En cuerpo y alma von Alma (One-Shot-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 1: Cobra x Mirabelle ---------------------------- Stichwort: Gefährliche Leidenschaft ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ Als Mirabelle aufwachte, war ihr eisig kalt. Es lag nicht nur daran, dass die kalten, feuchten Mauern unter der Erde lagen und so kein Sonnenlicht in ihre Zelle fiel, es lag auch an ihrer Gesellschaft, die sie immer wieder in kalten Angstschweiß ausbrechen ließ. Schlangen. Mira schluckte hart und musste sich zusammenreißen nicht laut zu schreien, als sich eines der Tiere genau vor ihren Augen auf und ab schlängelte. Sie waren einfach überall: auf den Boden, unter und auf dem harten Bett, auf dem sie diese Nacht geschlafen hatte, draußen vor der Tür und an der Decke, in den kleinen Nischen, die die Luftzufuhr ermöglichten. Wieder rieselte ihr ein kalter Schauer den Rücken hinab. Zum Glück hatte sie keine Phobie, sonst wäre sie ganz sicher schon verrückt geworden. Aber es kam ihr so vor, als könne sich das ändern. Immerhin waren das keine normalen, harmlosen Schlangen, die er einfach nur zum Spaß hier herunter gebracht hatte. Nein, alle dieser Schlangen waren giftig und beobachteten sie. Mira setzte sich atemlos auf und schlang ihre Arme um die Beine und wenigsten etwas Schutz vor der Kälte und den hässlichen Reptilien zu haben. Einige der Schlangen hoben ihren Kopf und musterte sie einen Moment, dann gingen sie wieder ihrer Wege und zischten leise – ein Geräusch, dass Mira schon die ganze Zeit lang verrückt machte. Drei Tage und drei Nächte war sie nun bereits hier, obwohl sie eigentlich schon lange das Zeitgefühl verloren hatte, hier so vollkommen abgeschnitten von Sonnenlicht und Menschen. Vielleicht war sie auch schon länger hier, aber sie glaubte in seinen Besuchen eine gewisse Regelmäßigkeit zu erkennen und bildete sich nun ein, dass er immer um die Mittags- und die Mitternachtszeit zu ihr hinab kam. Vielleicht war das auch alles nur ein wirres Gespinst ihres Gehirns, aber es hielt sie dennoch davon ab verrückt zu werden. Eine lange, fette Schlange kroch gerade dicht an ihren Fußknochen vorbei, wahrscheinlich um sie zu ärgern, als sie in der Ferne Geräusche hörte. Hastig, aber dennoch leise wie ein Fuchs, richtete sich Mira auf. Sie wollte ihm stehend entgegentreten. Nicht dass sie ihm dankbar wäre, dass er ihr sogar ein Bett bereitgestellt, keinerlei magische Fesseln gegeben oder sie gefoltert hatte, nein das ganz sicher nicht, sie wollte ihm einfach nur zeigen, dass sie sich nicht unterkriegen ließ. Solange sie es noch konnte, wollte sie ihm erhobenen Hauptes entgegentreten und ihm zeigen, dass er sie nicht einschüchtern konnte. Nicht mit Schlangen, soviel war klar. Und wenn sie wirklich verrückt werden würde, konnte sie sich immer noch umbringen. In diesem Sinne war es wohl ziemlich unüberlegt so viele toxische Schlangen in ihrer Nähe unterzubringen. Egal was er also mit ihr vorhatte, sie konnte dem immer noch ein Ende setzen. Seine Schritte kamen näher, schwer und langsam wie immer. Genau wie seine widerlichen Schlangen, er war ganz genau wie sie. Ekel haftete sich an Mirabelles Herz und ließ sie abermals erschaudern. Genau wie diese widerlichen Schlangen, er war einfach nur Furcht einflößend. Heftig schüttelte sie den Kopf und richtete ihren Rücken und Kopf. Sie wollte ihm ebenbürtig entgegentreten, er sollte ihre Angst nicht spüren, sollte nicht wissen, wie schwach sie jetzt war. Ihre zusammen geketteten Händen ballten sich zu Fäusten. Auch wenn sie physisch keine Chance gegen ihn hatte, sie würde diesem widerlichen Kerl die Stirn bieten, solange sie noch konnte. Die schwere Holztür zu ihrem unterirdischen Gefängnis, öffnete sich mit einem unheimlichen Knarren. Das Gesicht, das ihr in der schwach beleuchteten Dunkelheit entgegen trat, stach aus ihr heraus wie Blume im Schnee. Dieses Gesicht, sie würde es überall wiedererkennen. Scharf zulaufende Gesichtszüge, spitze Zähne, die Lippen dünn und schmal, das Haar grün wie die Haut einer Schlange und die Augen so gelb wie Gift. Alles an ihm, sprühte vor Gefahr, selbst seine Haare standen in bizarrer Weise von seinem Kopf nach hinten ab, sodass sie wie eine gefährliche Pflanze aussahen. Eine Fleisch fressende Pflanze, ging es Mira schlagartig durch den Kopf. Ein schweres Schlucken begleitete diesen Gedanken und ließ sie abermals die Luft anhalten. Denn trotz alle dem konnte sie nicht leugnen, wie gut er aussah. Natürlich widerstrebte es ihr von einem Mann, der sie in so einem Dreckloch gefangen hielt, zu denken er sähe sexy aus, aber sie bekam dieses Paradoxon einfach nicht aus ihrem Kopf heraus. Denn, sexy hin oder her, er kümmerte sich einen Scheißdreck um ihr Leben. Eigentlich hätte dieser Fakt seine Anziehungskraft auf Mira auslöschen müssen, aber er tat es einfach nicht. Wieder frischte neue Wut in ihr auf. Himmel Herr Gott nochmal, sie war so ein Freak. Irgendwas war mit ihrem Kopf nicht in Ordnung, vielleicht hatte er ihr auch irgendwelche bewusstseinsverändernden Pillen gegeben. Ja, das musste es sein. Wie sonst konnte man so bescheuert sein, einen Typen toll zu finden, der einem mit einem Lidaufschlag das Leben aussaugen konnte. Erst als seine schweren, gemächlichen Schritte genau vor ihr geendet hatten und er sie eindringlich ansah, konnte Mira sich wieder aus ihren Gedanken lösen und in die Gegenwart versetzen. Ihre Knie fühlten sich schwach an, die Hände waren schwitzig, fast schwielig und ihr Herz schlug wie verrückt. Sie wusste, er konnte ihre Angst riechen, aber sie wollte es sich nicht eingestehen. Sein Anblick machte sie wütend und ließ ihre Brust rumoren. »Na, mein Täubchen, gut geschlafen?« Sie erstarrte für einen Moment, zum abertausendsten Mal erschüttert von der Schärfe und gleichzeitigen Ruhe seiner Stimme. Wenn Schlangen Menschen wären, dachte Mira schwer, dann würden sie wohl in diesem Kerl dort ihren Meister finden. Cobra, ein wirklich geschmackloser und dennoch passender Name. Mira versteifte sich und sah ihm fest in die Augen. »So gut wie es in einem Dreckloch voller Schlangen eben geht.« Er lachte, aber auch das ähnelte eher einem Zischen »Nur das Beste für meine Gefangenen.« ein stiller Moment verstrich, in dem er das Mädchen vor sich betrachtete. Seine Blicke fühlten sich an wie Nadelstiche und sie hatte das Gefühl, das er mit diesen unheimlichen gelben Augen bis in ihre Seele sehen konnte. Erneut lief ihr ein Schauer über den Rücken und Schweißperlen bildeten sich an ihren Schultern. Cobra schien das mit einem breiten, spitzen Lächeln zu bemerken. Er tauchte seine Finger in seine Manteltaschen und grinste süffisant. »Also, wie sieht es heute aus mit unserer Loyalität?« Mira starrte ihm weiter in die Augen, auch wenn es ihr schwer fiel. Sie gab ihren Worten so viel Schärfe, wie sie nur konnte »Immer noch vortrefflich. Und daran wird deine Angstfolter mit den Schlangen auch nichts ändern.« Cobras Grinsen wurde noch breiter und er kam fast unbemerkt einen Schritt näher »Oh, wirklich? Dann muss ich wohl etwas an meiner Strategie ändern. Ich hatte die letzten Tage keine Zeit für dich, mein Täubchen. Ich sollte das wohl schleunigst ändern, immerhin bist du schon ganz vernachlässigt. Also, was wünschst du dir? Welche Foltermethode soll ich für dich auswählen?« Sie schluckte, versuchte aber standhaft zu bleiben »Als würde ich auf so etwas reinfallen.« »Hmmm, ein schlaues Mädchen bist du also?« er lachte wieder und schüttelte den Kopf. Dann drängte er sie blitzschnell an die Wand in ihrem Rücken und versperrte ihr mit einem Arm den Fluchtweg. Sein Mund formte sich zu einer bizarren Fratze, die ein Lächeln darstellen sollte »Also? Was würdest du bevorzugen? Ich könnte dir die Finger abhacken, jeden Tag einen; oder ich könnte dir die Knochen brechen. Allerdings würde ich doch wohl eher andere Erniedrigungen bevorzugen. Wie wäre es, wenn ich deine Freunde kidnappe und sie vor deinen Augen zu Tode foltere?« Als Antwort spuckte sie ihm ins Gesicht. Die Wut, die er in ihr auslöste, verdunkelte fast vollkommen ihre Sicht. Sie hasste ihn in diesem Moment, sie hasste ihn so grenzenlos. Und obwohl sie unglaubliche Angst davor hatte, was er nun mit ihr tun würde, verminderte sich ihr Hass nicht. Er hatte nichts anderes verdient. Mira hätte alles erwartet, dass er ihr eine runter haute, dass er sie anbrüllte, ihr die Knochen brach oder sie durch eine seiner Schlangen zum Schweigen brachte – aber das hatte sie ganz sicher nicht erwartet. Cobra grinste noch immer und wischte sich die Erniedrigung einfach mit dem Handrücken aus dem Gesicht. Er blieb ganz ruhig und das war noch viel Furcht einflößender als alles, was sie sich ausgemalt hatte. Unsicher wich sie einen Schritt zurück, aber dennoch spürte sie bereits seine Hand in ihrer Kehle. Er drückte nicht so hart zu, dass sie keine Luft mehr bekam, aber trotzdem so fest, dass sie es befürchtete. Seine Stimme war scharf und floss in ihre Ohren wie flüssiges Gift. »Weißt du, ich mag Frauen, die sich nicht unterkriegen lassen.« Mirabelle erstarrte und verfluchte das flattrige Gefühl, das diese Worte in ihrem Magen auslösten. Schnell hatte der Hass aber wieder ihren ganzen Körper eingenommen. Es war wirklich absurd, dieser Mann war der Teufel in Person, so jemanden konnte man einfach nicht hübsch finden! Cobra verstärkte den Griff auf ihre Kehle noch einen Deut und kam ganz nahe an ihr Gesicht heran, so nahe, dass ihr sein Atem entgegenschlug. Er roch sauer und schwer, als würde in seinen Venen wirklich Gift fließen. Dieser Geruch vernebelte ihre Sinne und ließ sie frösteln. »Und du weckst ehrlich gesagt meinen Spieltrieb. Was meinst du, Süße. Wollen wir etwas Spaß haben?« Miras Augen wurden größer, geschockt starrte sie ihn an, verstand zuerst nicht, was er damit meinte. Gerade wollte sie protestieren, als eine Bewegung sie verstummen ließ. Sie spürte seine Hand zwischen ihren Schenkeln. Diese Erkenntnis schickte einen heißkalten Stromstoß durch ihren gesamten Körper. Ihr wurde schwindlig, heiß und gleichzeitig eiskalt, ihre Knie begannen zu zittert und eine unerklärliche Angst sich den Weg in ihr Herz zu schleichen. Sie musste hart schlucken und hatte alle Mühe ihre Augen standhaft auf seine zu richten. »Du bist echt das Letzte!« »Ich weiß.