Anata wo sagashite iru - Search for you von Fantasia (Manchmal erkennt man das Ziel erst während der Reise.) ================================================================================ Kapitel 4: Yowasa - Schwäche ---------------------------- Hallo Freunde! ENDLICH! Endlich ein neues Kapitel AWSI! Ich dachte schon, ich werde nie fertig... aber seid unbesorgt, hier wird es auch wieder ein wenig schnell voran gehen, denn ich habe noch ein Kapitel schon fast fertig! *mächtig stolz ist* Nun kurz noch zu dem: Viel passiert leider nicht. Aber ich wollte es auch ungerne löschen, da ich finde dass es wichtig ist mitzubekommen, dass in all dem Schlimmen auch gute Dinge existieren, auch wenn es unmöglich erscheint diese zu sehen. Man stößt ganz zufällig darauf. So, aber nun: Viel Spaß! ***************************************************************** Kapitel 4: Yowasa - Schwäche Sakura seufzte tief. Obwohl sie am großen Fenster des Krankenzimmers stand und die Sonnenstrahlen ihre Haut kitzelten, war ihr eisig kalt. Ihr Blick glitt über das zerstörte Konoha. Nur wenige Häuser waren unbeschadet geblieben. Der Angriff gestern Abend kam zu schnell. Zu überraschend. Und ohne jegliche Vorwarnung. Ihre Augen blieben an den Häuserruinen in unmittelbarer Umgebung hängen, an denen schon fleißig gearbeitet wurde. Die rosahaarige Frau erspähte Konohamaru, Moegi und Udon, die eifrig Schutt in große Karren luden und sich dabei über und über mit Staub bedeckten. Einen kurzen Moment war Sakura versucht zu lachen. Lachen. Seltsam. Wie um sich abzulenken beobachtete sie das rege Treiben der Aufräumarbeiten weiter. Es war erstaunlich, wie sehr die Dorfbewohner in solchen Situationen zusammen hielten und trotzdem noch ein Lächeln auf ihren Lippen trugen. Man hätte denken können, bei dem Angriff wäre niemand ernsthaft zu Schaden gekommen. Rein materielle Schäden. Sakura biss sich auf die Unterlippe und ihre Hände verkrampften sich auf dem Fensterbrett. Bemüht ruhig atmete sie aus und ließ sie ihren Kopf gegen die kühle Fensterscheibe sinken. Ja, das hätte man annehmen können, wenn man sich Konoha in den frühen Morgenstunden so besah… aber es wäre eine Lüge gewesen. Eine reine Lüge. Hikaru. Hinata. Sakura unterdrückte einen Schluchzer. Energisch drückte sie sich vom Fenster weg und atmete tief durch. Weinen änderte doch auch nichts an Tatsachen. Und Tatsache war hier nun mal, dass zwei Dorfbewohner ermordet bzw. verschleppt worden waren. Einfach so. Ohne einleuchtenden Grund. Und niemand konnte etwas daran ändern. Sakura wandte sich nachdenklich zu dem Krankenbett um. Dabei schweifte ihr Blick kurz durch das geräumige Zimmer. Weiß. Überall nur Weiß. Die Farbe der Unschuld, der Reinheit. Wie ihr Arztkittel, den sie wie üblich trug. Die Farbe weiß. Wieso sah man sie eigentlich so häufig in Krankenhäusern? Eine seltsame Frage, die ihr da in den Sinn gekommen war. In dem Zimmer befand sich nicht viel. Bett. Nachttisch. Sessel für die Besucher und sogar ein kleiner Tisch. Eigentlich vollkommen unnütz. Wollte man es hier wohnlicher machen? Wozu diese Mühe? Sakura trat lautlos an das Krankenbett heran und beugte sich über den Patienten. Sie erschrak ein wenig als sie bemerkte, dass die Augen der Person geöffnet waren und die weiße Zimmerdecke starr betrachteten. „Tsunade-sama…“, flüsterte Sakura leise. Einen Moment reagierte die Frau nicht, doch dann wandte sie ihren Blick erschreckend gleichgültig an ihre ehemalige Schülerin. „Hast du mich geheilt?“, fragte sie flüsternd und Sakura konnte nur nicken. Danach sprach keiner für eine Zeit lang ein Wort. Absolute Stille. „Wohin hast du sie bringen lassen?“, fragte Tsunade schließlich und ihr Blick war wieder starr und unbeteiligt an die Decke gewandert. Sakuras Hände verkrampften sich in ihrem Arztkittel. Sie schloss kurz die Augen, bevor sie mit brüchiger Stimme antwortete. „Hikaru…“, sie stockte kurz, fasste sich dann aber ein Herz und sprach weiter, „Er wurde hinunter gebracht. Die Anbu Einheiten haben euch dann hierher geholt. Naruto wurde behandelt und in ein Einzelzimmer verlegt. Shizuka haben wir auf der Kinderstation untergebracht. Sie waren beide nicht ernsthaft verletzt. Körperlich zumindest.