The Truth Beneath The Rose - von EngelohneZukunft (Taking Over Me) ================================================================================ Kapitel 27: Seltsames Vertrauen [Azureshipping VI] -------------------------------------------------- Als sie sich nach der Uhr zu ihm wand, meinte er wohl heraus gefunden zu haben das sie länger bleiben wollte. Nun gut sie war ein großes Mädchen, weshalb sollte er noch länger versuchen sie zu bevormunden? Seto wand sich müde zu ihr und schüttelte leicht den Kopf eher er mit seiner Hand erst auf seine linke Brust deutete, dann auf seine Stirn. „Mir macht es nichts aus, aber sie würde das Erste Mal hier übernachten und ich denke doch schon bei Mokuba im Zimmer, was hätte sie im Gästezimmer verloren, wenn Mokuba ihr dort nur Gesellschaft leisten würde die Nacht über?“, sagte er dann leicht neckend auf und schmunzelte sogar. In den Köpfen der beiden ergab sich viel, und in ihren Herzen war eine gemeinsame Sprache entstanden die selbst er nicht lange hatte übersehen können. Zwar würden sie sich von ihren Köpfen her dagegen wehren wollen einander das Erste Mal so nah zu sein, doch in ihren Herzen wäre es wohl ein kleiner Grund zur Freude, nicht das er dachte das die beiden gleich das Ultimatum aus reißen würden, aber sie würden sich vielleicht endlich näher kommen, denn so wie Seto die Sache sah, hielten sie nicht einmal ihre Hände einander fest, weniger küssten sie sich. Sie waren in seinen Augen und wohl offensichtlich nur 'Freunde'. „Mokuba und Blair sind nicht zusammen.“, sagte er dann wieder zu ihr blickend auf und musterte die eingehüllte Frostbeule. „Was wäre dir lieber ein Kakao oder meine Wenigkeit~?“, fragte er geschickt auf und sah sie mit einem Ernst an der einen das Frauenherz höher schlagen lassen konnte. Seto besaß viel zu viel Mut und absolutes Selbstbewusstsein denn ansonsten könnte er nicht so gelassen, so vollkommen einfach jene Frage fragen die wohl wirklich mehr als ernst gemeint war. Nun Seto hatte Mokuba wohl einiges verraus~ Mokuba war ziemlich schüchtern, nicht wahr? Und selbst wenn .. es war doch unheimlich süß. Jedenfalls empfand sie es als unheimlich süß. Manch einer sollte sich an Mokubas Verhalten Mädchen gegenüber wohl einmal ein Beispiel nehmen und eben dieser Jemand saß gerade mit ihr hier auf dem Sofa. Kaum als sie etwas bezüglich Mokuba und Blair erwidern wollte, fiel sie schon wieder aus allen Wolken, als seine Frage an ihre Ohren drang. Was dachte er sich eigentlich? Besaß er denn überhaupt keinen Anstand oder gefiel es ihm noch einfach sie ein wenig zu necken mit seinen Worten? Macho! Idiot! Glaubte er wirklich jede Frau würde ihm gleich um den Hals fallen? Tea würde ihm jedenfalls das Gegenteil beweisen. Oh ja, sie würde ihn sogar mit Freuden davon überzeugen wollen, wenn es nötig sein würde. „Du-!!!“, wollte sie sich empören, doch kam sie nicht weiter dazu, als sie aufsprang, einen Schritt zu schnell und unbedacht nach vorne trat und ins Stolpern geriet der Decke wegen, welche sie bis zum Boden fest um ihren Körper geschlungen hatte. Wie war das doch noch gleich ..? Sie würde die Ausnahme sein, die die Regeln bestätigte und ihm nicht um den Hals fallen? Oh .. leider tat sie es in diesem Moment allerdings bereits, bzw. war sie auf dem besten Weg dorthin dies zu tun – zu ihrem Unglück im wortwörtlich gemeinten Sinne .. Wie schön das ihr während ihres Fallen nicht mehr einfiel weiter zu sprechen sodass die Beschimpfungen aus blieben was er ziemlich praktisch fand, denn er selbst war nicht gerade fit genug um sich ihr Gemecker an zu tun. Darüber hinaus hatte sie ihn in der Vergangenheit mehr als genug versucht zurecht zu weisen, bis heute wohl erfolglos. Hatte er es kommen sehen? Vielleicht, vielleicht aber auch war er ziemlich geschickt auf das er sich nach vorn