« grinste er süffisant. Gerade wollte Mira ihm noch etwas an den Kopf werfen, als sie plötzlich scharf Luft holen musste, um nicht den Verstand zu verlieren. Cobra drückte sich näher an sie als zuvor, die Augen noch immer wachsam auf sie gerichtet, die Lippen zu einem breiten Strich verengt. Die Finger spielten sich geschickt an ihrer Unterwäsche vorbei und berührten nun zaghaft ihre Haut. Widerwillig registrierte sie, dass ihr Körper sofort entsprechend reagierte. Sie schämte sich dafür, vor allem weil es Cobra nur noch mehr Genugtuung brachte. Seine Finger drangen nun noch tiefer zwischen ihre Schenkel und betasteten seltsam feinfühlig ihre feuchte Haut. Mira hatte große Mühe ein Stöhnen zu unterdrücken und dabei seinem Blick standzuhalten. Ganz provokant drang er daraufhin in sie ein, nur ganz leicht und nicht sehr tief, aber es verfehlte nicht den Effekt. Zähne knirschend musste sie ihren Blick abwenden und die Augen schließen um ihre Erregung nicht zu verraten – auch wenn sie wusste, dass das einfach unmöglich war, vor allem vor diesem Mann. Cobra lachte daraufhin nicht – wie sie es eigentlich erwartet hätte – sondern entfernte sich wieder aus ihrem Schoß. Verwundert blickte sie ihn an und erstarrte in derselben Bewegung, das Herz plötzlich so kalt und schwer, als würde es jeden Moment aussetzen. Er zeigte ihr lächelnd seine spitzen Zähne und leckte genüsslich die klare Flüssigkeit von seinen Fingern, die zuvor noch zwischen ihren Beinen gewesen waren. Sie zog scharf den Atem ein und brauchte einen Moment um wirklich zu realisieren, was er da tat. Dann drehte sich ihr fast der Magen um. Cobra kicherte daraufhin nur dumpf und kam mit seinem Gesicht so nahe an sie heran, dass sie sich fast berührten. »Du schmeckst gut.« Mira war unfähig darauf etwas zu antworten. Wahrscheinlich hätte sie jetzt sowas sagen sollen wie „Soll ich das jetzt als Kompliment auffassen?“ oder „Du bist widerwärtig!“ aber jedes Wort blieb ihr im Halse stecken. Sie war zu geschockt um überhaupt zu wissen, was sie davon hielt. Angst vermischte sich in ihr mit Wut und da war noch etwas anderes. Erregung, das Verlangen ihn zu küssen und ihn noch einmal so nahe zu spüren. Sie hasste sich dafür und verdrängte diese Gedanken in eine einsame Ecke ihres Herzens. Cobras säuerlicher Atem und sein ersticktes, beunruhigendes Lachen brachten sie wieder in die Realität zurück, nur um sie danach sogleich wieder aus dem Konzept zu bringen. Ohne ihre Reaktion abzuwarten machte er sich wieder ans Werk sie vollkommen ihren widersprüchlichen Gefühlen auszusetzen. Miras Atem begann zu rasseln, als sie spürte, wie er sich an ihrem Hals zu schaffen machte, die Zähne warnend und doch seltsam vorsichtig in ihre Sehnen rammte, mit der Zunge ihren Kiefer hinab leckte und dabei fast wie zufällig seine stumpfen Fingernägel in ihre Taille grub. Es verunsicherte sie, dass er so behutsam mit ihr umging, aber wahrscheinlich war das nur ein Teil seines Planes. Vielleicht aber steckte auch noch mehr dahinter. Allerdings war sie nicht imstande weiter darüber nachzudenken, da seine freie Hand bereits wieder in ihrem Schoß versank. Obwohl er es sich nicht gerne eingestand, löste diese Frau hier vor ihm doch ein fast grenzenloses Gefühl der Lust in ihm aus. Bereits seit er sie vor etwa 3 Tagen zum ersten Mal gesehen hatte, nagte dieses Verlangen an ihm. Cobra hatte bei weitem nicht wenige Frauen gehabt und wahrscheinlich genau deshalb verunsicherte ihn das Ganze so sehr. Seit Tagen konnte er an nichts anderes denken, als sie zu besitzen, sie sich einfach zu nehmen. Zunächst hatte er sich zurückgehalten, weil er hoffte es würde endlich verschwinden, denn er wusste wie gefährlich solche Gefühle waren. Aber er hielt es einfach nicht mehr aus, bereits ihr Anblick schürte ein Feuer in seiner Brust, das ihn zu verschlingen drohte. Er hatte beschlossen es darauf ankommen zu lassen. Vielleicht verschwand das Gefühl auch ganz von selbst, wenn er sie erst einmal gehabt hatte. Meistens war es ihm so gegangen in der Vergangenheit. Warum also auch nicht jetzt? Die Chancen standen zumindest Fünfzig Fünfzig. Ein zaghaftes, unterdrücktes Ächzen schärfte seine Sinne. Mira schien es schwer zu haben, ihre Erregung zu verstecken, im Gegensatz zu ihm. Es gefiel ihm ungemein, sie so in der Hand zu haben, aber trotzdem spürte er einen Schatten in seiner Brust wachsen. Etwas, das ihm bereits zuflüsterte, dass er unrecht hatte, dass es schlimmer kam, als er erwartet hatte. Denn er konnte nicht leugnen, dass es ihm gefiel. Nicht, dass sie ihm schutzlos ausgeliefert war, oder dass er genau wusste, wie er eine Frau zu behandeln hatte, um die richtigen Töne aus ihr herauszupressen. Nein, es gefiel ihm weil es ihr gefiel. Er verstand die Bedeutung dessen noch nicht, aber er wusste, dass es nichts Gutes sein konnte. Und dennoch, er konnte einfach nicht aufhören. Cobra entschloss dem Ganzen die Sanftheit zu nehmen und warf Mirabelle ohne jede Vorwarnung auf das alte Bett, neben dem sie die ganze Zeit gestanden hatten. Mit einem kleinen Aufschrei prallte sie auf und weckte seinen Jagdinstinkt. Bevor sie sich umdrehen konnte, war er bereits über ihr und drückte sie hart nach unten. Ihre Augen zeigten nun zum ersten Mal eine direkte Angst, ohne sie hinter dieser Fassade von vermeintlichem Mut zu verbergen. Er drückte ihre Kehle zu, wieder nicht lebensbedrohlich, aber doch so hart, dass es unangenehm war. Seine gelben Augen starrten genau in die ihren und schienen vor Freude zu glitzern. Mira pendelte erneut zwischen diesen beiden so widersprüchlichen Empfindungen Angst und Lust. Zwar war sie froh, dass sie bei ihrem Aufprall auf dem Bett auf keinen Schlangen gelandet war, aber nun sah sie um sich herum nur noch Reptilien – und das gefährlichste von allen beugte sich gerade über sie und sah sie an, als wäre sie eine Beute für ihn. Was sie auch ganz bestimmt war. Mira musste schlucken und sich zusammenreißen um nicht ihre Deckung aufzugeben. Aber es war sehr schwer. Vor allem, weil sie das Gefühl hatte, ihn nicht mehr aufhalten zu können. Als hätte er ihre Gedanken erahnt, bestätigte er sie. Ohne zu zögern entledigte er sich ihres Rockes und ihrer Unterwäsche. Ihr Herz begann zu beschleunigen und schien fast sie warnen zu wollen. Aber was hätte sie schon tun sollen? Selbst wenn ihre Hände nicht gefesselt gewesen wären, hätte sie nichts ausrichten können. Sie war eine Heilerin und besaß keine physische Stärke. Sie hatte ihm rein gar nichts entgegenzubringen. Bevor Mira sich überhaupt ansatzweise wehren konnte, hatte Cobra sie bereits wieder festgenagelt. Aber dieses Mal drückte er sie mit dem Bauch nach unten auf das alte, dreckige Bett. Es machte ihr Angst ihn nicht im Auge behalten zu können, nicht zu sehen, was er machte. Aber als sie versuchte sich wieder umzudrehen, presste er sie so hart zurück in die Laken, dass sie glaubte er wollte ihr die Knochen brechen. So gut es ging unterdrückte sie den Schmerzensschrei und versuchte ihn aus dem Augenwinkel zu beobachten. Sie konnte ihn nicht sehen und das schürte ihre Furcht noch mehr. Und er tat nichts um ihrer Angst den Schwung zu nehmen. Wieder spürte sie seine Finger, die eine Hand drückte sie noch immer schmerzhaft nach unten, die andere schob sich ihre Taille hinab und löste ein bedrückendes Gefühl in ihrem Bauch aus. Sein Atem streifte ihren Rücken und ließ sie erschaudern. Erneut versenkte er sich ein Stück in ihr und schien dieses Mal auf ihre Reaktion zu warten. Mira biss die Zähne zusammen und kämpfte dagegen an. Aber seine Finger bewegten sich so perfekt in ihr, dass es die Hölle war. Ihr Kopf wurde immer heißer und fühlte sich bald so an, als wolle er explodieren. Ihr Bauch rumorte und schrie sie an, sie solle endlich nachgeben. Ihr Herz schlug so schnell, als wolle es aus ihrer Brust springen. Und er machte immer noch weiter. Mira unterdrückte es noch immer verbissen und inzwischen ging es ihrem Körper so schlecht, dass sie glaubte bald in Ohnmacht zu fallen. Sie bekam es deswegen auch kaum noch mit, dass Cobra sich zu ihr nach oben lehnte, ihre Haare mit seiner freien Hand packte und sie bestimmend nach hinten zog. Sein Atem berührte ihre Schulter und seine Stimme stach wie eine Nadel in ihr Ohr, der Ton so süffisant wie zu Beginn. »Komm schon, mein Täubchen. Ich will dich hören.« Sie konnte sich nicht erklären warum, aber ihr Körper folgte seinem Befehl sofort bereitwillig. Es war als ob ihr Verstand gerade alle Fäden verlor, die er zuvor in der Hand gehalten hatte. Und es war eine Erleichtung, wenn auch noch immer eine Erniedrigung. Ihr Körper schien sich zu entflammen und nach Cobras Rhythmus zu bewegen. Er hatte sie nun vollkommen in der Hand. Ihr ersticktes Ächzen brachte ihm mehr als nur Genugtuung. Es zauberte ihn eines der bizarrsten Lächeln auf die Lippen, die es gab. Grinsend zog er ihr Haar noch weiter nach hinten, um ihr Gesicht zu sehen. Sie hatte ihre Deckung aufgegeben und räkelte sich jetzt stöhnend unter seinen Händen. Er hatte sie so weit, sie fraß ihm aus der Hand wie ein halb verhungertes Reh. Sein Lächeln wurde breit und scharf. Cobra hatte dieses Spiel viele Male gespielt, aber das hier war bei weitem das amüsanteste. Ihre vibrierende Haut schickte sanfte Stromstöße in seinen Körper und steckte auch ihn bald in Flammen. Und ihr immer leidenschaftlicheres Stöhnen vernebelte alsbald auch seinen Kopf, hinderte ihn daran klar zu denken und animierte ihn, sie sich endlich zu nehmen. Doch er gab sich seiner Lust erst völlig hin, als ihn ihre Erregung fast um den Verstand brachte. Als ihr Ächzen lauter wurde, sie sich unter ihm zum Verzweifeln räkelte und ihre Beinen nicht mehr zusammenpresste. Fast beiläufig schob er seine Hose ein Stück zurück und zog ihren zitternden Körper fest an sich heran. Ein letztes Mal schien sie protestieren zu wollen, aber wohl eher aus Schuldbewusstsein als aus echter Überzeugung. Schnell quittierte er diese Anstrengung mit einem leidenschaftlichen Biss in ihre Schulter, der sie erneut aufstöhnen ließ. Er grinste breit und schob sie in die richtige Position. Allerdings war und blieb Cobra eine Schlange und verlor deswegen nie seine sachliche Achtsamkeit. Auch jetzt noch, Haut an Haut mit dieser aberwitzig verführerischen Gefangenen, blieb er bei Verstand und musterte jeden ihrer Bewegungen genau. Wie ihr Atem beschleunigte, sich ihre Augenlider schmerzhaft zusammenpressten, ihre zusammengeketteten Hände unter ihrem Bauch verkrampften, ihr Herz so sehr schlug, dass er es an ihrer Halsschlagader pulsieren sehen konnte. Er genoss jeden einzelnen Fetzen dieses Anblicks. Betont langsam zog er ihre Beine auseinander und drang in sie ein. Es schien Mira fast um den Verstand zu bringen und das versetzte seinem Herz einen wohligen Stoß. Er kitzelte alles aus ihr heraus, er ging immer in die Vollen. Und selbst wenn sie ihn angebettelt hätte schneller zu machen, hätte Cobra es ignoriert. Es war einfach zu köstlich so mit ihr zu spielen. Miras Atem wurde schlagartig rasselnder und schwerer. Er spürte, wie sie sich unter ihm anspannte und nach Luft rang. Cobra lachte leise, kaum hörbar für sie und beschloss sie noch länger hinzuhalten. Seine Hand griff unsanft nach ihrem Bein und zog es nach oben, mit der anderen umschlang er ihren Bauch und presste sie an sich. Ihr Stöhnen war nun so bitterlich, das es ihn fast bis zum zerreißen anspannte. Er quälte sie, in dem er nur langsam in sie eindrang, das wusste er ganz genau, aber das machte ja auch dieses Spiel aus. Sie wollte es schneller, heftiger, intensiver. Cobra schloss die Augen und kicherte einen Moment in sich hinein. Eine Jungfrau war sie also keines Falls mehr. Also beschloss er ihr für einen Moment ihren Wunsch zu gewähren. Er bewegte sich schneller, zügelloser, unvorsichtiger. Und erntete darauf einen wilden, erstickten Aufschrei, der ihm eine Gänsehaut verpasste. Mira warf ihren Kopf zurück und schien kaum mehr Luft zu bekommen. Er nahm diese Gelegenheit wahr und leckte ihr genüsslich über die Halsbeuge, wisperte in ihr Ohr, dass es sie erschaudern ließ. »Du bist ganz schon gierig, Liebste.