Kaizoku no Baroque von Alma (I. Träume) ================================================================================ Kapitel 10: Dogu – Die Entscheidung des Captains ------------------------------------------------ Das Gras lag nun wieder hinter ihnen und sie suchten sich erneut ihren Weg durch das dichte Gestrüpp und die riesigen Bäume. Noch immer fanden sie nichts, keine Tiere oder Hinweise – nur dieser geisterhafte süßliche Geruch lag in der Luft. Das einzige, das sie schließlich nach einer Weile fanden war etwas, das wie ein Trampelpfad aussah. Der Boden war zwar stark bewachsen und es gab keine Fußspuren, aber das Gestrüpp war hier zurück getrimmt. Ein Zeichen von Zivilisation? Crocodile stutzte und sah sich weiterhin aufmerksam um. Irgendwas stimmte hier nicht und er konnte sich nicht mehr denken, dass hier wirklich Menschen lebten. Wovon denn? Hier gab es nichts außer ein paar Früchte. Oder sah es auf der anderen Seite der Insel anders aus? Waren sie vielleicht in einer toten Zone gelandet? Was machten die anderen? Und vor allem: was war dieser süßliche Geruch? Ein kurzer Seitenblick seinerseits galt Robin, die mit einem bezaubernden Lächeln und dem Arm in seinem eingehakt neben ihm herlief. Dann blickte er wieder nach vorne, zur Seite, beobachtete die Umgebung. Irgendwie fühlte er sich äußerst unwohl. Robin verschweig ihm etwas, aber er wusste nicht was. Und warum war sie die ganze Zeit eigentlich schon so gut gelaunt? Und... warum hatte sie sich bei ihm eingehakt? Er fühlte sich wirklich unwohl dabei, aber nicht wegen der Geste... sondern wegen den Umständen. Vielleicht hätte er sich besser belesen sollen bevor er auf diese Insel kam. Verdammt. Ausdruckslos sah nach vorne und ließ Robin an ihm kleben. »...Hier leben Menschen...« Sie sagte darauf nichts, sah ihn nur an, beinahe... verliebt. Nun blickte er sie ebenfalls wieder an, skeptisch, distanziert. »Hast du darauf nichts zu sagen?« »Was möchtest du denn hören?« es klang wirklich so, als meine sie diese absurde Frage ernst. »...Und dir geht es wirklich gut?« seine Augenbraue erhob sich. Grinsend nickte sie »Ja, sehr gut.« »...« Robin begann eine kleine Melodie zu summen, wirkte wirklich glücklich. Schweigend setzte er sich wieder in Bewegung und beschloss den Pfad zu folgen. Seine Stimme war sachlich. »Was hat das Logbuch über die Vegetation gesagt?« »Das Logbuch?« sie wirkte einen Moment irritiert, als wüsste sie nicht was er meinte. Nur kurz schloss sie daraufhin die Augen, zuckte einmal, öffnete sie dann wieder und lächelte. »Nicht viel, die meisten Seiten waren unleserlich. Dicht bewachsen, keine Tiere, keine besonderen Gifte oder Gefahren.« »Hmmm...« er sah sie noch einmal kurz aus dem Augenwinkel an. Er hatte diese Frage eher gestellt, um sie zu prüfen als dass es ihn wirklich interessierte. Irgendwas war mit ihr, aber er wusste wirklich nicht was. Sie grinste wieder »Meinst du wir finden Informationen zu Pluton nach so vielen Jahren?« »...« warum zum Teufel war sie nur so fröhlich? »Darum sind wir hier, oder?« »Natürlich, du hast Recht.« ein Nicken, dann erneut ihr Lächeln. Hatte sie ihm gerade zugestimmt? Lachend? Nicht sarkastisch? Fast schon schnurrend wie eine Katze, kuschelte sie sich weiter an seinen Arm »Bin froh, dass du der Captain bist.« »Ehm...« nun sah er sie wieder an und wirkte irritiert. »... Hab ich irgendwas gemacht? Hast du nicht gesagt die verliebte Teenager-Robin kommt nur selten raus?« Sie erwiderte seinen irritierten Blick »Die verliebte Teenager-Robin?« ihr Kopf legte sich zur Seite, dann grinste sie wieder. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »So meinst du?« Sofort blieb er stehen, schob sie etwas von sich weg, musterte sie etwas angesäuert »Was ist mit dir los? »Gefällts dir nicht?« Die Stirn legte sich in Falten »Willst du mich ärgern?« »Ärgern?« Robin wirkte verwirrt und es schien, als würde sie ihn wirklich nicht verstehen. »Wieso das denn?« »...« er beschloss es drauf anzulegen. »Ich hätte dich bei dem Affentypen lassen sollen.« Nun lächelte sie wieder »Affentyp?« ein kurzer Moment verstrich. »Ah, oh aber das würdest du doch nie tun, Crocodile!« Sein Auge zuckte, er zögerte »Weißt du Robin, Liebes...« Immer noch dieses Grinsen. Er verschränkte die Arme »Findest du es nicht auch ziemlich heiß?« »Hm? Heiß?« »Du musst bestimmt irre schwitzen.« »Irgendwie nicht. Da hab ich aber Glück, was?« »Doch doch, du solltest dich ausziehen.« »Ach...« sie kam näher, zwinkerte ihm zu, begann ihre Bluse zu öffnen. »Sag das doch gleich.« Er verzog das Gesicht und hockte sich dann zu ihr, griff nach ihrer Unterwäsche und zog sie etwas nach unten. »Hmmm... obwohl, ich denke doch lieber nicht. Wann hast du dich denn das letzte Mal gewaschen? Und uhh... rasiert?« Sie kicherte darauf nur. Seine Finger legten sich an ihre Hüfte und zogen an ihrer Haut. »Hast du zugenommen? Ich glaub das wäre kein schöner Anblick...« Ihre Hand legte sich auf ihre Schulter und sie schmollte künstlich, das seltsame Lächeln noch immer präsent »Du kannst ja so gemein sein, Schatz.« »...Schatz....?« Nur ein unschuldiges Lächeln. »Du Miststück...« er sah zu ihr auf, distanziert, wütend. Stand auf und knurrte sie an. »Du willst mich echt ärgern was? Aber nicht mit mir, Robin!« »Wieso denn ärgern?« »...« seine Faust ballte sich und er drehte sich um, lief voraus. »Du bist ein elendes Miststück!« Dieses Mal lachte sie, ein fröhliches, volles Lachen, das nicht mehr wirklich nach ihr selbst klang. Crocodile hielt inne. Was zum Teufel war mit ihr los? Dann drehte er sich um, sah sie erbarmungslos an. »Setz dich in Bewegung oder ich vergess mich...« Sie folgte seinem Befehl lächelnd, aber hinter ihren Augen schien es zu rattern, als würde sie innerlich etwas überlegen. Ihre Stimme hatte etwas seltsames, als wäre sie verzerrt, aber er konnte es nicht raus hören. »Ganz ruhig, Crocodile...