Samurai von moonlight_005 ([NejiTen] Teil 1 der Samurai-Trilogie) ================================================================================ Prolog: ~ Prologue ~ -------------------- Prologue: Ihre Schritte hallten in der leeren Gasse wieder, ihr Schatten huschte an den Wänden entlang, dann war es still. Das Mädchen hielt inne und begann rasselnd Luft zu holen. Für den Moment war sie den Dienern ihres Vaters entkommen. Das waren die unangenehmen Seiten, wenn man die einzige Tochter eines Fürsten war. Nie hatte man die Freiheit etwas selbst zu entscheiden, geschweige denn einen Schritt ohne Hilfe zu tun. Sie verzog das Gesicht zu einem spöttischen Lächeln. Ja, das wünschte sie sich: frei zu sein wie die Vögel, die selbst ihre Richtung wählen konnten. Aber was das bedeutete, war ihr zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar... Die neunjährige schreckte aus ihren Gedanken und sah sich um. War ihr auch niemand gefolgt? Misstrauisch sah sie sich um, konnte aber keine Menschenseele entdecken. Schließlich ging sie weiter; kaum vorstellbar, dass sie den Dienstboten so schnell hatte entwischen können. Nach kurzer Zeit war sie – durch einige Umwege - am Markt angelangt. Das hatte sie schon immer mal machen wollen, sich alleine umsehen – ohne, dass ihr jemand sagte wohin sie zu gehen hatte und wohin nicht. Das rege Treiben der Menschenmenge lenkte sie ab, sie konnte sich für einen kurzen Moment fallen lassen, bevor man sie wiederfand... Sie schlenderte an den verschiedenen Ständen vorbei, immer darauf bedacht nicht erkannt zu werden. Es war merkwürdig, aber genau so ein Leben wünschte sie sich. Eines wo man selbst arbeiten musste und die Früchte seiner Arbeit sehen konnte, sei es ein voller Marktstand mit den vielen verschiedenen Bodenerzeugnissen der Bauern oder die wagemutigen Vorstellungen der Gaukler, die die Zuschauer begeisterten. Man musste sich wirklich immer das wünschen was man nicht hatte. Was für eine Ironie, stellte sie fest. Sie betrachtete die Früchte, die in der Auslage lagen und erwiderte das Lächeln, der rundlichen Verkäuferin. Plötzlich bemerkte sie neben sich jemanden. Als sie sich umdrehte sah sie einen Jungen etwa in ihrem Alter. Er hatte schulterlange schwarze Haare, sodass sie ihn fast für ein Mädchen gehalten hätte. Aber das Merkwürdigste an ihm waren wohl seine Augen: Sie hatte noch nie so helle Augen gesehen. Weiß, ohne sofort sichtbare Pupillen, im ersten Moment konnte man ihn wohl für blind halten. Doch durch die Art wie er seine Umgebung beobachtete, wusste sie, dass sie mit dieser Theorie Unrecht hatte. Der fremde Junge schaute sie auf einmal warnend an, sein Blick wurde hart, als wolle er ihr sagen, dass sie ihm in diesem Moment nicht in die Quere kommen sollte. Ihr war so, als ob eine kalte Hand ihre Kehle umfassen würde. Er hingegen überschlug seine Chancen hier unauffällig wieder rauszukommen, denn soweit er das beurteilen konnte, stammte das Mädchen neben ihm aus gutem Hause, ein Umstand, der dafür sorgte, dass sie fast nie unbeobachtet war. Sein Blick wanderte zu den Früchten, blieb hängen und er fasste einen Entschluss. Er brauchte diese Lebensmittel um seine Familie zu ernähren. Dann kam ihm eine Idee; er ließ unauffällig ein paar Äpfel in ihre Tasche gleiten und auch in seiner bereits mehrfach geflickte Tasche verschwanden einige. „Hattest du vor die Ware zu bezahlen?“, sprach die nette Verkäuferin plötzlich mit schneidender Stimme. „Was?!“ Völlig verwirrt blickte das kleine Mädchen sie an. Doch dann wurde sie ruckartig an der Hand gepackt und mitgezogen. Durch die plötzliche Bewegung überrascht, ließ sie sich widerstandslos mitschleifen. „Feige Diebe!“, schrie ihnen die Verkäuferin nach. „Haltet sie auf!