Das Geheimnis des Tropical Land von Diracdet (Der Auftakt des Detektiv Conan-Noir Crossovoers) ================================================================================ Kapitel 9: Akemi's Geschenk --------------------------- Hallo an alle, die diese Worte lesen, hier das vorletzte Kapitel des Geheimnisses. Viele Entscheidungen wurden gefällt, viele werden jetzt gefällt, aber die eine entscheidende steht noch aus: Ich hoffe, es gefällt euch, wünsche euch viel Spaß beim Lesen und würde mich natürlich über Kommi's freuen. Kapitel 9: Akemi's Geschenk Die FBI-Agenten um Akai lösten das Treffen nach dem Schuss und der eingetretenen Ruhe schnell auf. Auch alles Drängen von Sato und Takagi half ihnen nicht, die geringste Antwort bezüglich der Vorgänge zu bekommen. Vor der anderen Gruppe um Jodie hatten sich ebenfalls Agenten aufgebaut, drängten sie zwar nicht zurück, hielten sie aber auf Höhe des beginnenden Geäst auf Distanz. Ran war für einen Blick vom Abtransport der Leiche abgelenkt, als sie bemerkte, dass Ai und Conan schon wieder weg waren. „Conan!“ „Du, Ran?“ erschrocken blickte diese zur Seite. Dort stand Conan mit traurigen Augen und zog an ihrer Hand. „Du Ran, ich möchte jetzt nach Hause gehen. Es gefällt mir hier überhaupt nicht!“ kam es ihm in kindlichster Manier über die Lippen. „Aber... wieso jetzt wieder...“ Ai: „Ich weiß, eigentlich wollten wir noch etwas essen gehen, aber ich glaube, den Anderen ist der Appetit vergangen beim Anblick einer Leiche.“ Beide benahmen sich fast wieder, als wäre nichts. Ai's unterkühlte Art und Conan's plötzliche Gemütsschwankungen zwischen Detektiv und unbeholfenem Grundschulkind, das waren ja geradezu ihre Markenzeichen. Aber jetzt war niemandem sonst mehr so geheuer vor den beiden. Keiner wusste so recht, was nun zu sagen war. Es war direkt ein Gefühl von Angst in der Luft. Die Macht dieses kleinen Jungen hatte sich in der Andeutung gezeigt. Schließlich war es Jodie, die die Stille durchbrach, wohl bewusst der Fragen, die auch sie plagten. „Er hat recht. Der Sturm ist vorbei gezogen. Wir sollten froh sein, dass er uns nicht traf. Ich weiß, was Stürme anrichten können. Lasst uns diesen unseligen Ort verlassen, physisch und psychisch.“ Die meisten folgten ihrer Rede ungezwungen mit genau diesem Gedanken: weg von hier, frische Gedanken für eine objektivere Sicht bekommen. Ran ging aber fast nur im Unterbewusstsein mit, an der Hand von Conan geführt. Sonoko und Jodie wollten ihn ablösen, doch Ran ließ seine Hand während des gesamten Weges durch den Park nicht mehr los. Auch den Ausgang, wo sie vom Personal noch mit „einen schönen Abend und einen angenehmen Sonntag noch“ verabschiedet wurden, passierten sie wort- und regungslos. Lediglich Ai drehte sich noch einmal um und sah die Leuchtreklame des Tropical Land an. 