Anata wo sagashite iru - Search for you von Fantasia (Manchmal erkennt man das Ziel erst während der Reise.) ================================================================================ Kapitel 7: Gimu - Pflicht ------------------------- AN ALLE!!! AUCH AN DIE SCHWARZLESER UND DIE, DIE ZUM ERSTEN MAL HIER SIND!!!! VORWORT UND NACHWORT LESEN!!!!! Außerdem empfehle ich euch, noch einmal das letzte Kapitel zu lesen. Wenn ihr aber denkt, ihr wisst noch alles... okay. ^^ Hi!! So... ich weiß, es ist verdammt lange her... aber bei diesem Kapitel hier hatte ich wirklich ein Kreatief und es war SEHR extrem (vielleicht habt ihr ja meinen Weblog gelesen). Aber: ICH HAB'S ÜBERWUNDEN!!! Trotzdem werde ich für die einzelnen Kapitel jetzt länger brauchen, also BITTE keine ENS mit Nachfragen, wie lange es noch dauern wird, und auch bitte keine Kommis dafür verschwenden, da ich diese wieder LÖSCHEN werde, sofern sie nur Aufforderungen im Bezug auf meine Schnelligkeit enthalten! NACHWORT bitte auch lesen, wichtig! Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem neuesten XXL Kapitel von "Anato wo sagashite iru"!!! *************************************************************************** Kapitel 7: Gimu - Pflicht Der nächste Tag war erschreckend schnell gekommen. Die Uchihas und Shizuka saßen am Frühstückstisch. Naruto war schon in aller Früh aufgebrochen. Keine Überraschung und niemand verlor ein Wort darüber. Sie aßen nahezu schweigend. Dieser Tag begann genauso, wie die Jahre zuvor. Leise. Bekümmert. Kurz: es nervte gewaltig. Hideki warf seinem großen Bruder fragende Blicke zu, doch der stierte nur in seine Müslischüssel. Der jüngere Uchiha zuckte mit den Schultern, stopfte sich gierig sein Toastbrot in den Mund, kassierte einen Todesblick von Sakura, die nicht viel vom hastigen Essen hielt und schlang seinen Kakao hinunter. „Echt, man könnte meinen du hättest Geschwindigkeitstraining bei Gai und Lee gehabt.“, stellte Shizuka unbekümmert fest und biss herzhaft in ihr Marmeladenbrot. Sasuke und Sakura warfen sich einen verwunderten Blick zu, sagten aber nichts. Sehr seltsam, wie sich Shizuka ausgerechnet heute benahm. Die Jahre zuvor war sie an diesem besagten Tag ein Häufchen Elend gewesen. Doch es schien, als könne ihr heute nichts und niemand die Laune verderben. „Tja, heute muss ich endlich mal rechtzeitig in die Akademie kommen. Schließlich ist heute Chunin und Jonin Besprechung.“, antwortete Hideki und stand vom Tisch auf. „Was heißt hier ‚endlich mal rechtzeitig’?“, hakte Sasuke augenblicklich nach. Hideki erstarrte und lachte verlegen. Masaru grinste schadenfroh. „Äh… hehe… ich muss los. Bis heute Nachmittag!“, rief sein Bruder und verließ beinahe fluchtartig die Küche, nicht ohne die Tür kräftig in die Halterung krachen zu lassen. Genervt rieb sich Sasuke die Schläfen. Wieso konnte der Junge nicht so sein wie der Nara-Bengel? Wenigstens ein bisschen? Nach weiteren fünf Minuten hatten auch die übrigen Anwesenden fertig gefrühstückt. Sakura begleitete Masaru und Shizuka noch zur Haustür, während Sasuke von ihr genötigt wurde, das Geschirr abzuspülen und wegzuräumen. Irgendetwas hatte er noch von wegen „Elite-Jonin“ und „unter seiner Würde“ gemurmelt, doch Sakura hatte sein Kommentar mehr als kalt gelassen. Und aus irgendeinem Grund wagte Sasuke es nicht, sich seiner Frau zu widersetzen. Shizuka und Masaru schlüpften aus ihren Hausschuhen und zogen sich die Alltagsschuhe an. Dann schnappten sie sich ihre Rucksäcke und Waffenbeutel und waren bereit für das tägliche Training. Sakura hatte sie mit einem leichten Lächeln beobachtet. Wie groß sie schon geworden waren… es kam ihr vor als wäre es erst gestern gewesen, seit sie begonnen hatten zu laufen. „Bis später, Kâ-chan.“ „Mach’s gut, Sakura-oba-chan.“, verabschiedete sich Shizuka. „Viel Spaß.“, sagte Sakura und hauchte den zweien noch einen kleinen Kuss auf die Stirn. Grummelnd zog Masaru von dannen. Seine Mutter würde es wohl nie lernen! Er war kein kleines Baby mehr. Shizuka hingegen strahlte, als wären Weihnachten und Geburtstag auf einen Tag gefallen. Sie mochte Sakura. Sie kannte sie schon ihr Leben lang. Sie war wie eine Mutter. Mutter… Es machte einen kleinen Stich in ihrem Herzen. Innerlich schüttelte sie einen Moment später energisch den Kopf. Sakura war nicht ihre Mutter. Sie verhielt sich ihr gegenüber wie eine… und sie liebte sie dafür… aber sie wusste, dass sie nicht ihre Mutter war. Sie war ihre Tante. Ihre Patentante. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. „Ich muss jetzt los, sonst wird Kiba-sensei sauer sein. Er hat uns gestern extra ermahnt, dass wir rechtzeitig kommen sollen. Heute sind wir nicht lange weg. Bis später!“, rief Shizuka freudig, riss sich von ihren Gedanken los und jagte Masaru nach, der schon ein gutes Stück vorgelaufen war. Sakura sah den beiden nach und seufzte leise. Irgendetwas stimmte nicht. Das spürte sie. Shizuka war sonst auch nie so fröhlich und aufgedreht. Da konnte Naruto dreimal ihr Vater sein. Obwohl… wie war Naruto überhaupt? Die Frau seufzte tief. Diese Frage beschäftigte sie schon seit längerem. Nun, da würde ihr jetzt plötzlich auch keine Antwort kommen. Aber das mit Shizuka war schon seltsam… so munter, so fröhlich. Nein, nicht an diesem Tag. Sakura ging zurück ins Haus und schloss die Eingangstür. Sasuke war noch immer dabei, das Geschirr zu waschen und warf einen kurzen Blick über die Schulter, als seine Frau sich nachdenklich auf einen der Sessel sinken ließ. „Was ist los?“, fragte er gelassen, während er eine Schranktür öffnete und zwei Teller hineinstellte. „Kommt dir das alles nicht komisch vor? Irgendetwas läuft hier anders. Irgendwas… passiert noch. Kami-sama…“, murmelte Sakura mit zittriger Stimme und strich sich eine Haarsträhne zurück hinter ihr Ohr. Sasuke hätte seiner Frau gerne irgendetwas Aufmunterndes gesagt, doch ihn hatte dasselbe Gefühl beschlichen. Schon als er aufgewacht war wusste er, dass er lieber weitergeschlafen hätte. Also schwieg er und trocknete mit seinem himmelblauen Geschirrtuch einen weiteren Becher ab. Shizuka unterdessen hatte Masaru eingeholt. Ihre Stimmung hatte sich um 180 Grad gedreht. Nun war sie ernst, ihr Lächeln war verschwunden. Sie wollte für Sakura den Anschein erwecken, dass es ihr heute richtig toll ging. Sie wusste selbst, dass ihre Tante und Sasuke, wie alle anderen Dorfbewohner auch, litten. Aus welchem bestimmten Grund auch immer. Doch das würde sie schon noch herausfinden. Der Tag hatte jetzt erst richtig begonnen. Und er würde ein Wendepunkt sein, das hatte sich das Mädchen vorgenommen. Sie und Masaru sprachen kein Wort miteinander, die beiden wussten genau, was der andere dachte. Nach mehreren Minuten gabelten sie Sumiaki auf, der an der übernächsten Straßenecke auf sie wartete. Auch er verstand und schwieg. Ein Team. Ein Gedanke. Ein Tag. Die meisten Leute, die an ihnen vorbeiliefen, warfen Shizuka mitleidige Blicke zu, manche seufzten traurig und Frauen zogen ihre kleinen Kinder fester an sich. Shizukas Augen richteten sich stur geradeaus und sie versuchte ihre Umgebung zu ignorieren. Ganz im Gegensatz zu Masaru und Sumiaki. Der Uchiha warf denjenigen, die sich zu nah an Shizuka heranwagten, einen tödlichen Blick zu, ganz so, als wolle er ihnen an die Gurgel springen, sollten sie es auch nur wagen, seine Schwester anzusprechen. Sumiaki stand seinem besten Freund in keinster Weise nach. Im Gegensatz zu ihm jedoch griff er gleich zu drastischeren Mitteln, denn er wollte nicht bloß mit Blicken um sich werfen. Zu lästig. Da zog er Waffen eindeutig vor. Eine Person, die näher als zwei Meter auf sie zukam, machte schnell wieder einen Schritt zurück, denn der Nara-Junge kannte heute kein Pardon. Seine Hand ruhte so offensichtlich in dem gefüllten Waffenbeutel, dass sich niemand der Dorfbewohner freiwillig mit ihm angelegt hätte. Die drei schwiegen und bahnten sich ihren Weg durch Konoha Richtung Trainingsplatz. Kiba seufzte tonlos und blickte hinauf in den Himmel. Wolken zogen rasend schnell über ihn hinweg und ein frischer Wind war im Laufe der letzten Stunden aufgekommen. Es würde noch Regen geben. Wenn nicht heute, dann bestimmt morgen. Akamaru winselte herzzerreißend und stupste Kiba sanft in die Seite. Der Inuzuka lächelte traurig und kraulte den Monsterhund hinter den Ohren. „Schon gut.