“ Doch auf sie hörte niemand, wen kümmerte es schon, wenn eine alte Frau um ein paar läppische Früchte betrogen wurde. Resignierend ließ sie sich auf ihren Stuhl zurücksinken und sah nur noch wie die beiden Kinder in der Menschenmenge verschwanden. Das hatte ja besser geklappt als angenommen, dachte sich der Junge, als er anhielt und in der nächsten Gasse zum Stehen kam. Die neunjährige keuchte und sah dann den Missetäter aus vor Wut blitzenden Augen an. „Was sollte das? Wie kommst du dazu mich einfach mitzuziehen und mir Diebstahl unterzuschieben?“ Sie holte tief Luft und fuhr fort: „Wer zum Teufel bist du eigentlich? Elender Dieb“ Sie fluchte. “Stehlst einfach das Essen, hast du dir schon mal überlegt, dass die Frau dafür hart arbeiten musste? Aber nein, der Herr muss es sich ja bei anderen Leuten klauen und nebenbei noch unschuldige Passanten in die Sache reinziehen! Ich will eine Erklärung und ich hoffe für dich, dass sie gut ist.“ Von ihrer plötzlichen Wut überrumpelt, erwiderte er erst mal gar nichts. Warum zum Teufel war sie plötzlich so verdammt sauer? Ok wäre er ja auch, wenn man ihm einfach etwas unterstellen würde, ihn anschließend in eine dunkle Gasse schleppt und dann noch nicht mal eine vernünftige Erklärung für all das zu erhalten. Der Schwarzhaarige hatte von einer adeligen etwas ganz anderes erwartet. Das sie um Hilfe schrie vielleicht, wie es anscheinend unter ihnen üblich war. Aber mit einem Zusammenstauchen ihrerseits hatte er nicht gerechnet. Neji war ernsthaft verwirrt, Mädchen waren ihm absolut unbegreiflich. Jedoch behielt er nach außen hin seine kühle Fassade. Mit einem emotionslosen Blick ließ er alle Anschuldigungen über sich ergehen. Nur am leichten Zucken seiner linken Augenbraue konnte man erkennen, dass er gereizt war. Doch dann wollte er nicht mehr alles über sich ergehen lassen und unterbrach ihre Schimpftirade, als sie gerade wieder Luft holte, um ihm die nächsten Beleidigungen an den Kopf zu werfen „Jetzt beruhig dich mal, nicht jeder lebt so wie du, der einfache Bürger muss selbst sehen wie er über die Runden kommt!“, fauchte er „und nenn mich nicht einen Dieb! Glaubst du ich mache das gerne? Das meiste ist ja sowieso nicht für mich.“ „Wie heißt du?“, funkelte sie ihn an. Er seufzte und sagte betont höflich: „Neji, sehr erfreut Ihre Bekanntschaft zu machen, junge Dame. Darf ich fragen mit wem ich das Vergnügen habe?“ Sie beäugte ihn misstrauisch. „Tenten“, sagte sie und strich ihrem Kimono glatt. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Tenten.„Ich brauche die Äpfel, die du noch hast.“ Resigniert seufzte sie auf, kramte die besagten Äpfel aus ihrer Tasche und legte sie in seine ausgestreckte Hand. Mit einer schnellen Bewegung ließ er sie ebenfalls in seiner Tasche verschwinden. „Sagst du mir wenigstens wozu du das Essen so dringend brauchst, dass du es stehlen musst, anstatt dafür zu arbeiten?“Er runzelte die Stirn, aber sie gab sich nicht zufrieden und hielt seinem Blick stand. “Du bist mir noch was schuldig“, erinnerte sie ihn. „Na gut“, gab er sich geschlagen, „aber nicht hier.“Er drehte sich um und bedeutete ihr ihm zu folgen. Seufzend folgte sie ihm. So jemanden hatte sie wirklich noch nie gesehen, erst neun oder höchstens zehn, also nicht viel älter als sie und trotzdem war er viel erwachsener. Tenten hatte bis jetzt nämlich noch keinen Gedanken für die Ernährung ihrer Familie verschwenden müssen; sie lebten im Überfluss genau wie er es erkannt hatte. Wieder etwas, das er ihr anscheinend voraus hatte: Er fragte nicht, er beobachtete. Sie hatte sich nur deshalb auf einen Handel mit ihm eingelassen, da sie die Wahrheit wissen wollte und ihm die Möglichkeit zu geben sich zu erklären. Falls er denn überhaupt eine gute Erklärung parat hatte.Ohne zu zögern, würde sie ihm nicht sofort glauben. „Wir sind da“, riss er sie aus ihren Gedanken. Tenten stoppte abrupt und betrachtete eine sonnendurchflutete Lichtung; es war ihr gar nicht aufgefallen, dass sie durch den Wald gegangen waren. Ohne sie zu beachten, ließ er sich auf dem Gras nieder. Sie blinzelte in das Sonnenlicht und setzte sich dann zu ihm. Schweigend blieben sie eine Weile sitzen und schauten sich den Himmel an. „Ich wäre gerne so wie ein Vogel“, durchbrach Neji die Stille. “So frei. Ich habe niemanden mehr außer meiner Cousine.