Necromancers von Leillia (Schicksal eines Untoten) ================================================================================ Kapitel 1: Kain --------------- Legend of Zelda – Necromancers Kapitel 1: Kain Kain sah sich um. Überall war Blut und auf dem Boden lagen ein dutzend Leichen. In seiner Hand war ein blutiges Schwert. Es war klar, dass er alle getötet hatte. Kain war 18 Jahre alt, groß, schlank und hellhäutig. Er hatte lange blonde Haare, dunkelblaue Augen und lange, spitze Ohren. Der junge Mann trug ein weißes Hemd, das gewickelt wurde und eine weite, weiße Hose. Schuhe besaß er nicht, aber ein Schwert und einen Schild. „Tja, wie es aussieht waren das alle.", gähnte er und sah sich noch einmal um. Plötzlich hörte er einen lauten Schrei. Eine junge Frau hatte die Höhle, in der er war, betreten und sah das Blutbad. Sie war ein bisschen kleiner als er, schlank und braun gebrannt. Sie hatte lange, schwarze Locken, braune Augen und spitze Ohren. Die Frau trug eine Bluse, die gewickelt wurde, einen langen, weißen Rock und braune Sandalen. „Ilya, schrei doch nicht so rum.", meinte Kain. Er kannte sie gut, schließlich war sie eine gute Freundin von ihm. „Aber du hast mal eben ein dutzend Menschen umgebracht!", meinte sie. Er verdrehte die Augen. Dass die immer so überreagieren musste. „Das waren keine Menschen.", meinte er, „Es waren nur Infantiris." Entsetzt sah sie ihren Freund an und wetterte: „NUR INFANTIRIS? INFANTIRIS SIND AUCH MENSCHEN." „Streng genommen schon, aber die waren ja eh schon lange tot. Du weißt, dass sie von schwarzen Magiern wiederbelebt wurden und keinen eigenen Willen haben. Sie leben nur, um zu töten.", gähnte er. Er hatte es ihr schon so oft erklärt, „Aber mal ne Frage: Was soll ich eigentlich mit denen machen? Ich will hier nicht mit Leichen wohnen." „Das ist nicht dein Ernst!", schimpfte Ilya, „Du willst jetzt nicht sagen, dass du hier wohnst!" „Doch, eigentlich schon. Ich wohne hier.", meinte er. Seine junge Freundin schüttelte den Kopf und sah ihn an, währenddessen stellte er fest, dass er doch wusste, was er tun konnte. „Ach, ich verbrenne sie einfach. Das bringt wärme ins Haus.", murmelte er. Ilya rümpfte die Nase und meinte: „Na lecker. Aber du weißt, dass Leichen widerlich stinken, wenn man sie anzünden?" „Ja, aber das macht nix, ich bin ja eh nur hier, wenn ich schlafen will.", antwortete er. Heftig schüttelte sie den Kopf und ging. Währenddessen stapelte Kain die Infantiris und setzte sie kurz darauf in Brand. Ein paar Tage später bekam er hohen Besuch. Der Fürst von Toresta, dem Land, in dem er nun lebte, wollte mit ihm sprechen. Da die Höhle noch immer nach verbranntem Fleisch roch, empfing Kain ihn draußen. „Hallo Kain.", grüßte der Fürst, „Ich bin hier, weil der König von Hyrule uns um Hilfe gebeten hat. Er benötigt ein paar Söldner von uns, aber wir haben niemanden, der da hin möchte. Ich bitte dich, nach Hyrule zu gehen dem König zu helfen. Eine Gruppe schwarzer Magier ist in dem Land und verwüstet es." „Gib mir ein schnelles Pferd und ich werde deine Bitte erfüllen.", sagte Kain und sah den Mann an. Dieser hatte schon ein großes, schlankes Pferd dabei. „Hier hast du Darla. Sie ist sehr schnell und dürfte gut genug für dich sein.", sprach der Fürst und ging. Kain blieb allein mit dem Pferd zurück. Vorsichtig ging er auf das Pferd zu und streichelte sanft seine Nüstern. Darla schnaubte zufrieden. Sie hatte ein glänzendes, rot-braunes Fell