« Mit diesen Worten verfiel er wieder in die anfängliche Schwerfälligkeit und ließ sie keuchend in sich zusammensacken. Er spürte wie sie zitterte und genoss es. Sie war bereits zu erschöpft um noch zu antworten, aber er wusste das die Demütigung trotzdem ihre Wirkung erzielen würde. Mirabelle biss ihre Zähne aufeinander und versuchte sich zu konzentrieren, ihm etwas entgegenzubringen, ihn wenigstens zu beleidigen – aber ihr Körper ließ es nicht zu. Und als er schon wieder begann mit ihr dieses Nerven zerreißende Spiel zu spielen, kapitulierte ihr Körper völlig. Sie hätte ihren Schrei gern gedämpft, aber dazu war sie nicht mehr in der Lage. Cobra lachte laut und gefährlich. Amüsiert schob er seine Finger unter ihr Kinn und zwang sie ihn anzusehen, sein hämisches Grinsen brachte sie sofort – auch trotz dieses seltsamen Glücksgefühls und ihrer Taubheit in den Gliedern – wieder zur Weißglut. Nur sein seltsamer Atem und das Gefühl, er würde sie küssen wollen, brachten ihr Herz erneut zum Flattern. »Das ging aber ziemlich schnell jetzt, Süße. Dabei hat das Ganze doch gerade erst angefangen.« Sie zischte, oder zumindest versuchte sie das, konnte aber trotzdem kein Wort herausbringen. Cobra grinste daraufhin nur und drehte sie geschickt wieder auf den Rücken. Seine gespenstischen gelben Augen bohrten sich ein weiteres Mal wie Speere in ihre Augen und lösten eine Gänsehaut aus. Mira musste schlucken und war unfähig ihren Blick abzuwenden. Seine scharfen Zähne blitzen hervor und machten sein Gesicht noch eine Nuance sexier. Er leckte mit seiner Zunge einmal über ihren Kiefer und hauchte dann gefährlich in ihr Ohr. »Hast du Lust auf mehr?<< Kapitel 2: Crocodile x Robin ---------------------------- Dieser OS ist in einer langen, unanständigen Nacht über ICQ mit meiner alten Internetfreundin (die, deren Name nicht genannt werden darf) entstanden. Ich war ganz verzweifelt, weil mir partout keine Idee einfallen wollte und bamm... schon war sie da und hat geholfen. Und ich muss sagen... ich liebe sie dafür. So einen „humoristischen“ Adult-OS werde ich wohl nie wieder schreiben ;D Habt bitte viel Spaß damit! Und da soll mir noch einer sagen Croco-chan ist NICHT heiß ;D http://alterii.deviantart.com/art/Sir-Crocodile-58731339 Stichwort: Sexy Wortgefecht ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ Das Schauspiel der Abenddämmerung spiegelte sich trüb in ihren Augen wieder. Wie die Sonne inmitten des heißen Sandes versank, ihn in Brand steckte und den Himmel um sich in einem Inferno goldenen Rots erglühen ließ. Wie über ihrem Kopf das strahlende Blau langsam in ein tiefes Dunkel überging und der Sand in der Ferne allmählich ergraute. Der Wind, der ihr durch die Haare strich, war noch immer warm und die filigran bearbeiteten Steine, auf denen sie saß, noch immer heiß von der erbarmungslosen Sonne der Wüste. Aber sie hatte sich schon lange an die schwüle Hitze dieses Breitengrades gewöhnt, so lange war sie bereits hier. So lange, dass ihr das Wetter nichts mehr ausmachte. So lange schon... es machte sie fast melancholisch. Nachdenklich setzte sie ihren Kopf auf ihren Knien ab und umarmte sie. Die letzten Sonnenstrahlen brannten in ihren Augen, aber sie wandte den Blick nicht ab. Stumm betrachtete sie die letzten Sekunden des Tages. Als das strahlende Licht am Horizont ganz versunken war, fühlte sich plötzlich alles um sie herum kalt an. Die großen sandsteinfarbenen Mauern und die weißen Fliesen aus Kalkstein, die von einer weiten, hohen Balustrade umrahmt waren, wirkten nun aschfahl und kühl. Der weite Balkon, auf dem sie saß, leer und leblos. Ein leises Seufzen entfuhr ihr und sie schloss die Augen. Wenn es etwas gab, dass sie an der Wüste nicht mochte, dann waren es die eisigen Nächte. Aber Nico Robin entschied noch etwas zu bleiben, zumindest so lange, bis sie zu frieren anfing. Ihr stand der Sinn nach Einsamkeit. Vor ihrem inneren Auge ließ sie die letzten Jahre noch einmal vorbeiziehen. Ihre ewige Reise in Dunkelheit, immer auf der Flucht, nirgendwo zuhause. Es grenzte fast schon an ein Wunder, dass sie vor einigen Jahren hier aufgenommen wurde. Die Baroquefirma, ein Haufen nichtsnutziger Verbrecher unter dem Kommando eines größenwahnsinnigen Shichibukai. Sir Crocodile. Ihre Lider hoben sich wieder ein Stück und ihre trübblauen Augen schauten in die anbrechende Dunkelheit. Crocodile, ein Pirat wie er im Buche stand. Groß, kräftig, mit einer langen breiten Narbe mitten im Gesicht und einem riesigen goldenen Haken an der linken Hand, die er vor einigen Jahren verloren hatte. Die Haare eitel nach hinten gekämmt, stets in gute Stoffe gekleidet und das Lachen genauso schwarz wie seine Seele. Robin konnte nicht leugnen, dass er attraktiv war, aber sie kannte ihn gut und wusste, dass er vor nichts zurückschreckte. Er war eben Pirat, genau wie sie selbst. Sie mochte ihn nicht. Sie wusste, sie konnte ihm nicht vertrauen. Sie wusste, dass er sie nur benutzte, ihr Wissen benutzte. Es war schwer ihn bei solchen Kenntnissen überhaupt zu mögen, aber mit der Zeit hatte sie es auszuhalten gelernt. Denn auch sie brauchte ihn, nutzt ihn aus – da war es wohl ein Nullsummenspiel. Das einzige was für sie zählte war, dass sie ihr Ziel erreichte und dafür nahm sie so viel in Kauf. Den Untergang Alabastas, die Arbeit mit einem äußerst gefährlichen Mann und sogar diesen blöden Spitznamen „Miss AllSunday“, sie fragte sich allerdings wirklich wer auf die grandiose Idee gekommen war ihnen so dämliche Spitznamen zu geben. Abermals seufzte sie und richtete sich wieder ein Stück auf. Ja, sie nahm viel in Kauf, denn sie hatte nichts mehr zu verlieren. Crocodile stand schon eine ganze Weile am Torbogen des Balkons und betrachtete sie. Er hatte sich stumm und mit verschränkten Armen gegen eine der großen Säulen der Balustrade gelehnt, die dunklen Augen ruhig auf ihre Gestalt geheftet. Seit einer gewissen Zeit schon hatte er bemerkt, dass sie des öfteren hierher kam, zumeist wenn die Sonne unterging. Sie war ihm wirklich ein Rätsel, wenn auch ein bemerkenswertes schönes und vor allem gefährliches Rätsel. Seine breiten Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Das wohl gefährlichste Rätsel, das die Regierung kannte und er hatte es in seiner Hand, nicht willig es mit irgendjemanden zu teilen. Weder mit der Marine, noch mit seinen Agenten oder irgendwelchen anderen Piraten. Nico Robin, die wohl gefürchtetste Frau der Welt – aber nicht etwa wegen ihrer Kraft, nein ganz sicher nicht wegen einem so nichtsnutzigen Ding wie einer Teufelsfrucht. Ihr Geheimnis lag viel tiefer begraben und er sehnte bereits den Tag herbei an dem sie es ihm endlich enthüllen würde. Der Pirat lachte stumm in sich hinein und löste sich gemächlich von der Wand ab um zu ihr zu schreiten. Sie beachtete ihn gar nicht und ließ sich nicht davon abbringen in die Ferne zu blicken, auch nicht als er sich neben sie setzte. Sie sahen sich nicht an, starrten beiden zum Horizont, der nun langsam, ganz langsam von der Nacht verschluckt wurde. Ja, Nico Robin war eine einzige Versuchung. Abgesehen von dem Fakt, dass sie das wohl wichtigste Wissen dieser kleinen Welt in sich trug, war sie zudem außerordentlich hübsch. Eine eigenwillige, ziemlich kalte Schönheit mit ihren schulterlangen, nachtschwarzen Haaren, den seltsamen graublauen Augen und ihrer kantigen, kleinen Nase. Eigentlich mochte Crocodile keine schwarzhaarigen Frauen, aber bei Robin machte er eine Ausnahme. Vor allen in dieser kühlen Nacht schlug sie ihn unwillkürlich in seinen Bann, dass es in seinen Fingern kitzelte. Schließlich entschied er sich, sie doch anzusehen. Ihre Haut leuchtete blass in der dunkler werdenden Luft und ließ sie geisterhaft aussehen. Es dauerte einen Moment bis auch sie sich zu ihm umdrehte. Ihr Blick war nichts sagend und uninteressiert, aber nicht unfreundlich. Eine ganze Weile hielt sie seinem Blick schweigend stand, aber dann schien er sie doch neugierig zu machen. »Was ist?« Crocodile lehnte sich daraufhin zurück, gestützt auf seine Handballen, und grinste spitzbübisch »Weißt du, Robin-chan... dass du ganz schön sexy bist?« Mit einem mal färbten sich ihre Wangen rot und ihr Mund stand eine Sekunde lang entgeistert offen. Dann fühlte sie den Ärger in ihr aufsteigen. Sie wollte protestieren, aber Crocodile kam ihr zuvor. Er brach in schallendes Gelächter aus, das wie das Bellen eines Hundes klang, dunkel und sehr dumpf. Amüsiert schüttelte er den Kopf und sah sie dann wieder mit diesem verschmitzten Lächeln an. »Ich glaube ich habe dich in all den Jahren, die du jetzt schon bei uns bist, noch niemals verlegen gesehen.