Necromancers von Leillia (Schicksal eines Untoten) ================================================================================ Kapitel 1: Kain --------------- Legend of Zelda – Necromancers Kapitel 1: Kain Kain sah sich um. Überall war Blut und auf dem Boden lagen ein dutzend Leichen. In seiner Hand war ein blutiges Schwert. Es war klar, dass er alle getötet hatte. Kain war 18 Jahre alt, groß, schlank und hellhäutig. Er hatte lange blonde Haare, dunkelblaue Augen und lange, spitze Ohren. Der junge Mann trug ein weißes Hemd, das gewickelt wurde und eine weite, weiße Hose. Schuhe besaß er nicht, aber ein Schwert und einen Schild. „Tja, wie es aussieht waren das alle.", gähnte er und sah sich noch einmal um. Plötzlich hörte er einen lauten Schrei. Eine junge Frau hatte die Höhle, in der er war, betreten und sah das Blutbad. Sie war ein bisschen kleiner als er, schlank und braun gebrannt. Sie hatte lange, schwarze Locken, braune Augen und spitze Ohren. Die Frau trug eine Bluse, die gewickelt wurde, einen langen, weißen Rock und braune Sandalen. „Ilya, schrei doch nicht so rum.", meinte Kain. Er kannte sie gut, schließlich war sie eine gute Freundin von ihm. „Aber du hast mal eben ein dutzend Menschen umgebracht!", meinte sie. Er verdrehte die Augen. Dass die immer so überreagieren musste. „Das waren keine Menschen.", meinte er, „Es waren nur Infantiris." Entsetzt sah sie ihren Freund an und wetterte: „NUR INFANTIRIS? INFANTIRIS SIND AUCH MENSCHEN." „Streng genommen schon, aber die waren ja eh schon lange tot. Du weißt, dass sie von schwarzen Magiern wiederbelebt wurden und keinen eigenen Willen haben. Sie leben nur, um zu töten.", gähnte er. Er hatte es ihr schon so oft erklärt, „Aber mal ne Frage: Was soll ich eigentlich mit denen machen? Ich will hier nicht mit Leichen wohnen." „Das ist nicht dein Ernst!", schimpfte Ilya, „Du willst jetzt nicht sagen, dass du hier wohnst!" „Doch, eigentlich schon. Ich wohne hier.", meinte er. Seine junge Freundin schüttelte den Kopf und sah ihn an, währenddessen stellte er fest, dass er doch wusste, was er tun konnte. „Ach, ich verbrenne sie einfach. Das bringt wärme ins Haus.", murmelte er. Ilya rümpfte die Nase und meinte: „Na lecker. Aber du weißt, dass Leichen widerlich stinken, wenn man sie anzünden?" „Ja, aber das macht nix, ich bin ja eh nur hier, wenn ich schlafen will.", antwortete er. Heftig schüttelte sie den Kopf und ging. Währenddessen stapelte Kain die Infantiris und setzte sie kurz darauf in Brand. Ein paar Tage später bekam er hohen Besuch. Der Fürst von Toresta, dem Land, in dem er nun lebte, wollte mit ihm sprechen. Da die Höhle noch immer nach verbranntem Fleisch roch, empfing Kain ihn draußen. „Hallo Kain.", grüßte der Fürst, „Ich bin hier, weil der König von Hyrule uns um Hilfe gebeten hat. Er benötigt ein paar Söldner von uns, aber wir haben niemanden, der da hin möchte. Ich bitte dich, nach Hyrule zu gehen dem König zu helfen. Eine Gruppe schwarzer Magier ist in dem Land und verwüstet es." „Gib mir ein schnelles Pferd und ich werde deine Bitte erfüllen.", sagte Kain und sah den Mann an. Dieser hatte schon ein großes, schlankes Pferd dabei. „Hier hast du Darla. Sie ist sehr schnell und dürfte gut genug für dich sein.", sprach der