Clouds darken the sky von sinistersundown (Zwischen den Fronten) ================================================================================ Leap in the dark ---------------- "Könnt ihr nicht leiser sein...?! Wisst ihr überhaupt wie spät es ist?" "Sag' das nicht mir. Ich bin nicht über die Zeltleinen gestolpert und hab den halben Tisch umgeworfen!" "... ihr habt doch nicht mehr alle Latten am Zaun..." "Hey! Ich habe wirklich versucht leise zu sein! Du kannst mich nicht verurteilen, jeder stolpert mal Zexy." "Nenn' mich noch einmal 'Zexy' und du kannst deine Einzelteile aus dem See fischen... Und überhaupt: Wärst du so gütig mir zu verraten, was das da werden soll?" Mehr oder minder leise, hatten Larxene und Zexion beobachtet, wie Demyx aus dem "fremden" Zelt gekrabbelt kam und langsam den Reißverschluss wieder nach unten zog. Es war das Zelt, in dem Axel und Roxas noch immer friedlich schliefen, nicht ahnend, das sie gerade Opfer eines sehr kindischen Streichs geworden waren; doch das war bei Demyx nichts neues. Er galt schließlich als der Kindskopf unter den Sensing Nobodies und war für seine banalen Einfälle bekannt. Demyx richtete sich auf, klemmte den schwarzen Marker den er in der Hand hielt zwischen die Zähne und schaltete seine Digitalkamera wieder ein. Ein hämisches Grinsen, welches momentan nicht wirklich als solches erkennbar war, prangte mit einem Mal auf seinen Lippen als er sich die Fotos ansah, die er vor wenigen Momenten geschossen hatte. "Hrhr..." Demyx nahm den Marker aus dem Mund und schielte grinsend zu Zexion. Larxene hatte sich derweil Richtung Waschhaus verflüchtigt. Zuerst schaute Zexion nur zwischen Demyx und der Kamera hin und her, verdrehte dann die Augen und kam der stummen Aufforderung seines Kameraden nach. Er schielte über Demyx' Schulter, blinzelte und verzog nur verständnislos die Miene. "...dir ist schon klar, das du nur noch wenige Momente zu leben hast, wenn Axel diese Fotos sieht oder?" Zexion schüttelte den Kopf und wandte sich wieder ab, massierte dabei seine Schläfe. Ja, es war eindeutig noch zu früh. Da fragte er sich doch glatt, warum gerade er den Kater hatte und nicht Demyx, der sich gestern fast unter den Tisch getrunken hatte und frühzeitig den Schlaf der Betrunkenen angetreten war... "Wie alt bist du eigentlich...", murmelte Zexion noch, ehe er sich abwandte, zu seinem Zelt schlich und wieder darin verschwand. Auf diese Frage hin musste Demyx nur noch mehr grinsen. Ja, er war mit unter sehr kindisch, fast schon zu kindisch für die Sensing Nobodies aber das war es wert - allemal. Und, wenn nicht er für ein bißchen Stimmung sorgte, wer dann? Um nichts auf der Welt würde er sich Axels Gesicht entgehen lassen... selbst wenn er dafür eine saftige Strafe einheimsen würde...! Dumpfe Schritte hallten auf den steinernen Treppenstufen wieder, ein eisiger Wind blies ihm entgegen. Zu erkennen waren die schmalen Absätze nur durch den fahlen Schein einer Taschenlampe, die er fest in der Hand hielt. Auf seiner rechten Seite war ein dünnes, eisernes Geländer angebracht; Rost hatte es an vielen Stellen zerfressen und instabil gemacht, weshalb er es auch vermied überhaupt daran Halt zu suchen. Immer weiter und immer tiefer führte der Gang und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, ehe er vor einer großen, eisernen Tür zum Stehen kam. Weiße Lackfarbe blätterte von den Rändern ab und die Klinke war abgegriffen. Ja, er war schon lange nicht mehr hier unten gewesen um nach dem Rechten zu schauen, zumindest nicht persönlich. Sonst ließ er dies immer von einem Vertrauten erledigen; es gab nur drei Personen die überhaupt von diesem Ort hier wußten, er selbst mit eingerechnet. Und das war gut so. Gut und notwendig. Der Unbekannte kramte in seiner Manteltasche nach einem Schlüsselbund - sah sich noch einmal aus reiner Gewohnheit um - und entriegelte die Tür, die mit mehreren Schlössern gesichert war. Ein sehr schrilles Quietschen seitens der Scharniere durchbrach die Stille um ihn herum und hastig huschte er in den Raum, schloss die Türe sogleich hinter sich. Absolute Schwärze umhüllte ihn, doch er ignorierte diese und tastete zu seiner Linken nach dem Lichtschalter. Die Neonröhren an der Decke flackerten ein paar