« Dorfmitte – Mister 1 und Miss Doublefinger. Die beiden Agents saßen noch immer an einem Tisch mit den Dorfbewohnern. Die Stimmung war riesig, alle lachten und aßen, amüsierten sich prächtig, waren gastfreundlich, wenn auch etwas zurückhaltend. Langsam allerdings schien diese Feier ihrem Ende näher zu kommen. Paula war hingegen nicht in Feierlaune. Ihr was irgendwie unwohl geworden. Sie hatte fast keine Informationen bekommen und stets äußerst seltsame Antworten erhalten. Entweder waren diese Leute nicht so freundlich zu Fremden, wie sie vorgaben, oder... Ihr Blick trieb stumm zu ihrem Partner, der ihren Blick nur ebenso erwiderte. Der junge hübsche Eingeborene Oni grinste sie wieder an »Wir sind nun so weit. Wir bringen euch zum Ältesten. Folgt uns einfach.« »In Ordnung,« beide standen auf und folgten ihm ohne Widerrede. Er führte sie durch das Dorf, hinaus auf zwei kleine Grasfelder Felder und wieder in den Wald hinein. Es war inzwischen später Nachmittag geworden und die Sonne hing schon sehr tief. Nicht mehr lange und die der Himmel würde erlöschen und die Nacht hereinbrechen. Im Dschungel war es durch das wenige Licht, das durch die gigantischen Baumkronen fiel, noch dunkler, aber Oni schien seinen Weg ohne Probleme zu finden. Nachdem sie so ein paar Minuten gegangen waren, spürten Paula und Jazz zugleich, dass noch jemand ihnen folgte. Beunruhigt blickte sie über ihre Schulter, dann zu Jazz »...« Ihr Führer lachte »Oh macht euch keine Sorgen. Das sind die anderen Dorfbewohner. Ihr müsst wissen, wir hatten in vielen vielen Jahren keine Besucher mehr. Sie sind neugierig und einige von ihnen haben auch noch nie den Ältesten gesehen.« »Warum haben sie ihn noch nie gesehen, wenn sie doch hier wohnen?« fragte Paula direkt. Freudig winkte er ab »Er ist ein Einsiedler und sehr streng.« die drei kamen nun auf einen kleine Pfad. Keine Fußspuren, aber trotzdem schien er gut bewandert. Der süßliche Geruch wurde nun bald so stark, dass man es kaum aushielt. Noch eine Weile liefen sie weiter und schließlich, als sie um eine Ecke bogen, sahen sie einen riesigen Baum einsam in einer Lichtung stehen. Seine Krone war so gewaltig, dass es einem schlicht die Sprache verschlug. Vom Schiff aus hatten sie nicht geahnt, dass es hier so etwas gab. Es wirkte so unwirklich, als wäre alles um diesen einen Baum herum gerodet worden. Obgleich sie keine abgeholzten Baumstämme oder Furchen sahen. Reines, kurzes Gras. Er ragte über alle anderen Bäume hinaus, aber er war vom Meer aus nicht zu sehen gewesen, nicht einmal zu erahnen gewesen. Seine Wurzeln rissen hier regelrecht den Boden auf, gingen Kilometer tief, wirkten beinahe als wären sie selbst Lebewesen. Riesige verstummte Schlangen. Vielleicht bezog dieser Baum sein Wasser direkt vom Meer. Aber... Salzwasser? Als sie näher kamen, sahen sie vor dem riesigen Baum einen alten Mann stehen. Er hatte ihnen den Rücken zugewand, blickte nur hinauf in die Krone, oder etwa auf etwas anderes? Vor ihm schien etwas zu stehen, aber sie erkannten es nicht richtig. Schließlich hielten sie einige Meter vor dem Baum an und Oni lachte wieder, noch immer freundlich aber mittlerweile klang es seltsam monoton. »Ältester, sie sind hier.« Der alte Mann drehte sich nicht um »Ich habe dir gesagt, du sollst sie nicht so hierher bringen. Sie sind stark.« »Aber Meister.« Onis Stimme klang nun gänzlich anders. Jazz hatte seine Muskeln angespannt und bereitete sich auf alles vor, dieses Gespräch sagte wohl so einiges. Paula hingegen sah nur zu und versuchte mehr herauszufinden, war aber ebenfalls auf der Hut. »Schweig Oni...« er zeigte ihnen noch immer die kalte Schulter, wandte das Wort aber nun an sie. »Was wollt ihr hier?« Paula zuckte zusammen, sammelte sich dann aber auf und klang ruhig. »Wir sind reisende Archäologen und suchen nur nach ein wenig Information.« Er lachte, ein dumpfes, unmenschliches Lachen »Und warum seid ihr wirklich hier?« Sie zögerte, entschied sich aber die Wahrheit zu sagen. »Wir suchen nach einer alten Sage, nach Menschen die einmal hier waren.« »Menschen...« Nun wandte er sich endlich um, sah sie direkt ab und seine Augen waren rot, leuchtend rot. »Hier gibt es keine Menschen...« Irgendwo im Dschungel - Mister 4 und Miss MerryChristmas Miki und Uma waren eine Weile gelaufen, Uma stets vorne weg aber irgendwie erreichten sie ihr Ziel einfach nicht. Als würden sie im Kreis laufen. Als würde sie sie im Kreis führen. Auch war sie schon eine geraume Zeit über sehr still, hatte nur ein geisterhaftes Lächeln auf den Lippen. Miss MerryChristmas hielt freiwillig die Klappe... Ihr Partner zögerte erst, musterte sie aus dem Augenwinkel. »Uuuuuuuummmmmaaaaaaaaa...?« Sie wartete geduldig, unterbrach ihn nicht einmal. » ...Duuuuuu biiiiiiiiissssssssst soooooooo koooooooooooooo ....miiiiiiiiiiiiiiisch....« Ihr Lächeln bestand. »Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiist waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaas... paaaaaaaaaaaassssssssiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeerrrrrrtt?« er blickte sie besorgt an, Wieder lächelte sie, kam näher und winkte ihm zu, er sollte sich zu ihr herunter beugen. Er tat es, ganz langsam natürlich. Das letzte was er sah, war ihr Lächeln, danach wurde ihm schwarz vor Augen und alles was noch in seinem Kopf widerhallte, war ihr Lachen, das so gar nicht nach der Frau klang, die er so gut kannte. Nordosten der Insel – Mister 2 und Miss Goldenweek. Der Wald schien immer und immer dichter zu werden, aber sie folgten einem Pfad vor ihrer Nase, den sie vor einer Weile gefunden hatten. Es schien als würde der süßliche Geruch immer stärker werden, je länger sie ihm folgten. Aber Bon Clay bekam das gar nicht wirklich mit, denn er amüsierte sich köstlich mit der kleinen Miss Goldenweek. Sie riss einen Witz nach dem anderen, lächelte unentwegt, redete völlig ausgelassen mit ihm. Zunächst war ihm das seltsam vorgekommen, aber inzwischen hatte er sich daran gewöhnt und genoss es einmal ihre fröhliche Seite zu erleben. Das Kind war eh immer viel zu ernst, es tat gut sie ein bisschen lachen zu sehen – auch wenn es noch immer etwas unheimlich war. Woher kam das? Eigentlich war es ihm egal. »...und dann bin ich bei dem Boss und Miss A´s Kabine vorbei gegangen und rate mal was ich da gehört hab?« sie grinste verschwörerisch. Er lachte und klatschte in die Hände. »Du bist so ein aufgewecktes Kind!« Sie tat es ihm gleich »Oh, danke Bon-chan!« Etwas unsicher kratzte er sich am Kinn. »Obwohl wir uns eigentlich echt mal zusammenreißen sollten. Aber hey... ich wusste gar nicht, dass Zero-chan so ein Hengst ist. Vielleicht sollte ich ihnen mal Gesellschaft leisten.