Imperia von sinistersundown (Die Rückkehr der Saiyajins) ================================================================================ Wenn man Fremden traut... ------------------------- Nun hatte er wirklich den Beweis. Etwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu. Da konnte schon aus Prinzip etwas nicht stimmen! Son-Goku rüttelte wie ein Verrückter an der Tür, als sie sich wie von Geisterhand geschlossen hatte und er im Dunkeln stand. "Das...das gibt es doch nicht!" Der Krieger zog wirklich mit aller Kraft an dem kleinem Griff, den er hatte ausmachen können, aber nichts rührte sich. Eigentlich hätte die Wand schon herausgerissen sein müssen, aber er hörte nicht mal, wie sich Risse bildeten oder wie die Wand nachgab. Nichts. Als wenn jemand nicht wollte, das er hier wieder heraus ging. Als wenn alles geplant gewesen wäre. Son-Goku trat ein paar Schritte zurück, wäre aber beinahe gestolpert. Unter seinem Fuß befand sich plötzlich nichts als modrige Luft. Vorsichtig tastete er den Boden ab, nachdem er wieder Halt gefunden hatte und stellte fest das dort Stufen waren. Er schaute zu der Wand, die sich vor einigen Minuten hinter ihm schloß; erkennen konnte er nichts als Schwärze. Der Saiyajin überlegte. Vielleicht sollte er es mal als Super-Saiyajin versuchen? Dann hätte er hier wenigstens ein wenig Licht und die Wand schlechtere Karten. Aber dann würde Vegeta einhundert prozentig auf ihn aufmerksam werden und ihn suchen. Wenn er hier jedoch nicht raus kam, dann sollte sich die Tür auch nicht von Außen öffnen lassen... Außerdem war sich Son-Goku aus einem undefinierbaren Grund sicher, das er selbst als Super-Saiyajin hier nicht heraus kommen würde. Denn es gab einen weiteren Harken: er konnte nirgends eine Aura ausmachen - es war hier komischer Weise wie im Raum von Geist und Zeit. Aber wie das sein konnte, wollte er sich lieber nicht fragen. Also fiel auch die momentane Teleportation flach... Und der Prinz würde toben. Bestimmt hatte er hier nicht herum zu schnüffeln, es ginge ihn nichts an weil es der Königspalast war und so weiter. Genau so etwas in der Richtung würde er sagen. Ja, das würde er. Aber... da war dieses Mädchen, das plötzlich hier verschwand. Und er wollte wissen, ob sie alleine auf diesem Planeten waren oder nicht; so banal es auch war. Da war es ihm egal ob er hier möglicherweise nicht zu suchen hatte oder nicht; Son-Goku konnte aus seiner Sicht nichts dafür, das etwas hier nicht ganz Hasenrein lief. Seufzend entschloß er sich schließlich dazu, sich hier ein wenig um zu sehen. Wer immer diesen Spuk mit ihm abzog wollte wohl, das er dies tat. Also entfachte Son-Goku ein wenig KI und erschuf einen hellen Energieball um die Stufen sehen zu können. Es waren ziemlich alt aussehende, steinerne Stufen, wo hier und da schon der Stein abgesprungen war und Risse sich häuften. Son-Goku ging vorsichtig herunter, auch immer darauf gefaßt das etwas einbrechen könnte - er wußte ja nicht, wie alt dieser "Geheimgang" war! Schon längst hatte der Prinz bemerkt, das Bulma an den Toren der Kapelle war und ihn durch einen winzigen Spalt beobachtete. Zwar noch nicht lange, aber sie tat es und es störte ihn. Sie hatte es gesehen. Das, was er so lange verborgen hatte, das was er nicht einmal Bulma in vollen Zügen