Life without you von Misuri-chan (MattxMello) ================================================================================ Kapitel 3: Being with you again ------------------------------- Irgendwann, mitten in der Nacht vibriert mein Handy plötzlich los. Am Anfang nehme ich es gar nicht richtig wahr, drehe mich murrend auf die andere Seite. Doch als das Ding nicht aufhört, das surrende Geräusch von sich zu geben, schenke ich ihm doch Aufmerksamkeit. Zuerst schaue ich jedoch auf die Digitaluhr. 1 Uhr morgens. Boah, wenn das Rod ist, reiß ich ihm den Kopf ab. Erst seit ich mit Matt telefoniert habe, kann ich wieder einigermaßen schlafen. Noch im Halbschlaf taste ich solange auf dem Nachtisch herum, bis ich endlich das vibrierende Mobiltelefon in der Hand habe. Eine SMS. Von… „Matt!!“ Augenblicklich sitze ich kerzengerade im Bett und starre auf die Textnachricht. ‚Ich fliege in 7 Minuten los. Der Flug dauert laut meinem Wissen 8 Stunden. Bis bald. Matt‘ Vor 4 Tagen hab ich den Brief in den Briefkasten gesteckt. Ich hätte nicht gedacht, dass er so schnell aufbricht. Aber umso besser. ‚Sehr gut, ich werde auf dich warten. Ruf an, wenn du gelandet bist‘ Lächelnd schmeiße ich mich wieder ins Kissen und schließe meine Augen. Ich werde Matt sehen. In ein paar Stunden schon. Nachdem wir jetzt fast 2 Jahre voneinander getrennt waren. Ob er immer noch so gut aussieht wie früher? Sicher hat er unsere vorrübergehende Trennung besser verkraftet als ich. Während ich aussehe wie der letzte Zombie, hat er garantiert nichts von seinem guten Aussehen verloren. Gähnend drehe ich mich auf die Seite und bin dank der vielen Gedanken an meinen Matty schon bald weggetreten. *** Ungeduldig sehe ich auf die Uhr. Seit einer halben Stunde warte ich schon hier, auf dem Flughafen auf L.A. Ungeduldig gehe ich ein paar Schritte hin und her. Plötzlich höre ich es hinter mir pfeifen. Ich drehe meinen Kopf halb in die Richtung, aus dem das Geräusch kam. Urgh, das ist sicher nicht Matt. Mir hat bloß irgendein Typ hinterher gepfiffen. Vielleicht hätte ich doch nicht die engen Lederklamotten anziehen sollen. Ich hasse die widerlich anzüglichen Blicke der männlichen Passanten. Inzwischen hält mich sowieso jeder für eine Nutte, was soll’s. Plötzlich klingelt mein Handy. Augenblicklich nehme ich ab. „Matt?“ rufe ich voller Erwartung in die Sprechmuschel. „Hallo Mello, ich bin da. Wo bist du?“ Ich sehe mich um. „Äh warte. Wo bist du eigentlich?“ Ich kenne mich hier besser aus als er. Wenn er mich sucht, dauert es womöglich noch länger. „Also hier ist ein Check-In und links von mir ist ein Café. Und da vorne kann man seine Koffer abholen.“ Grübelnd sehe ich zu einer der Informationstafeln. Schon bald kann ich seine ungefähre Position auf dem Flughafen ausmachen. „Ah! Gut, ich bin gleich da. Beweg dich nicht vom Fleck!“ Bevor er antworten kann, habe ich aus Reflex schon einfach aufgelegt und renne, so schnell ich kann, zu der Stelle, wo ich ihn vermute. Es dauert einige Minuten, doch schließlich sehe ich einen roten Haarschopf aus der Menschenmenge ragen. Kurz bleibe ich stehen. Er steht mit dem Rücken zu mir, also weiß ich nicht, ob er es wirklich ist. Plötzlich dreht er den Kopf jedoch etwas zur Seite und ich kann kurz eines seiner grünen, unverkennbaren Augen sehen. Er ist es. Ich renne in seine Richtung. „Matt!!