Fürst und ging. Kain blieb allein mit dem Pferd zurück. Vorsichtig ging er auf das Pferd zu und streichelte sanft seine Nüstern. Darla schnaubte zufrieden. Sie hatte ein glänzendes, rot-braunes Fell und war eine sehr schöne Stute. Schnell saß er auf und trieb das Pferd an. Es gehorchte sofort. Nun sollte die Reise losgehen, und sie sollte alles andere als ungefährlich und einfach sein. Der Fürst hatte Recht gehabt, Darla war schnell. Aber irgendwie musste Kain an ein anderes Pferd denken. Es hieß Epona, aber er konnte sich nicht erinnern, je ein Pferd mit diesem Namen geritten zu sein. Allerdings hatte er sein Gedächtnis verloren und wusste nicht, wer er war und woher er kam. Plötzlich hörte er ein beunruhigendes Geräusch, um genauer zu sein ein lautes Pfeifen. Wenig später sah er einen Pfeil, der ihn beinahe am Arm erwischt hätte, ihn aber knapp verfehlte. Etwas weiter entfernt stand eine junge Frau. Sie war ein Kopf kleiner als er, gertenschlank und hellhäutig. Sie hatte lange, blonde Haare, dunkelblaue Augen und lange, spitze Ohren. Die Frau war nicht älter als er und trug ein zerfetztes Kleid. Schuhe hatte sie nicht, genauso wenig wie er. In ihren Händen befand sich ein Bogen und auf dem Rücken ein Köcher mit Pfeilen. Allem Anschein nach hatte sie ihn angegriffen. „War das dein Pfeil?", fragte Kain scharf. Die kleine lächelte und meinte: „Ja, du bist mein Opfer, also Geld her!" Aber er lachte nur, trieb sein Pferd an und ritt weiter. Ein leises Murmeln war zu hören. Kain hatte die Augen geschlossen und horchte. Er konnte nicht verstehen, was da gesprochen wurde, aber es behagte ihm nicht. Der Untergrund war hart und kalt, wahrscheinlich aus Stein. Er spürte es durch seine Kleidung hindurch. Jemand sprach nun lauter, aber es war immer noch unverständlich. Langsam öffnete er die Augen und sah sich um. Er lag auf einem großen Steintisch und um diesen Tisch herum war ein Kreis aus Kerzen aufgestellt worden. Ein seltsamer, schläfrig machender Duft lag in der Luft, aber Kain ließ sich nicht irritieren und setzte sich auf. Außerhalb des Kreises standen ein paar Leute in schwarzen Gewändern und Kapuzen, welche tief ins Gesicht gezogen waren. Die Stimmung war düster und unheimlich. „Kain, du bist endlich erwacht.", sprach einer von ihnen. Verwirrt sah er sie. „Wir versuchen schon seit vielen Jahren dich zu erwecken, aber nun hat es endlich Funktioniert. Nun schau dir mal deinen neuen Körper an, mein Sohn. Ich habe ihn für dich besorgt, er ist gut für dich.", sagte ein anderer. Ob es wirklich sein Vater war? Er wusste es nicht. Aber erstmal wollte er sich seinen neuen Körper sehen. Erstaunt betrachte er sich. Er sah zwar immer noch gleich aus, aber na ja. Allerdings trug er nun ein Totengewand. „Ich verstehe nicht, warum ich einen neuen Körper habe.", erklärte er. Die Leute sahen ihn an. „Du warst tot, aber ich habe dich wieder ins Leben gerufen. Denk nicht weiter drüber nach.", erklärte sein Vater. Irgendwie stimmte etwas mit diesen Leuten nicht. Er spürte es, aber er konnte sich an nichts erinnern. Die Leute schienen Tote zu neuen Leben zu erwecken, aber er glaubte nicht, saß sie diesen damit eine Freude bereitete. Im Gegenteil, er wäre lieber tot geblieben und würde sich dafür nicht mit