zeigte. Natürlich, waren sie alleine und unter sich, konnte er zahm wie ein Lamm und wirklich liebevoll sein... doch nicht so, wie er es bei seiner Mutter gewesen war. Dazu...ja, dazu war Bulma einfach zu... Vegeta schnaubte. Er schaute zur Seite, seine Faust zitterte. "Wie lange stehst du da schon?", blaffte er und durchbrach die Stille mit seiner kräftigen Stimme. Bulma sog erschrocken die Luft ein, besann sich aber schnell. Sie kannte den Prinzen schließlich so herrisch ihr gegenüber. Trotzdem öffnete sie zögernd die Tore, wollte eintreten... "Wage es nicht, auch nur einen Fuß in diese Kapelle zu setzten, Bulma!", zischte Vegeta sofort. Nun drehte er sich zu ihr um; in seinen Augen loderte ein Feuer, eines, das sie selten bei ihm erlebt hatte. Ihre Augen huschten verwirrt umher und sie blieb an der Schwelle stehen, ihr Schatten viel in den Lichtkegel, der durch die Tore das Grabmal erhellte. Es war ein Ort, an dem sie nichts zu suchen hatte. Und das verstand sie. Nach allem, was sie in diesen Momenten mit bekommen hatte, diese leisen Worte die Vegeta gewispert hatte, so gefühlvoll und doch mit einer Leere die sie niemals bei ihm erlebt hatte... Nach allem verstand sie endlich, wie er zu seiner Mutter stand. Was sie für den Prinzen war. Und vor allem, wie sie wirklich zu ihm stand und wie wenig sie letztlich von ihm wußte. "Du warst so plötzlich verschwunden. Ich suchte dich und da war ich auf-" "Spar' dir das!", zischte Vegeta, ging an ihr vorbei und zog sie von der Schwelle weg um die Tore schließen zu können. Sein Griff war härter als sonst. Er hatte jetzt absolut keinen Nerv für ihre angeblichen Erklärungen. Sie war einfach neugierig gewesen und betrat fremdes Territorium ohne vorher ihr Gehirn eingeschaltet zu haben. Nun war es für Bulma besser nichts zu sagen, ansonsten würde er noch sauer werden - wenn er das nicht schon war. Waschweiber! Ohne sie noch eines Blickes zu würdigen schloß der Prinz die Tore der Kapelle. Er warf einen letzten, prüfenden Blick auf sie. Nie, nie wieder sollten diese Türen geöffnet werden. Rokaila sollte ihre Ruhe haben. Sie hatte schon so viel durchmachen müssen, Dinge, wofür Vegeta Freezer nochmals zur Hölle schicken würde. Aber da war ihm sein Rivale zuvorgekommen. Schnaubend wandte er sich ab, ging wortlos an Bulma vorbei Richtung Palast. Der Saiyajin bemerkte ihren fragenden Blick im Nacken, drehte sich aber nicht nach ihr um. "W...wo willst du denn nun wieder hin?!" Ihrer Stimme verlieh sie wieder etwas mehr Ausdruck, nur um ihm zu zeigen, das sie ihre wilde Art nicht plötzlich ablegen würde. Es wäre ja auch noch schöner, sie war immerhin seine Frau! Und sie war ein Mensch. Ein Mensch, so sagte er manchmal, mit saiyanischen Zügen. Sie würde jetzt bestimmt nicht klein mit Hut neben ihm her dackeln nur weil er ihr die kalte Schulter zeigte! Der werte Herr ging nur stumm weiter seines Wegs. "Kakarott suchen" war dann die später folgende, knappe Antwort. Na wunderbar. Stimmte ja, sie hatten ihn förmlich zurückgelassen... hoffentlich stellte er nichts an! "Zuzutrauen wäre es ihm...", nuschelte Bulma, als sie seufzend ihrem Gatten zurück ins Innere folgte. Es nahm und nahm kein Ende. Son-Goku wußte zwar nicht, wie lange er nun schon hier war, aber es war sicher schon eine ganze