Black Heaven von Persephone ================================================================================ Kapitel 14: Die Beschwörung --------------------------- So, hallo Leute xD *grinst* Also, die Geschichte neigt sich langsam dem Ende, aber es wird noch zwei Kapitel geben und einen Epilog natürlich!^^ Die Fortsetzung ist auch schon in Arbeit^^ xD Vile Spaß Kapitel 14: Die Beschwörung Die silberne Klinge durchbohrte das Fleisch und sofort färbte sich das Shirt in ein dunkles Rot. “Du warst schon immer die Schwächere...” Ihre Augen weiteten sich und ihre Knochen wurden zu einer dickflüssigen Masse. So fühlte es sich jedenfalls an. “Sam?” Der junge Winchester sah seinen Bruder an. “Was war los? Hattest du eine Vision?” “Ähm... ja”; meinte er nur knapp und rieb sich seine Schläfen. “Und?” “May... ich hab sie sterben sehen. Kate hat sie erstochen.” Deans Augen wurden immer größer und sein Mund wurde trocken. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Sie hätten sie nicht alleine gehen lassen sollen, aber May musste ja immer ihren Dickkopf durchsetzen. Wenn sie sich aufteilen hätten sie mehr Glück, hatte sie gemeint... Die Vision von Sam machte Dean nicht gerade Mut. “Ich werde dieses Miststück von Blondie eigenhändig umbringen, wenn sie versucht May etwas anzutun.” Sam seufzte nur, er verstand Dean ja, am liebsten würde er Kate den Hals umdrehen, für das, was sie mit Lilly machte... “Sieh mal da!” Sam deutete auf einen Eingang zu einer Lagerhalle, woher er Stimmen vernehmen konnte. “Hörst du auch diese Stimmen?” Dean musste lachen: “Ich weis ja nicht, was du für Stimmen hörst...” “Tss... Jerk. Ich meine, die aus dieser Halle dort”, verdrehte Sam nur seine Augen und folgte dann seinem Bruder, der schnurstracks darauf zu lief. “Wir sollten lieber nichts-.” “Ach ihr seit gerade rechtzeitig gekommen...”, ertönte auf einmal eine weibliche Stimme und die beiden fühlten sich im nächsten Moment ertappt. Nun ja, jetzt würde es auch keinen Sinn mehr machen, sich zu verstecken, also gingen beide durch den Eingang der Lagerhalle. “Dean und Sam Winchester... ich hab schon viel von euch gehört. Nur Gutes, versteht sich”, lächelte Kate und spielte mit der Klinge in ihrer Hand herum. “Ach und du musst Kate sein, Schlampe!”, keifte Dean zurück und Kate seufzte. “Wer wird denn gleich so aggressiv sein?” “May, geht es dir gut?” “Ja, es geht mir gut”, rief sie Dean zurück. Bewegen konnte sie sich nicht wirklich, zwei von Kates Gefolgsleuten... von Astaroths Gefolgsleuten hielten sie fest. “Ich hab mich entschlossen euch nicht zu töten... noch nicht!” “ich werde dich aber töten”, grinste Dean und zielte mit der Waffe auf Kate. “Ach Dean...”, lachte sie und die Waffe flog einige Meter über den Boden, gefolgt von Dean, der an der gegenüberliegenden Wand landete. Auch Sam fand sich wenige Augenblicke auf dem kalten Boden wieder und war nicht im Stande sich zu bewegen. “Eigentlich wollte ich euch gute Plätze beschaffen, aber wenn es nicht anders geht...”, schimpfte sie und gab zwei Männern ein Zeichen, das sie etwas hereinbringen sollten. “Riley!” “Oh ach ja, du kennst ihn ja”, sagte sie zu May und die beiden Männer legten ihn neben elf andere Körper in einem Kreis um den Pfosten, wo Lilly dran gekettet war. Im Gegensatz zu den anderen war sie nicht bei Bewusstsein, aber sie lebte noch. “Ja May, er ist tot. Und ja, er hat gelitten! Ich hab ihn nicht wie die anderen getötet... nein, weist du, ich hab den Dämon ausgetrieben.” “Ich werde dich umbringen!”, schrie sie Kate an und