Mal, surrten leise und für den Bruchteil einer Sekunde schien es so, als wenn die eine Lampe durchbrennen würde; aber letztlich bekam sie doch die Kurve und spendete das gewollte Licht. Sich abermals genau umsehend, schritt der Fremde nun durch den großen Vorraum - welcher im Übrigen komplett leer stand, bis auf ein paar Pappkartons und zwei Holzkisten mit der Aufschrift "Beware - hazardous substances". Schritte hallten wieder, ein Blick nach Rechts. Abermals holte er seinen Schlüsselbund hervor, trat zu der Tür und entriegelte die Klappe, die am oberen Ende montiert war. Langsam zog er sie auf, lugte durch den kleinen Spalt in den Raum dahinter. Alles war unverändert. Alles stand noch dort, wo es stehen sollte. Er konnte das Bett sehen, den Sekretär und das kleine runde Nachttischchen... was um Himmels willen faselten seine Leute da von irgendwelchen verdächtigen Veränderungen...? "Ach... ist es wieder Zeit für die Stippvisite...?", hallte es durch den Raum hinter der Tür, wenn auch sehr leise. Die Stimme klang ausgelaugt und schwach. Der Unbekannte trat daraufhin einen Schritt von der Tür zurück, nicht eine Regung zeigte sich in seiner Mimik und auch als er antwortete - es war eine dunkle, rauhe und vom Alter gezeichnete Stimme - konnte man nicht den Hauch einer Emotion erahnen. "Das Übliche. Hellton meinte, du hättest etwas angestellt..." "Als ob ich hier etwas anstellen könnte!", zischte der Angesprochene sogleich. Eine lange Pause entstand in der keiner der beiden etwas sagte. Der Fremde lachte leise und sein Blick fiel kurz auf die Augen seines Gegenüber. Diese Augen... er kannte sie gut. Und er hasste sie. Er hatte sie schon immer gehasst. Dann ergriff er wieder das Wort. "Ich werde gegen Abend wiederkommen. Willst du ein neues Buch haben...?" "...gibt es schon eine Fortsetzung von dem letztem Buch...?" "Nein." "Schade. Und die Tageszeitung?" "...meinetwegen. Ich bringe sie dir mit. Weil du anscheinend doch ganz brav bist." "Tss... Hab ich eine Wahl...?" Diese Frage wurde schlichtweg einfach nur belächelt. Es war kein herzliches oder ehrliches Lächeln... sondern das eines egoistischen Mannes, der ganz genau wußte, welche Position er innehatte. Er war der Tiger. Der Räuber. Seine Beute hatte keine Chance. Schon seit diesem einem Tag nicht. Mit eben jenem überlegenen Lächeln schloss er die Klappe wieder; es gab ein entsetzlich quietschendes Geräusch und so überhörte er auch fast den ein oder anderen Fluch, den der Andere ihm an den Kopf warf. Wie ein endgültiges Urteil verriegelte er die Klappe, wandte sich ab und ging seines Weges. Opfern ließ man keine Wahl. Das leise Scheppern von Metall brachte Roxas schließlich dazu, langsam aufzuwachen; doch die Augen öffnen wollte er trotzdem nicht. Lange Zeit hatte er die Geräusche von außen gekonnt ignoriert und sich fest vorgenommen noch ein bißchen länger liegen zu bleiben, aber nun drang das morgenliche Treiben immer deutlicher an sein Ohr. Grummelnd kuschelte Roxas sich in sein Kissen... war es denn sein Kissen...? Eigentlich fühlte es sich nicht so an... aber es war angenehm warm... und dieser Lufthauch, der seine Stirn streifte... Moment. Lufthauch...? Mit einem Mal fiel dem Jungen wieder ein, wo er überhaupt war. Auf einem Campingplatz. In einem Zelt. Von draußen hörte er Larxenes Stimme, die sich mit Xemnas unterhielt - und sofort schlug er die Augen auf. Das Erste, was er erblickte war Axels schlafendes Gesicht. Langsam und vorsichtig wanderten seine Augen auf und ab, musterten den Älteren... dann schreckte er wie von der Tarantel gestochen hoch. Er lag direkt, wirklich direkt neben Axel und dieser hatte - nachdem Roxas bemerkte, das etwas auf ihm lag - einen Arm um ihn geschlungen. Als er gestern eingeschlafen war, lagen sie beide auf alle Fälle nicht aneinander gedrängt da! Roxas' Gesichtszüge entgleisten und seine Gedanken überschlugen sich gerade. Diese winzig Kleine Erkenntnis brachte ihn total aus dem Konzept. Ihm wurde ganz heiß und er wußte mit einem Mal nicht mehr wo ihm der Kopf stand. Hatte er sich nun im Schlaf an Axel gedrängt oder andersherum...? Warum war ihm das nicht aufgefallen...? Sonst hatte er doch keinen so festen Schlaf...! Wenn Axel das heraus fand... was würde er sagen? Oder steigerte