Wenn Zwei miteinander streiten, mischt sich immer jemand Drittes oder Viertes mit ein! von MitsuruSenpaii (The More You're Alike, the More You Fight) ================================================================================ Kapitel 3: Seid bei stets lächelnden Leuten achtsam - die sind die Schlimmsten! ------------------------------------------------------------------------------- Lustig. Schule war lustig. Super lustig. Arschlustig. Und weil das so war, wunderte es wohl auch nicht, dass Kamui gern zur Schule ging und auch gut im Unterricht aufpasste. Er war zwar nicht sonderlich schlau oder mit viel Gehirn ausgestattet, aber zumindest gab er sein Bestes. Aber auch, wenn er nicht so gute Noten schrieb, war das okay. Kamui hatte echt Spaß an der Schule, und der Rest war noch schlechter als er. Die "Metropolitan Yato Industrial High School" - oder kurz einfach nur "Yato-High" - war nämlich als Schule für verschlagene Yato bekannt. Kurz gesagt also eine dieser schlimmen Schulen, an denen nur Tunichtgute und Schlägertypen waren. Interessanterweise gab es an ihr nur männliche Schüler. Kamui war noch nicht lange an der Yato-High. Zuvor war er an der Harusame-High gewesen, war aber aus ungeklärten Gründen gewechselt. - Nun, er selbst wusste die Gründe dafür natürlich. Aber er zog vor, darüber zu schweigen. Wie man nun also schon heraus lesen konnte, gehörte auch Kamui zum Volk der Yato. Er wies daher auch die charakteristischen Merkmale wie blasse Haut, Sonnenschirm, abnormale Stärke und ebenfalls abnormaler Hunger auf. Interessanter dürfte da vielleicht der Fakt sein, dass Kamui ähnlich wie Kagura Haare in einem Salmon-Farbton hatte, und auch er hatte diese strahlenden, im Dunkeln fast schon leuchtenden blauen Augen. Nun, dies lag daran, dass die beiden Geschwister waren. Wieso ewig lange drumherum reden, wenn man die Katze auch gleich aus dem Sack lassen konnte? Also, Kamui und Kagura waren Geschwister. Nun mag sich der ein oder andere vielleicht an das vorherige Chapter erinnern, in dem erwähnt wurde, dass Kaguras Vater praktisch die Familie verlassen hatte, nachdem ihr Bruder versucht hatte, ihn umzubringen? - Jepp, richtig erkannt. Dieser Bruder war Kamui. Und dass er seinen Vater umbringen wollte, war vielleicht noch eine der harmloseren Geschichten um ihn. Kamui war also ein Yato, durch und durch. Er liebte das Kämpfen, und er liebte das Töten. Wenn sein Yato-Blut in Wallung geriet, konnte er es kaum unterdrücken. - Oder so wird er zumindest in diesem Parallel-Universum namens "Gintama" beschrieben. Ich mein, kommt schon. Hier ist er einfach nur ein Schüler. Zwar aus dem Extra-Segment "Be-BOP Kamui-kun" zweckentfremdet, aber trotzdem ein Schüler. Und einem solchen Schüler möchte ich nicht andichten, er habe Menschen auf dem Gewissen. Belassen wir es also bei einem schlichten "Er liebt das Kämpfen." Damit fährt man auf jeden Fall die sichere Schiene. Nun, auf jeden Fall war er von einem ganz anderen Schlag als seine Schwester. Während diese sich gerne kloppte, aber seltenst Menschen ernsthaft verletzte und auch niemals jemanden töten könnte, gab Kamui seinem Yato-Blut einfach nach. Immer und immer wieder. Und dieses Blut schrie nach Kampf und war nie zufrieden zu stellen. Trotzdem bedarf es eventuell einer Erklärung, wie Kamui es, in einer Schule voll mit Yatos, schaffen konnte, innerhalb einer Woche zum Schlägertypen Nr. 1 aufzusteigen. Doch diese Erklärung ... gab es nicht. Denn es war allen - außer Kamui selbst, der nie daran gezweifelt hatte - ein Rätsel. Er war doch auch nur "ein" Yato, und doch hatte er die komplette Schule mehr oder minder im Alleingang bezwungen, und nun war er der respektierte und gefürchtete Anführer. Einer seiner Mitschüler hatte sein Potenzial wohl von vornherein erkannt; und sich bereits auf seine Seite geschlagen, als jeder noch dachte, Kamui wäre ein weiterer überheblicher Proll, der