“ Akamaru bellte kurz und drängte sich an sein Herrchen, sodass dieses leicht ins Straucheln geriet. Unwillkürlich musste Kiba lachen. „Wirklich, lass das. Du bist kein kleines Hündchen mehr, du kannst das nicht machen!“, tadelte er gutmütig. Übermütig tollte Akamaru über das Trainingsgelände und Kiba beobachtete ihn dabei. Der Hund wusste, dass er an diesem Tag schlecht gelaunt war. Dass viele an diesem Tag schlecht gelaunt waren. Heute vor elf Jahren… Hinata… Plötzlich ertönte Akamarus freudiges Gebell und Kiba schreckte aus den Erinnerungen an seine ehemalige Teamkollegin hoch. Den Anblick der sich ihm bot musste er erst einmal verarbeiten, bevor er reagieren konnte. Akamaru war wie verrückt auf Team Sechs zu gerannt, als er es erspäht hatte, und warf sich just in dem Moment auf Shizuka, die noch versucht hatte auszuweichen. Nun lag sie beinahe vollständig unter dem Riesenhund begraben und versuchte halb lachend halb wütend und fluchend frei zu kommen, während Masaru und Sumiaki nur reichlich verdattert daneben standen. „Wollte ihr mir vielleicht mal helfen??“, fuhr Shizuka sie erbost an, brach danach aber gleich in widerwilliges Gelächter aus, als Akamaru sie mit seiner großen Zunge ableckte. „Lass das doch, Akamaru… bitte!“, flehte sie und versuchte den Hund wegzudrücken. Masaru und Sumiaki erwachten unterdessen aus ihrer Starre und bemühten sich aus Leibeskräften, Akamaru von Shizuka zu lösen. „Aus, Akamaru! Lass Shizuka los! Hopp, mach schon!“, rief Masaru ärgerlich und warf sich auf den Rücken des Hundes, um ihn so irgendwie von seiner Teamkameradin abzulenken. „Hey, Akamaru ist alleine schon schwer genug!“, zeterte Shizuka. Sumiaki seufzte mitleidserregend und vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Gott, ist das nervig.“, brummte er und schien sich nicht dazu anspornen zu können, seine Teamkameraden von dem Hund zu trennen. Kiba griff sich an den Kopf und grinste schief. Ja, genau so stellte er sich Teamarbeit vor. Gemächlich schlenderte er auf die vier zu und ließ seine Schüler noch ein wenig mit Akamaru kämpfen, ehe er sich ihrer erbarmte. „Akamaru! Schluss.“, sagte er scharf und augenblicklich ließ der Hund von dem Mädchen ab. Unschuldig sah er zu seinem Herrchen auf und wedelte leicht mit dem Schwanz, ganz so, als könne er kein Wässerchen trüben. Die Unschuld in Person. Dabei durfte man jedoch nicht außer Acht lassen, dass Masaru noch immer auf dem Tier saß und ziemlich abgekämpft aussah. „Sensei… das ist zu viel… am Morgen…“, seufzte der Junge theatralisch und ließ sich der Länge nach auf den Hund sinken, der leicht den Kopf nach hinten drehte. Kiba gab einen unwilligen Laut von sich. „Bist du jetzt ein Shinobi, oder nicht?“, fragte der Mann gefährlich leise. Augenblicklich sprang Masaru von Akamaru und salutierte vor seinem Meister. „Hai, Kiba-sensei!!“, rief er lautstark und mit todernstem Gesicht. Shizuka unterdessen hatte sich wieder vom Boden aufgerappelt und wischte sich nun halbherzig den Staub von ihrer Hose. „Hör schon auf, hier einen auf Clown zu machen.“, murrte sie. Sumiaki seufzte. „Ihr nervt beide…“, grummelte er vor sich hin und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Hast du was gesagt?“, hakten Masaru und Shizuka sofort nach und rückten dem Nara-Jungen bedrohlich nahe auf die Pelle. „Ne, habt ihr was gehört?“ „Hey, ihr drei! Jetzt ist aber genug! Sumiaki, reiß dich mal zusammen! Masaru, wieso regst du dich so auf? Es ist immer wieder dasselbe. Shizuka… komm einen Moment zu mir!“, herrschte Kiba sein Team schroff an. Genug war genug! Schließlich hatten sie heute noch weniger Zeit als sonst! Und dann noch diese mehr als mickrige Darbietung an Teamarbeit… das raubt ihm jetzt schon den letzten Nerv. Eingeschüchtert folgten die Kinder seinen Anweisungen. Sie hatten einen neuen Rekord aufgestellt. Normalerweise brauchten sie mindestens eine Stunde, um Kiba so auf die Palme zu bringen. Manchmal fuhr er eben viel zu leicht aus der Haut. „Masaru, Sumiaki… ihr werdet an euren Taijutsu-Fähigkeiten arbeiten. Ich verlange 200 Liegestütze von euch! Marsch, an die Arbeit!“ Ohne zu murren kamen die beiden Jungs Kibas Befehl nach, auch wenn sie ihn innerlich gerade aufs Grausamste folterten. Doch sie wussten, dass es besser war, ihren Sensei nicht zusätzlich zu reizen. Er war auch einer von den Menschen, der sich am heutigen Tag seltsam angespannt verhielt. Kibas Blick folgte den zwei Jungs, als sie sich ans Training machten, und ging dann zu seiner einzigen Schülerin, die mit verschränkten Armen und mürrischem Ausdruck in den Augen vor ihm stand. Sie war mal wieder störrisch. Der Mann konnte sich nicht erklären, von wem Shizuka diese Eigenschaft geerbt hatte. Hinata? Bestimmt nicht. Naruto? Okay, kein Kommentar. Einige Sekunden sahen sie sich nur ohne mit der Wimper zu zucken an, dann seufzte Kiba. Akamaru setzte sich neben ihn und begann sich seelenruhig seine riesige Pfote zu lecken. „Shizuka… was soll ich nur mit dir machen?“, fragte Kiba mehr sich selbst. Wie konnte er sich ihr gegenüber heute verhalten? Jedes Jahr dieselbe verdammte Frage… „Was soll das schon wieder heißen?“, fuhr das Mädchen auf und funkelte ihren Sensei an. Was hatte sie denn jetzt schon wieder gemacht? War es etwa verboten auszurasten, wenn man von einem hundert Kilo Hund umgerannt worden war? „Wieso bist du nur immer so aggressiv? Heute ist es ja noch schlimmer als sonst! Lass mich raten, es liegt an dem Datum und an der Tatsache, dass Naruto nicht da ist.“, stellte Kiba knapp fest. Shizuka gab einen abfällig klingenden Laut von sich. „Pah. Als ob mich das noch wundern oder gar aufregen würde!“ „Was ist es dann?“ „Ich habe gestern zufällig ein paar Dinge mitbekommen… aber das geht Sie nichts an, Sensei.“, meinte Shizuka mit einem kühlen Augenaufschlag. Uchiha-Einfluss ließ grüßen. Kiba sah sie einen Moment lang verdattert an. Dieses Gör sprach eindeutig nicht im passenden Tonfall mit ihm! Narutos und Hinatas Tochter hin oder her, aber das ließ er sich von niemandem bieten! Akamaru richtete seine Ohren auf und blickte fragend zwischen seinem Herrchen und dem Mädchen hin und her. Hier lag ohne Zweifel eine angespannte Stimmung in der Luft. „Shizuka, ich warne dich. Vielleicht lassen es sich Sakura und der Uchiha gefallen, wenn du so mit ihnen sprichst, aber ich tue das nicht! Zügle dein Mundwerk, junges Fräulein, ansonsten wird das Konsequenzen für dich und dein Team haben!“, herrschte er sie scharf an und Akamaru winselte leise. Er hasste es, wenn sein Herrchen so mit seiner kleinen Freundin sprach. Böse sah Shizuka ihren Sensei an. Wie der sich aufführte… wieso konnte sie nicht einfach in Ruhe gelassen werden? Aber okay, hier hatte sie vielleicht ein wenig überreagiert. Sie mochte Kiba eigentlich sehr gerne. Er war meistens gut drauf, kannte ihre Stärken und ihre Schwächen und normalerweise handelte er fair. Seine Kritik war nie ungerechtfertigt oder boshaft. Er war einfach ein klasse Typ und unter den jungen Teams genoss er schier unendlichen Respekt, was aber nicht zuletzt an Akamaru lag. Plötzlich hatte sie ein schlechtes Gewissen. Kiba konnte doch nichts dafür, dass sie schlecht drauf war. Und er hatte mal wieder Recht, wahrscheinlich lag es an dem heutigen Tag. Und an ihrer übertriebenen Nervosität. Denn den Plan, den sie gestern mit Masaru auf die Beine gestellt hatte, hatte sie nicht einen Moment lang vergessen. Sie würde es durchziehen. Resigniert wandte sie ihren Blick von den Augen ihres Meisters ab. „Gomenasai, Kiba-sensei.