'Nein, Sie irren sich Miss Jodie! Der Sturm ist nicht vorbei gezogen. Das war nur ein kleiner Windhauch, ein Vorbote des wahren Sturms, der über dieses Land ziehen und keinen Stein mehr auf dem Anderen lassen wird: ein Orkan namens Conan Edogawa!' Jetzt, nachdem der Park hinter ihnen lag, ließ Ran Conans Hand endlich los, ohne ihn auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen. Auf dem Weg Richtung Agasas Haus bildeten sich die gleichen Gruppen, wie auf dem Hinweg, nur mit Jodie noch zusätzlich bei Sonoko und Ran. Diese drei waren diesmal hinten, um alle anderen ganz sicher im Auge zu behalten. Ayumi, Genta und Mitsuhiko gingen voran, so dass Ai und Conan in der Mitte „fest steckten“. Die Detective Boys schwiegen sich mit gesenkten Köpfen im Gehen an. Mehrmals riskierte Ayumi einen Blick nach hinten. „Sie diskutieren.“ Mitsuhiko: „Ihre Minen sind ernst, aber ruhig – und kalt. Das hast du doch auch gerade gedacht, oder?“ Sie nickte nur. Genta: „Also wissen die Beiden, was da passiert ist und lassen uns wie immer dumm sterben! Diese elenden...“ Ayumi: „Sag so was nicht! Ai und Conan sind unsere Freunde oder hast du das vergessen, Genta?“ Er beruhigte sich gleich wieder. Ohne den Blick von seinen Füßen zu wenden, setzte Mitsuhiko fort. „Sie helfen uns immer, wenn wir sie brauchen und versuchen, uns vor unnötigen Gefahren zu schützen. So weit gebe ich dir Recht. Aber... gehört zu Freundschaft nicht auch... Vertrauen. Conan sagt immer unsere Aktionen seien für Kinder zu gefährlich, obwohl er selbst meistens damit anfängt. Er schließt uns aus. Nur Ai scheint zu wissen, was er eigentlich will. Und heute... Ich meine... habt ihr die Angst bei dem Kerl gesehen?“ Genta: „Als ob er ein Gespenst gesehen hätte!“ Ayumi: „Hat er nicht auch irgendwie so etwas gesagt: 'Du bist doch nicht wirklich ein Geist!' “ Mitsuhiko: „'EIN Geist'? Ich dachte, er hätte... Ach schon gut, hab mich wohl verhört.“ 'Das wäre ja auch noch verwirrender. Aber warum hat der Kerl vor den Augen der Polizei noch versucht, ihn zu töten?' Genta: „Vertrauen, hin oder her, Ayumi hat recht. Sie sind unsere Freunde! Und so wie sie uns helfen müssen auch wir ihnen helfen!“ Mitsuhiko: „Und wie stellst du dir das vor?“ Ayumi: „Wir müssen... IHNEN vertrauen. Wir dürfen nicht an ihnen zweifeln. Wir müssen...“ Sie wusste nicht richtig, was sie tun sollten, aber Mitsuhiko vollendete ihren Satz. Mitsuhiko: „Wir müssen aufhören, sie nach ihren Taten, ihren Motiven, ihren Geheimnissen zu fragen! Wir müssen heute vergessen und ...“ Genta: „...einfach tun, als wäre nichts geschehen? Spinnst du total?“ Mitsuhiko: „Wenn sie uns auch vertrauen, werden sie uns schon irgendwann sagen, was sie zu verbergen haben. Die Alternative wäre... das Ende unserer Freundschaft! Und das will ich nicht!“ Ayumi: „Ich auch nicht!“ Gentas ernsthafter Ausdruck wich nach Ayumis Aufschrei einem Lächeln. „Ich auch nicht.“ Mitsuhiko: „Also dann ist das geklärt.“ Genta: „Na dann mal los nach hause, ich hab schon Riesenhunger!“ Sonoko(rufend): „Hey, hier wird nicht gerannt, klar?“ Ai: „Die anonyme Mail war von Vermouth?“ Conan: „Äh ja.“ „Und was bitte bezweckte sie damit?“ „Wenn ich alle Beweggründe dieser Frau kennen würde...