Kaizoku no Baroque von Alma (I. Träume) ================================================================================ Kapitel 28: Sand ---------------- Behutsam ließ Crocodile die Tür zu ihrer Kajüte ins Schloss fallen. Noch einen sehr langen Moment verharrte er dort, unbeweglich, wie in Stein gemeißelt. In seinem Bauch rumorte es bereits mächtig und er fürchtete einige der Feuerwerkskörper dort wurden ihm wohl einfach alles in Stücke reißen. Magen zerfetzt, Darm zerfetzt, Herz zerfetzt und peng, tot. Tja, so würde er enden... Gott, was für bescheuerte Gedanken überkamen ihn denn jetzt schon wieder? Aber jetzt Mal ganz im Ernst: er wollte sich nicht wirklich umdrehen. Er wollte sie so sehr, aber er wollte auch nicht wie der sexbesessenste Mann der Welt rüberkommen. Nicht, dass er nicht sowieso schon so herüber kam. Aber Herr Gott nochmal... Endlich drehte er sich doch um und sah sie an. Sie stand mit dem Rücken zu ihm, ihre Schultern waren nach vorn gebeugt und ihr ganzer Körper angespannt. Die Arme hingen leblos an ihren Seiten herunter. Sie atmete schwer. Spürte beinahe, wie das Raubtier in ihm hinter ihr auf der Lauer lag und sie, das wehrlose Reh, auf den Angriff wartete. Und da war noch immer dieses Zittern. Aufregung. Ja, sie war wirklich aufgeregt. Natürlich wusste sie, was kommen würde und ihr ganzer Körper wartete sehnsüchtig auf ihr Handeln. Allein sein Blick auf ihrem Rücken machte sie wirklich verdammt geil. Ja, geil. Sie schluckte hart und holte einmal sehr tief Luft, ehe sie sich umdrehte, um ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu treten. Doch Crocodile stand weiterhin einfach nur da und sah sie an. Sie kannte seinen Blick sehr gut, er sprühte vor Erregung. Er zog sie mit seinen Augen bereits aus. Abermals schluckte sie, doch sie war nicht das wehrlose Reh, für das sie sich hielt. Ihr Körper wollte nicht warten, er wollte es nicht herauszögern, er wusste genau, was er wollte. Seine Berührungen, seine Lippen auf ihrer Haut, seine sandigen Finger, seinen süchtig machenden Atem. Sie wollte ihn. Reflexartig griff sie nach dem Saum ihres T-shirts und zog es sich langsam über den Kopf. Ihr war so schrecklich heiß, dass sie bereits jetzt glaubte zu verglühen. In ihrem Kopf rauschte es leise, dumpf. Ihr Herz schickte noch mehr Blut in ihre Wangen, ihre Lippen, hatte ihren Verstand längst unter sich vergraben. Achtlos landete das Stück Stoff auf dem Boden. Die Augen waren noch immer auf seine gerichtet. Es war noch schlimmer als zuvor. Als würden Blitze die Luft zwischen ihnen zum Knistern bringen, den gesamten Raum aufheizen. Als würde etwas an ihm sie unwillkürlich an sich ziehen, wie ein Magnet. Als würde er sie aufsaugen, wie ein Vakuum. Doch es war ihr egal. Es war ihr ganz egal, was er mit ihr machte. Sie machte zwei große Schritte auf ihn zu, ehe sie ihn ansprang und die Beine um seine Hüften schlang, während ihre Finger sich gierig in seine Haare krallten und ihre Lippen sich an den seinen fest sogen. Sein Herz pumpte nun wie verrückt und beinahe hätte er sich an seinem eignen Atmen verschluckt. Hastig griff er nach ihrem Hintern, um sie nicht gleich wieder fallen zu lassen, und drückte sie an sich. Ihr Kuss war wirklich.... Er hatte sie lange nicht mehr so wild erlebt, aber es machte ihn nur noch schärfer. Genau wie Robin selbst. Sie musste ein Keuchen unterdrücken, als sie spürte wie sehr es ihn anzumachen schien. Noch fester klammerte sie sich an ihn, hielt sich mit zwei weiteren Armen an ihm fest, während weitere Finger unermüdlich über seinen Hals, seine Schultern, durch seine Haaren strichen. Noch ein wenig, ein letzter Rest von ihr kämpfte gegen die unersättliche Begierde nach ihm, die nun völlig von ihr Besitz ergriff. Gott Robin... er wusste nicht einmal ob er das jetzt laut gesagt hatte oder nicht. Sein Atem setzte aus, aber es störte ihn nicht, solange er sie küssen konnte. Er setzte sich in Bewegung, stolperte zu ihrem Bett und ließ sie dort fallen, begrub sie unter sich. In ihren Adern begann es zu rauschen. Vor Glück, vor ungestillter Lust, vor Erwartung. Es verdrängte all ihre gekannte Ruhe, ihre Geduld und stülpte alles in ihr heraus, was sie sonst versteckte, niemanden zeigen wollte. Es war ihr auch egal. Sollte er es doch sehen. Nur ihm würde sie es freiwillig eröffnen. Gierig riss sie ihm das Hemd auf, dass einige der Knöpfe davon flogen und über den Boden rollten. Die Hände auf seine Brust gelegt und die heißen, brennenden Linien seiner Narben nachfahrend, ließ sie ihm nicht die Zeit zu atmen. Ihre Lippen, ihre Zunge kämpften mit ihm, hielten ihn gefangen. Es ließ ihn innerlich zusammenzucken. Wie er es liebte, wenn sie das tat. Wie er ihre Hände auf seiner Haut liebte, auf seiner Brust, seinem Bauch. Also wollte sie ihn auch? So sehr ,wie er sie wollte? Gott, diese Gedanke brachte ihn fast um. Es störte sie sicher nicht, wenn sie das Vorspiel heute einfach mal übersprangen. Hastig griff er nach ihrer Hose und riss den Knopf auf, zog sie ihr herunter, soweit er es schaffte zumindest. Sie antwortete atemlos, indem sie sich aufbäumte und ihr eigenes, heißes Fleisch an das seine drängte. Genau zum heftigen, unbarmherzigen Rhythmus des Blutes, das in ihren Venen floss. Knurrend riss er ihr daraufhin die Hose gänzlich von den Beinen,. Genau wie ihre verbliebene Unterwäsche. Er erntete ein leises Stöhnen. Ihre Finger glitten zittrig über seine Wange, ihr Mund über seinen Hals. Sie roch an ihm, sog seinen unverwechselbaren Geruch in sich auf. Saugte sich an seiner Halsschlagader fest, an der sein Puls viel zu heftig pochte. Alles, was sie noch fähig war zu denken, zu sagen, waren drei simple Worte, während zwei ihrer Hände seinen Gürtel öffneten und seine Hose ebenfalls nach unten rissen. »Ich will dich...