“, murmelte sie und geistesabwesend stupste sie ihre Fingerspitzen aneinander. Sie tat das wahrlich nicht oft, aber das Gefühl beruhigte sie, auch wenn sie sich dabei immer ein wenig seltsam vorkam. Außerdem wusste sie, dass ihr Vater es nicht gerne sah, wenn sie das tat. Kiba erstarrte. Was tat dieses Mädchen da? „Hinata…“, flüsterte Kiba unbewusst und starrte das Mädchen vor ihm überrumpelt an. Wie sie da stand. Die Bewegung mit den Fingern. Und wie sie den Boden betrachtete. Wie der Wind mit ihren Haaren spielte und sie ihr ins Gesicht fallen lies. Shizuka war ihrer Mutter in diesem Augenblick ähnlicher als jemals zuvor. Kiba war völlig im Gedanken, doch einen kleinen Moment später bereute er seine Unkonzentriertheit. „Was haben Sie gesagt, Sensei?“, fragte Shizuka mit einem erpichten Unterton in der Stimme. Dieser eine Name ließ ihren Puls rasen und ihre Sinne schärften sich beinahe von selbst. „N-Nichts. Die Sache hätten wir geklärt. Du solltest jetzt besser trainieren, deine Teamkollegen sind dir um 50 Liegestütze voraus.“, zog Kiba sich geschickt aus der Affäre und richtete seinen Blick gegen Himmel. Tief atmete er durch. Er musste verdammt noch mal vorsichtiger sein! Er wollte nicht denselben Fehler machen wie Iruka. Shizuka rührte sich zuerst nicht von der Stelle, aber dann fügte sie sich doch. So würde sie ohnehin nichts aus Kiba herausbekommen. Er hatte manchmal ebenso rapide Stimmungsschwankungen wie ihr Vater. Seltsamerweise hatte Shizuka bei ihrem Sensei aber keine Angst… Gedankenverloren schloss sie sich ihren männlichen Kameraden an, die schon mächtig ins Schwitzen gekommen waren. Während des Trainings ließ sie sich ihr Gespräch mit Kiba noch einmal durch den Kopf gehen. Was er am Schluss gesagt hatte… Definitiv ‚Hinata’. Auch wenn er es leugnete. Shizuka beschloss, sich auch darum zu kümmern. Wenn ihr Kiba etwas über ihre Mutter sagen konnte, und sie war fest überzeugt dass es so war, dann würde er es ihr heute gestehen müssen. Und wenn sie ihn dazu zwingen musste. Heute war der Tag der Wahrheit. Das Training war kurz aber hart gewesen. Kiba hatte sich wirklich Mühe gegeben, sein Team in den vier Stunden beinahe zu Tode zu quälen. Wenn man sich die drei Kinder so ansah, dann könnte man meinen, dass er Erfolg gehabt hatte. Sumiaki stöhnte und jammerte vor sich hin, als hätte er die schlimmste Folter über sich ergehen lassen müssen, Masaru machte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter und Shizuka… Shizuka schwieg einfach und versuchte, ihren Pulsschlag davon abzuhalten, ihre Adern und Venen aufzusprengen. Selbstzufrieden grinste Kiba sein Team an. „Ganz ordentlich, was ihr in den letzten Stunden geleistet habt. Ich schlage vor, ihr verkrümelt euch nach Hause, es gibt bald Regen.“, meinte er und kraulte Akamaru hinter den Ohren. Gleichzeitig sah er hinauf in den Himmel. Wie er vorhergesehen hatte, waren schon dunkle Wolken am Horizont zu erkennen und der Geruch des nahenden Regens lag in der Luft. Seine Schüler nickten zustimmend. Eine kleine Pause konnten sie ganz gut vertragen. „Hai, Kiba-sensei… domo arigatô.“, sagte Sumiaki dankbar und Masaru hatte die erschreckende Befürchtung, dass sein Freund ihrem Sensei gleich die Hand küssen wollte. „Los, kommt… Kiba-sensei hat Recht.“, grummelte er, packte seine Teamkameraden an den Handgelenken und zog sie unnachgiebig mit sich. Sein Meister blickte den drei Kindern nach. Ja, heute hatte er sie vielleicht wirklich ein wenig hart dran genommen. Aber auch das mussten sie überstehen und er war stolz darauf, dass sie überhaupt noch aufrecht stehen konnten. „Komm jetzt, Akamaru. Das Treffen fängt in zehn Minuten an. Und Godaime-sama hasst Verspätungen.“, sagte er ein wenig belustigt und hatte jetzt schon Mitleid mit Kakashi. Er wandte sich von den Rücken seiner Schüler ab, pfiff einmal kurz, schwang sich auf den sofort hergelaufenen Akamaru und ritt Richtung Hokagebüro. „Ähm… Leute, was machen wir jetzt eigentlich?“, fragte Sumiaki vorsichtig, als sie ein paar Minuten schweigend nebeneinander hergegangen waren. Er wusste, dass Shizuka heute leicht zu reizen war und Masaru befand sich auch nicht gerade in einem Stimmungshoch. Eben dieser antwortete ihm. „Gehen wir zum Anwesen. Vielleicht haben Vater und Mutter Zeit und trainieren ein wenig mit uns. Dann vergeht der Tag schneller.“, meinte er grimmig und warf einen Seitenblick auf Shizuka. Diese sah nicht gerade begeistert aus und blieb auch sofort ruckartig stehen. Resigniert tat Masaru es ihr gleich und auch Sumiaki hielt an. Das Mädchen verschränkte ihre Hände vor der Brust und funkelte den Uchiha an. „Das ist eine bescheuerte Idee. Sakura-oba-chan und Sasuke-oji-sama sind nicht zu Hause, schon vergessen? Das Treffen der Chunin und Jonin steht an und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Godaime deine Eltern nicht dazu gezwungen hat, zu erscheinen.“, stellte sie unterkühlt fest. Masaru warf ihr einen ärgerlichen Blick zu. Dieser Tag hin oder her, aber alles ließ er sich auch nicht bieten! Tief durchatmen… er würde jetzt nicht losbrüllen. „Was willst du denn sonst machen, Fräulein Neunmalklug?“, fauchte er bissig. Es schien, als würden die beiden gleich aufeinander losgehen. Sie waren wie Geschwister, im Positiven wie leider auch öfters im Negativen. Sumiaki seufzte gequält und kratzte sich am Kopf. „Hey… regt euch wieder ab. Der Tag ist auch so schon nervig genug. Wenn wir nicht im Uchiha-Anwesen trainieren können, dann müssen wir uns eben was anderes einfallen lassen. Wohl oder übel müssen wir die Zeit irgendwie totschlagen.“, meinte er ungehalten. „Jaah… jaja, schon gut.“, brummte Shizuka und langsam überholte sie die beiden Jungen, ohne ihnen einen weiteren Blick zuzuwerfen. Als die zwei ihr nicht gleich folgten, wandte sie sich noch einmal um. „Na, was ist jetzt? Wollt ihr hier Wurzeln schlagen? Lasst euch mal was einfallen.“, meinte sie schnippisch. Sumiaki grinste sie hinterhältig an. „Ich weiß schon was, du musst nicht versuchen, mich zu provozieren.“, meinte er gut gelaunt. Masaru bewunderte ihn für die Fähigkeit, Shizukas Launen auf Dauer und ohne weitere Schäden über sich ergehen lassen zu können. „Was hast du geplant, Sumiaki-kun?“, fragte er interessiert. Nichts war schlimmer als Langeweile. „Wir flitzen zu Hokage-sama, hoffen dass wir sie noch rechtzeitig vor dem Treffen erwischen und fragen sie nach irgendeiner kleinen Mission.“ Masaru hatte sich getäuscht. Es gab doch schlimmeres als Langeweile: D-Rang Missionen. Shizuka brummte irgendetwas Unverständliches vor sich hin, wandte aber nichts gegen den Vorschlag ein. Auch Masaru hütete sich. Wenigstens hatte Sumiaki einen Plan. Stillschweigend beeilten sie sich, zum Hokagebüro zu kommen. Es würde knapp werden. Tsunade rauschte in den Versammlungsraum, dicht gefolgt von Shizune und dem Schweinchen TonTon. Während sie schnellen Schrittes auf ihren Platz zuging, huschte ihr Blick kurz aber eingehend über alle anwesenden Shinobi. Sie saßen um einen niedrigen Tisch herum, auf reichlich unbequem aussehenden Sitzmatten und jeder hatte ein Glas Wasser vor sich stehen. Wie immer hatte Shizune alles genauestens vorbereitet. Tsunade ließ sich am Ende des Tisches auf den Boden sinken und ihre Sekretärin neben ihr. Shizune reichte der Fünften eine dünne Mappe. Widerwillig betrachtete die Godaime diese, öffnete sie dann aber nach kurzem Durchatmen doch. Drumherum kam sie eh nicht. Tsunade hob den Blick und die erwartungsvollen Gesichter der Jonin und Chunin blickten ihr entgegen. Die Versammlung konnte offiziell beginnen. ~ Team Sechs betrat die Eingangshalle des Hokagebüros. Alles erschien wie ausgestorben. „Zu spät.“, bemerkte Shizuka gelangweilt und verschränkte die Arme hinter ihrem Kopf. Sie ließ sich auf eine der Wartebänke plumpsen und sah sich milde interessiert in dem großen Raum um. Masaru seufzte tief und vergrub die Hände in seinen Hosentaschen. Er lehnte sich an die nächstbeste Wand. Das war ja so typisch. „Dann lasst uns gleich wieder gehen. Ich habe keine Lust hier herumzustehen.