Weile. Hier unten in der Dunkelheit hatte er jegliches Zeitgefühl verloren. "Himmel Herr Gott nochmal wie weit nach unten führt diese blöde Treppe denn noch...?" Zu dem Schluß, das diese Treppe blöd war, kam der Krieger bereits nach wenigen Momenten des Herabsteigens, denn sie war wirklich sehr glitschig und meistens über und über mit Moos bedeckt. Ein weiteres Zeichen dafür, das seit Ewigkeiten niemand mehr hier gewesen sein musste - aber es war dem Saiyajin wirklich egal, denn sein Hintern schmerzte noch immer, nachdem er ausgerutscht und ein paar Stufen hinunter gebrettert war. Nass und kalt war es obendrein. Er wäre vielleicht schon längst wieder umgekehrt um auch dem Zorn des Prinzen eventuell noch zu entkommen, aber im Nachhinein kam der Saiyajin zu dem Schluß, das er so oder so einen Satz heiße Ohren bekommen würde. Eine Links, eine Rechts und ein "du dreckiger Schuft!" hinterher... nein, das war Chichis Text... So vergingen noch endlose Minuten. Oft blickte er sich nach hinten um, denn ihm war manchmal so, als wenn die Treppe nicht mehr da zu sein schien. Natürlich hatte er es sich nur eingebildet... Seufzend stierte der Krieger weiterhin auf die Treppen, und als es nach einer Weile nicht mehr weiter hinab ging, bleib er vollkommen baff stehen und starrte auf den gepflasterten Boden. Das er das noch erleben durfte! Es gab ein Ende dieser Treppe! Und er dachte schon, sie wäre mit dem Schlangenpfad verwandt gewesen! Son-Goku blickte auf. Wieder war vor ihm nichts als Schwärze, die mit ihrem Fingern nach ihm griff. Und erst jetzt, wo er sich nicht mehr auf diese verfluchte Treppe konzentrierte, fiel ihm auf, das es hier viel Wärmer war als weiter oben. Es musste wohl an der Modrigen, alten Luft hier unten liegen. Zum Glück war die Luft gerade noch ertragbar, allem Anschein nach kam durch unzählige kleine Risse und Fugen Sauerstoff an diesen Ort... "...Hallo!? Bist du hier irgendwo, Kleine?" Stille. Er hörte nur seinen eigenen, schweren Atem, das Plätschern wenn ein Tropfen Wasser auf dem Boden zerschellte und das leise Surren seines eigenen KI's, welches ihm Licht spendete. Sonst nichts. Und auch wenn hier nichts zu sein schien, hielt er weiter daran fest, etwas geseh- Da. Ein Lachen. Son-Goku blinzelte, sah in die Dunkelheit. Schritte näherten sich, oder entfernten sie sich gar...? Sie hörten sich so seltsam an...nicht wirklich, als wenn sie keinem Lebewesen gehören würden - und sie schienen von überall zu kommen! Der Krieger stolperte in das Nichts, blickte sich nach vorne um während er ging und seine Schritte beschleunigte, doch dort war einfach nichts. Wieder schallte ein Kichern zu seinen Ohren - und wie aus dem Nichts sah er plötzlich ein helles Licht vor sich. Es schien zwar weit weg zu sein, aber trotzdem brannten seine Augen. "Hey!" Der Saiyajin kniff kurz die Augen zusammen. Ein paar Momente später bahnte sich die Vermutung in ihm an, das es das Mädchen sein mußte denn das Kichern wurde immer lauter. Ohne weiter darüber nachzudenken spurtete Son-Goku los, schien nach und nach vom Schwarz verschlungen zu werden. Aber egal, wie schnell er auch rannte, er schien sie nicht erreichen zu können - und er hastete wirklich schon nach Saiyajin-Maßstäben. Näher war er ihr zwar gekommen und wußte nun das sie ein