Necromancers von Leillia (Schicksal eines Untoten) ================================================================================ Kapitel 22: Rückkehr -------------------- Kapitel 22: Rückkehr „Ich habe mich entschieden, ich will leben.", sagte Kain… Erfreut sah Leillia ihn an und nahm ihn in den Arm. „Ich freue mich, dass du leben willst.", sagte sie und gab ihm dann sein Leben zurück. Wie sie es gemacht hatte, hatte er nicht mitbekommen, aber es war ihm auch egal. Er war nur froh, wieder am Leben zu sein. „Dann lass uns reingehen. Ich möchte es schnell hinter mich bringen und Ganondorf besiegen.", meinte er und sah sich noch mal um. Dann gingen sie hinein. Es dauerte nicht lange, bis die beiden einen großen, dunklen Saal erreichten. Leise traten sie ein, bereit im Notfall auch gegen eine Wache zu kämpfen. Aber es war keine da, so wie in der gesamten Festung. Anscheinend liefen sie alle hinter Naboru her und versuchten sie zu fangen. „Wen haben wir denn da? Ein Jungendlicher und die kleine hylianische Prinzessin.", lachte ein Mann. Er war groß, muskulös und dunkelhäutig. Sein Haar war kurz und rot, seine Augen kalt und bernsteinfarben. Der Mann trug eine schwarze Rüstung mit braunem Umhang. „Ganondorf!", zischte Kain hasserfüllt und stellte sich schützend vor seine Leillia. Ganondorf sah ihn verwundert an, schien ihn aber nicht wieder erkannt zu haben. „Du kennst also meinen Namen.", grinste er süffisant, „Was soll eigentlich diese alberne Verkleidung? Willst du etwa den Helden der Zeit nacheifern?" Stille. Hasserfüllte Blicke trafen den dunklen Fürsten und Link zog seine Klinge. „Nein, ich eifere ihn nicht nach. Ich bin der Held der Zeit." Nun war es Ganondorf, der einen hasserfüllten Blick zeigte und zog ebenfalls ein Schwert. Eine Weile sahen sie sich nur an, dann sagte Ganondorf jedoch: „Dann bist du also wieder zurückgekehrt. Wie du willst, kämpfen wir. Aber diesmal wirst du sterben." Ein kaltes Lachen hallte durch den Raum der Mann griff seinen viel jüngeren Feind mit seiner Klinge an. Kain jedoch konnte ausweichen und ebenfalls einen Angriff starten. Metall auf Metall. Das Masterschwert begann „zu singen" und ein paar blaue Augen fixierten ein paar bernsteinfarbene Augen. Ganondorf hatte den Angriff geblockt und versuchte nun, Kain die Klinge wegzudrücken. Er musste feststellen, dass der Gerudokönig sehr stark war, aber er hielt stand und konnte nach einer Weile seinen Gegner sogar zurückdrückten. Ganondorf rutschte nur ein paar Millimeter weg, aber das gab den Helden genug Zeit, um einen Satz nach hinten zu machen und somit seinen Gegner aus einer kleinen Entfernung beobachten. Allerdings verzog Ganondorf keine Miene und meinte: „Eins muss ich dir ja lassen, Kleiner, Kraft hast du. Aber ich bin immer noch der stärkere." Kain musste zugeben, dass Ganondorf wirklich mehr Körperkraft hatte als er, und das ohne ein Fragment des Triforce. Das Heilige Triforce befand sich ja im heiligen Reich und diesmal hatte Ganondorf nicht die Möglichkeit gehabt, dahin zu kommen. „Mag ja sein, aber ich werde trotzdem alles in meiner Macht stehende versuchen um dich zu besiegen. Das habe ich Leillia, nein, entschuldige, Zelda, versprochen.", sagte Kain mit fester Stimme und er meinte es auch so. Er wusste genau, dass Körperkraft nicht das einzige war, was im Kampf zählte. Ganondorf war zwar stärker, Kain war dafür aber schneller und gewindiger. Auch ihre Angriffe waren sehr unterschiedlich. Während der Ältere rein auf Körperkraft setzte, kämpfte der andere mit viel Geschick. Wieder griff der Gerudo