“, meinte er missmutig. Sumiaki spähte den nächsten Gang hinunter. Es war wirklich niemand zu sehen. Sollten sie tatsächlich zu spät gekommen sein? Das war ja nicht auszuhalten! „Mendokuse…“, grummelte er vor sich hin und wandte sich seinem Team zu, „Dann gehen wir eben wieder. Aber nicht nach Hause. Was haltet ihr davon, wenn wir zu den Hokagefelsen gehen?“ Shizuka lachte trocken auf und ihr durchdringender Blick ließ Sumiaki einen kleinen Schritt zurückweichen. Manchmal musste man ja richtig Angst vor ihr haben. „Hast du vergessen, was Kiba-sensei vorhin gesagt hat? Es beginnt bald zu regnen. Und er hat in solchen Dingen immer Recht. Ich für meinen Teil wäre da lieber im Warmen, wenn du nichts dagegen hast.“, meinte sie bissig. „Jaja… hab’s schon verstanden. Ich persönlich bin ja nicht gegen Langeweile, da muss man wenigstens nichts machen. Aber im Nachhinein darf ich mir dann wieder anhören, wieso ich euch nicht gezwungen habe, etwas zu unternehmen. Das ist dann wirklich nervig.“, meinte Sumiaki schulterzuckend. Bitte, wenn die beiden nichts machen wollten… er würde sich später nicht verantwortlich machen lassen. Masaru stieß sich von der Wand ab und zeitgleich erhob sich Shizuka. „Gehen wir.“, meinten sie synchron und warfen sich einen seltsamen Blick zu. Manchmal hatten sie wirklich dieselben Gedanken. Sumiaki seufzte und folgte seinen Teamkameraden, als sie die Eingangshalle verließen. Er warf noch einen kurzen Blick über die Schulter, in der Hoffnung, dass doch jemand unerwartet auftauchen könnte… vergebens. Draußen war leichter Wind aufgekommen und spielte mit Shizukas langen Haaren, die ihr Vater so sehr liebte. Ärgerlich strich sie sich eine Strähne zurück hinter das Ohr. Heute ging aber auch alles schief. Dieser Tag war wirklich ein Fluch. Dabei sollte sich doch alles ändern. Ein entschlossener Ausdruck trat in ihr Gesicht. Sie würde sich nicht entmutigen lassen. Sie hatte einen Plan. „Ähm… Brüderchen, du weißt es schon, Sumiaki, du nicht. Hör gut zu.“, sagte sie plötzlich und die beiden Jungen sahen sie überrascht an, wobei Masaru schnell erfasst hatte, worum es ging. Er hörte nur mit halbem Ohr zu, als Shizuka Sumiaki sachlich, ohne eine Spur von Gefühlen, von den gestrigen Ereignissen und dem Plan berichtete, den sie selbst entworfen hatte. Die Augen des Nara-Jungen wurden mit jedem weiteren Wort von ihr immer größer und man konnte ihm förmlich ansehen, dass seine grauen Zellen mächtig ins Rattern kamen. „Oho.“, meinte er schließlich, nachdem Shizuka geendet hatte, „Das hast du dir ja ganz schön was vorgenommen, Hyuuga-san.“ Das Mädchen nickte und verkniff sich einen boshaften Konter auf Sumiakis Kommentar. Sollte er nur dämlich grinsen, sie hatte Besseres zu tun. Außerdem: was er konnte, konnte sie schon lange. „In der Tat, wir haben viel vor, Nara-san.“, Sumiaki grinste bis über beide Ohren, „Ich schlage vor, wir gehen gleich zu Kiba-senseis Haus und warten dort auf ihn. Wie lange kann die Versammlung schon dauern? Je nachdem, was wir bei ihm erfahren, gehen wir weiter vor.“, beschloss Shizuka überzeugt und die beiden Jungen nickten langsam. Sie würde sich sowieso nichts ausreden lassen und außerdem war es lebensmüde, ihr zu widersprechen. „Wir nehmen aber die Abkürzung, oder?“, fragte Masaru plötzlich und bekam verständnislose Blicke zugeworfen, bis Shizuka ein Licht aufging. Sumiaki jedoch blieb ahnungslos. Wieso bekam er derzeit eigentlich immer alles als letzter mit? „Ach, du meinst unseren Schleichweg, gleich hier? Das ist eine gute Idee. Wenn man durch den Hinterhof des Hokagebüros geht, dann spart man mindestens zehn Minuten.“, meinte Shizuka begeistert. Manchmal war Masaru doch ganz nützlich. Kurz sahen sich der Uchiha-Junge und das Mädchen auf der Straße um. Niemand war zu sehen. Blitzartig packten sie den völlig überrumpelten Sumiaki und rissen ihn mit sich über die Mauer, die das Büro umgab. Direkt hinein in den Hinterhof. ~ Allgemeine Aufbruchsstimmung machte sich breit, als Tsunade ihre Akte mit einem leisen Seufzer schloss. Sie atmete tief durch, ehe sie noch einmal ihre Stimme erhob. „Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Jedoch möchte ich ein paar von euch bitten, noch einen Moment zu bleiben. Das wären dann die Uchihas, die Hyuugas, Inuzuka Kiba – meinetwegen auch mit Akamaru –, und Uzumaki Naruto. Die anderen dürfen sich entfernen.“ Ein wenig überrascht blieben die Aufgerufenen zurück und warteten wie Tsunade darauf, dass sich die entlassenen Shinobi entfernten. Nach wenigen Sekunden war es so weit und Naruto wandte sich an die Fünfte. Er und auch die anderen standen, während Tsunade noch immer auf dem Boden saß. Shizune hatte mittlerweile das Fenster geöffnet, um frische Luft hereinzulassen, denn in dem Besprechungsraum war es ziemlich stickig geworden. Sie seufzte leise als sie einen Blick auf die dunklen Wolken warf. Es würde Regen geben. „Was gibt es noch, Tsunade-sama?“, fragte Naruto stirnrunzelnd und auch Sakura und Kiba warfen der Fünften einen irritierten Blick zu. Sie zögerte und die Spannung im Raum nahm deutlich zu. „Es geht um Kabuto.“, meinte die Fünfte gelassen, doch ihre Stimme zitterte ein wenig. Es war nicht verwunderlich. Auch sie… verband zu viel mit diesem Namen. Naruto, der die Hokage bis zu dem Zeitpunkt noch halbwegs interessiert gemustert hatte, wandte sich abrupt von ihr ab. Der Name, den sie eben erwähnt hatte, löste so viel in ihm aus, so viel Hass und so viel Ekel, dass er nicht wollte, dass die anderen bemerkten, wie sehr ihm seine Maske der Gleichgültigkeit abhanden kam. Kabuto Yakushi. Er. Dieser Mann war für all sein Leid verantwortlich, dieser Mann hatte sein Leben weitgehend zerstört. Dieser Mann hatte Hinata, seine Frau, als Versuchskaninchen für seine abstoßenden Experimente entführen lassen, und sie ziemlich sicher schon lange getötet. Dieser Mann, der schuld daran war, dass Shizuka ihren Zwillingsbruder und ihre Mutter verloren hatte. Hinata… Naruto biss sich auf die Unterlippe um die aufwallenden Emotionen zu unterdrücken und ballte die Hände zu Fäusten, die unbewusst zu zittern begonnen hatten. Wunderschöne Hinata, mit ihren liebevollen weißen Augen und dem seidig, langem Haar. Das schüchterne Lächeln und das herrlich süße Rotwerden, wenn er ihr abrupt nahe gekommen war… er liebte sie noch immer so sehr, konnte sich an jedes Detail erinnern. Ihm war gar nicht aufgefallen, wie sehr er sich noch immer an ihr festklammerte, wie sehr er noch immer versuchte, nichts zu vergessen. Nicht ihre sanfte Stimme… er wollte sie nicht vergessen… er konnte nicht. Kabuto Yakushi. Hass und Verzweiflung rangen um die Vorherrschaft in seinem Inneren. Letzteres trug den Sieg davon. „Was ist mit Kabuto?“, fragte Kiba in dem Moment lauernd und alle Augenpaare, mit Ausnahme Narutos, richteten sich gebannt auf die Fünfte. Sie atmete unhörbar tief ein und dann aus. Während sie sprach, sah sie nur auf Narutos Rücken. War es ein Fehler, ihn hier dabeizuhaben? Nein… er hatte ein Recht darauf, es zu erfahren. „Einige zuverlässige Quellen haben mich davon in Kenntnis gesetzt, dass er derzeit wieder aktiv ist.“, erklärte sie zögernd. „Das heißt so viel wie, dass er wieder verschleppt und mordet und seine widerlichen Experimente durchführt.“, brachte Sakura zwischen ihren zusammengepressten Lippen mit Hass und zitternder Stimme hervor. „Hai…“, murmelte Tsunade verdrossen und warf einen giftigen Blick auf ein Bild, das an der gegenüberliegenden Wand hing, ganz so, als konnte das etwas für die grauenhaften Tatsachen. „Doko?