“ Er dreht sich zu mir um, doch bevor er überhaupt etwas anderes machen kann, schmeiße ich mich ihm mit voller Wucht um den Hals. Er kann sich, dank des Schwungs, den ich hatte, nicht mehr auf den Beinen halten und fällt hin. „Au… Hallo Mello.“ Ich liege halb auf ihm. Seine Haut ist warm. Und weich. Einen kurzen Moment schließe ich die Augen und atme tief durch. Er riecht sogar noch wie früher. „Bin ich froh, dass ich dich gefunden habe!“ Immer noch lächelnd setze ich mich auf und sehe in sein Gesicht. Er erwidert mein Lächeln und mustert mich ebenfalls. Sein Blick wandert von meinen Augen, über mein Gesicht und schließlich über meine Arme. Als er die Wunden sieht, hört er kurz auf zu lächeln, aber das nehme ich nur am Rande wahr, denn auch ich bin vollkommen damit beschäftigt ihn zu mustern. Seine roten, wuscheligen Haare. Seine tiefen, grünen Augen. Wie immer trägt er einen Streifenpulli und eine Jeans mit vielen Quernähten. Als mir auffällt, dass ich immer noch auf ihm sitze, krabble ich von ihm runter und richte mich etwas auf. Seine Augen werden größer, als er mein Outfit sieht. „Was hast du denn da an?“ Er zeigt mit einem Finger auf meine Klamotten. „Sagen wir ‚Arbeitskleidung‘… aber erstaunlicherweise ist es bequemer als es aussieht.“ Jap. Es sieht sehr unbequem aus und ist aber nur unbequem. Um nicht weiter auf meinen „Job“ einzugehen, schnappe ich mir einen seiner Koffer, während er den anderen nimmt und neben mir in Richtung Ausgang läuft. Ab und zu sieht er mit einem undefinierbaren Blick auf die Verletzungen an meinen Armen. Ich versuche es zu ignorieren. „Wo gehen wir eigentlich hin?“ „Wir fahren in meine Wohnung. Ich hab mir für ein paar Tage frei genommen.“ Mein Boss war ja so „nett“ und hat mir für meine „kleine Gegenleistung“ Urlaub gegeben. Leider ist dieser übermorgen schon wieder vorbei. Ich hoffe, dass er keine neuen Aufträge in dieser Zeit für mich findet. Ich möchte nicht vor Matt so etwas machen müssen. Prüfend sehe ich zu ihm. Er sieht auf den Boden, als wir schließlich das Gebäude verlassen und über den Parkplatz laufen, um mein Auto zu suchen. Er bleibt ein ganzes Stück hinter mir, jedoch nur um in Richtung L.A. zu sehen und die Hochhäuser zu bewundern. Kein Wunder. Er war noch nie in einer Großstadt. Wir aus Wammy’s House haben immer nur Winchester gesehen. Schließlich stehe ich vor meinem schwarzen Porsche und rufe ihm zu: „Matt, ich hab mein Auto gefunden!!“ Er dreht sich zu mir um und lässt beinah seinen Koffer fallen, als er das Auto sieht. Seine Augen werden noch größer als vorhin, als er mein Outfit gesehen hat. Ich muss lachen. Das erste Mal seit Monaten wieder. „Komm, bring deinen Koffer her.“ Er kommt zu mir. Ich nehme ihm das Gepäckstück ab und schmeiße es auf die Rücksitze. Gleich darauf steige ich ein und sehe zu ihm. Er nimmt total vorsichtig und langsam auf dem Beifahrersitz Platz. Als er sich schließlich angeschnallt hat, starte ich den Motor und fahre in Richtung Stadt. Da er sich ausschweigt, versuche ich schließlich ein Gespräch zu starten. „Wie geht es dir eigentlich? Du scheinst ziemlich viel abgenommen zu haben.