Life without you von Misuri-chan (MattxMello) ================================================================================ Kapitel 4: Pain --------------- Als ich das nächste Mal meine Augen öffne, nehme ich zuerst Matts Arme wahr, die er um meinen Oberkörper gelegt hat. Ich blinzle und reibe mir den Schlaf aus den Augen. Warum bin ich aufgewacht? Es ist noch Nacht, jedenfalls scheint die Sonne nicht. Vorsichtig löse ich mich aus seinen Armen und drehe mich um, als ich plötzlich höre, dass mein Handy leise klingelt. Es dauert keine zwei Sekunden und ich erkenne, wem der Klingelton zugeordnet ist. Rod. Ich spüre, wie mir kalt wird. Warum ruft er an? Ich habe noch bis morgen Urlaub. Ich setze mich auf und sehe auf den Display, um noch einmal sicher zu gehen, dass er es wirklich ist. Zitternd nehme ich ab. „Ja…?“ „Mensch Mello, jeder Rentner nimmt schneller ab als du.“ Ich nehme ein leises Grummeln von Matt hinter mir wahr, stehe auf und verlasse den Raum, um ihn nicht zu wecken. „Es ist ja auch mitten in der Nacht. Außerdem habe ich Urlaub. Was ist denn so dringend?“ „Ich habe einen dringenden Auftrag für dich.“ Wütend stapfe ich in die Küche. Boss hin oder her, was erlaubt sich der Kerl, mich mitten in der Nacht wegen SOWAS anzurufen?! Er müsste ja wohl wissen, dass ich im Moment nicht gerade in bester Verfassung bin. „So wichtig kann das nicht sein.“ antworte ich schroff. Er schweigt kurz, dann höre ich ihn lachen. „Mello, du bist nicht in der Position, deine Aufträge zu bestimmen oder Forderungen zu stellen. Oder hab ich mich vor ein paar Monaten nicht klar genug ausgedrückt?“ Ich schlucke. Vor ein paar Monaten. Ja, da hatte ich noch eine große Klappe. Bis Rod mir mit ein paar „Erziehungsmethoden“ eingebläut hat, den Mund zu halten. Kurz: Wenn ich meine Meinung gesagt hab, hat er mir mit Prügel klargemacht, dass ich das nicht zu machen habe, oder aber mich einfach für ein paar Tage ohne Lebensmittel in einen Raum gesperrt. Das hat mich zu dem Feigling gemacht, der ich jetzt bin. Aber trotzdem. Bin ich hier für alle nur noch eine Hure, oder was? Inzwischen fährt er fort. „Es geht um 22 Millionen Dollar.“ Ich sehe auf den Boden. Was ich gleich tun werde, kann mich das Leben kosten, und das weiß ich auch. Als ich mit mühsam beherrschter Stimme antworte, rinnen ein paar Tränen meine Wange hinunter, da ich weiß, dass es eigentlich sowieso keinen Sinn hat, sich gegen ihn zu wehren. „Rod, ich kann den Auftrag nicht annehmen.“ „Es geht nicht um das, was du kannst. Du schuldest uns Geld, Mello. Und dieser Kerl hat Geld. Und für 30 Minuten ‚Spaß‘ kommst du deiner Freiheit ein Stück näher.“ Ich balle meine Hände zu Fäusten. Als ob dieser Wichser dann aufhören würde, mich zu erpressen. Ich will das hier nicht. Ich wollte es nie. Und ich will es erst recht nicht vor Matt tun müssen. „Nein! Das letzte Mal, als ich für dich ‚Beziehungen aufbauen‘ sollte, hat der Typ mir den halben Körper versaut!“ Er hat es doch selbst gesehen. Ich glaube auch kaum, dass dieser Kerl, der uns 22 Million Dollar geben soll, das Geld rausrückt, wenn ich aussehe wie ein zerfetzter Zombie. „Hättest du dich zusammen gerissen und mitgespielt, wäre dein Körper jetzt in Ordnung. Aber nein, du musst ja immer die Diva raushängen lassen und dich in Szene setzen. Darüber hat er sich dann übrigens auch bei mir beschwert. Am Anfang waren deine Kunden noch deutlich zufriedener, Mello.“ Ich kann nicht glauben, was er gerade gesagt hat. Wütend starre ich an die mir gegenüber liegende Wand. „Mir doch scheißegal, wenn er nicht zufrieden war! Meint er allen Ernstes, ich lasse mich freiwillig mit Handschellen ans Bett ketten?! Weißt du eigentlich, wie meine Handgelenke wegen dem Wichser jetzt aussehen?!