an und diesmal wich sein Gegner nicht aus. Wieder hörte man das Klirren von Metall und Kains Schwert „singen". Leillia sah den beiden zu und meinte: „Kraft gegen Geschick, das wird ein spannender Kampf." Kain sah kurz zu ihr, was Ganondorf nutzte um einen neuen Angriff zu starten. Diesmal konnte der junge Held nicht blocken und ausweichen war auch nicht so einfach. Kain sprang zwar zur Seite, aber das Schwert streifte seinen rechten Oberarm. Man hörte das Geräusch von reißendem Stoff und er spürte, wie warmes Blut aus der Wunde floss. Auch einen gewissen Schmerz nahm er war, ignorierte ihn aber. ,Einen Nachteil hat es ja, wenn man kein Untoter mehr ist. Man nimmt wieder Schmerzen war.', dachte er und sah zu Ganondorf, an dessen Klinge nun etwas Blut klebte. Der Feind lachte amüsiert und sah den jungen Mann, während Leillia zu ihrem Freund rannte und sich vermutlich die Wunde ansehen wollte. „Leillia, bleib wo du bist, ich komme schon zu recht. So schlimm ist die Wunde nicht.", rief er und die junge Frau nickte. „Ok, dann halte ich mich daraus.", meinte sie und warf Ganondorf einen nicht besonders freundlichen Blick zu. Dieser lachte nur und meinte: „Aber der nächste Treffer wird anders, tödlicher." Diese Worte ignorierten Leillia und Kain einfach. Wieder griff Ganondorf an und Kain konnte wieder ausweichen. Kaum war es ihm gelungen, von ihm wegzukommen, führte Kain einen Angriff aus. Er war so schnell, dass Ganondorf nicht direkt ausweichen konnte und eine nicht sehr tiefe Wunde an der linken Seite einstecken musste. Tiefschwarzes Blutt floss aus dieser Verletzung und Kain wurde klar, dass Ganondorf kein menschliches Wesen mehr war. Das machte für Kain die Sache noch etwas einfacher, zumindest für sein Gewissen. Auch wenn er Ganondorf hasste, so wäre es im nachhinein schwer für ihn gewesen, dass er einen Menschen getötet hätte. Er war es nicht gewohnt, Menschen zu töten, abgesehen von Nekromanten. „Du bist besser als ich dachte.", grinste der Dämon, „Du hast es immerhin geschafft, mir eine kleine Wunde zu zufügen. Aber das wird nicht reichen. Ich bin immer noch stärker." Nun musste auch Kain grinsen. Als er Ganondorf zusammen mit Zelda verbannt hatte, war der Held auch schwächer als sein Gegner gewesen. Aber er hatte trotzdem den Kampf gewonnen, da er geschickt genug gewesen war. „Dass du stärker bist muss nicht heißen, dass du auch gewinnen musst. Immerhin sind im Kampf auch noch Schnelligkeit und Geschicklichkeit wichtig. Also ist noch nichts entschieden.", meinte Kain nur. Dazu sagte Ganondorf nichts, sondern griff seinen Erzfeind nur erneut an. Dieser konnte aber wieder ausweichen und einen Angriff von hinten starten. Ein Schrei hallte durch den Saal und einer der beiden Kämpfenden flog durch die Luft. Ganondorf hatte den Angriff mit einen tritt nach hinten verhindern können und Kain auf diese Weise durch die Luft schleudern. Der Schrei kam von Leillia, die sich erschrocken hatte. Kain durchführte in der Luft einen Salto und schaffte es so, auf den Füßen den Boden zu erreichen. Er war echt froh, dass er einst mit Impa trainiert hatte und sie viel Wert darauf gelegt hatte, dass er solche Sprünge und Saltos beherrschte. Kaum stand er wieder kam ein erneuter Angriff von Kain. Blut rann seine Wange herunter und ein starker Schmerz schoss durch die Wunde. Ganondorf hatte einen Gegenangriff gestartet und Kain eine Schnittwunde im Gesicht verpasst. Sofort verbiss er sich den Schmerz in der rechten Wange und startete einen neuen Angriff. Diesmal sprang Ganondorf nach hinten und konnte so dem