versuchte sich loszureißen, doch die dämonischen Kräfte waren einfach zu stark. Lächelnd ging Kate auf sie zu, nahm den Anhänger ihres Vater und riss ihn ab. “Danke, den brauch ich...” Sie ging zu einem aufgebauten Altar, der etwas Abseits im Raum sich befand und legte das letzte Stück des Amuletts an seinen Platz, bevor sie sich in die Hand schnitt und wenige Tropfen warmen Blutes in einen Becher tropfte. “Müsst ihr Dämonen eigentlich immer so eine Sauerei machen?”, presste Dean hervor, sofern es die unsichtbare Kraft zu lies. Kate gab nur ein kurzes Lachen von sich und machte unbeirrt weiter. “ASTAROTH, ADOR, CAMESO, VALUERITUF, MARESO, LODIR, CADOMIR, ALUIEL, CALNISO, TELY, PLORIM, VIORDY, CUREVIORBAS, CAMERON, VESTURIEL, VULNAVIJ, BENEZ MEUS CALMIRON, NOARD, NISA CHENIBRANBO CALEVODIUM, BRAZO TABRASOL, apparere ASTAROTH!” Sie goss das Blut über das nun vollständig zusammengesetzte Siegel und augenblicklich begann die Erde zu beben. Alle außer Kate sahen sich erschrocken um. “Es ist soweit!” Im festen Betonboden bildeten sich kleine Risse, die von Ruck zu Ruck größer wurden und dann wurde die Erde aufgerissen, genau vor dem Pfosten, wo Lilly angekettet war. “Scheiße!”, gab Dean nur von sich. “Lilly!” May versuchte sich los zureißen. Ihre kleine Schwester schien wieder zu Bewusstsein zu kommen und sah dann auf, als sie spürte, dass die Erde um sie bebte. “Oh Gott! May! Sam!”, schrie sie und rüttelte an den Ketten. Sie sah nach unten, in endlose Tiefe und konnte sie Umrisse von Kreaturen erkennen, die näher zu kommen schienen. Kate zitierte immer noch eine Beschwörungsformel und sie schien zu wirken, denn die Seelen der Opfer fanden ihren Weg in diesen Abgrund. “Nein! Riley!” Wenn sie ihn schon nicht retten konnte, dann doch wenigstens seine Seele. Mit einem kräftigen Schlag in die Magengrube, brachte May einen der Männer, der sie festhielt in die Knie. Den anderen mit einem Kinnhaken. Sie griff sich von dem einen die Waffe, der er an seiner Hüfte befestigt hatte und schoss auf Kate. “Verdammtes Miststück!”, schrie diese und May flog gegen die harte Betonwand. Kate warf noch einen Blick auf Lilly, bevor sie zu May ging und sie am Kragen packte. “Weist du, ich sollte dich jetzt und auf der Stelle töten!”, schrie sie die junge Jägerin an. “Tu es doch...”, sagte May herausfordernd und Kate lachte nur. “Nein, ich-.” Wieder ertönten drei Schüsse und Kate ging zu Boden. Das sorgte dafür, dass Sam und Dean wieder freikamen und Sam rannte zu Lilly. “Warte, warte... ich werd dir helfen”, sagte er beruhigend und sah sich nach etwas um, mit dem er die Ketten brechen konnte. “Sam, bitte beeil dich!”, bat Lilly und sah noch einmal in den Abgrund. Als er keinen anderen Ausweg mehr wusste, nahm er seine Waffe und wollte gerade schießen, da schrie Lilly wieder und er sah, wie sich ihre Augen färbten. Blutiges Rot... Ein stechender Schmerz durchzuckte Sam Körper und er fiel zu Boden. “SAM!” Dean wollte zu ihm rennen, aber seine Beine wollten etwas anderes, genauso seine Arme und Hände. Er selber nahm seine Waffe und schoss sich in die Schulter. Bewusstlos fiel er Boden und May beugte sich über ihn. “Dean... Dean...”, rief sie aufgebracht und sah zu Lilly... war es überhaupt noch Lilly? Sie hatte sich losgerissen und schwebte förmlich über dem schwarzen Abgrund, der immer größer zu werden schien. “Lilly?” “Nein... Lilly ist weg.” “Ist sie tot?” “Noch nicht, es liegt ganz alleine an dir, ob sie sterben oder leben wird.” “Astaroth...?” Ein Lachen kam über ihre - seine - Lippen. “Noch