Necromancers von Leillia (Schicksal eines Untoten) ================================================================================ Kapitel 3: Eine seltsame Prinzessin ----------------------------------- Kapitel 3: Eine seltsame Prinzessin Als sie das Dorf erreichten, sahen sie sofort, was los war. Draußen liefen mehrere seltsam aussehende Leute herum. Sie trugen entweder Totengewänder, oder zerrissen Kleider, Außerdem fehlten einige irgendwelchem Körperteil. Kain erkannte, dass es Untote waren, ob nun Infantiris oder nicht, dass wusste er nicht. Dazwischen war noch das ein oder andere wandelnde Skelett. „Hier siehst du nun zwei Formen der Nekromantie. Der da vorn ist aber ein Stalfos-Ritter, er trägt die Rüstung von denen, so wie Rundschild uns Schwert.", erklärt. Die anderen Skelette waren zwar auch bewaffnet, trugen aber keine Rüstung. Leillia sah sich gründlich um und sagte: „Das ist ja die reinste Invasion. Hauptsächlich sehe ich menschliche Gestalten, aber wie du sagtest, auch einige Skelette und einen Stalfos." Mit Stalfos meinte sie den Ritter. Kain zog sein Schwert und sah eines der Skelette näher kommen, anscheinend wollte es den Infantiri angreifen. „Und da kommt auch schon ein Skeleton, so nennt man die nämlich auch.", meinte er und wartete, bis es mit einem Schwerthieb angriff. Aber er weichte aus und griff den Skeleton an. Knochen splitterten und das Skelett fiel leblos zu Boden. „Sie mögen zwar ein Schwert in der Hand haben und kraftvoll zu schlagen, sind aber sau dumm.", erklärte er Leillia, die sich das Schwert des nun wirklich toten Gegner nahm. Kurz darauf kam eine einarmige Frau auf sie zu und wollte mit der Hand Leillia erwürgen, aber diese schaffte es, die Frau vorher zwei zuteilen. Somit war es ein Infantiri weniger. Kain, der im Gegensatz zu Leillia keinen Gegner hatte, beobachtete seine Gefährtin. Dabei stellte er fest, dass sie recht gut mit dem Schwert umgehen konnte. Allerdings war die lange Klinge ihres Schwertes etwas zu groß für sie. Nicht einmal er hätte sofort Problemlos damit kämpfen können. Dabei nutzte er am liebsten Langschwerter, die sich noch gerade einhändig schwingen ließen und auf dem Rücken getragen werden mussten. Allerdings besaß er nur ein etwas Kürzeres, was er noch gut am Gürtel tragen konnte. Aber aus Gewohnheit trug er es auf dem Rücken. „Leillia, such dir ein kürzeres Schwert.", rief er, während er vom Stalfos angegriffen wurde. Dieser war um einiges geschickter als der Knochengänger, er griff nicht nur an, sonder wich angriffen auch aus und konnte taktisch denken. Aber Kain war gut genug, um nach ein paar Ausweichmanövern einen für den Feind tödlich endenden Angriff zu starten. Dann nahm er Schild und Schwert des Wesens und rannte zu Leillia. „Nimm das hier, das ist einfacher einzusetzen.", meinte er und hielt ihr die Sachen hin. Am nächsten Morgen waren nur noch wenige Gegner vorhanden. Die Knochengänger waren alle vernichtete, es gab nur noch Infantiris. Aber es waren genug, um noch einen Tag zu kämpfen, denn sie hatten sich im ganzen Dorf aufgeteilt, so dass man teils nach ihnen suchen musste. Die ersten Bewohner trauten sich schon nach draußen, blieben allerdings in der Nähe ihrer Häuser, um notfalls schnell zurück in die schützenden Wohnungen zu fliehen. Alle Kain und Leillia, die noch mit gezogenen Schwertern durch Dorf liefen, erstaunt an. Die jungen Frauen tuschelten miteinander, und eine lud die beiden zum Frühstück ein. Gemeinsam mit der Gastgeberin und deren Mutter saßen die beiden am Frühstückstisch. „Es wundert uns, dass es tatsächlich Leute gibt, die diese abartigen und widerlichen Untoten aus den Dörfern räumen.", erklärte die älter von den beiden Damen, „Schließlich sind sie ja nicht ungefährlich." „Ich bin allerdings ein Infantiri-Jäger, da ist es normal, dass ich sie töte. Falls man das denn so nennen kann.", antwortete Kain, wobei er sich eigentlich beleidigt fühlte, „Aber die Knochengänger