Anata wo sagashite iru - Search for you von Fantasia (Manchmal erkennt man das Ziel erst während der Reise.) ================================================================================ Kapitel 10: Fuan - Angst ------------------------ Gut, es geht weiter. *~* Wirklich, ich bin so verdammt froh und glücklich, ihr könnt euch das nicht vorstellen. xDD Ich habe derzeit große Probleme mit dem Schreiben, aber ich hoffe mal, dass es aufwärts geht... wirklich. ^^ Sorry für die Wartezeit. >.< Ich hoffe, ihr habt Spaß mit dem Kapitel!!! *********************************************************************** Kapitel 10: Fuan - Angst Sonnenstrahlen brachen durch das dichte Laubwerk über seinem Kopf und blendeten ihn ein wenig. Nicht wissend, ob er sich ärgern oder es lustig finden sollte, hielt er seine Hand halbherzig gegen die Sonne und rannte weiter. Seine Füße berührten nur kurz die dicken Äste der Bäume, doch diese flüchtigen Augenblicke reichten, um sich kraftvoll abzustoßen und noch mehr an Tempo zuzulegen. Er liebte es. Wenn er lief, konnte er für ein paar Minuten alle seine Sorgen hinter sich lassen und einfach nur sein und den kühlen Gegenwind sein blondes Haar zerzausen lassen. Rihito grinste und schlug einen präzisen Salto in der Luft. Er landete exakt auf dem nächsten Ast und schon ging der tollkühne Sprint weiter. Die Bäume zischten an ihm vorbei und er wusste, dass es nicht mehr weit war. Tsu seufzte ungeduldig und verschränkte ärgerlich die Arme hinter ihrem Rücken. „Wo bleibt er nur? Ich habe ihm schon an die hundert Mal eingeprägt, dass er nicht immer herumtrödeln soll! Es ist gefährlich, einfach nur unverantwortlich! Gerade in Zeiten wie diesen… gerade in einem Land wie diesem! Es ist einfach... einfach…“ Die Alte rang nach Worten, doch Aiji kam ihr zuvor. „Es ist ganz einfach Rihito.“, warf er schlicht ein und der Blick seiner dunklen, strengen Augen fixierte die Bäume, die den Anfang des dichten Waldgebietes signalisierten. Gelassen stand er neben seiner nervösen Frau und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er war gewohnt, dass Tsuguka, wenn es um den Jungen ging, schnell die Nerven verlor. Eine kräftige Windböe blies den beiden Alten entgegen und fegte über die karge Landschaft. Plötzlich roch es für einen kurzen Moment nach Meer und Tsu lächelte leicht. Erinnerungen an eine friedliche und weit zurückliegende Zeit. Ihre Melancholie verflog mit einem Schlag, als direkt aus dem Wald ein Kunai mit rasender Geschwindigkeit auf sie zuschoss. Geschickt wich die Frau aus, doch das Wurfmesser zischte gefährlich nah an ihrem Kopf vorbei. Aiji warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. „Das war knapp. Du solltest konzentrierter sein.“, tadelte er sie, während eine kleine Gestalt aus dem Unterholz brach. Sie attackierte den alten Mann direkt, doch mit für sein Alter beängstigender Beweglichkeit duckte sich Aiji unter dem Faustschlag weg. Kniend wirbelte er herum, bekam die Gestalt mit festem Griff am Nacken und am Oberarm zu fassen und einen Moment später war der Spuk anscheinend vorbei. Tsu kam leicht lächelnd auf die beiden zu, während sie sich halbherzig abklopfte und ihr kurz geschnittenes Haar aus dem Gesicht strich. „Das war nicht gerade eine deiner besten Darbietungen, Ri-chan.“, meinte sie schlicht und musterte den Jungen kritisch. „Ach ja?“, feixte Rihito und überrascht zuckte Aiji zurück, als sich Rihitos Körper in Wasser auflöste und von dem Jungen nur noch eine Pfütze übrig geblieben war. „Mizu Bunshin no Jutsu…“, murmelte Tsu anerkennend und Aiji nickte langsam. „Sehr gut.“, meinte er nur und drehte sich langsam um. Ein fröhlich grinsender Rihito stand da, und hatte die Hände hinter seinem Kopf verschränkt. „Ich weiß.“, sagte er selbstgefällig und schlenderte auf die beiden Alten zu. Kopfschüttelnd seufzte Tsu. „Du solltest nicht so überheblich sein, lieber Junge. Übermut kommt vor dem Fall.“, schimpfte sie vor sich hin, doch Rihito schnitt bloß eine Grimasse. „Machst du dir schon wieder Sorgen, Tsu-chan?“, fragte er missbilligend. Die alte Frau sah in streng an. „Oh ja, natürlich! Du hast uns schließlich warten lassen, junger Mann. Wo hast du dich herumgetrieben? Schon wieder im Dorf?“, fragte sie schneidend. Trotzig schwieg Rihito und Tsuguka deutete diese stumme Geste als ein Ja. Fluchend wandte sie sich von ihm ab und suchte den Blick ihres Mannes. Aiji musterte Rihito stirnrunzelnd. Dann verschränkte er die Arme hinter seinem Rücken und atmete langsam tief ein und aus. „Tsu, sei bitte still. Junge, sieh mich an.“, befahl er, und die beiden Angesprochenen kamen seiner Aufforderung widerwillig nach. Eigensinnig erwiderte Rihito den Blick des alten Mannes. „Die Ansprache kannst du dir sparen, die kenn ich schon in- und auswendig.“, grummelte er. „Anscheinend bist du dir trotzdem nicht im Klaren darüber, dass dein Handeln schwerwiegende Folgen haben könnte.“ „Wobei die Betonung auf ‚könnte’ liegt. Ich bin immer vorsichtig und noch hat niemand Fragen gestellt.“ „Und hierbei liegt die Betonung auf ‚noch’.“, erwiderte Aiji gelassen und hinter seinem Rücken nickte Tsu bekräftigend, doch Rihito ignorierte es. Er verschränkte seine Arme vor der Brust und stampfte mit dem Fuß auf dem Boden auf, sodass das Gras richtig platt gedrückt wurde. „Aber das ist alles unfair. Ich kapier nicht, wieso ihr euch andauernd den Kopf darüber zerbrecht! Das ganze Dorf weiß, dass ihr wie die Einsiedler haust! Und war schon einer von ihnen hier? Nein!“, stellte Rihito hitzig fest. Aiji seufzte tief. „Und wenn herausgefunden wird, dass ihr auch bei uns lebt? Nicht alle aus dem Dorf werden Verständnis dafür aufbringen, dass ihr sozusagen steuerfrei hier wohnt. Und euch als Verwandte auszugeben fällt ein wenig schwer, meinst du nicht? Nachdem alle die Geschichte kennen… Also wärt ihr sozusagen Mitbewohner und müsstet zahlen. Erstens, zusätzliche Steuergelder können wir uns nicht leisten und zweitens, es werden Fragen gestellt werden. Über eure Herkunft, Familie… Ist es das, was du mit deinen rebellischen Aktionen erreichen willst? Dass sie euch rausschmeißen, wenn nicht gar töten? Es sind raue Zeiten, die Wirtschaft geht den Bach runter und die Nukenin aus aller Herren Länder siedeln sich hier an. Jeder hat genug damit zu tun, am Leben zu bleiben. Du kannst froh sein, dass du und Miharu hier einigermaßen geschützt seid, und das Tsu und ich dich in der alten Kunst der Shinobi unterrichten.“, schloss Aiji seine Rede und fragte sich, wie oft er sie noch wiederholen musste, bis Rihito endlich den Sinn hinter den Worten begriff. Diesmal schien er wieder keinen Erfolg gehabt zu haben. Störrisch schüttelte Rihito seinen Kopf. „Schön und gut. Keiner darf wissen, dass wir hier sind, weil sie uns sonst rausschmeißen. Das sagt ihr mir schon, seit ich denken kann! Ich bin nicht blöd, wisst ihr? Ich passe auf, wenn ich im Dorf bin!“, beharrte er eindringlich. Schweigen legte sich um die drei Menschen. Keiner war gewillt, so schnell nachzugeben. Schließlich ließ Tsu resigniert die Schultern hängen und lächelte gequält. Aiji fuhr sich durch seinen langen Bart und schloss für einen Augenblick die Augen. Triumphierend grinste Rihito die beiden an. Er hatte doch einfach immer die besseren Argumente! „Ri-chan… was führt dich eigentlich andauernd ins Dorf? Was gibt es dort so Anziehendes?“, fragte Tsu und es klang ehrlich interessiert. Neugierige alte Frau. Rihito zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung… ich bin eben gerne unter Menschen. Das ist alles. Außerdem, ihr verbietet es, also muss es spannend sein.“, meinte der Junge und lachte daraufhin leise vor sich hin. Tsu verzog das Gesicht. „Nichtsdestotrotz. Denk an Miharu, Rihito. Dein Handeln könnte nicht bloß für dich schwerwiegende Konsequenzen haben.“, meinte Aiji langsam und sofort gefror das Lächeln auf Rihitos Gesicht. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und seine Knöchel traten weiß hervor. „Das ist mir durchaus klar.“, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Die Stimmung hatte sich abrupt gewendet. Keiner lächelte mehr, alle waren angespannt. Just in dem Moment kehrte der Wind wieder und blies den Anwesenden die Haare ins Gesicht. Sie kümmerten sich nicht darum. Tsu schaltete sich wieder ein. „Schön, dass das geklärt ist. Dann schlage ich vor, dass wir wieder zurückgehen, nicht wahr? Miharu freut sich bestimmt über Gesellschaft.“ „Tut sie das wirklich?“ „Rihito!“ „Jaja… Gehen wir.“ Mit diesen letzten Worten wandte der Junge den beiden Alten den Rücken zu. Aiji und Tsu sahen sich noch einmal besorgt an, ehe sie zeitgleich mit Rihito in den Wald verschwanden. Rasend schnell, nicht mehr als verschwommene Schatten. Unbeholfen stand Rihito vor der hellen Holztür und seine Hand zitterte, während sie über der Klinke schwebte. Fest kniff er die blauen Augen zusammen und versuchte, sich zu beruhigen. Jedes Mal dasselbe. Und er konnte einfach nicht damit umgehen. Er musste es alleine ertragen. Traurig lächelte Rihito, dann öffnete er die Tür. Mit einem leisen Quietschen schwang sie auf und die ersten Schritte des Jungen ließen die alten Holzbodenbretter knarren. Vorsichtig ließ Rihito die Tür zurück ins Schloss gleiten und atmete dann noch einmal tief durch. Suchend huschten seine Augen durch den Raum und blieben an ihr hängen. Sofort wurde sein Blick weich und warm und all die Bedenken von vorhin waren für einen Moment vergessen. Wie immer saß sie aufrecht auf dem Stuhl vor dem Fenster. Die Sonnenstrahlen ließen ihr langes, dunkelblaues Haar wunderbar glänzen und ihre helle Haut schien nahezu durchsichtig zu sein. Rihito konnte nicht beurteilen, ob sie schlief oder nicht. Er sah sie von schräg hinten, nur ihr langes Haar und ihre zierliche, schmale Statur. Sie trug ein knielanges Kleid, dessen Unterrock blassgelb und der eigentliche Stoff darüber mattblau war. Unten hin schlug das Kleid leichte Falten und oben hatte es einen leichten Ausschnitt vorzuweisen. Es hatte kurze Ärmel, doch damit sie nicht fror hatte Tsu ihr bei Gelegenheit aus dem Dorf eine warme schwarze Weste mitgebracht. Rihito verstand nicht viel von Mode und das Aussehen von Menschen war ihm sowieso völlig gleichgültig. Gefährlich konnte schließlich jeder sein, wie Aiji immer sagte. Aber er wusste, dass sie wunderschön war. Behutsam, um sie nicht zu erschrecken, näherte sich der Junge und als er zwei Meter von ihr entfernt stand, erhob er vorsichtig seine Stimme. „Kâ-san?“, flüsterte er und spürte, dass sein Herz bis zum Hals schlug. Eine Zeit lang regte sich die Frau vor ihm nicht, doch plötzlich wandte sie ihm langsam ihren Kopf zu. Ihr blasses Gesicht erschreckte ihn, doch gleichzeitig fand er ihren Anblick berauschend. Wie immer hatte sie ihre Augen geschlossen und wirkte völlig entspannt. Ihre Lippen deuteten ein Lächeln an, doch es erschien nicht. Keine weitere Regung. Zögerlich überwand Rihito die letzten Meter. Wenn er seine Hand ausgestreckt hätte, wäre es ein leichtes gewesen, sie zu berühren. Aus der Nähe betrachtet sah seine Mutter wie eine Porzellanpuppe aus. Zerbrechlich und doch hatte sie etwas Erhabenes an sich. „Kâ-san, ich bin es. Rihito.“, sagte er leise. Sie deutete mit keiner Geste, dass sie ihn verstanden hatte. Der Junge ging neben ihr in die Knie und ganz vorsichtig legte er seine Hand auf ihre. Er spürte, dass sie zurückzuckte und sofort ließ er von ihr ab. Er richtete sich wieder auf und betrachtete seine Mutter schmerzlich. Und plötzlich schlug sie ihre Augen auf. So unerwartet, dass Rihito vor Schreck einen Schritt zurücktaumelte. „Rihito…“ Ganz leise konnte er ihre Stimme hören und wie immer war er verzückt. Er mochte es, wenn sie seinen Namen in der Art und Weise aussprach. Einfach nur seinen Namen. Es kam selten genug vor. Und Rihito liebte ihre Augen. Nachdem sie die meiste Zeit über zumindest halb geschlossen waren, kam er nicht oft in den Genuss, sie voll und ganz zu begutachten. Er war wie gebannt und ganz unbewusst, und um sie noch besser betrachten zu können, trat er wieder näher an seine Mutter heran. Sie spähte aus dem Fenster, doch trotzdem konnte er sie genau ansehen. Ihr ganzes Gesicht erschien wie ausgewechselt, wenn sie ihre Augen geöffnet hatte. Viel lebendiger. Noch viel schöner, als davor. Ihre Augen waren stahlblau. Ein sanftes, helles, kaltes Stahlblau, an dem man sich nicht lange genug satt sehen konnte. So fühlte sich zumindest Rihito, wenn er vor ihr stand. „Mama…“, entwich ihm fasziniert und er beugte sich leicht zu ihr vor. In dem Moment huschten ihre Augen vom Fenster zu ihm zurück. Sie sahen sich schweigend an. Die Sonnenstrahlen fielen durch die Scheibe und ließen Rihitos Haare golden aufleuchten. Seine blauen Augen funkelten und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Seine Mutter war wie ein Engel. „So blau…“, hauchte die Frau plötzlich. Überrascht zuckte Rihito ein wenig zurück. „Ja. Meine Augen sind blau. Sie sind nicht so hell wie deine.“, sagte er leise und lächelte ihr sanft zu. Doch es war zu spät. „Nicht so hell wie meine… Sie sind blau…“, flüsterte seine Mutter entsetzt. Ihre zarten Hände ballten sich zu Fäusten und einen Augenblick später begann sie fürchterlich zu schreien und zu weinen. Es ging Rihito durch Mark und Bein und bestürzt versuchte er sie zu beruhigen. „Mama, nicht doch… bitte! Kâ-san, beruhige dich. Es ist alles in Ordnung. Ich bin da.“ Seine Mutter ging überhaupt nicht darauf ein, ganz im Gegenteil. Sie verfiel in Panik und stieß ihren Sohn von sich. „Verschwinde! Lass mich in Ruhe! Bitte, lasst mich alle in Ruhe! Ich will das nicht… Hilfe… bitte hilf mir…“, wimmerte sie, schlug die Hände auf ihre Ohren und wippte auf dem Sessel vor und zurück. Rihito war unfähig etwas zu tun und starrte die verängstigte Frau starr an. In dem Moment flog die Zimmertür auf und Tsuguka stürmte alarmiert in den Raum. Sie wusste sofort, was vor sich ging. Ohne viele Worte war sie neben Miharu und packte sie fest an den Schultern. Rihito hatte diese Situation schon so oft beobachtet. Er konnte nicht mehr, er wollte nicht mehr! Verbittert griff er sich an die Stirn und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „Beruhige dich! Keiner tut dir etwas zuleide.“, rief Tsu eindringlich über Miharus Geschrei hinweg, immer und immer wieder. Sie hielt ihr Gesicht fest in ihren Händen um sie davon abzuhalten, ihren Kopf wild hin und her zu schütteln. Die stahlblauen Augen waren angsterfüllt aufgerissen und schienen durch alles und jeden hindurch zu sehen. Nach wenigen Minuten zeigten Tsus Bemühungen Erfolg und Miharu erschlaffte zusehends. Ihre abwehrenden Gebärden wurden immer schwächer und schwer atmend ließ sie ihre blauen Augen durch den Raum huschen. Sie blieben unschlüssig an ihrem Sohn hängen, der noch immer wie versteinert neben den beiden Frauen stand. „Ri…hi…to…“, hauchte Miharu. Ihr Blick ging durch ihn hindurch und trotzdem streckte sie zitternd ihre Hand nach ihm aus. Und wieder geschah es, als sie ihn voll und ganz ansah, und es tat ihm so weh. „Verschwinde! Mein Kopf tut so weh… bitte, geh weg… Verschwinde!“, flehte die Frau weinend und sein Herz blieb einen Moment stehen und danach raste es so sehr, dass er es sich am liebsten herausgerissen hätte. Er starrte sie nur an und spürte, dass das Blut aus seinem Gesicht wich. So schnell, dass er nichts dagegen tun konnte, dass er keine Zeit mehr hatte, sich darauf vorzubereiten und dem Symptom entgegen zu wirken. Schon wieder tat sie es. Und schon wieder war er so hilflos und konnte nur zusehen, dass seine Mutter wieder einen ihrer Ausbrüche hatte. Er konnte es nicht mehr ertragen. Im Nu war Tsu wieder neben Miharu, nahm sie in den Arm und wiegte sie sachte hin und her. Erst als ihr hysterischer Anfall wieder abgeklungen war, ließ Tsuguka sie los. Es ging immer so schnell bei ihr… es war unberechenbar. Mehrere Minuten vergingen und als sich die Alte Rihito zuwenden wollte, war der Junge schon lange verschwunden. Tsu seufzte tief und richtete sich auf. Ihre Gelenke machten Schwierigkeiten und sie stöhnte leise vor sich hin. Langsam ging die alte Frau zurück zur Zimmertür, die Rihito im Hinausstürmen offen stehen gelassen hatte. Wie immer knarrte der Holzboden auf den letzten paar Metern. Noch einmal drehte Tsuguka sich um. Miharu saß wieder ruhig auf ihrem Stuhl und sah aus dem Fenster. Ganz so, als hätte sich nichts ereignet. „Miharu… weißt du eigentlich, was du Rihito antust?