« Er ließ sie nicht weiter kommen, mehr brauchten sie auch erstmal nicht. Den Rest löste er einfach in Sand auf. Ohne auf ihre Reaktion zu warten, schlang er seinen rechten Arm um ihre Taille und stemmte sie hinauf, dass sie auf ihm saß, begann sie wieder zu küssen. Er brauchte irgendeine Stellung, in der es es aushalten konnte, denn er schwappte bereits jetzt schon fast über. Während er sie ungeduldig küsste, drückte er ihr Becken seinem entgegen und drang in sie ein. Verfluchte scheiße. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, seit so etwas zum letzten Mal passiert war und es fühlte sich wahrhaft unglaublich an. So heiß, viel zu heiß, wie Sand in der Wüste. Er rang nach Atem. Robins Augen verdunkelten sich, sie klammerte sich noch fester an ihn, spürte ihn in sich. Ihr Blut raste, ihre Muskeln bebten. Sie war beinahe blind vor Glück. Die Lippen zitterten, sie atmete schwer, keuchte. Und als er sich dann endlich zu bewegen begann, überwältigten sie das erstickende Gefühl. Als war als wäre die Luft zu zäh zum Atmen. Das Blut rauschte wie ein Schrei in ihren Ohren. Doch sie ignorierte ihn, küsste den Mann unter sich, bewegte sich auf ihm. Fast liebevoll zogen ihre Finger seine Narben nach, drückten sie sich gegen sein Brust, stützen sich auf ihm ab, um ihm etwas des Gewichts abzunehmen. Er fluchte, er fluchte wirklich schlimm. Verflucht. Verflucht... verfluchte scheiße. Unwillkürlich hielt er den Atem an und versuchte den letzten Funken Selbstbeherrschung in sich zu finden. Aber nicht einmal ein Fetzen war mehr davon vorhanden. Scheiße, scheiße scheiße. Was war das hier? War das etwa eine Nachwirkung von diesem dämlichen Körpertausch? Noch nie war er so schnell um den Verstand gebracht worden. Er konnte nicht mehr. Nein, es ging einfach nicht mehr. Er griff nach ihrer Taille und hielt sie in der Bewegung an, keuchte, absolut ausgezehrt. Seine Lider waren geschlossen, denn er konnte ihr nicht ins Gesicht sehen. Der Atem rasselte, als er seine Stirn an ihre Schulter lehnte. Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen. Sie strich ihm sanft ein paar Haare aus dem Gesicht. Dort lag es. Ihr Herz, direkt auf dem Präsentierteller. Aber es war ihr egal. Sie bot es ihm gerne an. Diese Gefühle, die er in ihr auslöste, waren es wert. Verzweifelt rang er nach Atem, fand ihn schließlich, sah sie jedoch immer noch nicht an. »Scheiße Robin...« Seine Stimme zitterte etwas, ganz leicht. Sein Atem war wie Feuer. »...Ich kann gleich nicht mehr... es ist zu lange her.« Kurz schwieg sie, dann küsste sie glücklich seine Stirn. »Dann lass dich fallen.« »...Kannst du noch warten?« Wieder das Lächeln, als wollte sie ihm sagen, dass sie auf ihn ewig warten würde. Aber das hätte wohl die Stimmung zunichte gemacht. Also begnügte sie sich mit einem schlichten Nicken und streichelte ihn weiter. Ein leises, tonloses Knurren ertönte. »Dann gib mir mal alles was du hast...« Robin begann zu grinsen. Nur einen Moment später bewegte sie sich auf ihm, genauso wie sie wusste, dass er es mochte. Ihre Hand führte die seine zu ihrem Po, dort wo er sie am liebsten hatte. Hitze jagte sich durch ihren Körper, trieb Schweißperlen auf ihre Haut, drohte sie zu verbrennen. Nur Sekunden später brach alles in ihr auseinander, zerbarst in tausend Stücke. Sein schneller Atem löste heißkalte Schauer in ihr aus, als sie spürte wie er sich unter ihr anspannte. »Ah....« keuchte er tonlos. Presste die Augen zusammen und sie an sich, so fest er konnte, genoss alles an ihr, während ihm schwindlig wurde und er das Gefühl für die Zeit verlor. Wo war er? Wer war er? Interessierte doch keinen. Seine Fingernägel krallten sich so sehr in ihre Haut, dass es ihr beinahe wehtat. Das Keuchen wurde lauter, wenn auch bald wieder leiser und dumpfer. Er biss die Zähne zusammen und küsste ihren Hals. Es hatte wirklich nicht viel gefehlt, eigentlich schon die ganze Zeit über nicht. Gott, so schlimm war es wirklich noch nie gewesen. Woran lag das? Sie hatten es wirklich lange nicht mehr getan aber... sein Körper reagierte viel zu stark auf sie, noch stärker als zuvor. Schien einfach die Kontrolle zu übernehmen, ohne ihn zu fragen. Schmunzelnd ließ sie sich etwas auf ihn sinken und küsste ihn, konnte nicht mehr aufhören mit dem Mund sein Schlüsselbein entlang zu fahren. Er schmeckte wirklich gut und sein Schweiß machte es noch ein wenig verführerischer. Ihre Fingerkuppen begann erneut seine Narben nachzuzeichnen, als wären sie ein Gemälde. Vor allem die auf seinen Wangen, seiner Nase zog sie immer wieder magnetisch an. Da war noch immer dieses Stechen. Die Erinnerung an das, was sie in seinem Körper erlebt hatte. Am liebsten wollte sie das aus ihrem Kopf brennen, aus seinem Kopf brennen. Hatte er ihr eigentlich je gesagt wie gut es sich anfühlte, wenn sie ihn berührte, so über seine Haut strich? Er sollte es vielleicht einmal tun. Irgendwann... nicht jetzt. Allmählich bekam er seinen Atem wieder in den Griff und ordentlich Luft. Seine Stimme zitterte noch ein wenig, aber ein dumpfes Lachen konnte er nicht unterdrücken. »Ich hoffe, du hast Teenagerrobin gut eingesperrt.