau erkennen was die da nun eigentlich tat, dafür war ihm die Tür zu ihrem Zimmer im Weg, doch er konnte erkennen, dass sie nachdenklich ihren Kleiderschrank zu betrachten schien. Wusste sie etwa nicht was sie anziehen sollte? Wenn sie an diesem Abend ohnehin ausgehen wollte, hatte sie sich dann nicht bereits etwas zurecht gelegt, was sie anziehen wollte? Eigentlich hatte er gedacht, dass Frauen da immer ein wenig mehr Sturktur in ihre Planung einbrachten, um am Ende nicht überfordert vor ihrem Kleiderschrank zu stehen. Vielleicht konnte er ihr ja helfen? Langsam stand Chazz also auf und folgte Alexis in ihr Schlafzimmer. Und ehe sie sich hötte empören können, warf er auch schon einen Blick über ihre Schulter in ihren Kleiderschrank. „Wieso ziehst du kein Kleid an? Du würdest darin bestimmt traumhaft aussehen!“, bemerkte er dann, als er nun zu ihr hinblickte. Dort in ihrem Kleiderschrank hing mehr als nur ein Kleid, doch er konnte ja nicht ahnen, dass sie gar kein Kleid anziehen wollte. Sie zögerte .. Okay, er hatte ihr einen kleinen Tipp gegeben und nun würde er sich wieder zurückziehen, um sie alleine mit ihrer Entscheidung zu lassen, nicht wahr? So ging er also wieder zurück ins Wohnzimmer und entschied sich dort auf sie zu warten und er wartete wirklich lange .. Nun ja, sie hatten Zeit .. der Abend hatte noch nicht wirklich begonnen und ausserdem hatten sie doch auch die ganze Nacht Zeit. Dennoch konnte er es kaum noch abwarten. Dieser Abend würde bestimmt wundervoll werden und er würde ihn in vollen Zügen genießen. Jetzt hatte sie einen Rat bekommen was die Sache kaum einfacher machte, denn welches Kleid war denn Kleid genug? Sollte er doch warten, am Ende würde ihm dann wohl doch das Ergebnis zu sagen,hoffte sie. Das er nun warten musste war seine Entscheidung gewesen und mit einem schwerem Herz griff sie dann nach einigem Hin und noch mehr Her in den Schrank um sich ein dunkles Kirschrotes Kleid endlich zu ziehen. Wo sie schon Make Up in einem ähnlichen Ton trug konnte sie sich dazu überreden denn ansonsten würden sie heute sicherlich nicht mehr aus dem Haus kommen. Eine schwarze blick dichte Strumpfhose jedoch verdeckte ihre makellosen Beine. Wie spät es wohl mittlerweile geworden war? Endlich kam sie wieder aus dem Schlafzimmer und als er sich um wand um sie zu begutachten, winkte sie eilig ab und mit den Worten: „Noch nicht!“, hüpfte sie eilig ins Bad. Nein, wenn er schon so geduldig, was sie verwunderte, warten konnte sollte er es gefälligst auch ganz schaffen sich darin zu üben. Nun musste sie nur noch ihre Haare ein wenig auf Vordermann bringen was nicht das größte Problem war. Und noch eher sie sich im klaren war ob es ihm gefallen würde oder nicht, stand sie am Ende ihres gelungenen Experimentes wie sie fand dort vorm Spiegel und hatte große weite Locken, weit über ihre Schultern fallen. Sie waren nicht zu extrem oder auffällig, dennoch sah es ziemlich nett aus. Ob es ihm gefallen würde? Nachdem sie nun an sich hinab sah und ein wenig hier und dort in ihrem Gesicht versuchte zu erneuern nickte sie sich selbst zu. Ja, so würde sie doch prima an seine Seite passen. Mächtig stolz auf ihr Wunderwerk innerhalb kürzester Zeit schloss sie das Bad wieder auf und kam endlich hinaus. War es okay das er wieder da war? Vielleicht müsste sie es gar nicht mehr heraus finden und wusste es schon? Nun was sie wusste war, das er ihr leider wie ein Fremder vor kam, aber vielleicht und so hoffte sie, war es nur am Anfang so. Drei Jahre waren lange gewesen, ein halbes Jahr hatte sich beinahe genauso ewig nach seiner Anwesenheit an gefühlt. Ja, sie hoffte inständig darauf das sie bald wieder sich seiner Bewusst werden konnte denn sie hatte ihn vermisst, sie wusste es, dennoch das fühlen blieb im Moment noch aus. Gelangweilt saß er da und starrte Löcher in die Luft, bis Alexis endlich das Zimmer betrat. Natürlich gelang es ihr sofort seine Aufmerksamkeit für sich zu bestimmen. Chazz stand sofort auf und besah sich die Schönheit von oben bis unten. Sie war wirklich hübsch .. ihr Anblick war Atemberaubend, doch eine Kleinigkeit fehlte da irgendwie noch .. Nachdenklich betrachtete er Alexis mit schief gelegten Kopf, ehe ihm die passende Idee einfiel – natürlich! Kurz wandte er sich um und nahm einer der roten Rosen aus der Vase auf dem Tisch hinter ihm. Er kürzte den Stängel der Rose mit seinen Händen, woraufhin er sich sogar beinahe in den Finger stach, ehe er nun mit jener Rose in seiner Hand auf Alexis zu trat. „Das macht es perfekt ..