und war eine sehr schöne Stute. Schnell saß er auf und trieb das Pferd an. Es gehorchte sofort. Nun sollte die Reise losgehen, und sie sollte alles andere als ungefährlich und einfach sein. Der Fürst hatte Recht gehabt, Darla war schnell. Aber irgendwie musste Kain an ein anderes Pferd denken. Es hieß Epona, aber er konnte sich nicht erinnern, je ein Pferd mit diesem Namen geritten zu sein. Allerdings hatte er sein Gedächtnis verloren und wusste nicht, wer er war und woher er kam. Plötzlich hörte er ein beunruhigendes Geräusch, um genauer zu sein ein lautes Pfeifen. Wenig später sah er einen Pfeil, der ihn beinahe am Arm erwischt hätte, ihn aber knapp verfehlte. Etwas weiter entfernt stand eine junge Frau. Sie war ein Kopf kleiner als er, gertenschlank und hellhäutig. Sie hatte lange, blonde Haare, dunkelblaue Augen und lange, spitze Ohren. Die Frau war nicht älter als er und trug ein zerfetztes Kleid. Schuhe hatte sie nicht, genauso wenig wie er. In ihren Händen befand sich ein Bogen und auf dem Rücken ein Köcher mit Pfeilen. Allem Anschein nach hatte sie ihn angegriffen. „War das dein Pfeil?", fragte Kain scharf. Die kleine lächelte und meinte: „Ja, du bist mein Opfer, also Geld her!" Aber er lachte nur, trieb sein Pferd an und ritt weiter. Ein leises Murmeln war zu hören. Kain hatte die Augen geschlossen und horchte. Er konnte nicht verstehen, was da gesprochen wurde, aber es behagte ihm nicht. Der Untergrund war hart und kalt, wahrscheinlich aus Stein. Er spürte es durch seine Kleidung hindurch. Jemand sprach nun lauter, aber es war immer noch unverständlich. Langsam öffnete er die Augen und sah sich um. Er lag auf einem großen Steintisch und um diesen Tisch herum war ein Kreis aus Kerzen aufgestellt worden. Ein seltsamer, schläfrig machender Duft lag in der Luft, aber Kain ließ sich nicht irritieren und setzte sich auf. Außerhalb des Kreises standen ein paar Leute in schwarzen Gewändern und Kapuzen, welche tief ins Gesicht gezogen waren. Die Stimmung war düster und unheimlich. „Kain, du bist endlich erwacht.", sprach einer von ihnen. Verwirrt sah er sie. „Wir versuchen schon seit vielen Jahren dich zu erwecken, aber nun hat es endlich Funktioniert. Nun schau dir mal deinen neuen Körper an, mein Sohn. Ich habe ihn für dich besorgt, er ist gut für dich.", sagte ein anderer. Ob es wirklich sein Vater war? Er wusste es nicht. Aber erstmal wollte er sich seinen neuen Körper sehen. Erstaunt betrachte er sich. Er sah zwar immer noch gleich aus, aber na ja. Allerdings trug er nun ein Totengewand. „Ich verstehe nicht, warum ich einen neuen Körper habe.", erklärte er. Die Leute sahen ihn an. „Du warst tot, aber ich habe dich wieder ins Leben gerufen. Denk nicht weiter drüber nach.", erklärte sein Vater. Irgendwie stimmte etwas mit diesen Leuten nicht. Er spürte es, aber er konnte sich an nichts erinnern. Die Leute schienen Tote zu neuen Leben zu erwecken, aber er glaubte nicht, saß sie diesen damit eine Freude bereitete. Im Gegenteil, er wäre lieber tot geblieben und würde sich dafür nicht mit der Frage herumplagen brauchen, wer er eigentlich sei. „Kain, mein Sohn. In Hyrule lebt die Familie des Königs. Aber eigentlich steht unserem Herrn die Herrschaft des Königreiches zu. Töte diese Familie, damit er den Thron haben kann.", ertönte eine Frauen Stimme. Irgendwie gefiel ihm der Gedanke, diese Leute töten zu sollen nicht. Er wusste nicht wieso, aber wollte auf jeden Fall die Leute