“ Als ich vorhin auf ihm lag, konnte ich sogar seine Hüftknochen durch die Hose spüren. Hoffentlich hat er richtig gegessen, als wir getrennt waren. Ich sehe zu ihm. „Es geht mir gut. Und dir?“ Er lügt. Das kann ich am Tonfall erkennen. Ich kenne ihn schließlich schon lange genug. Ich wette, er hat sonstwas angestellt, als wir nicht zusammen sein konnten. Sicher nicht sowas wie ich, aber trotzdem. Mein Blick wendet sich wieder der Straße zu und ich schalte in einen niedrigeren Gang, als wir uns der Stadt nähern. „Nicht so rosig, aber du bist ja jetzt da. Danke, dass du gekommen bist.“ Ich muss ein wenig lächeln. Er streckt seine Hand nach mir aus und fährt durch meine Haare hindurch. Ich zucke kurz zusammen, als er mich anfasst, doch schon bald kann ich die Berührung einfach nur genießen und lächle etwas mehr. Nach einer Weile wendet er sich wieder der Umgebung zu und nimmt alles genau in Augenschein. Ich muss schmunzeln. Ihn scheint das hier alles total zu begeistern. Die Casinos, die Nachtclubs, die Spielhallen, Wolkenkratzer oder Hotels. Einfach alles wird von seinen immer noch riesigen Augen genau angesehen. Nach ein paar weiteren Minuten Fahrt halten wir vor meiner neuen Wohnung. Wieder werden seine Augen beinah unnatürlich groß, worüber ich inzwischen jedoch nur noch amüsiert lächeln kann. „Mello, wohnst du wirklich hier?“ „Ja, ich bin erst kürzlich hierher gezogen.“ Während wir seine Koffer zum Eingang tragen, krame ich den Schlüssel aus meiner Westentasche und öffne die Haustür schließlich. Kaum hat er einen Schritt in meine Wohnung gemacht, fängt er schon wieder an zu staunen und geht völlig perplex ein paar Schritte weiter in mein Apartment hinein. Matt und seine kindliche Begeisterung immer. Ich liebe diese Eigenschaft an ihm. Endlich mal jemand, der nicht alles eiskalt analysiert, so wie mein Boss oder meine „Kunden“. Matt ist nicht so. Da fällt mir auf… Ich sollte ihm erst mal alles zeigen, schließlich ist das hier sowas wie sein neues Zuhause. Falls er überhaupt vorhat, dauerhaft bei mir zu bleiben. „Ähm, stell‘ dein Gepäck erst mal ab, ich zeig dir alles.“ Vorsichtig nehme ich eine seiner Hände und ziehe ihn in jeden einzelnen Raum, außer dem Wohnzimmer. Er soll seine Überraschung schließlich nicht vorzeitig entdecken. Zum Schluss gehe ich mit ihm ins Schlafzimmer. Er setzt sich auf die Bettkante. Mit riesigen Augen mustert er seine Umgebung. „Was ist?“ „Diese Wohnung ist… wow. Einfach nur wow. Allein dieses Bett…!“ Etwas betrübt sehe ich auf den Boden. Ich wünschte, ich könnte dasselbe behaupten. Leise beginne ich zu sprechen. „Nicht, wenn man hier alleine ist… Außerdem kann ich sowieso nicht mehr richtig schlafen, da bringt das Bett auch nichts…“ Tief seufzend schmeiße ich mich mit dem Rücken auf die Matratze und lege meine Unterarme auf meine Augen. Nach einigen Momenten der Stille höre ich seine Stimme. „Mello, woher hast du diese Verletzungen?“ Mir war klar, dass er fragen würde. Ironisch lächelnd setze ich mich auf und reibe eines meiner Handgelenke, wo man immer noch den roten, wunden Abdruck der Handschellen sehen kann. „Das? Kannst du dir das nicht denken? Natürlich hab ich versucht, mich zu wehren. Das hab ich nach dem dritten Mal aber aufgegeben, weil es sonst nur noch mehr weh tut.