Angriff entgehen, zur selben Zeit startete er einen Angriff, den Kain aber mit seinem Schild abwehren konnte. Man hörte wieder das Geräusch vom auf einander schlagendem Metall. Aber diesmal „sang" kein Schwert… Sofort sprangen beide zurück und starteten beide einen neuen Angriff und sofort wurde klar, dass beide auf Leben und Tot kämpfen wollten. Diesmal war es wieder Ganondorf, der einen kleinen Erfolg verbuchen könnte und eine Wunde an Kains linkem Bein hinterließ. Aber diesmal nahm dieser weder das warme Blut, dass sein Bein hinab lief, noch die Schmerzen wahr. Er konzentrierte sich nur noch auf seinen Gegner. Dieser lachte nun wieder erfreut, während Kain einen Angriff mit hoher Geschwindigkeit ausführte. Dieser endete damit, dass Ganondorf sich auf dem Boden mit dem Masterschwert in der Brust wieder fand. Ungläubig sahen Leillia und Kain ihn an. Die beiden konnten nicht glauben, dass Ganondorf besiegt war. „Ist… ist er tot?", fragte Leillia gläubig und trat auf den dunklen Fürsten zu. Kain sah ihn an und murmelte: „Es sieht zumindest so aus." Als Leillia ihn erreicht hatte sah sie sich den Mann genauer an. Nach einer Weile sah sie Kain an und meinte: „Er ist tot." Nach ein paar Minuten fingen die beiden an zu jubeln und lagen sich in den Armen. „Wir haben es geschafft, Ganondorf ist tot.", rief Kain erfreut. Dann ließ er wieder von seiner Prinzessin ab, trat zu Ganondorf und zog ihm das Schwert aus der Brust. Es ertönte ein kurzes Röcheln, aber der Mann blieb liegen. „Tja, dann lass uns wieder gehen und den da liegen lassen.", meinte Leillia und wandte sich zum gehen. „Nein.", meinte Kain, „Noch gibt es Nekromanten und so lange es sie gibt, werde ich keine Leichen hinterlassen. Verbrennen wir seinen Leichnam, damit sie ihn nicht wieder erwecken können. Bekämpfen werde ich sie nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie nun, wo Ganondorf tot ist, verschwinden werden." Dann nahm er eine Fackel und setzte die Leiche in Brand. Als sie wieder draußen waren trafen sie auf Kara, Kyle und Naboru. „Na, auch wieder da?", fragten sie und die beiden nickten. „Die Wachen gingen Plötzlich alle und auch die Nekromanten verließen den Ort. Ich glaube, dass sie ganz verschwinden werden.", erklärte Naboru. Ein Mann in einer grauen Rüstung kam auf sie zu, sah Kara an und nahm sie dann in seine Arme. „Gott sei Dank, du bist hier.", seufzte er glücklich, „Dann bist du sicher wieder rausgekommen. Da war heute echt was los." Naboru musste kichern und Kain begann zu grinsen. „Ja, ich denke Link hat gute Arbeit geleistet.", meinte Kyle und sah die Wache an, „Keiner von euch war freiwillig da, wie ich festgestellt habe." Verwirrt sah Kain die Wache an. Die Wache nickte und erklärte: „Das ist wahr. Wer nicht gehorchte verlor alle, die ihm wichtig waren. Deshalb haben wir ihm gedient." „Das kann ich verstehen. Aber nun ist es vorbei, Ganondorf ist tot.", lächelte Leillia und Karas Vater nickte. „Das haben wir mitbekommen, den die Nekromanten meinte, seine Aura sei verschwunden und gingen. Keiner weiß, wo sie hin sind.", sagte er, „Aber wer hat ihn besiegt?" Kara sah Kain an und Antwortete: „Das war unser Infantiri. Aber eine Frage habe ich, Kain. Wer bist du wirklich?" Karas Vater sah ihn an und meinte: „Dann hast du es also getan. Ich wusste immer dass du keiner von den gewöhnlichen Untoten bist. Immerhin hast du uns vor deines gleichen beschützt." Nun musste Leillia sich räuspern und Kain hielt es nun für an der Zeit, alles zu erklären. „Genau, ich hasste die Nekromanten und ihre Untoten. Deshalb half