“ nickte er nachdenklich und fügte in Gedanken hinzu: 'Du willst ja eh nicht zugeben, dass die Nachricht von dir stammte. Du wolltest lediglich die Organisation vom Park weglocken, damit wir und insbesondere Ran einen Tag nach ihren Vorstellungen haben. Was Vermouth mit ihrem Anhang plante, das willst du gar nicht wissen. ... oder ...weißt du, dass sie...? ' Er sah sie vorwufsvoll an, doch sie gab den Blick zurück. „Du leidest auch nicht an zu geringer Selbstüberzeugung, was? Wodka einfach deine Identität zu verraten. Du solltest froh sein, dass er tot ist.“ „Das werde ich ganz sicher nie! Ich habe die ganze Sache koordiniert. Und Wodka ist ja auch nicht ganz so schwer aus der Fassung zu bringen.“ Er hielt erneut inne, bis sich sein Gesicht wieder aufklarte. Conan: „Ich habe es jetzt verstanden!“ „Was?“ „Warum Ran ins Tropical Land wollte. Da ich wusste, was damals geschehen war, hatte ich mich nie mehr damit beschäftigt. Erst heute wurde mir klar, was dieser Ort für mich schon bedeutet, na und Ran, die es nicht genauer wusste... Sie wollte sich diesem Ort stellen und den Ereignissen vom 13. Januar, so weit sie sie kannte. Das meintest du vorhin mit Freud, nicht wahr?“ „Mein Gott, ich glaub' jetzt hat er's! Eigentlich sollte man erwarten, dass du, der große Detektiv, deine Freundin besser durchschauen kannst!“ Er schien die Stichelei gar nicht mehr zu hören. „Danke,... Shiho.“ Er murmelte es so leise vor sich hin, dass sogar Ai genau hinhören musste, um es zu verstehen. Dass sie nichts antwortete, war ihm Bestätigung genug. Conan: „Ich sollte Ran nachher anrufen.“ „Machst du es dir nicht ein bisschen zu leicht? Du hast eine ganz schöne Show vorhin abgezogen. Karmen Yaiba wäre vor Neid erblasst. Und sie haben es alle ganz genau gesehen. Die Kugel, die Blitze, Wodka's Angst, der Ball aus dem Nichts, der Schuss, deine Wut in diesem Moment...“ „Und was sollen SIE nun tun? Würde ich zugeben, dass ich ratlos bin, wie es weitergeht, so müsste ich anfügen, die Anderen sind es auch. Jodie hat erstmal für Ruhe gesorgt, was kaum von Dauer sein kann. Das FBI hat den Fall abgewickelt, das heißt, die Polizei kann nicht weiter Nachforschungen dazu anstellen. Inoffiziell wird die ganze Geschichte damit auch bleiben. Bleiben also nur Sonoko, Ran und die Detective Boys. Von ihnen ist Ran die Einzige, die eine Beziehung zwischen Conan Edogawa und Shinichi Kudo sehen könnte. Ich weiß nicht, wie Sonoko und die anderen mir von nun an gegenüber treten, aber ich muss damit leben. Die Kinder könnten es, wie du meintest in der Welt von Karmen Yaiba verbuchen und vergessen. Bei Sonoko hoffe ich, sie vergisst es bei nächster Gelegenheit, aber einen Kopf wird sie sich nicht machen. Ran allerdings muss ich davon abbringen, Verbindungen zu ziehen zu mir... und zu den Männern in Schwarz.“ „Viel Glück, mein lieber!“ Sie drehte sich halb um und sah Ran's auf Conan fixierten Blick. „Was wunderst du dich eigentlich so oft über sie? Sie ist dir doch soviel ähnlicher als jeder Andere.“ „Hä?“ „Ach nichts. Ich meine nur, du solltest vorher vielleicht mal die Lage checken. Unter Umständen erklärt Ran gerade Sonoko, wer du bist.“ Bei diesen Worten riss er schlagartig den Kopf nach hinten und sah nun Ran genau in die Augen. Er konnte ihren Blick einfach nicht deuten, wurde aber auch sofort wieder aus seinen Gedanken gerissen. Sonoko: „Ist etwas, Conan?“ „Äh, nein, nein.