“ Betreten sehe ich zur Seite. Er hält mich jetzt sicher für die letzte Schlampe, die sich nur Mitleid angeln will. „Mello…“ Er rückt näher zu mir und streicht mir sanft und vorsichtig über die rechte Wange. Ich sehe in seine unendlich tief wirkenden Augen. Er beugt sich langsam zu mir und schließt synchron dazu seine Augen. Als er seine Lippen nach 1 ½ Jahren Trennung wieder auf meine legt, glaube ich, im Himmel zu sein. Schon lange nicht mehr habe ich so etwas Wunderschönes gefühlt. Wärme breitet sich in meinem Körper aus. Ich weiß nicht warum, aber ich muss anfangen zu weinen, als er mich küsst. Vielleicht, weil ich weiß, dass ich ihn überhaupt nicht verdient habe, nach allem was passiert ist. Er löst den Kuss, als er meine Tränen bemerkt und ich senke beschämt den Kopf, weil ich ihm mein Verhalten von gerade eben nicht erklären könnte. Erneut spüre ich, wie er durch meine Haare streicht. „Mello, ich liebe dich.“ Ich wische mir über die Augen und sehe aus dem Fenster. Die Sonne geht gerade unter. Er sieht mich einfach an und schweigt. Nach kurzem Zögern schließt er seine Arme um mich. Sofort beruhige ich mich etwas. Als ich meiner Stimme wieder vertraue, sehe ich in sein Gesicht. „Matt…?“ „Ja?“ Er hält mich immer noch vorsichtig in seinen Armen, darauf bedacht, mir nicht weh zu tun. „Bleibst du jetzt eigentlich für immer hier, bei mir? Ich halte es ohne dich wirklich nicht aus.“ Er fängt etwas an zu lächeln. „Wenn du willst, dass ich bleibe, dann ja.“ „Danke.“ Langsam befreie ich mich aus seiner Umarmung und stehe wieder auf. Er geht hinter mir her, als ich das Wohnzimmer ansteuere und schließlich auf der Ledercouch vor dem Fernseher platz nehme. Als er nach 3 Minuten noch nicht neben mir sitzt, sehe ich mich schließlich nach ihm um. Er steht im Türrahmen und beobachtet mich versunken. Wird langsam Zeit, ihm seine Überraschung zu zeigen. „Ich hab dir übrigens was gekauft.“ Neugierig kommt er ein paar Schritte näher, bis er auf den Couchtisch schauen kann. Zum hundertsten Mal an diesem Tag weiten sich seine Augen und seine Kinnlade klappt auf. „Das ist alles für mich?!“ Ich lächle. Gott sei Dank – er mag Videospiele noch genau so sehr wie früher. Ich hab wirklich alle Konsolen und Games gekauft, die mir in die Finger kamen. Er beäugt inzwischen wie ein aufgeregtes kleines Kind, alles, was auf dem Tisch liegt. Plötzlich sieht er jedoch auf, als ihm etwas einzufallen scheint. Er schaut zu mir und grinst. „Ach Mello, Lara kann sicher nicht besser küssen als du.“ Ah, er hat mein Valentinsgeschenk vom letzten Jahr also gelesen. Ich hatte ihm mein Tagebuch geschickt. Ich muss zugeben, eine Zeit lang war ich richtig eifersüchtig auf Lara Croft, immerhin verbrachte Matt als Kind mehr Zeit mit ihr als mit mir. Und das, obwohl wir zusammen waren. Aber sowas jetzt aus seinem Mund zu hören, lässt mich lächeln. „Weiß ich doch.“ Er lässt von den Spielen ab und küsst mich kurz auf den Mund. „Danke, dass du mir die vielen Spiele gekauft hast.