zerlumptes Kleid trug und dieses anfänglich grelle Licht von ihr kam, aber der Krieger konnte dem Mädchen nicht nah genug kommen um sie zu berühren. Was zum Teufel wurde hier also mit ihm gespielt?! War er in einem Gruselkabinett gelandet oder wie...? Warum konnte er sie nicht erreichen und warum hatte sie keine Aura? Dieses Mädchen glühte fast wie ein Gesp- Ehe er seine Gedanken zu Ende führen konnte bleib das Mädchen stehen, er versuchte zu bremsen um nicht gegen sie zu rennen - lief aber bei dem Versuch tatsächlich durch sie hindurch, stolperte und lag nun bäuchlings auf dem gepflastertem Boden. Son-Goku japste auf, hielt sich die gerötete Nase. "So ein...eh...?" Ganz langsam drehte er den Kopf, um über seine Schulter blicken zu können. War er gerade wirklich durch dieses Mädchen hindurch gerannt...?! Der Krieger blinzelte wieder und rief sich die letzten Ereignisse zurück ins Gedächtnis. Er lief hinter diesem Licht her. Dieses Licht entpuppte sich als das Mädchen, er hastete ihr nach, sie blieb stehen und... Schließlich legte Son-Goku sich auf die Seite. Hinter ihm war nichts. Rein gar nichts. Kein Mädchen, durch das er gerannt sein könnte nur diese öde, blöde Dunkelheit welche er jetzt liebend gern gegen einen tobenden Vegeta ausgetauscht hätte. Gerade, als Son-Goku sich aufsetzen wollte, tauchte wie aus dem Nichts über ihm ein Gesicht auf - eine fieses, Grimassen schneidendes Gesicht. Der Saiyajin schrie schon fast vor Schreck auf, krabbelte ein bißchen nach hinten. Das er nun so schreckhaft war, hatte er wohl oder übel dieser ganzen verkorksten Geschichte zu verdanken... "Hihihi..." Mit einem freudigem Kichern glitt das Mädchen wieder zu Boden. Sie war es, die Son-Goku erschreckt hatte, die ihn hierher geleitet hatte - und das Beste: sie schien schon lange tot zu sein. Da hatte Enma wohl gepfuscht... Fahles Licht umgab sie, Blässe zeichnete ihre sanften Züge und das lumpige Kleid gab ihr einen bemitleidenswerten Ausdruck. Und zu dem war sie fast durchsichtig. Son-Goku starrte sie eine ganze Weile stumm an und sie tat es ihm einfach gleich. Träumte er das jetzt nur, oder war er tatsächlich einem Geist gefolgt? War er vorhin vielleicht auf den Kopf gefallen, als er die Treppen hinab stolperte und lang nun schnarchend dort am Anfang...? Es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Er hob seine rechte Hand und kniff sich derbe in die Wange - das Mädchen ahmte ihn unverschämter Weise nach, jedoch schien sie durch sich selbst hindurch zu fassen. Als er sich sicher war, wach zu sein, klappte dem Krieger die Kinnlade herunter. "Das gibt es doch nicht... bist du- ich meine, bist du wirklich...?!", stammelte er ungläubig und zeigte leicht auf seine neue, unfreiwillige Bekanntschaft. Eine Antwort bekam er nicht. Stattdessen kam sie auf ihn zu; sie berührte dabei nicht den Boden, und griff nach seinem Handgelenk. Ihre kleine Hand versank dabei fast ganz in seinem Körper, doch es war offensichtlich was sie wollte. Sie ließ ihn in dem Sine wieder los, rannte einfach durch ihn durch, blickte über ihre Schulter und winkte Son-Goku zu sich. Dieser betastete baff seinen Brustkorb - denn als sie durch ihn glitt, über kam ihn ein seltsames Gefühl... Einen Moment blieb er noch sitzen, guckte sie einfach nur an, unschlüssig