« er begann sich wieder im Kreis zu drehen. »Das würde einen Spaß machen, sag ich dir!« fröhlich hüpfte er voran »Und nun gemeinsam... Un, deux, trois, und was heißt vier~?« Ein lautstarkes Lachen drang an sein Ohr »Hahaha, ja Bon-chan! Und dann musst du mir alles erzählen!« »Ehm...« sein Blick wurde etwas verlegen. Sie begleitete ihn wieder mit einem Händeklatschen »Haha, un, deux, trois!« Darauf stemmte er die Hände in die Hüfte, riss den Mund auf und lachte wieder hysterisch »Hohoho! Und un, deux, trois!« er führte wirklich sein schönstes Ballett auf. »Un, deux, trois, un, deux, trois!« Bon begann sich wieder drehen und drehte sich dabei so schnell, dass er mehr als nur verdutzt war, als er sich plötzlich nicht mehr rühren konnte. Er stand direkt zwischen zwei hohen Bäumen und scheinbar war da gar nichts, aber er hatte mitten in der Bewegung inne gehalten. Die kleine Iroko kam nun auf ihn zu und grinste noch immer freundlich. »Was ist denn, Bon-chan?« »Ehm.« mit einem Lachen versuchte er sich zu befreien. »Gar nichts, gar nichts.« Sie lächelte ihn weiter an und ihre Augen schienen irgendwie dunkler als gewohnt zu sein. Aber Mister 2 hatte gerade ein anderes Problem. Er konnte sich wirklich keinen Millimeter mehr von der Stelle rühren, als hielte ihn etwas fest, das er nicht sehen konnte.Miss Goldenweek klatschte wieder. »Un, deux, trois!« dann lachte sie. Es war ihr Lachen, aber verzerrt, als wäre es eine schlechte Tonbandaufnahme. »I-Iroko?« er sah sie verwirrt und auch leicht panisch an »Was ist mit dir?« Sie grinste ihn an »Sehr leicht durchschaubar.« erneut ihr unwirkliches Lachen. »Un, deux, trois, Bon-chan, hahahaha!« »I-IROKO-CHAN! Was geht hier vor sich?« Ihr Lächeln verzerrte sich und er spürte ein seltsames Kribbeln auf seiner Haut. Schließlich... wurde alles schwarz. Süden, nahe dem Mittelpunkt der Insel – Mister Zero und Miss Allsunday. Der Weg durch den Dschungel war wider Erwarten und zu Crocodiles Verwunderung ziemlich schwierig geworden. Er war so holprig und unwegsam, dass ihm die Schweißperlen im Gesicht standen und ihm unter seiner Kleidung wirklich heiß wurde. Seltsam, sonst machten ihm Temperaturen doch nicht das Geringste aus. Selbst seine Atmung wurde schwerer. Der Boden hier war so verdammt weich und der süßliche Geruch war inzwischen so stark geworden, dass er es kaum mehr ertrug. Was war das nur? Robin lief wieder hinter ihm, summte vor sich hin und folgte ihm leichtfüßig, lächelnd. »...« kurz sah er über seine Schulter hinweg zu ihr und dann wieder nach vorne, noch immer äußert schlecht gelaunt. »Würdest du wohl deinen Arsch etwas schneller bewegen?« Sie lachte und es klang merkwürdig »Wie du willst.« ihr Tempo beschleunigte und sie kam ohne Probleme voran, schwebte scheinbar fast über dem Boden. Auch sah er an ihr keine weiteren Anzeichen der Anstrengung. Was war nur mit ihr los? »Tss...« Ihm war wohler, wenn sie voran lief, auch wenn er ihr noch immer nicht traute. Irgendwas war mit ihr, aber lag das wirklich an ihr, oder war ihr etwas zugestoßen? Während sie weiter summte, musterte er sie, untersuchte sie auf irgendwelche Stichwunden von Insekten, fand aber keine. Was war mit ihr passiert? Sein Blick trieb in ihr Gesicht, das ihm nun freundlich ihre wohl geformten Zähne zeigte. »Was ist denn, Crocodile?« Er sah wieder weg »Nichts.« Sie kicherte und es klang seltsam mehrstimmig. Dann summte sie erneut ihr Lied. Es war eine fröhliche Melodie, aber darunter lauerte etwas anderes, etwas das er nicht interpretieren konnte. Er sah sie nicht an, sondern musterte wieder die Umgebung. Der Pfad auf dem sie liefen wurde breiter. Von weitem erkannten sie einen Baum, der immer höher und höher wuchs, auf eine merkwürdige Art und Weise aus dem Rest des Dschungels hervor stach. Seine Stirn legte sich in Falten und er starrte auf diese riesige Pflanze. Hätte ihm so etwas vom Schiff aus nicht auffallen müssen? Unerwarteterweise blieb Robin einfach im Weg stehen und rührte sich nicht mehr. Unwillkürlich veranlasste das auch ihn zum Stillstand, er sah sie unsicher an »Was ist?« Sie zuckte grinsend die Schultern »Ich habe keine Lust weiterzugehen.« »Wie bitte?« Wieder das Kichern, aber es klang nur noch wie ein billiges Imitat »Keine Lust mehr, Schatz.« Seine Augenlider verengten sich »...Und seit wann hast du so etwas zu entscheiden?« »Du kannst doch weitergehen, wenn du unbedingt willst. Ich warte hier auf dich.« »Vergiss es, du schwingst jetzt deinen Arsch hierher und gehst weiter.« Lächelnd schüttelte sie den Kopf »Nein, Crocodile. Ich hab zu viel Angst.« »...« sein Blick war irritiert, wenn auch wütend. »Du widersprichst dir, Robin.« Sie grinste immer breiter, so breit, dass es schon ein bisschen verzerrt war. »...« er zögerte. Einerseits hatte er so was von gar keine Lust mehr auf ihr seltsames Verhalten, andererseits aber machte er sich Sorgen... und kompensierte das via seiner Wut. »Und wovor hast du Angst?« Robin grinste immer weiter. Ihre Augen traten bald hervor und funkelten unheimlich. Sie sagte aber nichts, kicherte nur. »Ich hab gleich keine Lust mehr auf das Spiel, Robin!« knurrte er gefährlich. Ihre Stimme war nun unnatürlich hoch und ihre Haut schien sich zu verdunkeln, nur ein wenig, als hätte sie zwei Stunden unter der heißen Mittagssonne gelegen. Ihre sonst so dunklen, blauen Augen wirkten heller, bedrohlich. »Hahahaa, oh Crocodile. Du bist so witzig.« Die Wut brach aus ihm heraus. »Ach ja?« natürlich hatte er bemerkt, dass etwas nicht stimmte, hatte aber nicht die geringste Ahnung was er tun sollte... immerhin stand dort Robin vor ihm. »Und was ist bitte ist komisch? Huh, Robin?« Ihr Grinsen tat ihm in den Augen weh. »Du Crocodile. Ihr, deine Crew, ihr alle.« sie lachte lautstark. Es war nicht mehr ihr Lachen, nur noch eine verzerrte Form davon. Eine andere, die sie nur kläglich versuchte nachzuäffen. »Du...« sein Blick wurde erbarmungslos. »Was ist hier los?« Sie lachte lauter »Erstaunlich, es ist wirklich erstaunlich.« Er ging auf sie zu, griff nach ihr und schüttelte sie grob. »Würdest du wohl endlich mit dem Scheiß aufhören?