der Frage herumplagen brauchen, wer er eigentlich sei. „Kain, mein Sohn. In Hyrule lebt die Familie des Königs. Aber eigentlich steht unserem Herrn die Herrschaft des Königreiches zu. Töte diese Familie, damit er den Thron haben kann.", ertönte eine Frauen Stimme. Irgendwie gefiel ihm der Gedanke, diese Leute töten zu sollen nicht. Er wusste nicht wieso, aber wollte auf jeden Fall die Leute beschützen. Verachtend sah er sich um. Diese Leute waren genau das, was er am meisten hasste. Kain sah ein Schwert. Er hatte das Gefühl, dass er wusste, was zu tun war und nahm das Schwert. Die anderen sahen ihn an. Sofort stützte der Junge auf seinen Vater zu und hieb ihm den Kopf ab. Fassungslos sahen die anderen die beiden, aber Kain beachtete es nicht. Er tötete einen nach dem anderen, bis keiner mehr da war... Genau so hatte alles begonnen. Mittlerweile wusste er, dass dies das einzig richtige war. Denn diese Leute hatten schon viele Infantiris erschaffen. Man nannte solche Leute auch Nekromanten und sie waren stets damit beschäftigt, neue Infantiris zu erschaffen. Nach dem er die Leute umgebracht hatte flüchtete er zu der Höhle, die er nun verlassen hatte. Kain hasste Infantiris, und da er selbst einer war, hasste er sich selbst auch. Aber er war anders, er hatte seinen eigenen Willen und half den Lebenden mit jedem Infantiri fertig zu werden, der sie angriff. Aber er sah aus, wie alle, die wirklich lebten, es hatte nur eine schwere Stichverletzung am Rücken, welche nicht verheilte. Plötzlich griff eine Frau an. Kain erkannte sofort an ihrem starren Blick, dass sie ein Infantiri war und zog sein Schwert. Genau im selben Moment traf ein Pfeil den Feind und er fiel um. Er war vernichtet. „Ich dachte, ich helfe dir, aber dafür schuldest du mir Geld.", ertönte eine Stimme. Es war wieder die blonde Frau. „Ich habe keins. Wer bist du eigentlich?", fragte er. „Mein Name ist Leillia und ich bin eine Diebin. Und du?", war die antwort. Kain sah sie an und sagte: „Ich bin Kain und ein Infantiri-Jäger." „Oh, wenn du kein Geld hast, werde ich dich begleiten. Ich hab noch was gut bei dir, ich habe dir das Leben gerettet.", lachte Leillia. „wenn du meinst, dann komm mit. Ich gehe übrigens nach Hyrule." Die junge Frau nickte nur und rief ein braunes Pferd. „Gut, dann geht's nun los." meinte sie und saß auf. Gegen Mittag legten sie eine Pause ein. Kain ließ Darla frei laufen, damit sie etwas grasen konnte. Auch Leillia ließ ihr Pferd laufen. Friedlich grasten die Tiere nebeneinander. In der nähe Floss ein kleiner Bach. Kain ging erstmal zu ihm und trank einen Schluck, die Pferde folgten ihm und nahmen auch etwas von dem frischen Wasser zu sich. Gähnend setzte Kain sich auf dem Boden und sah den Pferden etwas zu. Es roch hier nach frisch gekochten Fleisch und Kartoffeln. Aber er beachtete es einfach nicht. Nach einer Weile ritten sie weiter. Irgendetwas stimmte hier nicht. Sie hatte mittlerweile ein kleines Dorf erreicht. Aber obwohl das Wetter sehr gut war, befand sich keiner draußen. „Seltsam, keiner draußen. Dabei ist das Wetter sehr gut.", stellte Kain fest und saß ab. Vorsichtig sah er sich, aber es war alles normal, nur das keiner da war. Vorsichtig sah er in ein Fenster, aber es war keiner im Raum. Er drehte