Pure Passion von Lestat_de-Lioncourt (is our desire) ================================================================================ Epilog: Awakening ----------------- Titel: Pure Passion 4/3 Autorin: Neko_Kotori Disclaimer: Die Charas gehören nicht mir und ich verdien kein Geld mit ihnen. Genre: Shonen-Ai, Crossover Pairing: hat sich nicht geändert ^^ Kommentar: Deswegen Kapitel 4 von 3, weil mich das nicht losgelassen hat. Irgendwie. Genau genommen, geht es nach Kapitel 3 in einem RPG weiter, aber... ich hatte einfach Lust darauf so was wie einen Epilog zu schreiben. ^^ Epilog - Awakening Abends, als die Sonne schon sehr tief stand, fielen einige ihrer goldenen Strahlen auf das breite Bett. Sie wärmten die beiden leblos scheinenden Körper, die dort lagen, lockten sie so langsam aus dem Reich der Träume heraus. Kira spürte die Wärme auf seiner Haut, wunderte sich, woher diese auf einmal kam, weshalb er blinzelnd die Augen öffnete. Ihre Vereinigung auf diese besondere Art lag erst einige Stunden zurück, aber dennoch war er nun wieder bei Kräften. Es war irgendwie ein eigenartiges Gefühl, das ihn durchströmte, weshalb er sich erst einmal umsah. Da merkte er die Strahlen, die sie beide berührten und sanft liebkosten. Doch sie verbrannten ihre Körper nicht. Hatten sie nun etwa ihre Sterblichkeit zurück? Das konnte er sich nicht wirklich vorstellen, denn die Legende hatte von wahrer Macht gesprochen. Was also war geschehen? Nun richtete er sich erst einmal auf, achtete aber darauf, dass er seinen Kleinen daneben nicht weckte. Die Hand hielt er ins Sonnenlicht, betrachtete sie eingehend. Tatsache. Er verbrannte nicht. Sein Blick glitt hinunter auf den blassen Körper, der da neben ihm im Bett lag. Die Decke verbarg einen Teil von diesem Meisterwerk der Natur, weshalb er diese anhob und ihn nun näher anschaute. Es schien ihm, als hätte er noch nie etwas so Perfektes gesehen. In Wahrheit aber kannte er jeden Millimeter dieser Haut, wusste, wie unendlich weich und verführerisch sie war. Des Grafen dunkle Augen wanderten Stück für Stück, streichelten seinen Vampir beinahe schon. So intensiv, wie er ihn ansah, wäre das kein Wunder gewesen. Deshalb regte sich der Rotschopf neben ihm auch ein wenig, kehrte langsam in diese Welt zurück und wollte doch nicht so wirklich aufwachen. Er rutschte ein Stück näher, schmiegte sich an den kühlen Körper neben sich heran, wobei er sich auf die Seite drehte. Eine Hand hob der Dunkelhaarige nun an, berührte die Schulter nur hauchzart mit den Fingerkuppen, ehe er sie hinunter über die Seite streichen ließ. Es bildete sich tatsächlich eine Gänsehaut auf dem begehrten Körper, die diesen sogar leicht erschaudern ließ. Das leise gehauchte „Kira.“, hörte er mehr als deutlich, wusste auch, dass sein Vampir bereits wach war. Dieser drehte sich nun auf den Rücken, öffnete ganz langsam und bewusst die Lider, ehe er aus leicht funkelnden Amethysten zu dem anderen hochsah. Ein wenig Sonnenlicht fiel in diese, ließ sie somit noch etwas mehr strahlen, was sogar einen richtigen Edelsteineffekt hatte. „Gut geschlafen?“, fragte er leise und seine Stimme klang dunkel. Darauf brauchte er nicht einmal eine Antwort, denn er sah Ran ganz einfach an, wie es ihm ging. Deshalb wartete er das kleine Nicken nicht einmal ab, sondern beugte sich über ihn und küsste ihn. Allerdings kniete er sich ganz bewusst über ihn, wollte ihm einfach keine Möglichkeit geben um jetzt aufzuspringen, wenn sein Rotschopf begriff. Er kannte ihn, wusste, dass Ran womöglich gleich zum Fenster laufen würde um die Sonne zu sehen. Doch genau das ließ er nicht zu. Ganz automatisch legte der Jüngere die Arme um seinen Liebsten, erwiderte den Kuss und schloss dabei wieder die Augen. So lange hatte er auf ihn gewartet. Und jetzt war sein Traum wahr geworden. Ein Traum, der so alt war, dass es ihm selbst den Atem raubte. „Sieh mich an.