« Ihre Augen blieben geschlossen, der Kopf auf seiner Schulter abgelegt. Sie zuckte etwas zusammen bei seinen Worten, antwortete aber nicht. »Die hat hier heute nämlich nichts zu suchen.« »Aha...« »Ja allerdings und ich warne dich... wenn du dich jetzt schämst und mir wieder die Ohren voll heulst, dass du nicht willst, obwohl es dir gefällt, werd ich sauer...« »Seh ich so aus?« Ihre Finger kniffen ihn sanft in die Wange. »Liebling, ich habs schon oft genug erlebt.« »Ein paar Minuten in deinem Körper und einem ist wirklich nichts mehr peinlich.« Dann murmelte sie noch etwas, das er kaum verstand. »Beneidenswert.« »Was soll das denn heißen?« Seufzen. »Ach, gar nichts.« »Will ich auch hoffen.« Er drückte sie zurück, bis mit dem Rücken wieder auf den Laken lag. Vorsichtig beugte er sich über sie und sah in ihre Augen. »Keinen Mucks will ich hören, außer wildes Stöhnen und Lobpreisungen.« Schweigend sah sie ihn an, strich einfach nur weiter über seine geschundene Haut. »Braves Mädchen.« Noch einen Moment lang musterte er sie, dann trieb sein Blick nach unten, strich über ihren Körper, ohne sie zu berühren und doch konnte sie das Feuer in seinen Augen wieder erkennen, das sie auch ohne Körperkontakt in Brand steckte. Behutsam legte er seine Lippen auf die ihren und gab ihr einen federleichten Kuss auf den Mund. »Augen zu, Liebling.« Ohne zu Murren tat sie es. » Wirklich ganz brav heute, so mag ich das.« lachte er dumpf in sich hinein. Crocodiles Augen fuhren abermals ihren Körper hinab und er hatte vor sie ausnahmsweise mal anders zu verwöhnen als sonst. Nicht wie sonst, wie sie es immer wollte. Harten Sex. Nicht so wie früher, als er das noch zum Spaß gemacht hatte, um sie zu ärgern oder anzumachen. Natürlich wollte er sie anmachen, immerhin war er ihr noch was schuldig. Aber heute ging es ihm nicht primär darum. Heute ging es ihm darum, dass es ihr gefiel. Dass sie spürte, dass da noch etwas anderes in ihm war außer Zorn. Denn... er wollte nicht, dass sie Angst vor ihm hatte, wollte nicht, dass ihr Herz so wehtat, wenn sie ihn ansah. Sie sollte... sich freuen, wenn sie ihn ansah. Langsam hob sich seine rechte Hand an und fuhr ihr über den Hals nach unten, zwischen ihre Brüste, über ihren Bauch. Wirklich, sie fragte sich warum sich das Bettlaken eigentlich nicht in Flammen aufging, so sehr kribbelte es auf ihrer Haut. Noch immer war sie ziemlich durch den Wind, aber das, was er nun mit ihr machte, rüttelte noch viel mehr in ihr auf. Was? Wie? Warum war er so zärtlich, behutsam? Ihr Atem stockte, sie versuchte diese Frage logisch zu beantworten. Aber es ging nicht, ihr war es nicht mehr vergönnt an überhaupt irgendwas rational heranzugehen. Auf ihre Reaktion hatte er nur ein Schmunzeln übrig. Seine Fingerspitzen hinterließen eine heiße Gänsehaut auf ihrer Haut. Er ging noch tiefer, bis zu ihren Schenkeln, strich an ihnen entlang, aber nicht weiter. Plötzlich japste Robin doch nach Luft und biss sich darauf gleich strafend auf die Lippe. Sie musste sich wirklich zwingen die Augen geschlossen zu halten. Ein leichter Rotschimmer malte sich auf ihre Wangen, welcher sich ähnlich der Gänsehaut immer weiter ausbreitete. Was hatte er denn nur vor? Warum war er so sanft? Wollte er sie in die Bewusstlosigkeit treiben? Was... was ging nur in seinem Kopf vor? Sie wollte es wissen, sie wollte wirklich nichts anderes als diese Wirren seiner Handlungen in eine richtige Reihenfolge, in den richtigen Kontext bringen. War er jemals so sanft gewesen? So sanft zu ihr? Oh Gott, wenn das stimmte, dann hatte sie es sicher verdrängt, nicht wahr haben wollen. Aber jetzt, hier, nahm es ihr wirklich den Atem. Steckte das wirklich noch in ihm? Nach all den Jahren und all dem Schmerz? Hatte sie es etwa aus ihm herausgelockt? Er amüsierte sich wirklich köstlich über ihr Gesicht, das scheinbar nicht so recht wusste, was es tun sollte. Es gefiel ihm, aber er wollte sie nur kurz ärgern. Wirklich nur ganz kurz. Seine Hand strich über die kurzen Haare und dann etwas tiefer, berührte ganz sanft ihre Haut, entlockte ihr ein Seufzen. »Willst du etwa, dass ich gleich hier weitermache?« »Ich...« hauchte sie. Sie konnte gar nichts weiter sagen. Dieses Gefühl war irgendwie neu. Schmunzeln drang er in sie ein, nur ganz wenig. »Du bist ganz schön ungeduldig.« »Hah...« entfloh es ihr und sie krallte sich bereits etwas in das Laken unter ihr. Er kam näher und legte seine Lippen an die ihren, berührte sie nur ganz leicht und strich weiter zwischen ihren Schenkeln herum. Es ließ sie regelrecht erbeben. Erregt bog sie sich ihm entgegen und versuchte mit aller Macht ihren Atem eben zu halten. Sie fühlte sich wie Wachs, der jeden Moment zu schmelzen begann. »Hmmm... tut mir leid, Liebling.« Seine Hand fuhr wieder nach oben. Erneut seufzte sie, etwas enttäuscht fast. Ihr Rücken sank wieder nach unten. Ohne es zu bemerken, lieferte Robin sich ihm völlig aus. Seine Sanftheit machte sie bald wahnsinnig, aber sie wollte auch nicht, dass er aufhörte. So hatte sie ihn bisher noch nicht erlebt und gerade das wollte sie solange genießen wie nur möglich. Schmunzelnd gab er ihr einen Kuss. »...Aber ich habe nicht vor dir sofort zu geben, was du möchtest. Du sollst leiden, Liebling.« Wieder musste sie sich zwingen die Augen auch wirklich geschlossen zu halten. Nur ein Wort presste sie heraus, nicht ganz bei klarem Verstand. »...Okay.« Er stutzte etwas, ließ sich davon aber nicht verunsichern und biss in ihr Kinn. »Du hast es nicht anders verdient. Du warst ein Miststück.