nicht mehr könnte außer knuffig lächeln. Ja, Kamui war ein durch und durch putziges Kerlchen. Er hatte ein wunderschönes Antlitz, lächelte dauerhaft, und auf den ersten Blick könnte man vermuten, ihm schien unentwegt die Sonne aus dem Arsch. Aber wehe, das Fuchsgesicht öffnete seine Augen oder setzte zu einem richtigen Grinsen an - dann Mitleid dem, der dieses Grinsen hervor gerufen hatte! Denn dies war in den meisten Fällen das beste Anzeichen dafür, dass der Grinsebacken-Psycho, wie ihn jemand einst genannt hatte, gleich eine neue Leiche zu beseitigen hatte. Man musste aber noch erwähnen, dass Kamui nicht so gern Frauen tötete, wenn es sich vermeiden ließ; und Kinder noch weniger. Diese echte, bewundernswerte und rührende Freundlichkeit hatte ihm den Titel "Einfach ein netter Bursche!" eingehandelt. [/Tales of] Wiiee~ dem auch sei. Es gab da auf jeden Fall jemanden, der offensichtlich schon von Anfang erkannt hatte, dass Kamui nicht einfach nur 'n Schwätzer war - und sich mit ihm gut stellte. Dieser jemand war Abuto. Mittlerweile zum direkten "Untergebenen" von Kamui aufgestiegen, also sowas wie seine Rechte Hand; nur weniger bedeutsam, weniger "unersetzlich" und... - Und außerdem war das ein mieser Wortwitz, denn in einem anderen Parallel-Universum (namens Gintama, ich hab's schon mehrfach erwähnt) war die Rechte Hand eh seine einzig verbliebene, denn dort hatte Abuto dank Kamui seinen linken Arm verloren. Aber was soll's. Solche Dinge passierten. Besonders, wenn man meinte, Kamuis Kampf mit dem Herr der Yatos, Hosen, unterbrechen zu müssen. Und betrachtete man es mal von der anderen Seite, könnte Abuto nun auch tot sein. Genauso, wie es nun Ungyou war. Den hatte diese gewollte Unterbrechung nämlich das Leben gekostet. Wie das Sprichwort so schön sagt: Lieber arm dran, als Arm ab. Aber keine Sorge, hier in diesem "3-Nen Z-Gumi Ginpachi-sensei" x "BE-BOP Kamui-kun"-Universum hatte er seinen Arm ja Gott sei Dank noch. Und hier war Abutos Leben auch nicht so stark in Gefahr wie dort. Hier konnte es sich der hünenhafte Yato also durchaus auch mal leisten, einen Witz zu reißen oder Mist zu verzapfen. Allerdings achtete er darauf, es damit nicht zu übertreiben. Nur, weil Kamui hier keine Menschen killte, bedeutete das ja nicht, dass Abuto sicher war. Dieser Kamui, ein wahnsinnig netter Bursche, aber nach Blut und Kampf süchtig wie vielleicht kein zweiter, war nun also das neue Oberhaupt an der Yato High. Und seitdem er das war, machte ihm die Schule gleich noch mehr Spaß. - Nicht, dass es großartig eine Zeit gegeben hätte, in der er nicht das Oberhaupt war. Schule machte also Spaß, und überhaupt gefiel ihm das Leben auf der Erde einfach nur verdammt gut. Die Menschen waren ein lustiges Volk - wenn auch unheimlich schwach und leicht zu beseitigen. Das Essen schmeckte im Vergleich dazu über alle Maßen, und die Einstellung der Erdlinge amüsierte ihn jedes Mal aufs Neue. Seine Laune ließ er sich nur selten verderben, meistens trug er die Maske des ewig lächelnden Fuchsgesichtes. Aber er war auch nicht "nur" aus Spaß der neue Anführer der Yato-High geworden. Und seine erste "Amtshandlung" bestand aus dem Plan, die ... "Wir werden die Gintama-High platt machen.", rief er selig lächelnd in den Raum. Keiner wagte es zu reagieren. Ehrlich gesagt wagten es manche nicht einmal zu atmen. "Glotzt nicht wie ein taubstummer Stamm wilder Affen - ich sagte, wir plätten die Gintama-High." Er lächelte immer noch seelenruhig. Einzig Abuto schien zu erkennen, dass es nicht mehr das selbe Lächeln wie noch eine Sekunde zuvor sein konnte. Er kannte Kamui mittlerweile schon recht gut, zwei Monate waren genug Zeit, jemanden genauer kennen zu lernen. "Diese verrückte Schule mit den ganzen Freaks und der Ordnungsaufsicht "Shinsengumi" und den verrückten Lehrern und dem Alienhund?!" "Japp, genau die." Als würde es etwas bringen, Kamui solche Dinge aufzuzählen. "Aber da sollen lauter irre starke Typen rumrennen.", rief einer der namenlosen Yato. Nach ihrer Niederlage gegen einen Sonnyboy wie Kamui war das Selbstbewusstsein einfach im Eimer. "Ein Lehrer mit silbernen Haaren. Ein Typ mit Augenklappe. Ein Terrorist mit erstklassischer Bombenausstattung. Ein Yato-Mädchen. Die Shinsengumi mit ihrem...