sind doch nicht gefährlich. Sie sind so dumm, dass selbst Leute, die gar nicht mit einem Schwert umgehen können, eine große Chance gegen sie haben." Beide sahen ihn, wahrscheinlich verstanden sie ihn nicht richtig. „Er redet von Untoten. Infantiris sind die wandernden Toten in menschlicher Form, das andere sind die Skelette. Wobei die Stalfos-Ritter nicht dazu gehören.", erklärte Leillia. Kain nickte und erklärte, dass sie Recht hatte. Nach dem Essen gingen sie wieder hinaus, um sich noch um die anderen Infantiris zu kümmern. Einer saß auf dem Brunnen und sah in den Himmel. Es handelte sich dabei um ein Mädchen, dass einen Pfeil im Rücken hatte. Kain erlaubte sich einen Scherz mit ihr, und schubste sie einfach in den Brunnen. Der war zwar leer, und eine Leiter sorgte dafür, dass man da wieder herauskam, aber sie blieb fort. „Tja, dann will sie wohl beiden Schattenwesen da unten bleiben.", meinte Leillia grinsend, „Es gibt nämlich einen Durchgang in eine geheime Grube. Sie besteht aus verdammt vielen Gängen und dort leben alle möglichen Kreaturen der Dunkelheit. Angeblich befand sich da unten mal das Auge der Wahrheit. Mit ihm sieht man durch Illusionen hindurch. Allerdings weiß jeder, dass es da nicht mehr ist. Der Held der Zeit hat sich geholt, heißt es." Kain nickte nur, zum Zeichen, dass er sie gehört hatte und ging weiter. Irgendwann sah er ein Mädchen, dass Leillia angriff. Aber irgendetwas war anders, denn sie blickte ins leere, und der Blick war nicht starr. Es sah mehr so aus, als sei sie blind, aber blinde Infantiris gab es nicht. „Leillia, du kannst sie nicht besiegen, dass ist kein Infantiri!", rief Kain, „Dass ist nur eine Marionette. Jemand steuert sie. Ich werde den Puppenspieler suchen und töten!" Dann sah er sich um. Er wusste, dass Marionette entweder von Nekromanten oder von mächtigen Infantiris gesteuert wurden. Und er sah sogar ein Infantiri, der die Marionette anstarrte. Es konnte nur der Puppenspieler sein. Sofort schlich er hinter seinen Feind und hob ihm aus dem Hinterhalt den Kopf ab. Dass Wesen hatte nicht die Möglichkeit gehabt, sich zu wehren. Im selben Moment brach Leillias Feind leblos zusammen. Kain hatte beide besiegt. Schnell rannte er zu seiner Gefährtin, um zu sehen, ob es ihr gut ging. „Danke für die Hilfe.", sagte sie nur und ging. Am nächsten Morgen hatten sie dann endlich den letzten Untoten besiegt. Nun war das Dorf endlich frei. Eine Frau mit weißem, kinnlangen Haar und roten Augen kam zu ihnen. Sie war groß, schlank und trug eine kurze Rüstung. „Habt ihr die Untoten besiegt?", fragte sie. Dabei betrachtete sie vor allem Kain. Der nickte und sagte: „Ja, das waren wir." „Und noch eine Frage.", sagte sie, „Bist du nicht tot, Link?" Lachend schüttelte er den Kopf und antwortete: „Nein, aber die junge Dame von der Farm fragte das auch schon. Ich bin nicht Link, sondern Kain. Du verwechselst mich mit jemanden." Nickend sah die Frau ihn an. „Aber du siehst ihm erstaunlich ähnlich.", meinte sie. Leillia sah von den beiden hin und her, sagte aber nichts. Nach einer weile öffnete sie ihre Hand und gab Kain eine blaue Okarina. „Ich bin Impa, Leibwächterin und Zofe der Prinzessin. Wir haben diese Okarina den jenigen versprochen, der unser Dorf von den Untoten befreit.", lächelte sie. Kain nahm sie, dachte allerdings, dass es eine gewöhnliche Okarina war. Impa lehrte ihn noch ein besonderes Lied, dass sie "Zeldas Wiegenlied" nannte. Es war Abend geworden und dämmerte. Leillia wurde von Impa aufgenommen, so wie eigentlich auch Kain, aber er wollte lieber draußen bleiben, und hatte es sich in der Krone eines Baumes gemütlich gemacht. Plötzlich hörte er ein rascheln und er sah sich sofort um. Etwas weiter weg vom Baum, entdeckte er eine Gestalt, die sich näherte. Sofort sprang der Infantiri hinunter und landete sanft und lautlos im Gras. Wenig später stand die Gestalt vor ihm. Sie war ein Kopf kleiner als er und gertenschlank. Kain