Vacuum City von -Neya- (the assassin and the boy) ================================================================================ Prolog: Human blood is all one colour ------------------------------------- Autor: -Neya- Fandom: Original, Vacuum City Genres: S-Fiction/Fantasy, Humor, Drama, Shonen-ai Kapitel: Epos Schreibstil: Präsens, Ich-Perspektive Zeit: ca. 1, 5 Std. Musik: Heat Guy J - The Tribe Note: Alles meins, meins, MEINS! Kommentar: Vacuum City entstand aus einer RPG-Story die ich mir ausgedacht habe, die aber nie umgesetzt wurde, daher habe mich dazu entschlossen Vacuum City als Story zu schreiben. Dies ist eines meiner wenigen größeren Projekte und ich hoffe mal, jemand hat Gefallen daran. ^^ Chara-Pics sind noch in Bearbeitung, werden aber, sobald diese fertig sind, in den Steckbriefen ergänzt. Hier mal der Prolog, ist leider nicht sehr lang. ,-, Für Fragen stehe ich jederzeit offen. Vacuum City Prolog: Human blood is all one colour [Gelbe Zone – Lokal “Rotten 7“] D 83 Worauf habe ich mich da nur wieder eingelassen? Diese Frage stelle ich mir an diesem Abend bestimmt schon zum x-ten Male, aber wirklich schlau werde ich aus meinem Verhalten nicht. Es ist nicht der erste Auftrag in dieser Zone, nur arbeite ich sehr ungern so nahe an der Grenze zum weißen Gebiet. Hier ist die Gefahr deutlich höher erwischt zu werden, als bei uns im blauen Bereich. Scheiße J, den nächsten Kunden, den du mir vermittelst, werde ich vorher gründlich prüfen. Angepisst ziehe ich eine Zigarette aus meiner Hosentasche und fummle an meinem Feuerzeug. Für solche Kindereien habe ich ehrlich gesagt keine Zeit, aber in diesem Fall stimmte der Preis einfach. Ein kurzer Blick auf meine Uhr, lässt meine eh schon beschissene Laune auf den Tiefpunkt sinken. Nichts zu sehen, der Kerl ist längst über der Zeit. Hoffentlich sind die Informationen, die dieser schmiere Typ mir gegeben hat, kein Fake. Meinen Pony beiseite schiebend, beobachte ich das mir gegenüberliegende Lokal “Rotten 7“. Sehr bequem ist es hier hinter den Müllcontainern nicht, von dem bestialischen Gestank, der von ihnen ausgeht mal ganz abgesehen. Angewidert rümpfe ich die Nase. Feiner Rauch steigt vor meinem Gesicht auf, als ich durch den Mund ausatme. Wollen doch mal sehen, was meine Verabredung so treibt. Das Fenster des Lokals näher analysierend, kneife ich mein linkes Auge zusammen. Manchmal behindert die normale Sehstärke doch gewaltig. Ein leises Surren geht von meinem rechten Auge aus, als das Fenster in greifbare Nähe rückt, als stünde ich direkt davor und beobachte das Geschehen durch die Scheibe. Allerdings könnte ich auf das sich mir dort bietende Schauspiel auch gut verzichten. Menschen sind echt ätzend, wenn sie besoffen sind. Das Gesicht verziehend lasse ich meinen Blick schweifen. Wo steckt der Kleine nur… Waa- »Drecksack«, schimpfe ich leise, als sich ein recht unförmiges Abbild eines Menschen vor das Fenster stellt. Klasse, soviel zum Thema Sichtbehinderung. Grummelnd lasse ich meinen Pony wieder ins Gesicht fallen und öffne mein linkes Auge. Resigniert nehme ich einen weiteren Zug von meiner Kippe, während ich in meiner Tasche herumfummle. Einen kleinen Chip herausziehend lehne ich mich mit dem Rücken gegen die kalte