“, fragte Tsu leise, doch sie rechnete nicht mit einer Antwort. Dann verließ sie den Raum und Miharu blieb alleine zurück. Sie sah aus dem Fenster und ihre Lippen deuteten ein Lächeln an. Dann schloss sie ihre Augen. „Verdammte Scheiße!“ Beängstigend tief bohrten sich die Kunai in den Stamm des Baumes. Kurz darauf folgte ein Hagel an Shuriken. Manche verfehlten die Rinde, andere prallten ab und zuletzt steckte nur ein Drittel der Geschosse im Baum. Unsauber geworfen. Als Rihito keine Waffen mehr hatte, die er wahllos gegen die Bäume donnern konnte, ließ er sich auf die Knie fallen und begann mit seinen fest geballten Fäusten auf die Erde einzuschlagen. Zuerst zurückhaltend, doch mit der Zeit, als er die Wut und die Enttäuschung in sich aufwallen fühlte, wurden seine Hiebe kräftiger. Immer und immer wieder schlug er auf das trockene Gras ein, bis er sich darauf verlegte, es auszureißen. Mit aller Macht zog er an den Büscheln, bis sie samt Wurzelwerk aus dem Boden gerissen wurden. Dabei schrie er, dass er dachte, seine Lungen würden versagen. Er schrie, weil er wütend war, verletzt und sich unglaublich verlassen und alleine fühlte. Seine Finger brannten, das Gras hatte teilweise in die Haut geschnitten und er hatte keine Kraft mehr. Doch er konnte nicht aufhören. Nicht jetzt. Mit einem letzten Aufschrei schlug er gegen den nun ramponiert aussehenden Boden und erstaunlicherweise brachte er es fertig, einen kleinen Krater hineinzuschlagen. Danach ließ er sich erschöpft auf den Rücken fallen. Sein Herzschlag raste und er atmete ungleichmäßig aus und ein. Seine geschändeten Hände berührten das ausgerissene Gras und die reine Erde. Kühl. Der Junge starrte hoch in den Himmel. Kleine Wolken zogen vorbei und bildeten, falls man genügend Fantasie besaß, herrlichste Figuren. Rihito sah durch sie hindurch. Er hatte ein anderes Bild vor Augen, eines, das ihn noch nächtelang verfolgen würde. Er war es so verdammt leid. „Regel 25.“ Erschrocken sprang er auf die Beine und wirbelte alarmiert herum. Eigentlich hatte er ein Kunai zücken wollen, doch erst als er ins Leere griff fiel ihm ein, dass seine Waffen in den Bäumen um ihn herum steckten. Hastig suchten seine Augen die Umgebung ab und er musste feststellen, dass niemand da war. Aufmerksam lauschte er in die Stille, die ihm mittlerweile verdammt trügerisch vorkam. Doch kein Hauch regte sich und nun begannen auch die Vögel in den Wäldern wieder mit ihren Liedern. Langsam entspannte sich Rihito. Und im nächsten Moment wurde er brutal herumgerissen und fest an den Schultern gepackt. Er hatte nicht einmal Zeit zu schreien. Dann erst erkannte er, wen er vor sich hatte. „M-Meister.“, stammelte er und es klang aufrichtig erleichtert. Rihito blickte direkt in das säuerliche Gesicht Aijis. „Ich warte noch immer auf deine Antwort.“, bemerkte er stirnrunzelnd und der Junge machte, dass er dem indirekten Befehl nachkam. „Ähm… keine Gefühle zeigen?“, antwortete er zögerlich. Aiji nickte ernst. „Kannst du dir vorstellen, wieso diese Regel eingeführt wurde?“, fragte er. Rihito dachte einen Augenblick nach. Dann schüttelte er langsam den Kopf. „Naja… vielleicht werden Shinobi so stärker?“, gab er ziemlich unüberzeugt zurück. „Größtenteils ist deine Antwort falsch. Lass mich dir erklären, weshalb.“ Mit diesen Worten ließ Aiji Rihito los. „Shinobi, die sich von ihren Gefühlen leiten lassen, neigen zu voreiligen Aktionen, die ihnen das Leben kosten könnten. Sie sind unaufmerksam, können ihre Kräfte aufgrund ihrer Emotionen nicht kontrollieren und nehmen ihre Umwelt nur noch bedingt war. Sie sind nutzlos und bringen mehr Leid als Gutes.“, erklärte er gelassen. „Ist das nicht sehr übertrieben?“, fragte Rihito zweifelnd. Der Alte sah ihn streng an. „Deine Waffen stecken in einem Baum und sind außerhalb deiner Reichweite. Du hast deine Kräfte damit verschwendet, deine Umwelt zu zerstören und du hast nicht bemerkt, dass sich dir jemand genähert hat. Wäre ich ein Feind, wärst du schon lange tot.“, fasste Aiji kurz und bündig zusammen. Rihito nickte schuldbewusst. Natürlich hatte Aiji Recht. Er hatte sich mal wieder gehen lassen, obwohl er sich schon hunderte Male geschworen hatte, es nicht so weit kommen zu lassen. Er wollte stark sein. Er musste stark sein. Eine andere Option gab es nicht. Entschlossen ballte er seine Hände zu Fäusten. „Ich werde stärker werden.“ „Wenn du bist dahin überlebst.“ „Das werde ich.“ „Es wird sich zeigen. Zeit ist unnachgiebig, skrupellos und arbeitet gegen dich. Was du tust und was geschehen ist, das kannst du niemals rückgängig machen. Für deine Fehler trägst du alleine die Verantwortung.“ Rihito nickte unwirsch. Das wusste er alles schon. „Das ist mir klar, Meister.“ „Die Fehler anderer liegen nicht an dir. Manchmal trägt niemand die Schuld, bloß das Schicksal und die Verkettung grausamer Zufälle.“ Die beiden sahen sich einen Moment stillschweigend an. Und plötzlich lächelte Aiji. Ein Lächeln, das Rihito noch lange in Erinnerung blieb, denn es war besonders. Es war verständnisvoll. Durch und durch verständnisvoll und der Junge zweifelte keine Sekunde daran, dass es aufrichtig war. „Es liegt nicht an dir, dass deine Mutter so ist, wie sie ist.“ Rihitos Augen weiteten sich und er war sprachlos. Was hätte er auch dazu sagen können? Sein Meister lächelte noch immer, doch der Junge war viel zu perplex, um diese Tatsache wirklich zu bemerken. Unsicher trat er einen Schritt zurück. Er sackte ein wenig ein, da die Erde ziemlich locker war, nachdem Rihito die meisten Grasbüschel herausgerissen hatte. Dann ging er noch einen Schritt zurück. Der blonde Junge hatte sich unbewusst auf die Unterlippe gebissen und konnte Aiji nicht in die Augen sehen. Spannung baute sich in ihm auf und er spürte, dass seine Hände zu zittern begannen. Ärgerlich versuchte er sie unter Kontrolle zu halten. Wieder hatte er diese Bilder vor Augen. Die Momente, in denen seine Mutter ihn von sich gestoßen hatte, die Angst, die ihr ins Gesicht geschrieben stand. Dabei konnte er, wenn er sich konzentrierte, noch immer ihre Haut unter seinen Fingern spüren… diese eine kostbare Berührung… Und wieder fühlte er sich so hilflos wie ein kleines Kind. Aber das war er nicht mehr! Er war gewohnt, dass Miharu es nicht ertrug, wenn er sich lange bei ihr aufhielt! Er war gewohnt, dass sie öfters Anfälle hatte und er war gewohnt, alleine damit umzugehen. Klar, Aiji und Tsu waren immer für ihn da und er kannte keine freundlicheren Menschen auf der Welt… doch das änderte nichts an der Tatsache, dass er eine Mutter hatte, die ihn verstieß. Er sah auf. Aiji lächelte immer noch. Jäh spürte Rihito Zorn in sich aufflackern. Wie konnte der Alte nur andauernd so ruhig sein, lächeln und einen auf Schlauberger machen? Er hatte doch keine Ahnung. Mit ein paar Worten konnte er Rihito nicht helfen! Überhaupt, niemand konnte ihm helfen! Wütend machte er einen kräftigen Schritt vorwärts, doch Aiji wich nicht zurück. „Meine Mutter kann nicht in einem Raum mit mir sein. Und das soll nicht an mir liegen? Dass ich nicht lache! Wenn ich sie ansehe und mit ihr spreche, dann bekommt sie innerhalb von wenigen Minuten einen Anfall! Bei Tsu ist das niemals so. Von ihr lässt sie sich berühren, sogar von dir, Meister! Aber wehe, wenn ich ihr zu nahe komme! Sag mir bitte nicht, dass es nicht an mir liegt, denn das wäre eine Lüge.“, sagte Rihito mit bebender Stimme. Ja, es lag an ihm! Und damit musste er klarkommen. Konnte das denn niemand verstehen? Endlich verschwand das Lächeln von Aijis Gesicht und Genugtuung machte sich in Rihito breit. Anscheinend hatte sein Meister es auch noch verstanden! Doch zu seiner Fassungslosigkeit schüttelte Aiji den Kopf. „Es ist keine Lüge.