er sich da gerade zu sehr in diese Situation hinnei- Abrupt stoppte Roxas in seinen Gedanken. Vor lauter Aufregung war ihm gar nicht aufgefallen, das etwas nicht stimmte. Perplex blinzelnd besah sich Roxas abermals das Gesicht seines Bodyguards... Jemand hatte Axel mit einem schwarzem Marker einen Schnurrbart und zwei Herzchen auf die Wange gemalt. Nicht nur das Gesicht, sondern auch die linke Hand, welche sich um Roxas gelegt hatte, war mit Herzchen übersäht. Dieses Bild war so abstrus, das Roxas zweimal hinschauen musste um sich sicher zu sein, das nicht doch noch träumte. Es dauerte ein paar Momente, ehe er sich von diesem Anblick lösen konnte um seine Gedanken zu ordnen. Wenn Axel angemalt wurde, dann hieß das, jemand musste im Zelt gewesen sein während sie beide geschlafen haben... Und das wiederum hieß, das man sie so gesehen hatte und... Roxas fasste sich tastend in das eigene Gesicht. Als er die Hand wieder weg nahm, waren die Fingerkuppen leicht verfärbt.Das war für Roxas ein Moment, der ihn nervös machte. Ziemlich nervös. Hastig sah er sich um. Einen Spiegel! Er brauchte einen Spiegel verdammt nochmal...! Doch schon nach kurzem Überlegen fiel ihm ein, das er natürlich gar keinen Spiegel dabei hatte. Aber einfach so aus dem Zelt zu stolzieren und die Waschräume aufzusuchen, kam für den schüchternen Jungen so gar nicht in Frage. Dann würden ihn ja ALLE so sehen. Die Sensing Nobodies, die anderen Leute die hier Zelten waren... Was also tun? Beziehungsweise, was hatte Derjenige ihm da bloß auf das Gesicht gekritzelt?! "Hmmmhhh..." Roxas erstarrte in seinen Bewegungen. Ihm stockte kurzzeitig der Atem. Wie eine Aufziehpuppe bewegte er sich in leicht ruckeligen Bewegungen und wandte seinen Blick über die linke Schulter... auf Axel. Der Kerl lag noch immer friedlich schlummernd da, mit ganz leicht geöffnetem Mund und den Kritzeleien im Gesicht. Das, was Roxas so erstarren ließ war die Tatsache, das Axel ihn - höchst wahrscheinlich unterbewußt - wieder mehr zu sich gezogen hatte; denn noch immer war sein Arm um den Bauch des Blonden gelegt. Roxas schluckte, wurde wie aus einem Reflex heraus rot. Es war ja nicht so... das es ihm absolut missfiel wenn Axel... aber so konnte er weder raus gehen, noch ewig hier im Zelt sitzen bleiben. Roxas seufzte resigniert und fuhr sich durch die Haare, musterte den Rotschopf wieder. Wie ruhig Axel da lag und sich absolut nicht stören ließ, gewann dem Jungen dann doch ein Lächeln ab. Er sah sich jedes noch so kleine Detail im Gesicht des Älteren an; schließlich hatte er nicht immer eine solche Gelegenheit dazu - auch wenn die schwarze Farbe mehr als störend war. Da waren zum Beispiel die feinen, tropfenförmigen Tattoos unter Axels Augen und die schmalen, blassroten Lippen, nach denen er sich seit geraumer Zeit tief in seinem Innern verzehrte. Wenn Roxas' Augen weiter hinab wanderten, den Hals und die Halsbeuge besahen, konnte er einen dunklen kleinen Leberfleck nahe des rechten Schlüsselbeines erkennen, der ihm so noch gar nicht aufgefallen war. Genau solche kleinen Entdeckungen waren es, die dem Jungen immer wieder ein wohliges Gefühl bescherten. Es waren so einfache Dinge die vielleicht schon absurd oder von reiner Idiotie geprägt waren - aber für Roxas war es etwas ganz Besonderes, jedes noch so kleine Detail und jede Eigenart von Axel kennenzulernen. Etwas, an das er sich unbewußt klammerte. Der junge Hausherr war froh darüber das Axel anscheinend noch nicht bemerkt hatte, wie er ihm immer wieder flüchtige, musternde Blicke zuwarf. Blicke, die mit der Zeit von großer Sehnsucht gebeutelt waren. Inzwischen wußte Roxas beispielsweise, das der Sensing Nobody sich immer am Hinterkopf kratzte, wenn er nicht recht weiter wußte oder ihm etwas unangenehm war. Das er morgens unter drei Tassen Kaffee nicht wirklich arbeitsfähig war oder das er sich immer an die rechte Schläfe tippte, wann immer er Roxas etwas erklärte und er es sich ganz besonders zu Herzen nehmen sollte. Außerdem war Axel sofort Feuer und Flamme, sobald man ihn etwas bezüglich seines Sports - Judo - fragte. Gleiches galt für die Leidenschaft zu Motorrädern. Dann benahm er sich fast wie ein kleiner Junge - so viel Freude und sogar ein wenig Stolz waren dann in seinen