« Halb beugte er sich über sie, stützte sich mit dem linken Arm auf, legte seine rechte Hand an ihre Taille und begann ihren Hals hinab zu küssen. Es löste einen wunderbaren Schwindel in ihr aus, ließ sie schwanken, aber nicht zu sehr. Bei jeder seiner Bewegungen atmete sie keuchend aus. Er leckte nun ihren Hauptschlagader hinab bis zu ihrem Schlüsselbein und packe dabei mit der Hand fest zu, schob sie zu sich, fest und dennoch nur ein wenig. Dann spürte sie wie seine Fingerkuppen sich wieder zu bewegen begann. Sie blieben ganz dicht auf ihrer Haut und strichen ihre Taille hinauf, zu ihrem Bauch und schließlich zu ihren Brüsten. Sie waren rau und gleichzeitig angenehm warm. Es fühlte sich an wie Sandpapier, aber ohne das quälende Brennen. Federleicht hob er sie an, sodass er seinen linken Arm unter sie legen konnte und sie oben behielt. Dann versank seine Nase zwischen ihren Brüsten und er begann sie zu küssen, sie in seine Hand zu nehmen. Eine wunderbare, fast schon sengende Hitze wallte in ihr auf und bis zu diesem Moment hatte sie gar nicht bemerkt, wie kalt ihr gewesen war. Bis zu diesem Moment, als seine rauen, unrasierten Wange angenehm über ihre Haut kratzten, hatte sie nicht gewusst, wie weich sie selbst eigentlich war. Ein ersticktes Atmen drang über ihre Lippen. Sie hatte das Gefühl als würde feiner Goldstaub sich wie Schnee in ihrem Innersten verteilen, sanft auf ihren erhitzten Muskeln schmelzen. Um nicht ihren Sinn dafür für verlieren, wo unten und wo oben war, krallte sie sich fester im Bettlaken fest und unterdrücktes ein weiteres sehnsüchtiges Stöhnen. Sie fühlte sich als läge sie auf einem silbernen Tablett, das vor ihm ausgebreitet war und nur darauf wartete von ihm verspeist zu werden. Crocodiles Kopf war wie leer geblasen, als er ihre Brüste betrachtete und dann nur ganz sanft in sie hinein biss. Und dennoch, er musste daran denken, dass sie ihm vorgeworfen hatte sich in ihrem Körper selbst vergnügen zu wollen. Also wirklich... als hätte ihn das auch nur im Geringsten angemacht. Er mochte es viel lieber, wenn sie so unter ihm lag und er aus ihr diese Geräusche entlockte. Das war etwas ganz anders. Sein Kopf kam wieder hinauf zu ihrem Hals, zu ihrem Gesicht. Er küsste sie noch einmal auf den Mund, während seine Hand sie festhielt, ihre Brüste festhielt. In diesem Augenblick fiel ihm ein ziemlich dämlicher Kommentar ein, aber er würde ihn sein lassen. Ausnahmsweise. Denn er wollte die Stimmung wirklich nicht versauen. Er mochte es gerade genau so, wie es war. Begierig sog sie seinen herben, männlichen Geschmack mit jeder Faser ihrer Zunge in sich auf, als er sie küsste. Ihr Herzschlag setzte aus. Mit seinen langsamen Liebkosungen trieb er sie in den Wahnsinn. Sein Mund war so weich und freigiebig, sein Atem so süchtig machend, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte. Bei dem Gedanken daran, dass diese Gesten nur ihr galten, begannen ihre Muskeln in freudiger Erwartung zu beben. Zögerlich fuhr sie durch sein weiches, aber nun durch die lange Reise etwas verdrecktes, Haar, spielte unbewusst mit einzelnen Strähnen. Die Haare, die sie so sehr liebte, ohne es sich je wirklich eingestanden zu haben. Noch immer hielt sie die Augen geschlossen, aber ihre Hände wusste instinktiv wohin sie zu greifen hatten. Und er genoss es. Genoss es wie zögerlich, wie zurückhaltend sie war. Er mochte es, wenn sie so sanft war, wie ein kleines Kätzchen. Er mochte es auch, wenn sie wild war. Und er mochte es, wenn sie ihn anpöbelte und auf seine dämlichen Anspielungen einging. Ach, er sollte sich wirklich nichts mehr vormachen. Im Grunde mochte er jede ihrer Seiten. Nun, bis auf eine vielleicht. Hastig lenkte er seine Gedanken in eine andere Richtung. Er wollte sie nicht weiter küssen, nicht auf den Mund zumindest. An einem anderen Ort. Denn er liebte ihren Geschmack einfach, er liebte wie sie schmeckte. Abermals strich er ihren Hals hinab und hob sie mit seinem linken Arm noch etwas an, rutschte weiter nach unten, während zur gleichen Zeit sein Haken mit der stumpfen Seite ihre Taille entlang schnitt und sich an ihrer Haut vorbei fräste. Nicht wirklich schmerzhaft, aber sehr kalt. Ihre einzige Antwort war das stumme Zittern ihrer Muskeln und die Gänsehaut, die danach ihr Fleisch erschütterte. Schmunzelnd bemerkte er ihr Erwartung und glitt noch weiter hinunter, küsste sie auf dem Weg, ließ seine Zunge über ihre Brüste fahren, ihren Bauch, ihren Nabel. Gleichzeitig befreite er seinen Arm wieder und packte mit seiner Hand nach ihrer Taille, grob, bestimmend und dennoch weiterhin sehr behutsam. Schließlich rutschte er das letzte Stück hinab und begann nun ihr Haar zu küssen, mit seiner Hand über ihren Bauch zu streichen. Es wurde warm, sehr warm und das Gefühl breitete sich immer mehr aus. Sie spürte die Konsistenz, erkannte sie ganz eindeutig. Es war Sand. Crocodile dirigierte ihn weiter über ihren Körper, hinauf, bis zu ihrem Schlüsselbein. Ihr wurde für einen Moment fast schlecht. Die Welt um sie herum versank, bis es außer dem Rasen ihres Pulses und dem wärmenden Knirschen des Sandes und seiner Berührungen nichts mehr gab. Rein gar nichts mehr. Reflexartig schloss er die Augen und begann sich zu konzentrieren. Es fiel ihm leicht, viel leichter als ihm Robins Fähigkeit gefallen war. Er war nicht gerade multi-tasking-fähig, aber solange es mit seiner Teufelsfrucht zu tun hatte, stellte es eigentlich kein Problem dar. Er drückte ihre Beine noch etwas mehr auseinander um sie