“, behauptete er bloß leise. Der Junge erzitterte vor Wut. „Tsu hat mir erzählt, dass Miharu mich anfangs nicht haben wollte. Sie hasst mich, seit dem ersten Moment meines Lebens!“, fuhr Rihito hitzig auf. Ja, das hatte Tsu ihm gesagt, er konnte sich noch gut daran erinnern. Einer der schrecklichsten Momente seines Lebens. Wieder schüttelte Aiji den Kopf und sein weißer Bart wippte leicht bei der Bewegung. Seine Falten schienen noch tiefer zu werden. „Das war in einem anderen Zusammenhang. Tsuguka hat es dir nicht erzählt um dir zu beweisen, dass deine Mutter dich hasst. Du kennst sie doch, sie redet gerne und denkt nicht immer nach. Miharu schwebte nach deiner Geburt eine Woche in Lebensgefahr. Als sie wieder gesund wurde, haben wir dich oft zu ihr gebracht. Sie hat dich akzeptiert, Rihito.“, versicherte Aiji ernst, doch Rihito schüttelte stur den Kopf. „Akzeptiert. Aber niemals geliebt, keine Sekunde lang.“, beharrte er und brach schnell ab, als er bemerkte, dass seine Stimme beinahe versagte. „Dafür gibt es keine Beweise. Ich versichere dir, dass es Momente gab, in denen Miharu deine Anwesenheit genossen hat. Dann hat sie gelächelt.“ Rihito lachte hart auf. „Das hat aber nicht lange angehalten. Als ich älter wurde, als ich zu sprechen begonnen habe… da hat das alles aufgehört. Hat sie mich einmal angelächelt, dann hat sie danach einen Anfall gehabt. Ich weiß es ganz genau.“ Ja, das waren tolle Kindheitserinnerungen. „Miharu hat diese Anfälle auch nachts. Auch, wenn du nicht in der Nähe bist. Das weißt du. Es gibt keinen Beweis, dass sie dich nicht liebt. Wieso suchst du so verbissen danach?“, fragte Aiji und musterte Rihito aufmerksam. Er gab keine Antwort und wandte bloß den Blick ab. Der alte Mann seufzte. „Rihito. Du kannst zugeben, dass du Angst hast.“ „Ich habe vor gar nichts Angst!“ Sofort schlug Rihito zurück, doch Aiji schüttelte unwirsch den Kopf. Mittlerweile hatte der Wind ein wenig zugenommen und dunkle Wolken zogen am Horizont auf. „Doch, natürlich. Kein Mensch ist ohne Angst. Man kann sich auch vor anderen Dingen fürchten, als vor der Gefahr oder dem Tod. Du hast Angst davor, einen Grund für das Verhalten deiner Mutter zu finden.“, meinte Aiji gelassen. Skepsis stand in Rihitos Augen. „Wäre es dann nicht unlogisch zu behaupten, ich suche nach Beweisen dafür, dass sie mich nicht liebt? Wenn ich Angst vor der Wahrheit hätte, dann würde ich sie doch nicht suchen, oder?“, fragte er. Rihito war stolz auf sich. Diese Folgerung konnte Aiji einfach nicht widerlegen. Ausgeschlossen. Er hatte keine Angst, vor nichts und niemandem! Angst war etwas für Schwächlinge. Mit Angst konnte man nicht stark werden, völlig ausgeschlossen. „Du suchst die Antwort, weil du Angst hast, dich vielleicht zu täuschen. Du hast Angst davor, dass du dich dein Leben lang in der Annahme täuschst, dass deine Mutter dich hasst, und dass du vielleicht eine bessere Beziehung zu ihr hättest aufbauen können.“ Ernst erwiderte Aiji Rihitos verzweifelten Blick. Er strich sich nachdenklich durch seinen langen Bart. Ja, er wusste genau, was in dem Jungen vor sich ging, auch wenn der das nicht glauben konnte. Siebzig Jahre Lebenserfahrung waren schließlich nicht für die Katz. „Ich… ich hab vor gar nichts Angst…“, murmelte Rihito und löste mit einer unwirschen Kopfbewegung den Blick von Aiji. Er wusste, dass er darin all seinen Schmerz hätte lesen können. Alles war so unwirklich… die ganze Welt um ihn herum, der kühle Wind, die dunklen Wolken über seinem Kopf, die ersten vereinzelten Regentropfen, das ausgerissene Gras, das immer leiser werdende Gezwitscher der Vögel… Er sprach nicht gerne darüber. Er sprach nie darüber. Es war doch verlorene Mühe, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Egal was Aiji sagte, er würde niemals zugeben, dass sein Meister Recht hatte. Eher würde er es mit hundert Feinden gleichzeitig aufnehmen, das hatte er schon lange beschlossen. Er würde niemals zugeben, dass er Angst hatte. Niemals. Angst machte schwach und das konnte er sich nicht leisten. Würde er schwach werden, dann hätte er keine Kraft mehr, jemals wieder zurück zu seiner Mutter zu gehen. Und dabei wollte er nichts mehr. ~ Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen. Aiji seufzte, doch gleichzeitig begriff er, dass es keinen Zweck hatte, mit Rihito darüber zu sprechen. Der Junge respektierte und vertraute ihm, aber trotzdem war da etwas in ihm, dass ihn zweifeln ließ. Aiji war sich nicht sicher, ob Rihito diese Vorsicht und Skepsis irgendwann würde überwinden können. Langsam setzte sich der Alte in Bewegung und ging auf den blonden Jungen zu. Leise stellte er sich neben ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Rihito sah auf und Aiji konnte in diesem Augenblick erkennen, wie sehr ihm die Situation zusetzte. Wie sehr es dem Jungen zu schaffen machte, sich ungewollt zu fühlen. Wer würde nicht so empfinden? Aiji lächelte warm und verstärkte kurz den Druck auf der Schulter des Kindes. „Komm. Lass uns nach Hause gehen.“ ~ Die ersten Sonnenstrahlen fielen auf Konoha. Es hatte erst vor wenigen Stunden zu regnen aufgehört und so brach sich das Licht in den einzelnen Wassertropfen, die auf den Blättern der Büsche und Bäume hafteten. Es glitzerte wie ein Meer aus Diamanten. Die Straßen waren vor Nässe noch dunkel und ab und zu stand noch eine Pfütze in unebenen Stellen, doch trotzdem herrschte schon frühmorgendlicher Betrieb in den Gassen. Konoha erwachte und startete frisch und ausgeruht in einen neuen Tag. Sasuke gähnte. „Scheiße, bin ich müde.“, brummte er und streckte sich ausgiebig auf dem ungemütlichen Holzsessel. Sakura schnalzte missbilligend mit der Zunge und warf ihm einen bösen Blick zu. Sie saß neben ihm, ebenfalls auf einem harten Stuhl des Raumes, in dem die Berichte geschrieben wurden. Er verzog sein Gesicht. „Was?“ „Ich mag es nicht, wenn du so herumfluchst, ich hab’s dir schon tausendmal gesagt.“, zischte sie ihm zu. „Ja, von wegen ‚nicht vor den Kindern’. Siehst du hier irgendwo laufende Meter herumrennen? Ich nicht und ich hab das Sharingan, also bitte.“, zischte er zurück. Empört richtete Sakura sich auf dem holzigen Folterinstrument auf. „Zwei von den laufenden Metern hast du selbst in die Welt gesetzt!“ „Du warst nicht ganz unbeteiligt.“ Bevor die Diskussion in die nächste, wahrscheinlich noch intimere, Runde gehen konnte wurde die Tür geöffnet und eine ziemlich ramponiert aussehende Tsunade betrat den Raum. Sie hielt kurz inne. „Ah, hier seid ihr.“, meinte sie dann und seufzte müde. Sakura war sofort hellwach. „Wie geht es den Patienten?“ Die Godaime ließ sich ebenfalls auf einen der Stühle sinken. „Gott, diese Sessel bringen mich noch mal um.“, brummte sie, ohne ihrer Schülerin zu antworten. „Kauf neue.“, meinte Sasuke schlicht und beugte sich wieder über seinen Bericht, an dem er mittlerweile seit über einer Stunde arbeitete. Tsunade schüttelte schnell den Kopf. „Ähm… es gibt Wichtigeres.“ Sasuke sah auf und warf ihr einen gelangweilten Blick zu. „Wir wissen, was das heißt. Du bist mal wieder pleite.“, sagte er ungerührt und damit war das Thema für ihn erledigt. Sakura musste grinsen, doch sofort hatte sie sich wieder unter Kontrolle, als sie den tödlichen Blick ihrer Mentorin bemerkte. Grummelnd stützte Tsunade sich mit den Ellbogen auf dem Tisch ab, ignorierte Sasuke und fixierte Sakura. „Einem haben wir nicht mehr helfen können. Die anderen werden durchkommen, ob Schäden zurückbleiben wird sich in den nächsten Tagen herausstellen.“, fasste sie kurz zusammen. Die Uchiha nickte betrübt. Ein verstorbener Patient… jeder einzelne bereitete ihr Beklemmungen. Tsunade seufzte und stemmte sich wieder in die Höhe. Sie gähnte lautstark und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ihr zwei, ihr könnt jetzt gehen. Ihr habt die ganze Nacht gerackert und wir sind hier sowieso so gut wie fertig. Ich hoffe nur, die Aufklärungstruppe kann uns eine Erklärung für dieses ganze Tamtam hier liefern.