was er tun sollte. Sie tappte ungeduldig von einem Bein auf das andere. Schließlich rappelte er sich auf. "Aber keine krummen Dinger und auch kein Besuch bei Dracula, okay?", meinte er leicht mahnend. Er mußte sich schon eingestehen, das es ihm nicht ganz geheuer war. Auch gestandene Krieger durften sich schließlich mal nicht ganz wohl fühlen und ein bißchen Angst haben. Selbst wenn es sich um Spritzen handelte... So folgte er ihr, sie ging mit einigem Abstand vor ihm. Ab nd an blickte sie sich um, hatte allen Anschein nach Angst, das er ihr nicht folgen würde. Sie wollte ihm etwas zeigen. Etwas, was vielleicht noch niemand gesehen hatte, seit Jahren oder Jahrhunderten. Aber warum war sie hier? Und überhaupt - wer war sie mal gewesen...? All das spukte Son-Goku im Kopf herum, während er sich ins Ungewisse führen ließ... ~~~_____________________________________~~~ Die Luft in diesen Gängen wurde immer stickiger, je weiter sie voran kamen. Oftmals hatte der Krieger das Bedürfnis nicht weiter zu gehen, da das Atmen schon weiter oben schwer fiel. Er wußte nicht einmal, ob sie überhaupt nach unten gingen. Vollkommen orientierungslos vertraute der einfach darauf, irgendwann irgendwo anzukommen. Es war noch immer stockduster und Son-Goku war froh, das er zumindest sein Ki hatte; zudem gab dieses Mädchen ebenfalls ein leichtes Leuchten von sich. Hin und wieder blieb sie stehen, blickte sich um und ging dann weiter. Der Saiyajin konnte ihr Verhalten nicht verstehen. Sie waren hier in einem Gang, der vielleicht ein, höchstens zwei Meter breit war und Abzweigungen gab es nicht. Die ganze Zeit schon gingen sie gerade aus, wenn er seinem Gefühl noch trauen durfte - was er stark bezweifelte. Als der Gang auch noch niedriger wurde und Son-Goku geduckt gehen mußte, hätte er viel darum gegeben, die Auren der anderen spüren zu können. Jedoch war dort nach wie vor nichts. Rein gar nichts. "Sag mal... sind wir bald da...? Ich meine... du willst mir doch sicher... etwas zeigen, oder?" Er erschrak sehr, als er merkte wie stockend seine Stimme den Weg über die Lippen fand. Son-Goku hatte schon länger gemerkt, das er tief Luft holen mußte um zu atmen, das ihm heißer und schwindliger wurde. Ihm fehlte der Sauerstoff zum Leben. Sicher, er war es gewohnt aus der Puste zu sein und wenig Luft zu bekommen, doch immer war genug frischer Sauerstoff da - hier nicht. Die Luft konnte langsam kaum noch zirkulieren. Seine gespenstische Begleiterin blieb stehen und wandte sich um. Leicht legte sie den Kopf schief, man konnte erkennen, das sie angestrengt nachdachte, so als könnte sie nicht verstehen warum der Saiyajin so fertig aussah. "Hmmmhhmm..." Das Mädchen schwebte näher an Son-Goku heran, berührte mit ihrer Nasenspitze seine, wobei ihre leicht verschluckt wurde. Kurz blinzelte sie - und dann machte sie ein glückliches Gesicht. Sie nickte eifrig, griff wieder nach dem Handgelenk des Kriegers und deutete ihm an, abermals zu folgen. Son-Goku konnte nur seufzen und torkelte ihr wehmütig hinterher. Er wollte hier einfach nur noch raus. Selbst ein tobender und auf Mord und Totschlag ausgerichteter Vegeta wäre ihm jetzt lieber gewesen, als hier zu sein und nicht einmal zu wissen, wo es lang ging. Zu allem Überfluß ging, nein, schwebte das Mädchen nun