More than Adequate von sahnehaeubchen ================================================================================ Kapitel 9: VIII --------------- -- Titel: More than Adequate Autor: sahnehaeubchen Genre: Humor, General, Romance, Drama Disclaimer: Die Rechte von NARUTO liegen ausschließlich bei Masashi Kishimoto. Dies ist nur zu Privatzwecken. - More than Adequate VIII. Suddenly I felt that, no matter how hard I tried, it would never work. Forgetting something that has been part of your life – part of YOU – it would face me again. And I cried. - Menschen sind so berechenbar. Sagt man einer Frau, wie schön sie ist, wird sie lächeln, rot werden und ein leises "Danke…" murmeln. Schenkt man einem kleinen Kind Süßigkeiten, wird es einen anstrahlen und nie wieder Misstrauen zeigen. Sieht man einem Menschen lächelnd in die Augen, wird er dich letztendlich immer sympathisch finden. Menschen sind so beeinflussbar. Und so dumm. Weil sie sich genau das nicht zunutze machen. - Ein Mensch strebt immer nach irgendetwas. Das liegt in seiner Natur. Seine Erfüllung kann in so primitiven Dingen wie "Glück", "Liebe" oder "Zufriedenheit" liegen. Mein Traum, mein… Lebensinhalt – ..er sieht ein wenig anders aus. Von Glück verspreche ich mir nichts, meine Zufriedenheit ist mir unwichtig, und Liebe… ebenso. Ich habe es mir vor langer Zeit geschworen, allein in der Dunkelheit, zerfressen von Trauer, Einsamkeit und Hass: Ich will dich leiden sehen. Ich will dich für all das, was du mir angetan hast, leiden sehen. Und ich werde nicht eher ruhen, bis ich dich um Gnade bettelnd vor mir sehe. Das ist meine "Zufriedenheit". - Lächelnd sah Hinata auf die Uhr. Es war bereits kurz vor sechs, sie würde gleich Feierabend machen und den relativ anstrengenden Tag endlich hinter sich haben. Gedankenverloren räumte sie noch ein paar Tische ab, sammelte Tassen zusammen und lachte über einen Witz von Tenten. "Weißt du, Hinata", begann sie euphorisch und zog sich bereits ihren Mantel an, "heute sehe ich meinen Freund auch mal wieder!", fügte sie grinsend hinzu. Hinata wischte ihre Hände an einem Handtuch trocken und fuhr sich durch die zerzausten Haare. "Wie schön! Ihr habt euch doch schon so lange nicht gesehen, oder?", fragte sie lächelnd. Tenten nickte. "Er hat immer sooo viel zu tun, der Gute. Wenn er nicht so ein emotionaler Eisklotz wäre, würde ich fast glauben, er hat eine Geliebte." Hinata kicherte. "Was macht er noch mal beruflich?", hakte sie nach. "Anwalt. Schrecklich dröger Beruf, aber irgendwie passt es zu ihm. Ich könnte das nicht, glaub ich. Aber wir sind sowieso total verschieden.", lachte Tenten. "Wie meinst du das?" Hinata schloss die Tür zur Küche ab und zog sich nun ebenfalls ihren Mantel an. 'Ohje, meine Haare sehen schlimm aus…', fügte sie in Gedanken hinzu, als sie ihr Spiegelbild in einem der Fenster sah. Tenten war währenddessen schon dabei, die Beleuchtung auszuschalten, und seufzte. "Er ist ziemlich… passiv. Eigentlich redet er fast gar nicht, guckt nur finster und verschreckt alle sofort." Hinata ließ ihren Blick durch das Café schweifen. "So jemanden kannte ich auch mal.", murmelte sie leise. Tenten hatte sie offensichtlich nicht gehört. "Wenn ich es mir recht überlege, ist er eigentlich das genaue Gegenteil von deinem Freund.", grinste sie und zwinkerte Hinata zu, die prompt rot wurde. Peinlich berührt rief sie sich das letzte Mal ins Gedächtnis, als Naruto sie bei ihrer Arbeit besucht hatte und Tenten lautstark und intensiv davon zu überzeugen versucht hatte, dass Ramen doch wunderbar schmecken würde und möglichst schnell in das Angebot des Cafés aufgenommen werden sollte. Sie bekam nur am Rande mit, wie Tenten sie neugierig ansah. "Er holt dich heute wieder ab, oder?" Hinata nickte, ein leichter roter Schimmer auf ihren