“, bemerkte sie nachdenklich. Während Sasuke dankbar aufstand und seine Sachen zusammenpackte, nickte Sakura zuversichtlich. „Ino, Shikamaru und die anderen werden das Ding schon schaukeln. Wann werden sie denn in etwa wieder in Konoha sein?“ Tsunade zuckte die Schultern und verzog schmerzhaft ihr Gesicht, als der Schulterknochen krachte. Sie klopfte einmal fest darauf. „Himmel, ich bin wirklich verrostet… ich hoffe sie trauen sich erst wieder hierher, wenn sie brauchbare Informationen gesammelt haben. Hm… ich würde so einem Team zirka ein Monat zutrauen… aber nachdem Shikamaru dabei ist… vielleicht sind sie ein wenig schneller wieder hier. Wieso fragst du?“, erkundigte sich die Hokage, leicht abgelenkt durch Sasuke, der nun auch Sakuras Sachen ordnete. Die Rosahaarige schenkte ihm ein kurzes Lächeln, ehe sie sich wieder Tsunade zuwandte. „Ich habe mir bloß Gedanken um Sumiaki gemacht. Vielleicht wäre es das Beste, wenn er vorübergehend im Uchiha-Anwesen wohnen könnte.“ Vor Schreck ließ Sasuke eine von Sakuras Akten fallen. Sie kümmerte sich nicht darum. Tsunade nickte. „Ja, das wäre wohl das beste… ich werde es ihm ausrichten lassen.“ „Danke, Hokage-sama.“, sagte Sakura aufrichtig und die Godaime lächelte müde. „Jetzt macht, dass ihr verschwindet.“, befahl sie, was sich die Uchihas natürlich nicht zweimal sagen ließen. Sasuke, noch immer überrumpelt, folgte seiner Frau aus dem Zimmer. Energisch öffnete Hideki die Eingangstür des Uchiha-Anwesens. Unbesorgt ließ er sie zurück ins Schloss fallen und schlüpfte aus seinen Straßenschuhen. Barfuß lief er durch die Gänge. „Kâ-chan! Tô-san, Nii-san, Shizuka!! Ich bin wieder zurück!!!“, brüllte er durch das Haus, doch es kam keine Antwort. Ungeduldig riss er alle Schiebetüren auf und spähte in die Wohnräume. Nur vor dem Schlafzimmer seiner Eltern zögerte er einen kurzen Moment und eine frühe Kindheitserinnerung durchzuckte ihn. Er schauderte und entschloss sich, zu klopfen. Keine Antwort, und so riss er auch die Tür auf. Leer. Dann blieb ja nur noch die Küche übrig. Voller Elan lief Hideki weiter, doch er rechnete nicht damit, jemanden vorzufinden. Egal, konnte er wenigstens ungestört durch die Gänge rasen. Wofür hatte man schließlich ein großes Haus? Zum langsam Gehen? Letzte Tür. Und schon wurde sie aufgerissen. Auf den ersten Blick schien alles wie immer. Ziemlich aufgeräumt, nur hier und da ein paar Zettel, entweder alte Berichte oder Unterlagen seiner Mutter. Die Sessel standen ordentlich um den großen Tisch herum und auch der wirkte richtig einladend. Trotzdem hatte Hideki ein ungutes Gefühl und schlagartig verschwand seine Hochstimmung. Irgendwas war hier seltsam… Vorsichtig und aufmerksam betrat er die Küche und das erste das ihm auffiel, das waren dunkle Flecken am Holzboden. Neugierig hockte er sich hin und fuhr mit den Fingern über das Parkett. Eindeutig feucht. Seine Mutter würde ausrasten. Jetzt, wo er den Fleck so ausgiebig betrachtete, erinnerte er sich, dass er mehrere solcher Flecken auch draußen auf den Gängen bemerkte hatte. Innerlich beschloss er, in Zukunft viel aufmerksamer zu sein und nicht erst im Nachhinein festzustellen, was er gleich hätte herausfinden können. Der junge Uchiha richtete sich auf und schlenderte gedankenverloren zum Tisch hinüber. Wasserflecken auf dem Fußboden? Das konnte nur bedeuten, dass gestern jemand aus dem Regen direkt ins Haus geplatzt war. Nun ja… das, und die Tatsache, dass seine Mutter ebenfalls nicht zuhause war, ließ Hideki eine Vermutung anstellen… Wahrscheinlich irgendeine superinteressante, geheime Mission! Grummelnd ließ der Junge sich auf einen der Stühle plumpsen. Und wie immer war er nicht da gewesen! Einmal ging es hier hoch her und er hockte bei Kaito. Einen Augenblick später war seine trübe Stimmung verflogen und er war völlig aufmerksam. Neugierig langte er über den Tisch. Den Zettel hatte er vorhin ja gar nicht bemerkt… schon wieder hatte er nicht aufgepasst! Gott sei Dank war sein Vater nicht da. Das Papier raschelte, als Hideki es auseinander faltete. Er strich es hastig glatt und schon flogen seine Augen über den Text. Er las. Er las es noch einmal. Und noch einmal. Und dann ließ er die Notiz sinken. Seine grünen Augen waren aufgrund einer Mischung aus Verwunderung, Entsetzen und Unglauben weit aufgerissen. Er zwang sich, kurz den Kopf zu schütteln um wieder zur Besinnung zu kommen. Er riss das Blatt erneut vor sein Gesicht, um es noch ein allerletztes Mal zu lesen. Vor Aufregung bekam er kleine rote Flecken im Gesicht und seine Atmung und sein Herzschlag beschleunigten sich. Dann sprang er wie von der Tarantel gestochen auf, sodass der Stuhl krachend zu Boden fiel, doch er kümmerte sich nicht darum. Das Papier in seiner Faust wurde zerknittert, doch auch das scherte ihn einen feuchten Dreck. Er sprintete so schnell es ihm möglich war durch das Anwesen, hatte Probleme in seine Schuhe zu schlüpfen, da er so sehr zitterte, schoss aus der Tür, die er kräftig hinter sich zuschlug, und machte sich direkt auf den Weg zur Hokage. Wo konnten seine Eltern sonst sein? „Hey, Uchiha, Sakura!“ Die beiden Angesprochenen drehten sich überrascht um. Sasuke schnitt eine leicht gequälte Grimasse, doch Sakura lächelte freundlich. „Guten Morgen, Kiba, Akamaru. Was verschlägt euch so früh hierher?“, fragte sie neugierig und Kiba stieß ein spöttisches Lachen aus. Akamaru winselte bekräftigend. „Missionsbericht abliefern. Glaubt ihr, Tsunade hätte mich auch nur eine Minute damit in Ruhe gelassen? Ich war die letzten zwei Stunden damit beschäftigt, zusammen mit Akamaru und einer Gruppe vertrottelter Chunin den näheren Umkreis von Konoha zu überwachen. Die Alte wollte wissen, ob wir vielleicht die Spur von Verdächtigen aufnehmen könnten. Und das bei diesem Wolkenbruch gestern Nacht! Da verflüchtigen sich die Gerüche ja sofort! Und jetzt ist Tsunade sauer, weil sie mir das natürlich nicht glaubt.“, schmollte Kiba und erntete einen mitleidigen Blick von Sakura. Jaja, das war typisch Tsunade. Sasuke lachte abwertend. „Jammer nicht rum. Du hattest wenigstens etwas Greifbares zu tun. Ich hab Teams zusammengestellt, die ganze Nacht über. Ich bin Shinobi und kein Sekretär!“, gab der Uchiha seinen Senf dazu. „Ach, du bist Shinobi? Warst schon lange auf keiner Mission mehr. Zu beschäftigt mit eingebildet sein?“, fragte Kiba hämisch. „Wenigstens verbringe ich noch mehr Zeit mit Menschen als mit Tieren.“, giftete Sasuke. Oh ja, wenn der Inuzuka jetzt noch ein falsches Wort sagte… Sakura griff sich an den Kopf und lächelte gezwungen. „Jungs, bitte. Das war beides unter der Gürtellinie. Einigen wir uns darauf, dass ihr beide eine schlechte Nacht hattet, okay?“, versuchte sie einer Handgreiflichkeit entgegenzuwirken. Sasuke verstummte und wandte sich demonstrativ von den beiden ab. Sakura lachte leise und Kiba schnitt ihm eine Grimasse. Dann kraulte er Akamaru hinter den Ohren, der die ganze Zeit brav daneben gesessen hatte. „Gut… dann werde ich jetzt mal nach Hause gehen. Ich kann die Halle hier nicht mehr sehen. Aber wenn ich mich so umschaue, dann kann das wohl keiner mehr.“, meinte Kiba und lachte leise. In der Tat, die Menschen um sie herum wirkten alles andere als motiviert. Mit ernsten und vor Müdigkeit bleichen Gesichtern gingen sie ihren teils undankbaren Verpflichtungen nach. Sakura grinste leicht. „Ja, da hast du wohl Recht. Wir werden dann auch mal gehen… ich habe nämlich zudem keine Ahnung, wo die Kinder sind. Überhaupt, ich sollte dich wohl vorwarnen.“, meinte sie nachdenklich. Kiba sah sie überrascht an. „Wieso das denn?“ „Shizuka. Ich vermute, dass sie gestern Abend eine Unterhaltung mit Naruto hatte. Er war am Friedhof und sie hat alles gewusst. Und ja… du kannst dir vorstellen, was ich meine.“ Kibas Miene verdüsterte sich. Ein wenig peinlich berührt wandte er den Blick ab. „Ich weiß. Sie war gestern Nachmittag bei mir. Ich habe ihr Bilder gezeigt und ihr erzählt, was damals passiert ist…“, murmelte er. Entsetzt starrte Sakura ihn an und auch Sasuke lauschte aufmerksam. „Du hast was? Tsunade bringt dich um!