“ Sie stoppte und wartete darauf, ob Tsunade etwas sagen würde. Aber sie nickte nur sachte und blieb stumm. „Tsunade-sama. Du… du jedoch warst schwer verwundet. Ich konnte gerade noch verhindern, dass du querschnittsgelähmt wurdest. Was… was ist dort unten geschehen?“, stellte Sakura dann die Frage, die sie seit Tsunades Behandlung quälte. Die Fünfte schwieg. Doch dann schloss sie die Augen und es schien, als sammelte sie sich. Und letztendlich berichtete sie stockend von den Geschehnissen im Hohlraum und von der Rettung durch Naruto. Sakura hatte schweigend zugehört und wieder schnürten ihr die Tränen ihre Kehle zu. Am liebsten wäre sie sofort zu Naruto gelaufen, aber… „Wie… geht es ihm?“, fragte Tsunade plötzlich. So kannte Sakura sie gar nicht. Niemals zuvor hatte sie ihre Meisterin so… geschockt erlebt. Sakuras Lippen bebten. „E-Er schläft.“ Sie wussten beide, dass es eine Lüge war. Er schlief nicht. Das würde er niemals wieder richtig können. Sein Körper befand sich in einem Schockzustand. Er simulierte Schlaf. Gewann so etwas Energie. Aber es war kein wirklicher Schlaf. Die ältere Frau verbarg ihr Gesicht in den Händen und wurde von stummen Schluchzern geschüttelt. Sie konnte sich nicht beruhigen. Zu schlimm waren die Ereignisse in dem Hohlraum gewesen. Ein unschuldiges totes Kind, das sie nicht beschützen konnte. Ein… ein so verzweifelter, wütender Naruto… die kleine Shizuka… Und sie? Sie, Tsunade, hatte es schlicht und ergreifend nicht verhindern können. Sie hatte dieses brutale Auseinanderfallen einer Familie nicht verhindern können. Dabei war sie doch die Godaime. Sie musste stark sein. Sie durfte nicht weinen, sie durfte nicht an sich selbst zweifeln. Sakura wandte sich ruckartig von der Fünften ab. Sie konnte diesen Anblick nicht ertragen. Das war Tsunade… die unbezwingbare Tsunade. Tsunade, die immer für alle da war… die, die sich nie von irgendetwas oder irgendwem hatte einschüchtern lassen. Die, die immer stark gewesen war. Ihre Meisterin. Sie so zu sehen verdeutlichte Sakura noch viel mehr, wie unvorstellbar schlimm die Geschehnisse der letzten Nacht gewesen waren. Es brachte vielleicht sogar ihr Weltbild ins Wanken. Auch wenn Sakura gewusst hatte, dass Tsunade nur ein Mensch war… Jetzt sah sie es zum ersten Mal. Plötzlich öffnete sich die Krankenzimmertür und Sakuras Augen weiteten sich vor Überraschung. Tsunade hatte noch gar nicht bemerkt, wer das Zimmer betreten hatte. Sakura wusste dass es besser war, jetzt zu gehen. Festen Schrittes ging sie an dem Besucher vorbei und schloss leise die Tür hinter sich. Draußen am Flur jedoch begann sie zu zittern. Das alles hier konnte doch nicht wahr sein. Das war nur ein schlimmer Albtraum. Irreal. Langsam und mit leerem Blick ging sie den Gang entlang, entfernte sich von Tsunades Zimmer. Ihre Augen fixierten den Fußboden, sie sah die Leute nicht an, die ihr entgegenkamen. Sie fragte sich, ob sie das jemals wieder würde tun können. Mit einem aufrichtigen Lächeln und Strahlen in den Augen ihre Mitmenschen ansehen. Würde sie je wieder an etwas anderes als an die vergangenen Stunden denken können? Gestern um diese Zeit… alles war noch in Ordnung gewesen. Plötzlich drang ein teilweise gequälter Seufzer an ihr Ohr und ein ungeduldiges Quengeln folgte auf dem Fuß. Sie hob ihren Blick und registrierte, dass sie in einer nahezu leeren Wartehalle stand. Die meisten Besucher waren schon wieder gegangen. Schließlich musste Konoha wieder aufgebaut werden. Die Familie der Verwundeten wusste, dass ihre Angehörigen im Krankenhaus gut aufgehoben waren und machte sich nicht allzu große Sorgen. Sakura musste das Bild das sich ihr bot erst verarbeiten. Es dauerte ein wenig länger, denn ihr Gehirn