beugte um sie nicht an sich vorbei mehr oder weniger am Boden landen zu lassen als auf sich selbst. Und das er sicherlich, davon ging er mal dreist aus, bequemer war als der harte Boden, zog er sie sich herüber in ihrem Fall, welcher zwar nun etwas schmerzhaft auf ihn endete, aber immerhin: auf ihn. Seto verschluckte ein auf ächzen, während er seine Arme um sie hielt. Einen Moment schloss er kurz und fest die Augen, überging den Schmerz und atmete wieder ein. Nun die Augen öffnend sah er zu ihr die, die umständlicher nicht hatten fallen und nun landen können. Mit gehobener Braue fing er an gekonnt auf zu Schmunzeln, was er gerne tat wenn es keines aus Freude war sondern aus Schadenfreude. „Du hättest mir doch ruhigen sagen können das du etwas gegen den wärmenden Kakao hast!“, sagte er feixend auf und musste ein Lachen unterdrücken, als sie sich versuchte aus ihrem Kokon frei zu kämpfen was ihr zu sehnlichst nicht gelingen wollte. Warum, ließ sich aus seiner sitzenden Position leicht erkennen, nicht nur das sie selbst sich auf die Möglichkeit legte ihrem weichen Gefängnis zu entkommen, nein er selbst hielt beinahe wortwörtlich die Fäden in der Hand, in dem er die rettenden Enden fest hielt mit seinen Händen, sodass sie sich nicht aus der Decke befreien konnte. Manchmal, so merkte er es jetzt wieder, war es gar nicht mal so schlecht der zu sein der die Fäden in der Hand hielt, nein ganz und gar nicht. Kalt würde ihr definitiv nun gewiss vorerst nicht mehr sein, doch hätte es denn so Enden müssen? An diesem Tag schien das Schicksals es nicht gerade gut mit ihr gemeint zu haben, trotz der ‚Lohnerhöhung’, welche für sie wirklich sehr hilfreich war .. Alles weitere war demnach aber nicht so hilfreich .. Vor allem nicht ihr Fall, welcher in seinen Armen endete. Beschämt und ein wenig verärgert hielt die Braunhaarige ihre Augen geschlossen, während sie sich nun seine Schadenfreude über sich ergehen lassen musste. Klar, dieser Grund war nahezu perfekt, um sie aufzuziehen und sie dies wohl nie wieder vergessen zu lassen. Seinen Kakao sollte er sich sonst wohin stecken ..! Sie brauchte ihn ohnehin nicht mehr, jedenfalls nicht mehr um sich zu wärmen, denn ob sie es wollte oder nicht: Ihr wurde mit einem Mal unheimlich heiß. Kein Wunder allerdings, denn schließlich war es ihr am Ende doch unheimlich peinlich. Ihre Hände ruhten auf seinen Schultern, welche sich kaum von ihm lösen wollten, als sie nun ihren Blick hob um ihn anzusehen. Ihre Lippen formten unvermittelt einen Schmollmund, als sie aus beleidigten Augen in seine blickte. „Toll .. und bei meinem Glück wird jeden Moment noch jemand ins Zimmer stürmen und sich eine vollkommen falsche Meinung über das Bild von uns machen ..“, murrte sie ziemlich gelangweilt, während sie nicht wild kämpfend und keuchend versuchte sich aus seinen Armen zu befreien. Er würde sie schon irgendwann wieder los lassen. Er würde sie schon bald wieder los lassen, da war sie sich ziemlich sicher, warum sollte er sie auch länger als nötig in seinen Armen halten? Warum sollte sie sich also selbst schwer ächzend darum bemühen? Als sie sich also getrost meinte aus ruhen zu dürfen, ließ er sie in dem Glauben der nach ihren Worten sogleich vertrieben wurde. Nicht das es ihn etwas aus machte, jedoch war es schon anstrengend den beiden nach zu sehen und Tea bei Laune zu halten ihn nicht gleich zu erschlagen. Denn nachdem Mokuba und Blair so eilig hin ein und wieder hinaus gestürmt waren aus dem Wohnzimmer, erahnte Tea das sich ihre folgende Erklärung ungehört verhallen ließ in dem großen Haus. Und wer würde der Grund sein? Er. So also tat sich Seto gut daran sie also eilig los zu lassen, gleich so als hätte e sich an ihrem trotzköpfigem Temperament die Hände verbrannt. Auf das sie dann auch gleich zur Seite neben ihn auf dem Sofa