-" Weiter kam er nicht. "Ein Yato-Mädchen, sagst du?" Das hörte man selten. Nicht, dass Yato-Mädchen selten wären, aber sie ... waren nicht ganz so verschlagen wie ihre männlichen Gegenstücke. Der angesprochene Yato schluckte. Er hoffte, dass er nichts Falsches gesagt hatte. "J-ja. Ein verdammt starkes Mädchen, das Stärkste an der Schule. Sie soll oft in seltsamen Jogginganzügen rumrennen, hat einen Riesenhund als Haustier und einen unermesslichen Appetit. Trägt eine Brille und hat pinke Haare, außerdem...-" "Salmon." Es war nur ein einziges Wort, aber dieses Wort durchdrang den Raum beziehungsweise die herrschende Atmosphäre wie ein fast spürbarer Schwertstreich. "Wenn mich nicht alles täuscht, müsste man ihren Haarton mit 'salmon' beschreiben." Er lächelte immer noch, aber nun war es ein fieses, grausames Lächeln. Konnte es sein, dass sie dort zur Schule ging? Langsam kam ihm eine Idee dessen, was der Leser schon ab dem Punkt wusste, als bekannt wurde, dass die zwei Geschwister waren. "Soso, das hört sich interessant an. Interessant und lustig. Ich mag lustige Dinge." Abuto seufzte. Ihm schwante Übles. Die nächsten Wochen sind wieder einmal im Zeitraffer dargestellt, denn der Autorin tut die rechte Hand entsetzlich weh, und nichts wünscht sie sich gerade mehr als einen Ausflug ins Onsen. Nein, das ist natürlich keine Ref. auf Episode 47, in der Gintoki nach einem Albtraum gefangen in einem "Kanashibari", einer Art Paralyse-Gefühl - angeblich ausgelöst durch den Fluch eines Geistes - aufwacht und sich keinen Zentimeter mehr rühren kann; und wo am Ende dann rauskommt, dass das nur ein Trick des Animation-Staffs war, um sich einen Tag frei zu nehmen und ins Onsen zu fahren. Die Autorin würde niemals wissentlich solche Refs und Hints streuen! ... Aber so ein Ausflug ins Onsen wäre schon toll ... Nun, aber auch ausführlich beschrieben gäbe es bezüglich der nächsten Wochen nicht viel zu berichten. Kamui hatte sich felsenfest vorgenommen, die Gintama-High anzugreifen - nun noch mehr, wo er dort seine Schwester vermutete. Um dieses Vorhaben in die erfolgreiche (!) Tat umzusetzen, war es wichtig, so viel wie möglich über die gegnerische Schule heraus zu finden. Also beauftragte er diverse Mitschüler, dort Schmiere zu stehen und alles, wirklich alles dort zu untersuchen. Kamui wollte so gut wie alles wissen, was es zu wissen gab: Wann die Lehrer in der Schule erschienen, wann ein Großteil der Schüler erschien, wann das Schultor schloss, wie der Pausengong klang, wann es in der Mensa welches Essen gab, wie die Schule aufgebaut war, in welchem Flügel welche Spezialfächer waren, wer was unterrichtete ... und so weiter, und so fort. Kamui selbst war bei diesen Erkundungsstreifzügen nicht dabei. Stattdessen füllte er in der Mensa oder in der Stadt auf die ein oder andere Art und Weise genüsslich seinen Magen. Aber wozu hätte er auch dabei sein sollen? Wer eine ganze Schar Schüler unter sich stehen hatte, musste sich ja nicht selbst zur Arbeit bequemen. Und wenn er nicht gerade am Schlemmen war, turnte er mit Abuto durch die Spielhallen der Stadt, immer darauf aus, neue Rekorde aufzustellen. Abuto machte ihm Spaß. Er war ein lustiger Geselle, nicht so scheu und ängstlich wie die anderen an der Schule, oder die anderen an der letzten Schule. Er war witzig, bot Kamui von Zeit zu Zeit auch mal die Stirn, und obwohl er schon ein alter Mann war, legte er manchmal Kommentare an den Tag, für die sich Kamui fast im Dreck wälzte vor Lachen. Des weiteren war er schon acht Mal sitzen geblieben, aber