“, fuhr sie erbost auf. Sie stemmte ihre Hände in die Hüften und funkelte den Mann vor sich an. Sasuke freute sich, im Moment nicht in Kibas Haut zu stecken. Verteidigend hob der die Hände und Akamaru gab einen kurzen Drohlaut von sich. „Hey, eigentlich war es wirklich nicht meine Schuld! Sie hat gelauscht, gestern bei der Versammlung. Und gleich danach ist Team Sechs geschlossen bei mir aufgetaucht! Was hätte ich tun sollen? Sie hat mir vertraut, ich wollte sie nicht enttäuschen.“, sagte er und es war klar, dass er sein Handeln in keinster Weise bereute. Sakura seufzte resigniert. Gott, diese Woche hatte es definitiv in sich. „Egal… ist mir gerade alles egal. Ich will nur noch schlafen… Sasuke-kun, lass uns nach Hause gehen. Hoffen wir, dass Hideki heute weniger aktiv ist, als sonst.“ Sasuke lachte kurz auf. „Denkst du das wirklich?“ Gerade als Sakura antworten wollte, übernahm Kiba diese Aufgabe für sie. Er lachte und deutete auf etwas, das sich hinter Sakura und Sasuke abspielte. „Ihr werdet wohl kein Glück haben. Da kommt er schon gelaufen.“ Ungläubig drehte sich Sakura um und auch Sasuke sah seinem Sohn stirnrunzelnd entgegen. „Was hat er denn?“, fragte seine Frau verwundert und er zuckte bloß mit den Schultern. Trotzdem verengten sich seine Augen ein wenig. Irgendwas war hier faul. Sakura wurde unruhig, als sie einen Blick auf Sasukes Gesicht warf. Etwas stimmte nicht. Gerade eben betrat Hideki die Halle und sah sich hastig um. Als er seine Eltern und Kiba entdeckte, erhellte sich sein Gesicht ein wenig. Sakura wollte ihm entgegen winken, doch da stand er schon schnaufend vor ihr. „Da… seid ihr ja. Ich hab… euch überall gesucht.“, stieß er hervor und stützte sich mit seinen Händen auf seinen Knien ab. Besorgt ging Sakura vor ihm in die Hocke. „Was ist denn geschehen?“ Doch Hideki hatte noch nicht genug Luft, um lang und breit zu erklären. Sasuke und Kiba wechselten einen angespannten Blick. Vergessen war die Streiterei von eben. Hier ging es eindeutig um etwas Wichtiges. Auch Sakura war sich da ziemlich sicher. Hideki war ein wahres Energiebündel, strahlte mit der Sonne um die Wette und seine Laune war meist ungetrübt. Sofern die Sprache nicht auf sein Alter, seine Größe und seine Fähigkeiten kam. Aber grundlos durch die Gegend zu rasen, das war nicht seine Art. Nachdem sein kleiner Körper noch immer nach Luft gierte, beschloss sie, die ganze Sache ein wenig zu beschleunigen. Sie atmete tief durch, mobilisierte ihre Kraftreserven und konzentrierte sich. Sekunden später leuchtete ihre Hand grün auf und sie drückte sie sachte gegen die Brust ihres Sohnes. Normalerweise war sie gegen solch eine Vorgehensweise, da es auf Dauer die körpereigenen Funktionen schädigte, doch besondere Umstände verlangten bekanntlich besondere Maßnahmen. Augenblicklich beruhigte sich Hidekis Atmung und er grinste seine Mutter dankbar an. „Das könntest du ruhig öfter mal machen.“, stellte er fest. Sakura schnalzte missbilligend mit der Zunge. Ihr Blick fiel auf den Zettel in Hidekis zusammengepresster Faust. „Nein, werde ich nicht. Was ist das für ein Zettel? Jetzt sag endlich, warum du wie ein aufgescheuchtes Huhn durch Konoha rennst.“, befahl sie, doch der Junge verzog bloß das Gesicht. „Ich bin kein aufgescheuchtes Huhn…“, schmollte er beleidigt. Sasuke wurde es ab diesem Punkt zu blöd. Drohend baute er sich vor seinem Sohn auf. Der Blick, den er ihm dabei zuwarf, hätte einen Riesen in die Knie gezwungen. „Jetzt pass mal auf, Freundchen. Du sagst jetzt entweder auf der Stelle was dich hierher verschlägt, oder deine Tage als Shinobi sind ein für allemal gezählt, so wahr ich hier stehe.“ Er ließ keine Zweifel aufkommen, dass er seine Drohung im Ernstfall wahr machen würde. Sakura warf ihm einen säuerlichen Blick zu. Sie hatte nicht viel für derlei Erziehungsmethoden übrig, aber wie gesagt… besondere Umstände. Zerknirscht fügte sich Hideki. „Jaja… immer bin ich der Blöde. Aber diesmal wirst du deine Meinung ändern!“ Er reichte seinem Vater den zerknitterten Brief, den dieser kühl entgegennahm. Hideki plapperte munter weiter und entlockte Kiba ein leichtes Lächeln. Er bemitleidete jetzt schon den zukünftigen Sensei des aufgedrehten Bürschchens. „Denn diesmal hab ich nichts gemacht, das euch aufregen könnte. Nein, es war nicht meine Schuld. Ich hab nur die Notiz gefunden. Diesmal waren es Nii-san und Nee-san. Ha. Haha. Ich hab’s nur gefunden und bin natürlich gleich zu euch gegangen. Weil ich nämlich voll verantwortungsbewusst handeln kann, wie ihr immer so schön sagt.“ Er plapperte noch munter weiter, doch niemand schenkte ihm mehr richtig Gehör. Sakura und Kiba mussten verwundert feststellen, dass Sasuke während des Lesens des Blatt Papiers aschfahl geworden war. Er ließ die Hände sinken und suchte den Blick seiner Frau. „Was ist denn los mit dir, Sasuke-kun?“, fragte sie und allmählich stieg Panik in ihr auf. Er hielt ihr wortlos den Zettel hin. Sie nahm ihn verwirrt entgegen und im nächsten Moment stand Kiba hinter ihr. Neugierig lugte er über ihre Schulter und las die paar Zeilen mit. Tô-san, Kâ-san, wenn ihr das hier lest, dann sind wir schon lange weg. Tut uns leid, dass ihr es so erfahren müsst, aber eine andere Wahl haben wir im Moment nicht. Shizuka spricht gerade mit Naruto-san und wir beide, Sumiaki und ich, kennen sie gut genug um zu wissen, wohin dieses Gespräch führen wird. Shizuka wird Hinata suchen wollen. Und sie wird es auch durchziehen, weil sie alles durchzieht, was sie sich in den Kopf setzt. Ihr kennt sie doch. Und wir sind ein Team, also können wir sie unmöglich alleine gehen lassen. Macht euch keine Sorgen, wir kommen so schnell wie möglich wieder, wenn wir Beweise gefunden haben. Und bitte, sucht uns nicht. Es würde alles noch viel mehr verkomplizieren und wir schaffen es, selbst auf uns aufzupassen. Uns wird nichts geschehen, das versprechen wir. Seid bitte nicht böse. Masaru und Sumiaki, auch im Namen von Shizuka PS: Richtet Kiba-sensei doch bitte Folgendes aus: Tut uns leid, dass wir so nicht wirklich trainieren können. Wir wissen, wie wichtig es Ihnen ist. Aber Sie haben uns genug beigebracht, damit wir uns eine Zeit lang selbst durchschlagen zu können. Danke, Kiba-sensei. Verzeihen Sie uns. Es gibt keine andere Möglichkeit und wir sind uns durchaus der Konsequenzen unseres Handelns bewusst. Fassungslos las Sakura den Brief ein zweites Mal und Kibas Gesichtsfarbe machte der von Sasuke starke Konkurrenz. „Sagt mir, dass ich gerade träume und dass das hier nicht wirklich passiert.“, flehte Sakura leise, doch sie war sich im Klaren, dass dieser Brief durchaus Realität war. Sie hielt ihn so fest, dass er zerknitterte, so fest, dass es ihr selbst wehtat. Unschlüssig sah sie zwischen den Männern hin und her, während sie hunderte Emotionen gleichzeitig in sich aufsteigen spürte. „Das haben sie nicht getan.“, stieß sie hervor. Das Team hatte Konoha nicht verraten. Ihr Sohn war nicht aus dem Dorf verschwunden. Hideki fühlte sich nicht gut, seine Hände zitterten. „Kâ-san… M-Masaru-nii-san passt bestimmt auf sich auf… es ist zwar verboten das Dorf zu verlassen, aber er ist megastark, das weißt du doch! Und außerdem ist sein fauler Freund auch dabei… und Nee-chan auch… sie sind stark. Das sind sie doch, oder, Kiba-sensei?“, fragte er den Jonin hoffnungsvoll. Ihm war klar, dass es nicht erlaubt war, Konohagakure zu verlassen, dass es gefährlich war. Iruka hatte es ihnen auf der Akademie oft gesagt, er hatte sie eindringlich davor gewarnt. Hideki verstand nicht recht, wieso sein Bruder und seine Schwester es jetzt doch getan hatten. Er fand es ein wenig unfair, dass sie sich so ungeniert über die Regeln hinwegsetzten. Und er hasste es, dass sie Sakura traurig machten. „Es ist gemein, dass sie das gemacht haben. Das darf man nicht, ich auch nicht!