“ Er seufzt. „Hättest du den Plan mit Sayu Yagami besser durchdacht, wäre das alles nicht passiert und wir hätten nicht so viel Geld verloren.“ Ich lehne mich gegen einen der Küchenschränke und versuche meine Tränen möglichst ohne auffällige Geräusche wegzuwischen, damit er nicht hört, dass ich weine. „Ich weiß verdammt nochmal, dass wir im Moment nicht genug Geld haben!“ „Die Rakete und der Helikopter hätten ja auch nicht unbedingt sein müssen, oder?“ „Ja… aber nimmt gefälligst jemand anderen! So, wie mein Körper jetzt aussieht, kann ich da gar nicht hin, dann lässt er den Vertrag erst recht sausen! Ich frage mich sowieso, warum ausgerechnet ICH meinen Körper hergeben muss!“ Rod hat mich schließlich dazu angestachelt, alles allein zu bestimmen. Ein paar Berater hätten auch mir nicht geschadet. Und außerdem – wenn diese Kerle nur Sex wollen, warum nehmen sie sich dann nicht einfach eine von Rods Nutten, die ständig neben ihm rumhocken? „Weil du nicht gut genug nachgedacht hast. Jetzt bade gefälligst auch das aus, was du angerichtet hast.“ Fassungslos vor Wut starre ich auf den Boden. Was ICH angerichtet habe?! Wer hat mir denn die Erlaubnis gegeben, den Plan auszuführen?! Er wusste doch von Anfang an, dass sie Rakete und der Helikopter dabei draufgehen! „Nein, Rod! Wir haben echt genug Frauen zur Verfügung, die das machen würden! Lass mich mit dem Bullshit in Ruhe!! Ich will jetzt schlafen, immerhin hab ich morgen noch einen Tag frei…“ Ich höre, wie er leise lacht. „Du wirst es dir schon noch anders überlegen.“ Man kann das breite Grinsen förmlich heraushören, als er spricht. Rasend vor Wut brülle ich ins Handy. „NEIN, ICH WERDE ES MIR SICHER NICHT ANDERS ÜBERLEGEN!!!“ Bevor er wieder einen seiner Sprüche loslassen kann, drücke ich die entsprechende Taste auf meinem Handy, um das Gespräch zu beenden. Kraftlos lasse ich mich auf den Boden vor dem Schrank sinken. „…verdammt…“ Im Grunde weiß ich, dass Rod recht hat. Ich werde es mir anders überlegen. Spätestens dann, wenn er mir wieder damit droht, mich zu foltern oder zu töten. Er hat mein Leben in der Hand. Ich Idiot hätte nie auf ihn reinfallen sollen. Als er mich vor rund einem Jahr von den Straßen L.A.s runtergeholt hat, dachte ich zuerst, er will mir helfen. Haha, falsch, Mihael. Plötzlich höre ich ein Quietschen und sehe auf. Matt steht in der Tür und sieht mich an. Scheiße. Ich hab ihn mit meinem Rumgeschrei wohl geweckt. „M-Matt?“ Hastig wische ich die Tränen weg, obwohl ich eigentlich weiß, dass er es schon gesehen hat. Ich stehe auf und gehe zu ihm, wage es aber nicht, ihm in die Augen zu sehen. Stattdessen versuche ich das Thema zu wechseln, falls er doch etwas gehört hat. „Warum bist du noch auf? Kannst du nicht schlafen, oder ist das Bett zu unbequem-“ „War das dein Boss?“, fällt er mir ins Wort. Ich zucke zusammen und sehe in sein Gesicht. „Hast du alles mitgehört…?“ Er nickt. Mir läuft ein kalter Schauer über den Rücken. Seine Augen sind ungewohnt ernst und wirken hart und abweisend, als er einen Schritt auf mich zumacht und seine Hände auf meine Schultern legt. Sie wirken ungewöhnlich schwer und sein Griff beinah schon zu fest und ich kann ein erneutes Zusammenzucken nicht unterdrücken. Er sieht mich an und ich erwidere den Blick. „Mello, ich möchte, dass du mich zu deinem Boss mitnimmst. Ich will mit dem Kerl reden.“ Meine Augen weiten sich erschrocken und ich versuche seine Hände von meinen Schultern zu schütteln, was mir auch tatsächlich gelingt. Gleich darauf taumle ich ein paar Schritte rückwärts, falle dabei fast hin. Matt will zu Rod? Das kann ich nicht zulassen. Ich will nicht, dass Matt irgendwas wegen mir passiert. „Nein! Wenn du etwas Falsches sagst, bringen die dich um! Rod muss nur mit dem Finger schnippen und sie werden dich töten… nein, ich nehme dich sicherlich nicht mit dahin!