Augen zu finden, die Roxas als besonders schön empfand. Betrübt senkte Roxas den Blick und sah auf den Arm, der auf seinem Bauch lag. Ja, man konnte wirklich sagen das der Junge hoffnungslos verliebt war. Er hatte sich mittlerweile an dieses berauschende Gefühl gewöhnt; auch wenn es in den ersten Wochen so fremd und neu für ihn war, das er regelrecht Angst davor hatte. Und auch, wenn er sich inzwischen über seine Gefühle im Klaren war, so scheute er sich noch immer vor Berührungen. Hatte Angst, das Axel hinter sein Geheimnis kommen könnte. Für ihn war dieses Gefühl, das von allen immer als so wunderbar und schön beschrieben wurde, momentan nur eine Last die er kaum noch zu tragen vermochte. Mitunter fragte Roxas sich wirklich, wie lange er dieses Spielchen noch spielen konnte, wie lange er Axel etwas vormachen konnte und wollte. Fakt war allerdings, das die Aussichten auf eine positive Reaktion bei einem Outing sehr gering war. Wie sollte er es ihm auch erklären? Es war hoffnungslos. Ohne jegliche Zukunft und darum hatte der Blonde sich bereits damit abgefunden, nur Axels Schutzperson - der "Kurze" - zu sein. Nicht mehr, nicht weniger. Damit musste er auskommen... Vielleicht war das eine weitere, bittere Erfahrung in seinem gebeuteltem Leben... als wenn er von solchen nicht schon genug gehabt hätte...! Abermals seufzte er, ließ die angespannten Schultern hängen und drehte den Kopf wieder in Richtung seines Bodyguards. Es half nichts. Er musste Axel aufwecken. "...Axel...? He...!", fing er leise an, rüttelte vorsichtig und zögernd an dessen Schulter. Sie war unglaublich warm und Roxas' Finger fühlten sich dadurch an wie Eisstiele. Erst hatte Axel nur ein leises Murren für den Versuch ihn aufzuwecken übrig, was seinen Schützling wohl oder übel dazu veranlasste, etwas energischer zu rütteln. Oh Gott. Er wußte nicht wie Axel morgens auf andere zu sprechen war - vor allem wenn man ihn auch noch weckte. Das er nicht der Fan von "Aktionen in aller Herrgottsfrühe" war, das wußte Roxas allerdings. Deswegen auch die drei Tassen Kaffee... "Axel...bitte...! Wach auf...!", flüsterte er ihm leise zu und schickte ein stummes Gebet nach dem anderem nach oben. Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit rührte sich Axel tatsächlich, schlug grummelnd die Augen auf und gähnte herzhaft. Er machte sich nicht die Mühe, Roxas direkt anzusehen - es reichte ihm schon zu wissen, das es noch viel zu früh war. Für ihn jedenfalls allemal. Der Sensing Nobody drehte den Kopf genervt weg und murrte abermals. "...man Rox'... warum weckst du mich...?", nuschelte er im Halbschlaf, krallte sich ins Kissen und wandte den Kopf dann doch wieder zu Roxas. Stille. Ein irritierter Blick auf den Jüngeren, gepaart mit blinzelnden Augen folgte. Noch ein Blick, stutzend und diesmal mit angestrengt verzogener Miene. Axel stützte sich mit dem rechten Ellenbogen auf. "...was soll denn diese beknackte Kriegsbemalung?" Roxas schluckte. Dafür das Axel ein Morgenmuffel war, hatte er erstaunlich schnell gemerkt das da irgend etwas in seinem Gesicht nicht ganz richtig war. Wobei die Bezeichnung "Kriegsbemalung" dem Jungen schon zu denken gab... "Ich weiß nicht wer das war oder warum...aber...also...du hast Herzchen im Gesicht. Zwei Stück. Und einen ziemlich schiefen Schnauzer." Dieser Satz überschlug sich zum Ende hin fast, so schnell hatte er ihn über die Lippen gebracht und Roxas deutete zögernd auf Axels linke Wange. Sein Gegenüber starrte ihn nun perplex an, hatte sich ganz aufgesetzt und genau wie der Blonde zuvor, ins Gesicht gefasst. Axel besah sich seine schwarzen Finger; die Herzchen waren nun fast unkenntlich geworden. Zumindest war es keine penetrante Farbe die sich schwer entfernen ließ... Man konnte sehen, wie es hinter Axels Stirn ratterte, wie er überlegte und für seine momentanen Verhältnisse gedankliche Höchstleistungen vollführte - wenn man beachtete, das Axel gerade eben wach geworden war... Dann schlug er urplötzlich seinen Schlafsack bei Seite, Roxas rutschte hastig an den äußeren Rand und schnappte erschrocken nach Luft. Der Sensing Nobody krabbelte zum Eingang des Zeltes, nahm den Reißverschluß und zog ihn regelrecht brutal nach oben. "DEEMYYYYX!!!", brüllte er und stieg aus