« Ihr Lachen war noch schwerer, sie konnte sich gar nicht mehr einbekommen. »Hahahaha, obwohl alles eine Lüge war! Du kapierst es immer noch nicht! Das ist guuuuuuuut!« Crocodile brüllte nun fast »Und was war bitte eine Lüge?« »Hahahahahaha, „Schatz“, hahaha, sie würde das nie zu dir sagen, oder? Hahahahaha, Teenager-Robin? Hahahaha, sie hat mich herrlich an der Nase herumgeführt, aber du merkst es immer noch nicht, hahahaha!« »Was wird hier gespielt?!« er sah sie stechend an, knurrte. »Ohh« sie sah ihn abschätzend an. »Sag nicht, dass das auch gelogen war? Du spielst gar nicht gerne?« »Wovon redest du eigentlich?!« »Hahahaha, sie kann die Wahrheit zu verbergen. Egal wie sehr ich an ihrem Wissen gezogen habe, sie lässt auch jetzt nicht locker und du... hörst ihre Schreie nicht mal!« das Lachen wurde so laut, es tat bald in den Ohren weh. »Zu köstlich!« Ihre Augen wirkten nun beinahe rötlich. »Ihr Menschen, ihr seid so dumm.« Sein Knurren wurde noch lauter und bedrohlicher, er griff fester zu. Ein Teufelsfruchtuser? Seine Stimme klang gefährlich, wie mahlender Sand. »Wer bist du?« »Teufelsfrucht?« sie war einen Moment still, dann sprach sie scheinbar mit sich selbst. »Du willst es mir nicht sagen, huh? Oh aber wir haben euch beobachtete, euch gerochen, geschmeckt. Ihr habt fast alle eine interessante Fähigkeit. Teufelsfrucht also.« sie grinste Crocodile wieder an. »Wie lange hätte er wohl gebraucht, bis er verstanden hätte, dass er nicht mit seiner Partnerin spricht? Hahaha, niemals! Er hätte es niemals erfasst! Du kannst mir so viele Lügen erzählen wie du willst, er glaubt doch nur, dass du ihn "ärgern" willst. Hahahahaha, er erkennt nicht mal den Unterschied, hahahaha!« sie redete offenbar immer noch mit jemand anderem, dann aber wandte sie sich wieder an ihn. Ihre Zähne waren seltsam spitz, ihre Augen nun leuchtend rot, ihre Haut wurde immer dunkler. »Einfältige Kreaturen. Ihr lasst euch vom Äußeren so schnell täuschen, es ist das Einzige, was euch interessiert.« Seine Augen waren noch immer erbarmungslos, aber er regte sich nicht. »Wer zur Hölle bist du?« »Hahahaha, das siehst du doch, Crocodile.« sie leckte sich genüsslich über die Lippen. »Hmmm... sie schmeckt wirklich ausgezeichnet.« Unwillkürlich griff er nach ihrer Kehle und sah sie immer noch vernichtend an. »Antworte mir oder ich mach dich platt!« Sie kicherte »Mach nur, dann hörst du vielleicht endlich ihren Schrei, aber dann wohl auch zum letzten Mal.« Die Haut war nun fast ganz schwarz geworden und sie leckte sich wieder über die Lippen, biss hinein. »Hmm, dieses Wissen, diese Gefühle, unglaublich köstlich. Ich könnte so etwas jeden Tag verspeisen! Und wenn ich mit ihr fertig bin...« ihr Blick wurde gierig. »...dann probiere ich dich!« »Tss.« er ging gar nicht drauf ein, sondern drückte nun fest zu. »Hast du nicht den Mumm mir von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu treten?« Das Kichern ließ nicht nach, schien gar nicht mehr aus ihrem Körper zu kommen. »Hehehehe, du siehst mich doch und du siehst mich nicht.« »Ein Feigling also?« er drückte nicht mehr allzu hart zu, sodass sie noch Luft bekam, aber so dass es trotzdem weh tat. Robin kicherte noch immer, als sie spürte dass seine Hände nachließen. »Ohh diese Ungewissheit...Was ist denn? Willst du sie mal hören? Sie hat dir ja so viel zu erzählen, hahahahahaha!« »Halts Maul!« Sie nickte. »Dann also doch ihre Stimme, mal sehen...« für einen Moment blieb sie still, dann plötzlich... »AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!« Robin hustete. »Oha, doch so schmerzhaft, hahahaha!« der Schrei war voll und ganz Robin gewesen, die Stimme, die nun mit ihm sprach war zwar noch weiblich, klang aber nicht mehr nach ihr. Crocodile knirschte mit den Zähnen. Ihr Schrei hatte ihm eine eisige Gänsehaut verpasst und er wusste nun, dass hier ein Teufelsfruchtuser am Werk sein musste... und irgendwas hatte er mit Robin angestellt. Er war so wütend, so verdammt wütend. Stände er vor ihm, er würde ihm den Kopf abreißen... aber verdammt nochmal... das war Robin vor ihm. Er zischte und drückte wieder härter zu. »Was willst du eigentlich?« Ihr Blick wurde hungrig »Essen.« plötzlich schlug sie seinen Arme weg, scheinbar ohne Schwierigkeiten und trat an ihm vorbei, streckte die Arme aus. »Wir leben von Wissen, köstliches Wissen, Gefühle, starken Gefühlen!« nun drehte sie sich zu ihm um. »Du und deine Crew... ihr schmeckt herrlich. Das wird unsere Familie Jahre ernähren!« Er verlor die Geduld und kam auf sie zu, bedroht sie allein mit seiner Körpergröße und der geballten Faust. »Da scheiß ich drauf! WO ist sie?« Sie legte die Hände in die Hüften, lachte in sich hinein. »Sei spezifischer welcher Teil von ihr?« ihr Grinsen wurde gerissen und sie sah ihn gierig an. »Hmmm Nico Robin... so viel Wissen, so guuuut! Aber du bist auch lecker. Wir können es riechen. Die anderen sind auch nicht übel.« ihr Finger deutete auf den seltsamen Baum, etwa hundert Meter hinter sich. »Der Meister ist zufrieden.« Er starrte ihr erbarmungslos in die Augen. »Und wenn ich euren Mister platt mache, verpisst ihr euch?« »Hahahaha...« das Lachen klang wieder mehrstimmig. »Plattmachen? Hahahahaha! Du bist zu komisch, Nico Robin hat auch was das betrifft gelogen wie? Dass du einen miesen Humor hättest? Hahaha, dabei bist du urkomisch!« »Kch.« Crocodile wusste nicht was er tun sollte. War das vor ihm noch Robin, oder nicht? Was war an diesem Baum? Wurde er hier verarscht? Sollte er hingehen, bei ihr bleiben? Seine Finger kitzelten, seine Wut staute sich an und suchte ein Ventil. Wo war Robin nur? Verflucht, wo war sie? »Halts Maul!« »Ohh, dann willst du nicht wissen, wo die anderen Mitglieder deiner Crew sind? Oh, ich weiß...« sie blieb wieder kurz still und dann schrie sie ihn an. »CROCODILE!!! Hahahaha, ist das besser? Hahahah!« Er war so wütend und musste sich zurückhalten, zitterte vor Zorn. »Du scheinst echt ne riesige Angst zu haben aus deinem Loch zu kommen und dich mir entgegen zu stellen, was? Was für ein Schwächling...« »Willst du wirklich, dass wir uns zeigen? Willst du das Risiko eingehen, dass dieser hübsche, leckere Körper zerfetzt wird? Dabei fühle ich mich richtig wohl hier drin!« Robin schwang herum und lachte. »Sehr gemütlich!