“ Er kommt wieder ein paar Schritte näher, ich gehe synchron einige zurück, da mir seine Nähe plötzlich bedrohlich vorkommt. Ich spüre, wie ich anfange zu zittern. Warum habe ich Angst vor ihm…? „Mello, nimm mich mit dahin. Ich will dass das aufhört. Wie lange willst du das noch weiter einstecken? Ich kann das nicht einfach mit ansehen. Ich will dir helfen, selbst wenn ich dabei draufgehen sollte!!“ Und das soll sein Plan sein? Wenn er mir auf diese Art und Weise helfen will, muss er gar nicht erst anfangen. Sie würden ihn töten und danach da weiter machen, wo sie aufgehört haben. Sein Tod würde nichts bringen. Rein gar nichts. Außerdem wäre ich dann vollkommen allein. Ich habe Angst, ihm weiter zu widersprechen und gehe noch weiter zurück. „Nein…!“ sage ich leise, aber deutlich. „Mello, nimm mich mit dahin!“ Sein fast drohender Tonfall macht mir Angst. Ich hätte nicht gedacht, dass er einmal so wie Rod mit mir reden würde. Als er noch etwas näher kommt, weiche ich weiter nach hinten aus, bis ich plötzlich etwas Hartes hinter meinem Rücken spüre. Die Wand. Ich kann nicht mehr weg. Trotzdem kann ich nicht einfach zusagen. Ich will nicht, dass er stirbt. „Nein…!!“ wiederhole ich, diesmal fast noch leiser. „Nimm mich mit dahin!“ Im nächsten Moment spüre ich, dass ich mich nicht mehr frei bewegen kann. Er hat sich meine Handgelenke gegriffen und drückt sie nun gegen die Wand, an der ich stehe. Sein Griff ist schmerzhaft fest und ich versuche mich zu wehren, jedoch vergebens. Panik steigt in mir auf. Was hat er jetzt vor? Was wird er tun, damit er seinen Willen erreicht? Doch nicht etwa…?! Ich kann meine Tränen nicht mehr unterdrücken, als mir klar wird, dass das hier genau die Situation ist, in der ich mich immer befinde, bevor ich für meinen Boss „Beziehungen aufbauen“ muss. Ich hätte nicht gedacht, dass Matt inzwischen genau so denkt. Schluchzend versuche ich zu reden. „N-Nein…bitte, Matt…hör auf…!!“ Kaum habe ich das ausgesprochen, lässt er mich auch wirklich los. Ich senke den Kopf, aber ich kann nicht aufhören zu weinen. „Mello…“ Ich hebe meinen Blick etwas. Meine Augen weiten sich angsterfüllt, als ich sehe, dass er mich schon wieder anfassen will. Beinah panisch schlage ich seine Hand weg. „Fass mich nicht an!!“ Kaum habe ich das ausgesprochen, flüchte ich aus der Küche und stürze ins Bad, welches ich auch gleich darauf abschließe. Ich will ihn nicht sehen. Warum macht er mir absichtlich solche Angst…? Verstört krieche ich zu einer Ecke und kauere mich zusammen, die Tür stets im Blick. Meine Stirn ist voller Angstschweiß, doch gleichzeitig ist mir kalt und ich ziehe frierend meine Füße enger an meinen zitternden Körper. „Mello…?“ Ich schrecke auf und sehe wieder in Richtung Tür. „Lass mich in Ruhe…!!“ „Bitte mach die Tür auf. Es tut mir leid.“ „Sei ruhig!! Ich will das nicht mehr hören!“ ‚Ich will nicht mehr hören, wie du mich anlügst. Hast du mich überhaupt jemals geliebt, Matt? Du wusstest doch, dass ich Angst habe. Du wusstest es die ganze Zeit.‘ Mit Tränen in den Augen drücke ich mir die Hände auf die Ohren, doch er redet einfach weiter. „Bitte. Ich will dir helfen.“ „Nein!! Du kannst mir nicht helfen!“ „Komm raus. Bitte, Mello-“ Kraftlos sacke ich in mir zusammen und lege meinen Kopf auf die angezogenen Knie. „Geh weg… ich kann einfach nicht mehr…!“ Schaudernd vor Kälte ziehe ich meine eisigen Füße noch näher zu mir. Es wird still – bis auf mein leises Wimmern ist nichts mehr zu hören. Er erwidert auch nichts mehr auf mein Gesagtes. Ist er gegangen? Langsam schließe ich meine Augen. Ich will schlafen. Alles wird dunkel und langsam auch ruhiger. Das grelle Badezimmerlicht verschwimmt langsam vor meinen Augen, einige Tränen rinnen aus meinen Augen… „Mello… lass mich rein, bitte mach die Tür auf. Es tut mir wirklich leid.