Wangen verbleibend. Tenten lachte laut auf. "Gott, du bist so süß!" - "Hinata-chan!", ertönte eine freudige Stimme. Sie zog den Schlüssel aus dem Schlüsselloch, überprüfte noch ein letztes Mal, ob das Haus tatsächlich abgeschlossen war, und hörte seine Schritte näherkommen. Lächelnd und ein wenig aufgeregt (das würde sich wohl nie legen) sah sie zu ihm und fühlte das wohlbekannte angenehme Gefühl in sich aufsteigen. Er sah ein wenig gehetzt aus, grinste aber über das ganze Gesicht (wie sollte es auch anders sein) und krempelte die Ärmel seines Sweatshirts hoch. "Hey", begrüßte sie ihn, als er nur noch ein paar Schritte entfernt war. Im Dunkeln stachen seine Haare und Augen so sehr raus, dass sie lächeln musste. Naruto nahm sie grinsend in den Arm und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Hey. Wie war's?", fragte er neugierig. Sie zog ihren Mantel enger zu, und registrierte, wie Naruto bereits behutsam über ihre Arme strich, um sie zu wärmen. "Anstrengend. Ich bin ziemlich kaputt…", sagte sie ehrlich. "Hmmm…", murmelte er, küsste sie und grinste dann. "Ich massier dich später.", fügte er neckisch hinzu. Hinata wurde rot, musste aber lächeln, denn sie wusste, dass er es nicht ernst meinte (jedenfalls nicht vollkommen). Schmunzelnd nahm er ihre Hand, und sie machten sich auf den Weg. "Sasuke ist heute auch richtig gut drauf!", sagte er plötzlich. "Oh, wirklich? Wieso?", hakte sie überrascht nach. Naruto zuckte mit den Schultern. "Weiß ich auch nicht so genau, aber er war irgendwie in guter Stimmung. Hat sogar mit Sakura-chan telefoniert und Witze gemacht!", lachte er. Hinata musste lächeln. 'Vielleicht war genau dieses Telefonat der Grund?', dachte sie schmunzelnd, behielt den Gedanken aber für sich. "Naja, wie auch immer… ist dir immer noch so kalt?" Sie schüttelte den Kopf. "Danke für's Aufwärmen.", antwortete sie lächelnd. Naruto grinste. "Nichts zu danken", meinte er beiläufig und zog sie näher zu sich, um ihr einen Kuss zu geben. - Verwirrt bemerkte sie, dass sie beobachtetet wurde. Und es war nicht Naruto. Unsicher sah sie sich um. Die Wärme, die sie eben noch wegen Naruto gespürt hatte, war nun verflogen, eine Kälte, eine Ungewissheit schlich sich herein und ließ sie zusammenzucken. Sie war ein wenig durcheinander, als sie durch die Massen sah, die Leute anstarrte, die sich alle aneinander vorbei durch die Straßen drängten. Sie erkannte kein bekanntes Gesicht. Naruto bemerkte, dass sie stehen geblieben war. "Hinata-chan? Was ist los? Alles in Ordnung?", fragte er verdutzt. Sie schüttelte nur den Kopf, teilte ihm stumm mit, dass er nichts sagen sollte. "Wir werden beobachtet.", murmelte sie und versuchte immer noch, ihren Verfolger ausfindig zu machen. "Was? Beobachtet?", hakte Naruto nach, diesmal leiser. 'Wie kommt sie darauf? Und warum beunruhigt sie das so?', fügte er in Gedanken hinzu. Hinata nickte. "Es ist wohl besser, wir beeilen uns ein wenig." Sie nahm Narutos Hand, ungewöhnlich entschlossen für ihre sonst so unsichere Art, und bedeutete ihm, ihr zu folgen. Naruto sah verwirrt hinter sich, bemerkte immer noch niemanden, und ging ihr skeptisch hinterher. - Es ist ungewöhnlich ruhig in der Wohnung, und eigentlich bist du ganz froh darüber, weil das heißt, dass Naruto nicht da ist und du dich nicht mit ihm beschäftigen musst. Allerdings heißt es auch, dass Hinata nicht da ist, und irgendwie gefällt es dir nicht, dass sie wahrscheinlich gerade bei Naruto ist. Genervt streichst du dir dein schwarzes T-Shirt glatt und setzt dich an den Tisch, um etwas zu trinken. Du schenkst dir Wasser in das Glas ein und irgendwie ist heute etwas anders als sonst. Wenn du nur wüsstest, was – Beiläufig fällt dein Blick auf die Tageszeitung, und weil du gerade nichts Besseres zu tun hast, beschließt du, sie