Say what!?? von LittleDestiny (Blau trifft Rot) ================================================================================ Kapitel 6: Connected!!! ----------------------- Kapitel 6/ Connected!!! Lydia stand neben mir. Vielleicht wollte sie, dass ich sie vor dem beschützte, was hinter der großen dicken Stahltür lauerte. Sie schien sie zu kennen und sie schien mit dieser Tür nicht viel Positives zu assoziieren. „Ich habe Angst“, murmelte sie. Irgendwie konnte ich ihre Angst nachvollziehen. Tais Truppe, oder die Schrank KG/GmbH und Co, was auch immer, hatte sich sicherlich hinter dieser Tür ihr berüchtigtes Labor aufgebaut. Die Tür befand sich in einer kleinen unscheinbaren Fischerhütte, dicht an einem Berg gelegen. Und dem Gestein nach zu urteilen musste diese Tür direkt in den Berg hineinführen. So etwas wie eine Geheimbasis. Spaceig. „Wir werden nicht ins Labor gehen, keine Angst Lydia“. Tai gab schon eine ganze Weile einen Code in eine kleine Tastatur ein, die gleich neben der Stahltür installiert war. „Was gibt es denn noch, außer dem L..a…b..o..r.“! Tai hatte in der Zeit, in der wir uns zu dieser Tür gemacht hatte, wieder etwas abreagiert. Er wurde wieder zu diesem kühlen Tai, den ich kannte. Der fröhliche Tai war schon ziemlich spuky gewesen. Die Stahlkonstruktion gab schließlich ein Klacken von sich und Tai schob uns den Weg in den Berg endlich frei. Der lange Gang an sich war nichts Besonderes. Nach etwa 1 Minute Fußmarsch, kamen wir an einer Art Schleuse an. Dort gab es für Tai, Lydia und mich hautenge Overalls zum Anziehen. „Damit sichern sie, dass du keine Waffen trägst“, erklärte er. Für meinen Geschmack war das schon sehr eng, auch mit etwas mehr Luft, hätte man sicher keine Waffen in diesem Ding unterbringen können. Und Lydias Möpse sprengten ihren weißen Anzug auch fast… da warf rein gar nichts mehr Falten. Ich war neidisch. Ein Schrank, der uns mit diesen weißen Dinger ausgestattet hatte, konnte nichts sagen, weil er so besessen auf ihre Brüste gestarrt hatte. Tai hatte einen schwarzen Anzug an. Er sah weit weniger sexy aus, als unsere. Wenn das mal kein Zufall war. Wir erreichten schließlich durch 3 weitere dicke Türen einen riesigen Raum. Nein, es war mehr eine Halle, eine riesige Halle. Sie war laut, es wurde gebohrt, geschweißt und gehämmert. „Was ist das hier“? Wollte ich wissen und drehte mich einmal um mich selbst. „Das ist der Trakt“! Der Trakt…buuuhh… wie schaurig. Es sieht vielmehr wie eine riesige Metallmüllhalde aus. Logisch, da Männer größtenteils ja nicht sehr ordentlich waren, und dieses Dorf ja zu etwa 99 % aus Männern bestand. Tai wedelte mit seinen Armen hin und her und erklärte alles. Zur Abwechselung ja erklärte er und dabei war er nicht mehr zu stoppen. Wie ein Wasserfall oder ein Kleinkind, was gerade die Welt von Benjamin Blümchen erklärte. „..binominal… proximetroisch…. Antizyklisch…. Peripher…. -e substututive, analytische, frequenzille, hexa-CPU… anisotroph…“. Ich schaute zu Lydia und ihren Brüsten. Die wackelten bei jedem Schritt, den sie tat, auf und ab und ihre großen Augen blickten gespannt zu Tai, der neben ihr lief und noch immer, wie ein Reiseführer von einer Seite zu anderen zeigte. „Das musst du dir wie eine anorganische, quasitrophische Metallverbindung vorstellen, die instinktiv und auditiv eine Verbindung mit statischen Chi Element Verbindungen eingeht“. Was war er?? Ein Chemiebuch? „Kann ich das auch einfacher bei Wikipedia nachlesen? Oder muss ich das bis morgen auswendig können“? Grunzte ich hinter den Beiden und langsam bekam ich schlechte Laune. Ich war doch kein