Taiyou yorimo Mabushii von Yoru-chi (Your voice rescuse me out of the Darkness) ================================================================================ Kapitel 4: Voice IV ------------------- »Wie?«, schockiert starrte Akito Atsushi an. »Wenn du in meiner Band mitmachst, bleiben meine Lippen versiegelt.« »Ich lehne ab!« »Hm... Wieso?« »Das geht dich nichts an!« »Dann ist dir also egal, was aus deine Identität wird?« »...« »Yagami Kyousuke.« »...!« »Vorhin wurdest du bei diesen Namen auch so gereizt.« »...Diesen Mann, der seine eigene Frau im stich lässt, kenne ich nicht!« »Was? er war verheiratet? Ich dachte er ist schwul?« »Ja, er ist schwul und er hat es erst nach seiner Hochzeit verinnerlicht. Meine Mutter war schwerkrank und sie haben auch nur aus geschäftlichen Gründen geheiratet. Er hat sie eiskalt verlassen und ist zu seinen Geliebten geeilt, statt den letzten Moment mit meiner Mutter zu teilen! Ich kann diesen Mann nicht verzeihen. Meine Mutter hatte ihn trotzdem geliebt und wurde dafür nicht belohnt. Sie ist mit gebrochenem Herzen in den Himmel aufgestiegen!« »... Du bist also sein Sohn.« »Nein! Dieser Mann ist nicht mein Vater, deshalb werde ich auch niemals in seiner Agentur arbeiten!« »Dann rennst du nur vor ihm weg!« »Ich habe mir mal einige deiner Songtexte angesehen. Sie sind alle sehr gut und an den Sänger angepasst, aber alle hatten eine Gemeinsamkeit. Sie baten alle um Vergebung und Erlösung, als wolltest du deiner Mutter Frieden schenken.« »...« »Statt davon zu laufen, solltest du dich stellen!« »Ich dachte du singst nur deine eigenen Song?« »Was redest du denn da? Wir schreiben sie natürlich zusammen.« »Pfff...!!! Du bist echt ein komischer Typ! Du bringst mich echt total aus dem Konzept! Okay, ich überlege es mir!« »...!« »Hm? was ist?« »Nichts! Das Lachen steht dir. Du bräuchtest nur ´nen neuen Style.« »Hör auf damit!« »Weisst du, ich habe ziemlich viel über dene Worte nachgedacht und mir wurde zum ersten Mal klar, was für ein ekliger Mensch ich bin. Du hast mir so ziemlich die Augen geöffnet und mich wie jeder andere behandelt.« »Idiot! Sag nicht so was peinliches! Ist ja unerträglich mit dir!« »Hahaha....!« Innerlich war ich sehr glücklich über seine Worte. Er hat schon viele Male meine Meinung über ihn geändert und mich verwirrt und eine vollkommen neue Seite von mir entdeckt. In Wirklichkeit fühlte ich mich von ihm eher gerettet als er von mir. --------------------------------------------------------------------------------- Ich bekam einen Raum in der Nähe von Atsushi. Wir trafen uns fast jeden Tag für ein Gespräch. Er komponierte und korrigierte manche Zeilen. Als der Song fertig wurde waren alle aus der Band beeindruckt, auch Takeshi machte große Augen. Alle Anwesenden fielen von den Socken, nachdem wir mit dem Konzept fertig waren und ich für den PV geschminkt wurde. Mir wurde kein punkiger rock Look wie die anderen zugeteilt. Ich hatte ein engelsweißes Kostüm. Die meisten glaubten noch nicht mal daran, dass ich es war. Die anderen nannten mich inzwischen auch Akito und wir kamen uns auch etwas näher, nur mit takeshi hatte ich noch Probleme. Chiaki und Takeshi wurden aus der Band aber am meisten von meinem neuen Aussehen überrascht. Alles lief gut, aber in meinem Inneren begann sich was zu verändern. Mit jeder Nacht, die ich mit Atsushi verbrachte, um an den Song weiter zu arbeiten, wuchs dieses erstickende Gefühl. Es war so als würde seine Stimme, die mich schon am Anfang in seinen Bann zog, sich am meinem Körper ausbreiten und men Herz zuschnüren. Ich versuchte möglichst dieses komische Gefühl