“, sagte er leise, als er ihr die Rose behutsam hinter ihr Ohr steckte. Oh ja, wirklich perfekt! Lächelnd besah er sich die Schönheit direkt vor ihm, ehe er ihr nun seinen Arm anbot. „Wollen wir dann?“, fragte er schließlich und konnte es selbst kaum erwarten ihren gemeinsamen Abend endlich beginnen zu lassen. Nachdem die Blonde nun auch seinen Maßstäben gerecht wurde, schmunzelte sie leicht auf und schüttelte leicht den Kopf. Chazz war wie er war und daran würde sie nichts ändern wollen denn es war gut so wie er sich gab. Und wenn er dann selten genug begann ein wenig sein Benehmen auf Vordermann zu bringen, ließ es sich noch ein wenig besser an fühlen neben ihm zu stehen. Auch wenn es nur sehr selten war, so hatte sie doch das Wissen um seine gute Schule ab und an erkennen dürfen und welche Frau ließ sich so etwas nicht gerne gefallen? Einen Mann mit Anstand fand man nicht mehr all zu häufig und doch schien Chazz einer der seltenen Glücksgriffe zu sein der zumindest wusste wann es auf was an zu kommen schien. Nachdem sie sich ihren Mantel über gezogen hatte, den Schal und die Handschuhe vergaß und in ihre hohen geliebten Schuhe geschlüpft war, kam sie endlich dazu ihn zu begleiten. Nachdem sie ihre Haustür abgeschlossen hatten und nach dem hinab wandern im Treppenhaus nach draußen kamen, zog sie sich den Mantel, den sie schon zugeknöpft hatte, etwas enger um sich herum. Der Wind an ihren Beinen ließ sie auf frösteln, die Strumpfhose war nun leider doch kein Hosenersatz. So kam es, das sie sich ein wenig enger an seinen Arm zu ihn heran zog. Zu einem um vielleicht nicht all zu sehr zu frieren und zum anderen keinen Fall zu riskieren der bald drohte durch Glätte und den wohl unpassendsten Schuhe die Frau tragen konnte. Wer schön sein wollte musste eben leiden und vielleicht wollte sie heute Abend besonders für ihn gelitten haben, denn immerhin war er tatsächlich zurück gekehrt nach all zu langer Zeit wieder in ihr Leben geplatzt. Auch wenn es abgemacht gewesen war, das zurück kehren sollte, so wollte sie ihn doch belohnen das er tatsächlich hier stand, wieder in ihrem Leben. Den Blick gen Boden um auch ja nicht zu fallen, wand sie sich fest an seinen Arm und an seiner Seite. „Oh je~ oh je!“, jammerte sie nur als sie bemerkte wie glatt der Bürgerteig doch noch geworden war über den kalten Tag. Kleine Atemwolken entstiegen den Menschen die sich noch nach draußen wagten, besonders jenen ohne Schal. Wohin wollten sie denn nun eigentlich? Kannte Chazz sich hier etwa aus? Doch sie würde schweigen, frieren und weiter stolpern denn alleine ein kleiner Spaziergang, so zusammen konnte doch beinahe genauso herrlich sein wie ein gemeinsamen Dinieren oder? Ihrer Meinung nach war das hier schon viel wert, vor allen wenn sie nicht fallen würde, wäre ihr Abend doch schon gerettet. Vielleicht sollten sie sich auch einfach ein Taxi nehmen, doch als Chazz ihrer Meinung nach beinahe zielbewusst einen für sie noch unergründlichen Weg anstrebte ging sie davon aus, das er beinahe wüsste wohin er sie denn heute ausführen wollte. Chazz teilte ihre Meinung, doch verraten würde er es ihr nicht. Konnte es nicht unheimlich romantisch sein gemeinsam durch einen verschneiten Abend zu spazieren? Kurz sah Chazz zu ihr hin, nachdem sie den glatten Boden unter ihren Füßen zu kommentieren begann. „Keine Angst. Wenn wir ausrutschen und fallen, dann wenigstens gemeinsam!“, witzelte er mit einem Grinsen auf seinen Lippen. Er hatte ein feines Restaurant in der Nähe ausgesucht. Zwar war er noch niemals in einen der vielen Restaurants in Domino gewesen, doch sich zu inforimieren war natürlich nicht schwer. Es dauerte nicht lange bis sie die Innenstadt und somit auch das Restaurant erreichten. Dort wurden sie freundlich begrüßt und zu ihren Plätzen gebeten, die er natürlich zuvor reserviert hatte. Ehe Alexis sich aber setzen konnte, ging er um den Tisch herum, nahm ihr ihren Mantel ab und rückte ihr den Stuhl zurecht, so wie es sich eben nun einmal gehörte. Ja, er mochte ein überheblicher Geselle sein, dennoch hatte er so etwas wie Anstand niemals verlernt. Und ausserdem war er ein Gentleman – durch und durch. Erst nachdem Alexis nun Platz genommen hatte, ließ sich Chazz auf seinen Stuhl sinken. Die Atmosphäre gefiel ihm sehr, noch schöner war allerdings zu wissen, dass Alexis ihm gegenüber saß .. Das war das erste Mal .. das sie so miteinander ausgingen .. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)