« Sie starrte ihn an, nun noch viel verärgerter als zuvor, biss aber die Zähne aufeinander und zwang sich nichts darauf zu antworten. Allerdings fehlte wohl nicht mehr viel und sie würde keine Zurückhaltung mehr finden. Nachdem Crocodiles Lachen verebbt war, seufzte er leise und sah abermals in die Ferne. Er legte seine rechte Hand auf seinem angewinkelten Knie ab und begann dann mit den Fingern wie beiläufig einige formlose Zeichen zu weben. Robin sah, wie die Luft zu flirren begann. Sand. Mit einigen geschickten Fingerbewegungen ließ er ihn um sich kreisen, wie ein Schwarm Vögel, dann änderte er seine Richtung und begann Robin zu umhüllen. Wie Wasser floss es an ihr vorbei, umrundeten in einem geringen Abstand ihren Körper, ihren Kopf, zog seine Kreise immer dichter, bis sie ihn schließlich auf der Haut spüren konnte. Er umschmeichelte ihren Nacken, fraß sich durch ihre Haare und bröselte an ihren Armen hinab. Der Sand war noch warm und dennoch verpasste es ihr eine Gänsehaut, die sie nicht zu deuten wusste. Ihr Blick traf den seinen und sie sahen sich einige Sekunden stumm an, spürten wie die Luft zwischen ihnen dünner wurde und sich anspannte, wie vor einem Gewitter. Er erwartete eine Reaktion von ihr, aber sie war nicht gewillt sie ihm zu geben. Sein Grinsen wurde breiter und gefährlicher und veranlasste Robin dazu zu schlucken.Was sollte sie von dieser Situation halten? Was hatte er vor? Worauf wollte er nur hinaus? Der Sand schmiegte sich noch immer um ihren Hals und ließ ihr Herz unregelmäßiger schlagen. Dennoch, sie blieb stumm und erwiderte seinen Blick standhaft. Als Crocodile bemerkte, dass sie weiter schweigen würde, winkte er lächelnd ab und veranlasste den Sand wieder in seine Hand zurückzukehren. Gefolgsam schwirrte er durch die Luft und lenkte ihren Blick auf sein Gesicht. Er lächelte noch immer, aber da war noch etwas anderes, etwas das ihr Angst machte. In seiner Stimme schwang Ernst und diese unheimliche Ruhe mit, die sie erschaudern ließ. »Lassen wir die Tatsache, dass du mich hasst, einmal außen vor...« er sah sie wieder an, doch dieses Mal schien das Grinsen verschwunden »Seit du hier bist,... all die Jahre lang habe ich dich nie mit einem Mann gesehen. Wie kommt das?« Sie zog zischend die Luft ein und wand beleidigt den Blick ab »Als würde dich sowas etwas angehen.« Wieder lachte Crocodile und es klang als würde man Sandkörner zermahlen »Ich verstehe. Keiner gibt sich mit so einem Miststück ab, was?« Ihr Kopf zuckte zurück und die Zähne knirschten gefährlich. Sie wollte gerade etwas sagen, als er ihr erneut zuvor kam. Sein Blick trieb noch immer in die Ferne, aber seine Stimme hatte das Lachen verloren »Na dann sind wir zumindest zwei.« Robin hielt inne und musterte ihn. Sie konnte ihn nicht einschätzen, sie wusste nicht was sie davon halten sollte. Es verunsicherte sie und linderte die Wut, wenn auch nur für einige Sekunden. Denn als er sein Gesicht wieder zu ihr drehte und an seinen Lippen dieses fiese, hinterhältige Grinsen klebte, war es mit ihrer Beherrschung vorbei. »Wie lange ist es her, seit es dir das letzte Mal jemand besorgt hat?« Nun drohte ihre Wut beinahe überzuschäumen. Die Augen funkelten feindselig und hätten jeden anderen Mann zu Eis erstarren lassen »Dafür brauche ich keinen Mann, wie du dir sicher vorstellen kannst, aber die Frage ist wohl eher, wo du das letzte Mal deine Finger hattest.« »Oh, ein unanständiges Mädchen bist du wohl auch noch?« das Grinsen wurde breiter, herausfordernder. »Vor allem bin ich erwachsen, im Gegensatz zu einigen anderen...« Daraufhin stieß er ein kehliges Lachen hervor und leckte sich provokant über die Zähne »Allerdings, das bist du... genau wie ich.« sein Blick bohrte sich nun so tief in ihre Augen, dass sie glaubte ins Schwanken zu geraten. Ihr stockte der Atem. Es fiel ihr schwer, aber sie steckte so viel Schärfe in ihre Worte, wie ihr noch verblieben war »Und ziemlich verzweifelt, was?« Er wich nicht zurück und sein breites Grinsen beklemmte sie »Ich würde es eher „ziemlich scharf auf dich“ nennen.« »“Notgeil“ passt wohl eher.« erwiderte sie hastig, aber zunehmend unsicherer. Crocodile beugte sich ein Stück zu ihr rüber, das stechende Grinsen noch immer auf seinen Lippen »Irgendwann gehen dir die Argumente aus.« »Das gleiche gilt wohl auch für dich.« »Oh nein, ich bin ziemlich schlagfertig.« »Ich auch, fürchte ich.« »Umso besser.« seine Augen verengten sich nun zu einem Spalt und Robin bemerkte, wie sein Blick in ihren Ausschnitt rutschte. Der Sand bewegte sich wieder und rieselte ihr heiß den Rücken hinauf. Es rief eine Gänsehaut hervor, von der sie nicht wusste ob sie sie genießen oder fürchten sollte. Sie spürte, wie ihr Herz beschleunigte und in ihrem Magen ein unangenehmes Gefühl heranwuchs, das sie schon sehr sehr lange nicht mehr gespürt hatte. Es fühlte sich so an, als würden ihre Gefühle sich in ihrem Bauch überschlagen. Sie verunsicherten sie und bald hatte sie keine Ahnung mehr, was sie überhaupt wollte. Robin schluckte hart und wich zurück, versuchte schlagfertig zu bleiben. »Ich bin nicht dein Spielzeug, Crocodile. Such dir gefälligst ne andere!« »Ach ja?« seine Augen begannen unheilvoll zu funkeln »Ich glaube, ich habe genau die Frau vor mir, die ich will.« Unwillkürlich versteifte sich ihr Körper, sie spürte wie das unangenehme Pulsieren in ihrem Bauch heftiger wurde und ihren Körper erbeben ließ. Für einen Moment blieb ihr die Luft weg. Ihre Stimme war nur noch ein Relikt der einstigen Schlagfertigkeit. »Crocodile...« Er schaute auf und sah sie mit einem undefinierbaren Blick an »Ja, meine Hübsche?« Sie atmete tief ein und sammelte all ihre verbliebene Wut. Dann benutzte sie die Kraft ihrer Teufelsfrucht um ihn mit voller Wucht zu Boden zu drücken und ihn dort auch zu halten. Sie nutzte seine Unachtsamkeit um aufzustehen. So ruhig sie konnte setzte sie sich in Bewegung, spürte aber, dass ihr Herz noch immer gegen ihre Rippen hämmerte und ihre Beine sich seltsam weich anfühlten, sodass es ihr schwer fiel die Beherrschung wiederzuerlangen. »Ich bin ganz sicher nicht so leicht zu haben, wie du dir das wünschst.« Allerdings wirbelte, noch ehe sie den halben Raum durchschritten hatte, plötzlich Sand um sie herum auf und versperrte ihr die Sicht. Das nächste was sie dann spürte, war kalter Stein in ihrem Rücken und eine viel zu große Hand die drohend aber nicht schmerzhaft ihr Handgelenk umschloss. Crocodiles heißere und Abgrund tiefe Stimme prallte ihr entgegen wie rollende Steine. »Robin-chan. Ich glaube du verstehst den Ernst der Lage nicht...« Trotzig blickte sie zu ihm auf und erschrak, als sie bemerkte, dass er dieses Mal nicht lächelte. Er wirkte ernst, gedankenverloren und vielleicht sogar etwas skeptisch. Dieser Zustand beunruhigte sie noch mehr als seine sonst so offensive Art. Einen ewig währenden Moment herrschte Stille zwischen ihnen, die Blicke fest ineinander verbissen, als würde jedes Zwinkern jemanden töten. Erst als Robin bemerkte, dass sie die Luft anhielt, änderte sich Crocodiles Mimik. Ein grimmiges Lächeln ritzte sich in seine Züge, als er ihr Handgelenk los ließ. »Hast du Lust Fangen zu spielen?« Sie zischte »Lass die Spielchen.« aber sie spürte bereits wie ihre Beine schwach wurden und sich ihr Magen umdrehte. Sie entfernte sich so weit von ihm, wie es die Wand in ihrem Rücken zuließ, wagte aber nicht sich gänzlich zu befreien. Er quittierte ihre Anstrengung mit einem trockenen Grinsen »Du darfst sogar anfangen. Ich gebe dir fünf Sekunden.« Mit einer Mischung aus Wut und Zweifel an seiner geistigen Gesundheit blickte sie ihn an, spürte aber wie ihr Herz unweigerlich beschleunigte, als er zu zählen begann. »Eins.« Sie musterte ihn, wog ab ob er diesen Irrsinn wirklich ernst meinen konnte. »Zwei.« Als sein Gesicht noch immer keinen Ernst zeigte, wurde ihr mulmig. »Drei.« sein Grinsen wurde immer breiter und sie spürte seine Anspannung, selbst über eine solche Distanz. Als wäre die Luft elektrisch geladen »Du solltest endlich laufen, Robin-chan.« Robin schluckt und entschloss sich nicht auf ihn einzugehen. So gefasst wie möglich stieß sie ihn zur Seite und stampfte davon »Vergiss es! Werd endlich erwachsen.« Sie hörte Crocodile daraufhin nur lachen. Er ließ sie ziehen. Und für einen Moment hatte sie sogar wirklich daran geglaubt, dass er dieses Spiel aufgab. Aber dann hörte sie ein Zischen, so scharf wie die Zähne eines Raubtiers. »Fünf.« Das einzige, das Robin dann noch spürte war, dass sie fiel und hart auf dem Steinboden aufkam. Sie ignorierte den Schmerz, der sie daraufhin durchfuhr, drehte ihren Kopf wütend zu ihm um und giftete ihn an. »Sag mal, bist du noch ganz dicht?« Seine Antwort war ein langes, unheimliches Lachen, dass sie erschaudern ließ. Sie spürte seine ringbesetzten Finger an ihrer Schläfe, wie sie ihr die Haare aus dem Gesicht strichen. Er wirkte heiser. »Hab dich.« Unwillkürlich schoß ihr Röte in die Wangen und das unangenehme Gefühl, das sie schon die ganze Zeit plagte, ging langsam in etwas über, das sie schon eine Ewigkeit nicht mehr gespürt hatte – und deswegen erst Recht nicht wahr haben wollte. Dennoch, sie war wütend, dass er solche dummen Spielchen mit ihr trieb. Was glaubte er denn wer er war? Ihre Zähne bissen sich fest aufeinander und ihr Blick verengte sich, flammte ihm entgegen. »Schön für dich.« Crocodile lächelte darauf nur stumm und eine unangenehme Stille entstand. Robin jedoch hatte nicht vor weiter so unter ihm herumzuliegen. Sie gab ihrer Stimme die Schärfe einer Klinge, auch wenn ihr rasendes Herz nicht den Anschein erweckte, als habe sie sich unter Kontrolle. »Wärst du wohl so freundlich von mir runter zu gehen?« Kurz schien er zu überlegen, legte dann den Kopf quer und lächelte unschuldig »Nein.« Ihre Miene verzog sich und sie versuchte sich ihm nun mit Kraft entgegenzustemmen »Ich habe keine Lust mehr darauf. Lass mich aufstehen!« Er reagierte darauf nicht, sondern begann mit seinem Daumen über ihre Wange zu streicheln. Seine entblößten Zähne blitzen ihr unheimlich entgegen »Nein.« »Crocodile!« Sein Lächeln wurde gefährlich, die Stimme blieb ruhig »Ich sagte „nein“, Robin-chan.« Sie war drauf und dran abermals die Kräfte ihrer Teufelsfrucht einzusetzen, auch wenn sie sich durchaus bewusst war, dass er sehr viel stärker und geschickter war als sie, dass sie gegen seine Fähigkeit absolut machtlos war. Das Herz tobte so wild in ihrer Brust, dass sie nicht mehr sagen konnte ob es von der Wut oder von diesem anderen Gefühl in ihrem Magen kam. Gerade holte sie Luft um ihn anzuschreien, als sie plötzlich erstarrte. Mit einem Mal fühlte sie sich absolut hilflos. Sie schluckte und hatte es schwer ihre Gedanken zu ordnen. Crocodiles Zähne lagen an ihrer Halsschlagader, arbeiteten sich nur ganz allmählich abwärts und bissen dann und wann halb zärtlich halb leidenschaftlich zu. Sein rechte Hand krallte sich in ihrem Haar fest und zog es nach hinten, um besser an sie heranzukommen. Sie spürte seinen Atem an ihrer Haut, seine Zunge, seine unzähligen Fingerringe an ihrem Hinterkopf und dieses Gefühl in ihrem Bauch, dass sich nun quälend durch ihren gesamten Körper fräste. Erregung. Natürlich widerstrebte es ihr, dass er sie doch endlich da hatte, wo er sie haben wollte. Aber etwas tief in ihr flüsterte ihr zu, sie solle aufhören sich zu wehren und es genießen. Immerhin war es wirklich eine Ewigkeit her seit sie das letzte Mal... Etwas ließ sie mitten im Gedanken inne halten, etwas raues und sehr warmes. Sand. Er rieselte in ungleichmäßigen Spiralen ihre Beine hinauf und umspielte dabei ganz absichtlich ihre Unterwäsche. Sie konnte nicht leugnen, dass es sich gut anfühlte. Beiläufig bemerkte sie, wie der goldenen Haken an seiner Hand ihr Korsett durchtrennte und seine Lippen sich warm auf ihr Schlüssbein legten. Der feste Griff um ihr Haar löste sich und kurz darauf spürte sie seine rauen Hände wieder ihre Wange streicheln. Sein Blick richtete sich auf und traf den ihren. Genugtuung und vor allem Erregung lagen in seinen Augen. »Hast du es dir anders überlegt?