“ Die beiden näherten sich den drei Damen langsam. Ran's Augen verfolgten Conan, bis er schließlich wieder ihre linke Hand nahm und neben ihr herging. Rechts neben ihr waren Jodie und Sonoko, Ai blieb etwa einen Meter vor ihnen. Sonoko: „Oh man ich hätte wirklich gerne was in diesem Restaurant gegessen. Das hatte mir meine Schwester empfohlen. Man, und jetzt geh ich hier hungrig nach hause!“ Sie musste es fast kindisch sagen, denn es war das erste Wort, das zwischen den dreien gesprochen wurde, seit sie das Tropical Land verlassen hatten. Ran schien sie aber gar nicht wahrzunehmen. Jodie: „Tja, unschön ist der Verlauf des Abends für euch schon, aber ich denke, zu hause wärt ihr jetzt lieber, und da gibt es sicher noch was.“ Sonoko: „Ach das mit dem Mord? Vergessen Sie's! In letzter Zeit bekommen wir sowas häufiger zu sehen, besonders, wenn der Kleine da dabei ist. Man fängt fast an, sich dran zu gewöhnen.“ Sie warf einen abwertenden Blick zu Conan. Sonoko: „Vielleicht sollten wir ihn wirklich von jetzt an zu hause lassen. Er zieht echt jeden Verbrecher an. Das weißt du doch, oder Ran?“ Plötzlich wurde Ran innerlich wütend. Sie zerdrückte beinahe Conan's Hand, aber er biss sich lediglich auf die Zunge. Ihre Antwort kam entsprechend rabiat rüber. Sie drehte den Kopf nach vorne und schloss die Augen ohne Sonoko eines Blickes zu würdigen. „Nein, tut mir Leid , Sonoko, weiß ich nicht. Mir sagt man eben nicht alles, klar?“ „Was... Was ist dir denn auf einmal für eine Laus über die Leber gelaufen?“ Sie sah ihre Freundin völlig verstört an. Erst jetzt blickte Ran sie wieder an. 'Sonoko? Du...nicht?' Ihr abweisender „Schmollmund“ wich zunächst sichtlicher Verwirrung, dann einem Lächeln. Ran: „Ein Sturm zieht auf von Osten.“ Sonoko: „Spinnst du jetzt total? Es war den ganzen Tag keine Wolke da, und alle Wetterberichte sagen für die ganze nächste Woche nur das gleiche Wetter voraus!“ „Oh, meine gute Sonoko! Ein Fixpunkt in dieser komplexen, ständig sich ändernden Welt.“ 'Mögest du dich niemals ändern! Schließlich bist du meine beste Freundin. Das hätte ich nie in Zweifel ziehen sollen.' Conan: 'Oha! Dass sie sich daran erinnert...!' Sonoko: „Hä? Kannst du nochmal normal reden?“ Ran: „Entschuldige. Ich war nur etwas in Gedanken versunken.“ Darüber hatte Sonoko wieder ganz ihren Faden verloren. Aber da Ran nun scheinbar wieder ansprechbar war, startete sie nach einiger Überlegung einen neuen Versuch, ein Gespräch zu beginnen. „Was wollten Sie uns eigentlich vorhin noch sagen, Miss Jodie?“ „Wie? What did I say?“ „Als Sie die Sache mit Rodin erklärten. Da meinten Sie 'apropos französisch...'.“ „Oh Yes, genau. Wahrscheinlich kommt sehr bald eine neue Französisch Referendarin. Und zwar direkt aus France, besser gesagt von der Insel Korsika.“ „Was echt? Noch eine Lehrerin aus dem Ausland?“ Ai: „Die Teitan-Highschool wird ja bald multikulturell.“ Ran: „Und wie heißt diese Referendarin, Miss Jodie?“ „Well, that's the problem. Ich vergesse ihren Namen andauernd! Für Amerikaner wie Briten sind französische Worte und Namen viel weiter von ihrer Sprechart entfernt als beispielsweise japanisch. Vermutlich tu ich mich deshalb damit so schwer.