zu küssen, während er den Sand fast instinktiv über ihre Haut steuerte. Er war wirklich warm und würde sich auch nicht abkühlen, solange Crocodiles Herz so hart und unbarmherzig schlug, wie es es in diesem Augenblick tat. Der Sand richtete sich nach seinem Temperaturempfinden und in ihrer Umarmung war ihm mehr als nur warm. Und Robin schien sich ja wirklich auf ihn zu freuen. Es versetzte seinem Bauch einen wohligen Stoß und er spürte, dass ihn das selbst bereits unheimlich anmachte. Wenn auch sein Körper nicht wirklich mitspielte bisher, aber das musste er auch noch nicht. Immerhin war es nun an Robin, die auf ihre Kosten kommen sollte. Er ließ seine Hand auf ihrem Bauch und krallte sich federleicht in ihr Fleisch, während er sie immer heftiger küsste. Leise ächzend bog sie sich dem Sand entgegen und hatte beinahe Probleme ihn von seiner eigenen rauen Haut zu unterscheiden. Sie waren sich so ähnlich, nein sie waren eins. Crocodile und der Sand. Und sie liebte es, sie liebte das raue Gefühl auf ihrer Haut. Sie wusste, sie konnte sich kaum länger zurückhalten. Ihr ganzer Körper schrie danach endlich alles herauszulassen, das leichte Flattern in ihrem Bauch frei zu lassen. Sie war so reif dafür. Und ehe sie es sich versah, stöhnte sie bereits seinen Namen, griff instinktiv nach seiner Hand. Sie wollte ihm so nahe sein, wie sie es nur konnte. »Cro-co-dile...« Für einen Moment zerbröselte seine Hand unter ihren Fingern, ehe er sich innerhalb von Sekunden wieder manifestierte und sie fest hielt, den Sand von seinem Handgelenk aus steuerte. Nun nahm er seine linke „Hand“, seinen Haken zu Hilfe und kratzte damit über ihre Taille, über ihren Bauch, während seine Zunge wieder langsamer wurde. Wirklich, er mochte ihren Geschmack, er bekam gar nicht mehr wirklich genug davon. Aber er wusste, was sie noch viel lieber mochte als das hier. Lächelnd küsste er sie noch einmal, dann beugte er sich über sie, drückte dabei ihr linkes Bein unwillkürlich nach oben, weil er ihre Hand noch immer festhielt. Noch etwas näher, sodass sie spürten konnte wie sehr er selbst dadurch erregt war. Ein ziemlich lächerlicher Gedanke drängte sich in Robins Kopf. Sie fühlte sich wie eine Katze, die gerade die Tür zur Molkerei aufgestoßen hatte. Wirklich, sie war manchmal so bescheuert. Und dennoch, sie konnte nicht mehr und öffnete die Augen. Sie wollte ihn sehen, musste ihn sehen. Verdammt nochmal. Er machte sie so verflucht schwach, wenn er das tat. Und es fühlte sich so gut an. Wie konnte man einen einzelnen Menschen... jemanden nur... so lieben? Wie konnte man sich so nach ihm sehnen? In diesem Moment hätte sie wohl alles für ihn getan. Sie schwebte wie auf Wolken, erfüllt von einem derartigen Glück, dass sie das Gefühl bekam platzten zu müssen. Sie wandte den Kopf, suchte nach seinem Mund, sie griff nach seinem Gesicht, strich ihm über die Brust. Es war als würden ihr die Knochen schmelzen. Überall dort, wo er sie berührt hatte, wo er sie noch berührte, züngelten kleine Flammen. War das Liebe? Sie glaubte daran. Ja, sie glaubte wirklich daran. So konnte es sein. So empfand sie in diesen endlosen Sekunden. Liebe... Crocodile... Er blinzelte, lächelte. »Wie wärs mit deiner Lieblingsstellung?« Ja, natürlich war es seine Lieblingsstellung. Nur ein schüchternes Nicken gelang ihr. Grinsend griff er nach ihr, riss sie herum, bis er unter ihr und sie auf ihm saß. Seine Beine winkelten sich etwas an, während er seine Hand an ihre Taille legte. »Wie wärs wenn du meine Hand dabei hälst? ...Sicher gut zum stützen.« Hilflos griff sie danach und versuchte sich ernsthaft an ihren Namen zu erinnern, oder wo sie hier eigentlich war. Noch immer grinste er und half ihr sich richtig auf ihn zu setzen. Sie erinnerte sich dunkel, dass sie so eine Stellung letztens schon einmal hatte, nur verkehrt herum, oder? Sie hielt seine Hand und das war mehr als nur ungewohnt. Seltsam, ging es ihr durch den Kopf. Scheinbar gab es immer noch Seiten an ihm die sie selbst nach vier Jahren mit ihm zusammen noch nicht kannte. Als er sich nicht bewegte und sie bemerkte, dass er scheinbar ihre Initiative erwartete, stockte sie noch einen Moment, ehe sie atemlos ihre Hüften kreisen ließ. Und Himmel nochmal, wann hatte er sich das letzte Mal so gut angefühlt? Mit von Anstrengung geneigten Lidern musterte er sie, sah er ihr dabei zu, wie sie sich auf ihm bewegte. Wie ihr wunderschöner Körper sich auf ihm bewegte. Er konnte wirklich alles sehen und das ließ ein warmes Kribbeln in seiner Brust aufkommen. Wow... er könnte sich an eine solche Robin ohne jegliche Scham wirklich gewöhnen. Sie war so sexy, so unglaublich sexy auf ihm. Und dann ihr Gesicht und ihr zaghaftes Stöhnen. Und ihre Hand... in seiner Hand. Für einen kurzen Moment schloss er die Augenlider und befehligte den Sand wieder, der nun neben ihm auf dem Laken lag. In einer geschmeidigen Bewegung öffneten sich seine Lider und er fuhr mit den Augen ihren Körper entlang, setzte die Linie, die der Sand nehmen sollte, bloß mit einem Blick. Der Sand gehorchte, nur sehr viel langsamer. Er kam an ihren Füßen nach oben, zu ihren Beinen, wie eine Schlange, nur warm und vollkommen ungefährlich. Kreiste um ihre Haut und drang immer höher, bis zu ihrem Bauch, schraubte sich ihren Körper hinauf zu ihren Brüsten. Noch wärmer als zuvor, fast heiß und seine feinen Partikel kitzelten ihre Haut auf eine sehr angenehme Art und Weise. Crocodile ließ dies größtenteils nach Gefühl ablaufen, aber er