schneller voran und der Krieger musste sich wirklich sputen. Wenn er das geahnt hätte! Angestrengt massierte sich Bulma die Schläfe. Das konnte doch nicht wahr sein... Sie stand nun schon seit etlichen Minuten in dem Thron Saal und wartete auf Vegeta. Nachdem sie im Eilschritt den Palast durchsucht hatten und seltsamer Weise nirgends auch nur eine Spur von Son-Goku gefunden hatten (außer leer gefressene Teller in der Kantine) hatte sich der Prinz vor Wut schäumend selbst auf die Suche gemacht. Ohne Bulma. Er hatte sie alleine gelassen, wie eine Klette die er loswerden wollte. Beide wußten nicht, wie lange diese Suchaktion dauern würde - Vegeta meinte zu ihr, das Kakarotts Aura nirgends zu spüren war. Sie konnten sich beide denken, was das heißen sollte: Er hatte sie gelöscht, warum auch immer. Von diesem Planeten konnte er doch nicht abgehauen sein, oder? Sicher, per momentaner Teleportation, aber das hätte er niemals gemacht. Nicht Son-Goku. "Das ist mal wieder typisch! Die Frauen werden stehen gelassen!", murmelte Bulma und setzte noch ein "das gibt nen' Einlauf" hinterher. Falls Vegeta sich nicht bald wieder hierher bequemen würde, dann konnte er sich sicher sein, das er SIE auch suchen musste. Vielleicht hatte Bulma ja mehr Glück als der Prinz. So spielte sie mit dem Gedanken, den verloren gegangenen Krieger selbst zu suchen. Und das tat sie dann auch. Mit einer ruckartigen Bewegung stolzierte sie davon - selbst ist die Frau! Vielleicht fand sie ja noch den ein oder anderen interessanten Gang...? Son-Gokus stummes Gebet wurde allem Anschein nach erhört. So lange war er nun schon im Ungewissen gelassen worden und nun stand er endlich - vor dem Nichts. Alles, was sich vor dem Krieger erstreckte war eine modrige, verdammte, alte Wand aus verdammten, altem Backstein! Und dieses olle' Mädel grinste ihn auch noch stolz wie Oscar an! Was zum Teufel hatte ihn dazu getrieben, ihr zu folgen, wenn dort doch nicht dabei herauskam?! Wiedermal verfluchte Son-Goku es, das er manchmal einfach nicht voraus denken konnte - doch woher hätte er das denn wissen sollen? Hellseher war er schließlich noch nicht. Aber dafür verdammt naiv. Vegeta hatte mal wieder Recht. Vor seinem innerem Auge sah der Unterklassekrieger schon das spottende Gesicht des Prinzen, wenn dieser von dieser Scharade erfahren würde. Langsam wurde der Saiyajin sauer; seine Augenfarbe wechselte kurz von schwarz zu Türkis, die Aura zischte um seinen Körper und griff nach dem Geist wie gierige Arme. "Was soll das? Langeweile oder zu viel Luft im Hirn?!", blaffte er seinen momentanen Zorn heraus; nicht nur, das er fertig mit den Nerven war, nein, Son-Goku mußte sich eingestehen das er sich immer schlapper fühlte. Zudem schien sich seit langem wieder etwas in seinen Körper zu schleichen, ein lähmendes Gefühl, als wenn er anästesiert worden war. Son-Goku hatte ganz verdrängt wie es war, wenn sich etwas Unbekanntes langsam anschlich; Manipulation war da nicht mehr weit... Seine Finger waren schon länger kalt geworden, doch nun war es so, als wenn das Blut in den Adern gefroren war. Geschwollen und dunkelblau waren sie. Und alles nur wegen- "Hm...?" Mit noch immer angespanntem Gesicht trat der Saiyajin näher. Seine gespenstische Freundin schien gar nicht auf ihn zu reagieren, sondern