rutschte, mit hoch rotem Kopf und noch deutlicherem Schmollmund als zuvor. Ob er sich denn keiner Sache wegen verlegen war? Vielleicht, doch auch an ihn gingen die Blicke der beiden Teenager nicht spurlos vorbei. Was sie dachten war ihm egal, aber..doch nicht wegen einem solchen Missverständnis! Als sie nun begann leise vor sich her zu murren das er Schuld an der Sache wäre, holte er kurz tief Luft und überlegte welche seiner zwei Möglichkeiten am Besten wäre. Entweder er stimmte ihr zu und somit würde er in Ruhe gelassen und sie hätte einen Scheinsieg zu verbuchen..oder , er widersprach ihr. Und das in einer Art und Weise die sie wohl gleich aus dem Haus spazieren lassen würde, mit knallenden Türen verstand sich. Denn was wäre denn, wenn er ihr dann anbieten würde das schon ohne hin falsch verstandene Dilemma gleich fort zu führen, auf das er sie weiterhin wärmen sollte? Was wäre, wenn er ihr sagen würde, das sie sich mit ihrem Eigentor nicht so anstellen sollte sondern nun es hin nehmen musste? Da sie diejenige gewesen war die sich auf seinem Schoß hatte bemüht um Geduld, hatte das Bild kaum anderes zu deuten sein können. Hatte sie ruhig auf seinen Oberschenkel gesessen oder hatte sie es nicht? Natürlich hatte sie und das nur weil sie einmal die Überlegene gewesen sein wollte und ihn zeigen,das er nicht so toll war und sie gehen lassen würde, wenn sie sich nicht zu Wehr setzen wollte. Also war sie am Ende Schuld hieran? Mit einem stechenden Seitenblick begutachtete er das brummende Mädchen neben sich. „Dann stirb´ halt daran. Meine Güte, wenn ich so giftig wäre, dann wärst du schon vor einem halben Jahr nicht mehr zum atmen gekommen!“, entkam es ihm giftig und leise maulend, beinahe genauso gekonnt wie von ihrer Seite aus er es nur immer zu hören bekam. Was hatte sie eigentlich getan ..? Was hatte sie getan, dass das Schicksal sie an diesem Tag ständig vom Gegenteil überzeugen wollte? Nicht genug, das sie nun direkt in seine Arme gefallen war .. nein .. viel schlimmer noch war die Tatsache, das sie nun beide wirklich in einer Position entdeckt worden waren, die man zu ihren beider Pech viel zu missverständlich hatte deuten können .. Doch egal wie sehr sie auch versuchte sich zu erklären oder gar zu verteidigen .. ihre Worte blieben jedenfalls Mokuba und Blair gegenüber ungehört. Oh nein .. Blair wusste mehr als Mokuba selbst was sie über seinen großen Bruder dachte und das obwohl sie nicht einmal darüber gesprochen hatten. Tea blieb nur zu hoffen, dass sie sich auf ihre Entdeckung nichts einbilden würden .. Dennoch .. Es war mehr als eindeutig, nicht wahr? Am Ende war es wirklich nicht seine Schuld, sondern ihre, denn sie war nicht sogleich wieder voller Empörung von seinem Schoß aufgesprungen, sondern sah es von sich aus vor weiterhin bei ihm zu verharren. Oh, am liebsten wäre sie sofort im Erdboden versunken.. „Oh, Hilfe ..“, jammerte sie, als sie nun dort saß mit hochroten Kopf, welchen sie hinter ihren Händen verbarg. Als es nun an Kaiba war sich ihr gegenüber zu empören, zeigte sie sich geschlagen indem sie betrübt ihren Kopf schüttelte. „Halt den Mund. Ich habe nie behauptet das du gifitig bist ..!“, nuschelte sie hinter ihren hervorgehaltenen Händen hervor, während sie wie das letzte Jammertröpfchen dort saß. „Wenn ich dich wirklich nicht leiden könnte und dich so sehr hassen würde, wäre ich wohl kaum hier in der Nähe!