“ Er schwieg wieder. “Früher, als ihr Vater noch gelebt hat, war es anders. Er hat sich um uns gekümmert und uns ein zu Hause gegeben. Wir hatten nicht viel, aber es hat gereicht, aber jetzt...“ Sie beobachtete ihn. “Er ist vor zwei Jahren gestorben, da war ich sieben. Seitdem schlagen wir uns alleine durch, aber solche Sachen wie eben...“ „Den Diebstahl meinst du wohl“, unterbrach sie ihn. „Wenn du es so nennen willst, ich bevorzuge Nahrungsbeschaffung.“ „Oh“, sagte sie nur.„Jedenfalls kann Hinata das nicht, dafür ist sie nicht gemacht; sie macht eher kleinere Handarbeiten, für die sie dann Geld bekommt.“ Er schwieg einen Moment. “Das ist das erste Mal, dass dir so was passiert, oder?“ Sie schaute in diese verblüffend weißen Augen und sah dann weg. „Ich bin die Tochter des Fürsten, es ist fast ein Wunder für mich einmal mit jemandem alleine zu reden. Ständig ist jemand von den Dienstmädchen da, die den ganzen Tag um mich herumwuseln“, seufzte sie. Ungläubig sah er sie an, sie hatte den Stand einer Prinzessin! „Du bist die Tocher von Mao–Chéng-Sama? Ich wusste ja das du adelig sein musst, so wie du dich kleidest, aber die Tochter eines der mächtigsten Fürsten ganz Japans?! Er hat mehr Macht und Reichtum als jeder andere Fürst im Land, ich hätte nie gedacht, dass er Kinder hat.“ „Du musst mich jetzt nicht siezen, sag einfach Tenten.“ „Das hatte ich auch nicht vor“, sagte er. „Höchstens in der Öffentlichkeit, Tenten-Hime“, fügte er hinzu. Tentens Blick folgte einem vorbeifliegenden Vogel. „Was ist mit deinen Eltern?“, fragte sie dann. Erstaunt dass sie sich gemerkt hatte, dass er seinen Onkel und nicht seine Eltern erwähnt hatte, wandte er sich um. Wieder schwiegen beide eine Weile. „Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben, meinen Vater habe ich noch nie gesehen, aber meinem Onkel zufolge, ist er noch im selben Jahr gestorben“, sagte er dann. “Das einzige was ich von ihm weiß ist, dass er die gleich Tätowierung hatte wie ich.“„Was denn für eine Tätowierung?“ Wortlos öffnete er sein Stirnband, was er bis dahin getragen hatte und offenbarte das Zeichen für seinen Sklavenstand. Tenten stockte der Atem; die Geschichte kam dem neunjährigen Mädchen doch langsam unheimlich vor. Zuvor war sie noch nie mit dem Leben der einfachen Bauern konfrontiert worden wie bei Neji. „Warum?“, brachte sie noch heraus. „Um zu zeigen, dass ich weniger wert bin als solche Menschen wie du“, sagte er tonlos. „Das einzig merkwürdige ist, dass die anderen Sklaven und Diener ein anderes Zeichen auf dem rechten Oberarm haben, nicht auf der Stirn.“ Dann herrschte wieder eine Weile Stille.„Und was willst du jetzt machen?“, fragte die junge Adelige. „Wie meinst du das?“, erwiderte er.„Na ja, ich mein, willst du weiterhin stehlen? Die anderen Leute arbeiten hart für ich ihr Überleben, irgendwas musst du doch machen“, sagte Tenten . „Geh doch bei einem Handwerker in die Lehre, so könntest du auch dich und deine Cousine ernähren.“ „Das wäre ein Argument“, sagte Neji, „aber mein Traum ist es Samurai zu werden, für das Recht zu kämpfen, mir selbst zu beweisen, dass ich stark bin und die die mir nahe stehen beschützen kann, aber ...“ - dann seufzte er tief - „warum erzähl ich dir das eigentlich alles? Mein Traum wird nie in Erfüllung gehen... kein noch so mächtiger Herrscher würde so jemanden wie mich ausbilden.