ich euch immer. Zu deiner Frage Kara: Wie ich schon bereits sagte bin ich nicht Kain der Massenmörder, sondern die Person, der dieser Körper gehört.", antwortete er und merkte, wie die beiden ihn verdutzt anstarrten: „Mein Name ist Link und ich komme aus Hyrule. Ich habe Ganondorf getötet, weil er mein Erzfeind ist und es meine Aufgabe war. Immerhin bin ich der Held der Zeit und mein Schicksal ist es, Hyrule zu beschützen." Stille… Kara sah ihn verwundert an und meinte: „Ich wusste nicht, dass du ein Held bist. Dann hast du also darum gegen Ganondorf gekämpft." Leillia nickte und erklärte es: „Link hat schon in Kindesalter mit dem Kämpfen bekommen. Er musste sehr früh mit diesen Schicksal leben. Aber er hat sich nie beklagt. Und dann wurde er getötet. Ich bin sehr froh, dass er wieder da ist und sogar wieder Leben darf." Nun wurde er wieder genauer angesehen. Aber niemand sagte etwas dazu. „Was wirst du nun eigentlich machen?", wollte Naboru von den Helden wissen. Dieser sah sie an und antwortete: „Das weiß ich nicht genau. Auf jeden Fall werde ich wieder nach Hyrule zurückkehren. Immerhin bin ich dort geboren und aufgewachsen." Kyle nickte. Kain wusste, dass er ihn verstand. „Ich werde auch wieder in die Welt der Schatten zurückkehren. Ich gehöre nicht hier hin. Link wird ja in Hyrule bleiben und es beschützen. Und ich werde dafür Sorgen, dass von uns keiner in die Welt des Lichts kommt und Schaden anrichtet. So ist der Frieden in Hyrule erst mal gesichert.", erklärte das Schattenwesen und verschwand. „Wenn Kyle von dort unser Land schützt, haben wir wirklich den Frieden erstmal sicher. Link wird ja sowieso uns schützen.", meinte Naboru. Kara sah ihn traurig an. Sie schien nicht zu wollen, dass er geht. Kain konnte es verstehen, zu Mal sie als Kind Ilja an den Fürsten von Toresta verloren hatte. „Es tut mir Leid Kara, aber ich kann nicht bleiben. Es ist mein Schicksal, in Hyrule zu leben. Ich habe meine Aufgabe noch nicht beendet. Außerdem möchte ich bei Leillia in der Nähe bleiben. Du weißt es.", erklärte er mit freundlicher Stimme. Kara nickte und antwortete: „Ja, ich weiß es. Vater, lass uns heimgehen." Der Vater nickte und die beiden machten sich auf den Weg. Nun blieben nur noch Naboru, die Prinzessin und der Held über. „Wollen wir auch los?", fragte Leillia und bekam von den anderen Beiden ein nicken zur Antwort. Gemeinsam ritten sie nun schweigend Nebeneinander her. Es war sehr viel geschehen und nun hing erstmal jeder seinen eigenen Gedanken nach. Die Stimmung war trotzdem sehr angenehm, denn sie alle freuten sich, dass es nun endlich vorbei war. „Ich schlage vor, dass wir erstmal gemeinsam in Calatia eine Rast einlegen und überlegen, wie es weitergehen soll. Es ist gut möglich, dass wir uns da dann trennen werden.", schlug Leillia vor und Kain war einverstanden. Er wusste, dass Zumindest Naboru schon wusste, wo sie jetzt hingehen würde. „Ich denke, dass wäre erstmal das Beste.", meinte er und damit war die Sache entschieden. Kain wusste schon sehr genau, wo er nun hingehen würde… ____________________________________________________________________________ Das ist nun das vorletzte Kapitel, ich habe noch einen Epilog. Nun muss ich aber gleich sagen, dass dieser sehr kitschig ist und nicht jedem gefallen wird. Für alle, die gegen Kitsch sind, endet diese FF also mit diesem Kapitel. Der Epilog ist nicht handlungsrelevant, er zeigt euch lediglich, wie sein Leben nun weiter geht. Und wie gesagt, ich hab ihn zu kitschig geschrieben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)