nicht ganz, ihr Körper kämpft noch gegen mich und das Ritual ist noch lange nicht beendet, erst, wenn der Tag vorüber ist.” Mays Blick fiel auf die eingestaubte Uhr an der Wand. “Ja richtig, es dauert nicht mehr lange...” Er hatte recht, bis Mitternacht waren es nicht mal mehr 30 Minuten, wie um Himmels Willen sollte sie das schaffen. “Weist du, ich hätte nicht gedacht, dass es so leicht geht. Aber ich hab mich getäuscht... Kate ist gut, du bist es zwar auch, aber du wirst zu leicht abgelenkt von deinen Gefühlen und Wünschen... das behindert dich immer und immer wieder... ansonsten... ich hätte nicht gedacht, dass du dich so gut entwickelst.” “Wie... wie meinst du das?” “Ich kenn dich May, dich und deine ganze Familie... besonders deine Mutter... deinen Vater... ja, was denkst du, wieso ich deine Schwester auserwählt habe? Deine Schwester ist ein gutes Ziel. Sie ist innerlich fast genauso kaputt wie du. Na ja auf eine etwas andere Art und Weise. Du bist kaputt von der Jagd, der Einsamkeit, den Tod deines Vaters... deiner Mutter... eigentlich passt ihr beiden ja gut zusammen, aber deine Seele ist um einiges verdammter und zerrissener als seine”, meinte er amüsiert und deutete auf Dean, der in ihren Armen lag. Dann erinnerte sie sich an den Bannspruch. “Aber Lilly... sie ist wegen ihrer Mutter so am Ende... weist du, seit einigen Wochen weis sie nämlich, dass die liebe Jillian gar nicht ihre Mutter ist.” May horchte auf und sah ihn mit einem erstaunten Blick ab. “Ja, das wusstest du nicht? Ach ich bin überrascht, ihr seit doch sonst so offen zueinander... aber verständlich, du hättest sie sonst noch mehr eingeengt... sie beschützen wollen und ihr jegliche Freiheit genommen. Sie will nämlich ein eigenes Leben, ganz für sich. Seit kurzem hat sie sogar über ein Leben mit Sam nach gedacht... ohne dich!” Tränen türmten sich in Mays Augen, wenn das wahr war... nein, Dämonen lügen! Aber manchmal sagen sie auch die Wahrheit, um einen zu verwirren... In Deans linker Hosentasche fand sie den Zettel mit dem Ritual und stand allmählich auf. “Hast du dich entschieden mit mir zu kommen?” May grinste. “Nicht wirklich!” Dann sah sie noch einmal zu Kate, die zwar immer noch am Boden lag, aber jeden Moment wieder zu sich kommen konnte. “Tut mir leid, Katie...”, seufzte sie und schoss ihr noch einmal in die Brust. So hatte sie mehr Zeit für den Bannspruch. “So dumm...” “Das glaube ich nicht”, sagte May und schoss auf die Halterungen des Altars, der sofort zu Bruch ging und das Siegel landete auf dem Boden. “Hör auf!”, schrie der Dämon und May wurde zu Boden gedrückt. An Aufstehen war jetzt ganz und gar nicht mehr zu denken, aber sie musste es versuchen, sie musste den Bannspruch sprechen, auch wenn sie das Siegel nicht in der Hand hielt. Also sprach sie fing sie an ihn vorzulesen, ließ sich nicht durch das Gerede des Dämons beirren. “Wie denkst du dir das?” “Na ja, ich dachte, so schicke ich dich wieder in die Hölle!”, meinte May und machte weiter. “Du brauchst das Siegel, Närrin und wie ich sehe, kommst du da nicht heran”, lachte der Dämon. Plötzlich erreichte das Siegel, in das Astaroth von Abaddon gebannt wurden war, May. “Mach schon!”, rief Sam, der an der Schwelle des Abgrunds lag und sich nicht mehr bewegen konnte, aber ja... das hatte sie vollkommen vergessen. Auch Sam war ein Psychofreak. Sie nickte, nahm das Siegel und las den Rest des Bannspruches vor. Der Abgrund hatte fast so gut wie alles schon in sich gesogen, selbst Astaroths Helfer hatte es verschlungen, es gab