“ Ich schrecke auf, als ich wieder seine Stimme höre und sehe in Richtung Tür. Gleich darauf sehe ich betreten zu Boden. Wenn ich ihm egal wäre, würde er jetzt nicht so viel Zeit damit verschwenden, mich aus dem Bad zu holen. Langsam stehe ich auf und sperre die Tür auf, setze mich neben den Eingang und warte. Ich kann ein paar umständliche Geräusche hören, die er macht, als er vermutlich aufsteht. Ich sehe zu dem Knauf, der sich langsam dreht und gleich darauf die Tür etwas aufgeht. Stumm wende ich den Blick wieder ab und reibe eines meiner schmerzenden Handgelenke. Er steht kurz nur neben mir, bis er schließlich um mich herum geht und sich vor mich hinkniet um mich besser ansehen zu können. Schon wieder ein wenig verstört, wegen seiner Nähe, ziehe ich meine Beine so eng wie möglich an meinen Körper. Sein Blick ruht jedoch auf meinen Handgelenken. „Tut es sehr weh…?“, höre ich ihn plötzlich leise fragen. Wut steigt in mir auf. „Nein, wie kommst du darauf?! Ich krieg das ja fast jeden Tag zu spüren, mit der Zeit gewöhnt man sich dran!!“ Was soll bitteschön diese beschissene Frage? Nein, es tat natürlich nicht weh, ich weine gerne mal einfach so, wenn die Person, die ich liebe auf mich losgeht, nur weil ich sie schützen will. Er senkt den Blick und kurz sehe ich in seinen Augenwinkeln einige Tränen. „Es tut mir leid…“ Meine Wut klingt wieder ab und ich sehe ihn an. Als er den Blick das nächste Mal hebt, weine ich schon wieder. „Kannst du dir eigentlich vorstellen, was für eine Angst ich eben hatte…? Als du so plötzlich auf mich zukamst, mich gegen die Wand gedrückt und mich festgehalten hast…? So, als ob du mir sonstwas antun willst…“ ‚So, als ob du wärst wie mein Boss…‘ beende ich den Satz in Gedanken, während sich meine zitternden Hände in dem Stoff meiner Hose verkrampfen. Er sieht permanent in mein Gesicht, während ich ständig versuche, seinem Blick zu entkommen. Schließlich beginnt er wieder zu reden. „Es tut mir wirklich leid, Mello. Aber du weißt, dass ich dich liebe und dir helfen will. Und um dir helfen zu können, muss ich nun mal zu deinem Boss. Es bringt nichts, wenn ich jetzt hier bin, aber immer nur von deiner Wohnung aus alles mit ansehen muss.“ Ich sehe zur Decke auf und schlucke, um den Kloß im Hals loszuwerden. „Ich weiß… aber, wenn ich dich zu ihm bringe, kann ich dir nicht mehr helfen, falls sie auf dich losgehen. Bei Rod weiß man nie, wie er reagieren wird.“ Besonders nicht bei Fremden. Er kann seine wahren Absichten und Gefühle perfekt überspielen. Und er kann ohne mit der Wimper zu zucken töten. Ich habe es schon oft miterlebt. Für ihn ist ein Menschenleben weniger wert als eine Küchenschabe. Ich möchte nicht, dass er Matt irgendetwas antut. „Bitte bring mich trotzdem zu ihm. Und hab keine Angst mehr vor mir. Das von vorhin tut mir wirklich leid.“ Erneut streckt er eine Hand nach mir aus. Ich versuche ruhig zu bleiben, kann ein Zusammenzucken jedoch nicht unterdrücken, als er meine Wange berührt. Er schließt seine Augen und lehnt sich zu mir, während ich erneut damit anfange zu zittern, da mir seine körperliche Nähe immer noch nicht wieder ganz geheuer ist. Doch als er mich küsst, beruhige ich mich etwas und schließe kurz die Augen. Es fühlt sich…gut an. Viel besser als vorhin. Doch nach einer Weile wird es mir zu viel und ich drehe den Kopf langsam zur Seite, um den Kuss zu lösen. Kurz sieht er mich noch an, bevor er wieder aufsteht und mir eine Hand reicht. „Komm, du willst doch sicher schlafen.