beschützen. Verachtend sah er sich um. Diese Leute waren genau das, was er am meisten hasste. Kain sah ein Schwert. Er hatte das Gefühl, dass er wusste, was zu tun war und nahm das Schwert. Die anderen sahen ihn an. Sofort stützte der Junge auf seinen Vater zu und hieb ihm den Kopf ab. Fassungslos sahen die anderen die beiden, aber Kain beachtete es nicht. Er tötete einen nach dem anderen, bis keiner mehr da war... Genau so hatte alles begonnen. Mittlerweile wusste er, dass dies das einzig richtige war. Denn diese Leute hatten schon viele Infantiris erschaffen. Man nannte solche Leute auch Nekromanten und sie waren stets damit beschäftigt, neue Infantiris zu erschaffen. Nach dem er die Leute umgebracht hatte flüchtete er zu der Höhle, die er nun verlassen hatte. Kain hasste Infantiris, und da er selbst einer war, hasste er sich selbst auch. Aber er war anders, er hatte seinen eigenen Willen und half den Lebenden mit jedem Infantiri fertig zu werden, der sie angriff. Aber er sah aus, wie alle, die wirklich lebten, es hatte nur eine schwere Stichverletzung am Rücken, welche nicht verheilte. Plötzlich griff eine Frau an. Kain erkannte sofort an ihrem starren Blick, dass sie ein Infantiri war und zog sein Schwert. Genau im selben Moment traf ein Pfeil den Feind und er fiel um. Er war vernichtet. „Ich dachte, ich helfe dir, aber dafür schuldest du mir Geld.", ertönte eine Stimme. Es war wieder die blonde Frau. „Ich habe keins. Wer bist du eigentlich?", fragte er. „Mein Name ist Leillia und ich bin eine Diebin. Und du?", war die antwort. Kain sah sie an und sagte: „Ich bin Kain und ein Infantiri-Jäger." „Oh, wenn du kein Geld hast, werde ich dich begleiten. Ich hab noch was gut bei dir, ich habe dir das Leben gerettet.", lachte Leillia. „wenn du meinst, dann komm mit. Ich gehe übrigens nach Hyrule." Die junge Frau nickte nur und rief ein braunes Pferd. „Gut, dann geht's nun los." meinte sie und saß auf. Gegen Mittag legten sie eine Pause ein. Kain ließ Darla frei laufen, damit sie etwas grasen konnte. Auch Leillia ließ ihr Pferd laufen. Friedlich grasten die Tiere nebeneinander. In der nähe Floss ein kleiner Bach. Kain ging erstmal zu ihm und trank einen Schluck, die Pferde folgten ihm und nahmen auch etwas von dem frischen Wasser zu sich. Gähnend setzte Kain sich auf dem Boden und sah den Pferden etwas zu. Es roch hier nach frisch gekochten Fleisch und Kartoffeln. Aber er beachtete es einfach nicht. Nach einer Weile ritten sie weiter. Irgendetwas stimmte hier nicht. Sie hatte mittlerweile ein kleines Dorf erreicht. Aber obwohl das Wetter sehr gut war, befand sich keiner draußen. „Seltsam, keiner draußen. Dabei ist das Wetter sehr gut.", stellte Kain fest und saß ab. Vorsichtig sah er sich, aber es war alles normal, nur das keiner da war. Vorsichtig sah er in ein Fenster, aber es war keiner im Raum. Er drehte sich zu Leillia und sah sie an. Die junge Diebin hatte einen Pfeil an den Bogen gelegt und spannte die Bogesehne. „Was ist los?", fragte er kühl. „Ich habe jemanden gesehen.", war die antwort. Sofort zog er sein Schwert und meinte: „Wir müssen vorsichtig sein, ich befürchte, dass sich hier ein paar schwarze Magier befinden." Im selben Moment sah er eine Gestallt im schwarzen Kaputzengewand. „Um genauer zu sein Nekromanten.", fügte er schnell dazu, aber die Gestallt war schon wieder weg. „Was sind Nekromanten?", wollte Leillia wissen. „Schwarze Magier, die Nekromantie anwenden. Aber ich glaube dass