keine Ausnahme. Aber auch Rileys toter Körper war verschwunden. Bei den letzten Worten, schrie der Dämon auf. “Bald wirst du die gleichen Schmerzen erleiden wie ich!” Diese Worte galten May, seine blutroten Augen fixierten sie, als er langsam wieder aus Lillys Körper verschwand. Eingehüllt vom schwarzen Rauch wurde er in sein Siegel zurück verbannt. Keuchend lag May am Boden, alles schmerzte... alles, außer ihr Rücken. Mit den Fingern fuhr sie vorsichtig über ihre Schulter und fühlte nichts, gar nichts. Das Wundmahl war wieder verschwunden, der Deal war erfüllt wurden, Astaroth hatte die Welt nicht ins Unglück gestürzt. Sie hätte nie gedacht, dass der Fürst des Abgrundes sein Wort halten würde. “Lilly...” Sam kniete sich neben sie, versuchte sie zum Aufsetzen zu bewegen und strich ihr sanft über die Wange. “Hey... Lilly...” Schwer atmend kam sie wieder zu sich, mit ihren schönen Augen blickte sie direkt in Sams und fiel ihm um den Hals. “Ruhig... ich bin da”, sagte er sanft und strich über ihren Rücken. “Wieso hat das solange gedauert?”, wollte sie wissen und Sam musste lachen. “Ja, ich weis... ich bin viel zu spät für einen strahlenden Ritter”, lächelte er etwas verlegen und sie schenkte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. “Dean...”, wisperte May und sah zu ihm, der langsam wieder seine Augen öffnete. “Hm...”, gab er mit einem Schmerzverzerrten Gesicht von sich und richtete sich auf. Seine Schulter blutete noch etwas und sein Kopf dröhnte wie nach einem Iron Maiden Konzert. “Geht es?”, wollte May wissen. Ein Nicken kam nur von seiner Seite und May hob das Siegel auf. Augenblicklich zerbrach sie es in mehrer Teile und die beiden Brüder sahen sie fragend an. “Na ja, ich behalte eines und die Anderen gebe ich Bruce, der soll sie irgendwo verstecken oder ähnliches.” “Was ist mit ihr?”, wollte Sam wissen und deutete auf Kate, die blutüberströmt am Boden lag. Sie hatte ihren Teil der Abmachung nicht erfüllt und Astaroth hatte sie mit nach unten gezogen. Wahrscheinlich würde sie unendliche Schmerzen in der Hölle erleiden. Dean packte May am Arm, als sie zu ihr wollte. “Keine Sorge, mir wird nichts passieren...”, versicherte sie “Immerhin ist sie tot, oder nicht?” Der Jäger seufzte, er würde es ja eh nicht schaffen, sie zu überreden es bleiben zu lassen. Irgendwo konnte er sie ja auch verstehen... immerhin waren sie und Kate mal Freunde gewesen. Mit langsam Schritten ging May auf Kate zu, kniete sich neben sie und beugte sich zu ihr herunter. Sanft strich sie ihr einige blonde Haarsträhnen aus dem Gesicht und wischte das Blut ab. “Es tut mir so leid, Katie... ich wollte nie, dass das passiert”, sagte sie ehrlich und es tat ihr innerlich weh. So schnell konnte sie gar nicht reagieren, da öffnete Kate ihre Augen. “Ja, mir auch May”, röchelte sie und fuhr nach vorne. Kaltes Eisen durch bohrte Mays Brust, eigentlich wusste sie gar nicht richtig, was gerade geschah. Sie spürte warmes Blut - ihr eigenes - wie es über ihr Hand und ihren Körper lief. “Sie warten...” “Katie...” “Du warst schon immer die Stärkere von uns”, lächelte Kate und umarmte sie, nur um den Dolch noch tiefer in sie zu stoßen und ihn abermals zu drehen. “Lass sie los!”, schrie Dean und zog seine Waffe. Kate löste sich von May und fing an am ganzen Körper zu zittern und wurde in den Abgrund gezogen. Ihr Schrei verhallte im Nichts und das Tor schloss sich wieder. “May!” Dean bemerkte die Blutlache, die sich gebildet hatte und rannte zu ihr. 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