“, erklang seine dunkle Stimme leise, aber mit etwas Befehlendem darin. Das war gar nicht notwendig. Das wusste er selbst. Doch Ran sollte ihn auf jeden Fall ansehen und das leichte Gold bemerken, das die Sonne auf seiner toten Haut erstrahlen ließ. In dem Moment hielt der Rothaarige einfach die Luft an. Das konnte er nicht glauben, so sehr er es wollte. Aber das war unmöglich. Dass die Legende DAS gemeint haben sollte. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen. Deutlich zeigten seine Amethyste, dass ihn das eben verunsicherte. Doch Kira griff nach einer Hand seines Kleinen, legte diese auf seine, von den wärmenden Strahlen beschienene, Haut und zeigte ihm so, dass es kein Traum war. „Kira… Wie… ist das möglich?“, brachte er langsam und vollkommen überrumpelt heraus, wusste noch nicht einmal, was er jetzt denken oder glauben durfte und konnte. Alles aus den letzten 150 Jahren schien auf einmal wie eine Seifenblase zerplatzt zu sein. Oder hatte er das alles nur geträumt? War er jetzt einfach in den Armen seines Liebsten aufgewacht und hatte letzte Nacht nur geträumt, er wäre ein Vampir? „Das Wie ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass es wahr ist… Kein Traum.“, sagte er komplett ruhig, während er mit einer Hand unter den Körper des Jüngeren wanderte und ihn anhob. Gleichzeitig beugte er sich weiter runter, sodass er seine Fänge in den Hals des anderen jagen konnte. Genau an die Stelle, wo er ihn einst schon gebissen hatte. Das genüssliche Aufkeuchen begleitete sein Schlucken, als er ein wenig von dem köstlichen Blut zu sich nahm. Doch ließ er recht schnell wieder von ihm ab, wollte es ihm nur deutlich gemacht haben, dass alles der Wahrheit entsprach. „Jetzt können wir das Sonnenlicht zusammen genießen, Ran.“, hauchte er ihm zu, leckte dann nochmals über diese Bissspuren, ehe er ihn wieder ansah. Seine dunklen Augen hielten die des Models gefangen, gaben ihnen keine Chance frei zu kommen, denn da war noch so einiges, was geklärt werden musste. „Solange ich DICH habe, brauche ich nichts anders.“, meinte Angesprochener aber mit einem Lächeln, denn so sah er das und hatte es auch schon vor langem so gesehen. Ansonsten hätte er sich wohl nicht Hals über Kopf darauf einlassen können ein Vampir zu werden. Obwohl er sich sicher war, dass Kira ihn sowieso nie wieder hätte gehen lassen. Dann aber merkte er diesen strengen Blick, wusste genau, was kommen würde. Das war es, was ihm doch irgendwo unangenehm war. Jedoch hatte er selbst es zu verantworten. Und gerade jetzt, nachdem er so vieles aus eigener Kraft geschafft hatte, wollte er nicht unbedingt vor seinem Grafen Angst bekommen und klein beigeben. Nein, das konnte er einfach nicht. „Es tut mir leid.“, sagte er deshalb leise, senkte dabei aber etwas den Blick, auch wenn es schwer fiel. Aber es musste sein. Sein Liebster sollte ruhig merken, dass es ihm wirklich Leid tat. Da spürte er einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze, wie die Lippen sachte über diese hinauf zur Stirn strichen und dort noch einen Kuss platzierten. Ein leises „Ich weiß.“, ging durch die Luft und Ran war sich erst nicht sicher, ob er es sich nur eingebildet hatte, oder ob es wahrhaftig über die Lippen dieses Vampirs gekommen war. „Ich hab deinen Brief gelesen.“, erklärte ihm der Ältere, sah ihn nun wieder direkt an, „Aber ich möchte, dass du es mir erklärst.