“, murrte sie dann zu ihrer Verteidigung, während er wohl zu glauben schien, dass das alles hier überaus unerträglich für sie war .. Verständlich .. denn sie tat wirklich so, als wäre das Schlimmste in ihrem Leben soeben geschehen .. Nun, vielleicht war es das auch tatsächlich .. Und wo letztendlich ihr Problem in der ganzen Sache war ..? Nun ganz einfach: .. Nein, eigentlich wusste sie es ja selbst nicht. Letztendlich musste es ja nicht so aussehen, als hätte es ihr gefallen auf seinem Schoß zu sitzen .. Seufzend hob Seto die Schultern und schüttelte mit seinem Kopf. Dann beugte er sich voran und wand seinen Blick zu der, die vergeblich das Loch im Erdboden zu suchen schien um ihre Pein zu verstecken. Es war sehr anstrengend manchmal mit ihr, denn ihre Worte, und ja er hörte ihr wirklich zu, waren widersprüchlich. Sie war nicht ungerne bei ihm, jedoch war es noch weit entfernt von einer angenehmen Nähe, nicht wahr? „Lügnerin.“, sagte er leise auf und sofort war es ihr Blick der strafend und auch hinterfragend auf ihm ruhte. Er nannte sie nicht ganz ohne Grund so, sodass er sich wieder zurück lehnte und sich zu ihr herüber wand, wahrscheinlich brauchte sie nicht einmal mehr die Decke, wo ein kurzer Moment in seinen Armen schon genügte~ „Du hast ein halbes Jahr gebraucht um dich wieder in meine Nähe zu wagen, also erzähl mir nichts von ertragbarer Nähe.“, sprach er leise und sah sie ziemlich genau an. Meinte sie denn wirklich er hatte es nicht gemerkt? Dachte sie, er hätte nicht gemerkt wie die Kalenderblätter umgeschlagen worden waren ohne das es so war wie zuvor? Hatte sie wahrhaftig angenommen er hatte sie einfach übersehen und nicht weiter darüber nachgedacht weshalb sie so plötzlich, zufälliger Weise nach seinem 'klärendem' Gespräch im Wagen sich hatte abgewendet von ihm? Es war selbst schwer für Seto sie als Person zu übersehen wo sie beinahe tagtäglich hier ein und aus ging. Seine eis blauen Augen funkelten in dem diffusem Licht welches sich im Wohnzimmer als einzige Lichtquelle neben den schimmernden weißen Schnee draußen in der kommenden Nacht lag. Das sie nebeneinander saßen musste zwangsläufig nichts bedeuten, denn der Abstand zwischen ihnen war gewahrt, nicht mehr länger. Langsam schob er eine Hand hervor die sich auf den Weg zu ihr hin machte, während seine Augen nach wie vor ungerührt in die ihrigen blickte. Und nicht nur bei der Hand sollte es bleiben die sich zu ihr bewegte, langsam folgte Seto mit seinem Oberkörper. „Du widersprichst dir nach wie vor noch viel zu oft, Tea.“, sprach er dann ungewohnt leise auf, keine Drohung, kein hauch an Kälte in seiner Stimme. Mit sanften Worten sah er sie nach wie vor an und sie schaffte es nicht sich von seiner Nähe zu lösen, ein merkwürdiges Mädchen saß mit ihm hier auf dem Sofa. Die Decke jeden Falls, weniger noch er hinderten sie eigentlich daran die Flucht zu ergreifen. Sie blieb sitzen. „Oder tust du das nur in meiner Nähe?“, kam nun ein vorsichtiges Wispern von ihm, das ihr galt während er es schaffte nun ungeniert sich neben sie zu ziehen. Lügnerin ..? Tea senkte ihre Hände auf ihren Schoß, auf welchem noch immer die Decke ruhte und blickte ihn aus großen ungläubigen Augen an. Er .. hatte doch keine Ahnung. Sie mochte sich widersprechen okay, doch das machte sie noch lange zu keiner Lügnerin. Als er es für nötig hielt nun näher an sie heran zu rutschten, wandte sie ihren Blick von ihm ab, indem sie ihren Kopf zur Seite drehte. „Du hast doch keine Ahnung ..“, erwiderte sie nur auf seine Worte, während sie zu Boden blickte. Die Wahrheit? Die würde sie ihm verschweigen. Sie würde ihm nichts erklären wollen, was am Ende zu ihrem eigenem Nachteil sein konnte .. Sie war im ein halbes Jahr aus dem Weg gegangen, ja .. doch aber nicht weil sie seine Nähe als unerträglich empfand. Immer dann, wenn sie ihn schwere Vorwürfe und Worte an den Kopf warf, tat sie es doch nicht weil sie ihn nicht ausstehen konnte .. Ob er es verstehen würde ..? In seinen Augen schien es so, als würde sie ihn nicht ausstehen können, was sie ihm letztendlich nicht übel nehmen konnte, weil sie ihm auch nie etwas anderes gezeigt hatte. Tea hob ihren Blick und so ihn ruhig an. Sie war nicht nervös, weniger noch unsicher, während sie