“ Ran: „Wie bitte? Sie haben den Namen schon mehrmals vergessen?“ Jodie: „Mr. Tomanichi wollte es mir vorhin noch sagen, er meinte irgendwas von Tischverzierung...“ Sonoko: „Tischverzierung? Vielleicht Deko, Dekoration?“ Jodie: „No. Hm, mit 'b', glaube ich.“ Ran: „Bouquet?“ Jodie: „Oh, Yes. That's it! Bouquet! Ihr Name ist Mireille Bouquet, aus Korsika. Eine zweiundzwanzig jährige Frau, soweit ich weiß. Mit besten Referenzen. Wahrscheinlich kann sie besser japanisch als ich.“ Sonoko: „Zumindest besser französisch, ganz sicher, was, haha?“ Jodie: „Eh nicht frech werden! Du hast Montag bereits deine Kontrolle. Das habe ich nicht vergessen!“ Conan: „Ai, ist irgendetwas?“ Erst jetzt bemerkten die anderen, dass Ai stehen geblieben und mittlerweile ein paar Schritte hinter ihnen war. Ihr Blick war für einen kurzen Augenblick erstarrt. Dann fummelte sie wild an den Taschen ihrer Jacke herum, bis sie bei einer hängen blieb und erleichtert grinste. „Ich dachte nur, ich hätte mein Portemonnaie im Park vergessen, aber es ist noch da. Keine Sorge.“ Sie lief freudestrahlend wieder an den anderen vorbei, damit diese ihren Gesichtsausdruck nicht weiter bemerkten. Sie hörte aber, wie sich Jodie weiter angeregt mit Sonoko unterhielt. 'Weiß sie es etwa nicht?' Das Haus von Professor Agasa erreichten sie wenige Minuten später, mittlerweile war es fast neun, ihr Erscheinen war jetzt auch schon erwartet wurden. Die Detective Boys begrüßten ihn höflich, verabschiedeten sich aber auch gleich wieder und gingen gemeinsam nach Hause. Auch Jodie beließ es lediglich bei einem freundlichen „Hello“ und „Goodbye“, da sie ja erst zurück zum Park musste, ihr Auto abholen. Sie wollte nur sicher gehen, dass ihren Schülerinnen und den Kindern bis in einiger Entfernung vom Park nichts passierte. Agasa: „Sagt mal, wieso war denn auch Jodie auf einmal bei euch, und warum waren die Kleinen so ruhig? So erschöpft sahen sie gar nicht aus.“ Sonoko: „Was wohl? DER Kleine war dabei und schon gab's wieder ein Verbrechen. Zu erst war die Polizei wegen ner angeblichen Geldübergabe da. Dann taucht dieser schwarze Kerl, der wie ein Schrank aussieht, auf,...“ Agasa: „Ein Kerl in Schwarz?“ Sein erschrockenes Blick hielt nur einen Moment, er entging Ran aber nicht. Ran: „Kennen Sie ihn, Herr Professor?“ Agasa: „Äh nein, ich war nur überrascht, es war doch heute recht warm, warum also läuft ein großer Mann in Schwarz herum?“ Sonoko: „Also wo war ich, Conan verschwindet, Jodie kam zufällig vorbei, noch einer in schwarz, der echt gruselig war. Dann treffen wir Conan und den ersten von beiden wieder, der schießt auf ihn, dann Conan zurück mit einem Fußball, das FBI erscheint auf der Bildfläche und zum Schluss wird der Kerl von nem Scharfschützen aus dem Dickicht erschossen. Da verging uns irgendwie der Appetit und wir sind direkt nach hause gegangen.“ Sie schien das loswerden zu müssen, denn sie leierte, ohne einmal zwischendurch Luft zu holen, den ganzen Text herunter. Agasa: „Das klingt ja wirklich schrecklich, und das in einem Freizeitpark!