war auch noch ziemlich gut bei Verstand. Er hatte doch gesagt, dass er ihr noch etwas schuldete, nicht wahr? Und so würde er es ihr so lange besorgen können, wie er wollte... wie sie wollte eher gesagt. Ihr Herz trommelte so derart heftig, dass sie sich ernsthaft wunderte, warum es nicht einfach aus ihrer Brust in seine Arme sprang. Sie fühlte sich, als sei sie kopfüber in ein Meer aus heißem, wundervollen Samt gesprungen. Wie eine heiße Quelle, deren Dampf ihr vollends die Sinne vernebelte. Immer und immer wieder durchzuckte sie die Gänsehaut und drückte ihr Becken seinem noch etwas näher. Wieder das Lächeln, als er bemerkte wie sie unwillentlich langsamer wurde, ihr der Atem stockte. Der Sand bröselte derweil noch höher, hatte nun ihren Hals erreicht und schmiegte sich weiter, ihre Haare entlang. Dann manifestiere er sich langsam, aber nur zur Hälfte. Es war als würde seine Hand über den Hals fahren, sie spürte jeden einzelnen Finger und doch war es nur Sand. Die „Hand“ packte ihre Kehle und strich dann weiter nach oben, über ihre Wange, mit seinem Daumen über ihre Lippen hinweg. Es war so heiß, der Sand war noch viel wärmer als zuvor. Wie die Wüste so brannte er fast. Robin konnte sich nicht mehr zurückhalten, konnte das Stöhnen nicht länger unterdrücken. Nun endete fast jeder Atemzug mit einem wilden Keuchen oder einem lauten, sehnsüchtigen Seufzen. Und der Sand verteilte sich noch mehr. Crocodile ließ seine sandige Hand zu ihrem Nacken fahren, wo sie sich halb auflöste, sodass es ihren Rücken hinab bröselte und sich gleichzeitig immer noch ihren Körper hinauf schraubte. Erneut hielt Robin den Atem an und glaubte gleich einen Schluckauf vor lauter Glück zu bekommen. Ihr Gehirn konnte gar nicht alles aufnehmen, was er ihr gab. Da waren zu viele Reize, die auf sie einwirkten, zu viel zu starkes Kribbeln auf ihren Muskeln, zu viel Sehnsucht nach diesem Mann. Schwindel wallte in ihr auf und war doch weit davon entfernt sie in die Knie zu zwingen. Keine Kontrolle, keine Scham. Nur Crocodile und der Sand, der Teil von ihm war. Sie streckte ihre Hände nach ihm aus, fand sein Fleisch - glühend heiß aber ein wenig rauer als der Sand. Ein Kontrast der den Schwindel nur noch vertiefte und ihr ein weiteres Mal den Atem nahm. »Hey Liebes... fällst du etwa in Ohnmacht?« »Ah...« ächzte sie hilflos und sah ihn an, obwohl sie kaum etwas erkannte. Worte bekam sie nicht einmal ansatzweise heraus. Sie erinnerte sich nicht mehr wie das ging. Und in ihren weichen, zitternden Augen konnte er jeden neuen Stoß, jeden neuen Schock sehen, der sie bei seinen Berührungen durchfloss. Den Sturm, der sie innerlich verwüstete und mit einem kehligen Stöhnen nach ihm rief. Ein Lachen rüttelte sich durch seine Kehle, als er sich aufrichtete und sie zu sich zog um sie zu umarmen. »Na dann halt ich dich mal lieber fest, was? Nicht, dass du dir noch irgendwo den Kopf stößt.« Sie saß noch immer auf seinem Schoß, aber war nun so dicht an ihm, dass sie jeden Zentimeter an ihm fühlen konnte. Er ließ sie nicht entkommen, presste sie erbarmungslos an sich. Lächelnd, ihr tief in die vernebelten Augen blickend. Seine Hand legte sich an ihren Hintern, seine Lippen flüsterten in ihr Ohr. »Kein Sand mehr?« »Ah... ich...« Wie ging der Satz weiter? Sie hatte wirklich nicht die geringste Ahnung. Die Luft um sie herum wirbelte um ihren Kopf. Sie konnte ihn schmecken, mit jedem Atemzug seinen herben Atem in sich aufsaugen. Der Körper unter ihr, so straff, so unnachgiebig. Die Muskeln, die unter ihren zahllosen Händen federten, die alten Narben, deren Linien sie mit ihren suchenden, blinden fingern ertastete, seine so wunderbar wärmende Haut. Sie war vor lauter Glück so verzweifelt, dass sie ihm in die Schulter biss, um nicht den Halt zu verlieren und diesen Traum nie enden zu lassen. Wieder das Flüstern, seine tiefe Stimme, die in ihr Ohr, in ihr Innerstes sickerte und das tobende Meer in ihr noch weiter anstachelte. Seine Hand an ihrem Becken, wie es ihr half sich zu bewegen. »Beiß dich nicht zu sehr fest...« Hatte sie denn eine Wahl? Sie war gefangen, vollkommen gefangen in seinen starken Armen. Ihr Atem ging noch schneller, noch etwas flacher. Ihr Blick war inzwischen so trüb, dass man wirklich glauben konnte sie wäre im Dilirium versunken. Die letzte Kraft, die sie noch aufbringen konnte, steckte sie in ihn, in den Takt, den er vorgab. Stoß um Stoß in seinem Takt. Ihr Blut rann ihr wie Lava durch die Adern, weiter angezündet von dem Sand auf ihrem Fleisch. Aber das war noch nicht alles, sie wollte mehr. Sehr viel mehr. Noch mehr von ihm. Ohne dass Robin es richtig mitbekommen konnte, legte er seinen linken Arm wieder um ihren Rücken und ließ den Sand von neuem tanzen, sie fast komplett umhüllen. Er presste sie so fest an sich, wie er konnte, begann ihren Hals zu küssen und den Rhythmus etwas zu beschleunigen. Dennoch, er war noch immer quälend langsam. Und trotz dessen riss sie das Gefühl, wie er sie immer wieder nach unten drückte und dann gerade so weit nach oben zog, das sie nicht von ihm rutschte, immer wieder zu Boden. Soviel hatte sie noch nie von ihm gleichzeitig gespürt. »...Schneller?« wisperte er atemlos. »Ahh... jaaa...