einfach weiterhin dort saß und ihn einfach nur ansah. Heute war sie wirklich sehr seltsam drauf. Und das nicht einmal Dank ihn, denn sie brachte sich ganz alleine dazu sitzen zu bleiben, gänzlich ohne seine Hilfe was ja schon mehr als merkwürdig war. Als er nun also an sie heran gerutscht war und ihren wechselnden Blick zwischen Fußboden und seiner Wenigkeit ausmachen konnte, blickte er sie wieder ganz deutlich und unverfroren wartend an, nachdem sie sich ihn wieder zugewandt hatte. Heute schien sie seine Nähe nicht zu fürchten oder ihn jene ab zu schlagen. Was er auch nicht vergessen würde, war diese merkwürdige Stille die sie gehabt hatte nachdem sie sich auf seinem Schoß wieder gefunden hatte. Was war heute bloß los mit ihr? Kannte er sie schon so gut, das er sich dies fragen konnte? Ganz nah war er ihr nun, hob seine Hand und legte sie unter ihr Kinn obwohl sie ihn schon ansah, mit merkwürdigen Blicken. War es, weil es tatsächlich auf Weihnachten zu ging? Konnte es das sein was in den Frauen vor ging auf das sie so merkwürdige Dinge taten? „Dann klär mich auf.“, hauchte er ziemlich leise sodass es fast so schien, als sei der langsam fallende wenige Schnee draußen noch lauter als sein Wispern. Mit direkten Augenkontakt musterte er das leuchtende Blau in ihren Augen die anderes funkelten, als wie mit Tränen gefüllt. Irgendetwas in ihr war anderes, wenn er in ihre Augen blicken konnte sah er dort keine Frucht sondern etwas anderes, bloß was war es das er nicht benennen konnte? Musternd ließ er seine Hand ab von ihrem Gesicht und senkte die Hand wider gen Sofa, wobei es dort kaum Platz gab, saß er direkt an ihr und der Decke die sie umständlich um sich gewickelt hielt. Ob er sie vielleicht nochmal in den Arm nehmen sollte das sie sie freiwillig fort warf? Ihn aufklären ..? Das würde bedeuten, das sie ihn mit der Wahrheit konfrontieren musste. Das würde bedeuten, das sie sich selbst mit der Wahrheit konfrontieren musste! Die Wahrheit .. worin lag sie? Sie wusste es ja selbst nicht einmal. Sollte sie wirklich ehrlich zu ihm sein? Würde er über sie lachen, sie verspotten? Sie würde es wohl erst erfahren, wenn sie es versucht hatte herauszufinden .. „Ich weiß, ich habe dir immer einen Grund gegeben zu glauben, das ich dich nicht ausstehen könnte aber ..“, begann sie, als sie ziemlich verzweifelt ihre Augen schloss, „..eigentlich war dem nie so und vielleicht hab ich mir schon damals ein wenig mehr Aufmerksamkeit von dir erhofft ..“. War sie nun vollkommen übergeschnappt? Wie konnte sie ihm nur so etwas sagen? Es war erbärmlich zu versuchen durch Streit mehr Aufmerksamkeit zu erlangen, so wie sie es vielleicht wirklich oft versucht hatte .. Was würde er nun denken? Oh, er sollte bitte nichts falsches denken. Ob ihm ihre Worten einiges erklärten ..? Allmählich wurde sie nun doch nervös, während sie dich selbst kaum noch traute in seine Augen zu blicken. So wandt sie ihren Blick wieder ab und sah nahzu hingebungsvoll überall hin nur nicht zu ihm. Ihre Worte machten Sinn. Das Erste Mal wohl seid langem konnte er etwas von ihren Worten abgewinnen und warum? Weil sie endlich zu dem standen was sie zuvor schon so oft hatte angedeutet. Auch damals. Damals hatte sie sofort panisch reagiert sobald man sie zusammen mit Seto in einem Satz in Verbindung brachte. Und jetzt? Jetzt war sie es selbst die ohne Zwang etwas ähnliches tat nur nicht so auffällig nervös. Langsam legte Seto einen Ellbogen an die Rückenlehne des Sofas und ballte seine Hand kaum ernst gemeint zur Faust um sich seitlich zu ihr sitzend, seine Wange daran zu stützen. Interessiert begutachtete er sein neustes Fundstück. Gänzlich gegen all ihren Worten hatte er wohl ohne es jemals zu wollen doch einen Charme der sogar ihr etwas an haben konnte. Leicht schmunzelte er auf, während sie überall hinsah nur nicht zu ihm, verständlich nach diesem umständlichen Worten. „Ein wenig Freundschaft?