« Seine Stimme zitterte und brüllte sie nun fast an. »Was verlangst du von mir, verflucht nochmal?« »Hahaha, bekommst du jetzt Angst? Hahaha, dann lügt sie drüber also auch? Ohh, du bist so ungezogen Nico Robin. Erzählst mir hier, dass es ihm egal sei und der restliche Unsinn... hahaha!« sie sah ihn mit ihren roten, stechenden Augen an und zeigte dann wieder auf den Baum. »Der Meister interessiert sich besonders für dich. Er will dich sehen.« »Kch... Na ich kanns kaum erwarten ihn zu sehen...« »Dann folg mir, Schätzchen.« Er tat wie sie sagte und hielt seinen Zorn zurück... noch ein wenig, nur noch ein wenig. Unter keinen Umständen durfte er überstürzt handeln, zuerst musste er wissen, was hier los war. Robin führte ihm leichtfüßig zu dem Baum und was er dort sah, gefiel ihm nicht im geringsten. Überall standen sie, Menschen, aber er wusste nicht ob er daran noch glauben sollte. Und zwischen ihnen kauerte ein alter Mann, der ihm scheinbar direkt in die Seele blickte. Er rümpfte die Nase, roch es. Der Gestank war hier kaum zu ertragen. Sein Blick schwang nach oben und das Bild ließ ihn fast zu Eis gefrieren. An den Bäumen hingen... seine restlichen Agents, allesamt, alle die auf die Insel gekommen waren. Nur ihre Köpfe schauten noch hervor. Sie hingen kopfüber, bewusstlos, eingewickelt in etwas, das aussah wie ein Kokon. Für mehr hatte er keine Zeit mehr, denn der Alte sprach ihn direkt an, die Stimme alt und sehr gebrechlich. »Ahhh, da ist er ja endlich.« Seine Augen funkelten ihm rötlich entgegen, um sie herum war es dunkel geworden, es dämmerte bereits. Die "Menschen" um ihn herum begannen allesamt zu summen. Das gleiche Lied, das Robin zuvor ebenfalls gesummt hatte. Das gleiche Lied, dass die Eingeborenen beim Fest gesungen hatten. Sie schwangen sich wie ein Blatt im Wind, als würden sie tanzen. Robin ging zum Ältesten und kniete sich vor ihn. Er lächelte sie an und entblößte seine spitzen Zähne. »Meine geliebten Kinder, schmeckt euch das Wissen dieser Frau? Es ist das Reichste der ganzen Gruppe, das Tiefste...« Sie nickten alle wie in Trance, nur Robin sprach darauf »Ja Meister, sie war am Besten zu bändigen.« ihr Blick trieb hinauf zu seiner Crew. »Die anderen waren schwerer zu steuern. Sie waren nicht mit uns kompatibel.« Crocodile schaute einfach nur zu, runzelte die Stirn, versuchte so viele Informationen herauszufiltern, wie es nur ging. Was erzählten sie da? Was sollte das heißen...? »Nur die Kleine.« sie zeigte auf Miss Goldenweek. »Sie war auch sehr köstlich. Sie war leichter zu steuern. aber zum Ende hin weigerte sie sich dann völlig. Nico Robin allerdings ...hmmm...« Der Alte legte ihr eine Hand auf den Kopf. »Ich weiß, mein Kinder.« er sah Crocodile an. »Jemand, der unsicher ist und leidet, jemand mit viel Wissen lässt sich leichter kontrollieren.« seine Hand winkte ab. »Aber keine Sorge, alle in deiner Crew sind stark und loyal. Sehr köstlich.« Crocodile sah ihn stumm in die Augen, wartete, wartete auf den richtigen Moment. »Naaa?« er sah ihn nun ebenso hungrig an wie Robin zuvor. »Willst du mich töten? Ist dir klar, dass meine Kinder dann auch sterben und jeden, den sie als Hülle benutzten?« seine Finger deuteten auf Robin, lächelnd. »Kch...« Er sah ihm erbarmungslos entgegen. Verdammt, er hatte so eine Wut im Bauch, er würde gleich auf ihn losstürzten und ihn den Kopf abreißen. Aber, verflucht nochmal... er konnte nicht entscheiden was hier wirklich vorging und ob der Alte dort log. Würden seine Agents wirklich draufgehen, wenn er ihn umbrachte? Das war doch sicher nur seine Taktik... allerdings... wenn er Recht hatte, dann... »...« Was war mit ihnen? Schliefen sie? Waren sie bewusstlos? Bereits tot? Verflucht nochmal. Er knurrte wieder »Lass meine Crew frei...« »Hahaha.« der Alte lachte. Aber anders als bei Robin klang es eintönig. »Warum sollte ich? Sie sind zu lecker!« Das Summen im Hintergrund wurde stärker und er täschelte noch immer Robins Kopf. Sie war nun völlig schwarz, ihre Augen funkelten rot und sie bleckte ihre spitzen Zähne. »Und du... du wirst uns auch sehr bald, sehr gut schmecken. Aber ich nehme an, du wirst schwieriger zu überreden sein, als die anderen.« Crocodile sah ihn noch immer an, hob seine rechte Hand und löste sie in Sand auf. »Was passiert denn, wenn ich einen der Typen da neben dir in Stücke schneide?« »Hahaha, versuch es doch, Pirat!« er lachte böse. »Versuch es doch!« »...« ein Zögern. Noch eines. Dann zielte er schließlich auf einen der Eingeborenen ganz am äußeren Rand, zischte leise und warf einem der Typen schließlich ein Sandschwert direkt in das grinsende Gesicht. Viel zu schnell, als das ein normaler Mensch auch nur die Chance hätte auszuweichen. Er traf, der Sand verfehlte seine Wirkung nicht, allerdings... Der Mann, den er angegriffen hatte, schien sich aufzulösen. Seine Haut pellte sich von seinem Gesicht, seine Augen wurden immer größer, die Haut über seiner Brust riss auf und legte den Weg frei für eine schwarze, dicke, haarige Schicht. Statt zwei Armen hatte er nun vier, die wie Klauen aus seiner Seite wuchsen. Der Unterkörper fiel zu Boden und legte zwei haarige Beine frei. Das Grinsen wich einem klaffenden Maul, das zu jaulen begann. Er erkannte nun insgesamt acht Augen. Crocodile sah es angewidert an. »So etwas ekliges habe ich lange nicht mehr gesehen...« Der Meister grinste. »Wir sind eine alte Familie. Wir leben hier schon seit 2000 Jahren und Menschen sind unsere liebste Speise. Erst von außen, das Wissen und die Gefühle und dann...« er zeigte zu dem Biest. »...dann ihr Fleisch.« seine Hand öffnete sich und ein Schwarm kleiner Spinnen rannte an ihm hinab, rannte auf Crocodile zu und wartete schließlich geduldig. »Menschen, sie sind so leicht zu täuschen. Sie legen sich über eure Haut, imitieren euch, saugen aus euren Köpfen, wer ihr seid. Und dann...« er lachte kehlig. »...wenn euer Wissen aufgebraucht ist, euer Gefühl erloschen, laben sich meine Kinder an eurem Fleisch. Seine knochigen Finger deuteten auf die Agents in den Kokons. »Ihr Fleisch ist unbekömmlich. Sie wehren sich zu sehr, als das meine Kinder sich festsetzten könnten, aber sie...« er streichelte Robins Kopf. »...sie ist unsicher. Ihr dummen Menschen. Egal wie stark eure Gefühle sind, egal wie stark eurer Wille ist, ihr könnt euch nicht wehren, wenn ihr nicht an euch glaubt.