dem Zelt. Was danach folgte, konnte Roxas nicht genau sagen, denn er traute sich nicht heraus; es reichte ihm bereits die aufgebrachte Stimme von Axel und den klagenden Schrei von Demyx zu hören. Vorsichtig schielte er nach oben, musterte den anderen und dann nahm er sich noch ein weiteres feuchtes Tuch aus der Packung, die bereits halb leer war. Ganz so einfach ließ sich die Farbe dann doch nicht entfernen aber Roxas konnte froh sein, das sie sich überhaupt abwischen ließ - er wollte kein zweites Mal als Häuptling der Apachen über den Campingplatz huschen. Nachdem Axel dafür gesorgt hatte, das Demyx ihn bis zu seinem Tode fürchten würde, hatte er sich den Blonden geschnappt und war im Laufschritt zu dem nächst gelegenen Waschhaus maschiert. Die Blicke der Passanten interessierten ihn herzlich wenig und er murmelte einen stummen Fluch nach dem nächsten. Jetzt wußte der Blonde definitiv das Axel kein Morgenmensch war. Dieser betrachtete sich gerade kritisch im Spiegel, um auch das allerletzte Farbpigment aus seinem Gesicht zu verbannen. "Was denkt sich der Kerl nur immer bei diesem Scheiß?!", fragte Axel sein Spiegelbild zum wiederholtem Mal; wobei er die Antwort auch so wußte: um ihn auf die Palme zu bringen. Für dieses Ereignis nahm Demyx eine Strafe und einen Trip in die Hölle gerne in Kauf. Sichtlich genervt wandte Axel sich schließlich ab, nahm den Haufen an gebrauchten Feuchttüchern und warf sie in den Müll. Roxas schluckte. Auch wenn er nun so in Rage war und es ihm nicht gefiel, seinen Bodyguard so zu sehen... dieses Ereignis hatte wenigstens bewirkt, das Axels Gedanken sich nicht darum drehten, das er mit Roxas Arm in Arm geschlafen hatte. Oder, vielleicht hatte er diese Tatsache noch nicht einmal registriert. In dem Falle war das natürlich noch besser... oder? "Bist du fertig, Roxas?" Angesprochener sah seinem Gegenüber in die Augen und nickte. Sie hatten sich bei der Gelegenheit auch gleich umgezogen - zu Roxas' Glück in verschiedenen Kabinen. Er nahm sich seine Schlafsachen von der Ablage und schlich an Axels Seite. Als dieser ihm einen Arm um die Schulter legte, zuckte Roxas zusammen. Eine Reaktion, die er gern vermieden hätte. Doch Axel schien das nicht zu kümmern. Er zog die Tür auf und sie traten hinaus ins Freie. "Ich habe mir überlegt was wir heute machen könnten Rox. Da wir heute den ganzen Tag Zeit haben dachte ich das wir nach dem Frühstück an den Strand gehen. Du hast doch sicher Lust dir das Meer anzusehen wenn du schon mal hier bist oder?", fragte Axel, klopfte seinem Schützling auf die Schulter. Ein bisschen skeptisch schielte Roxas zu ihm hoch; seit der Aktion am See traute er großen Wassermassen nicht mehr so richtig... Aber dennoch nickte Roxas dann, ein zögerliches Lächeln aufgesetzt. "Doch, das klingt gut... ich war schon sehr lange nicht mehr am Strand...!" Lachend stolperten drei Kinder ihnen entgegen als Axel zusammen mit Roxas die abgelaufene, alte Holztreppe passierte welche zum Strand führte. Schon hier konnte man das Rauschen der Wellen hören, die salzige Luft blies ihnen ins Gesicht und Axel fühlte sich gleich sehr viel entspannter als noch am frühen Morgen. Und auch Roxas wirkte sehr viel ruhiger. Genau, wie er sich das vorgestellt hatte - der Junge sollte loslassen können. Einfach mal die Seele baumeln lassen... Er atmete tief ein, bückte sich und zog seine Sandalen aus, als sie den feinen Sand unter den Füßen spürten. Roxas tat es ihm gleich und erschrak ein wenig als er merkte, das die Sonne den Sand schon gehörig aufgewärmt hatte. Es war schließlich fast Mittag. Staunend wanderten die Augen des Blonden den Strand entlang, während er Axel zum Wasser folgte. Endlos langer Strand... die Menschen die diesen entlang liefen... die Wellen... es hatte eine so heile, wunderbare Atmosphäre an sich. Ja, er war wirklich lange nicht mehr am Meer gewesen... und er wußte, das er so schnell nicht mehr hier weg wollte. "Ob das Wasser warm ist...?", fragte er sich im Stillen, während er eine Gruppe von Menschen im Wasser Ball spielen sah. Weiter draußen preschten Boote über die seichten Wellen, Kinder bauten Sandburgen und kreuzten ihre Wege. Axel sah sich kurz nach ihm um und winkte Roxas näher zu sich. Dann ging er auch schon ohne