was machte das schon? Klar, er war nun wie bereits erwähnt ein alter Mann, der schon längst nicht mehr in der Schule hätte sein sollen, und wahrscheinlich weinte er in einer heimlichen Ecke oftmals darüber, aber HEY, das war okay. - Also, dass er sitzen geblieben war, nicht, dass er deshalb weinte. Während Abuto sich kurz auf die Toilette verzog, um über das eben über ihn Geschriebene zu weinen, stopfte sich Kamui wieder Unmengen an Nahrungsmitteln in den Mund. Man konnte froh sein, dass das eine Comedy-FF war, sonst müsste man erklären, woher Kamui das ganze Geld nahm, um seinen unmenschlichen Hunger zu stillen. Eine Frage, deren Antwort ich mir nicht einmal aus den Fingern zu saugen wagen würde. Als Abuto zurück kam, beendete Kamui gerade den letzten der 20 "Mittagssnack"-Teller, und rülpste ungeniert. "Ah, tat das gut." Er streckte sich und seufzte. Das Leben konnte so schön sein. Der hünenhafte Yato ließ sich wieder auf den Platz neben Kamui fallen. Da er das Thema Sitzenbleiben unter gar keinen Umständen mehr hören wollte, zog er es vor, was anderes anzusprechen: "Wieso eigentlich die Gintama-High, wenn ich fragen darf?" "Du darfst aber nicht fragen.", gab Kamui zurück. Bei jedem anderen hätte man das für einen Scherz halten können, aber bei Kamui musste man in Betracht ziehen, dass er das ernst meinte. Dieses Mal war es aber tatsächlich ein Scherz, denn für eine Sekunde verzog sich sein Gesicht zu einer fiesen, gnadenlose Fratze, dann aber hellten sich seine Züge auf und der lachte. "Scherz", warf er locker ein, und Abuto entkrampfte sich wieder. Kamui war ... wahrscheinlich nicht besonders gut für den etwas "älteren" Yato. Schon möglich, dass sich Abutos Lebensspanne durch die Gegenwart von Kamui um je eine Minute für jeden dieser "OH-GOTT-GLEICH-TÖTET-ER-MICH!"-Momente verkürzte. "Hm." Er lehnte sich noch weiter in seinem Stuhl am Tresen zurück, und beobachtete die Decke, als gäbe es dort etwas furchtbar Interessantes zu beobachten. "Hm, warum wohl...?" "Doch wohl nicht nur, weil sie sich im selben Distrikt befindet, oder?" Wenn Kamui nicht von sich aus sprach, dann konnte das in den meisten Fällen darauf hinweisen, dass er einfach wollte, dass die anderen von sich aus auf die Antwort kamen. Und es schien, als habe Abuto mit seiner Vermutung nicht so ganz unrecht, denn in dem Moment ließ sich Kamui zurück nach vorne sausen und lachte. "Bingo! Aber das allein ist es auch nicht. - Nein, nein, ich hab gehört, dort sollen ein paar mächtige Samurai sein." Der Strohhalm aus dem Glas wanderte auf seine Nase. Er konnte es nicht wissen, aber zumindest in dieser Hinsicht waren sich die beiden Geschwister Kamui und Kagura ähnlicher, als sie es beide wohl für möglich hielten. "Samurai?" "Starke Kämpfer. Unglaublich starke Kämpfer. Ein Typ mit silbernen Haaren. Einer mit einer Augenklappe. Einer mit dem langen Haar eines Weibs. Das sollen alles großartige Kämpfer sein." Der Strohhalm wanderte von der Nasenspitze auf seine Lippen, wo er es weiter balancierte. "Und dann hatte vorhin dieser eine Random-Typ ja noch von einem Alienhund gesprochen. Und von dieser "Ordnungsaufsicht", das klingt auch interessant. Und dann noch diese Yato..." "Kennst du sie?" Keine Ahnung, warum, aber Abuto hätte Kamui doch gerade beinahe mit "Kennt Ihr sie?" angesprochen. "..." Schweigen. Dann ein verschmitztes: "Vielleicht." Geheimnisvoll wie immer. "Du willst nicht darüber reden, hab ich Recht?" - Da, schon wieder, dieses "Ihr". Abuto schüttelte verwirrt den Kopf. Seit wann betitelte man Mitschüler mit "Ihr"? Er war doch kein Kaiser oder Gott oder sowas. Manchmal - nicht oft, aber manchmal - fragte sich Abuto, was in seiner Birne wohl vor sich ging. "Du hast es erfasst." Er grinste, aber es war zur Abwechslung mal ein harmloses Grinsen. Ein Umstand, der zeigte, dass er Abuto durchaus wohlgesonnen war - bis zu einem gewissen Punkt, versteht