“, fragte er ruhig nach, kein Sticheln.. vielleicht noch nicht. Ein wenig Freundschaft oder erhoffte sie sich sogar doch ein wenig mehr? Dort war Eifersucht damals gewesen, immer wenn sie über die Frauen schimpfte die an seiner Seite standen.. immer wenn er meinte sie nicht beachten zu müssen. Sein Schmunzeln klang nicht ab, so wie sie sich gab, hatte er sie am liebsten, scheu und schüchtern, nicht aufgebracht und schimpfend wie ein Rohrspatz. Am Ende war er nur ein Mann und sie eben nur eine Frau, ganz gleich in welchen Gesellschaftlichen Ebenen sie um das Existierend kämpften, ganz gleich für welche Träume sie auch lebten. Vielleicht aber mochte er nicht einmal diese ruhige Art und Weise von Tea an sich, sondern mochte das Nebenprodukt von einer solchen Stillen Reaktion einer Frau. Das er sich dabei überlegen fühlte und interessiert lauschen konnte ob sich dort Jemand noch heraus retten könnte oder nicht, ließ ihn sitzen bleiben. Diese kleine erhabene Macht die er immer dann besaß, wenn es ganz gleich wen gegenüber auch hier raus hinaus lief, faszinierten ihn. Und am Ende hatte sogar Tea keine Möglichkeit sich ihm zu entziehen, denn sie schien vielleicht sogar gar nicht so gegen ihn zu wettern wie sonst immer. Sie blieb sitzen, genauso wie er. Er saß immer noch hier. SIE saß immer noch hier – unglaublich aber wahr. Als sie seine Worte vernahm, die sie so gar nicht aufzogen oder gar neckten, sah sie überrascht in seine Augen. Er hatte bisher noch nicht über sie gelacht. Sparte er es sich für einen besonderen Zeitpunkt auf? Irgendwie zweifelte sie plötzlich daran .. „Ja ..“, erwiderte sie dann knapp, als sich ein leichtes Schmunzeln auf ihren Lippen zeigte, ehe sie ihren Blick nun wieder senkte. Wieso sollten sie nicht auch aus einer besseren Bekanntschaft nicht eine Freundschaft werden lassen ..? Was war schon falsch daran? Vermisste er es nicht manchmal? Vermisste er nicht manchmal einen Freund, wenn er einsam war? Jeder Mensch war irgendwann einmal einsam .. umso besser war es doch, wenn es dort noch jemanden geben würde, der nicht zulassen würde, das der jeweils andere sich einsam fühlte. Dann blickte Tea wieder zu ihm auf und sah in seine Augen. Sie ruhten ruhig auf ihr. Er bedachte sie nicht mit eisigen Blicken .. weniger noch sah er sie vorwurfsvoll oder gar belustigt an .. Er schien sie einfach nur anzusehen .. Tea war ein anstrengendes Mädchen in seinen Augen. Auch wenn er gerne mit ihr spielte, vielleicht ein wenig lieber mit ihr als wie mit Jemand anderen, so vermasselte sie es ihm oft, denn sie war sehr temperamentvoll, ließ es kaum zu ein Spiel zu spielen in dem sie unterlegen sein würde. Als sie ihn so verlegen, ganz vorsichtig an schmunzelte und ihm in seine blauen hellen Augen sah, konnte er in den ihrigen erkennen das ihr die ganze Angelegenheit sehr fremd zu sein schien und dennoch war da keine Furcht- nicht mehr. Würde sie zu mutig werden, je mehr er sie an sich heran lassen würde? Er hoffte nicht denn am Ende, ja am Ende hatte er nicht einmal mehr gewollt als sie, wenn noch weniger. Keine Freundschaft, eine flüchtige Bekanntschaft ohne viel Streit würde vielleicht sein Ziel sein, da eine Freundschaft sehr viel mehr persönlicheres werden würde. Erst warte sie ihm gegenüber den Schein ihn nicht zu mögen nur um eines Abends all ihre Bemühungen zu Nichte zu machen und das von ganz von alleine. Ein Blick hinter die Fassade, hatte sie keine Angst das er sie jetzt noch sehr viel direkter angreifen könnte? „Du solltest heute Abend nicht mehr nach Hause gehen.