“ Nejis Stimme war eiskalt. Hanabi warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. Selten erlebte sie ihren Cousin so aufgebracht, wie er es jetzt war. (doko? = wo?) Normalerweise war er immer ausgeglichen, gab seine Emotionen nie Preis, mit keiner Miene, mit keiner Regung… doch nun lag so viel Eiseskälte in seiner Stimme, dass man Gänsehaut bekam. „Nun…“, Tsunade schien zu überlegen, ob es klug war, Neji diese Information mitzuteilen, entschied sich dann aber dafür, „Angeblich liegt sein Hauptquartier im Wellenreich. Oder zumindest im näheren Umkreis davon.“ Narutos Eingeweide verkrampften sich stark und er dachte, er müsse sich gleich übergeben. „Wellenreich?“, murmelte er vor sich hin und bemerkte gar nicht, dass er verstohlen gemustert wurde. Dahin war er doch gelaufen… ganz zu Beginn seiner aussichtslosen Suche, unmittelbar nach dem Angriff, bei dem er so viel verloren hatte. Vielleicht hatte er dort etwas übersehen? Eine Woge der Verzweiflung überflutete ihn und gepeinigt schloss er die Augen. Wer wusste schon, wie nah er ihr möglicherweise gewesen war? So nah… Sie ist tot. Du hast sie doch überall gesucht. Du konntest nicht hinter jedem Busch nachschauen. Selbst wenn sie tatsächlich noch immer in seiner Gewalt wäre... Elf Jahre lang? Wieso sollte Kabuto sie elf Jahre lang behalten? Unmöglich. Hinata ist tot. Schlicht und ergreifend tot. Ausgelöscht und weggeworfen. „Nein…“, murmelte Naruto leise. „Schweig!“, wurde er plötzlich wütend angefahren und er hob seinen starren Blick. Direkt in die Augen von Hiashi Hyuuga, der ihn kalt anstarrte. Naruto registrierte nur am Rande Hanabis geschockten Gesichtsausdruck und Nejis bewundernswerte Selbstdisziplin, seinen Onkel nicht anzugreifen. „Was…?“, fragte Naruto das Oberhaupt verwirrt. Seine Gedanken verweilten noch immer bei seiner Frau, die er vielleicht schlicht und ergreifend übersehen hatte. Hatte er das tatsächlich? Ihm wurde speiübel und am liebsten würde er die Zeit zurückdrehen und noch einmal nachsehen. „Du hast nicht das Recht, dich wie ein noch immer schwer leidender Ehemann zu benehmen, Fuchsbengel.“ „Hey! Unterstehen Sie sich, so mit Naruto zu sprechen!“, fuhr Sakura empört auf, fing sich aber einen warnenden Blick von der Hokage. Hiashi Hyuuga war äußerst einflussreich. Sakura sollte sich beherrschen, denn das Oberhaupt hatte Rechte, die nicht einmal Tsunade ohne weiteres außer Kraft setzen konnte. Und das konnte mehr als gefährlich werden. Die Ältesten sahen es sowieso nicht gerne, wenn Tsunade sich mit allem und jedem, der Rang und Namen hatte, anlegte und auch sonst sehr viel durchgehen ließ. Gepriesen sei Kami-sama, dass die beiden Alten nicht bei dieser Sitzung anwesend waren. Hiashi warf Sakura einen mehr als verächtlichen Blick zu, ignorierte sie dann aber wieder. Was interessierte ihn schon dieses aufdringliche Geschöpf? Sasukes Augen verzogen sich zu Schlitzen und seine Muskeln spannten sich an, ganz so, als hätte er Hiashis Gedanken gelesen. Er verabscheute diesen Mann aus tiefster Seele. Verdammter Alter, wieso hatte er nicht schon längst das Zeitliche gesegnet? Es wäre ein Feiertag mehr in Konoha gewesen. Sasukes Ansicht nach. Naruto starrte Hiashi mit leeren Augen an und verteidigte sich nicht. Vielleicht hatte er Recht… vielleicht hatte er selbst, Naruto, nicht das Recht, sie noch immer zu lieben… wenn er sie tatsächlich nicht gesehen hatte… wenn er einfach wie immer zu ungestüm gewesen war… Nein, das konnte nicht sein. Lass es nicht so sein. Bitte nicht. Hinata… weiße Augen… langes Haar… Ihr schüchternes Lachen. „Nein…“, flüsterte Naruto, das nur er selbst es hören konnte. Es tat so weh. Es würde sein Herz noch zerreißen, es konnte nicht mehr lange dauern. Es tat so weh. Tsunade erhob ihre Stimme und versuchte allem Anschein nach, die drohende Gefahr abzuwenden, in dem sie blitzschnell die Aufmerksamkeit wieder auf sich zog. „Ich wollte euch nur informieren… ihr seid ja alle irgendwie davon betroffen. Des Weiteren möchte ich noch einmal mein Beileid aussprechen. So wie ich es jedes Jahr tue.“, schloss die Fünfte, doch sie wurde knallhart von Hiashi unterbrochen, noch bevor ihre Worte im Raum verklungen waren. „Vielen Dank, Godaime-sama. Das bringt meine Tochter auch bestimmt wieder zurück, gleich zusammen mit dem Erben des Byakugan, den es ja leider auch nicht mehr gibt. Das Haupthaus hat keinen Nachfolger, nachdem auch meine jüngste Tochter es nicht fertig bringt, einen ehrenhaften Ehegatten zu finden. Nun ja, in dem Punkt ist sie ihrer älteren Schwester wohl ziemlich ähnlich.“, meinte er kühl, aber völlig gelassen. Er hatte es an sich… diesen Tonfall, der ihn so gemein erscheinen ließ, ohne direkt etwas gesagt zu haben. Hanabi schwieg verbissen, obwohl man ihr ansehen konnte, was sie ihrem Vater am liebsten ins Gesicht geschleudert hätte. Halb Konoha wusste, dass sie und Konohamaru unsterblich ineinander verliebt waren. Hiashi natürlich eingeschlossen. Sakura war sprachlos angesichts so viel Unverfrorenheit. Dass Hanabi sich nicht wehrte… das war noch ansatzweise verständlich, schließlich musste sie den verdammten Pflichten nachkommen. Und außerdem… Konohamaru. Aber wieso ließ Naruto sich so von ihm erniedrigen? Sie versuchte seinen Blick zu fangen, doch es misslang. Sie konnte ihm deutlich ansehen, dass er im Gedanken versunken war. Seine Hände zitterten, seine Augen waren voller Unglauben, genau so, wie es vor elf Jahren gewesen war. Sakura sah Sasuke flehentlich an, der nur etwas genervt mit den Schultern zuckte. Was sollte er denn Großartiges machen? Wenn Naruto sich nicht selbst verteidigte, dann gab es dafür doch bestimmt einen Grund… Der Uchiha sah seinen besten Freund einen Moment nachdenklich an, konzentrierte sich dann aber wieder auf den Hyuuga, der sich anscheinend gerade richtig in seine Beleidigungen hineinsteigerte. Dabei sah er die ganze Zeit über Naruto an und es wurde offensichtlich, dass er es von Anfang an darauf angelegt hatte, ihn zu massakrieren. „Ja, meine älteste Tochter hat einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Ich habe es all die Zeit vorhergesehen. Ich habe gewusst, dass er eine Missgeburt ist, von dem Tag an, an dem Yondaime-sama seiner Verpflichtung, Konohagakure gegenüber, nachgekommen ist. Ich war dagegen, ihn im Dorf zu behalten! Ihr seht, was er uns gebracht hat. Nichts als Ärger, nichts als Leid und nicht als den Tod!“, fuhr er verächtlich auf. Es war das erste Mal, dass er jemanden so direkt angegriffen und beschimpft hatte. Normalerweise strotzte er nur so vor Unnahbarkeit und es schien, als ginge ihn alles nichts an. Er war ein Hyuuga wie aus dem Bilderbuch. Er gebrauchte so gut wie nie unschöne Ausdrücke. Er war der Typ, der indirekt beleidigte. Warum reichte ihm das jetzt nicht mehr? Wieso griff er ihn mit jeder Möglichkeit an, die sich ihm bot? Naruto zuckte unter jedem seiner Worte wie unter Schlägen zusammen. Er hatte Recht. Er war es nicht wert. Nur wegen ihm gab es all diesen Schmerz. Nur wegen ihm selbst… hätte Hinata ihn nicht geheiratet… vielleicht wäre Kabuto niemals auf sie aufmerksam geworden. Vielleicht hatte er Hinata den Tod gebracht… Ihm wurde beinahe schwarz vor Augen, so sehr lähmte ihn diese Möglichkeit. Vielleicht war er noch mehr für all das verantwortlich, als er geahnt hatte… Ihr liebes Rotwerden und ihr untrüglicher Sinn für sein Empfinden. Niemand hatte ihn je besser gekannt. Es tat so weh. In dem Moment mischte sich Kiba ein. Nur mühsam konnte er Akamaru zurückhalten, der drohend zu knurren begonnen hatte. „Bei allem Respekt, Hiashi-sama, aber das entspricht nicht der Wahrheit! Ihr wisst genau, dass Kabuto es auf das Byakugan abgesehen hatte. Naruto trifft keine Schuld!