« Willenlos gehorchte er und beschleunigte noch etwas, so sehr wie es in dieser Stellung eben ging. Die ganze Zeit über aber hielt er sie an sich gepresst und küsste ihre Hals, saugte sich an ihr fest und ging in ihrem Stöhnen auf. Immer neue Blitze des Vergnügens ließen ihre schwachen Knochen erbeben, ehe sie sich beinahe in jede Nervenzelle ihres Körpers schnellten und einen einzigen, knisternden Trümmerhaufen in ihr zurück ließen. Doch sie hielt sich an ihm fest, wollte ihn einfach nicht mehr loslassen, nie wieder. Ihre Zähne in seiner Schulter bissen sich für einen Augenblick noch fester in sein hartes Fleisch, ehe sie heftig aufstöhnte. Bereits im nächsten Momente spürte sie riesige, brennende Sonne in ihrem Innersten in die Luft ging zerbarst und Feuer, Blitze züngelte, schließlich in Sternenhagel aufging. Ihr Körper schien zerbersten zu wollen. Die sengende Hitze fräste sich in rasender, unbarmherziger Geschwindigkeit durch ihre Adern, floss durch jede einzelne Kapillare, jede Faser ihres Seins. Die Leidenschaft für ihn, für diesen Mann umschmeichelte sie wie siedendes Wasser, ohne sie zu verbrennen. Und doch schrie sie für einen Moment, erstickt und kraftlos seinen Namen. Crocodiles Namen. Bis ihr Kopf auf seine Schulter sank und sie hilflos nach Luft rang, nach dem Sauerstoff, den sie so sehr brauchte und der jetzt beinahe schmerzhaft in ihrer Lunge stach. Es interessierte sie nicht eine Sekunde lang. Behutsam strich ihre zahllosen Finger über seinen Körper. Sie konnte von diesem Prickeln, das sich dadurch unter ihre Fingerkuppen brannte, einfach nicht genug bekommen. Sein Atem, sein Geruch, sein leichter Schweiß an ihrer Haut. Ihr Kopf schwankte etwas, aber auch das war ihr egal. Sie hatten den Ort gefunden, an dem sie bleiben wollte. Ein zufriedenes Lächeln schnitt sich in sein Gesicht. Er drückte sie noch näher an sich, strich mit den Fingern ihren Rücken hinauf und küsste abermals ihren Hals. Seine Stimme war leise. »...Nicht schlecht, Liebes. Das sollten wir wiederholen, was?« Nur schweres Atem. Es dauerte eine ganze Weile, ehe ihre Gedanken zurückkehrten, ehe ihr Verstand wieder einsatzfähig war, ihren rechtmäßigen Platz einnahmen. Auch wenn alles etwas verrückt, etwas verschoben wirkte. Sie spürte nur seine Fingerkuppen durch ihre Haare streunen und den Sand sich wieder bewegen, ihren Körper wärmen. Es ließ ihr erneut den Atem stocken. Dieses Mal war es anders. Keine Leidenschaft, keine Erregung ging von ihr aus, sondern etwas, dass sie zugleich traurig und glücklich machte. Wie die Umarmung ihrer Mutter, wie der sanfte Kuss, den sie so selten von ihr bekommen hatte. Das war das gleiche Gefühl. Geborgenheit. Sicherheit. Und... Liebe. Heftig schluckte sie. Liebe. Sie konnte nichts sagen, ihm nichts antworten. Wollte nicht mehr darüber nachdenken, was dieser Mann für sie bedeutete. Allein diesen Moment genießen. Einer ihrer Finger fuhr über seine Kehle und zog dort, wo sein Puls pochte, seine Kreise. In diesem Moment ließ er sich zurück in die Laken fallen und nahm sie mit, drückte sie noch immer an sich, wisperte in ihre Ohren. »Wie wärs mit ner Decke? Du erfrierst sonst noch.« Instinktiv kuschelte sie sich an ihn. »Du... bist so warm...« Sie nahm war nicht wahr, dass sie das ausgesprochen hatte. »Hahaha. Das reicht aber leider nur für mich.« Ohne ihr Zutun reagierte ihr Körper, zog eine Hand die Decke über sie. Robin allerdings nahm den Unterschied gar nicht wirklich wahr. Alles, was sie spürte, war seine Wärme. Auf diese Geste schlossen sich seine Augen, während seine Finger sich sanft gegen ihre Hals drückten. Wann hatte sie das das letzte Mal so gut angefühlt? Sie konnte sich wirklich nicht erinnern. Sie fühlte sich wie ein Stück wattiger Wolle, wie eine Wolke, die im Himmel schwebte. Spürte die wohlige Müdigkeit, die Erschöpfung, die sich unwiderruflich auf sie legte und sie glücklich seufzen ließ. Eine Hand legte sich gegen seine Wange, strich mit dem Daumen über die unrasierte Haut. Ein paar Minuten noch, ehe sie ruhiger wurde und der Atem einschlief. Ja, das war er. Der Ort, an dem sie bleiben wollte. Und sie wünschte sich wirklich aus tiefstem Herzen, dass sie hier bleiben konnte. Crocodile blinzelte, als ihre Fingerkuppen aufgehört hatten über seine Wange zu streichen. Er selbst ließ seine Finger allerdings noch über ihren Rücken wandern. War sie eingeschlafen? Nun ja, zu verübeln war es ihr ja nicht, er war ja selbst ziemlich kaputt von den anstrengenden Tagen. Beiläufig zog er die Decke höher, sodass sie komplett bedeckt war und orderte seinen Sand zurück in seine Hand. Sie lag noch immer auf ihm und er betrachtete sie. Sie schien wirklich zu schlafen. Unwillkürlich musste er seufzten und drückten ihren Kopf sanft gegen seine Brust. Eingeschlafen - na super. Dabei gab es noch etwas wichtiges, das er sie fragen wollte. Obwohl... wahrscheinlich war es besser so. Es hätte die Stimmung sowieso versaut. Dennoch ließ es ihn einfach nicht los, die Dinge, die Gefühle, die er in ihrem Körper erfahren hatte. Angst, eine sehr große Angst. Und... was war mit ihm? Was war da, das er gefühlt hatte? Was sah sie nur, wenn sie ihn anblickte? Fühlte sie sich wohl, oder nicht? Wollte sie nur Sex? Oder... was war es? Er schloss die Augen und zwang sich dieses Thema zu verschieben. Egal was sie von ihm hielt, wie sie zu ihm stand, er konnte sich selbst schon lange nicht mehr verleugnen. Er hatte sich in sie verliebt. Wirklich klasse. Er sollte sich selbst die Hand schütteln und sich einen Pokal überreichen. Ach ja. Das ging ja nicht mehr, weil ihm der gleiche Fehler schon einmal fast das Leben gekostet hatte, von der Hand gar zu schweigen. Er konnte sich wirklich nur gratulieren. »Tss...