“ Es klang weder streng noch irgendwie nachtragend. Darin lag lediglich eine Bitte und er wusste, dass ihm Ran diese erfüllen würde. Dafür brauchte er keinen Befehlston. Da reichte schon dieser Unterton, den nur dieser Rothaarige je von ihm zu hören gekriegt hatte. „Eigentlich hatte ich ja nur Durst und wollte was trinken, aber als ich dann im Dorf war…“, fing er an und seufzte, denn er konnte nicht einmal den Blick senken, „Dort hab ich diese Steckbriefe mit meinem Bild gefunden. Der Fürst hat nach mir suchen lassen und ich hab dann auch erfahren, warum. Sein Sohn war bei einem Jagdunfall gestorben… Und da ich ja spurlos verschwunden war und ihm nicht einmal gesagt habe, wo ich bin… Ich hab mich irgendwie schuldig gefühlt und wollte das einfach wieder gut machen.“ Nun schlossen sich seine Lider ein wenig, wobei seine Augen zur Seite sahen. Er konnte Kira nicht anschauen, wenn er diesem erklärte, warum er ihn verlassen hatte. Das ging einfach nicht. Obwohl dieser ihn gut genug kennen musste, damit er es ihm nicht übel nahm. Aber Ran hatte Angst, dass, wenn er ihm alles erzählte, er ihn für immer verlieren könnte… „Du hättest mich wecken können. Es mir erzählen, damit wir gemeinsam eine Lösung finden.“, meinte der Graf ruhig und hob eine Hand um sie auf die Brust des Jüngeren zu legen. Es sollte ein Zeichen sein, dass er hier in Sicherheit war und er keine Angst haben brauchte. Denn die konnte der Ältere gerade deutlich spüren. „Schon, aber…“, wollte Ran anfangen und sah deshalb auf, doch er wusste kein ‚aber’, „Ich weiß auch nicht. Irgendwie wusste ich nicht, was ich dir sagen sollte. Und irgendwie hatte ich auch Angst vor deiner Reaktion… Dass du mich wegschickst, oder du unbedingt mitkommen willst und das irgendwie später ein Problem wäre. Außerdem dachte ich, es wäre ganz gut, wenn ich einfach mal auf ein paar Jahre weg bin, meinen Weg gehe und dann zu dir zurückkomme.“ „Und warum erst jetzt? Warum suchst du dir den Weg aus, jetzt meine Burg kaufen zu wollen?“ „Renfield.“, sagte er leise, drehte nun den Kopf etwas und wandte ganz deutlich den Blick ab, „Er hat mich dazwischen immer wieder fortgeschickt. Er meinte, du willst mich nie wieder sehen. Aber ich hab gespürt, dass du noch immer geschlafen hast… Nur egal, was ich gesagt oder getan hab, er wollte mich einfach nicht zu dir lassen, hat mir die unterschiedlichsten Dinge an den Kopf geworfen, dass ich es nicht einmal wert sei überhaupt diese Burg zu betreten.“ Das erklärte nun natürlich einiges. Doch kam da auch eine gewisse Abscheu gegenüber seinem bislang treuesten Diener hoch. Allerdings konnte er das seinem süßen Vampir nicht übel nehmen. Dieser war, obwohl er jetzt doch mehr Kraft besaß im Gegensatz zu dem Sein eines Menschen, immer noch ein unschuldiges Geschöpf. Zwar tötete er um zu überleben. Aber Kira kannte niemanden, der dabei so rein aussehen konnte. Darum traute er ihm einfach nicht zu gegen einen Werwolf anzutreten. Das hätte ganz einfach nicht gepasst. „Dann muss eben ER gehen.“, sagte er deshalb ruhig, beugte sich hinunter und setzte einen Kuss auf die Brust. Direkt übers Herz. Nun legte sich seltsamerweise eine Stille über sie, breitete sich einfach aus, dass es für einen Moment sogar schien, als würde die Zeit still stehen. Doch die lief als einziges weiter. Beide dachten sie nach, wie sie dieses Gespräch weiter führen sollten, wussten sie doch beide, dass noch vieles zu klären war. Sie hatten sich ja auch lange nicht gesehen. „Was ist mit Seth?“, unterbrach Kira dann die Stille und sah ihn direkt an. Diese Frage war notwendig und letztendlich hatten sie sie beide gefürchtet. Der Graf, weil er nicht wusste, was da war. Und Ran… Der hatte Angst vor der Reaktion, wenn er ehrlich antwortete. Deshalb schloss er auch die Augen, wollte nicht in das Gesicht des Älteren sehen, da er es vermutlich nicht ausgehalten hätte. „Ich hab ihm vor etwa hundert Jahren geholfen. Seit dem begleitet er mich, passt auf mich auf. Eigentlich nicht einmal aus einem bestimmten Grund. Zumindest hat er mir nie einen gesagt. Er ist für mich ein guter Freund geworden. Mehr nicht, aber…“ „Hast du… mit ihm geschlafen?