« Also keine Teufelsfrucht? Was sollte das sein? Eine Art Virus? Was zum Teufel... Der Alte sprach weiter. »Ich habe versucht, deine Crew zu verunsichern. In Gruppen eine Insel wie diese zu untersuchen, wie einfältig. So konnte sie sich herrlich gegeneinander ausspielen. Leider...« seine Stimme klang traurig. »...haben die besetzten Seelchen uns angelogen. Sehr geschickt.« er zeigte auf Miss Goldenweek, wirkte wütend. »Sie ist niemand, der viel lächelt und lacht, oder? Das kleine Miststück hat gut gelogen! Sie können alle gut lügen, ihr wahres Ich verbergen! Aber nur bei dir machte das keinen Unterschied.« Robin lachte wieder und er stimmte mit ein. »Hahaha, du hast bist zuletzt geglaubt, du würdest mit ihr reden! Egal, wie sehr sie sich bemühte, du wolltest es nicht glauben, hahaha!« Crocodiles Augen sprühten nun vor Gift. Sie wagten es sich über ihn lustig zu machen. Er würde sie platt machen, er würde sie sowas von platt machen... Robin lächelte ihn wieder an. »Mein armer Schatz, er kann nicht mal Wirklichkeit von Täuschung unterscheiden! Und das, wo ich die Rolle so miserabel gespielt habe. Na? Willst du sie noch einmal hören? Sie ruft nach dir, weißt du das? Fleht dich an... hahahaha. Sie ist am überzeugensten von allen, aber auch am verunsichertsten...« sie lachte lauter. »Ich kann es kaum erwarten, bis ihr Wissen aufgebraucht ist und ich endlich ihren Körper verspeisen kann!« Der Alte sah ihn nun vorwurfsvoll an. »Das ist alles deine Schuld, Captain. Du hast deine Mannschaft hierher gebracht. Machthunger... er kann tödlich sein. Alle Menschen müssen mit diesem Schicksal leben.« er schritt zur Seite, gab den Blick auf die Tafel frei, die in den Baum gestanzt war. Zeigte auf sie mit einem abwertenden Blick »Ihr dummen Menschen! Ihr seid nicht die ersten, die hierher kommen und glauben über diese Insel herfallen zu können, mit ihr zu machen, was ihr wollt! Wir werden euch fressen, aussaugen bis nichts mehr von euch dummen Kreaturen übrig ist!« Robin stand auf und kam noch einmal ein paar Schritte auf ihn zu, grinste »Was ist, willst du sie noch mal hören bevor sie verstummt?« »...« Scheiße, scheiße, scheiße! Er hatte nicht die geringste Ahnung was er tun sollte. Er mahnte sich zur Ruhe, logisch zu denken, fächerte in seinem Kopf alles noch einmal auf, was er gehört hatte. Widerliche, hässliche Viecher die einen auffraßen, erst von außen, dann von innen. Natürlich war er nicht abergläubisch und dachte auch gar nicht daran diesen Schund zu glauben, aber er hatte sich der Situation gefügt und wollte es, wenn auch nur für diesen Moment, akzeptieren. Also... von innen, wie ein Virus. Erst von außen, dann von innen. Seine Agents hingen oben, scheinbar unversehrt.... "unbekömmlich"... das hieß sie lebten noch. Robin... sie wollten Robin was antun. Hinter dem alten Mann eine Tafel... nur eine Tafel. Verflucht, würde es denn nicht reichen, wenn er sie alle umbrachte? Seine Agents würde das wohl nicht stören aber Robin... Sie stand noch immer einige Meter vor ihm, grinste, wartete scheinbar auf eine Antwort. Ihre Haare waren nun seltsam zerstreut und ihre Gesichtszüge veränderten sich immer mehr. Nicht mehr lange und die Sippe hatte sich an ihrem Wissen satt gegessen und würde ihren Körper befallen. Er begann langsam zu verzweifeln. Was sollte er tun, verdammt? Was sollte er tun? Sein Kopf fühlte sich an, als würde er zerspringen. Er war so verdammt wütend und gleichzeitig so hilflos. Was sollte er nur machen? Er hatte keine Ahnung wie das hier funktionierte, wie er vorgehen sollte. Seine Agents... oder Robin? Alle platt machen oder den Alten? Und verflucht nochmal, wieso waren sie überhaupt bewusstlos? Und dann diese Spinnen.... er erinnerte sich. Diese Spinnen waren Teil ihres Planes, sie halfen ihnen, aber.... wenn sie Teil dieser Viecher waren, dann beherrschten sie auch Robin, oder? Aber was war mit dem Rest seiner Crew? Wie sollte er es schaffen das alles gleichzeitig festzustellen und zu handeln? Wenn der Alte echt Recht hatte und sie starben, wenn er starb dann... Plötzlich verstummte er und sah sie an, so ruhig er konnte »...Ihr... setzt euch also an ihre Haut und fresst euch nach innen?« Mehr Informationen, er brauchte mehr Informationen. Sonst war das hier ein reines Risikospiel. Russisch Roulette... und die ganze Patrone war geladen. Robin grinste ihn an »Neugierig?« Seine Schultern zuckten, so beiläufig wie er es schaffte. »Wär doch schön zu wissen, bevor man stirbt, oder?« Sie lächelte, wandte sich an ihren Meister, dieser nickte. »Erklärt es ihm. Je mehr Wissen er hat, desto schmackhafter wird er!« Robin wand sich wieder an ihm, lachte. »Du hast die Spinnen gesehen.« Er nickte leicht. Stumm gab sie scheinbar einen Befehl und die Spinnen kamen zu ihr, setzten sich auf ihre Hand. Für einen kurzen Moment verschwand die Schwärze ihrer Haut und ließ auf Robins eigene aschfahle Pigmentierung erahnen. Mehrere Spinnen liefen auf ihr herum, schließlich, in Sekunden, war nur noch ihre Hand zu erkennen, wieder schwarz. Sie lachte. »Wie eine zweite Haut, nur dass ihr sie erst nicht wahrgenommen habt. Außer dass sie vielleicht reiner, perfekter war. Sie wird mit Zunahme der Nahrungsaufnahme immer dunkler. Sie saugen euch das Wissen und das Gefühl heraus, hinterlassen durch einen Biss unseren Virus, der sich in eurem Hirn absetzt, solange sie auf euch sitzen.« wieder ihr unwirkliches Lachen. »Wir übernehmen die Kontrolle, während ihr nichts mehr tun könnt außer zuzusehen. Ihr habt keine Wahl. Und wenn euer Wissen dann ausgeschöpft ist, euer Gefühl verstummt, dann schlägt der Virus seine Wurzeln in eurem leeren Kopf.« »Klingt so...« er schluckte unwillkürlich. »...als wäre das ziemlich endgültig.« »Wir fressen euch dann.« sie leckte sich wieder über die Lippen. »Und das ist dann endgültig.« »Das ist zweideutig.« Der alte Mann lachte. »Na na, du musst es ihm schon richtig erklären, er hat noch Hoffnung, verstehst du?« Zunächst wirkte sie etwas irritiert, aber dann lächelte sie wieder. »Ohh, hahaha, du willst wissen, ob sie noch zu retten ist?« »Sie?« er nickte zu seinen Agents. »Was interessiert sie mich schon? Ich rede von den Typen da im Baum.