« Genervt drückte er seine Hand in seine Augen und atmete aus. Wirklich toll... wie war das nur passiert? Wie hatte sich diese Frau nur da rein geschlichen? Er hatte immer gedacht, er wäre ein Hochsicherheitstrakt, ein Bunker... was auch immer. Aber sie schien es tatsächlich geschafft zu haben. Wie nur? Oder... war er einfach nicht vorsichtig genug gewesen? Er hatte sich Blöße gegeben, ganz sicher, sonst wäre das hier ja nicht passiert. Dabei hatte er sich doch geschworen das hier nie wieder geschehen zu lassen. Er hatte mit der Liebe abgehakt, eindeutig, endgültig. Und jetzt kam sie hier an, schaute ihm zwei Mal in die Augen und schon konnte er nicht mehr anders. Er sollte sich wirklich einen Verdienstorden geben lassen. Oder irgendwas annähernd dämliches. Er liebte sie... diese Worte schwirrten ihm unaufhaltsam im Kopf herum. Stumm betrachte er sie. Drehte und wendete sie aber sie klangen immer gleich. Er liebte sie. Er hielt den Atmen an. Und? Wohin würde ihn das bringen? Wieder in die falsche Richtung? Wieder auf den falschen Weg? Ihr Schlaf war so friedlich, wie konnte man ihr da nicht vertrauen? Aber das hatte er bei Elisabelle auch gedacht und war bitterlich enttäuscht worden. Scheinbar gab es da etwas, das sie vor ihm versteckte. Nur was es war, das gab ihm Rätsel auf. Allerdings, egal wie sehr er es drehte und wendete, es blieb bestehen. Er liebte sie. Und Gott... er liebte sie sogar noch mehr, als er überhaupt durfte. Er vertraute ihr sogar. Ein wenig. Zumindest mehr als allen anderen Menschen. Er ging ja sogar mit ihr duschen und baden. Scheiße. Erst jetzt bemerkte er wie unvorsichtig er gewesen war sich so eine Blöße zu geben. Sie hätte ihm die Kehle durchschneiden können. Aber... sie hat es nicht getan. In all de vier Jahren hat sie es nicht getan. Elisa hatte es nicht einmal ein Jahr ausgehalten. Nicht, dass sie es schwer gehabt hätte mit ihm. Er war ja blind vor Liebe gewesen, vollkommen blind für ihre Fehler und das, was sie vorgehabt hatte. Allerdings würde er das nie wieder sein. Der Fakt blieb noch immer bestehen. Er liebte sie. Dieser Gedanke kam immer wieder hervor, wenn er ihn fallen lassen wollte. Sein Blick ging wieder nach unten, zu ihr. Sie schlief tief und fest. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihm aus. Er wollte ihr nicht zu nahe sein, deswegen schob er sie ganz sanft zur Seite, sodass sie nur noch halb auf ihm lag, nur noch auf seinem Arm. Damit er sie besser ansehen, analysieren konnte. Schlief sie wirklich? Zögerlich stupste er ihr gegen die Nase. »Robin, schläfst du?« Sie wackelte nur mit der Nase und kuschelte sich dann weiter gegen sein Arm. »...Weißt du, dass du da nen riesigen Pickel auf der Stirn hast?« log er. Keine Reaktion. »...Wie wärs mit nem Blowjob?« Wieder keine Reaktion. Sie atmete einfach nur sanft weiter. »Willst du mich heiraten?« Nichts. »Is auch gut so, ich heirate nämlich keine schwarzhaarigen Frauen.« Sie schlummerte mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Zögern. Er starrte sie an, ganz tief, intensiv. In seinem Herzen tat es schrecklich weh, zog sich alles zusammen, aber er wollte es probieren. Er wollte wissen was er dabei empfand. Langsam beugte er sich zu ihr hinüber und kam ihr näher. »Robin… ich...« Er hatte diesen Satz ganz klar in seinem Kopf, wie ein leuchtendes Banner. Er hatte ihn so oft gesagt in der Vergangenheit und es war wirklich nicht so schwer. Außerdem schlief sie, das bekam sie nie und nimmer mit. Aber trotzdem... war es als ob es eine Barriere in ihm gäbe, dass er diese Worte einfach nicht über die Lippen brachten. »...Robin... ich...« Gott, wie schwer konnte das sein? Die Buchstaben blinkten jetzt schon wie Werbeschrift in ihm auf, jemand in seinem Kopf schrie es ihm entgegen. Sie schlief. Sie schlief verdammt, sie bekam das niemals mit! »Grrr.... Robin...« Er formte die Silben in seinem Kopf, doch der letzte Befehl an die Lippen blieb aus. Der Körper wehrte sich einfach zu sehr dagegen. Also versuchte er logisch an diese Sache heranzugehen. Er wollte lediglich wissen wie es sich anfühlte, wenn er es ihr sagte. Wenn es sich schlecht anfühlte, ok, dann konnte er eben nichts erwarten. Seine Augen starrten ihr nun entgegen und er hielt den Atmen an. So schwer konnte das doch nun wirklich nicht sein... oder sollte er besser auf seinen Körper hören? Sollte er das hier besser schleunigst lassen und alles dafür tun, dass sie ihn hasste? Wütend kniff er die Augen zusammen und knirschte mit den Zähnen. Dann atmete er tief durch und sah sie an, genau in ihr schlafendes Gesicht. Seine Stimme war kaum hörbar. »...Ich... liebe dich...« Und er spürte... gar nichts. Rein gar nichts. Weder ein gutes Gefühl, noch ein schlechtes. Weder Unbehagen, noch Freude. Es war einfach nichts. Warum? Warum, verdammt? Nun kam er sich wirklich bescheuert vor. Er lag hier neben ihr, während sie schlief und brauchte eine Ewigkeit um diese dämlichen Worte hervorzubringen und dann das. Es war nichts, einfach gar nichts. Er fühlte sich wirklich absolut verarscht. Das reichte ihm hier alles wirklich, er stand auf und zog sich an, leise, um sie nicht zu wecken. Er brauchte Tabak, oh ja ganz dringend. Als Reaktion auf die schwindende Wärme, rollte sie sich instinktiv zu einer Kugel zusammen. Nur für einen Moment zog das seine Aufmerksamkeit auf sich. Dann begann er leise zu zischen, grabschte nach seiner Zigarrenpackung und stampfte an Deck. Gott er musste wirklich unbedingt eine rauchen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)