Zugpferd, was wie doof hinter Frauchen und Herrchen hintertrabte. Tai reagierte nicht, Lydia folglich auch nicht, die tat ja zurzeit nur das, was Meister/ Gebieter Tai von ihr verlangte. Als nächstes musste sie sich ein schwarzes Strapsenkleid anziehen. Tai blieb mit einem Busabstand von mir entfernt nun endlich stehen und drehte sich um, weil er und Lydia anscheinend nun endlich bemerkt hatten, dass ich mutwillig, weil ich bockig war, den Anschluss verloren hatte. „Komm jetzt endlich“! brüllte er unverschämt. Das machte mich noch trotziger. Ich ballte die Fäuste und wollte gerade einen wütenden Schimpfwortfachausdruck zurückschmettern, da verstummte meine Wut erprobt und etwas anderes lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich. Dort stand er, neben einer großen Maschine. Still, leer, wortlos. Er würdigte mir noch nicht einmal einen Blick. Wie eine Statur stand er da. „Ben“? Er hatte einen braunen Overall an. Er sah etwas abgemagert aus, seine Gesichtsknochen stachen ungesund aus seinem sonst harmonischen Gesicht heraus. Er hatte leichte Augenringe, und trotzdem er so schlecht aussah, stand er da, vielleicht schon seit Stunden, und blickte ins Leere. „Ben“? Ich eilte die wenigen Schritte zu ihm heran. „Ben“! Meine Hand griff nach seinen Armen und ich reckte mich zu seinem Gesicht hinauf. „Madame“? „Ich bin‘s. Blue, komm schon, du musst dich doch wieder dran erinnern“! Ich lächelte verzweifelt. „Ben?? BEN“?? Tränen drückten sich in meine Augen. Ich spürte seine Schulter, als ich mich an ihn presste. „BEN!!!!“ „Du kannst so laut schreien, wie du willst, seine Verformung scheint abgeschlossen zu sein“, hörte ich es hinter mir murmeln. „Was weißt du schon“?? Keifte ich Tai an. Er seufzte. „Na schön. Ben wird dazu eingesetzt, um dieses Ding, was du hier siehst, zu bewachen“! Er zeigte hinter Ben auf einen riesen Metallklotz. Ich legte meinen Kopf in den Nacken. Ja es war riesig. „Was zum Teufel ist das“? „Die neuste Biotechnologie“. Wenn das Bio war, was gab‘s bei denen erst im Supermarkt? Rohmetall? „Biotechnologie? Was kann er, pupsen?“ Tai rieb sich die Stirn. Es wäre zu kompliziert, dir das jetzt zu erklären“. Weil die gute Blue zu doof dafür war? So ne Frechheit! Tai schritt auf mich zu, nahm meine Hand und führte mich an den Metallklotz heran. Ich spürte etwas Warmes auf meiner Haut, und es war nicht die Hand von Tai, es war das Metall der großen Kampfmaschine. „Wieso ist es so warm“? „Es lebt“, erwiderte Tai und drückte an dem Fuß des Dinges herum, so dass sich der halbe Oberköper des Gefiertes öffnete. Ben blieb unbeeindruckt daneben stehen. Lydia folgte mit großem „AH“ und „OH“ ihrem Meister hinauf ins Ungetüm. Ich würde schön blöd sein, und da ebenso hinaufkraxeln. Sollte Lydia doch rumschleimen und so tun, als ob sie es interessierte. Ich würde nur gerne wissen, wie diese Vollpsychos meinen Freund so manipuliert hatte, dass er still wie ein Baum herumstand. Vor einer riesen Kaffeemaschine, oder was das Ding nun auch war. „Blue…was ist“? Tai streckte seine Hand nach mir aus. „Was soll sein? Turnübungen?