du weißt, was das ist.", erklärte er, „Nekromantie ist auch die Totenbeschwörung, also tiefste schwarze Magie. Es gibt drei verschiedene Formen ihrer Wirkung. Einmal die Heraufbeschwörung von wandelnden Skeletten, und ich meine nicht die Stallfos-Ritter. Die andere Form ist das rufen von bösartigen Geistern, den so genannten Phantomen. Und dann gibt es noch die Infantiri. Das sind Menschen, die durch schwarze Magie wieder belebt wurden, aber sie sind anders als Lebende. Sie haben keinen eigenen Willen und können weder denken, noch fühlen. Sie leben nur, um zu töten, egal ob Mensch oder dir. Ich finde, dass dies die grausamste Form ist, denn sie benehmen sich wie Zombies, sehen aber aus wie normale Menschen." Die junge Frau sah ihn an. Anscheinend verstand sie, was er sagte und sah sich nun nach solchen Wesen aus. „Kann man einen Infantiri denn erkennen?", fragte sie verunsichert. Der junge Mann nickte: „Ja, sie haben einen starren Blick, außerdem sieht man noch die Verletzung, an der sie gestorben sind, so fern sie welche haben. Aber wo ran sie auch starben, man sieht es immer." Im selben Augenblick torkelte eine Frau den beiden entgegen. Ihr Blick war starr und in die Ferne gerichtete und an ihrer Kehle war ein Schnitt zu sehen. Er reichte von einem Ohr zum anderen. Man hatte sie ermordet. „Das ist einer.", warnte er und zog sein Schwert. Im selben Augenblick kam sie auf ihn gestürzt und griff ihn an die Kehle. Keuchend versuchte er sich zu befreien, denn er bekam keine Luft mehr. Aber der Infantiri ließ nicht locker. Schnell rammte Kain ihr sein Schwert in die Brust und die Frau fiel zu Boden, ergriff dabei aber noch sein Hemd, das riss und zu ihr zu Boden fiel. „Danke, junge Frau. Das war mein einziges Hemd.", beschwerte er sich und entriss der Leiche das Kleidungsstück. Vorsichtig sah er zu Leillia, die ihn verwirrt anstarrte. Wütend drehte er sich um und rannte davon. Ein Stück von dem Dorf entfernt fand er eine kleine Höhle. Erschöpft betrat er sie und ließ sich auf den Boden fallen. Es war angenehm kühl hier drinnen. Schaudernd dachte er an Leillias Blick, die Angst stand ihr genau im Gesicht. Er vermutete, dass sie nun wusste, was er war. Als ein Infantiri war es schwer, Freunde zu finden. Es war nur dann möglich, wenn keiner die Verletzung sah, denn es war die, an dem der eigentliche Besitzer des Körpers gestorben war, aber das war dann eben so. Schritte, jemand kam zu ihm. „Hau ab, will alleine sein.", knurrte er. Der Besucher blieb stehen, schien zu zögern. Aber kurz darauf kam er näher und zeigte sich ihm. Es war Leillia. „Was willst du?", fragte er kühl. Leillia sah ihn an und antwortete: „Wir sind immer noch zusammen unterwegs. Ich bleibe so lange bei dir, bis du mir das Geld gegeben hast." „Da kannst du lange warten.", behauptete er unfreundlich, „Außerdem, hast du denn gar keine Angst vor mir?" „Warum sollte ich. Du bist ein Infantiri, na und? Mein Ex war ein Vampir und die sind ja wohl wesendlich schlimmer als du. Und eine Freundin von mir ist eine Harpyie, also habe ich bestimmt keine Angst vor dir. Aber wenn ich ehrlich bin, hast du mir schon einen ganz schönen Schrecken eingejagt.", erklärte sie. Misstrauisch betrachtete Kain sie. „Wieso, weil ich ein Untoter bin?", fragte er scharf, wobei er grinste. „Weil du zufällig Infantiris hasst, bist aber selber einer. Was machst du eigentlich hier?", wollte die Diebin wissen und nahm ihm das Hemd ab. „Ich will mich hier