« Sie errötete und biss sich auf die Lippe »Wie kommst du darauf?« Er beugte sich über ihr Gesicht, blieb aber auf Abstand und musterte sie. Seine rechte Hand strich dabei ihre Seite entlang, zu ihrer Taille und dann zwischen ihre Beine. Ohne Umwege suchte er sich seinen Weg unter ihre Unterwäsche. Seine Zähne blitzen zufrieden hervor. »Ja, wie komme ich bloß darauf?!« Sie zog schmerzhaft Luft in ihre Lunge, als sie seine rauen Finger und die kalten Ringe spürte. Ein unbekannter Schmerz schlich sich in ihre Brust und spannte sie fast bis zum Zerreißen an. Das unangenehme Ziehen in ihrem Bauch breite sich weiter aus und vernebelte bald ihren Kopf. Er kam noch ein Stück weit zu ihr herunter, sodass sein schwerer Atem ihr entgegenschlug. »Du bist bereits feucht, Robin-chan....« Sie zwang sich die Augen offen zu behalten und seinem Blick standzuhalten »Das liegt ganz sicher nicht an dir, Crocodile.« Er lachte amüsiert und beugte sich noch mehr zu ihr hinab, bis sie sich fast berührten »Was du nicht sagst. Also soll ich auch nicht weitermachen?« Bevor sie überhaupt antworten konnte, berührte er sie auf eine Weise, die es schwer machte nicht die Beherrschung zu verlieren. Robin presste die Augenlider aufeinander und ächzte erstickt. Woher hätte sie wissen sollen, dass er sich so äußerst „geschickt“ ausdrücken konnte, wenn er etwas wollte? Sie zog hastig mehr Luft in ihre Lunge, denn sie glaubte sonst ersticken zu müssen. Fast nur beiläufig spürte sie seine Zunge über ihre Lippen streifen, wie er mit den Zähnen an ihnen zu knabbern begann. Als er darauf ein leises Stöhnen erntete, lachte er dumpf. »Soll ich aufhören, Robin-chan?« Sie biss die Zähne aufeinander und schwieg. »Soll ich?« Hastig griff sie nach seinen Schultern und zog ihn nach unten. Sie zischte und ihr Blick sprühte ihm giftig entgegen »Nein, verdammt. Und jetzt hör endlich auf zu reden!« Sein Mund formte ein bizarres Grinsen. Unter diesen Umständen gehorchte er ihr doch aufs Wort. ~ ~ ~ Am nächsten Tag Crocodile trat grinsend an sie heran und lehnte sich lässig an die Wand, um ihr den Weg zu versperren. Sein Grinsen war breiter als alles, was sie bereits von ihm kannte. »Na, Robin-chan? Lust auf noch ne Runde?« Schnalzend wandte sie sich von ihm ab und zeigte ihm die kalte Schulter »Das hättest du wohl gern.« »Hehehehe,... allerdings.« lachte er und schlang seinen gesunden Arm besitzergreifend um ihre Hüfte. Sie spürte seine Zunge an ihrem Hals und seine Hand nach ihrer Unterwäsche tasten. Ein angenehmes Ziehen durchschäumte ihren Körper und versetzte ihn in ein erwartungsvolles Beben. Zwar lag ihr noch eine scharfe Antwort auf der Zunge, aber sie entschied sich sie noch etwas hinauszuzögern. Crocodiles heißer Atem fräste sich in ihr Ohr und schickte einen heißen Schauer ihr Rückenmark hinab. Du bist wirklich ein unanständiges Mädchen, Robin-chan. Kapitel 3: Loki x Lucy ---------------------- Dieser OS ist nichts für Weicheier ;D. Hier gibt es nur rosarote Weichspül-Romantik mit extra Anti-adult-Geschmack. Unter anderem kann es vereinzelt zu ooc-ness kommen, aber ich finde sowieso, dass die FT-Charas nicht unbedingt tiefgründige Persönlichkeiten haben. Also verzeiht mir ,) Stichwort: Zuckersüße Liebe ~ - ~ - ~ - ~ - ~ »Oh mann... was für ein Tag!« mit einem dumpfen Seufzen ließ sich Lucy auf das Bett fallen und streckte ihre geschundenen Glieder. Wie jedes Mal wenn sie von einer Mission mit Natsu und Gray wieder kam, fühlte sie sich wie überfahren. Prellungen, Schürfwunden, angeknackste Knochen und ach ja – vor allem Kopfschmerzen. Nicht dass es keinen Spaß mit diesen beiden Chaoten machen würde, aber manchmal schaffte es sie doch. Was sie jetzt brauchte war ein entspannendes Bad. Schnell sprang sie wieder auf und lief durch den Flur ins Badezimmer. Im Vorbeigehen erspähte sie ihr Spiegelbild und konnte nicht widerstehen sich zu betrachten. Ein bisschen schmutzig war sie und ihre Klamotten hatten ebenfalls wieder gelitten. Aber es war etwas anderes, das ihr sofort ins Auge sprang: ihre Haare waren der reinste Scheiterhaufen. Genervt seufzte sie und versuchte sie wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen, jedoch ohne allzu großen Erfolg. Sie waren dreckig, zerzaust und rochen ziemlich seltsam. Enttäuscht seufzte sie und wandte sich von ihrem Spiegelbild ab um die Wanne mit Wasser zu füllen. Dann würde sie eben den Krebs belästigen müssen, nach dem Baden, aber er schnitt ihr ja die Haare genauso gern, wie sie sie sich von ihm schneiden ließ. Das Lächeln huschte wieder auf ihr Gesicht und sie begann sich vorfreudig auszuziehen. Lucy zog sich gut gelaunt eine kurze Hot-Pan und ein bauchfreies T-Shirt an und schlüpfte in ihre Häschenpantoffeln. Sie schämte sich nicht so viel Haut zu zeigen, und vor dem Krebs erst recht nicht. Im Gegensatz zu anderen Stellar Spirits war er äußerst taktvoll und nie niveaulos, er kam ihr manchmal fast wie ein Bruder vor. Sie kicherte bei diesem Gedanken und durchschritt langsam das Wohnzimmer um nach ihrem Schlüsselbund zu suchen. Nein, sie schämte sich ganz sicher nicht vor ihm. Und ehrlich gesagt freute sie sich schon unheimlich auf ihn, sie liebte es einfach, was er aus ihrem Haar immer zauberte. Einen begnadeten Haarkünstler, was wünschte sich eine Frau mehr? Ihr Grinsen wurde breiter, als sie seinen Schlüssel zwischen die Finger nahm und ihn über ihren Kopf hielt. Mit einer stummen Beschwörung drehte sie den Schlüssel in der Luft einmal um und rief nach dem Sternzeichen des Krebses. Die Luft schien zu erbeben, ertrinken in gleißend hellem Licht und ließ Lucy wie jedes Mal einen wohligen Schauer über den Rücken rieseln. Sie konnte es gar nicht erwarten zu sehen, was er aus ihr machte. Mit einem breiten Lächeln, winkte sie ihm einmal zu und erstarrte jäh in ihrer Bewegung. »Hey Krebs, ich möchte- WAS?« Ihr Mund klappte auf und sie starrte verwirrt den blonden Schönling an, der nun vor ihr stand und ein zuckersüßes Lächeln auf den Lippen hatte. »Hey Lucy-chan. Lange nicht gesehen!« grinste er breit. Sie brauchte noch eine Sekunde um sich zu sammeln, dann starrte sie ihn an, unsicher ob sie nun wütend oder verwirrt sein sollte »Was- was machst du denn hier? Ich habe deinen Zodiac Schlüssel doch gar nicht benutzt!« Er zuckte die Achseln, schüttelte einmal den Kopf und kam dann noch immer grinsend näher »Er ist im Urlaub und hat mich gebeten ihn zu vertreten. Du weißt schon, Anrufbeantworter und so. Aber es hätte mir das Herz gebrochen dich auf die Warteschleife zu setzen.« »Äh... ja klar. Natürlich...« grummelte sie, sichtlich enttäuscht. Loki trat noch einen Schritt näher, unvermindert fröhlich »Und, meine Liebste? Was kann ich für dich tun?« Hastig winkte sie ab »Krebs-kun sollte mir nur die Haare schneiden, aber wenn er nicht hier ist, dann kann ich mir das wohl abschminken.« »Ich könnte dir die Haare schneiden.« schlug er unschuldig vor. »Wie bitte?!« ihr Kiefer sackte nach unten und sie schaute ihn geschockt an »Du versaust sie doch absichtlich!« Loki lachte schallend und schenkte ihr einen versöhnenden Blick »Das würde ich doch niemals wagen, Lucy-chan! Und außerdem, nichts und niemand könnte dich entstellen. Du siehst immer phantastisch aus.« Sie grummelte und wandte sich ab »Hör schon auf.« Er lächelte stumm und trat wieder näher an sie heran »Du wirkst verspannt, hast du einen harten Tag gehabt?« »Das kannst du wohl sagen! Du kannst dir gar nicht vorstellen, was Gray und Natsu sich wieder geleistet haben, die haben doch echt-« Plötzlich verstummte sie, als sie seine Finger auf ihrer Schulter spürte. Sie drehte ihren Kopf zur Seite und schenkte ihm einen misstrauischen Blick »Was soll das werden?« »Eine Massage.« grinste er schelmisch »Du bist ganz schön verspannt.« Sie errötete leicht und zog einen Schmollmund »Du musst das nicht tun.« »Aber ich möchte.« sagte er leise und begann so sanft er konnte ihre Schulter zu massieren. »Erzähl weiter. Was haben die beiden gemacht?« Lucy zögerte einen Moment, dann drehte sie sich widerwillig wieder um und versuchte den Faden wieder zu finden »Also. Nun ja... wir mussten ja heute den Sohn einer Klientin wiederfinden, der andauernd ausreißt. Kein großer Job, aber es gab nichts besseres und ich habe meine Miete diesen Monat noch nicht gezahlt.« Loki nickte leicht und ließ seine Finger weiter an ihren Nacken wandern. Unbemerkt kam er dabei einen Schritt näher und roch an ihren Haaren. »Und dieser Junge war nicht einmal 10 Jahre alt, genauso ein Wildfang wie Natsu und er hat sich hart gewehrt mit uns zurückzukommen. Natsu wollte ihn einfach k.o. schlagen und Gray war derselben Ansicht, nur ich war die einzig Vernünftige zwischen diesen Chaoten! Und während wir uns eine Verfolgungsjagd mit dem Kleinen leisteten, bin ich den Berg hinabgefallen und-« »Melone.« »Bitte was?« »Melone.« Loki lachte leise und kam noch ein Stückchen näher um in ihr Ohr zu flüstern »Deine Haare riechen nach Melone.« Lucy errötete schlagartig, obwohl sie nicht wusste warum. Sie spürte seinen heißen Atem auf ihrer Haut, seine raue Stimme in ihrem Kopf widerhallen und seine warmen Finger, wie sie ganz vorsichtig ihre Nackenwirbel umkreisten. Ihr war unwohl bei so viel Nähe, aber da war noch ein anderes Gefühl, das sie nicht kannte. Nicht zu deuten wusste. Sie räusperte sich und versuchte nicht auf ihn einzugehen. »Tja, wie gesagt, ich bin den Berg hinabgefallen und diese beiden Idioten haben mich einfach zurückgelassen! Ich musste den ganzen Weg wieder hochklettern und war fix und fertig, wären diese beiden Kerle-« Wieder hielt sie inne und musste schlucken. Loki hatte seinen Kopf ganz nahe an ihren geschoben und knabberte fast unmerklich an ihrem linken Ohr. Seine Finger ruhten jetzt und hielten ihre Schultern ganz fest. Die Umarmung ließ sie frösteln und wie in einem Abwehrreflex, befreite sie sich aus seinen Armen und sah ihn wütend an. »Könntest du das vielleicht lassen? Das irritiert mich!