“ „Was meinst du wieso ich dich mit hier her geschleppt hab, ich will dich testen“! Mich testen?? Was war das für ein Test? „Nein, ich möchte keine Animatorin auf deinem Clubschiff hier werden. Such dir doch die groß blusige Freundin als Kletterkumpel aus“! Ich hörte ihn nur weiter herummeckern und schimpfen. Währenddessen brabbelte ich lieber auf Ben ein, in der Hoffnung, dass er sich wieder an mich erinnerte, und süße Sachen zu mir sagte, die mir die Röte in die Wangen schießen ließen. „Ben, komm schon. Wir beide, im Meer, du hast immer mit Seesternen nach mir geworfen, dann saßen wir bist zum Sonnenuntergang am Steg der Bucht“! Ich nahm seine Hand und führte sie zu meiner Wange. Dabei rollten meine Augen hinüber zu dem Metallklotz, wo Tai und Busenbarbie noch kletterten. Tai gestikulierte etwas herum und deutet wohl in den Hohlraum des Gerätes. Lydia nickte verständlich. „Deine Aufgabe wird die Wartung des Gerätes sein. Du bist doch in die technischen Vorgänge eingewiesen, oder nicht“? „Ja sicher, mein Herr. Man hat mich alles über den Body gelehrt. Ich hoffe ich kann ihnen eine große Hilfe sein“. Lydia lachte und erhielt von Tai einen kameradschaftlichen Kopftätschler. Er beachtete mich nicht. Wozu war ich dann hier? Gghh** diese niedliche, groß blusige Zimtzicke!!! Ich blickte wieder zurück zu Ben. „Madame?“ Ohne zu zögern erteilte ich ihm einen extra Klasse Wiedererinnerungskuss. Als sich unsere Lippen voneinander lösten, blickte Ben mich noch immer so fragend und willenlos an. „Madame, was hat das zu bedeuten“? „Ach komm schon Ben…. Ich brauche dich jetzt. Hör auf mir den Zombie vorzuspielen“!!! Ich rüttelte an ihm herum und schließlich knickten meine Beine unter mir weg, und ich fand mich bei seinen Schuhen wieder. Ich seufzte und meine Handflächen drückten ich auf den kalten Boden, als ich mir klarmachte, dass mein Charme jetzt irgendwie keinen Reiz mehr auf ihn ausübte. „Mit wem soll ich denn jetzt fliehen, kannst du mir das mal sagen Ben“? Ich schmeckte Blut auf meiner Zunge, weil ich die ganze Zeit schon auf meiner Lippe herumgerissen hatte. „Madame, wenn ihnen nicht gut ist, dann kann ich sie auch auf die Krankenstation schaffen“! Er hatte sich zu mir hinunter gebeugt und blickte mich an. Dieser besorgte Blick, ja, ich erkannte ihn wieder. Etwas Ben steckte also doch noch in ihm. „Lass uns hier verschwinden! Bitte Ben!“ Dabei heulte ich schon wieder. Ich schlang die Arme um seinen Hals und schluchzte laut drauf los. „Bitte, bitte Ben, komm endlich zu dir, und lass uns hier verschwinden“! Er umarmte mich nicht, ich hing lediglich an seiner Schulter und sehr viel Trost stellte sich auch in dieser Situation nicht bei mir ein. Ich fühle mich noch immer allein. „Jetzt hör auf mit dem Theater. Ich brauch dich jetzt“, hörte ich es murmeln und im selben Augenblick hatte mich etwas an der Hüfte gepackt und in die Höhe gerissen. „Ja Sirr, entschuldigt, ich hatte die Befürchtung, sie wäre verletzt“! Bellte Ben und schoss wieder in eine angemessene Diensthaltungspostion. Tai hatte mich grob gepackt und auf die Beine gestellt. „Lass das jetzt und kümmere dich lieber um deine Pflicht, die du zu tun hast“! Was für eine Pflicht? Ich hab mich zu nichts verpflichtet, höchstens dazu, Tai mal ordentlich eine zu watschen, weil er mein Leben zerstörte. Er nahm meine Hand und zerrte mich hinter sich her. Gerade als er mich auf den Metallklotz ziehen und mit mir noch einen Klettertour veranstalten wollte, stellte ich mich quer und ließ mich bockig zu Boden plumpsen. „Das ist jetzt nicht die Zeit um rum zunicken“, blaffte er mir entgegen und zog noch stärker an meiner Hand, die auch langsam zu zwiebeln anfing. „Mach deinen Scheiß doch alleine. Ich bin nicht deine Sklavin oder dein Vieh, was du überall hinscheuchen kannst. VERSTANDEN“! Er ließ nicht locker und ich machte mich noch schwerer, krallte mich in sein Fleisch um zu verhindern, dass er mich irgendwie weiter nach oben ziehen konnte. Tai verlor all mählich die Geduld, ließ meine Hand los und ich knallte mit dem Kopf hart auf den Boden. Nach kurzer Wiederfindungsphase spürte ich seine Arme, die