zu verdrängen, doch je näher mir Atsushi kam desto schwieriger wurde es. Das Konzept im PV handelte über Freiheit, »Freedom«. Ich war wie versprochen das Model und stellte einen unschuldigen, sorgenlosen und freien Jungen dar. Frei wie ein Vogel, der die anderen aber einsperrte. Sie waren pechschwarz gekleidet und sehnten sich nach mir. Doch meine Unschuld blieb für sie unantastbar. Grausam spiele ich unbewusst mit ihren Gefühlen, die Sünde nach mir zu verlangen, nutze ich schamlos aus. Ich zeige meine Schwäche meine Wünsche und meine Liebe und bin dennoch frei. Gefangen in meiner Welt lebe ich sorglos und stoße sie in den Wahnsinn. Der Dreh dauerte mehrere Monate, doch wir waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Als ich mich im PV sah, konnte ich selbst nicht glauben, dass es sich dabei um mich handeln soll. Die gemeinsame Zeit mit Atshushi und den anderen hatten mich sehr verändert. Ich wurde immer offener und fing auch langsam an Gesagsunterricht mit Atsushi zu nehmen. Selbst Takeshi war nicht mehr so borsch mir gegenüber und Shouhei wechselte auch mehr Worte mit mir. Wir bekamen immer mehr Aufträge und der Name Toaki verschwand. Ich wurde als neues Gesicht in »Split Spirit«, als Akito, berühmt. Wir bekamen Angebote für Dramas und Werbungen. An freien Tagen versammelten ich und Chiaki uns in Takeshis Raum. Wir waren inzwischen so fest befreundet, dass wir uns ziemlich vertraut wurden. Manchmal spührte ich aber seltsame Blicke von Takeshi auf mir lasten, doch da er sich ansonsten normal benahm, dachte ich mir auch nichts dabei. »Hey Akito, hast du es schon mit Atsushi getan?« »Prust!!!«, ich spuckte den Eistee wie aus einer Kanone herausgeschossen wieder aus, »Wie kommst du darauf, Chiaki? *hust hust*« »Genau!« »Naja, ihr verbringt die Nacht doch öfters zusammen und um euch herum ist auch so eine bestimmte Aura. Außerdem hast du es geschafft Atsushi von seiner Meinung umzustimmen! Der Typ ist total eigensinnig und oberflächlich gewesen!« »Hahaha...Das kann ich verstehen.« Das erinnerte mich an unsere erste Begegnung. Er hatte ziemlich abfällig über mich gesprochen. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet er mich dazu zwingen würde, in seine Band einzutreten? »Quatsch, die schreiben doch nur Songtexte und singen!«, Takeshi schien erstaunlicher Weise auf meiner Seite zu sein. »Genau, zwischen uns läuft nichts tieferes. Außerdem sind wir Kameraden und Jungs.« »Ach Quatsch, das hat doch damit nichts zu tun! Seht mich an! Ich bin mit Shuusuke zusammen und wir tun es fast jeden Tag. Ich bin super happy damit! Ihr beide habt einfach nur keine Augen im Kopf! Schaut euch einfach etwas um. Man merkt sofort mit was für Augen dich Atsushi dich ansieht. Wir kennen uns schon lange und so sanfte Blicke habe ich bei ihm noch nie gesehen.« »Jetzt Red doch keinen Unsinn Chiaki!«, seltsamer Weise wurde Takeshi richtig aufbrausend. »Takeshi hat recht, selbst wenn er so denkt, in meine Augen bleibt er ein Freund und ich bin auch nicht schwul.« »Ihr habt echt keine Ahnung! Ihr habt einfach keinen Blick für sowas, alle beide! Liebe hat doch nichts mit dem Geschlecht zu tun! Hört doch mal auf eure Instinkte, außerdem glaube ich nicht, dass du in ihm nur eine Freund siehst, nicht wahr, Akito?« Mir fehlten die Worte. Vorhin konnte ich es noch leicht ablehnen, aber wenn ich jetzt so ernst gefragt werde, stelle ich mir selbst die Frage >Ist er wirklich nur ein Freund?<. »Jetzt hör endlich auf! Du kannst doch nicht aus jeden einen Schwulen machen!« »Du hast gut reden Takeshi, glaubst du ich hätte nicht gemerkt wie du Akito ansiehst?