Umschweife mit den Füßen ins Wasser, seufzte leise. Das war etwas, auf das er sich auch jedes Jahr wieder freute. Sonne, Strand und Meer... was gab es da schöneres? "Willst du ewig hinter mir herumstehen? Jetzt komm schon her!" "Ist das Wasser nicht tierisch kalt?" "Oh man, Roxas...! Wir haben Sommer! Jetzt komm oder ich hole dich!" "I...ich komm ja...!" Roxas war schon ein paar Schritte nähergekommen, als ihm einfiel das er ja immer noch seine Schuhe in den Händen hatte. Ein bißchen zu hektisch für Axels Geschmack, drehte er auf halben Wege wieder um, stellte die Schuhe neben die seines Bodyguards und lief dann wieder auf das Wasser zu. Als das Meer ihn schließlich sanft willkommen hieß stellte Roxas fest das das Wasser gar nicht so kalt war wie er vermutet hatte. Wobei das eigentlich klar gewesen sein sollte... sie hatten schließlich schon seit ein paar Wochen fast nur Sonnenschein. Axel grinste zufrieden. "Also, ich sehe keine Eisklumpen an deinen Füßen, Kurzer." "Jaaa... du hattest Recht..." Wissend zog Axel die Brauen ein paar Mal nach oben, ehe er sich tiefer ins Wasser wagte. Der Wind blies nur ganz leicht und die See war dementsprechend relativ ruhig. Man konnte also wunderbar schwimmen gehen, auch wenn man noch immer voll bekleidet war. Doch da war Axel absolut schmerzfrei, was er auch gleich unter Beweis stellte. Das Wasser reichte ihm nun schon bis über die Hüfte; kurz schaute er sich nach Roxas um welcher ihn nur irritiert ansah - dann ließ er sich einfach ins Wasser fallen. Roxas kniff automatisch die Augen zu und starrte dann auf die Stelle, an der Axel vor wenigen Momenten verschwunden war. Jetzt hatte er definitiv den Beweis, das der Kerl wirklich nicht ganz normal war. Wobei, das war eigentlich keine richtige Neuigkeit... Lange hatte er allerdings nicht, um sich wieder Gedanken zu machen denn ehe Roxas auch nur reagieren konnte, war Axel bereits aufgetaucht und nutzte die Gunst der Stunde: er packte den vollkommen irritierten Blonden an der Hüfte und schmiss sich mit ihm rücklings zurück ins Wasser. "He... hey! Lass das! Axeeel!", rief Roxas zuvor noch, strampelte aus Leibeskräften - aber es brachte wieder erwarten nichts. Das salzige Nass prickelte auf seiner Zunge und seine Augen brannten kurz als er unter Wasser die Augen aufschlug um sich zu orientieren. Axel hatte ihn losgelassen und er trieb nun kurz unter der Wasseroberfläche. Tief Luft holend durchbrach Roxas wieder diese wieder und schüttelte sich erst einmal. Direkt vor seiner Nase tauchte Axel ebenfalls wieder auf und grinste ihn breit an. "Naaa...? Was ist? Du bist ja plötzlich so nass Roxy..." Selbst für Roxas, der relativ langsam schaltete war sofort klar, das Axel ihn provozierte. Er provozierte ihn und wollte, das er darauf ansprang - was Roxas dann auch tat. Ohne an mögliche andere Optionen oder Konsequenzen zu denken. Unter ziemlich bösem, trotzigem Blick fing er an, Axel mit Wasser zu bespritzen; so wie es die beiden zuvor schon am See getan hatten. Das Szenario wiederholte sich und ziemlich schnell wurde daraus wieder eine freundschaftliche Rangelei, in der keiner von beiden klein beigeben wollte. Roxas bemerkte vielleicht nicht einmal, wie einfach es auf einmal war, loszulassen. Er vergaß, das er bereits zum zweitem Mal seit er hier war, komplett nass geworden war, er vergaß sein unwohles Gefühl bezüglich Tai und er vergaß die Leute um ihn herum, die ihn und Axel beobachteten. Es gab nur Axel, ihn und das Wasser um sie herum. Hier und da wurde geschubst und gelacht; nach und nach kämpften die beiden sich zum Ufer durch und stolperten in den Sand. Roxas fiel lachend auf die Knie und störte sich nicht wirklich daran, das er nun überall Sand kleben hatte. Der Ältere stand neben ihm, leicht nach vorne gebeugt und ebenso lachend. Axel hatte eines seiner Tagesziele erreicht. Schneller als er gedacht hatte. Nämlich Roxas zum lachen zu bringen. Etwas, das er sich jetzt fest vorgenommen hatte, wann immer sie sich treffen würden. Und das, das war erst der Anfang. Er würde noch viel Spaß mit dem Kurzen haben. Sehr viel Spaß. Vielleicht sogar mehr, als er sich je erträumen würde. ~~~ "In der Position kannst du es ihm noch viel unangenehmer machen... pass mal auf." Roxas' Blick war neugierig