arbeitete seltsam langsam. Doch als sie endlich verinnerlicht hatte, wer hier war… das waren sie. Und plötzlich begannen Sakuras Augen wieder zu glänzen. Ganz langsam, aber doch stetig. Ihre Schritte beschleunigten sich und schließlich fiel sie einem etwas überforderten Sasuke in die Arme, der auch noch ihren kleinen Sohn trug und versuchte, dessen Gewicht auf seinem Arm auszubalancieren. Sakura hatte ihn durch ihr unerwartetes Auftauchen vollends aus der Bahn geworfen. Masaru war sowieso heute ein wenig quengelig und jetzt auch noch seine Frau… Schnell ordnete Sasuke seine Gedanken und war wieder mitten im Geschehen. Auf seinem einem Arm trug er Masaru und mit seinen anderen hatte er um seine Frau gelegt und sie sanft an sich gedrückt. „Sasuke-kun… Masaru-chan…“, wimmerte diese und klammerte sich an ihn. Beruhigend strich er durch über ihr kurzes Haar, so wie er es schon gestern mehrmals getan hatte. Masaru unterdessen wurde unruhig und quengelte vor sich hin. Er hasste es, wenn ihm keinerlei Aufmerksamkeit entgegen gebracht wurde. Vor allem, wenn seine Mutter sich augenscheinlich nicht mit ihm beschäftigte. Mit seinen schwarzen Augen sah er Sakura vorwurfsvoll an und zog eine leichte Schnute. Als wolle er ihr etwas beweisen, schlang er seine kleinen Ärmchen um den Hals seines Vaters und schmiegte sich an ihn. Dieser sah ihn verdutzt an, und auch Sakura war ein wenig verwirrt. Doch als sie den unterkühlten Blick von ihrem Sohn auffing, den er nebenbei bemerkt ganz eindeutig von seinem Vater geerbt hatte, geschah etwas, das sie noch vor wenigen Minuten für unmöglich gehalten hatte. Zuerst spürte sie ein verdächtiges Zucken ihrer Mundwinkel… und schließlich hatte sie ein breites Grinsen im Gesicht. Halb lachend halb weinend hob sie Masaru von Sasukes Arm und drückte ihn an sich. Begeistert quietschte der Kleine vor sich hin. Er hatte es mal wieder geschafft. Unwillkürlich musste Sakura an Hikaru denken. Die kleine Babyleiche… es hätte auch Masaru treffen können. Ihren Sohn. „Wann hast du ihn geholt, Sasuke-kun?“, fragte sie. „Vor ungefähr einer Stunde. Keinem dort ist etwas geschehen.“ Masaru war von Sasuke, als der Kampf begonnen hatte, eiligst zu Shizune, Iruka und Genma gebracht worden, die für die Sicherheit der Frauen und Kinder im Dorf im Falle eines Angriffes zuständig waren. Hinata hatte dazu wahrscheinlich keinerlei Chance mehr gehabt. Schließlich hätte sie mit zwei Kindern durch die Kämpfenden hindurch ins Dorfzentrum kommen müssen. Von da führte ein unterirdischer Weg direkt aus dem Dorf hinaus. Viel zu riskant. Die wohl einzige und gleichsam größte Schwachstelle des Evakurierungsplanes von Konohagakure. Hinata hatte darauf vertrauen müssen, dass die Feinde im Ortszentrum kämpften. Dass sie nicht bis zu ihrem Haus vordringen würde. Dass sie im Notfall mit ihnen fertig werden würde. Ein tödlicher Trugschluss. Aber in der gestrigen Situation unausweichlich gewesen. „Ach, übrigens Sakura…“, setzte Sasuke mit düsterer Miene an und Sakura ahnte Schlechtes. Tsunades Gedanken kreisten noch immer um Narutos Worte. Du bist schuld. Immer und immer wieder. Wimmernd setzte sie sich auf und hielt sich den Kopf. Auch wenn er ihr verziehen hatte… vergessen würde er nie. Und sie auch nicht. Halt, sie war doch Tsunade! Sie war stark. Sie weinte nicht. Sie durfte nicht weinen. Sie musste stark sein. Unbewusst bekam sie mit, dass Sakura das Zimmer verlassen halt. Sie warf ihr nichts vor. Sie verstand. Sie selbst würde auch gerne gehen. Sie war schwach. Nein! Nein, sie war doch-… Plötzlich erstarrte sie und ihre Augen weiteten sich. Eine unbekannte, aber doch angenehme, Wärme umfing sie und sie bemerkte, dass sich jemand auf das Krankenbett schräg vor sie gesetzt hatte. Tsunade spürte einen leichten Druck auf ihrem Rücken. Sie war unfähig, die sanfte Umarmung zu erwidern. ~ Eigentlich sollte man einen Menschen nicht bemitleiden, besser ist es, ihm zu helfen. „Tsunade… ich bin so schnell wie möglich gekommen, als ich von dem Angriff gehört habe.