« Er lachte abermals schallend »Tut mir leid, Lucy Süße. Ich wusste nicht, dass dich das so aus der Verfassung bringt.« Ein Rotschimmer rieb sich auf ihre Wangen und sie beäugte ihn misstrauisch »Du bist und bleibst ein Frauenheld, Loki.« Das allerdings ließ sein Lächeln zum ersten Mal erstarren. Plötzlich wirkte er ganz ernst und als er auf sie zuschritt, bekam sie mit einem Mal richtig Angst. Sein Blick war durchdringend und beunruhigend. »Und trotzdem bist du das einzige Mädchen, das ich will, Lucy.« »Sag so etwas nicht so einfach.« stotterte sie eingeschüchtert und auch etwas verletzt »Wenn man solche Dinge so leichtfertig sagt, glaubt einem bald niemand mehr.« Lokis Augen verengten sich einen Spalt und er kam noch näher, den Kopf zu ihr herabgesenkt, sodass sie ihm direkt in die Augen sehen konnte »...Aber ich meine es ernst mit dir, Lucy-chan.« »Lo-Loki... hör auf damit. Ich mag das nicht.« wisperte sie verängstigt. Ganz unerwartet wandte er sich von ihr ab und zischte, das Gesicht zu einer frustrierten Maske verzerrt. Lucy erschrak und konnte einen Moment lang gar nicht glauben was sie da sah. Sie hatte ihn noch nie schlecht gelaunt gesehen und es verwunderte sie, genauso wie es sie verschreckte. Sie hatte nicht gewollt, dass er so reagierte. »Schon gut. Du glaubst mir also nicht.« er sah ihr nicht in die Augen und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen, seine Haltung sollte davon zeugen, dass es ihm egal war, aber er war kein guter Schauspieler – nein, er war wirklich sehr schlecht darin »Ich könnte wahrscheinlich einen ganzen Chor für dich singen lassen und du würdest mir nicht glauben. Schon verstanden. In Ordnung. Ich werde dich jetzt in Ruhe lassen, bis bald!« »Wa-Warte!« Loki hielt inne und schaute sie aus kalten Augen an. Lucy stand wieder vor ihm, nicht verängstigt wie zuvor sondern offensiv und entschlossen, wenn auch noch immer etwas verwirrt. »Es tut mir leid. Ich wollte deine Gefühle nicht verletzen.« »Tsss...« er konnte ihr nicht in die Augen sehen und wich ihrem Blick stur aus. »Meinst... meinst du es denn wirklich ernst?« Dieses Mal war er überrascht, unsicher schaute er in ihre braunen Augen und zögerte »...Na... natürlich meine ich es ernst.« Lucy biss sich auf ihre Unterlippe und verkrampfte die Finger. Ihr Herz schlug nun ganz laut und dröhnte ihr in den Ohren, sodass sie glaubte selbst er müsse es hören. Ein komisches Gefühl brannte in ihrem Bauch, brachte ihr Übelkeit und ließ ihre Beine auf einmal ganz schwach und zerbrechlich wirken. Es fühlte sich seltsam an, unreal und sehr sehr beunruhigend. Es machte ihr Angst, aber sie ließ nicht zu, dass es von ihr Besitz ergriff. So gut es ging, riss sie sich zusammen und blickte ihm fest in seine Augen. »Dann... dann tut es mir wirklich leid. Ich werde so etwas nicht wieder sagen, das verspreche ich dir.« Unerwarteterweise zischte Loki erneut und drückte sich seinen Handballen in das linke Auge. Er wirkte... genervt, enttäuscht, unsicher? Lucy verspürte den Drang zu schlucken, weil sich ihre Kehle plötzlich anfühlte, als würde sie austrocknen. In was für eine skurrile Situation war sie da nur geraten? »Lucy...« Loki sah sie nun mit einem undefinierbaren Blick an, der sie erschaudern ließ »Ist schon gut. Tut mir leid, dass ich eben so böse geworden bin.« er grinste halbherzig und zuckte die Schultern »Ich kann damit leben, wenn du meine Liebe nicht erwiderst. Aber wir sollten das Thema für heute erst einmal belassen, ich werde zurück gehen.Ruf mich wann immer du-« Plötzlich jedoch schnitt sie ihm das Wort ab. Nicht durch einen Schrei oder Tränen, nein, sie brachte ihn zum Schweigen in dem sie ihn küsste. Loki erstarrte und konnte an nichts mehr denken. Seine Augen waren noch immer geöffnet und auf sie gerichtet. So nah, ihr Gesicht so nah, der Duft ihres Haares, ihre Lippen auf seinen. Ihre Lippen, sie schmeckte süß, nach Wasser und auch nach Wind. Ihm war es niemals aufgefallen, aber so schmeckten ihre Lippen, so roch ihr Atem. Nach einem kühlen Wind nach dem Regen. Seine Lider senkten sich, sein Körper begann sich zu entspannen, den Schock hinter sich zu lassen und erst jetzt diese köstliche Zartheit ihrer Lippen zu genießen. Die Wärme, die sie so in ihn fahren ließ, in seine Glieder, seinen Kopf, seine Brust. Er konnte nicht anders als den Atem anzuhalten, den Moment so lange genießen, wie es ging. Er wusste, dass sie sich wohl nur etwa drei oder vier Sekunden berührt hatten, aber es kam ihm viel länger vor. Dennoch, als sie sich wieder von ihm entfernte, trat eine eisige Kälte zwischen sie und er glaubte fast erfrieren zu müssen. Unsicher sah er zu ihr hinunter und erstarrte abermals fast zu Eis. Lucys Wangen waren so rot, wie noch nie. Ihre Augen glitzerten unsicher, peinlich berührt, die Lippen zitterten leicht, die Finger waren vor ihrer Brust verknotet. Ihr Mund klappte einige Male auf und zu, aber brachte keinen Ton heraus. Sie sah so süß aus und trotzdem konnte Loki sich nicht so sehr darüber freuen wie sonst. Ihre plötzliche Initiative verunsicherte ihn, machte ihn fast panisch. Er hörte sich sprechen, bekam aber kaum mit was er überhaupt sagte. »Was... was war das?« Lucy errötete noch mehr »Ich... ich weiß nicht. Ich wollte es nur einmal... ausprobieren...« »Ausprobieren?« Sie nickte, den Blick noch immer nicht abgewandt, obwohl sie vor Scham wohl gerade am liebsten im Boden versinken würde »Wie es... ist dich zu küssen...« Er starrte sie an, unfähig wirklich zu denken, zu atmen, überhaupt irgendetwas etwas zu tun. Es war einfach nicht zu fassen... dieses Mädchen. »Und?« fragte er vorsichtig. Sie senkte den Blick und zögerte »...Ähm... ich weiß nicht.« »War es schlimm?« sein Herz beschleunigte, denn er wusste, wenn sie jetzt „Ja“ sagte würde er ganz sicher einen Herzinfarkt bekommen. Sofort zuckte sie zusammen, verharrte, traute sich nicht den Blick zu heben, verknotete die Finger wieder, blickte zur Seite, dann aus dem Augenwinkel zu ihm hoch »N-nein... ganz und gar nicht.« Nun war es an Loki rot zu werden. Sie sahen sich noch immer an, unsicher, schüchtern, peinlich berührt. Lucy, seine Lucy, vor ihm, so unglaublich süß und doch so vollkommen anderes als sonst. Er kam sich vor wie in einem schlechten Film. Und dennoch, dieses warme Gefühl in seiner Brust ließ ihn schweben. Er war so überrumpelt, dass eine ganze Weile verging, bevor er sich wieder sammeln konnte. Allerdings hieß das nicht, dass er nun wusste, was er tun sollte. Lucy sah ihn noch immer an, mit roten Wangen und einem scheuen, unsicheren Blick, der das Kitzeln in seinen Fingern nur noch mehr verstärkte. Er musste schlucken. Plötzlich senkte Lucy den Blick und versetzte ihn fast in einen Komazustand »Tut mir leid, ich hätte das nicht tun sollen.« »Wa-wa-was?« stotterte er mit weit aufgerissenen Augen. Sie drehte sich um, damit er nicht sah, wie peinlich es ihr war »Tut mir leid.« »Wa-was erzählst du da?« Ruhig schüttelte sie den Kopf »Ich-ich sollte besser gehen.« Mit diesen Worten setzte sie sich in Bewegung. Loki zuckte zusammen und griff reflexartig nach ihrem Handgelenk. Atemlos zog er sie zurück und schlang seine Arme fest um ihren Körper. Er wollte seine Stimme stark klingen lassen, aber stattdessen zitterte sie. Er errötete noch mehr und presste beschämt die Augenlider aufeinander. »Du bleibst hier.« Sie regte sich nicht, unternahm aber auch keinen Versuch sich zu befreien. Loki holte tief Luft und verstärkte den Griff ein wenig mehr. »Du kannst mich doch nicht einfach küssen und dann abhauen wollen...« Lucys Augen trieben nach oben und blickte verlegen in seine Augen. Er hatte es schwer bei diesem Blick nicht zu schmelzen, aber er blieb standhaft. Seine Stimme war nun ganz weich und sehr leise. »Ich muss mich noch revanchieren.« »U-und wie?« ihre Stimme war noch leiser als seine und kaum zu hören. Er beugte sich zu ihr hinunter und setzte seine Lippen auf die ihren, ließ seine Hände an ihr hinauf wandern und sie in ihrem Haar versinken. »So.<< Kapitel 4: Crocodile x Robin (Two-shot) --------------------------------------- Eine Fortsetzung vom ersten OS zu den beiden Süßen. Mann muss ihn nicht zwingend gelesen haben, um das hier zu verstehen, aber es wäre ganz nett. Allerdings baut dieser Teil nicht wirklich auf den ersten auf. Ich habe mich entschieden, ihre Geschichte mal in eine andere Richtung zu lenken. Sexy sind sie aber immernoch zusammen ;) Stichwort: Nicht für einander bestimmt ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ »Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich diese endlos langweiligen Bankette satt habe.« Sir Crocodile verdrehte demonstrativ die Augen und brachte Nico Robin damit unwillkürlich zum Kichern »Es war doch deine Idee sich so bei den Menschen einzuschleimen. Machst du etwa schon auf halber Strecke schlapp?« Er schnalzte abwertend und zuckte die Schultern »Natürlich nicht. Aber manchmal frage ich mich warum ich mir die ganze Arbeit überhaupt mache und mir nicht gleich mit Gewalt nehme, was ich haben will.« »Weil du ein integranter Pirat bist?« schlug sie amüsiert vor. »Tse.« ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht »Danke für das Kompliment.« Sie lachte darauf abermals und ließ sich von einem der Kellner ein neues Glas Wein bringen. Die beiden standen etwas abseits der Menge, nahe dem Buffet, wo sie etwas ungestörter sein konnten. Der ganze Raum war voll von Menschen, die den großen Held Sir Crocodile von Nahen sehen wollten. Er gab solche Bankette etwa einmal im Monat, aber trotzdem waren es jedes Mal so viele Leute, dass der gesamte Saal fast aus den Nähten platze. Crocodile war froh, wenn er für einige Minuten dem Trubel entfliehen konnte, auch wenn er sich bewusst war, dass auch jetzt noch alle Blicke in seine Richtung trieben. Und sich wahrscheinlich fragten, was er mit dieser schönen Frau an seiner Seite zu schaffen hatte. Unwillkürlich musste er bei diesem Gedanken grinsen. Er beugte sich ein Stück zu ihr herab und flüsterte, den Blick in ihrem Ausschnitt versenkt. »Habe ich dir heute eigentlich schon gesagt, wie bezaubernd du aussiehst?« Sie lächelte, spielte sein Spiel aber mit und tat so, als ob sie gar nicht miteinander redeten »Nein, hast du nicht.« »Hehehe... und deine Brüste sind wohl wirklich das Beste an diesem Abend.« »Tsss.« beleidigt leerte sie ihr Glas »Charmant wie eh und je.« Seine rechte Hand verschwand unbemerkt hinter ihrem Rücken und legte sich besitzergreifend auf ihren Po »Wie wärs wenn wir uns einfach verziehen und dieses Gespräch oben weiterführen?