“, sprach er leise auf, sah sie dabei unentwegt an. Nun vielleicht würde sie ja daran gefallen finden ein wenig, netter behandelt zu werden von ihm? Es gab immerhin nicht nur immer das Geld das den Frauen an ihnen gefallen zu haben schienen. Seto konnte auch anderes, wenn auch weniger ernst gemeint, aber immerhin hatte er wohl etwas an sich das vielen Frauen das Gefühl gab etwas besonderes zu sein. Würde er es schaffen auch Tea so fühlen zu lassen? Sie sollte nicht nach Hause, weil er keine Lust hatte ihren Chauffeur zu spielen, oder jemanden anderes diese Aufgabe zu Teil kommen zu lassen. Als sie ihn skeptisch ansah gleich so, als dachte sie dann doch wieder er sei ein Arschloch hob er leicht den Blick, übermütig. „Nicht das dir noch was passiert auf dem Heimweg, immerhin ist es spät und draußen nicht sehr gemütlich.“, sagte er frei heraus auf und vielleicht war dort diese sichere Lüge, die er benutzte um sie hier zu halten, damit sie davon aus ging das es wirklich der eine Grund war- das er sich um sie sorgte. Letztendlich blieb es ihm überlassen was er von ihr dachte oder nicht. Am Ende sollte es ihr sogar egal sein, jedenfalls würde sie so tun als sei es ihr egal, nicht das er am Ende noch glauben würde, sie würde sich von ihm so leicht um den Finger wickeln lassen können wie manch andere Frau. Oh nein. Sie wollte sich von ihm auch gar nicht um den Finger wickeln lassen. Sie hatte kein Interesse an ihm. Jedenfalls hatte sie kein Interesse sich in ihn zu verlieben oder gar mit ihm ins Bett zu gehen oder dergleichen .. Sie wollte ihn einfach nur ein wenig näher kennenlernen und sein Freund werden – nicht mehr und nicht weniger. Als er dann plötzlich jene Worte an sie richtete, sah sie ihn für einen Moment mit großen Augen an. Sie sollte heute Nacht hier bleiben? Er erlaubte ihr von sich aus heute Nacht hier zu bleiben? Nun seine übertriebene Sorge ihr gegenüber hätte er sich dennoch sparen können, welche Tea mit dem verdrehen ihrer blauen Augen kommentierte, während sie die Decke wieder etwas höher zog und ihm ein leichtes Lächeln schenkte. „Danke. Ich glaube ich bin ohnehin viel zu müde um noch nach Hause zu gehen ..“, sagte sie dann, während sie nicht davon ausging, das er ihr Chauffeur sein wollte oder gar jemanden dazu beauftragen wollte sie nach Hause zu fahren. „Na wie gut das ich dir zuvor gekommen bin.“, sagte er dann endlich auf und richtete sich nun endlich wieder auf und verließ die Nähe zu ihr. Um Mokuba und Blair war es außergewöhnlich ruhig geworden, vielleicht waren sie endlich eingeschlafen? Doch er wollte es sich nun nicht mehr erlauben nach zu sehen, wer weiß wie peinlich es am Ende noch werden würde für sie. So also sah er zu ihr herab und nickte auf. „Komm, ich zeige dir dein Zimmer für heute Nacht.“, meinte er dann auf und ging ohne Widerrede wohl zu erlauben voran. Da sie sagte das sie wohl jetzt schon müde war, wollte er sie nicht länger dazu quälen die Augen offen zu halten. An der Tür stehend blickte er zu der, die wohl nicht von der Decke lassen konnte und damit zu ihm geisterte. Kurz schüttelte er leicht seinen Kopf, würde sie erfrieren ohne Decke? Frauen.. Die Decke war doch so schön weich und warm. Warum sollte sie also von ihr lassen? Ohne weitere Umschweife folgte Tea ihm aus dem Wohnzimmer hinaus in den Flur. Kaiba schlenderte direkt vor ihr vorran, während sie nachdenklich seinen Rücken betrachtete. So wie sie nun miteinander umgingen war es beinahe schon gespenstisch, oder? Es störte sie nicht, im Gegenteil .. es war nur so fremd, so neu .. und doch annehmbar, ebenso wie sie es auch gewollt hatte. Wer hätte aber gedacht, das er so gewillt sein würde auch eine bessere Bekanntschaft zu ihr aufzubauen und zu pflegen? Sie jedenfalls nicht .. Er wollte ihr sogar helfen und sie unterstützen .. und heute war er wirklich sehr nett zu ihr gewesen. War dies die Ruhe vor dem Sturm? Kurz hob Tea ihre Augenbraue und musterte den vor ihr herlaufenden mit misstrauischen Blicken. Sie wusste nicht woher