Four Seasons - Four Problems von CichAn (Ein Geschenk für Kchan. Wenn sie die gezeichnete Variante schon nicht bekommt...) ================================================================================ Autumn - Kapitel 9 - Anlaufschwierigkeiten ------------------------------------------ Nachdem mir die Krankenschwester ein paar Tabletten angedreht hatte, konnte ich auf mein Zimmer. Erst jetzt wurde mit klar, was passieren würde sobald Kaoro zurück war. Das machte mich nervös. Bis jetzt waren alle Annäherungsversuche völlig spontan gewesen. Da blieb nicht viel Zeit zum überlegen und jetzt hatte ich dafür fast den ganzen Tag. Im Unterricht wäre ich wenigstens zeitweise auf andere Gedanken gekommen. Gott sei dank, zeigten die Tabletten der Schwester bald ihre Wirkung und ich schlief ein. Als ich wieder aufwachte, stellte ich fest dass der Unterricht schon eine ganze Weile vorbei war. Kaoro war allerdings immer noch nicht da. Ich stand auf, um ins Bad zu gehen. Im Spiegel betrachtete ich den Kratzer an meiner Wange. Er war nicht groß, nicht mal ein Pflaster wert. Und meine Hand? Es tat weh, wenn ich sie bewegte. Die Krankenschwester meinte, dass die Fäden in einer Woche raus könnten. Ich überlegte zu duschen, wusste aber nicht wie ich das mit meiner Hand anstellen sollte. Ich ging wieder in den Wohnraum und versuchte den Zopfhalter zu finden, den Yuki vor kurzem hier vergessen hatte. Als ich ihn hatte, bastelte ich mir aus diesem und einer Frühstückstüte eine Art Handschuh. Das kühle Wasser tat gut. Wieder fragte ich mich wo Kaoro blieb. Mein Herz schlug so laut, gerade weil ich wusste was wir vorhatten. Mir fielen wieder Kaoros Recherchen ein. Wahrscheinlich hatte ich allen Grund nervös zu sein, das war doch ein Bisschen anders, als ich gedacht hatte. Wie war das noch mal? Vor einer Woche musste er sich ziemlich zusammenreißen... Mir viel wieder der Kuss ein, der so unglaublich intensiv gewesen war. Und dann das im Krankenzimmer, wo er... ‘Uah! Ich muss mich zusammenreißen!’ Ich stellte das Wasser ab und schnappte mir ein Handtuch. Wenig später saß ich wieder komplett angezogen auf der Couch. Dann ging plötzlich die Tür auf. Aber nicht Kaoro, sondern Yuki und Sara betraten den Raum. Sara, sie hatte ich bei dem ganzen Trubel völlig vergessen! “Wir kommen zu einem kleinen Krankenbesuch!” Yuki kam nun strahlend wie immer, mit weit ausgebeten Armen auf mich zu. “Oh nein! Sieh nur was sie mit deinem Gesicht gemacht hat!” Mit diesen Worten umarmte sie mich fest und küsste dann die Stelle an der sich der Kratzer befand. Die ganze Zeit über, blieb Sara mit ein wenig Abstand stehen. Was sollte ich ihr nur sagen? Ich machte mir Vorwürfe, da es wiedereinmal so aussah, als hätte ich sie ausgenutzt. Yuki schien die Stimmung im Raum aufzufallen: “Na ja, ich lass euch dann mal allein! Ach ja, Kaoro musste genau wie die Weiße Dame zum Direktor. Wegen der Sache von heute morgen.” Damit war sie auch schon verschwunden und ich war mit Sara allein. Sie kam näher und strich mir über die verletzte Wange. Ihre kühle Hand tat unheimlich gut. “Tut mir Leid. Das hatte ich nicht vorhergesehen.”, sagte sie schließlich, mit einem etwas traurigen Lächeln. “Das hatte ich auch nicht.”, erwiderte ich. “Ich nehme an ihr habt euch wieder vertragen..? Zumindest sah es heute früh danach aus.” Ich wollte etwas sagen, aber sie ließ es nicht zu: “Euch kann wohl nichts auseinander bringen. Beneidenswert... Wie er der Weißen Dame eine runtergehauen hat!” Sie lächelte. “Ich stand nur da und war starr vor Schreck. Ich konnte nichts tun... Auch wenn ich gewollt hätte, ich hätte mich so etwas nicht getraut.” Ich begriff, dass es überflüssig war etwas zu sagen, dass sie gerade dabei war sich von mir zu verabschieden. “Es freut