« »Wie?«, dieser Kommentar kam jetzt etwas plötzlich und ich sah Takeshi flüchtig an. »Aaa...Der arme Shouhei, er tut mir echt leid!« »Was hat Shouhei, denn jetzt damit zu tun?« »Ach nichts! Soll der Kinskopf selber darauf kommen! Komm lass uns trinken, Akito!« »Hey, klär mich gefälligst auf, Chiaki!« Der Abend kehrte wieder in Ruhe ein, doch in dieser Nacht konnte ich nicht mehr schlafen. In meinen Gedanken schwirrten nur noch Atsushis Bilder herum und raubten mir mehr als nur meinen Schlaf. --------------------------------------------------------------------------------- Die Worte von Chiaki plagten Akito die ganzen Nächte und schenkte seit diesen Tag Atsushis Blicken mehr Beachtung. Doch die rubinroten Augen zogen Akito in ihren Bann und er starrte Atsushi unbewusst an. »Ist irgendwas in meinem Gesicht?« »Wie? Nein, nichts!« Was tue ich da? Wegen Chiaki habe ich ihn unbewusst angeglotzt! Ich seh aus wie ein Perverser! Nanu? Mein Herz rast so. Was zum? Mir ist so heiß. Ich muss mich beruhigen! ICH BIN KEIN HOMO!!! Was habe ich gerade gesagt? NEIN!!! Wie komme ich überhaupt auf diesen Gedanken? Ich bin doch nicht schwul! Ich werde nicht so werden wie Kyousuke! Das ist Arbeit! Ich tue nur meinen Job! »Wohin müssen wir denn als nächstes, Atsushi?« »Zu »Konami«, dort drehen wir eine Werbung und drehen einen Drama«, beantwort Takeshi Akitos Frage und nähert sich. Takeshi warf Atsushi finstere Blicke zu, die von ihm leichtfertig mit einem Grinsen erwidert wurden. Atsushi greift nach Akitos Kopf und drückt ihn leicht an sich und zog ihn so zum Van. Am nächsten Tag wurde Akito zum Präsidenten gerufen. Widerwillig begab sich Akito zu Yagami Kyousuke. Als er die Glastüren durchquerte erwartete ihn ein stark beleuchteter Raum und fast nur gläsernde Wände. In Mitten dieses Raumes stand ein großartiger Arbeitstisch und ein großer lederner Arbeitsstuhl, auf dem ein großer, gut gebauter junger Mann saß. Seine Anwesenheit hatte eine erdrückende Presenz. Seine Haare waren glänzend schwarz wie Ebenholz und leicht zurück gegelt. Seine Augen waren sehr schmal und geschliffen und einen finsteren, starren Blick. Neben diesen dämonischen Mann, der doch so unendlich gut aussah, stand ein elfengleicher schöner Mann. Seine Haare sind so golden blond wie die Sonne und waren so fein wie Seide. Seine Augen waren meerblau, sein Körper schmal aber groß. Sein Wesen glich dem eines Engels. Mir war sofort bewusst, dass er der Geliebter dieses Mannes sein musste. Der schäne Mann wirkte nicht dumm, er war sein Sekräter wie es schien und hielt Formulare in seinen Händen. Ich wagte es nicht mich weiter von der Glastür zu entfernen und mich diesem Paar zu nähern. Es war nicht die Furcht, die mich hinderte sondern die Abscheu. Ich konnte diesen Mann noch immer nicht verzeihen was er uns, mir und meiner Mutter, angetan hatte. Ich hatte nichts gegen die Schönheit, auch wenn er diesen Mann meiner Mutter entrissen hatte. Weiterhin an meiner Stelle stehend erwartete ich das Anliegen des Presidenten. »Was kann ich für Sie tun, President Yagami?« »Hm! »Toaki«.« Bei diesen Namen zuckte ich leicht zusammen. Diesen Namen hatte ich schon längst abgelengt und er wurde auch nicht der Presse verraten. Ich konnte noch die Schule besuchen, weil ich während der Schulzeit weiterhin mein Gesicht hinter meinen Haaren verbarg. »Stimmt etwas mit diesen Namen nicht?« »Diese Personwarst doch du, nicht wahr?