“, verteidigte er den blonden Shinobi. Einer musste es schließlich machen! Der Uchiha und seine Frau schwiegen nur verbissen und sahen sich blöd an. Dabei war Naruto doch angeblich ihr bester Freund! Was lief hier nur ab? Aber er würde auf keinen Fall zulassen, dass Hiashi so über Naruto herzog. Dazu hatte er kein Recht, er wusste nichts, gar nichts! Er hatte seine Tochter verabscheut, er hatte sie in dem Anwesen mit Training und Erniedrigungen gefoltert und nun gab er auch noch der einzigen Person Schuld an ihrem Tod, für die sie alles gegeben hätte! Nein, er, Kiba, würde nicht zulassen, dass seine beste Freundin auch noch im Tod von ihrem Vater gedemütigt wurde! „Es war nicht seine Schuld! Er hat sie mehr geliebt, als sonst etwas und er tut es jetzt noch! Ihr habt keine Ahnung, Hiashi-sama! Ihr habt eure Tochter nie gekannt, ihr versteht nicht, was Naruto ihr bedeutet hat, und ihr versteht nicht, wieso Naruto sie noch immer so sehr liebt! ER HAT KEINE SCHULD!“, fuhr der Inuzuka auf und Akamaru kläffte wütend, ganz so, als würde er jedes Wort verstehen, das in diesem Raum fiel. Vielleicht tat er es sogar. Naruto schien Kiba nicht zu hören, er bedankte sich nicht einmal mit einem flüchtigen Blick. Er starrte nur noch die dunkelbraunen Sitzmatten zu seinen Füßen an, musste immer wieder dieses grauenvolle Wort wiederholen, das sich in seine Gedanken gebrannt hatte und ihn auszulachen schien. Wellenreich… Er hatte sie übersehen. Er hatte sie übersehen, sie, nach der sich alles in ihm sehnte, die aber nie zurückkommen würde. Weil er sie übersehen hatte. Wellenreich… „Natürlich trifft ihn Schuld! Wo ist er denn gewesen, als meine Tochter angegriffen wurde? Er hat sich aufhalten lassen, von diesen mickrigen Shinobi, die uns auf den Hals gehetzt wurden! Er ist seinen Pflichten als Ehemann nicht nachgekommen und er hat seine Kinder im Stich gelassen! Wo war er, als sie seinen Sohn kaltblütig ermordet haben? Wo war er, als sie meine Tochter verschleppt haben? Das einzige, das er mit Müh’ und Not hat retten können, das war dieses Mädchen, das nicht einmal das Kekkei-Genkei unserer Familie geerbt hat! Versagt auf ganzer Linie!“ Hiashis normalerweise unergründliches Gesicht war wutverzerrt, doch seine Stimme war noch immer erstaunlich ruhig. Trotzdem… niemand der hier Anwesenden hatte ihn jemals so aus der Haut fahren sehen, und umso geschockter waren sie nun. Anscheinend hatten ihn die Worte Kibas aufgeregt, mehr noch als angenommen. Wer wusste schon, was sie in seinem Inneren ausgelöst hatten…? Was bewegte das Clanoberhaupt? Was ging in seinem Kopf vor, wenn er an diese schicksalhafte Nacht zurückdachte? Vielleicht hatte er ebenfalls getrauert… vielleicht war er nur anders damit umgegangen… Doch die Dinge, die er Naruto an den Kopf warf, konnte und wollte Sakura ihm nicht durchgehen lassen. „Hören Sie auf! Sehen Sie nicht, was Sie ihm damit antun?“, fragte sie aufgelöst und verstand einfach nicht, wieso sich ihr bester Freund nicht rechtfertigte! Naruto war weiß wie eine Wand geworden, zitterte am ganzen Körper, kniff die Augen fest zusammen und ließ es einfach über sich ergehen. Wieso? Wieso rechtfertigte er sich nicht? Wieso ließ er sich von ihm erniedrigen, wieso ließ er sich von Hiashi noch einmal diese Nacht ins Gedächtnis rufen, die er schon seit Jahren versuchte zu verdrängen? Wieso ließ er sich alle Bemühungen von ihm selbst und von seinen Freunden mit diesen wenigen Worten zerstören? Naruto konnte sich nicht wehren. Wieso sollte er auch? Es wäre Selbstverleugnung. Er war von seiner Unschuld schließlich nicht überzeugt. All die Jahre hatten ihm seine Freunde, nein, das ganze Dorf, eingeredet, dass er es nicht hätte verhindern können. Doch in seinem Inneren… es waren immer Zweifel da gewesen. Sie waren seine Freunde. Freunde sagten im Normalfall nicht, dass man Schuld am Tod der eigenen Frau und des eigenen Sohnes war. Wie viel konnte er in diesem Fall auf ihre Meinung geben? Vielleicht hatte der Alte recht… Er erzählte doch nur, was damals geschehen war… nur die Wahrheit… Schließlich war er bestimmt nicht einer seiner Freunde. Schließlich hatte er so gut wie nichts mit ihm zu tun, nur die Tatsache, dass er ihr Vater und Shizukas Großvater war, verband sie auf gewisse Weise miteinander. Vielleicht hatte er Recht, weil er die Dinge so sah, wie sie wirklich waren… Er war schuld an Hikarus Tod. Sein Sohn… er hatte seinen Sohn sterben lassen, der, der immer so freudig ‚Da-Da’ gerufen hatte. Der ihm schon in so kurzer Zeit Vertrauen und Liebe geschenkt hatte. Wie hatte er es ihm gedankt? Er hatte ihn sterben lassen. Hatte ihn in seinen letzten Sekunden im Arm gehalten und ihn nicht retten können. Und er hatte Hinata übersehen. Er war sich so verdammt sicher. Er hätte sie im Wellenreich finden können. Bestimmt. Hiashi unterdessen bekam nichts von den inneren Selbstvorwürfen seines Schwiegersohnes mit. Er war noch immer auf Sakura fixiert, die nun in der Tat seine ganze Aufmerksamkeit erregt hatte. „Was ich ihm antue? Fragen Sie das ernsthaft? Wachen Sie auf, Sie unverschämte Person!“, zischte Hiashi, doch nun hatte er den Bogen ernsthaft überspannt. Mit einem Satz war Sasuke bei ihm. Der Hyuuga reagierte mit einer Schnelligkeit, die ihm in seinem Alter wohl keiner zugetraut hatte, wich aus und aktivierte sein Byakugan. Doch Sasuke stand ihm in nichts nach und sofort wurden seine Augen glutrot, in der Mitte drei schwarze Punkte. Die beiden kamen jedoch nicht dazu, ernsthaft aufeinander loszugehen. Tsunade war geistesgegenwärtig aufgesprungen, hatte dabei diese nervig niedrigen Tischchen mit einem lauten Knall umgestoßen und war dazwischen gegangen. Zornig funkelte sie abwechselnd Sasuke und Hiashi an. Waren die beiden hier noch ganz richtig im Kopf?? Immerhin war es noch immer ihre Versammlung und die beiden würden hier bestimmt keinen Kampf austragen! So weit kam es noch, Beleidigungen hin oder her! Obwohl sie natürlich im Inneren voll und ganz auf Sasukes Seite war, vom ersten Moment an. Wenn sie nicht Hokage gewesen wäre… wenn sie nicht die Pflicht gehabt hätte, unparteiisch zu handeln… Oh, wie sehr es sie in den Fingern juckt, Hiashi eine zu verpassen, dass ihm Hören und Sehen verging! „Otô-sama… bitte…“, flehte Hanabi und versuchte ihren Vater zu beruhigen, hatte jedoch wahrlich keinen Erfolg. Der Hyuuga schlug ihre Hand, die sie ihm auf die Schulter legen wollte, unwirsch weg. Niemand hatte ihn zu beschwichtigen! Neji wusste, in was für einer gefährlichen Lage sie sich befanden und warf der Hokage einen warnenden Blick zu. Sie sollte so schnell als möglich eingreifen, ansonsten könnte das ungeahnte Folgen haben. Darum ließ sich Tsunade natürlich nicht zweimal bitten. „Ich verbitte es mir, dass ihr vor meiner Nase aufeinander losgeht! Wenn ihr ein Problem miteinander habt, dann löst es gefälligst auf verbale Art und Weise oder außerhalb meines Einflussbereiches, sprich, Konohagakures.“, zischte sie bedrohlich leise, wandte ihren Kopf von Hiashi zu Sasuke und durchbohrte die beiden mit ihren Blicken. Von den jeweiligen Kekkei-Genkeis ließ sie sich nicht im Geringsten einschüchtern. Hiashi war nicht sonderlich beeindruckt von Tsunade. Grimmig hielt er den Blick auf den Uchiha gerichtet, schien ihn aber nicht mehr attackieren zu wollen. Als Tsunade sicher war, dass auch Sasuke nicht gleich morden würde, ließ sie ihre Hände wieder sinken. „Was gibt Euch das Recht, mich derart provokativ anzugreifen?“, fragte Hiashi gefährlich leise. Sasuke deaktivierte das Sharingan und seine Anspannung löste sich allmählich. Betont gelangweilt zupfte er sich ein imaginäres Staubkorn von seiner Kleidung und kostete den Moment der Spannung voll aus. Ja, jetzt war er wieder in seinem Element. Er lächelte überheblich, ganz so, wie er es am besten konnte. Er erwiderte den stechenden Blick des Hyuugas ungerührt und ohne einmal zu blinzeln. „Nun, Hiashi-sama, Ihr scheint zu vergessen, dass Ihr meine Frau und, nebenbei bemerkt, auch meinen besten Freund beleidigt. Mir war nicht klar, dass Ihr mit dem Uchiha-Clan in Konflikt geraten wollt, oder irre ich mich da?