vermutete, dass es sich um eine Frau handelte, denn sie trug ein langes, edles, dunkellilanes Samtkleid und einen nachtblauen Kapuzen Umhang. Die Kapuze war so tief ins Gesicht gezogen worden, dass man ihr Gesicht nicht sehen konnte. Der Kleidung nach, musste sie dem Hochadel angehören und war wahrscheinlich die Tochter eines Königs. Sie trug ein Schwert und einen Schild mit sich. „Hallo, junger Reisender. Ich habe gehört, dass du die Infantiri verjagen oder vernichten willst.", sprach sie ihm sanften Ton. Kain betrachtete sie und nickte. „Ja, das stimmt.", antwortete er, „warum?" Die seltsame Frau antwortete: „Weil es noch drei Orte gibt, die von diesen Kreaturen befallen worden sind. Sie sind immer noch dort. Ich meine das Kokiri-Dorf, Zora Reich und Goronia. Bitte helfe auch ihnen." Kain war einverstanden, und versprach sich schon am nächsten Tag auf die Reise zu machen. Danken sah sie ihn an und gab ihm Schild und Schwert. „Dies ist für dich, weil du den Leuten helfen möchtest. Das Schwert ist aus einem leichten und scharfen Material gefertigt. Ich bin mir sicher, dass es dir gute Dienste leisten wird. Und das Schild ist sehr stabil und Hitze beständig. Es wird auch von dem Ritter hier genutzt." Mit diesen Worten verschwand sie. Es war in der Tat eine sehr mysteriöse Prinzessin. Müde kroch Kain auf den Baum zurück und schlief ein. Er dachte nicht weiter daran, dass er eine neue Waffe und einen Auftrag hatte, es kam ihn wie ein Traum vor. Am nächsten Morgen wachte er durch das Geschrei von spielenden Kindern auf. Es war schon hell und vor den Häusern spielten die Sprösslinge des Dorfes. Gähnend streckte sich Kain und sprang vom Baum hinunter. An diesem lagen ein Schild und ein Schwert angelehnt. Es waren die Sachen, die er von der mysteriösen Prinzessin bekommen hatte. Sofort wurde dem jungen Infantiri klar, dass er nicht geträumt hatte. Diese Dame war wirklich da gewesen. Sofort tauschte er sein Schild und sein Schwert gegen Schwert und Schild der Prinzessin aus. Das Schild war größer, aber irgendwie auch leichter. Es war mit einem roten Vogel und einem seltsamen Dreieck verziert worden und musste aus einem leichten Material gefertigt worden sein. Er hatte das Gefühl, dass dieses Schild trotzdem sehr gut schützen würde. Das neue Schwert sah auf dem ersten Blick aus, wie ein gewöhnliches Schwert, welches man noch gerade einhändig nutzen konnte. Allerdings war es erstaunlich leicht. Anscheinend war beides aus demselben Metall geschmiedet worden und dieses Schwert schien sehr scharf zu sein. Er testete es erst mal am Baum. Kain hatte sich nicht getäuscht, das Schwert war verdammt scharf, und somit wesentlich besser, als sein altes. Kaum hatte er beides auf den Rücken gepackt, kam Leillia auf ihn zu und sagte: „Impa lädt uns zum Frühstück ein. Kommst du mit, oder willst du hier bleiben?" Auch wenn ein Untoter eigentlich keine Nahrung brauchte, fand Kain, dass essen eine tolle Sache war. „Ok, ich komme mit.", meinte er. Er aß ja sowieso immer mit, weshalb man auch nicht so leicht auf die Idee kam, dass er in Wirklichkeit alles andere als lebendig war. „Müssen Untote eigentlich essen?", fragte das Mädchen neugierig. Der junge Mann musste lachen und antwortete: „Müssen nicht. Sie sind doch schon tot und können gar nicht verhungern. Allerdings kann ich es trotzdem." „Und warum tust du es dann?", wollte sie nun wissen. „Weil ich es gerne tue.", war die Antwort, „Dann kommt man nicht so schnell auf die Idee, dass ich ein Untoter sein könnte. Ich will ja nicht, dass andere es wissen. Untote sind ABARTIG." Und da hatte er durchaus recht, dass wusste auch seine Gefährtin und sie meinte: „Ok, irgendwie logisch. Aber du bist gar nicht so abartig, wie die anderen, glaub mir. Du bist sogar einiger maßen sympathisch und siehst nicht schlecht aus." Am Mittag bereiteten sie die Abreise vor, denn Kain wollte auch den anderen Dörfern helfen. Früh am nächsten Morgen saßen sie