ausruhen. Abgesehen davon, dass ich in solchen Höhlen wohne. Und gib mir gefälligst mein Hemd wieder, du miese Diebin!", befahl er. Sie schüttelte aber nur den Kopf und erwiderte: „Na, hast dir ja einen schönen Platz zum Wohnen ausgesucht. Ich hätte aber eher eine Hütte genommen. Und was das Hemd angeht, so will ich es für dich nähen." Schnell nahm sie Nadel und Faden aus einer Tasche, die sie aber erst seit dem Besuch im Dorf besaß, und setzte sich zum nähen hin. Irgendwie glaubte Kain, dass Leillia die Tasche und den Inhalt geklaut hatte, sie war ja eine Diebin. „Mach doch was du willst.", meinte er und drehte ihr den Rücken zu. Am nächsten Tag ritten sie weiter. Leillia hatte das Hemd wieder genäht und nun trug Kain es auch wieder. Irgendwie hatte er sie gerne bei sich. Die Diebin war eine gute Bogenschützen und daher äußerst nützlich für ihn. Abgesehen von der Tatsache, dass sie nicht schlecht aussah. Gemächlich liefen die Pferde nebeneinander, während die beiden Reiter mit einander redeten. „Was für einer warst du denn, als du noch lebtest? Dein Name kommt mir bekannt vor.", wollte Leillia wissen. Kain sah sie an und antwortete: „Na ja, soweit ich weiß, war ich ein Massenmörder und na ja, ich sag’s nicht." „Hey, dann bist du ja wie mein Ex.", stellte das Mädchen fest, „Der hat auch gemordet bis es keine Leute mehr in seiner Umgebung gab. Die meisten sind nämlich geflohen." „Typisch Vampir.", meinte der Infantiri daraufhin, „Hat ne Vorliebe fürs Blutvergießen." Schweigend ritten sie weiter. Es war warm und sonnig, Kain hätte es lieber kühl und bewölkt, aber am Wetter könnte man nichts ändern. Aber Leillia schien es zu mögen. Am Mittag legten sie eine Pause ein, diese war nun aber auch fällig. Glücklich legten sich die beiden Pferde hin und ruhten sich aus. Aber nicht nur die waren erschöpft, sondern auch ihre beiden Besitzer. Müde saßen sie im Gras und sahen in den blauen Himmel. „Ok, eine Pause ist nötig, aber wir müssen bald weiter. Ich muss nach Hyrule und meine Aufgabe erledigen.", stellte er fest, „Die Leute dort brauchen Schutz vor meinen Brüdern und Schwestern." „Und dann kannst du die Menschen töten.", meinte Leillia bitter. Er schüttelte Heftig den Kopf und sagte: „Nein, ich töte keine unschuldigen Menschen. Auch wenn ich als kaltblütiger Mörder, der hautsächlich unschuldige auf dem Gewissen hat bekannt bin. Ich töte nur meine Brüder und Schwestern die Infantiris." Nun sah die Diebin ihn überrascht an. „Und du bist dir sicher, wirklich Kain und kein anderer zu sein?", fragte sie vorsichtig. „Nö.", gab der junge Mann zurück, „Aber man hat es mir eben gesagt. Aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass ich dieser Mörder bin. Ich weiß insgesamt nicht, wer ich bin." Etwas traurig senkte er den Blick. Er litt unter der Tatsache, nicht zu wissen, wer er war. Aber er konnte es eben nicht so ohne weiteres ändern. „Aber der Körper ist nicht deiner, oder?", wollte sie nun wissen. Kain schüttelte den Kopf. „Angeblich nicht, aber ich weiß es nicht. Wer weiß, vielleicht ist dies doch mein eigener Körper.", murmelte er. Leillia sah ihn mitleidig an. Schnell drehte er sich von ihr weg. Er mochte es nicht, wenn man Mitleid mit ihm hatte. Abgesehen von der Tatsache, dass viele ihn eh abartig fanden, weshalb Mitleid auch selten war. „Lass uns nicht weiter darüber reden, ok?", bat der Infantiri. Die junge Diebin nickte nur. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)