“ „`So jemanden wie dich?’ Aber du bist doch auch ein Mensch und hast Gefühle, wo ist der Unterschied zwischen dir und den anderen?“„Der Unterschied? Du fragst mich ernsthaft nach einem Unterschied? Sieh mich an, ich bin ein Niemand, ich lebe von der Hand in den Mund!“, rief der Junge bitter. „So jemand wie ich hat keine Zukunft, das kannst du nicht verstehen.“ Tenten war geschockt, noch nie hatte jemand so mit ihr geredet und gleichzeitig wurde ihr klar, dass sie es nicht oder zumindest jetzt noch nicht verstehen würde. Neji hatte ihr mittlerweile den Rücken zugekehrt. Tenten betrachtete angestrengt ihre Umgebung. Die Lichtung hatte etwas mystisches an sich. Die vielen Bäume waren alt, aber dennoch schienen sie ihr in diesem Moment beinahe lebendig, als die Sonne sie sanft in helles Licht tauchte. Das Rauschen der Blätter über eine beruhigende Wirkung auf sie aus. Was sie jedoch wieder daran erinnerte warum sie alles so genau beobachtete und Neji nicht in die Augen sehen konnte. Aber so konnte es nicht weiter gehen, früher oder später müssten sie wieder miteinader reden. Dann sagte sie leise: „Du hast Recht, ich kann es nicht verstehen. Wir beide sind so verschieden wie Tag und Nacht, so wie Feuer und Wasser, du bist arm und ich bin reich... und doch sind wir irgendwie gleich.Wir sind wie Yin und Yang...“ An dieser Stelle hielt sie inne und begann auf einmal in ihrer Tasche zu kramen. Neji, der ihr bis dahin aufmerksam zugehört hatte, horchte auf.„Hier“, sagte Tenten, „ich bitte dich den anderen Teil zu nehmen.“ Mit diesen Worten zeigte sie ihm eine traditionelle Yin und Yang Kette, brach sie in der Mitte durch und fädelte den schwarzen Anhänger durch ein Lederband. Wortlos nahm Neji den Anhänger entgegen und betrachtete den perlweißen Glanz. „Das kann ich nicht annehmen, das ist viel zu wertvoll für jemanden wie mich“, sagte er dann, „ich könnte dir nie etwas Ähnliches geben.“ „Du musst“, grinste sie, „du willst dich doch nicht der Tochter des Fürsten widersetzen, oder? Ich gebe sie dir als Geschenk.“Dann beugte sie sich zu Neji hinüber und band ihm die Kette am Nacken zusammen. Schweigend ließ er die Prozedur über sich ergehen. „Geht das wirklich in Ordnung, ich mein...“, fing Neji wieder an. „Sagte ich nicht, sie ist ein Geschenk? Ich besitze das Gegenstück dazu“, antwortete sie. „Ursprünglich gehörte sie meiner Mutter, sie hat immer gesagt, ich soll das Gegenstück einem Freund schenken.“ „Freund?“. Neji ließ sich das Wort auf der Zunge zergehen, als hätte er es noch nie gehört, „Du betrachtest mich als Freund, obwohl du mich erst einen Nachmittag kennst, obwohl ich dich in einen Diebstahl hineingezogen habe?“ „Du bist kein schlechter Mensch und ich entscheide selbst wer meine wahren Freunde sind, kein anderer“ , sagte sie . Mit diesen Worten band sie ihren Teil der Kette hinter ihrem Hals zusammen - und bemerkte erschrocken, dass es schon dämmerte. Die untergehende Sonne tauchte die Baumwipfel in blutrotes Licht und verlieh der kleinen Lichtung einen majestätischen Glanz. Beide hatten gar nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war, was aber auch zum Teil daran lag, dass sich beide noch nie so ungezwungen unterhalten hatten. Neji sah das Mädchen neben sich aus den Augenwinkeln an, irgendetwas an ihr faszinierte ihn. Vielleicht war es die elegante Frisur, in der ihr Haar zu zwei Knoten zusammengehalten wurde und sie somit älter erscheinen ließ als sie eigentlich war. Vielleicht aber auch ihre sanften braunen Augen, die so seltsam funkelten, wenn sie sich in Rage redete. Tenten war ganz anders als die anderen wohlhabenden Töchter aus gutem Hause. Zumindest hatte er sich die anders vorgestellt. Irgendwie oberflächlicher, die sich nicht um das Wohl des Volkes scherten. Tenten war anders. Sie hatte zwar den