“ Ich lächle. Allein schon Matts Anwesenheit macht mich glücklich. Ihn zu sehen, seine Stimme zu hören, in seine fesselnden, grünen Augen blicken zu können… Ich packe eine Tafel Schokolade aus, während er sich – anscheinend auch bestens gelaunt – den Games und Konsolen zuwendet. Allerdings starrt er bis jetzt alles nur grinsend an. „Willst du etwas spielen?“ „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. … Wow, du hast sogar Tekken besorgt!“ Ich muss wieder lächeln. Wir wissen beide, dass er solche Prügel- und Ballerspiele mag. „Ich hab einfach die Regale in dem Geschäft leer gefegt. Alles, was FSK 16 war, hab ich mitgenommen, solche Spiele magst du doch.“ Er hockt inzwischen vor dem Fernseher und schließt eine der Konsolen daran an. Ich beiße in die Schokolade und beobachte ihn versunken. Als er endlich spielt, fällt mir auf, wie sehr ich diese nervigen Piepsgeräusche vermisst habe. Für mich ist das im Moment der schönste Klang der Welt. Abgesehen von seiner Stimme. Endlich höre ich mal wieder was anderes als Beleidigungen, Anweisungen oder die „freudige“ Nachricht, dass ich einen neuen „Kunde“ habe. Verträumt lehne ich mich an seine Schulter. Er riecht gut. So wie früher. Ich schmiege meinen Kopf an seinen Hals, er lächelt. Den Rest des Abends spielt er und ich sitze einfach nur daneben und sehe zu. Das reicht mir schon. Mehr brauche ich nicht, um glücklich zu sein. Ich will nur in seiner Nähe sein. Nach ein paar Stunden hat er einen Großteil der Spiele durch gezockt und wir beschließen uns schlafen zu legen. Ich gehe zuerst ins Bad. Unter der Dusche drehe ich das Wasser warm, fast heiß. Nach 5 Minuten bemerke ich erstaunt, dass sich meine Muskeln tatsächlich ein wenig entspannt haben. Ob es am Urlaub oder an Matt liegt? Mir ein Handtuch umwickelnd gehe ich zurück zum Schlafzimmer und schaue hinein. Zuerst fällt mein Blick auf seine zerwühlten Koffer, dann auf ihn. Er steht vor dem Spiegel, welcher auf der Kommode steht, und sieht sich darin an. Er hat seine alte Fliegerbrille entdeckt und aufgesetzt. Kurz muss ich lächeln. „Matt, das Bad ist frei.“ Er dreht sich zu mir um und mustert mich genau. Seine Augen weiten sich minimal und er nimmt die Fliegerbrille ab, kommt ein paar Schritte näher und sieht mit einem besorgten Blick auf meinen Oberkörper, der immer noch von nicht verheilten Kratzern und Wunden übersät ist. Ich fühle mich komisch unwohl und sehe zu Boden. Als ich seinem Blick nicht mehr standhalten kann, schubse ich ihn aus dem Zimmer. „Du solltest jetzt duschen gehen…“ Ich lehne die Schlafzimmertür an und lausche. Erst nach ein paar Sekunden höre ich ihn ins Bad gehen. Ich beiße mir auf die Unterlippe und lege eine Hand auf meinen Oberkörper. Mist, daran hätte ich denken müssen. Das hätte er niemals sehen dürfen. „Fuck…“ Ich trockne mich gründlich ab und ziehe mir anschließend etwas zum Schlafen an, damit er sich das nachher nicht noch einmal ansehen muss. Ich hasse es, wenn er sich Sorgen um mich macht. Vielleicht war es doch falsch, ihm davon zu erzählen… Aber jetzt ist es sowieso zu spät. Komplett umgezogen setze ich mich schließlich auf die Bettkante und seufze leise. Mein Blick fällt auf die zwei Kopfkissen im Bett. Stimmt ja. Wir schlafen in einem Bett. Ich bemerke, dass ich eine Gänsehaut bekomme. Gleich darauf schüttle ich den Kopf, als wieder ein paar unschöne Gedanken in mir aufkommen. ‚Du Idiot… Matt würde so etwas nie tun…‘ Moment. Aber wir sind doch zusammen. Und Paare haben doch irgendwann auch normalerweise Sex, oder? Ich verkrampfe meine Finger im Laken. ‚Sex.