« Robin winkte ab. »Scheint als hätte sie Recht mit deiner Einstellung ihr gegenüber gehabt.« dann lachte sie. »Die da oben? Hahahaha, die sind noch ganz frisch. Wir laben uns alle an diesem Exemplar.« sie umarmte ihren Körper. »Der Rest deiner Crew wartet noch geduldig auf uns. Der Virus schlummert in ihren Köpfen, denn leider...« ihre Lippe zog sich schmollend nach vorn. »...erwacht er nur, wenn unsere lieben Freunde euch aussaugen.« »Es reicht!« der Älteste wirkte ungehalten. »Du weißt jetzt genug!« Verflucht, das war immer noch zu zweideutig, knurrte Crocodile innerlich. Was bedeutete das? Was sollte das nur bedeuten? Verfluchte scheiße, er hasste sich so sehr in diesen Moment. Er hasste sich so sehr. Sie waren hier auf dieser Insel wegen ihm und er musste zusehen wie sie vor ihm starben. Nicht nur Robin... auch die anderen. Sie hingen und standen hier vor ihm und würden sterben, ja sie würden sterben... Plötzlich spannte sich sein ganzer Körper an und er spürte seinen Herzschlag rasen. Sie würden sterben, verdammt! Was brachte es da also schon? Er konnte es nur riskierten, weiter als Null gingen ihre Chancen nicht mehr. Er würde es riskieren... Seine Augen schlossen sich » ...Ich darf dich also nicht anfassen, ja... alter Sack...?« Dieser lachte als Antwort. »Wenn du deine Freundin da nicht verlieren willst, dann ja hahaha!« Er öffnete sie wieder, nur ganz leicht, flüsterte eher zu sich selbst. »Also heißt das die anderen sind egal...« So gut er es konnte, konzentrierte er sich und sah noch vorn, er musste nun drei Sachen zu gleich tun. Tief atmete er ein, erfasste alles genau, jeden Quadratmeter... Zentimeter... dann atmete er aus... und lief los. Leute... bitte sterbt nicht... Crocodile rannte so schnell er konnte, klärte seinen Kopf, verfiel in das Adrenalin des Kampfes, zielte und schoss... zielte wieder und schoss noch einmal... dann war er bei Robin angelangt. Das erste Sandschwert erwischte die Meute links von dem alten Mann, es war so breit dass es sie alle erfasste, genau auf ihre Taillen zielte. Das zweite Sandschwert zielte auf die Kokons in den Bäumen, auf den Ast der sie trug. Nur kurz beschäftigte er sich mit Robin, stieß ihr das Knie in den Bauch und rammte sie zu Boden, dann zielte er auf die Meute rechts von ihm. Er achtete gar nicht wirklich darauf ob er getroffen hatte, es war sowieso egal. Er hatte nur einen Versuch gehabt, entweder es waren Treffer oder er hatte es versaut. Jetzt konnte er sich jetzt nur noch einem widmen... Robin stand als Letztes auf seiner Liste. Einige der „Menschen“ gingen zu Boden. Die Körper klafften auf und nicht viel bleib mehr übrig bis auf eine dicke undefinierbare Suppe. Andere teilten sich, wie das Monster zuvor, schälten sich aus ihren Körpern, wie Fliegen aus ihren Kokons. Vielleicht fünf dieser Monster, vielleicht auch sechs oder sieben. Zu gleichen Zeit fielen aber auch die Agenten, gemeinsam mit dem Ast zu Boden. Sie alle trafen mit den Köpfen direkt auf dem Boden auf und wurden so schmerzhaft aus ihrem Schlaf gerissen. Bon Clay war der Erste der jammerte. »Neeeeee, was war das deeeenn?!« Auch Uma rüttelte sich aus dem klebrigen Zeug, in dem sie sich in der Erde eingrub und ohne Netz wieder daraus hervortrat. Sie schüttelte sich. »Widerlich, einfach widerlich, diese Mistviecher, ja Mistviecher!« Einer nach dem anderen kam zu sich und erkannten, in welcher Situation sie sich befanden. Ihr Captain bekam davon allerdings gar nichts mit, achtete auch nicht auf ankommende Gegner oder sonstiges. Er sah nur zu Robin hinab und beschwor einen Sandsturm herauf, kniete sich zu ihr auf den Boden, drückte ihr Mund und Nase zu und ließ den Sandsturm auf sie niedergehen, dass ihre Kleidung zerfetzt wurde. Gerade wollte eines der Monster auf ihn springen, als er nur aus dem Augenwinkel etwas bemerkte. Jemand sprang zwischen ihn und den Virus, brüllte sich die Seele aus dem Leib. »OKAMA KENPOOOO!« Er kickte das Tier einfach zur Seite, drehte sich mit einem Bein in der Luft und wirkte wirklich wütend. »Jahahaha, kommt nur ihr! Un, deux, trois OKAMA KENPOO!« und der Nächste ging zu Boden und wackelte aufgebracht mit den Beinen in der Luft. Uma buddelte unterdessen ein paar Löcher und kaum kamen zwei der Viecher näher und schaut irritiert in das Loch, kam Miki auch schon hervorgesprungen und mit einem Schlag flog der Kopf des Untiers über die Bäume hinweg. Das andere Monster wurde plötzlich von unten an den Füßen gepackt und wenige Sekunden später gegen einen Baum geschleudert. Die kleine Iroko blieb als Einzige in ihrem klebrigen Netz gefangen. Sie konnte sich nicht befreien, wie Miss Doublefinger und Mister 1 es gerade mühelos durch ihre Teufelsfrüchte taten. Sie lebten also noch... Im Hintergrund hörte er den Alten seine Gefolgschaft anschreien. Zwei der übrigen Gestalten gingen auf ihn und Robin los, die anderen scheinbar auf Paula und Boner. Crocodile biss sich auf die Lippe und überließ ihnen die Arbeit, er konnte sich nur auf Robin unter ihm konzentrieren. Er sah wie einige der Spinnen abflogen, aber immer noch waren es zu viele... verdammt! Er hielt sie noch immer fest und beschwor den Sandsturm noch heftiger, so dass der Sand über ihre Haut schnörkelte, ihre Kleidung komplett zerriss, zerschredderte. Es musste furchtbar wehtun, aber... er bekam sie einfach nicht anders ab. Bis eben hatte Robin ihn noch angegrinst und ihn ausgelacht, doch nun veränderte sich ihr Ausdruck. Ihre Augen wurden immer größer, ihr Körper spannte sich an und schließlich schrie sie ihm Mark erschütternd entgegen. »AHHHHHHHHH!« Sie begann unter seiner Hand zu zappeln, wehrte sich heftig. Er drückte sie nur weiter zu Boden und ignorierte wie sie nach ihm schlug und trat, ließ den Sandsturm immer weiter toben. Ihre Augen bekamen langsam wieder ihre Farbe und auch ihre Haut bildete sich zurück. Doch noch immer schrie sie, schrie aus voller Kehle, schlug und trat. Crocodile hörte nicht auf, noch nicht, nicht ehe sie wieder komplett sie selbst war. Dennoch verpasste ihn ihr verzweifeltes Schreien eine Gänsehaut. Er knirschte mit den Zähnen, fluchte leise. »...Robin...