Rang einer Prinzessin inne, doch gab sie sich freier, betrachtete ihn als ebenbürtig...Wahrscheinlich hatte er aber auch einfach nicht hinter die Kulissen geblickt, wie viele es bei ihm ja auch nicht taten. Sie sahen ihn immer nur als den Dieb, ohne nach seinen Gründen zu fragen. Vielleicht ... konnten sie ja wirklich ‚Freunde’ sein, auch wenn er Tenten in dem Punkt über ihre Unterschiede durchaus Recht geben musste. Er lächelte, etwas was bei ihm eher selten vorkam. Sie waren wirklich wie Yin und Yang. Neji fühlte sich seit langen wieder vollkommen glücklich, ohne dass er sagen konnte, warum das so war. „Ich nehme sie an“, sagte er. Tenten lächelte. „Hey ich war noch nicht fertig“, empörte er sich. „Ich verspreche dir bei dieser Kette, dass ich einmal Samurai werde und dann kann ich dich beschützen. Irgendwann werden wir uns wiedersehen.“„Versprichst du mir auch, dass wir jetzt Freunde sind?“, fragte sie.Er wandte sich ab. „Freunde, oder so was Ähnliches.“ Sie merkte, dass dieses Thema ihn ein wenig in Verlegenheit brachte und ließ es fallen.Er war der erste Mensch, mit dem sie allein Freundschaft geschlossen hatte, ohne dass es für ihren Vater nützlich gewesen wäre und dabei war es ihr egal, dass er zerschlissene Kleidung trug und anders war als die meisten Jungen.Dann sah sie wie die Sonne langsam unterging und bemerkte, dass sie eigentlich hätte längst zu Hause hätte sein müssen. Sie konnte sich die gewaltige Suchaktion, die ihr Vater ihretwegen in die Wege geleitet hatte, schon bildlich vorstellen. Sie seufzte. „Ich muss gehen“, flüsterte sie, „bevor mein Vater noch die ganze Stadt auf den Kopf stellt bei dem Versuch mich zu finden“.„In Ordnung“, meinte Neji. „Ich bring dich noch bis zum Waldrand.“ Er erhob sich von dem Gras und schulterte seine schon arg in Mitleidenschaft gezogene Tasche, die seine heutige ‚Beute’ enthielt. Schweigend liefen beide nebeneinander her. Der Boden knirschte unter ihren Füßen, hier und da brach ein Ast. Dann hatten sie den Wald hinter sich gelassen und befanden sich auf einem Hügel, von dem man die Stadt sehen konnte.„Ich muss jetzt gehen“, sagte Tenten, „vergiss unser Versprechen nicht.“„Wir werden uns wiedersehen“, sagte Neji. Tenten war schon ein Stück gegangen, als sie sich noch einmal umdrehte und ihm zurief: „Gib nicht auf! Ich glaube daran, dass du irgendwann ein Samurai bist!“ Als Antwort lächelte er nur, drehte sich um und warf ihr einen letzten Blick aus seinen weißen Augen zu, die in dem Schein der Sonne eine einzigartige Schönheit ausstrahlten. Dann verschwand er. Tenten wusste damals noch nicht, dass ihr Versprechen jahrelang nicht eingelöst werden konnte, oder dass sie diese verblüffend weißen Augen eine lange Zeit nicht mehr sehen würde... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hallo!!!Schön dass du (ihr?) hergefunden habt.Dies ist meine erste ff. Dementsprechend habe ich natürlich noch nicht so viel Erfahrung. Da ich aber sehr (das ist wörtlich gemeint)viel lese, hoffe ich dass das meine noch nicht vorhandene Erfahrung ausgleicht^^So und wie die meisten würde ich mich natürlich sehr über ein kommi freuen. Ich freue mich über Lob genauso wie über konstruktive Kritik, denn nur so kann ich etwas verbessern. Falls jemandem Inhaltsfehler auffallen, sagt mir doch bitte bescheid. Wer eine ens möchte, kann sich einfach melden. Ach ja , Neji und Tenten werden natürlich noch älter, beim nächsten kappi sind sie 17 und 18. Ich würde gerne wissen, ob ihr noch wollt, dass ich vielleicht ein paar Nebenpairings einbaue.Wenn dann wäre es aber nur dezent, denn die Story dreht sich um Neji und Tenten.So jetzt kommt die große frage: und wie wars, wär gut wenn ihr ehrlich antwortet. So bis zum nächsten kappi! eure moonlight_005 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)