sich um meinen Körper schoben und im selben Moment hatte er mich auf seine Arme gehievt. Meine Beine zappelten automatisch mit. „Lass mich runter, du Schwein“!!!!!! Ich drückte meine Hände in sein Gesicht, danach spürte ich einen kurzen Schmerz in der Hand. „Du hast mich gebissen“???? „Halt endlich den Mund du hysterische Kuh“!! Er machte ein paar Sätze und schon stand er auf dem Metallklotz, und ich in seinen Armen blickte nun in ein Cockpit. „Was soll das? Wieso zeigst du mir das Ding, ich kann doch noch nicht einmal Auto fahren“! Tai grinste. „Ich hatte auch nicht vor, dich die Maschine bedienen zu lassen“! Er nickte zu Lydia, die schloss das Cockpit und kurz unter dem Eingang zur Maschine kam nun eine seltsame Blase zum Vorschein. „Was ist das für ein ekliges Ding“? Tai taste sich zu der grünen kapselartigen Blase, die aus dem Brustkorb der Maschine ragte, heran und ging leicht in die Hocke. Mir wurde klar was diese Bewegung hieß. „Du willst mich doch da nicht etwa reinschmeißen“????!!!!! Ich krallte mich in seinen schwarzen Overall und hakte mein Kinn in seiner Schulter. Das half aber nichts, dann Tai zog mich aus seinen Armen und irgendwie hing ich dann über der Blase, von ihm an den Handgelenken gehalten. „Bitte tu das nicht! Wieso opferst du mich jetzt für dieses organische Ding“? Tai hatte sooo ein richtig fieses Grinsen drauf. Ein Mafiagrinsen, kurz bevor das Opfer im Fluss versenkt wurde. „Du bist einfach zu anstrengen“! Meinte er. „Wie…was??? Ich hab dir immer Abendbrot gemacht!!!! Das ist nicht fair“! „Wie… fair.. Du müsstest mich kennen, ich kenne das Wort fair nicht. Ich hab schließlich deinen Freund in einen Zombie verwandelt und dich verschleppt“! „Gut, dann werde ich jetzt kurz und schmerzlos von diesem Metallmonster aufgefressen“? Tai schüttelte den Kopf. „Nein, langsam zersetzt“! Und schon hatte er mich losgelassen und ich viel mit tosendem Geschrei in die grüne Masse hinein. In den ersten Sekunden hatte ich die Augen zusammengekniffen und auf den Tod gewartet, im nächsten Moment spürte ich einen warme, angenehme Masse um meinen Körper. Es fühlte sich im ersten Moment so an, als ob ich im Meer schwamm, schwerelos und frei. Dann folgte der erste Atemzug. Der war recht ungewohnt und schwer, fast so, als ob ich durch einen Schlauh Sauerstoff anziehen musste. Dann folgte der erste Augenaufschlag. Etwas grünstichig nahm ich dann meine Umgebung war. Ich sah Tais Gesicht, welches anscheinen in die Kapsel hineinblinzelte. Er machte ein O.k Zeichen mit der Hand, dann verschwand er aus meinem Blickfeld. Ich hämmerte gegen die Wand der Kapsel, aber sie bestand aus einer Art Gummi, die so fest war, dass ich sie nicht durchbrechen konnte. *Blue, alles klar?* Und dann hörte ich plötzlich seine Stimme. „Tai, wo… was… was geht hier vor“? *Du sitzt in einem Body, das sind Kampfmaschinen unserer Einheit. Es sind Biokampfmaschinen, die für Außendienste eingesetzt werden* Ich blickte mich um. Hier war nirgends ein Lautsprecher oder eine andere Art von technischer Vorrichtung. Da war nur diese grüne, schwabbelige Membran und ich. „Wieso hast du mich hierein gezwängt“? *du wirst mir helfen ihn zu steuern. Durch deine Fähigkeiten wird es mir hoffentlich gelingen, diesen Body steuern zu können. Jeder Soldat brauch ein Medium, welches zwischen ihm und dem organischen Body kommuniziert. Du hast so eine Gabe von Natur aus, mit deiner Umwelt intensiver zu kommunizieren, wie andere*. Ich, hatte was? „Wie kommst du darauf? Wieso gerade ich“? *Das ist einfach. Du hast schon seit unserer ersten Begegnung gespürt, dass ich dich anlüge. Du hast gewusst, dass ich eine Gefahr für dich und Ben darstelle. Du hast meine Gefühle gelesen, erinnerst du dich an gestern? Genau das ist es, was ein Medium ausmacht. Es ist einfach feinfühliger. Jedenfalls mental, nicht motorisch* Ich hämmerte gegen die Blase vor mir. Mir wurde es gerade zu eng. „Lass mich hier raus, ich will nicht dein Medium sein“!! *ich starte jetzt die Synkronisation, ´bist du bereit?