« Noch immer trat sie nach ihm, doch es wurde allmählich schwächer. Ihre Haut war nun fast wieder so wie er sie kannte, wenn nicht sogar etwas bleicher. Schließlich schloss sie die Augen und blieb stumm. Ihr Körper erschlaffte völlig. Hastig riss er die Hand von ihr und fühlte ihren Puls. Kein Puls. Kein Puls? KEIN PULS? Verfluchte Scheiße! Er sah auf und sich um, schrie den Ersten den er sah an, den er sah »Boner!« Sofort war er bei ihm, während die anderen die letzten erschlugen und den Alten in die Ecke drängten. Crocodile sah ihn ernst an. »Sie hat keinen Puls!« Jazz sah sie an und erkannte sofort, was er meinte. Sie war totenbleich, ihre Haut wirkte eingefallen, als wäre sie krank. Ihre Haare waren stumpf und auf ihrem Gesicht hatten sich Schlieren gebildet. Gerade wollte Boner etwas tun, als ein Schreien hinter ihnen ertönte. »NAAAANIIIII?« Mister 2 kam angewirbelt und stieß Mister 1 einfach zur Seite, zog sofort seinen Mantel aus, legte ihn über Robin und begann auf ihrer Brust herumzudrücken. Sein Blick traf den seines Captains sehr sehr ernst. »Boss, wenn ich das Zeichen gebe, dann beatmen Sie Miss Allsunday!« Crocodile nickte und nahm ihr Gesicht dann in seine Hand, während der Alte sich hinter ihnen die Seele aus dem Leib fluchte. Bon Clay drückte ein paar Mal, dann gab er ihm das Zeichen. Crocodile knurrte innerlich. Verdammt, er hatte das noch nie gemacht, aber er versuchte es. Er drückte seinen Mund auf den ihren und blies so viel Luft in sie hinein wie er hatte. Es gab keinen Widerstand. Bon drückte wieder und gab ihm erneut das Zeichen. Er wiederholte es, dieses Mal mit noch mehr Luft und noch mehr Druck. Das Spielchen ging noch zwei drei Mal so weiter, bis Bon Clay schließlich inne hielt. Vorsichtig legte er das Ohr auf ihre Brust und befühlte ihren Hals, suchte nach ihrem Puls. Dann legte er ihr eine Hand auf die Nase und wartete einen Moment. Die Tränen liefen ihm über die Wangen. »Ahhhhh, Miss Allsunday, sie leeeeehehehehebt!« »Was?« ungehalten stieß er ihn weg und legte selbst sein Ohr an ihre Brust. Ein leiser Puls, sehr schwach, aber er es war. Unwillkürlich schlossen sich seine Augen und er atmete leise aus, spürte wie seine Hand zitterte. Verflucht... »Boooooossu!« brüllte Uma ihn an. »Was machen wir mit dem Typ hier, ja mit dem widerlichen Kerl hier, der Pest?!« Er sah Robin noch einen Moment lang an, schweigend, dann wandte er sich an Bon und Jazz, der noch immer neben ihnen saß und schenkte ihnen einen todernsten Blick. »Aufpassen, verstanden?« Dann wandte er sich um und stand auf, kam auf den alten Kerl zu und sah ihn vernichtend an. Dieser keifte ihm regelrecht entgegen. »Du denkst das wars? Du denkst das war alles? Du suchst danach?« er deutete auf die Tafel. »Es wird dich genauso vernichten, wie all die anderen dummen Kreaturen!« »Halts Maul...« Crocodile stand nun vor ihm. Alles steckte noch in seinen Knochen, sein Herz raste, sein Kopf rauschte und drohte zu explodieren, das Adrenalin erhitzte seinen Körper, scheuchte ihn. Er war so wütend... er würde ihm den Kopf abreißen. Drohend langsam kam er auf ihn zu, legte die Hand an seinen Hals, während die Agents zurückwichen. »...Du erbärmliches Stück Dreck... was fällt dir ein so mit meiner Crew zu spielen?« Der alte Mann lachte, er wusste dass sein Ende gekommen war, aber er hatte wirklich lange nicht mehr so gut gegessen. »Hahaha, töte mich ruhig Mensch, letztendlich wirst du genauso zu Grunde gehen, wie all die anderen...« »HALTS MAUL!!!« er drückte nun so hart zu, dass seine Kehle schmerzen würde, wenn er wirklich ein Mensch wäre. Er begann ihm das Wasser zu entziehen, aber nur ganz langsam. Er hustete »Ha ha ha... ihr dummen... dummen... Menschen. Ihr und eure... Gier nach Macht...« mit letzter Kraft griff er nach Crocodiles Arm, grinste ihn an. »Wir sehen uns...in der Hölle.« Nur ein Knurren, er blieb trocken. »Ich freu mich schon drauf.« Seine Finger drückten nun so fest zu, wie er nur konnte, ließ seinen ganzen Zorn an ihm aus. Er sog alles aus ihm heraus, jegliches Wasser, was er finden konnte, zermalmte selbst die Knochen, trocknete ihn vollkommen aus, bis nichts mehr übrig blieb als Staub. Seine Überreste bröselten zu Boden und vermischten sich mit der Erde. »Ich will ja nicht stören...« von weiter weg kam nun eine dünne stimme. Miss Goldenweek war noch immer in ihrem Kokon gefangen. »...aber könnte mich jemand befreien?« Miki hörte sofort und „rannte“ zu ihr, obwohl es eher wie ein leichter Joggingschritt aussah. Paula hingegen war noch immer geschockt und fast gelähmt. Vor allem Crocodiles Macht hatte sie wieder einmal sprachlos gemacht. Tot... bis auf den letzten Knochen. Sie schluckte und kam dann etwas näher an den Boss, ihre Stimme zitterte etwas, aber sie zwang sich sie stabil zu halten und zu lächeln. »Bossu...?« Er hielt einen Moment inne, dann drehte er sich zu ihr um »...« Ein Lächeln erschien auf ihrem Mund und er bildete sich ein etwas in ihrem Augenwinkel glitzern zu sehen. »Danke, Bossu.« »...« wortlos ging er an ihr vorbei und kniete sich wieder zu Robin. Sein Blick traf Bon Clays sehr ernst. »Hat sich ihr Puls und ihre Atmung etwas stabilisiert?« Er wischte noch immer an seinen Tränen herum und wollte ganz stark sein, leider ohne Erfolg. »Sie...« er schniefte. »Sie lebt, aber ihr geht es...« er schniefte erneut. »...nicht so gut. Sie braucht...« abermals das Schniefen. »...viel Ruhe.« »Gut.« Crocodile seufzte und fühlte selbst nochmal nach ihrer Stirn und ihrem Hals, dann wandte er sich an seine Crew. »Wir gehen zurück zum Schiff!« Sie nickten, waren alle erleichtert endlich von hier herunter zu kommen. Miss Goldenweek kam noch einmal zu ihrem Boss und zeigte auf die Steintafel, die in den gigantischen Baum gestanzt worden war. »Uhm, Bossu... was ist damit?« »Dafür haben wir immer noch Zeit, wir gehen erstmal zurück zum Schiff.« er sah sie nicht an, sondern schob seine Arme unter Robins Rücken und Beine. Dann hob er sie hoch, trug sie so vorsichtig er konnte, immer darauf bedacht Bon Clays Mantel nicht zu verlieren, der ihren nackte Körper bedeckte. Keinem war bei dem Gedanken wohl, noch einmal auf diese Insel zu müssen, aber sie vertraute ihrem Boss. Die Frage war nur, ob sie beim nächsten Mal etwas ähnliches erwarten würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)