starrte Löcher in die Luft. Ihr Blick war noch um einiges leerer geworden und sie rührte sich keinen Millimeter. Stumm schwebte sie vor der Wand. Nach längerem Hinsehen wurde es Son-Goku schließlich zu blöd. Forsch wandte er sich um, wollte gehen. Es stellte sich sowieso die Frage, warum er das nicht schon früher getan hatte. Der Krieger schnaubte, winkte wirsch ab und hatte gerade ein paar Schritte in der Dunkelheit getan, als ihn ein zierliches, dünnes Stimmchen zurückholen wollte. "I...Isir! Deme isir!" [Geh' nicht, bitte!] So zaghaft hatte sie diese Worte ausgesprochen, der Dialekt war kaum zu überhören, selbst für einen Anfänger im saiyanischen nicht. Und doch hatte dieses Wesen Son-Goku gerade in seiner Muttersprache angesprochen, was ihn dazu brachte, sich beinahe ruckartig um zu wenden und sie an zu starren. Hatte sie ihn gerade wirklich auf saiyanisch gebeten, nicht umzukehren? "...hast du gerade...hast du gerade auf saiyanisch...?" brachte der Krieger stockend heraus, ließ den Satz unvollendet und ballte ein paar Mal die Fäuste. Sie waren wirklich eiskalt. Sein ganzer Körper fing an zu unterkühlen. Es dauerte einen ganzen Augenblick, bis sie reagierte. Ihre Mimik sagte aus, das sie ihn nicht wirklich verstand und dennoch nickte sie. Sie faltete die Hände, sah ihn bittend, schon fast flehend an. Dann wandte sie sich der Wand zu und legte ihre ineinander verschrenkten Finger gegen ihre Stirn. Son-Goku blinzelte, biss die Zähne zusammen und beobachtete dieses Geschöpf. Irgend etwas hatte sie doch vor... Er atmete fahrig aus, schluckte. Gut. Wenn sie wollte, das er nicht ging, dann musste es wirklich einen Grund für all das geben. Auch wenn der Saiyajin ziemlich ausgelaugt war; körperlich und geistig, so entschloß er sich kurzerhand der Kleinen noch einen Moment Zeit zu schenken und abzuwarten, was nun geschah. Es sah so aus, als würde sie inbrünstig beten und er meinte sogar, das sich das Leuchten um sie herum verstärkt hatte. Und tatsächlich: die Mauer vor ihr begann zu glimmen und innerhalb von Sekunden war alles um sie herum von einem mystischem, sanften blauem Schimmer überzogen; jeder einzelne Stein schien nun ein leuchtendes Zeichen zu tragen. Wie ein Muster schmückten alte Zeichen nun das Gestein; es waren Symbole und Anordnungen, die Son-Goku noch nie in seinem Leben gesehen hatte... doch sie kamen ihm bekannt vor. In gewisser Weise ähnelten sie saiyanischem Vokabular - und doch war es nicht dasselbe. Ungläubig trat der Saiyajin näher, streckte die Hand nach den seltsamen Zeichen aus - doch im nächsten Augenblick war die Wand verschwunden und gab die Sicht auf ein spärlich beleuchtetes Gewölbe frei. Erschrocken sprang der Saiyajin ein Stück zurück, wechselte einen mehr als verwirrten Blick mit seiner geisterhaften Bekanntschaft, doch diese rührte sich keinen Millimeter. Sie hatte ihr Gebet vollendet, ihre Hände hingen schlaff neben ihrem Körper. Als sie Son-Gokus Blick auf sich spürte, blickte sie zu ihm, ein Lächeln zierte ihre Lippen und sie deutete ohne einen Laut zu verlieren nach vorne. Was in Dendes Namen ging hier verdammt nochmal vor?! Unsicher der Situation gegenüber, schaute er schließlich wieder geradeaus. Der Schein einiger Fackeln beleuchtete das Gewölbe vor ihnen - zwangsläufig