Steinmauer. Okay, gehen wir die Daten noch mal durch. Den Minichip vor mein rechtes Auge haltend lege ich ihn vorsichtig über die Iris. An dieses Kribbeln werde ich mich nie gewöhnen, aber wenigstens muss ich mich schon seit Jahren nicht mehr davon übergeben. Gut, was sagt die Akte über den Kleinen aus? Vor meinem inneren Auge taucht der Steckbrief meines Kandidaten auf und ich gehe die Angaben nochmals durch. Name: M 75 – männlich. Spezies: Mensch Normaler Durchschnittstyp - 19 Jahre alt, ausdrucksloses Gesicht und recht unauffällig, keinerlei Vorstrafen. Eigentlich jemand, den man sieht und wenige Sekunden später wieder vergessen hat. Anders als mein Auftraggeber, der scheinbar ein Problem damit hat, dass er mit seiner Privathure anbändelt. Meine Ohren zucken und ich entferne den Chip. Die Tür des Lokals geht auf. Vorsichtig schiele ich um den Container und beobachte einen brünetten Jungen, der ein wenig orientierungslos auf die Straße stolpert. Oh man Kleiner, in deinem Alter sollte man nicht soviel trinken. Du kannst ja kaum noch stehen. Kopfschüttelnd beobachte ich ihn, wie er volltrunken in eine Seitenstraße abbiegt. Na wunderbar. Nun läuft der Idiot auch noch in die Nähe der Grenztreppe. Fluchend warte ich, bis er aus meinem Sichtfeld verschwunden ist, ehe ich mich erhebe und über den Platz laufe. Um diese Uhrzeit ist so gut wie niemand mehr unterwegs, mit Ausnahme der Trunkenbolde und Zocker, die sich um ihr gesamtes Hab und Gut erleichtern wollen. Unauffällig biege ich ebenfalls um die Häuserecke. Das stetige Flackern einer defekten Straßenlaterne ist die einzige Lichtquelle in dieser Straße. Nur wenige Meter vor mir läuft er. Hält sich schwankend mit einer Hand an der Wand fest. Ein Blick nach hinten genügt und ich zücke mein 17er Schusseisen. Keine Sorge, es wird nicht lange dauern, ein gezielter Kopfschuss und du kriegst nichts mehr mit. [Weiße Zone – Grenztreppe] Ouzo Jetzt wo ich hier bin, werde ich nervös. So weit habe ich es noch nie geschafft. Die Grenztreppe liegt unmittelbar vor mir und ich blicke mich unruhig um. Niemand ist zu sehen, nur das regelmäßige Aufblitzen der Scanner ist im Dunkeln zu erkennen. Ob Gin schon gemerkt hat, dass ich mal wieder verschwunden bin? Eigentlich dürfte er es noch nicht mitbekommen haben, dafür habe ich seine Gewohnheiten in den letzten Wochen zu genau studiert. Aber spätestens, nachdem ich die Scanner durchschreite, wird der Alarm bei uns zu Hause ausgelöst, also ist es so gesehen gleichgültig, ob er es jetzt merkt, oder erst, wenn ich die Grenze zur gelben Zone passiere. Mir durch die Haare streichend hocke ich mich hinter einen kleinen Busch. Jetzt, wo ich es so weit geschafft habe, kann ich doch nicht mehr kneifen. Diese Schwäche würde ich mir bis in alle Ewigkeit vorwerfen. Einen Streifen Fizzy-Gum in den Mund schiebend versuche ich mein immer noch schnell schlagendes Herz zu beruhigen. Mir bleiben noch gute 12 Minuten, dann müsste Gin mit seinem Kontrollgang bei meinem Zimmer angelangt sein. Der Arme kriegt bestimmt wieder einen halben Herzinfarkt, wenn er das offene Fenster sieht, durch das ich abgehauen bin. Ein etwas wehleidiges Grinsen bildet sich auf meinem Gesicht. Tut mir leid, es ist nicht so, dass ich ihm Sorgen bereiten will, aber