“ Er sah besorgt zu Ai und Conan. Dieser winkte ihm mit einem Augenzeig zu Ran. Er richtete seinen Blick langsam aufwärts zu ihr. Das hatte er in Ran's Augen noch nie gesehen. Es war eine Mischung aus trauerndem Fragen und Ablehnung ihres Gegenüber. 'Warum lügen Sie mich an Professor? Wissen Sie es auch?' Agasa: „Wollt ihr vielleicht jetzt noch etwas essen? Ich habe noch einiges hier.“ Ran: „Schon gut, Herr Professor. Ich habe gestern noch gut eingekauft, und Sonoko hat bei sich zuhause wahrscheinlich weit mehr als Sie und ich zusammen. Außerdem wollen wir ihnen nicht noch heute Abend zur Last fallen, oder Sonoko?“ Sonoko: „Äh, ja.“ Sonoko: 'Ran?' Conan hatte sich kurz von Ran getrennt und stand einen Moment beim Professor, bevor er sich von Ihm und Ai verabschiedete und mit Sonoko und Ran den Weg zur Detektei antrat. Ai ging wortlos ins Haus und der Professor folgte ihr unruhig. Erst als er die Tür hinter sich schloss, begann sie, ohne ihn anzusehen. „Wodka war dort. Und Gin. Kudo hat Wodka verfolgt, ihn gestellt und sich ihm zu erkennen gegeben.“ „Wie bitte? Ist er völlig lebensmüde?“ „Die Idee haben Sie ihm doch mit der blöden Erfindung gegeben. Er hat sich ihm als Geist gegenübergestellt und seine Pistolenkugeln 'mit Geisterhand' bewegt. Dann hat er ihn mit voller Wucht niedergeschossen, nebenbei noch mit dem Schutzschild an, und das vor aller Augen, inklusive Ran's. Glücklicherweise war die Anwesenheit von Polizei und FBI Grund genug, dass Gin ihn töten ließ. Tut mir Leid Professor, aber mehr möchte ich darüber heute nicht reden. Ich gehe nochmal kurz runter ins Labor und dann bald schlafen.“ Mit diesen Worten ging sie die Treppe hinunter und ließ den verwirrten Agasa stehen. Unten angekommen fiel ihr Blick neben den PC auf eine CD-Rom mit der Aufschrift „Silver Wings“. Akemi: „Alles gute zum 15.Geburtstag, liebe Schwester!“ Shiho: „Du hättest wirklich nicht bis nach Amerika kommen müssen, auch wenn es mein Geburtstag ist. Du hast doch bald Prüfungen, soweit ich weiß.“ Akemi: „Ach komm schon, wer feiert denn sonst mit dir? Und wer weiß schon, wie oft wir das noch können? Also nun mach schon dein Geschenk auf!“ Shiho besah sich das Kästchen mit der schönen Schleife darum. Dann entfernte sie sie vorsichtig, riss das Papier auf und fand eine CD-Hülle mit einer CD-Rom darin. Shiho: „Silver Wings? Glaubst du nicht, dass ich ein Bisschen alt für Videospiele bin?“ Akemi: „Das ist kein Spiel, sondern ein Programm. Den Titel habe ich mir ausgedacht. Ich habe bei einem der Programmierer der Organisation nachgefragt, dem ich vertraue. Es ist ein Programm, das versendete E-Mails mit einer Art Schutzhülle für die Daten überdeckt. Jeder, der versucht, die Mail zurück zu verfolgen, wird immer wieder woanders hingeschickt, nur nie an den Ursprung. Selbst die Organisation, kann dieses System nicht knacken. Von jetzt an können wir uns auf irgendeiner Seite im Netz treffen und offen miteinander reden, ohne, dass die Organisation es kontrollieren kann.“ Shiho sah gebannt auf die runde, glänzende Scheibe. Dann kam ihr eine Träne. Ihre Schwester nahm sie in die Arme. Shiho: „Danke Akemi! Was sollte ich nur ohne dich tun?“ Akemi: „Das wirst du nie herausfinden müssen, das verspreche ich dir, Shiho.