auf. Kain musste aus irgendeinen Grund an die mystische Prinzessin denken. Er wusste zwar immer noch nicht, ob sie eine war, dachte es aber. Er hatte niemanden von ihr erzählt. Sein altes Schild und das Kurzschwert hatte er Leillia geschenkt, die sich sehr darüber gefreut hatte. Er wusste, dass sie beides gut gebrauchen konnte, zu mal das Mädchen dieses Stalfos-Schwert nicht leiden konnte. Sie hatte allerdings keine Ahnung, woher seine neuen Sachen her hatten. „Wo willst du eigentlich hin?", fragte sie und betrachtete Kain. Er trug noch immer dieselbe Kleidung, nur dass er nun auch Schuhe hatte. Eine Frau aus Kakariko hatte sie ihm geschenkt. „In die Verlorenen Wälder. Hast du zufällig ne gute Karte?", meinte er nur. Leillia sagte nichts, außer, dass sie eine Karte hatte. Sie mochte den Wald nun mal nicht. Kain hoffte, dass sie nicht mit hinein kam und auf die Pferde aufpasste, das wäre nämlich das Beste für beide. „Du kannst vor dem Wald dann warten und dich um die Pferde kümmern, ich werde da nur etwas erledigen. Allerdings werde ich da wahrscheinlich länger bleiben, denn es wird nicht leicht sein.", erklärte er. „Ich kann auch mitkommen. Ich möchte helfen.", gab Leillia zurück. Dass gefiel ihm gar nicht, denn er kannte das Gesetz des Waldes, und er wollte nicht, dass sie zu einer Pflanze wurde. Er wusste allerdings nicht, warum er es nicht wollte, denn eigentlich war sie ihm relativ egal. „Du bleibst außerhalb, ich nehme dich nicht mit!", sagte er scharf. Dazu sagte Leillia nichts, sondern sah ihn nur wütend an. Eine Weile schwiegen sie. Leillia war anscheinend beleidigt, dass er sie nicht mit in den Wald nehmen wollte. Aber Kain wollte auch nichts dagegen tun. Sie durfte nicht mit und basta. Am Mittag legten sie eine Rast ein. Leillia kochte wieder und das Essen schmeckte wirklich gut. Aber er konnte es nicht genießen wie sonst. Seine Freundin war die ganze Zeit still und sagte kein Wort. Sie schien irgendwie traurig zu sein. Dass gefiel ihn nicht, denn immerhin waren sie Freunde. „Leillia, ich wollte dich nicht beleidigen, aber es ist besser so, glaub mir. Der Wald ist gefährlich. Ich habe gehört, dass es dort viele dunkle Kreaturen gibt und die hat Angst vor dem Gesetz. Es ist zu gefährlich für dich.", erklärte er halbwegs freundlich. Leillia sah ihn an und sagte: „Darum geht es mir nicht. Kain, du benimmst dich wie der Held der Zeit, und dieses benehmen hat ihm das Leben gekostet." „Kanntest du ihn etwa?", fragte der Infantiri erstaunt. Zum ersten mal zeigte er seine Gefühle, und zwar freiwillig, denn er wollte, dass sie wusste, das er erstaunt war. Das Junge Mädchen nickte. „Ja, ich war eine Freundin von ihn.", antwortete sie und eine Träne lief ihr über die Wange. Der Verlust eines Freundes schmerzte, dass wusste er, und Leillia schmerzte er immer noch, obwohl es schon Jahre her war. „Du musst nicht darüber reden.", lächelte er freundlich. „Aber ich möchte es dir gerne sagen: Wir waren unterwegs, in der Nähe der Farm hatten Diebe ihr Lager aufgeschlagen. Diese hatten schon etliche Leute umgebracht. Link wollte zu ihnen, und sie wegjagen, damit sie unser Land in Ruhe ließen. Ich wollte mit, aber er meinte es sei zu gefährlich und ich dürfte nicht mit. Er ist dann allein hingegangen und hat mit ihnen gekämpft. Einer hatte ihn dann erstochen. Ich weiß wer, und wegen dem Mörder bin ich hier. Ich will meinen besten Freund rächen. Allerdings bin ich zu schwach dafür. Du bist sehr stark und ich glaube, dass du eine Chance hättest. Würdest du, wenn du deine Aufgabe erfüllt hast, helfen?", bat sie. Kain dachte eine Weile nach und sah das Mädchen an. „Ja, würde ich tun. Unter eine Bedingung: Wenn ich deinen Freund gerächt habe, wirst du mich erlösen. Dass heißt, dass du mich töten musst!", war die Antwort. Traurig sagte das Mädchen der Bedingung zu. Anscheinend mochte sie ihn sehr und wollte ihn nicht verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)