“ Stille. Sasuke hatte es auf den Punkt gebracht. Letztendlich war er das Oberhaupt des verhältnismäßig kleinen, aber gleichwertigen Clans in Konoha. Hiashi würde es nicht wagen, sich offiziell mit ihm anzulegen. Hoffte er zumindest. Aber wenn er es doch tun würde… hach… es würde bestimmt lustig werden. Sasuke schwelgte schon in betörenden Zukunftsvisionen. Ein wenig wehmütig riss er sich aber davon los. Nein, das wollte er dann auch wieder nicht. Zumindest nicht für seine Familie. Sakura erdolchte ihn jetzt schon mit ihren Blicken, weil er sich so hatte gehen lassen. Er wusste, dass sie für so plötzlich Ausbrüche nicht wirklich zu haben war… in dem Fall war sie wirklich sonderbar. Wegen jeder Kleinigkeit fuhr sie sonst aus der Haut, aber wenn Außenstehende sie selbst beleidigten, dann schien das kein Problem darzustellen. Und wagte man es dann noch, sie zu verteidigen… dann konnte man sich auch noch auf Vorwürfe gefasst machen! Aber okay, das war ein anderes Thema. Naruto blickte verstört in die Runde. Wieso setzten sich seine Freunde so für ihn ein? Begriffen sie denn nicht, dass Hiashi mit jedem Wort Recht hatte? Verstanden sie nicht, dass es tatsächlich seine eigene Schuld war, ohne Wenn und Aber? Er war zu langsam gewesen, einfach zu langsam. Wellenreich. Er war dort gewesen, er hatte sie nicht gefunden. Er hatte sie so verzweifelt gesucht, er war ihr so nahe gewesen… Hinata… vielleicht war genau in dem Moment endgültig der Glanz aus ihren warmen Augen gewichen, in dem er dort herumgeirrt war? Vielleicht hätte er sie retten können… Wenn er bloß schneller gewesen wäre… „Schneller… ich war zu langsam… wegen mir ist sie tot…“, murmelte er plötzlich halblaut und hielt sich den Kopf, der extrem zu pochen begonnen hatte. Es tat so weh. Alle ruckten zu ihm herum. Es schien, als hätten sie der Streitigkeiten der Clans wegen vollkommen vergessen, weshalb sie überhaupt aneinander geraten waren. Langsam setzte sich nun endlich auch Shizune in Bewegung, die bisher nur unbeteiligt am Fenster gestanden hatte. Die Ereignisse überschlugen sich förmlich. Sie hatte es ja gewusst! Sie hatte Tsunade abgeraten, diese extra Konferenz einzuberufen. Hyuuga und Uchiha, nicht zu vergessen Naruto und Kiba, das konnte ja nur in einer Katastrophe enden! Aber nein, wer musste mal wieder seinen Dickkopf durchsetzen?? Tsunade! Shizune freute sich auf nichts mehr als auf den Tag, an dem Jiraiya von der längeren Mission zurückkommen würde. Sie würde ihm alles haargenau berichten, er würde Tsunade noch Monate später damit aufziehen und Shizune hatte sich sozusagen an der Fünften gerächt. Jaja, so ging das schon seit Jahren. Das einzige, das Tsunade noch nicht wirklich durchschaut hatte. Und wenn sie doch kurz davor war… nun, Shizune wusste immer, wo noch ein Fläschchen Sake versteckt war. Und damit konnte man die Fünfte doch immer besänftigen. Aber nun… hier herrschte im Augenblick Chaos und Tsunade hatte nicht mehr die Kontrolle. Oder besser, sie war gerade wieder dabei, die zurückzuerlangen. Zögerlich legte Shizune eine Hand auf Narutos Schulter, als sie den Mann erreichte. „Naruto-kun? Ist alles in Ordnung?“, fragte sie vorsichtig. Der Mann sah auf. Nur ein Blick, und alles war klar. „Nein…“, hauchte Sakura erschrocken und mit einem Satz war sie bei ihrem besten Freund, „Naruto-kun, sieh mich an. Alles ist gut. Es ist vorbei. Du hättest nichts tun können, verstehst du? Das was passiert ist, war nicht deine Schuld. Es war-…“ „Schicksal.“, sagte Neji plötzlich leise. Er trat einen Schritt auf Naruto zu und sah ihn durchdringend an. „Naruto. Es war nicht möglich zu verhindern, was geschehen ist. Es ist nicht deine Schuld, dass sie tot ist.“, sagte er laut und deutlich. Es sickerte einfach nicht zu Naruto durch. Schon wieder. Schon wieder sagten sie ihm, seine Freunde, dass er nicht Schuld war. Begriffen sie nicht? Er war zu langsam gewesen… „Hast du vergessen, auf wessen Seite du zu stehen hast, Neji?“, zischte Hiashi in dem Moment. Sein Neffe warf ihm einen tödlichen Blick zu, sich völlig bewusst, was das für Folgen haben konnte. „Nein. Es ist mir so klar, wie schon lange nicht mehr.“, erwiderte Neji ungerührt, und Hiashi war über seinen Widerstand so verblüfft, dass er nicht antwortete. Narutos Augen waren wieder so leblos geworden, wie sie es unmittelbar nach dem Angriff gewesen waren. Nun war Neji auch klar, weshalb Sakura eben so erschrocken war. Die rosahaarige Frau war den Tränen nahe. Sie hatte so hart dafür gearbeitet, dass es ihm besser ging, sie hatte es so verzweifelt versucht, obwohl auch sie mehrere Male vor dem Aufgeben gestanden hatte. Doch sie hatte weiter für ihn gekämpft, jedes Jahr, jedes Monat, jede Woche, jeden Tag und überhaupt jeden Moment. Im Endeffekt war es bis heute besser geworden… doch seine Augen… Hiashi hatte alles zerstört! Deshalb hatte ihr Herzschlag für einen Moment ausgesetzt. Weil Naruto es eben noch mal durchleben musste. Die schreckliche Nacht, diese schrecklichen Ereignisse, diese schrecklichen Erinnerungen und Gefühle. Sie hätte nicht gedacht, dass sie das noch einmal würde sehen müssen. Seine unglaubliche Verzweiflung und seine Selbstvorwürfe, die ins Unendliche reichten, und die wahrscheinlich niemand anderes außer Hinata hätte aus dem Weg räumen können. Es war so unfair. Hiashi interessierte sich nicht dafür. Sein Herz schlug schnell, alles in ihm deutete auf Hass und Zorn gegenüber seines Schwiegersohnes. Dass sogar Neji es gewagt hatte, ihm zu widersprechen… nein, das konnte nicht sein! Es war Narutos Schuld! „Und doch trägt er die Schuld! Wer ist denn sonst Schuld, dass meine Tochter gestorben ist? Meine Tochter, die ich ihm anvertraut habe! Er hat einen Fehler nach dem anderen gemacht! Sein größter war es, sich in sie verliebt zu haben, und sein dümmster, dass er mehr Zeit mit ihr verbracht hat, als zu trainieren! Vielleicht wäre er stärker geworden, schneller! Er hat sie nicht beschützen können, seine kleine Familie. Er war zu schwach!“, fuhr Hiashi auf. Er wusste, wie er Naruto verletzen konnte. Er wusste, wo er seine Schwachstellen hatte. Er wusste alles über Naruto. Vielleicht, weil sie sich so ähnlich waren. Er wollte ihn leiden lassen, für das, was er getan hatte. „Hyuuga-sama! Wenn Ihr nicht augenblicklich stoppt, dann sehe ich mich gezwungen, Euch raus zu werfen! Und glaubt mir, ich würde es wagen!!“, drohte Tsunade kalt und die Luft um sie herum knisterte förmlich. Auch sie hatte genug. Es war zu viel! Wieso quälte er Naruto so? Sah er denn nicht, dass er sowieso noch immer darunter litt, was auch immer er tat und wo auch immer er war? Wieso musste er diese schrecklichen Geschehnisse wieder aufleben lassen? Hasste er Naruto tatsächlich so sehr? „Nein, Hokage-sama, schmeißt ihn nicht raus! Denn ich habe auch noch ein Hühnchen mit dem Typen zu rupfen!“, rief Kiba erbost und es war ihm egal, mit wem er sich da anlegte, „Wenn Sie schon so klug daherreden… wo waren Sie denn, Hyuuga-sama? Wo waren Sie in der Nacht, als ihre älteste Tochter verschleppt wurde? Wenn Sie Naruto sowieso nie vertraut haben, wieso haben Sie nicht selbst dafür gesorgt, dass Hinata und ihre Kinder in Sicherheit waren?