“ Ich nicke und nehme seine Hand an. Er zieht mich zurück auf meine Beine und geht neben mir zurück ins Schlafzimmer. Dort angekommen lege ich mich an den Rand des Bettes. Ich zittere immer noch und im Moment glaube ich wirklich, dass es an Matt liegt. Der Schock von vorhin sitzt immer noch tief, weil ich nicht weiß, ob das hier eine Ausnahme war, oder er das jetzt öfters machen wird. Außerdem gefällt mir sein Plan mit Rod nicht. Im Moment ist mein Boss schon so sauer auf mich und ich glaube er wäre nicht viel mehr begeistert, wenn ich jetzt auch noch jemanden anschleppe, der mich von meinem Job befreien will. „Hast du noch Angst?“ Ich sehe auf. Matt sieht mich an. „Ja.“ antworte ich flüsternd. „Warum?“ „Ich weiß nicht, wie Rod auf dich reagieren wird. Vielleicht sterben wir beide.“ Er kommt näher und streichelt mit ein paar Fingern über meine linke Wange. „Das wird nicht passieren. Versprochen.“ Er lächelt. Ich rutsche näher zu ihm und schmiege mich vorsichtig an seinen Körper. Auch wenn ich immer noch etwas Angst vor ihm habe, er bietet mir immer wieder Schutz. Auch jetzt. Während er seine Arme um meinen Körper legt, schließe ich meine Augen. „Bist du eigentlich nicht böse…?“ „Hm? Warum sollte ich?“ Seine Stimme klingt reichlich verwundert. „Weil ich dich kaum noch an mich ranlasse. Du kannst mich ja nicht mal umarmen, ohne dass ich Angst kriege. Stört dich das denn kein bisschen?“ Er schüttelt den Kopf kurz und drückt mich vorsichtig ein wenig an sich. „Nein. Ich kann verstehen, warum du Angst hast. Außerdem bin ich hergekommen, um dir zu helfen und nicht, um dich ständig zu umarmen oder so…“ Ich muss kurz ein wenig lächeln. „Okay. Gute Nacht.“ Kaum habe ich das ausgesprochen, drehe ich mich von ihm weg und lösche das Licht der kleinen Nachttischlampe. Es wird komplett dunkel. Ich schlinge die Decker enger um mich und rolle mich etwas mehr zusammen, um meinen Körper zu wärmen, während ich meine Augen schließe und versuche zu schlafen. Hinter meinem Rücken höre ich ab und zu das Rascheln der Bettdecke, als Matt sich hin und her wälzt. Sicher kann er nicht schlafen. Allerdings bin ich selbst jetzt viel zu müde, um noch einmal ein Gespräch mit ihm anzufangen, geschweige denn, mit ihm zu schmusen oder sonstiges. Als ich schon kurz vorm Einschlafen bin, spüre ich plötzlich seine Hand, die durch meine Haare streicht. Im Halbschlaf lächle ich ein wenig. Auch wenn es mich vom Schlafen abhält, dieses Gefühl kann man einfach nur genießen. Irgendwann hört er wieder auf, da er anscheinend eingeschlafen ist. Mich hat die ganze Aktion eher wieder wach gemacht. Langsam drehe ich mich zu ihm um und sehe in sein Gesicht, das wegen dem hell leuchtendem Vollmond noch gut zu sehen ist. Er schläft tatsächlich. Hat ihn meine Nähe so beruhigt? Etwas lächelnd stütze ich mich über seinem Gesicht ab und betrachte ihn versunken. Nach einer Weile beuge ich mich zu ihm runter und küsse ihn vorsichtig und sanft auf seine Lippen. Er scheint es nicht zu bemerken und schläft weiter. Ich sehe runter zu seinem Hals und hauche auch auf diesen noch einige Küsse, als ich ihn plötzlich reden höre. „…Mello… …ich liebe dich…“ Erschrocken sehe ich auf. Doch er schläft noch. Ich fasse mich wieder und lege mich neben ihn. Noch ein letzter Kuss. Und eine Antwort. „Ich dich auch…Matt…“ ~Kapitel 4 Ende~ WAH! Tut mir leid, dass es wieder so ewig gedauert hat! TT__TT Und das, obwohl ich euch versprochen hatte, dass es ab jetzt schneller geht! Tut mir leiiiid~... Q__Q Hoffentlich liest das hier noch jemand. Das Kapitel ist auch nicht gerade besonders lang geworden... Sorry... ich hoffe es gefällt euch wenigstens. Bis zum nächsten Kapitel (das hoffentlich schneller kommen wird... .__.) Misu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)