“, sprach der Dunkelhaarige die Frage dann aus und kam dabei höher. Einen Arm legte er unter den Körper des Jüngeren. Mit der freien Hand hielt er dafür dessen Kopf leicht fest, sodass Ran ihn zwangsläufig ansehen musste, wenn er aufsah. „Nein, du weißt doch, ich…“, begann er, öffnete aber nicht die Augen und hielt inne. „Es war kein Sex. Nicht in dem Sinn. Nur in der langen Zeit…“ Sanft war der Kuss, den er auf seine Stirn bekam. Leicht blinzelnd legte er seine Amethyste frei, die ein klein wenig glänzten. Man sah ihm an, dass er damit zu kämpfen hatte. Einfach, weil er zu schwach gewesen war um dem Stand zu halten. Und doch änderte es nichts an der Tatsache, dass es geschehen war. Aber Kira schien ihn auch so schon zu verstehen. „Orale Befriedigung? So nenn man es, glaub ich, heute.“, stellte er fest und erhielt ein leicht zögerliches Nicken. Für ihn war nur noch eine Frage relevant. Die nach einem ‚Wie oft’. Immerhin hatte er Verständnis. Wäre er wach gewesen, hätte Ran sicherlich niemand anders gebraucht. Andererseits kannte er das auch von sich selbst. Ohne Ran hätte er sich irgendwen gesucht. Schließlich war das ein Bedürfnis, das auch Vampire hatten. Allerdings erstaunte ihn die Antwort darauf dann doch. Deswegen machte sich sein Kleiner solche Vorwürfe? Weil er sich in hundert Jahren gerade drei Mal oral hat befriedigen lassen. Nachdem er schon vierzig Jahre allein umhergezogen war. Sie brauchten noch nicht einmal Worte um dem anderen zu zeigen, oder ihm klar zu machen, was sie fühlten. Aber eines brauchte sein Jungvampir und das wusste er mehr als gut. Langsam beugte sich der Graf hinunter, fing die verführerisch roten Lippen zu einem sinnlichen Kuss ein. Die seinen öffneten sich, ließen eine Zunge über das geschlossene Paar streichen und sich Einlass erbeten, der auch gewährt wurde. Ganz gefühlvoll drang sie ein, lockte ihr Gegenstück zu einem Spiel, das so von Leidenschaft geprägt war, wie kaum zuvor. Es war das, was vor so vielen Jahren, vor Jahrzehnten noch nicht da gewesen war. Oder wenn nur ansatzweise. Da war eine Bestimmung, ein Schicksal, das sich erfüllte. Und vor allem aber war da ein Gefühl, das sie beide auch in Zukunft verbinden und an einander binden würde… Nach einer Weile lösten sie sich von einander, sahen sich einige Momente nur schweigend an. Das Lächeln und auch das Funkeln ihrer Augen zeigte, was sie gerade mit einander geklärt hatten. Es hieß doch; „Küssen ist die Sprache der Liebe.“ Etwas, das sie vor so langer Zeit noch nicht verstanden hatten und jetzt… Jetzt war es klarer als je zuvor. „Ich liebe dich, Kira… mein Graf.“, hauchte Ran und schlang die Arme um den nackten Körper des Älteren, drückte sich an ihn. Den Atem an seinem Ohr spürte er und er jagte ihm einen leichten Schauer über den Rücken hinunter. Und dann… Dann hörte er es… Ein paar Worte, von denen er noch nicht einmal gewagt hatte zu träumen… „Ich liebe dich auch, Ran.“ ~~~~~~~~~~ Sodale... Damit beende ich es aber endgültig >///< Ach und zu der Frage, was genau nun in der Legende stand, oder was die Sonnenfinsternis wirklich bewirkt... Das ist eurer Fantasie überlassen. ^^ Ich bin mal gespannt, ob sich neugierige Leser den Schluss noch antun und Kommis schreiben *mir immer welche wünsch* *Kekse für brave Leser und Kommi-Schreiber herleg* Eure Neko_Kotori Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)