nach dem letzten Wutausbruch meines alten Herrn, habe ich keinen Bock mehr, wie eine Ratte im Käfig zu versauern. Ich kann eigentlich nur eines tun, wenn ich die Scanner passiert habe – rennen! Eine andere Chance habe ich nicht, es bis hinunter in die blaue Zone zu schaffen. Dort wird man mich bestimmt nicht so schnell finden... Warum nur bin ich so nervös? Meine Nerven liegen blank und mein Magen rebelliert. Seit Stunden habe ich nichts mehr gegessen. Aber lieber verhungere ich, als mit dem Flittchen meines Alten an einem Tisch zu sitzen. Erneut steigt die Wut in mir auf und ich erhebe mich. Ein letzter Blick zurück und ich laufe los. Ein Kribbeln durchzuckt meinen Körper, als ich die Scannerwand durchquere und die lange Treppe hinunter laufe. Nun müsste in unserem Haus der Alarm losgehen. Ein Schmunzeln ziert mein Gesicht, als ich wie besessen die Treppe hinunterstürme. Es ist ein eigenartiges, fremdes Gefühl, sich in die verbotene Zone zu wagen, der Nervenkitzel bringt mich regelrecht um den Verstand. Keuchend komme ich unten an, biege eilends in eine nahe gelegene Straße ein. Laufen, lauf schneller - bloß weg hier! Mein Herz bummert wie wild gegen meinen Brustkorb und meine Haare kleben mir im Nacken. Gott, ich schwitze richtig vor Nervosität. Ein kühler Wind weht mir entgegen und ich verliere so langsam die Orientierung in diesem Straßenwirrwarr. Die gelbe Zone ist leicht heruntergekommen, Häuser stehen eng beieinander, die Straßen sind schmal und alles wirkt irgendwie… grau und trostlos. So extrem habe ich mir den Unterschied nicht vorgestellt. Meine Schritte verlangsamend sehe ich mich genauer um. Irgendwie ziemlich unheimlich hier… und so still, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. Schwer atmend bleibe ich stehen. Ich sollte mir demnächst vornehmen, mehr zu trainieren, meine Kondition ist ja echt lachhaft. Mir eine vorwitzige Haarsträhne aus dem Gesicht pustend gehe ich weiter. Dieses Straßenlabyrinth ist schwer zu durchschauen, aber wenn ich mich geradeaus halte, müsste ich früher oder später die nächste Grenztreppe erreichen. Schritte. Ist da jemand? Vorsichtig schleiche ich mich heran und blicke um die Häuserwand, als ein leiser, dennoch eindeutiger Knall ertönt. Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich eine schmale Gestalt zusammensacken. Der Geruch von Schießpulver liegt in der Luft und ich halte entsetzt den Atem an. Scheiße, der ist doch nicht etwa-? Eine weitere Person ist im schwachen Licht der Straßenlaterne zu erkennen und ehrlich gesagt, will ich nicht wissen, um wen es sich dabei handelt. Panik breitet sich in mir aus und ich laufe weiter. Der Kerl wurde erschossen, großer Gott, was geht denn hier ab? »HEY!«, schreit der Kerl hinter mir her und seine Schritte hallen auf dem steinernen Boden wieder. Der glaubt doch wohl nicht ernsthaft, dass ich stehen bleibe?! Vielleicht war die Idee, hierher zu kommen, doch nicht so gut und Vater hat am Ende doch recht gehabt. So habe ich mir meinen Ausflug nicht vorgestellt. Anstatt vor meinem Bodyguard zu flüchten, laufe ich nun vor einem Attentäter davon. Und zu allem Überfluss habe ich nicht einmal den geringsten Schimmer davon, wohin ich überhaupt laufe. Die Gassen hier sind so schmal und jede