“ Wütend funkelte Hiashi Kiba an. Er hatte es gewagt, ihren Namen auszusprechen, zum ersten Mal heute! Er verhallte in dem Raum und hinterließ die bedrückende Gewissheit, diese Frau niemals wiederzusehen. Akamaru bellte laut und drohend, doch niemand wies ihn zurecht. Sie warteten alle auf Hiashis Antwort. Nach mehreren Sekunden ließ dieser plötzlich resigniert die Schultern sinken. Es schien, als würde er in sich zusammenfallen und er erntete überraschte Blicke. Er atmete tief durch. Was war los mit ihm? Wurde er nun doch schwach? Anscheinend. Wieso regte er sich eigentlich so auf? Vergangen… es war vorbei, zu spät. Hinata war weg, sie würde nicht wiederkommen und somit war es sinnlos, hier die Schuld dafür hin und her zu schieben. Es kostete so viel Kraft. Seine Tochter war tot… Es kam über ihn wie eine Flutwelle, stürzte über seinem Kopf zusammen und riss all seine lächerliche Wut einfach mit sich. Sein Herz schlug schnell. Seine Tochter war tot und ihm blieb nicht einmal mehr sein Zorn. Nichts mehr. Gar nichts. Und es war alles nur wegen diesem Uzumaki. Der Versager, der es nicht geschafft hatte, seine eigene Familie zusammenzuhalten. Erschöpft von dieser inneren Erkenntnis hob der Hyuuga seine gebrochene Stimme. „Ihr alle habt keine Ahnung. Ihr habt keine Ahnung, was es heißt, das Oberhaupt eines so großen Clans zu sein. Führe deine Familie. Stelle sicher, dass alles in Ordnung ist, dass das wichtige Ansehen nicht beschmutzt ist. Halte die Regeln und die Traditionen von Generationen vor dir ein. Ihr habt alle keine Ahnung, was das bedeutet. Ihr denkt, es ist alles so schön einfach, ihr denkt, man könnte alles so ohne weiteres regeln. Und nebenbei vielleicht noch die Traditionen abändern oder komplett abschaffen. Der Hyuuga-Clan überlebt aufgrund dieser Sitten und Pflichten. Dieses Ansehens. Hinata war meine älteste Tochter. Als sie auf die Welt kam, war ich noch beflügelt von der Vorstellung, man könnte vielleicht doch etwas ändern. Ich hatte eine wunderschöne Frau und eine Tochter, die für mich ein Symbol an Veränderung war. Man konnte alles vollbringen. Doch dann… bei Hanabis Geburt verstarb meine Frau. Denkt nicht, ich würde nicht wissen was es bedeutet, geliebte Menschen zu verlieren. Denkt nicht, ich wüsste nicht, was das für Schmerzen sind. Ich wollte, dass meinen Töchtern so ein Schicksal erspart bleibt. Ich konnte sie nicht einfach gehen lassen, ich musste mich davon überzeugen, dass sie stark genug waren, ohne meine Hilfe und ohne meinen Schutz durchs Leben zu gehen. Deshalb diese Verbote, deshalb das lange Training. Denkt nicht, ich habe es getan, weil ich meine Kinder gerne quäle oder weil es mir Freude macht. Hinata war nie bereit. Sie ist es nie gewesen, weder als sie auf die Akademie kam, noch als sie Chunin wurde, noch als sie ihn“, er sprach dieses Wort mit so viel Abscheu aus, dass jeder wusste, wen er meinte, „…heiratete. Ich habe gewusst, wie es enden würde, doch ich wollte es nicht wahrhaben. Noch ein letztes Mal habe ich gedacht, dass man das Schicksal, das auf unserem Clan liegt, ändern könnte. Ich habe gedacht, diese Liebe wäre stark genug. Sie erinnerte mich… Hinata erinnerte mich in dem Augenblick, in dem sie mit ihm aufgetaucht ist, so enorm an meine Frau… ich dachte, sie würden es schaffen. Aber ich habe mich geirrt. Er hat es nicht geschafft, seine Familie zu beschützen. Er hat seine Pflichten verletzt, die er in dem Moment übernommen hat, in dem er meine Tochter geheiratet hat, in dem sie seine Kinder zur Welt gebracht hat. Er hat versagt. Und nun denkt ihr, es wäre nicht seine Schuld gewesen. Es war seine Schuld. Er hätte da sein müssen, weil es seine Pflicht gewesen wäre. Er wusste, es würde nicht einfach werden, sie zu lieben, aber er hat es trotzdem getan. Ich dachte, er wäre sich im Klaren, was es bedeutete, eine Hyuuga zu heiraten. Anscheinend habe ich mich geirrt. Das Aufkeimen an Trotz gegenüber den Traditionen ist erstickt worden, noch bevor es sich entfalten konnte. Meine Tochter ist tot, genauso, wie meine Frau. Und es war seine Schuld. Nehmt nicht nur ihn in Schutz, bemitleidet nicht nur ihn, weil er Hinata und seinen Sohn verloren hat. Ich muss seit Jahren ohne meine Frau leben und nun habe ich auch noch eine Tochter verloren. Denkt nicht, es würde mich kalt lassen und denkt nicht, ich hätte den Schmerz einfach vergessen. Doch ich bin Oberhaupt eines Clans, dessen Ansehen und Ehre weiterexistieren muss, um seine Mitglieder zu schützen. Die Tradition muss geehrt und das Gesicht muss gewahrt werden. Es muss sein, denn anders bringt es nur den Tod. Selbst wenn ihr das vielleicht nicht begreift, aber diese eine Sache schon: auch ich habe dieselben Verluste erlitten wie er. Und trotzdem mache ich weiter, ohne in Selbstmitleid zu versinken, ohne zurückgeworfen zu werden, wenn nur ihre Namen erwähnt werden. Weil es sein muss. Versteht es oder lasst es bleiben. Hanabi, Neji… wir gehen!“, schloss Hiashi leise aber bestimmend, und plötzlich wirkte er menschlicher, als er es jemals zuvor getan hatte. Niemand wagte etwas zu sagen, alle waren sie viel zu geschockt von dieser Offenbarung. Es schien sogar, dass Naruto aufmerksam zugehört hatte, denn sein Atem war erstaunlich ruhig geworden. Doch sein Herz raste vor Verzweiflung und seine Gedanken kreisten um alles und nichts. Hiashi hatte Recht… er war Schuld… es war seine Schuld… er hätte es wissen müssen… er hätte sie schützen müssen… wie es seine Pflicht gewesen wäre… ~ Tiefe Bindungen bringen Verpflichtungen mit sich. Er hatte versagt. Es war endgültig, die Erkenntnis erschlug ihn fast. Hinata war tot, Hiashi hatte seine Tochter verloren, wie er selbst seinen Sohn. Er hatte versagt und es tat so weh. Hanabi folgte den Bewegungen ihres Vaters verdattert, als dieser der Hokage und den Uchihas zunickte. Für Kiba hatte er immerhin noch einen abfälligen Seitenblick, doch Naruto ignorierte er gekonnt. Hastig verbeugte Hanabi sich vor der Fünften und den anderen. Sie musterte Naruto noch einmal besorgt. Dann folgte sie Hiashi, als er schnellen Schrittes den Raum verließ. So hatte sie ihn in ihrem gesamten Leben noch nicht gesehen. Und noch niemals hatte er in Anwesenheit anderer seine Frau erwähnt. Genau genommen… er tat es grundsätzlich so gut wie nie. Und jetzt… sie verstand ihn plötzlich so gut, all sein Handeln und all seine Gefühle, auch wenn sie wusste, dass er sich in ihrer Anwesenheit wahrscheinlich niemals wieder so verhalten würde. Es reichte, die Gedanken und Gefühle ihres Vaters in diesen Moment zu begreifen… und ihn zu bemitleiden. Auch sie verstand. Auch sie hatte jemanden verloren. Ihre Schwester. Ihren Neffen. Was aber nicht hieß, dass sie seine Einstellung in Bezug auf Naruto teilte. Neji schien es nicht anders zu gehen, denn ihn seinen Augen spiegelten sich Emotionen wieder, die ihm wohl niemand außer TenTen so schnell zugetraut hätte. Er klopfte Naruto noch einmal leicht auf die Schulter, ehe er seinem Onkel und seiner Cousine folgte, nicht ohne sich noch einmal vor der Hokage zu verneigen. Einen Augenblick später waren die Hyuugas verschwunden. ******************************************************************** So, jetzt noch das Nachwort, und ich hoffe, dass das alle lesen. XD ERSTENS: Liebe Schwarzleser und alle, die zu faul sind, ein Kommi zu hinterlassen. Ich schreibe NICHT für die Kommis, aber es ist ein wenig deprimierend, wenn WENIGER ALS EIN DRITTEL der Leute auf meiner Favoritenliste ein Kommi hinterlassen. Und glaubt mir, ich kenne euch ALLE!!!! *gespenstisch lach* ICH BITTE EUCH, HINTERLASST MIR EINE MELDUNG! Ich weiß, das Kapitel ist lange und man braucht Zeit um es zu lesen, aber auf die paar Minuten die man für ein halbwegs sinnvolles Kommi braucht, kann es dann doch nicht mehr ankommen! Also bitte meldet euch hier bei meinen Kommis. So könnt ihr mir zeigen, dass euch die FF gefällt. ZWEITENS: Auf Punkt Eins bezogen. Vielleicht schaffe ich die ENS Liste ab, wenn nicht mal alle von da ein Kommi hinterlassen (ich schaue immer, wer sich meldet, ich habe euch genau im Visier! MUAHAHAHAHA). Kleiner Scherz. Aber bitte gebt mir ein Kommi, denn sonst ist es verlorene Arbeit, wenn ich euch ein ENS schicke. Es erscheint sowieso auf der persönlichen Startseite. DRITTENS: Ich weiß, Hiashi war hier OC. Aber eigentlich weiß auch keiner, wie er sich verhalten würde, wenn Hinata sterben würde... naja, egal. Es soll rüberkommen, dass er Hinata geliebt hat und Naruto nun verabscheut, weil der in seinen Augen nicht fähig war, seine Tochter zu beschützen. Das ist eigentlich das, worum es geht. ^^ Ich hoffe, das habt ihr alle so mitgekriegt, und ihr findet meine Hiashi Version nicht allzu schlimm. ^^ Dann noch VIELEN VIELEN DANK an meine liebe Bee-chan, die dieses Kapitel in einer REKORDZEIT gebetat hat! DU BIST DIE ALLERBESTE!! *knuddel* Ich bin gespannt auf eure Meinungen und freue mich, wenn ich von euch höre!! Danke für eure Aufmerksamkeit! Eure Fantasia Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)