* Im selben Moment spürte ich, wie sich die Flüssigkeit zu bewegen anfing. „NEIN“!!!! Die grüne Membran fing zu leuchten an, und das Wasser, welches meinen Körper umgab, erwärmte sich spürbar. „Tai, ich bitte dich, tu mir das nicht an“!! *Hab keine Angst, ich …* Es wurde kurz dunkel, um meine Augen. Mein Herz, es fühlte sich so an, als ob es für eine Sekunde aufgehört hatte, zu schlagen. „…. Ich bin bei dir“, hörte ich es in mein Ohr flüstern, und zwei Arme schlang sich um meine Taille. Das Flackern vor meinen Augen lichtete sich und ich nahm wieder die grüne Flüssigkeit war. Das Fenster war verschwunden. „Tai“? Ich spürte seinen Atem an meinem Hals. Ich spürte hin genau hinter mir. Ich spürte ihn an mir, es war so warm und so angenehm. „Lass uns eins werden“, flüsterte er sanft und ich schloss meine Augen, nicht zu wissen, was als nächstes kam. Ich fühlte mich nur so wohl, in seiner Nähe, in dieser Flüssigkeit die uns umgab. Ich begann, durch Tais Gedanken zu wandeln, denn langsam wurde ein Bild vor meinen geschlossenen Augen sichtbar. Da war ein Mann, ich kannte ihn, er kam mir bekannt vor. Eine Frau, sie war blond, schlank und wunderschön. Es war Krieg, und sowohl Tai als auch die beiden Personen standen auf einer Art Kontrollbrücke eines Schiffes. Es war ein Kriegsschiff. Danach kam dunkler Rauch und unerträgliche Hitze. Ich blickte der blonden Frau entgegen, die mich zu einem fremden Mann gab, danach verschwand sie im Rauch. Ich blickte auf ihre Grab, ich blickte zu dem großen Mann, den ich jetzt als Tais Vater identifizieren konnte. Er war etwas jünger, er sah traurig aus. Er musste Offizier gewesen sein, so wie seine Frau, Tais Mutter, die in den Flammen umgekommen war. Danach zeigte sich mir unzählige Kriegsbilder. Aus einem Helikopter, in der Wüste, im Dschungel, und schließlich erblicke ich das Dorf. War das Tais Kindheit? Bei näherer Überlegung war also auch klar, wieso er so komisch und seltsam drauf war. Er hatte in seinen jungen Kindertragen nur Krieg gesehen. Tai war Halbwaise, so wie ich, bloß das meine Mutter nicht den heldenhaften Tod gestorben war. Keine Sekunden später blickte ich die grüne Membran an. „Verstehst du jetzt“? Tais nackter Arm lag um meinen Bauch. Ich blickte hinter mich und sah ein paar seiner roten Strähnen auf und ab wippen. Er ließ mich los und ich drehte mich zu ihm. Er war nackt. Ein nackter Tai. Ich war auch nackt. Eine nackte Blue. „Du bist ein Kriegskind“? „Ja, nicht verwunderlich, dass ich jetzt zu einem Spezialsoldaten avanciert bin, nicht war“? Sein Lebenslauf war so erdrückend und traurig. Ich konnte jetzt nicht auf Tai sauer sein, ich konnte ihn nicht hassen, weil ich langsam verstand, wieso er so handelte. „Vor uns liegt viel Arbeit“, meinte er und legte seine Hände an meine Wangen. Ich wurde rot, als sich sein Gesicht mir näherte, dann spürte ich seine Stirn an meiner. Seine grauen Augen sahen mich an. Sie waren nicht traurig, sie schienen zum ersten Mal glücklich zu sein. Meine Augen schlossen sich müde. Er fühlte sich so gut an. Ich wartet darauf, und schließlich spürte ich seine Lippen sanft an meinen. *Connected*! Kapitel 6/ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)