sich. Abuto wollte noch etwas sagen, überlegte sogar, ob er das seltsame "Ihr", mit welchem er Kamui seit eben betiteln wollte, ansprechen soll, doch der Pinkhaarige - pardon - Salmonhaarige stand in diesem Moment auf und wandte sich zum Gehen. "Lass uns noch irgendwo hingehen. Mir ist schon wieder langweilig." Und wenn er das sagte, meinte er für gewöhnlich, irgendwo herumlungern und wehrlose Schüler aufmischen. Abuto seufzte. Und das war bereits der zweite Absatz, an dessen Ende er seufzte. Unterdessen, in nicht vielen Worten erklärt, standen eine Handvoll Yato vor der Gintama-High und beobachtete diese. Viele fragten sich, wieso sie das taten, aber dann fiel ihnen der Psycho mit dem augenscheinlich ewig währenden Grinsen ein, und die Frage verschwand in den ewigen Abgründen des Vergessens. Niemand wollte der Erste sein, der Kamui diese Frage stellte und bei dem Kamui sein Lächeln verlor. Allerdings hinderte das die Meisten nicht daran, hinter seinem Rücken abzulästern. Ihr wisst schon. Dinge wie "Der kann doch eh nichts" und "Denkt, er sähe gut aus, mit diesem dummen Grinsen", und so weiter. Und das wiederum hinderte Kamui nicht daran, entsprechende Personen, als er das heraus fand, zu ... na, ihr wisst schon ... "einen Kopf kürzer zu machen", wenn ihr versteht. Nachdem diese Warnung dann angekommen war und jeder sie verstanden hatte, lästerte niemand mehr über Kamui. Aber zumindest sich fragen, woher er kam und was er hier wollte, das traute man sich noch. Genauso beliebt war das Thema, ob dieses seltsame Yato-Mädchen nun in irgendeiner Art und Weise mit "dem Leader" verwandt war oder nicht. Auffallend war ja schonmal die fast identische Haarfarbe, die sich wohl nur um eine oder zwei Nuancen unterschied. Außerdem war sie eine Yato, und zumindest an ihrer Schule eine der Stärksten. Nähere Beschattungen zeigten dann, dass sie auch Kamuis unendlichen Appetit teilte. Allerdings schien sie weniger blutrünstig zu sein als er, was der Frage nach eventueller Verwandtschaft doch ein wenig widersprach. Sie hatte in der Zeit der Beobachtungen immerhin kein einziges Mal versucht, jemanden umzubringen, obwohl sie sich öfters mit irgendwelchen Klassenkameraden geprügelt hatte. Darunter besonders oft ein Typ mit sandbraunem Haar und roten Augen, der in seiner Art zumindest aus sicherer Entfernung betrachtet ein wenig an Kamui erinnerte. Eine weitere Woche zog ins Land. Dann endlich befand Kamui, dass er nun genug über die Gintama-High wusste, und beendete die Beschattungen. Der nächste Schritt ging schnell über die Bühne: Waffenbeschaffung. Yato konnten mit ihren bloßen Händen Menschen in zwei Hälften reißen, daher waren Waffen prinzipiell eher unbrauchbar. Aber erstens wollte hier ja niemand Menschen in zwei Hälften zerrupfen, und zweitens machten Waffen die ganze Sache zumindest ein wenig ... handlicher. Und nachdem der vorletzte Schritt der Waffenbeschaffung, in Form von nagelbeschwerten Baseballschlägern, Knüppeln, Brechstangen und ähnlichem "Schlag ZU!"-Gedöns, wie bereits erwähnt schnell vonstatten ging - was einfach daran lag, dass die als Schlägerschule verrufene Unterrichtsstätte in dieser Hinsicht bereits gut ausgestattet war -, kam der Tag des "Letzten Schrittes", also der Tag, an dem die versammelte Yato-High vor den Türen der Gintama-High stand und nur auf ein Zeichen Kamuis wartete. Dieser "Letzte Schritt" fand knapp eineinhalb Wochen nach den Ereignis zwischen Okita und Kagura im Krankenhaus statt. Der Schlag kam vollkommen unvorbereitet. Keiner hatte damit gerechnet. Keiner war vorbereitet. Und ein paar waren nicht einmal bereit, beziehungsweise dazu fähig, richtig und mit aller Stärke zu kämpfen, obwohl sie in ähnlichen Fällen doch bisher immer ganz vorne an der "Front" standen. Und wenn ich "ein paar" sage, dann meine ich das auch so... Hosted by Animexx e.V. 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