« In mir stieg eine Wut auf. Hatte dieser Mann nicht besseres zu fragen? Ist das alles was er wissen will. Bevor ich hierherkam schien sich in mir einen kleinen Funken Hoffnung gebildet zu haben, er würde sich entschuldigen, doch diese Erwartungen wurde bodenlos enttäuscht. »Das stimmt, warum wissen Sie davon? Ich war mir sicher meine Identität wäre nur wenigen vertrauten bewusst.« Er sah mich plötzlich erschreckend ernst an und grinste hämisch. »Naja, wenn eine Berühmtheit im Hintergrund plötzlich verschwindet und gleichzeitig ein neuer Star aufsteigt, dann bilden sich schon so einige Vermutungen, aber dass du dein Geheimnis so leicht preisgibst hätte ich nicht gedacht.« »Nicht wirklich. Ich wollte bloß nicht belästigt werden, deshalb habe ich mein Gesicht nicht gezeigt. Wenn das alles war, dann möchte ich mich gerne entfernen, diese Luft hier ist unerträglich.« Der Sekräter zuckte etwas zusammen, verstand aber sofort was ich meinte. Ich wollte so schnell wie möglich von diesem widerlichen Mann weg. »Wir haben da nur ein kleines Problem. Andere Firmen stören gerade meine Ruhe und belästigen mich mit fragen über dich. Sie scheinen Informationen zu haben, dass »Toaki« sich hier befindet.« »Und weiter? Soll ich die Agentur verlassen, damit Sie Ihre Ruhe haben?« »Du sollst in einer Pressekonferenz dich offenbaren und deine momentane Stellung den anderen Agenturen berichten, Akito-kun.« Der schöne Mann meldete sich zum ersten Mal zu Worte. Seine Stimme war genau so schön wie er selbst. Eine helle leichte Stimme, er gleichte wirklich einem Engel. Doch sein Anliegen beschäftigte mich. Nach einigen Überlegungen stimmte ich zu. »Okay von mir aus. Sagen Sie mir bescheid, wann ich diese Konferenz abhalten soll. Wenn das nun endgültig alles ist, würde ich mich jetzt entschuldigen.« »Was denn hast du so große Angst vor mir, dass du sofort den Schwanz einziehen möchtest?« Dieser widerliche Mann wagte es plötzlich mir solche Sachen zu unterstellen, dass mir der Kragen platzte. »Wer hat schon Angst vor so einem Mistkerl wie dir! Du bist echt das Allerletzte! Gibst dich mit Männern ab und errichtest hier eine Schwulen-Company! Für so etwas hast du Mutter verlassen? Angst? Mach keine Witze! Ich bin hier um dir den Krieg anzusagen, du Scheißkerl! Ich war ein Idiot auch nur ein Wort der Entschuldigung aus deinem Mund zu erwarten! Du hast jemanden wie Mutter nicht verdient! Selbst bei ihrer Beerdigung bist du nicht erschienen, so jemand wie du bist nicht mein Vater! Ich hasse Homos! Ich bin nur hier, um dich fertig zumachen, alter Mann! Wasch dir deinen Nacken, denn er wird schon bald nicht mehr auf deinen Schultern liegen!« Akito verließ den Raum ohne sich nochmals umzudrehen. »Ich hatte gedacht, Ihr Sohn wäre eher von der ruhigen Sorte und gleiche seiner Mutter. Er hat aber so ziemlich Euren Charakter übernommen, aber diese Worte von Ihnen gingen wirklich zu weit. Sie müssten doch wissen, was in ihm vorging.« »Ha! So ein missratener Sohn! Mir wäre schlecht geworden, wenn er sich weiterhin hinter seiner netten ruhigen Fasade versteckt hätte. Ich will schon seine Wut offen zu spüren bekommen.« »Sie sind wirklich unmöglich. Aber er müsste mich auch ziemlich verachten, schließlich war ich der Grund-« Kyousuke zog seinen Sekräter, Sugimura Hishi, zu sich und brach seinen Satz mit einem Kuss ab. »Keine Worte mehr darüber! Das war einzig und allein meine Entscheidung, außerdem hatte er keiner Abscheu in seinen Augen bei dir versprüht. Um ehrlich zu sein hat er dich eher bewundert, naja so schön wie du bist.« »Nun reden Sie doch keinen Unsinn! Er ist doch hetero, außerdem ist er doch selbst wunderschön.« »Was?! Dieser Rotzlöffel! Hahahah...!« »Nun hören Sie schon auf zu lachen, Präsident!<< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)