mich, dass du jemanden gefunden hast der dich so sehr liebt. Jemanden den du so sehr liebst.” Sie löste sich von mir und ging auf die Tür zu. Als sie direkt davor stand, sagte sie noch: “Auch wenn ich es nicht bin.”, und verließ den Raum. Sie ließ in mir ein Gefühl zurück, das ich nicht beschreiben konnte. Ich hatte nicht vorgehabt sie zu verletzen, trotzdem schaffte ich es immer wieder. Ich legte mich zurück auf die Couch. Mit Tränen in den Augen schlief ich wieder ein. Erst als mir etwas kaltes, nasses ins Gesicht tropfte, wurde ich wieder wach. Als ich die Augen öffnete sah ich Kaoro. Er lächelte. Ganz langsam beugte er sich zu mir herunter, um mich zu küssen. Dabei strichen seine, vom duschen nassen Haare immer wieder über mein Gesicht. Ich wollte ihn näher zu mir ziehen, zuckte aber zusammen, als der Schmerz in meiner rechten Hand mich wieder an den heutigen Morgen erinnerte. “Geht’s?”, fragte er leise. Mit einem Nicken stützte ich mich auf meine Ellenbogen, um den Kuss fortzusetzen. Jetzt wo er hier war, war meine Nervosität verschwunden. Nur das Herzklopfen blieb. “Wann bist du denn zurückgekommen?”, fragte ich ihn. “Ach. Schon vor einer ganzen Weile.”, “Und wieso hast du mich nicht geweckt?” Er kam nun komplett zu mir auf die Couch geklettert und flüsterte mir ins Ohr: “Weil du so süß geschlafen hast.” “Weißt du... Mir ist noch eine Sache eingefallen die uns unterscheidet und uns bis jetzt nur Probleme gemacht hat.”, “Und was?” Er hörte mir nicht wirklich zu, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt meinen Hals zu küssen und sich mit seiner Hand einen Weg unter mein T-Shirt zu bahnen. “Unsere Meinung zur Eifersucht...” Bei diesen Worten hielt er kurz Inne und sah mich an. “Während du der Ansicht bist, Liebe beruht auf Vertrauen, denke ich das ein Bisschen Eifersucht nicht schaden kann. Denn wenn es dem Gegenüber egal ist was man tut, ist das dann noch Liebe?” Er küsste mich sachte: “Stimmt. Du hast viele Dinge getan die mich rasend eifersüchtig gemacht haben... Aber ich dachte, du würdest glauben, dass ich dir nicht vertraue, also schwieg ich.” Ich lächelte. “Von mir aus kannst du gerne eifersüchtig sein und dich durchsetzen, wie bei Kifujin-san heute morgen.” Er wurde ein wenig rot im Gesicht. “Und, willst du weiter reden, oder dir dein ‘ein Bisschen mehr als ein Gutenachtkuss’ abholen?” Ich schob mit der linken Hand sein Hemd, das bereits offen war, zur Seite und küsst ihn an der Stelle, wo sich sein Herz befand. Ich fühlte wie schnell es schlug, genau wie bei mir. “Ich hätte gerne das ‘mehr als ein Gutenachtkuss’...” Er setzte sich auf und zog mich mit. Immer auf meine rechte Hand achtend, zog er mir mein T-Shirt aus. Das was danach kam, sorgte wieder für Gänsehaut. Er küsste mich, strich mir dabei sanft mit den Fingersitzen über den Oberkörper. Als wenn er sich einen Weg vorzeichnen würde, dem er nur noch mit den Lippen folgen brauchte. Seine Hände waren so angenehm kühl, wahrscheinlich vom duschen. Er glitt immer weiter nach unten, dieses Mal stoppte er allerdings nicht am Bauchnabel. Ich legte mich wieder auf die Couch, während er meine Hose öffnete. Ich zuckte kurz zusammen, als ich wieder seine kühle Hand spürte. “Und, besteht die Gefahr, dass du wieder einschläfst?”, fragte er mich mit einem Lächeln. Halb im Spaß, antwortete ich: “Kann sein, ich glaube die Tabletten der Schwester wirken immer noch.”, “Dann muss ich mich wohl mehr anstrengen.” Er küsste mich nun an der Stelle, wo sich eben noch seine Hand befunden hatte. Das fühlte sich so gut an. Sein Mund war zwar um einiges heißer, als seine Hände, aber das was er tat, löste bei mir diesen angenehmen Schauer aus. ‘Wenn er so weiter macht, dann...’ Dann wurde die Tür aufgerissen. Das Beste was mir einfiel, war Kaoro am Hemd zu mir hoch zu ziehen. So konnte man wenigstens nicht alles sehen, was er getan hatte. “Kira! Bist du immer noch nicht...” Yuki stand nun vor der Couch, sichtlich schockiert, von dem was sie sah. “Na toll... Ihr hättet ja wenigstens abschließen können...” Sie drehte sich um. Ich wusste wirklich nicht was ich sagen sollte, das war mir so was von peinlich. “W.. was willst du denn hier..?”, fragte ich dann schließlich. Ich traute mich immer noch nicht, mich zu bewegen. Kaoro stützte sein Kinn auf meiner Brust ab und lächelte mich an. ‘Was ist denn daran bitte lustig?!’ “Was ich will?! Heute ist Samstag! Hast du vergessen, dass wir heute zu unseren Eltern zum Essen müssen?! Ach schon gut, spar dir die Antwort, ich seh’s ja...” Das hatte ich tatsächlich total vergessen! Sie hätte mich doch vorhin schon daran erinnern können! “Ich mach mich fertig, wartest du bitte solange draußen..?”, bat ich sie, mich in mein Schicksal fügend. Als sie unser Zimmer verlassen hatte, entließ ich Kaoro wieder aus meiner Umarmung. “Du willst jetzt tatsächlich dahin gehen?”, fragte er mich ein wenig schockiert. “Tut mir Leid. Es muss sein...” Was hätte ich nicht dafür gegeben, bleiben zu können. “Lässt du mich aufstehen?” Kaoro lächelte nur: “Nein. Was ich anfange, bringe ich auch zu ende.” Damit rutschte er wieder ein wenig tiefer. “Hey, ah...” Ein Bisschen durch den Wind, aber wieder angezogen, trat ich wenig später auf den Flur. Mit einem “Na endlich!”, zog mich Yuki dann auch schon zum Fahrstuhl. “Tut mir leid, dass ich so reingeplatzt bin.”, brach sie das Schweigen zwischen uns, während der Fahrt zu unseren Eltern. “Anklopfen könnte helfen.”, “Muss ich wohl, scheint ab jetzt öfter vorzukommen.” Sie sah mich mit einem breiten Grinsen an. Lächelnd, aber knallrot im Gesicht gab ich ihr: “Das hoffe ich doch.”, zur Antwort. Das Essen mit unseren Eltern lief ab wie immer. Abgesehen von dem Trara, das sie um meine Hand und um den Kratzer an meiner Wange machten. Besonders Mutter, sie fragte mich ständig ob es mir gut ging. “Ich bekam heute übrigens einen seltsamen Anruf.”, begann Vater, als die Haushaltshilfe den Nachtisch servierte. “Eine Frau wollte mir etwas über irgendwelche Fotos erzählen, sie hatte sich sicher verwählt. Sie hat sich auch nicht vorgestellt, also habe ich dann einfach aufgelegt. Sie war wirklich unhöflich und beschimpfte mich die ganze Zeit.” Yuki und ich wechselten einen Blick. War es möglich, dass die Weiße Dame nun versuchte mich über meine Eltern loszuwerden? Immerhin war sie bei Kaoro ganz schön abgeblitzt und nach der Sache heute morgen... Das musste ihr ziemlich peinlich gewesen sein. “Bestimmt nur ein Zufall.”, flüsterte Yuki mir dann zu. Trotzdem blieb dieses mulmige Gefühl. Es verschwand auch nicht, als ich wieder vor unserer Zimmertür stand. Ich wollte sie öffnen, doch sie war verschlossen. ‘Komisch... Kaoro ist doch da, wieso schließt er ab?’ Ich kramte meinen Schlüssel hervor und öffnete. Alles war dunkel. “Kaoro?” Ich machte Licht. Er war nicht da. ‘Wo kann er denn um diese Uhrzeit noch hin sein?’ Ich hielt die Luft an, hier stimmte irgendwas nicht. Es war alles so... so ordentlich. Dann wurde es mir klar: Seine Sachen fehlten! Ich riss die Schranktüren auf, sah ins Bad, nichts! Er war weg, mit all seinen Sachen... _________________________________________________________- Und, bist du jetzt enttäuscht? Ich bitte dich, da kommen noch drei Kapitel, was sollten sie denn da machen? Die ganze Zeit xxx? Ich musste diese eine Stelle drei Mal umschreiben... Das war echt schwer, weder zu viel noch zu wenig zu schreiben... Dann auch noch die Wortwahl... Hach Stress... T_T Egal, geschafft! Auf zum Winter! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)