“, sagte er mit leiser Stimme. Tsunade erzitterte als sie ihn hörte, erkannte. Ihr Körper wurde von unterdrückten Schluchzern gebeutelt. Seine Arme, die sie an ihn gezogen hatten, schienen ihr einziger Halt zu sein. Alles um sie herum raste, ihr Blut rauschte in ihren Ohren. Und immer wieder Narutos Worte. Tsunade bekam Panik. Sie fühlte sich, als könne sie sich nie wieder beruhigen und ihren Körper nie wieder unter Kontrolle bringen. Alles ging so schnell, alles drehte sich. Das einzige das immer da war und sich nicht von ihr löste, das war er, der sie noch immer umarmte. Der einzige bewusste Fixpunkt. Verzweifelt klammerte Tsunade sich an ihn und ihre Finger vergruben sich in seinem festen Gewand. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und versuchte sich zu beruhigen. Doch es ging noch immer nicht. Wieder liefen die Szenen aus dem Hohlraum vor ihrem geistigen Auge ab. Du bist schuld, dass ich nicht da war. Sie verkrampfte sich. „Beruhige dich. Es ist vorbei.“, sagte er leise. „Nein… Ich war schuld. Ich war schuld, dass er nicht da war!“, stieß Tsunade wimmernd hervor. Dann brach es aus ihr heraus, dieses verdammte Weinen, gegen das sie sich die ganze Zeit über wehrte. Ihre heißen Tränen durchnässten sein Gewand, doch beiden war das egal. Sanft wiegte der Mann sie hin und her, strich ihr beruhigend über ihren Rücken. „Ruhig, Tsunade. Es ist vorbei. Beruhige dich. Alles wird wieder gut.“, flüsterte er. „Nichts wird wieder gut! Sein Sohn ist tot. Tot! Niemand kann ihn wiederbringen. Hinata ist verschleppt. Nein, sie ist auch tot. Sie ist auch weg. Alle beide tot. Nur weil ich ihn noch mal wegen den verdammten Prüfungen sprechen wollte. Ich hätte das doch auch später machen können. Er hat Recht. Er hat Recht wenn er sagt, dass ich schuld bin.“, gestand sie weinend. Er lachte traurig. „Unsinn. Du konntest doch nicht wissen, was passiert. Niemand von uns ist schuld. Am allerwenigsten du. So schwer es auch fällt, du musst die Sache objektiv betrachten. Es gab nur zwei Opfer. Sonst sind alle nur leicht verletzt davongekommen. Viel mehr hätte geschehen können. Du hättest nicht mehr tun können, in dem Moment. Wenn du Naruto nicht zu dir gerufen hättest… vielleicht wäre er jetzt auch tot.“, meinte er überzeugt. Zaghaft nickte Tsunade. Vielleicht hatte er Recht. Vielleicht trug wirklich nicht sie die volle Schuld. Sie war Hokage. Sie hatte ihr Dorf beschützt so gut sie eben konnte. Und es gab beinahe keine Opfer. Beinahe. Sie musste lernen, damit zu leben. Entschlossen löste sie sich aus seiner Umarmung und wischte sich die letzten Tränen weg. Ihr Blick viel auf seine durchnässte Schulter. „Tut mir Leid.“, murmelte sie, doch er lachte nur und winkte ab. Dann wurde sein Gesichtsausdruck jedoch wieder ernst. „Auch wenn es schwer vorstellbar ist: Tränen trocknen irgendwann.“ Tsunade nickte sachte. „Ich… ich weiß. Danke, Jiraiya.“ ************************************************************ Fertig... Wie gesagt, viel ist nicht passiert, aber immerhin. Das nächste Mal werde ich mit einer Chance von 80% zwei Kapitel auf einmal raufladen, da ich sie nicht in eines packen will. Muss ja alles Struktur haben! XD Nun zu dem... Ich weiß, ich frag immer dasselbe, aber ist es glaubwürdig rübergekommen? Ich finde, vor allem bei Tsunade ist das wichtig, da sie ja normalerweise immer die Starke ist. Oder eben so tut. Und wie fandet ihr Masaru-chan? ^^ Ich liiiiiiiiebe den Kleinen, und im nächsten Kapitel bekommt er auch noch eine "wichtige Aufgabe"... ^^ Zum Knuddeln! *ihn ganz süß findet* Mein kleiner Lichtblick in dem ganzen Desaster. Und am traurigsten in diesem Kappi fand ich den Fehler im Evakuierungsplan... dass Hinata überhaupt keine Chance gehabt hat... Tragisch. Ich freue mich jetzt schon auf eure Kommis!!! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eire Fantasia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)