‘ Allein schon das Wort löst Angst in mir aus. Pure Angst. Wenn es so weit ist… ich frage mich, ob Matt akzeptieren wird, wenn ich ‚nein‘ sage. Plötzlich erinnere ich mich an unser Telefonat vor ein paar Tagen. ‚…und Sex will ich auch nicht, erst recht, wenn du das schon ständig gegen deinen Willen machen musst…‘ Stimmt. Matt würde mich nie dazu zwingen. Er liebt mich. Ich lasse das Laken los und setze mich wieder richtig hin, als auch schon wieder die Schlafzimmertür auf geht. Er steht – auch in Schlafklamotten – im Türrahmen und sieht mich an. Ich mache eine einladende Geste und klopfe neben mich auf die Matratze. „Komm zu mir.“ Er zögert nicht und setzt sich neben mich. Ich greife nach seiner Hand und rücke näher. Plötzlich fällt mir etwas auf. Seit er hier ist, habe ich mich noch nicht bei ihm entschuldigt, für all das, was ich ihm angetan habe. Sicher, am Telefon habe ich das schon oft gesagt, aber ich glaube, es ihm ins Gesicht zu sagen, ist um einiges Persönlicher. Leise beginne ich zu reden. „Mir tut alles so leid. Dass ich dich damals alleine gelassen habe und… dass ich dir nichts als Ärger mache. Es tut mir wirklich leid, Matt.“ Aus den Augenwinkeln kann ich erkennen, dass er ein wenig lächelt. „Schon okay. ... Meinst du, du kannst heute Nacht schlafen?“ Ich lehne mich zu ihm rüber und küsse ihn vorsichtig und kurz auf den Mund. Es fühlt sich toll an, seine warmen Lippen mit meinen eigenen zu berühren. „Ich glaube schon; du bist ja jetzt hier. Außerdem hab ich morgen noch frei.“ Er legt seine Hände auf meine Schultern und drückt mich auf die Matratze, kurz steigt Panik in mir auf, doch er ist ganz vorsichtig, also verfliegt dieses Gefühl schon bald wieder. Schließlich liegt er neben mir. Mein Herz schlägt wie verrückt. Aber es ist nicht aus Angst. Nicht bei ihm. Ich rücke näher und lege mein Gesicht an seinen Hals. Er atmet ruhig und gleichmäßig. Das beruhigt irgendwie. Ich lege meine Hände an seinen Oberkörper und schließe die Augen. Und dank seiner Nähe bin ich schon nach kurzer Zeit eingeschlafen. ~Kapitel 3 - Ende~ TT.TT Sorry dass es solange gedauert hat, bis ein neues Kapitel kam! >__< Aber daran ist einzig und allein die doofe Schule Schuld! Wir schreiben ständig Tests! Aber in Zukunft versuche ich, wieder öfter zu schreiben, versprochen. Zum Kapitel: Ich finde es eigentlich ganz gelungen.^^ x3 Endlich ist mal eins ein wenig länger geworden. Hoffentlich hattet ihr Spaß beim Lesen (obwohl die Story ja jetzt parallel zu "Don't leave me" steht). x3 Ansonsten: Hey, wer von euch geht eigentlich auf die Leipziger Buchmesse?^^ Ich gehe mit Mazaki-chan am Samstag hin!^^ Ich mache ein Cosplay von Matt, einfach mal anquatschen, ich glaube, da rennen nicht so viele Matts rum. xD So. Ansonsten gibt's nix mehr zu sagen. Misu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)