Straße gleicht der anderen, das reinste Labyrinth. Ein lautes Keuchen geht von mir aus, als ich einen Blick über die Schulter riskiere. Er ist weg. Habe ich ihn abgehängt? Oh Gott, mein Herz. Schwer atmend ringe ich nach Luft. Scheiß Kondition! Die Augen schließend atme ich tief durch und blicke mich um. Wie ausgestorben, kein Geräusch ist zu hören. Moment, hier riecht es nach Rauch… Zigaretten. Bewegungslos verharre ich an der Straßenecke. Eine Gänsehaut zieht sich über meine Arme und ich erschaudere. Ein Klickgeräusch ertönt hinter mir. Starr blicke ich geradeaus. Hinter mir… wie kommt der Kerl da hin? Er hat mich doch nicht überholt. Scheiße Ouzo, was hast du denn gedacht? Dass du dich hier verstecken kannst, wo du noch nicht einmal weißt, wo du bist. Leise höre ich seine Schritte hinter mir. Wenn man nicht genau hinhört, würden sie einem gar nicht auffallen. Weglaufen bringt nichts, was mach ich jetzt. Man kann hier aber auch nichts erkennen. Wieso gibt es hier so wenig Licht? Ich könnte heulen, wieso muss das ausgerechnet heute Nacht passieren? »Sorry, das ist nicht persönlich gemeint«, höre ich seine Stimme, die leise zu mir vordringt. Ein klammes Gefühl breitet sich in mir aus. Meine Handflächen sind feucht vor Angstschweiß und ein unangenehmes Kneifen breitet sich in meinem Magen aus. Der wird mich doch wohl nicht…? Mein Blick wandert panisch zur Seite und ehe ich mich versehe, greife ich ohne groß darüber nachzudenken nach einer der dort überquellenden Mülltonnen und schleudere sie auf die Gestalt hinter mir. [Gelbe Zone] D 83 Erschrocken springe ich zur Seite, dennoch erwischt mich der Deckel am Knie und ich gerate ins Stolpern. Was zum Henker? Ist der Kerl noch ganz gesund? Was schmeißt der hier mit einer Mülltonne nach mir! Gott, das stinkt ja noch bestialischer als die Container am Lokal. Bloß nicht zu tief durchatmen, sich jetzt zu übergeben wäre der totale Tiefpunkt des Tages. Die Zähne zusammenpressend knurre ich ihn wütend an. Na wunderbar, was kommt als nächstes? Ich hab doch gleich gewusst, dass die heutige Nacht voll in den Arsch geht, der Auftrag war ja schon der Witz der Woche, und nun wird man auch noch mit Mülltonnen attackiert. Hoffentlich ist niemand wach geworden, das laute Scheppern dürfte kaum jemand überhört haben. Meine Schusswaffe auf ihn richtend blicke ich mich um. In den Blocks gehen zumindest keine Lichter an, aber das hat nichts zu heißen. Die Leute hier sind neugierig, am Ende steht einer hinter der Gardine und beobachtet alles. Aber ich kann ihn nicht davon kommen lassen, er hat zuviel mitbekommen… »Scheiße«, schimpfe ich leise und trete gegen einen aus der Mülltonne gefallenen schimmligen Brotlaib. Nein, es hilft alles nichts, ich muss ihn kalt machen, aber nicht hier. Denk nach D, denk nach… Innerlich resignierend, gehe ich zwei Schritte auf ihn zu. »Abmarsch«, zische ich ihn an und winke mit meiner Knarre in Richtung Seitenstraße. Erstmal weg hier. Und wehe ihm, er krallt sich noch eine Tonne, dann breche ich ihm beide Arme. tbc... Kommentar: Kommis/Kritik wäre schön, da ich ja auch wissen muss, ob ich weiterhin hier hochladen soll, oder ob gar kein Interesse daran besteht. o.o Baba -Neya- ("^^) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)