“ „Vielen Dank, große Schwester! Auch wenn du dein Versprechen nicht gehalten hast. Dein Geschenk habe ich immer bei mir behalten und nun konnte ich damit einer Freundin helfen die dir sehr ähnlich ist.“ Eine Träne kam ihr im linken Auge, aber sie lächelte. Sie fuhr den PC hoch und räumte den Platz für sich frei. 'Vermouth? Eigentlich kann sie die Nachricht doch gar nicht manipuliert haben. Vermutlich hat sie ein Anhängsel oder so produziert mit dem organisationseigenen Programm, aber warum das Ganze?' Die Mailbox-Anzeige leuchtete auf, eine neue Nachricht war eingegangen. „Was?“ Als Sie die Mailbox öffnete, erschrak sie. Es war eine Antwort auf ihre Mail vom Mittwoch! Direkt von der Seite, auf der sie ihre Schwester immer kontaktiert hatte! Der eigentliche Schreck kam jedoch erst, als sie die Nachricht ansah. „Wenn du schon das ganze Polizeihauptquartier aufscheuchst, dachte ich, sie sollten auch einen Grund bekommen. Auch die Flügel eines Engels können mal brechen. Vermouth“ 'Sie wusste ganz genau, dass ich die Nachricht gesendet habe? Und vom Programm? Hat sie das etwa Akemi nach deren Tod gestohlen, um jetzt meine Nachricht zu verändern?' Wut baute sich in ihr auf. Fast hätte sie angefangen zu schreien. Agasa: „Shinichi hatte also recht, die Nachricht stammte von dir.“ „Pro... Professor?“ „Er hat vorhin gemeint, ich sollte nachprüfen, wenn du jetzt an den Computer gehst. Und wie erwartet hat Vermouth noch eine Antwort hinterlassen.“ Er kramte einen Zettel aus seiner Tasche. „Was ist das? Etwa von Shinichi?“ „Ja, er sagte, du solltest noch eine Rückantwort schreiben. Er bat mich aber auch, dir den Zettel ungelesen zu geben. Weiß ich, was er damit nun wieder bezweckt.“ Sie rannte auf ihn zu und riss ihm das Stück Papier aus der Hand. Eilig bewegte sie sich wieder zu ihrem Platz, bevor sie es auseinander faltete und zu lautlos zu lesen begann. „Ein Dämon, der den gefallenen Engel tötet, wird nicht automatisch zum Engel!“ Diesmal erstarrte sie wirklich vor Schock und ließ den Zettel auf den Boden fallen. 'Nein!... Nein!...' „Ai? Ai, was hast du?“ Er lief zu ihr, weil sie für einen Moment ohnmächtig zu werden drohte. „Warum... warum sagst du mir das jetzt?“ Sie brach in Tränen aus und fiel in die Arme des vor ihr knienden Professors. Zehn Minuten lang verharrte sie so, bis sie endlich zu ihm aufsah und schluchzend anfing. „Professor. Es tut mir Leid, aber Sie müssen jetzt gehen. Dieser Tag hätte längst enden sollen, er tut uns aber nicht den Gefallen. Ich erwarte noch einen wichtigen Anruf. Also lassen Sie mich bitte allein!“ „Aber Ai? Wer...?“ Er sah zwischen ihren verquollenen Augen einen Ausdruck von Entschlossenheit. Er konnte sie nicht umstimmen, er wusste ja auch gar nicht, was eigentlich eben geschehen war. Er ließ sie los und ging langsam aus dem Labor zurück. „Gute Nacht, Ai.“ „Gute Nacht, Herr Professor.“ Er sah bei einem letzten Umschauen von der Tür, wie Ai auf 'Nachricht beantworten' klickte und mit dem aufgehobenen Zettel in der Hand zu tippen begann. Tja, wie gesagt, eine Entscheidung bleibt aus. Sie wird aber kommen! Also, bis zum Finale, Diracdet Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)