“, meinte er vorwurfsvoll. Sakura funkelte ihren Sohn wütend an. „Nein, das darf man natürlich nicht! Was lernt ihr denn auf der Akademie, verdammt noch mal?! Solltest du es wagen ohne Erlaubnis auch nur einen Zeh aus dem Dorf zu halten, dann Gnade dir Gott!“, fuhr sie ihn erbost an. Ihre Stimmlage schraubte sich in die Höhe, als sie zu Sasuke herumfuhr. „Er hat es nicht getan! Er ist nicht so blöd das Dorf zu hintergehen! Sag mir, dass unser Sohn das nicht getan hat! Und Shizuka auch nicht… Sumiaki auch nicht! Sie haben sich nur einen dummen Scherz erlaubt!“, rief sie schrill und packte Sasuke am Kragen. Der Brief flatterte zu Boden. Es kam ihr wie ein Deja-vu vor, es erinnerte sie an ein grauenhaftes Gefühl, das sie vor langer Zeit gespürt hatte… als Sasuke gegangen war. Nein, Masaru hatte nicht denselben Fehler gemacht! Er durfte nicht! „Sasuke-kun…“, hauchte sie verzweifelt, doch er umfasste nur mit festem Griff ihre Handgelenke. „Sakura.“, sagte er eindringlich, „Beruhige dich.“ Er wusste, dass er viel von ihr verlangte, doch sie konnten sich keine Panik leisten. Er selbst war ruhig. Erstaunlich ruhig. Doch der genaue Wortlaut des Briefes hatte sich in sein Gedächtnis gebrannte. Sie wussten was sie taten? Das glaubte er weniger. Sasuke war zudem klar, an was Sakura erinnert wurde und vor langer Zeit hatte er sich gewünscht, sie niemals wieder so zu erleben. Überraschenderweise verschwendete er herzlich wenig Gedanken an seinen Sohn und die zwei anderen Kinder. Er wusste dass sie klarkamen und das Gefühl das in ihm aufstieg, diese Mischung aus Wut und Angst, unterdrückte er gekonnt. Er würde sich später damit auseinandersetzen. Kiba unterdessen hatte nachdenklich den Brief aufgehoben und las ihn noch einmal durch. Sie waren zweifelsfrei gegangen. „Sakura.“, begann er vorsichtig. Es war wichtig, dass sie sich darüber klar wurde. Wenn sie ihn Panik verfiel und es nicht wahrhaben wollte, dann konnte das ein echtes Problem werden. „Sie machen in Extremfällen keine Scherze. Und Shizuka erst recht nicht, wenn es um Hinata geht. Niemals. Sie sind weg.“, sagte er dann überzeugt und seine Mundhöhle war staubtrocken. Es auszusprechen war etwas anderes, als es zu lesen und zu wissen. Ernst sah er über Sakura hinweg Sasuke an. „Mein Team handelt überstürzt.“ Noch ehe Sasuke etwas erwidern konnte, lachte Sakura schrill auf. „Überstürzt? ÜBERSTÜRZT?? Verdammt, wie könnt ihr so ruhig bleiben? Sie haben das Dorf verraten, sie treiben sich IRGENDWO herum! Sie könnten sterben, verdammt noch mal! Sie haben doch keine Ahnung, wie es da draußen zugeht! Macht ihr euch keine Sorgen? Was ist nur los mit euch?? REDET SCHON! TUT WAS! Bitte… bitte, Sasuke-kun… Kiba…“ Sie wusste nicht, ob sie wütend oder hysterisch sein sollte und so wechselte ihre Stimmung sekündlich. Fest klammerte sie sich an Sasuke und wartete darauf, dass er etwas sagte. Er musste handeln. Irgendwie. „Sakura… wir müssen zu Tsunade. Kiba wollte sagen, dass sie nicht genügend darüber nachgedacht haben. Wenn wir ruhig und überlegt handeln haben wir eine Chance sie einzuholen.“ Sasuke strich ihr beruhigend übers Haar, obwohl er wusste wie lächerlich diese Worte waren. Er sah den Inuzuka eindringlich an und ihm war klar, dass er verstand. Sakura durfte nicht durchdrehen. Ihre Chancen das Team zu finden stand schlecht. Sie waren ihnen Stunden voraus und dass sie überstürzt handelten konnte genauso bedeuten, dass ihre Schritte und Vorgehensweise unberechenbar waren. Kiba dachte exakt dasselbe. „Ihr zwei geht zu Tsunade-sama. Sie muss in Kenntnis gesetzt werden. Ich komme gleich nach.“, meinte er schließlich und Sasuke nickte. Vorsichtig schob er Sakura von sich. „Komm.“, sagte er knapp und zog sie hinter sich her, darauf bedacht sie genau im Auge zu haben. Es tat ihm weh, dass sie litt. Aber er war sicher, dass ihre Gefühle wieder durchdrehen würden. Er hasste es und zum ersten Mal spürte er Wut auf Masaru. Er hatte nicht darüber nachgedacht und er war sich der Konsequenzen nicht bewusst. Wer hatte mehr Ahnung davon als Sasuke? Kiba sah den beiden nach, dann wandte er sich mit aufgesetztem Lächeln an Hideki und ging vor ihm in die Hocke. „Hey Kleiner.“, sagte er leise und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Der Zwerg sah nicht gut aus, bleich und ängstlich. Es war seltsam, das Energiebündel so zu sehen. „Pass auf, alles kommt wieder in Ordnung. Du hast richtig gehandelt, es war toll dass du gleich zu uns gekommen bist. Ich kann mir vorstellen wie du dich fühlst, wirklich. Hab keine Angst. Wir werden sie finden.“, redete er nachdrücklich auf den Jungen ein. In den kam im Nu wieder Leben und er schüttelte die Hand des Jonin unsanft ab. Seine grünen Augen blitzten und er lachte abfällig. „Nein. Ihr werdet Nii-san nicht finden. Er ist viel zu gut und zusammen mit Nee-chan und Sumiaki ist er noch viel besser als sonst. Außerdem habe ich keine Angst um meinen Bruder. Ich bin nur sauer weil er macht, dass Mama unglücklich ist. Und Papa wütend.“, erklärte der Junge scharf und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. „Und ihr müsst Naruto-san sagen, dass er Schuld daran hat, dass immer alle unglücklich und böse sind. Es ist halt so, warum weiß ich nicht. Der macht alle traurig. Und es ist bestimmt wegen ihm, dass Masaru und Shizuka weg sind. Das stimmt doch, oder?“, fragte er Kiba kalt. Der war ehrlich überrascht, wie schlau dieses Bürschchen war. Also nickte er. „Es hat etwas mit Naruto zu tun, da gebe ich dir Recht. Aber er ist nicht alleine Schuld, glaube mir. Mein Team hat einen großen Fehler gemacht, weil sie eine vermisste Person suchen.“, meinte er ausweichend und merkte, dass Akamaru an seine Seite trat. Hideki ließ sich davon nicht beeindrucken, der Hund war ihm egal. Argwöhnisch musterte er Kiba. „Sie sehen nicht besorgt aus… oder wütend.“, merkte er spitz an. Abrupt stand der Jonin auf und fixierte Hideki. Der Junge war intelligent, sehr intelligent. „Am besten wäre es, du würdest jetzt nach Hause gehen. Und als ranghöherer Ninja erteile ich dir den Befehl, mit niemandem über den Briefinhalt zu sprechen. Das ist extrem wichtig, verstanden? Gut, dann Abmarsch. Ich schicke dir Akamaru mit, also versuch nicht dich aus dem Staub zu machen und dumme Dinge zu tun.“, befahl er ernst und Hideki kam der Aufforderung widerwillig nach. Er war kein Baby mehr, er brauchte keinen Beschützer. Er warf dem Hund neben ihm einen mürrischen Blick zu. Naja, immerhin war er nicht ganz auf sich alleine gestellt. Musste er ihm zugute halten. Kiba sah Hideki und Akamaru nachdenklich nach. Dann las er ein weiteres Mal den Brief und schließlich ertappte er sich bei einem schwachen Lächeln. Sofort ließ er es verschwinden. Doch das Gefühl der Wut wollte sich trotzdem nicht einstellen. Natürlich, begeistert war er nicht… aber er konnte die Drei verstehen. Er konnte Shizuka verstehen und auch, weshalb die Jungs mitgegangen waren. „Teamarbeit… bestanden.“, murmelte er gedankenverloren. Aber sie konnten Hinata nicht finden. Es war schlichtweg unmöglich, sie war nun einmal tot. Shizuka würde es einsehen müssen, das war unausweichlich. Doch ihre schier grenzenlose Überzeugung beeindruckte ihn in gewisser Weise. Sie gab sich nicht so einfach mit unbewiesenen Dingen zufrieden und sie machte so lange weiter, bis sie ein Ergebnis hatte, eine Lösung oder einfach nur eine Antwort. Und… wer wusste es schon… vielleicht fand sie sogar eine. Irgendeine, und die quälende Ungewissheit über Hinatas Verbleib würde ein Ende haben. Ein für alle Mal. „Viel Glück, Team 6.“ Dann folgte er Sakura und Sasuke zu Tsunade. Sie mussten beraten, wie sie bei der Suche vorgehen würden. ~ Naruto kniete noch immer vor dem Grab. Wohin hätte er auch gehen sollen? Shizuka hätte ihn nicht sehen wollen und ihre Abneigung wollte er sich gestern nicht mehr antun. Nein, er hatte sie sich nicht antun können. Und so war er sitzen geblieben. Irgendwann hatte es zu regnen aufgehört, doch er hatte es nur am Rande mitbekommen. War doch egal. Sanft wiegten die Blüten der Blumen im Wind und Naruto lächelte leicht. Überrascht zuckte er zusammen, als er hinter sich Schritte vernahm. Er wandte leicht den Kopf nach hinten und erstarrte. „Du…?