und gespannt auf Axel gerichtet, welcher auf dem Boden saß. Dann auf Demyx, der, neben Axel liegend, nicht ganz so glücklich aussah. Und schließlich wieder auf Axel. "...Axel...? Bist du sicher das es Demyx nichts ausmacht...?", fragte er zum zweitem Mal und betrachtete die Lage, in der sich besagter Musiker gerade befand. Es war gewiss keine angenehme, denn Axel erläuterte ihm gerade die Haltegriffe, die es im Judo gab und was man aus einer solchen Situation noch alles machen konnte. "Aaach, der kann das ab... nicht wahr, Demy...?" Ein hämisches, fast schon zu übertriebenes Grinsen legte sich auf Axels Züge, als er anfing, Demyx' linken Arm über seinen Oberschenkel zu legen um Roxas die Wirkung von Armhebeln im Judo zu erläutern. Mit einem Ruck rutschte Axel noch etwas näher, hielt Demyx mit seiner freien Hand flach auf den Boden, während mit der anderen anfing, den Arm seines Opfers über dessen Ellenbogen zu hebeln - es dauerte keine zwei Sekunden und Demyx fing an, einen Schmerzenslaut von sich zu geben. "FUCK! Axel lass los! Bitte! Verdammt nochmal!", jammerte er, hatte jedoch keine Chance. Der Rothaarige ignorierte ihn einfach und wandte sich wieder an Roxas, so als wenn nichts wäre. "Wenn dein Gegner auf der Matte abschlägt - du weißt ja inzwischen, das dass die Aufgabe des Kampfes bedeutet - dann musst du sofort den Hebel lösen. Oder wenn er schreit oder sonst irgendwie laut wird. Vergiss das niemals." Nun stutzte Roxas. "Ähm... und warum... lässt du Demyx dann nicht los?", fragte er vorsichtig. Mitleid schwang in seiner Stimme mit, Roxas konnte einfach nicht anders - es sah einfach zu unangenehm aus. Und er wollte nicht, das jemand anders länger als nötig in die Mangel genommen wurde, nur um ihm etwas zu lehren... Der Angesprochene lächelte freundlich. Abrupt ließ er Demyx los und dieser setzte sich sofort auf und winkelte den Arm ein paar Mal an. Der Blick, mit dem er Axel strafte hatte viel zu bedeuten. Dennoch sagte er nichts weiter. "Ich denke Demyx weiß ganz genau warum ich das gemacht habe". Damit stand Axel einfach auf und riss sein Versuchskaninchen im gleichem Zuge mit hoch. Natürlich war Roxas' Frage richtig und berechtigt gewesen. Er wollte sich nur... ein wenig für die Aktion von heute morgen rächen. Demyx einen Denkzettel verpassen, das war alles. Roxas nickte sachte, als es ihm zu dämmern schien. Auch er stand auf, schielte vorsichtig und schon fast entschuldigend zu Demyx. "...schon gut, Roxy. Solange ich nicht umsonst gelitten habe und du etwas gelernt hast..." Demyx lächelte zögernd. "Also, wenn ihr mich nicht mehr braucht gehe ich jetzt wieder rüber." Man merkte, das er sich jetzt umgehend verdünnisieren wollte, bevor Axel auf andere Ideen kam. Würgegriffe zum Beispiel... nein nein, dafür wollte er jetzt wirklich nicht herhalten. Allerdings schien es das sich Demyx keine Sorgen zu machen brauchte. Axel sah ihm kurz nach, aber das war auch alles. Wieder blickte er auf Roxas, der sich gerade ein paar Grashalme von der Hose klopfte. Ihm war es unwahrscheinlich wichtig, das Roxas lernte sich zu verteidigen, auch wenn Judo mehr Sport als Selbstverteidigung war. Es würde dem Jungen helfen. Ihm etwas geben worauf er sich konzentrieren konnte. Ein Ziel, damit er nicht aufhörte für seine Freiheit zu kämpfen und damit er nicht aufhörte, an sich zu glauben. Wo er doch gerade erst angefangen hatte, flügge zu werden. Auch Roxas hatte Träume, das wußte Axel. Und diese Träume sollte der Junge sich erfüllen können, selbst wenn er noch nicht in Worte fassen konnte was genau er sich wünschte. Je länger er Zeit mit Roxas verbrachte, desto wichtiger erschien ihm seine selbst auferlegte Aufgabe als Lehrer. Und Freund. Er spürte einfach, das dass, was er tat richtig war. "Also Kurzer. Wichtig bei Armhebeln ist, das man sie gezielt aber kontrolliert anwendet. Alles andere kann schnell in die Hose gehen. Hast du das verstanden?" Ein schnelles Nicken folgte. Auch wenn ihm diese Lektion nicht ganz so gut gefallen hatte, fand er es doch sehr interessant und wollte es auch lernen. Schließlich gehörten solche Techniken genauso zum Judo, wie Haltegriffe und Würfe. Kurz wirkte Roxas nachdenklich, legte den Kopf schief und biss sich auf die Lippe. Eine