« »Damit du meinen „bezaubernden Hintern“ ganz für dich alleine hast? Ich bin doch nicht verrückt.« sie winkte ab und setzte sich in Bewegung »Du solltest dich lieber um deine Gäste kümmern, da kommen schon die nächsten Groupies.« Crocodile grinste ihr verschlagen nach. Er liebte es dieses Spiel mit ihr zu spielen, obwohl doch beide ganz genau wussten, was passieren würde, wenn dieser Abend sich dem Ende zuneigte. Ein tiefes Lachen ließ seine Kehle erbeben und er leckte sich vorfreudig über die Lippen. Natürlich würde er diesen Prachthintern nachher ganz für sich alleine haben, das stand wohl außer Frage. Bis dahin musste er sich noch gedulden, aber das machte das Ganze nur noch verführerischer. Gerade als er Robin in der Menge aus den Augen verlor, hörte er die Stimmen junger Frauen. Eine ganze Horde hübscher Mädchen stand nun vor ihm und schenkten ihm bewundernde Blicke. »Sir Crocodile! Sir Crocodile! Kann ich ein Autogramm haben?« »Ich bitte auch!« »Und ich auch!« Er lachte amüsiert »Aber aber. Immer mit der Ruhe, meine Lieben.« »Sir Crocodile~« Robin betrachtete das Schauspiel aus sicherer Entfernung und kam nicht umhin Genugtuung zu empfinden. Genugtuung dass sie ihn mit Warten quälte, Genugtuung dass er sich jetzt mit diesem Rudel postpupertierender Mädchen rumschlagen musste und vielleicht auf Genugtuung darüber, dass er schließlich mit ihr den Abend verbringen würde. Sie versuchte diesen Gedanken mit einem Kopfschütteln zu vertreiben, aber ihr Blick trieb letztendlich doch wieder zu ihm. Auch Crocodile sah in ihre Richtung und für einen ewig währenden Moment blickten sie sich über all die Menschen hinweg in die Augen, tief und seltsam vertraut. Er lächelte breit und sie konnte dieses vorfreudige Funkeln in seinen Augen wahrnehmen. Erst als die Mädchen, die ihn umringten, seinem Blick folgten, setzte sich Robin wieder in Bewegung. Sie hatte kein Ziel, sondern würde einfach nur den Raum umkreisen, sich im Hintergrund halten und mit niemanden reden. Zwar hatte sie ihm den Gefallen getan ihn bei seinen langweiligen Banketten zu begleiten, aber das hieß nicht, dass sie sie genoss. Sie konnte es sich nicht leisten erkannt zu werden. Beiläufig schnappte sie sich eine Süßigkeit von einem der nahen Buffets und schob sie sich in den Mund. Nur noch wenige Stunden, dann ging das Fest seinem Ende zu. ~ ~ ~ »Ich bin froh, dass sie letztendlich doch von selbst gegangen sind. Du sahst aus, als würdest du sie jeden Moment in Stücke reißen.« obwohl sie sich nicht erklären konnte warum, musste sie bei diesem Gedanken unwillkürlich anfangen zu lachen. Er schnalzte abwertend »Worauf du wetten kannst.« und seufzte erschöpft »Dieser Abend ging sowieso viel länger, als er sollte.« Robin schloss die Tür hinter ihnen und trat wieder auf ihren Partner zu, der sich mit der rechten Hand die Schulter massierte. Sie begann an seiner Weste zu zupfen und schenkte ihm ein scharfes Lächeln »Wirst du etwa alt?« »Willst du diesen Abend überleben?« knurrte er gereizt. Sie lachte »Hast du denn ein Interesse daran?« »Hehehehe... das muss ich mir noch überlegen.« er grinste breit »Zunächst einmal habe ich aber Lust auf ein schönes heißes Bad.« »Ist bereits fertig. Ich habe dem Pagen vorhin Bescheid gesagt.« geschickt machte sie sich daran die Knöpfe seiner Weste zu öffnen und sie ihm über die Schultern zu streifen. Crocodile grinste und tätschelte ihr provokant den Kopf »Gutes Mädchen.« Alles, was er darauf zurück bekam, war ein drohender Blick ihrerseits. Dann wandte sie sich seinem Hemd zu und knöpfte auch dieses mit geschickten Fingern auf. Er ließ es sich gefallen, kam aber nicht umhin seine spitze Zunge im Zaum zu halten. »Du hast ganz schön geknickt ausgesehen vorhin. Sag nicht, du warst eifersüchtig.« Ihre Augen zischten noch einmal nach oben, dieses Mal noch gefährlicher »Wieso um Himmels Willen sollte ich wegen einem Mann wir dir eifersüchtig sein?« »Komm schon Robin-chan. Ich hab dich doch gesehen. Du warst eifersüchtig.« er liebte es einfach sie zu necken. Robin seufzte und half ihm das sandfarbene Hemd auszuziehen. Ihr Blick traf die unzähligen Narben auf seiner Haut. Beide Arme waren übersäht mit vernarbten Stichwunden und auf seiner Brust klafften zwei lange Abdrückte einer Schwertklinge. Das war wohl der Grund warum er selbst unter der heißesten Sonne noch immer langärmelig herumlief, er war zu eitel um seine Wunden jemanden zu zeigen. Kurz fragte sie sich warum er bei ihr eine Ausnahme machte, aber sie konnte die Antwort sowieso bereits ahnen. Geschickt warf sie sein Hemd über einen Stuhl und machte sich an seinen Gürtel. »Träum weiter.« Seine Hand legte sich wieder an ihren Kopf und begann sie etwas näher zu sich zu ziehen. Er beugte sich über ihr Ohr und flüsterte, der sarkastische Ton jedoch blieb »Keine Angst Robin-chan. Was soll ich mit solchen jungen Mädchen, wenn ich bereits eine erwachsene Frau habe, die mir jeden Wunsch von den Lippen liest?« Sie lachte kurz beleidigt auf, zog seinen Gürtel aus der Hose und warf ihn quer durch das Zimmer. Dann drehte sie ihm den Rücken zu und lief davon »Keine Sorge, Crocodile. Diese Frau liest dir weiß Gott keine Wünsche von de Lippen ab. Und was die jungen Dinger angeht... würden sie dich kennen, nähmen sie allesamt die Flucht auf.« »Wo willst du hin?« sein Blick trieb ihr skeptisch hinterher. »Ins Bad.« »Willst du mir nicht wenigstens noch aus den Schuhen helfen?« Nun drehte sie sich um und warf ihm das zuckersüßeste Lächeln zu, dass er je gesehene hatte »Oh... sag nicht der große Sir Crocodile kann sich noch nicht einmal alleine ausziehen.« Er knurrte gefährlich »Miststück.« Sie warf ihm ein galantes Zwinkern zu und verschwand im Bad. Als er ihr nach wenigen Minuten folgte, sah er sie am Badewannenrand sitzen und sich die Haare bürsten. Splitternackt, wohl bemerkt. Diese Tatsache zauberte unwillkürlich ein breites Grinsen auf seine Lippen. Aber er hatte noch einen gut bei ihr und deswegen setzte er sich so desinteressiert wie nur möglich in die riesige Wanne. Genüsslich legte er beide Arme auf den schmalen Wannenrand und musterte sie. Sie ignorierte ihn und fuhr fort sich die Haare zu kämmen. Crocodiles Grinsen wurde breiter. »Oh-oh! Sag mal, hast du zugenommen?« Sie sah ihn nicht an, aber er wusste dass sie errötete und einen beleidigten Schmollmund zog »Ach sei still.« »Doch doch, ich sehe es genau.« er beugte sich zu ihr vor und kniff ihr sanft in die Hüfte »Du solltest in Zukunft weniger essen.« Er spürte wie ein Arm aus seiner Schulter wuchs und ihm schmerzhaft gegen die Stirn schnippste. Robin drehte ihm den Rücken zu und zeigte ihm die kalte Schulter »Halt die Klappe.« Lachend setzte er sich wieder zurück und machte es sich bequem, die Arme abermals über der Oberfläche abgelegt »Nun hör auf beleidigt zu sein und schaff deinen Luxuskörper endlich ins Wasser!« Sie schien zu seufzen, dann drehte sie sich zu ihm um und stieg ins Wasser. Sanft ließ sie sich auf seinem Körper nieder und legte ihren Kopf auf seiner Brust ab, den Blick in seine Augen versenkt, die Stimme ein schweres, sarkastisches Seufzen. »Ich glaube ich habe noch nie im Leben einen so charmanten Mann gekannt.« Crocodile lächelte darauf und legte seine rechte Hand auf ihren Kopf »Dann solltest du dich wohl glücklich schätzen. Immerhin gibt es viele Anfragen auf diesen Kerl.« »Kannst du nicht einfach die Klappe halten?« »Stopf sie mir doch.« »Wie du willst.« Sie schmiegte sich seinen Körper hinauf, bis sie auf Augenhöhe mit ihm stand. Einen stillen Moment lang sahen sie sich in die Augen und beide spürten die Anziehungskraft, die sie darauf drängte einander näher zu kommen. Robin zögerte, dann schloss sie die Augen und küsste ihn. Es war ungewöhnlich seine Lippen auf den ihren zu spüren, denn sie küssten sich für gewöhnlich nie. Ihre Beziehung basierte hauptsächlich auf Sex und weniger auf Zärtlichkeiten wie diesen. Sie konnte sich nicht erinnern, dass sie ihn jemals davor oder danach geküsst hätte und das machte die jetzige Situation noch schwieriger. Es war ein plötzlicher Impuls und sie hoffte, dass sie es nicht bereuen würde. Vorsichtig schlang sie ihre Arme um seinen Hals und begann ihre Zunge über seine Lippen gleiten zu lassen. Ihr Herz beschleunigte, denn sie glaubte er würde sie jeden Moment von sich stoßen. Aber er tat es nicht. Er vergrub seine Finger in ihrem Haar und drückte mit dem anderen Arm ihren Körper näher an seinen. Es war ungewöhnlich ihn so zu küssen und Robin konnte nicht sagen ob es ihr gefiel. Der Kuss war leidenschaftlich und intensiv, schmeckte aber schal und irgendwie nicht richtig. Sie wartete auf eine Reaktion ihres Herzens, ein Glücksgefühl, auf Erregung, aber alles was sie bekam war ein oberflächliches Prickeln in ihrem Bauch. Ihr Körper sagte ihr, was sie so lange schon nicht hören wollte. Crocodile und sie, das war nichts anderes als körperliche Anziehungskraft. Ihr Verhältnis hatte sich kein Stück verändert, sie nutzen sich noch immer gegenseitig aus, es hatte jetzt lediglich eine körperliche Dimension erreicht. Der einzige Grund, warum sie immer und immer wieder zueinander fanden, war Einsamkeit und nicht etwa Vertrautheit, Zuneigung oder gar Liebe. Alles was ihre Herzen verband war eine dünne, zerbrechliche Kette aus Glas. Robin wusste, dass nicht viel fehlte um sie zu zerbrechen und dass sie ganz sicher nicht für die Ewigkeit bestimmt war. Sie konnte sich nicht erklären warum, aber plötzlich spürte sie eine traurige Wut in sich aufkommen. Zögerlich beendete sie den Kuss und tat etwas, das sie noch nie zuvor getan hatte. Sie legte ihren Kopf sanft auf seiner Schulter ab und umarmte ihn. Es war keine dieser sehnsüchtigen Umarmungen, dieser wilden Gesten, die ihm den Verstand raubten, wenn sie miteinander schliefen. Nein, das hier war etwas ganz anderes und es verunsicherte ihn. Ihre Finger hatten sich besitzergreifend und dennoch sanft um seinen Hals geschlungen, er konnte ihren Herzschlag an seiner Brust spüren, ihren regelmäßigen Atem auf seiner Schulter. Es ließ ihn inne halten, beunruhigte ihn. Was sollte das bedeuten? Was wollte sie von ihm? Woher kam diese plötzliche Zärtlichkeit? Und... was um Himmels Willen wollte sie ihm damit sagen? Unruhig ließ er den Blick kreisen, wagte aber nicht sie aus der Umarmung zu lösen. Er hoffte, dass sie sich nicht in ihn verliebte. Er wollte das nicht. Denn er konnte nicht garantieren, dass er sie nicht fallen lassen würde, wenn er sein Ziel endlich erreicht hatte. Crocodile mochte Robin wirklich, aber ihre oberflächliche, körperliche Beziehung reichte ihm, er wollte nicht mehr. Denn er wusste, dass „Liebe“ die Dinge nur komplizierter machte. Er wollte sie nicht verletzen und er war sich ganz sicher, dass er es tun würde. Seltsamerweise war es äußerst beruhigend in seinen Armen zu liegen. Nicht nur weil sie ihn attraktiv fand oder weil sie den Geruch seiner Haare mochte. Nein, sie fühlte sich wohl so nahe bei ihm zu sein – obgleich sie sich bewusst war, dass es weniger ein echtes Gefühl war, als eine Sehnsucht. Robin sehnte sich nach Nähe, Geborgenheit und Ruhe – auch wenn sie wusste, dass er es ihr nicht geben konnte. Crocodile war ein Einzelgänger und würde es wohl auch ewig bleiben. Er war nicht die Art Mann, die sich gerne band. Gleichzeitig wusste sie aber auch, dass sie ihn nicht liebte. Seine Seele war zu dunkel, zu undurchschaubar für sie. Sie passten nicht zu einander, sie waren einfach nicht füreinander gemacht. Und dennoch mochte sie ihn. Zwischen seinem Egoismus, seiner Skrupellosigkeit und seinen überaus schlechten Manieren, verbarg sich etwas, das sie mochte. Sie konnte es nicht wirklich beschreiben, es war einfach da. Natürlich gab sie sich keinen Illusionen hin. Sie beide würden niemals und unter keinen Umständen wirklich zueinander finden. Sie waren wie Ebbe und Flut. Der gleiche Teil eines Ganzen, aber zu verschieden um sie noch zusammenzufügen. Robin wusste das genau. Es machte sie traurig, aber sie hatte es bereits vor einer ganzen Weile eingesehen, unterbewusst. Das hier war das Höchste, das sie erwarten durfte. Schweigend in seinen Armen zu liegen und seine Nähe zu genießen. Es würde nie mehr werden, es würde nie mehr sein. Robin musste das Beste daraus machen und es genießen solange sie konnte. Obwohl er wusste, dass es gefährlich war, konnte er doch nicht leugnen, dass es ihm gefiel. Ihr Körper war weich wie Seide, ihre Haare dufteten nach Kokus und das regelmäßige Schlagen ihres Herzens hatte eine seltsam beruhigende Wirkung auf ihn. Es fühlte sich nicht verkehrt an, obwohl er wusste, dass sie beide auf einem schmalen Grad wanderten. Aber er kannte sie, Robin war nicht der Typ, der sich blind in eine Situation fallen ließ. Er wusste, dass sie vernünftig genug war sich nicht in ihn zu verlieben. Dieser Gedanke beruhigte ihn. Sein Blick heftete sich an ihren Kopf auf seiner Schulter, auf ihre Haare, die nun wie Algen über ihren Rücken fielen. So ein außerordentlich hübsches Geschöpf. Reflexartig legte er seine Hand auf ihren Rücken und schloss die Augen, drückte sie mit dem linken Arm noch näher an sich heran. Sie waren nicht füreinander bestimmt, das wussten sie beide. Aber sie wollten, wenn auch nur für diesen einen Moment, zumindest einmal darüber hinwegsehen. Kapitel 5: Crocodile x Robin (Three-shot) ----------------------------------------- Kapitel 5: Crocodile x Robin (Three-shot) Stichwort: Sehnsucht und Trennung Lied: http://www.youtube.com/watch?v=xlnpedLeGbo&feature=related ~ - ~ - ~ - ~ - ~ - ~ Crocodile starrte stumm an die Decke der Zelle und wünschte sich endlich Ruhe. Er wusste, wenn er auch nur ein Wort sagen würde, würden diese drittklassigen Piraten, mit denen er sich seine Zelle teilen musste, aufschrecken und sich in die hinterste Ecke verkriechen wie Ratten. Aber es stand ihm nicht der Sinn danach sich anzustrengen. Er wollte einfach nur seine Ruhe haben und an sie denken. Langsam blendeten sich die Geräusche um ihn herum aus und er sah nur noch ihr Gesicht vor seinem inneren Auge. Diese kalte Schönheit, mit ihrer scharfen Zunge und ihrem traurigem Blick. Es schmerzte ihn, an sie zu denken, aber er tat es trotzdem – wie so oft in letzter Zeit. Sie war das Einzige, an das er noch denken wollte, an das er denken konnte. Alles andere interessierte ihn nicht mehr. Alabasta? Unwichtig. Pluton? Wen interessierte das schon?! Ihr Gesicht war das einzige in diesem Dreckloch, das ihn davon abhielt verrückt zu werden. Manchmal hörte er sogar ihre Stimme, aber ihre Worte schienen keinen Sinn zu ergeben. What I want from you is empty your head They say be true, don't stay in your bed We do what we need to be free And it leans on me like a rootless tree Sie sah hinaus in auf die dunkle See, lauschte dem sanften Brausen der Wellen, genoss den salzigen Wind in ihren Haaren. Der Rest ihrer neuen Crew, ihrer neuen Freunde, schlief bereits. Aber sie konnte nicht einschlafen. Deswegen stand sie hier, am Bug der Flying Lamb und schaute hinaus auf das Meer. Fragte sich, wo er jetzt sein könnte und wie es ihm ging. Hatte die Marine ihn exekutieren lassen? Oder ihn einfach nur eingesperrt auf dass er bis zum Ende seines Lebens in einer Zelle versauern und über seine Taten nachdenken könne? Robin wusste nicht was ihr lieber war. Dennoch, sie spürte wie ihr Herz zu schmerzen begann, als sie an ihn dachte. Sicher, er hatte sie nur benutzt, hatte sie verraten und im Stich gelassen. Aber trotzdem, in Nächten wie diesen sehnte sie sich danach ihn noch einmal zu sehen, ihm entgegenzutreten – auch wenn sie nicht wusste was sie ihm sagen würde oder warum sie überhaupt so einen Wunsch hegte. Um sich zu verabschieden? Um ihm zu sagen, wie sehr sie ihn hasste? Um noch einmal in seiner Nähe zu sein, seine Blicke zu spüren, seine Finger auf ihrem Gesicht, seine Lippen auf ihrer Haut? Ihr Blick strich willenlos über die See, hoch hinauf zu den Sternen. What I want from us is empty our minds We fake, we fuss the and fracture the times We go blind when we've needed to see And this leans on me, like a rootless... Er konnte sie noch immer spüren, hatte ihre Worte noch ganz genau im Gedächtnis. Die Art wie sie sich bewegte, wie sie sich immer gegenseitig geneckt hatten, herausgefordert hatten. Es war eine gute Zeit gewesen. Und er hatte das alles aufs Spiel gesetzt. Sie war ihm egal gewesen, unwichtig, aber er wusste nun, dass das nicht stimmte. Er mochte sie noch immer und es tat ihm weh, dass er sie enttäuscht hatte. Dabei hatte sie es von Anfang an gewusst, sie hatte gewusst, dass er nicht dieser Typ Mann war, hatte gewusst, dass er ihr nicht das geben konnte, was sie sich wünschte. Wieso hatte sie dann weitergemacht? Wieso hatte sie sich weiter auf ihn eingelassen? Obwohl sie doch genau wusste, dass sie nicht für einander gemacht waren. Zwei ungleiche Teile des selben Puzzels. Er würde sie so gern wieder sehen, nur noch einmal. Natürlich würde er sich nicht entschuldigen. Aber er wollte sie dennoch sehen, einfach nur vor sich sehen und ihre Stimme hören. Er konnte sich denken, was sie ihm zu sagen hätte... Fuck you, fuck you, fuck you After all we've been through I said leave it, leave it, leave it There's nothing in you Sie spürte Tränen in ihren Augen aufkommen, aber sie wusste nicht ob es wegen der Wut war oder aufgrund der Sehnsucht. Die Erinnerung an seine Stimme, an seinen Atem, seine Augen zogen an ihrem Herzen und trieben noch mehr Wasser in ihre Augen. Er hatte sie verraten, er hatte sie aufgegeben, hätte sie fast getötet. Dabei hatte sie es gewusst, trotzdem blieb der Schmerz. Wieso hatte er das getan? Wieso musste er so weit gehen? Hatte sie ihm denn gar nichts bedeutet? Nicht einmal ein wenig? Überhaupt gar nichts? Wütend strich sie sich Tränen aus dem Gesicht und biss sich auf die Lippen. Und sie fragte sich... Did you hate me, hate me, hate me, hate me so good That you just let me out, let me out, let me out? Er wusste, dass sie ihn dafür hasste, was er ihr angetan hatte. Natürlich hasste sie ihn, was sollte er anderes erwarten? Er wusste es und doch wünschte er sich, es wäre anders. Wünschte sich in die alte Zeit zurück, in der alles noch so einfach gewesen war. Als sie noch zusammen waren und sich die Einsamkeit zu zweit vertrieben. Gerne hätte er sie jetzt an seiner Seite gehabt um dieser endlosen Dunkelheit zu entkommen. Aber er wusste, dass sie nicht kommen würde, egal wie laut er rief. Wusste, dass sie ihm niemals wieder nah sein würde, dass er sie für immer verloren hatte. Durch seine Skrupellosigkeit, seinen Egoismus und auch durch seine Angst jemanden nahe zu kommen, jemanden zu vertrauen. Abermals sah er ihr Bild vor sich. Sie weinte, schrie und blieb dennoch stumm. Aber er wusste genau was sie ihm sagen wollte. Let me out, let me out, let me out It´s hell when you're around Let me out, let me out, let me out Sie hasste sich dafür an ihn zu denken. Sie hasste sich dafür, dass sie noch immer an ihm hing, dass sie sich sogar Sorgen um ihn machte. Sie wollte endlich einen Schlussstrich ziehen. Unter alles was passiert war, unter ihre Gefühle, ihre Einsamkeit, ihre Beziehung zu ihm. Nicht mehr an ihn denken, an die Nächte, an seine Worte, seine Taten. Sich nicht mehr nach ihm sehnen, seinen Händen, seinen Augen, seinem Lächeln. Das war, was sie sich davon versprach... What I want from this Is learn to let go No not of you Of all that's been told Killers re-invent and believe And this leans on me, like a rootless... Der Schmerz in seiner Brust wurde stärker, je länger er an sie dachte. Und doch konnte er nichts anderes tun als sie sich immer und immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Es war erbärmlich. Er liebte sie nicht, das hatte er nie. Trotzdem sehnte er sich nach ihr, nicht nur nach ihrem Körper, wie früher – nein er sehnte sich wirklich nach ihr. Danach nicht mehr allein zu sein, nicht mehr in der Dunkelheit zu irren. Aber er wusste, was das Beste für sie war. Es war gut, dass sie ihn hasste. Das machte den Abschied leichter, machte es leichter jemanden zu vergessen. Er wünschte sich, er könnte auch sie hassen... And do you hate me, hate me, hate me, hate me so good That you could let me out, let me out, let me out? Er solle sie endlich loslassen, das war alles was sie sich wünschte. Dass er sie endlich aus seinem Bann befreite. Dass sie ihn vergessen konnte. Für immer. Sie hasste ihn. Sie hasste ihn und trotzdem war er alles woran sie denken konnte. Let me out, let me out, let me out Ob er sie jemals ganz vergessen konnte? Für immer? Sie einfach aus seinem Gedächtnis löschen wie man einen Fleck wegwischen konnte? Sie vergessen? Selbst wenn er das könnte, er wollte es nicht. Alles was er wollte, war dass sie ihn los ließ, damit er sie loslassen konnte. Fuck you, fuck you, fuck you „Ich hasse dich.“ „Ich weiß.“ And all we've been through „Ich will dich nie wieder sehen!“ „In Ordnung.“ I said leave it, leave it, leave it „Ich wünschte, wir wären uns nie begegnet.“ „...“ There's nothing to you „...Hast du mich je geliebt?“ Let me out, let me out, let me out Let me out, let me out, let me out Let me out, let me out, let me out Hell when you're around „Ja.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)