“, brachte er hervor. Sein Gegenüber antwortete nicht sofort, sondern musterte ihn nur eindringlich. „Hokage-sama will dich sehen. Es hat oberste Priorität und unterliegt der Geheimhaltung. Ich habe mich freiwillig gemeldet, dich zu ihr zu bringen.“ Naruto lachte kalt auf. „Als ob ich nicht selbst zu ihr gehen könnte, wenn sie mich rufen lässt.“, sagte er säuerlich. „Sie ist nicht überzeugt davon. Niemand ist überzeugt, Naruto.“, kam die knappe Antwort. „Jaja… sag ihr, ich komme gleich…“, murmelte er und er richtete seinen Blick wieder auf den Grabstein. Ein paar Minuten vergingen schweigend. Naruto hatte gehofft, der Neunankömmling würde verschwinden, doch dem war nicht so. Naruto versuchte, die Präsenz zu ignorieren. Hier würde er sich nicht mit seinem Leben auseinandersetzen. Hier zählten nur Hinata und Hikaru. „Ich werde ihr nichts ausrichten. Du wirst widerstandslos mitkommen.“, erhob sein Gegenüber erneut das Wort. Es klang äußerst distanziert. Naruto fuhr wütend herum. „Und wenn ich mich weigere? Du hast mir nichts zu sagen und ich habe das Recht, hier zu sein!“, zischte er. Er konnte sich anlegen, mit wem er wollte. Er hatte nichts zu verlieren. Die Antwort kam nicht minder zornig. „Das Recht hast du, aber das Verständnis ist schon lange verschwunden. Sieh dich doch an. Du bist ein Häufchen Elend, nicht mehr und nicht weniger. Ich hätte nie gedacht, dass du mich jemals so enttäuschen würdest. Wenn du dich nur so sehen könntest, wie wir es tun…“ Naruto rappelte sich auf. Seine Gelenke brannten wie die Hölle, doch es störte ihn nicht. Er hatte ja gewusst was dabei herauskommen würde, wenn er eine ganze Nacht im Regen bei Hinata verbrachte. Es war alle Schmerzen wert. „Dann bringen wir es mal hinter uns, nicht wahr? Vielleicht gibt sie mir wieder eine Mission… ich könnte eine vertragen.“, murmelte er geistesabwesend und wollte an dem Shinobi vorbeigehen, als dieser ihn unerwartet heftig zurückstieß. „Du Versager. Und ich habe dich vor Jahren noch bewundert! Ich habe dich verehrt, du warst mein Vorbild! Ich werde nicht zulassen, dass du weiter bei lebendigem Leib verreckst. Hanabi hat mir alles erzählt, ich weiß, dass Shizuka von Hinata erfahren hat! Sie hat dich vor Hiashi verteidigt wie eine wilde Bestie! Das hätte sie nicht tun dürfen, das war vergeudete Energie! Aber weißt du was? Sie weiß wie verzweifelt du bist, nur bist du zu blind, um das zu begreifen! Und jetzt… jetzt ist sie weg.“ Naruto sah ihn verwirrt an. Was ging den hier ab? „Wer ist weg?“, fragte er. Ein spöttisches Lachen kam als Antwort. „Wer wohl? Shizuka natürlich. Gestern Abend hat sie zusammen mit Uchiha Masaru und Nara Sumiaki das Dorf verlassen. Dreimal darfst du raten, weshalb. Und jetzt schaff ich dich zu Tsunade.“ Naruto war wie vor den Kopf gestoßen. Als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen. Die Außenwelt verschwand für einen kurzen Moment. Shizuka war… weg? Widerstandslos ließ er zu, dass sich ihm der Shinobi näherte und ihn unter den Armen packte. „Bereit?“, wurde er kalt gefragt, doch er war nicht fähig, eine Antwort zu geben. Sein Herz raste. Er spürte, dass er erzitterte. War das etwa Angst? „Shizuka ist… weg?“, fragte er und in seiner Stimme schwang ein Hauch von Panik mit. Es kam keine Antwort, nur dieser Blick, der Narutos Wut auslöste. Im Bruchteil eines Momentes hatte er den Shinobi am Kragen gepackt. „ANTWORTE!!!“, schrie er ihn an und es war ihm egal, dass sie sich auf einem Friedhof befanden. Shizuka war weg. Mit einem Ruck befreite sich der Ninja von ihm. „JA, VERDAMMT! SIE IST WEG, WEIL SIE HINATA SUCHT! WEIL DU IHR DEINE FLAUSEN IN DEN KOPF GESETZT HAST! SIE SCHWEBT IN LEBENSGEFAHR!! DU WEISST, WIE ES DA DRAUSSEN IST!! SIE KANN STERBEN, NARUTO! SIE KANN STERBEN UND DANN WIRST DU WIRKLICH ALLEINE SEIN!!“, bekam er als wütende Antwort ins Gesicht gebrüllt. Er erstarrte. Und dann begriff er. Er begriff, was die Worte bedeuteten und vor seinem geistigen Auge lief ein Film ab, ganz so als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Der traurige Film der vergangenen Jahre. Er sah sich selbst vor dem Grabstein knien, immer wieder. Er sah sich auf lebensgefährlichen Missionen, er sah sich wie leblos im Bett liegen und die Decke anstarren. Er sah seine Tränen. Gott… es war wahr! Was hatte er bloß für ein Leben geführt? Was war nur aus ihm geworden? Naruto war entsetzt. Ehrlich entsetzt und dieses Gefühl war so ungewohnt für ihn. Er war keine Emotionen gewohnt… gar nichts. Und das versetzte ihm erneut einen ungewohnt heftigen Stich im Herzen. Und dann Shizukas Lächeln. Noch niemals hatte er es so genau betrachtet und noch niemals hatte er es so zu schätzen gewusst, wie in dem Moment in dem er sah, wie er auf sie gewirkt haben musste. Sie war immer da gewesen und sie hatte jede seiner Launen ertragen und über sich ergehen lassen. Das hatte sie nicht verdient gehabt. Es war ein grauenhaftes Erwachen und der Schmerz fuhr ihm in alle Glieder. Die Angst und die Reue überschwappt ihn und drohte ihn zu ersticken. „Was hab ich getan…?“, flüsterte er fassungslos. „Das frage ich mich auch.“, kam die Antwort des Shinobi, doch sie klang nun deutlich freundlicher, „Kommst du jetzt freiwillig mit?“ Naruto sah ihn an. Er sah ihn richtig an und er begriff, wer hier vor ihm stand. Er begriff, wie viel sich verändert hatte. Er hatte es gewusst, keine Frage… Aber es gab einen Unterschied zwischen Wissen und Begreifen. Er war so lange eine lebende Leiche gewesen. Noch ein kurzer Blick auf das Grab… er hatte so viel durchgemacht. Er hatte so vielen Menschen wehgetan… so vielen Menschen, die es nicht verdient hatten. Und an die er niemals auch nur einen Gedanken verschwendet hatte. Wie musste es für diesen Mann hier gewesen sein? Für diese Person, deren Wandlung einfach an Naruto vorübergegangen war? Es hatte ihn nicht interessiert, keine Sekunde lang. Alles, jede Kleinigkeit war ihm egal gewesen. Er hatte sich einfach ausgeklinkt, er hatte seine Freunde abgewiesen und sie mit seiner Art vor den Kopf gestoßen. Wie musste es für sie gewesen sein ihn so zu sehen, all die Jahre hindurch? Sakura… Sasuke… Tsunade… Shizuka… jeder seiner Freunde. Und trotzdem waren sie an seiner Seite gewesen, auch wenn er es ihnen mit keinem Wort gedankt hatte, ganz im Gegenteil. Er hatte ihnen nicht gezeigt, dass es ihm besser ging, nicht einmal den Anschein erweckt, er hatte sich gehen lassen und ihnen damit Sorgen bereit. Er hatte sie alle im Stich gelassen und enttäuscht. Naruto fühlte sich schrecklich schuldig. „Es… es tut mir so leid.“, flüsterte er schwach. Der Shinobi vor ihm lachte leise und es klang so erleichtert, dass selbst Naruto sich für einen Augenblick gut fühlte. Es war seltsam. Sehr seltsam, diese Emotion zu fühlen, auch wenn sie schon wieder verschwunden war. Er wollte plötzlich, dass sie wiederkam. „Weißt du, das ist das erste Mal seit langem, dass ich dir das wieder glaube, Nii-san.“, antwortete Konohamaru. Dann verschwand er mit einem vertrauensvollen Lächeln auf den Lippen. Naruto würde ihm folgen. Da war er sich sicher. Und Naruto tat es. ************************************************************** Es geht aufwärts mit Naruto, das verkünde ich hier hochoffiziell. xD Jetzt muss er sich aber mal zusammenreißen, jetzt ist Shizuka weg. oÔ Na, wie fandet ihr die Reaktionen von Sasuke, Sakura, Kiba und Hideki? Ich hatte mit denen die größten Schwierigkeiten... *schauder* Überhaupt, das ganze Kapitel war... naja. xDD Und was haltet ihr von Rihito? *~* Ich find den Kleinen total knuffig. xD Aber diese Miharu... ein sehr interessanter Charakter zu schreiben, das könnt ihr mir glauben. Harte Sache, genau wie Aiji und Tsu. ^^ Also, ich bin auf eure Meinungen zu den Charas und dem Storyverlauf ziemlich gespannt. *~* Danke für eure Aufmerksamkeit!! Eure Fantasia PS: Ein ganzes Kapitel ohne Shizuka und Co. T___T Verzeiht. xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)