auf einmal seine ‚Einsicht’ kam Kontakt zu anderen zu pflegen, aber sie würde es so hinnehmen in der Hoffnung er würde sich am Ende keinen blöden Scherz mit ihr erlauben, denn dann würde er sie ebenfalls noch kennenlernen! Aber irgendwie bezweifelte sie, dass er sich einen dummen Scherz mit ihr erlauben wollte, oder ..? So nötig hatte selbst er es nicht .. Und am Ende hoffte sie vielleicht auch nicht von ihm enttäuscht zu werden. Als sie nun das Zimmer erreichten, in welchem sie die Nacht schlafen sollte, trat sie an Kaiba vorbei in das Zimmer hinein. Ihr Blick fiel auf das Bett, welches größer war als ihr Bett zu Hause. „Himmlisch~“, summte Tea verträumt, ehe sie sich wieder zu ihm herum wandte, um sich leicht vor ihm zu verbeugen aus ihrem Dank heraus. Ihre Augenblicke ließ er unkommentiert an sich vorbei ziehen,beziehungsweise auf seinen Rücken teffen. Nun nachdem er sie in einen vielleicht noch sehr viel ruhigen Teil des großes Hauses geführt hatte, öffnete er ihr die Tür um sie hinein treten zu lassen in das helle Zimmer, in welchem das Licht nun angeknipst worden war. Als sie nun an ihn vorbei geisterte mit ihrer Decke, von der er immer noch nicht wusste was so toll an ihr war, sah er sie abwartend an. Madame war also zufrieden, wie schön dann müsste er ja nicht mit einer Gewitterhexe rechnen die ihn selbst aus dem Bett schubsen würde. Obwohl sie kaum viel gesehen hatte in dem Haus ließ sie sich schnell beeindrucken dabei gab es noch einige Zimmer die sicherlich nicht weniger 'himmlisch' aus zu sehen hatten. „Dann ist ja alles in Ordnung.“, sagte er dann kurz auf und sah sie musternd an. Brauchte er ihr noch zu sagen wo das Bad ist? Musste er sie wirklich noch dazu auffordern zu tun was sie nicht lassen konnte? Wohl nicht denn sie tat es schon seid einiger Zeit, sodass er es sich verkniff ihr dies zusätzlich anbieten zu müssen, nachher dachte sie wohl wirklich noch von ihm er wäre so etwas wie nett oder gar.. sympathisch! Mit kurz gesenkten Blick wand er sich dann also zum Gehen um, auf das sie hoffentlich dann Morgen früh gehen würde. Nicht das er jetzt zum Ersatz degradiert wurde, nachdem Mokuba vergeben zu sein schien und weit aus mehr Zeit mit Blair verbringen wollte als wie mit ihr. Tea ließ ihn mit einem Lächeln auf ihren Lippen ziehen. Und nachdem nun endlich die Tür hinter ihm geschlossen wurde, warf sie sich auf das Bett, welches wahrlich sehr bequem war. Wow. Wer würde so eine Nacht nicht genießen? Sie würde es jedenfalls sehr genießen und vielleicht würde es ihr geliegen ein wenig Schlaf nach zu holen, was sie bitter nötig hatte in letzter Zeit. Dank Kaiba würden ihre Jobs nun nicht mehr so unendlich an ihrer Kraft zerren, denn diese hatten sich rapide schnell vermindert – zu ihrem Glück, welches sie noch immer kaum fassen konnte. Ob Mokuba seinen Bruder am Ende ein wenig mehr darum gebeten hatte ihr zu helfen? Mh .. sie konnte sich kaum vorstellen, dass das alles ‚einfach so’ aus Kaibas Mist gewachsen sein sollte, denn warum sollte er ausgerechnet ihr helfen wollen? Schon merkwürdig .. wirklich .. Doch so wie es war, war es in Ordnung. Tea ahnte ja nicht, das am nächsten Tag schon bald rein gar nichts mehr in Ordnung sein würde .. schon gar nicht das, was sie sich an diesem Tag so wunderbar aufgebaut hatte. Sie konnte nicht ahnen, das eine solch dämliche Tradition in der Weihnachtszeit bald ihr gesamtes Weltbild und noch so viel mehr zerstören würde .. Nun dachte sie allerdings nur daran endlich zu schlafen und so zog sie rasch ihre Hose und ihren warmen Pullover aus, unter welchem sie noch ein knappes T-Shirt trug, ehe sie nun unter die nächste Bettdecke schlüpfte, um endlich ein schlafen zu können, was sie auch bald tat .. mit einem sehr zufriedenen Lächeln auf ihren Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)