musste also jemand hier sein. Das Komische war jedoch, das Son-Goku immer noch keinerlei Auren spüren konnte. Nichts und wieder nichts. Nur ein seichter Hauch von frischer Luft streifte seine Haut. Es war eine wahre Wohltat für seine Lungen und sogleich fühlte der Saiyajin sich wohler. Noch einmal suchte er den Blickkontakt mit ihr. "Das wolltest du mir zeigen, ja?" Sie nickte, schwebte voraus und deutete ihm an ihr zu folgen. Er zuckte nur mit den Schultern, tat was sie von ihm wollte. Jetzt war er schonmal hier, nun wollte er auch definitiv wissen, was hier gespielt wurde. Und vor allem, warum sie ihn hierher führte. Sicher nicht zum spielen, denn sie war ja allem Anschein nach schon tot. Son-Gokus Neugierde siegte einfach. Also folgte er ihr weiterhin. Das unter dem Palast ein so riesiges Gewölbe existierte... wußten die Saiyajins davon...? Wohl eher nicht... Interessiert blickte er sich immer wieder genau um. Viele abzweigende Gänge, Fackeln... mit Wasser gefüllte Becken... und überall fanden sich diese seltsamen Schriftzeichen. Sie schienen eine Art Geschichte zu erzählen, denn hin und wieder konnte der Krieger auch Malereien ausmachen - es erinnerte ihn ein wenig an die Hyroglyphen dieser Ägypter. "Ich frage mich, was das alles zu bedeuten hat...es ist kein Saiyanisch... lebte hier vielleicht noch ein anderes Volk...?", fragte er sich im Stillen, dachte angestrengt darüber nach, ob zum Beispiel Vegeta oder seine Eltern einmal etwas in der Art erwähnt hatten.... schließlich führten ihn seine Gedankengänge zu einem lange zurückliegenden Gespräch mit Meister Kaio. Damals, als die Saiyajins zum ersten Mal auf die Erde kamen, er sein Leben verlor und bei ihm trainierte um gegen Vegeta und Nappa gewappnet zu sein. Kaio hatte ihm von seinem Volk erzählt und dabei auch eine andere Zivilisation erwähnt, welche von den Saiyajins vertrieben worden war... jedoch kam Son-Goku nicht mehr auf den Namen dieses Volkes... "Oraiia!" [Stop!] Dieser plötzliche Wortlaut seiner Begleiterin riss den Saiyajin schließlich aus seinen Gedanken. Verwundert schaute er auf, wollte sie fragen ob sie endlich angekommen waren - doch ihm blieb das Wort im Hals stecken und er keuchte vor Verblüffung. In Zeitlupe klappte dem Krieger die Kinnlade herunter. "Was.... was zum Henker....?!" Vor ihm erstreckte sich eine riesige Stadt... [AN: Okay... was sagt man nach so langer Zeit? Sicher erst einmal: Entschuldigung. Es tut mir wahnsinnig Leid. Ehrlich gesagt hatte ich diese FF schon fast aufgegeben, weil ich, als ich dieses Kapitel damals unterbrochen hatte, absolut keine Zeit mehr fand weiterzuschreiben und mit der Zeit hatte ich auch den roten Faden verloren. Das Kapitel lag also nun glaube ich über ein Jahr unfertig auf meiner Festplatte, ehe ich letztens wieder eine Idee für die Handlung hatte. Also habe ich alles aufgeschrieben und das Kapitel beendet. Ich hoffe, das ich meine Leser durch die lange Pause nicht vergrault habe... es tut mir wirklich Leid, aber es hätte nicht gebracht wenn ich einfach ohne Elan und Ideen irgendetwas auf mein Word Dokument geworfen hätte. Ich hoffe, das versteht man. Nun, ich werde mir Mühe geben, diese FF weiterzuführen. Bis zum nächsten Mal! MFG, Sinister-Sundown] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)