zu lesen. Deine Augen schweifen über die aktuellen Meldungen aus der Politik, machen kurz bei dem größten Artikel halt, in dem es darum geht, dass die Steuern wieder steigen werden, bemerken mehr oder weniger die lokalen Nachrichten, wie zum Beispiel, dass ein gesuchter Verbrecher wieder auf freiem Fuß ist, und – Dein Herzschlag setzt aus. NEIN. - Langsam schloss Hinata die Haustür ihrer Wohnung auf, drückte gedankenverloren die Klinke herunter, und bekam nicht mit, wie Naruto ihr irgendetwas erzählte. Sie ging in die Küche, geistig neben sich, und nahm sich ein Glas, um sich etwas zu trinken einzuschenken. Dann fiel ihr Blick auf Sasuke. Ihr stockte der Atem. Er sah… furchteinflößend aus, seine Augen waren weit aufgerissen und in ihnen war blanker Hass zu sehen. Seine Augen sahen wie durch sie und Naruto hindurch, fixiert auf etwas anderes, Grauenhaftes. Naruto bemerkte nun auch, dass etwas mit ihm nicht stimmte. "Teme?", fragte er irritiert. Aber Sasuke starrte nur weiter auf die Tür, völlig apathisch und gleichzeitig so wutentbrannt, dass es Hinata Angst machte. Naruto ging vorsichtig auf ihn zu, sah ihn verwirrt an, streckte einen Arm nach ihm aus. "Sasuke." Seine Stimme war ruhig, rau, als würde er mit einem wilden Tier sprechen. Sasuke blinzelte und schien aus seiner Starre zu erwachen. Sein Blick fiel auf eine am Boden liegende Zeitung, und Hinata hörte ihn leise murmeln. "Ich werde ihn finden." "Was? Sasuke, was ist los!", entgegnete Naruto lauter. Er versuchte, Sasukes T-Shirt zu fassen, aber er schlug seinen Arm plötzlich weg und sah Naruto wirr an. "Ich bring ihn um." Hinata lief ein Schauer über den Rücken. 'Was?' Naruto hingegen schien nach einer Antwort zu suchen, die er nicht bekommen würde. Er brauchte sie nicht. Durchdringend sah er Sasuke an. "Itachi." Es war fast wie ein Einverständnis. Naruto musste Sasukes Bestätigung nicht erst hören, um zu wissen, dass er Recht hatte. Dann hörte er, wie ein Glas auf dem Boden zerschepperte. Er wollte sich umdrehen, nachsehen, was passiert war, als er merkte, wie Sasuke schwer atmend an ihm vorbeirauschte und eine Sekunde später verschwunden war. Seine Augen weiteten sich bestürzt. "Sasuke! SASUKE!" Er stolperte zur Tür, um ihn aufzuhalten, um ihm zu sagen, dass es nichts bringen würde – Und dann hielt er inne, als er begriff, dass er nichts ändern können würde. - Nein. Oh Gott. Oh Gott, NEIN! - Auf einmal hämmerte ihr Kopf wie wild und sie spürte nichts außer einer schrecklichen Ernüchterung und dem fürchterlichen Schmerz, den sie versucht hatte, zu vergessen. Ihre Beine gaben nach, sie sank auf den Boden, aber das Stechen der Scherben in ihren Knien fühlte sie nicht, denn sie konnte nur an das Blut denken, an das mit Hass verzerrte Gesicht, die manischen Züge und ihre eigene verdammte SCHULD – Wie dumm sie gewesen war, zu glauben, es könnte einfach so vorbei sein, aber es hatte sie eingeholt, ER hatte sie eingeholt und sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, als ihr bewusst wurde, wie sehr sie zitterte und wie dumpf sich alles anhörte. Ihr Körper bebte und dann sah sie nur noch schwarz. - In mir zerbricht etwas. Und plötzlich weiß ich, es ist die heile Welt, die Idylle, die glasige Fassade, die ich aufgebaut habe – …ich hatte gehofft, sie sei real geworden. Aber nun kann ich es nicht verleugnen und mir wird kalt und ich fange an zu zittern, denn dieses Gefühl, diese unterdrückte Angst, sie kommt wieder. Die Vergangenheit holt dich immer ein, egal, wie sehr du es verhindern willst. - your parents said everything is your fault but they don't know you like I know you; they don't know you at all i'm so sick of when they say 'it's just a phase; you'll be okay and fine' but I know it's a lie - Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)