Angewohnheit, die er seit neuestem pflegte. "Kann ich das.... später vielleicht mal üben...? Aber nicht bei Demyx!" Axel lächelte. Genau das wollte er hören. Ein bisschen Elan war nie verkehrt! Er hob die Hand und fuhr Roxas etwas grober durch die Haare. Die wirren Strähnen waren durch die Sonne ein paar Nuancen heller geworden. Axel würde es vielleicht nicht laut sagen wollen, aber er fand, das die helleren Strähnen Roxas auch gut standen. Auch fand er, das der junge ein schönes, klares Lächeln besaß - wenn er sich traute es zu zeigen. "Natürlich, aber das dauert noch ein bisschen. Fürs Erste musst du dich mit dem Wissen, das es Armhebel gibt, zufrieden geben. Die Praxis kommt dann doch schneller als dir lieb ist, glaub mir." Der Junge sah ihn einen Moment stumm an, nickte dann aber. Ein Schmunzeln zierte sein Gesicht, ehrlicher und glaubhafter als so manches Mal davor. "Was machen wir denn heute noch? Hast du was geplant?" Axel sagte nichts. Er grinste einfach nur breit, nahm Roxas ohne ein Wort an die Hand und schleifte ihn zu ihrem Zelt. Verwirrt musste Roxas folgen und er fragte auch nicht mehr nach. Er fügte sich einfach den Ideen seines Bodygards und ließ sich wiedereinmal überraschen. Und, selbst wenn er noch einmal gefragt hätte - Axel hätte sicher nichts gesagt. Am Zelt angekommen ließ er Roxas los, bedeutete ihn mit einem Handzeichen zu warten und krabbelte in die Hauptkammer. Schnell sammelte er zusammen, was er brauchte. Als er seinen Rucksack durchwühlte, fiel Axel auf das sein Handy blinkte; geduldig leuchtete das kleine Lämpchen in regelmäßigen Abständen. Ein schneller Blick auf das Display verriet ihm, das jemand bestimmtes versucht hatte ihn zu erreichen: Tai. Seine Miene verfinsterte sich; der Anruf war gut Zehn Minuten her. Für einen Augenblick sah er noch auf das Display - dann legte er das Handy mit einem Schulterzucken weg. Wenn es wichtig gewesen wäre, hätte der Kerl ihn sicher öfter angerufen und eine SMS geschrieben. Er würde sich später darum kümmern und in Kauf nehmen, mehr als nur eine Standpauke zu erhalten, wenn sie wiederkamen. Axel wußte durchaus, das er mit einem solchen Verhalten seinen Posten riskierte und das er sich generell auf sehr dünnem Eis zu bewegen schien - schon seit einigen Wochen - doch manchmal musste man etwas "unverantwortliches" tun und buchstäblich mit dem Feuer spielen um sein Ziel zu erreichen. Und darin war Axel wirklich gut. Er packte sein Handy dann doch ein, stellte es aber auf Lautlos. Schließlich kam er aus dem Zelt gekrabbelt, beide Arme voll beladen mit der Motorradkleidung und den beiden Helmen. Draußen wurde er schon von Roxas erwartet, der erst nach ein paar Sekunden verstand, was Axel nun vor hatte; es brauchte ja auch nur die Kleidung und die zwei Helme, um klar zu machen wie der Plan nun laufen würde. Dennoch blinzelte Roxas ein wenig perplex und sah Axel auch so an. "...wir...wir fahren... also, du fährst..." "Nein, wir fahren war schon richtig. Wohin weiß ich zwar noch nicht, aber das wird sich dann schon zeigen." Axel schritt auf Roxas zu und drückte ihm ohne ein weiteres Wort dessen Helm und Jacke in die Hand. Mitunter brauchte es auch gar kein festes Ziel, um seinen Spaß zu haben. Manchmal war der Zufall einem der beste Freund und das wollte er Roxas nun nahe bringen. Ein Stück Freiheit, Unabhängigkeit. "Also Kurzer. Zieh' dich an, ich mach' die Maschine fertig. Damit drehte Axel sich um und maschierte quer über den Zeltplatz zu den Motorrädern. Und wieder einmal stand sein Schützling wie bestellt und nicht abgeholt dort. Er konnte Axel zuerst nur starr hinterher sehen; dann seufzte er tief und blickte auf den Helm. Eine Fahrt ins Ungewisse also. Kein wirkliches Ziel vor Augen zu haben behagte Roxas im ersten Moment nicht, doch das Gefühl zog sich schnell zurück. Sie würden irgendwo hinfahren. irgendwo, wo sie vielleicht niemand kannte. Wo sie ganz alleine waren... "...na gut...dann eben ins Ungewisse...", murmelte er zu sich selbst und schlurfte hinter Axel her, denn er war sich nicht ganz sicher, ob er alleine wieder in die Jacke reinkommen würde. Das Roxas bei seinem letztem Gedanken merklich rot geworden war, fiel ihm diesmal gar nicht auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)