sich zu Leillia und sah sie an. Die junge Diebin hatte einen Pfeil an den Bogen gelegt und spannte die Bogesehne. „Was ist los?", fragte er kühl. „Ich habe jemanden gesehen.", war die antwort. Sofort zog er sein Schwert und meinte: „Wir müssen vorsichtig sein, ich befürchte, dass sich hier ein paar schwarze Magier befinden." Im selben Moment sah er eine Gestallt im schwarzen Kaputzengewand. „Um genauer zu sein Nekromanten.", fügte er schnell dazu, aber die Gestallt war schon wieder weg. „Was sind Nekromanten?", wollte Leillia wissen. „Schwarze Magier, die Nekromantie anwenden. Aber ich glaube dass du weißt, was das ist.", erklärte er, „Nekromantie ist auch die Totenbeschwörung, also tiefste schwarze Magie. Es gibt drei verschiedene Formen ihrer Wirkung. Einmal die Heraufbeschwörung von wandelnden Skeletten, und ich meine nicht die Stallfos-Ritter. Die andere Form ist das rufen von bösartigen Geistern, den so genannten Phantomen. Und dann gibt es noch die Infantiri. Das sind Menschen, die durch schwarze Magie wieder belebt wurden, aber sie sind anders als Lebende. Sie haben keinen eigenen Willen und können weder denken, noch fühlen. Sie leben nur, um zu töten, egal ob Mensch oder dir. Ich finde, dass dies die grausamste Form ist, denn sie benehmen sich wie Zombies, sehen aber aus wie normale Menschen." Die junge Frau sah ihn an. Anscheinend verstand sie, was er sagte und sah sich nun nach solchen Wesen aus. „Kann man einen Infantiri denn erkennen?", fragte sie verunsichert. Der junge Mann nickte: „Ja, sie haben einen starren Blick, außerdem sieht man noch die Verletzung, an der sie gestorben sind, so fern sie welche haben. Aber wo ran sie auch starben, man sieht es immer." Im selben Augenblick torkelte eine Frau den beiden entgegen. Ihr Blick war starr und in die Ferne gerichtete und an ihrer Kehle war ein Schnitt zu sehen. Er reichte von einem Ohr zum anderen. Man hatte sie ermordet. „Das ist einer.", warnte er und zog sein Schwert. Im selben Augenblick kam sie auf ihn gestürzt und griff ihn an die Kehle. Keuchend versuchte er sich zu befreien, denn er bekam keine Luft mehr. Aber der Infantiri ließ nicht locker. Schnell rammte Kain ihr sein Schwert in die Brust und die Frau fiel zu Boden, ergriff dabei aber noch sein Hemd, das riss und zu ihr zu Boden fiel. „Danke, junge Frau. Das war mein einziges Hemd.", beschwerte er sich und entriss der Leiche das Kleidungsstück. Vorsichtig sah er zu Leillia, die ihn verwirrt anstarrte. Wütend drehte er sich um und rannte davon. Ein Stück von dem Dorf entfernt fand er eine kleine Höhle. Erschöpft betrat er sie und ließ sich auf den Boden fallen. Es war angenehm kühl hier drinnen. Schaudernd dachte er an Leillias Blick, die Angst stand ihr genau im Gesicht. Er vermutete, dass sie nun wusste, was er war. Als ein Infantiri war es schwer, Freunde zu finden. Es war nur dann möglich, wenn keiner die Verletzung sah, denn es war die, an dem der eigentliche Besitzer des Körpers gestorben war, aber das war dann eben so. Schritte, jemand kam zu ihm. „Hau ab, will alleine sein.", knurrte er. Der Besucher blieb stehen, schien zu zögern. Aber kurz darauf kam er näher und zeigte sich ihm. Es war Leillia. „Was willst du?", fragte er kühl. Leillia sah ihn an und antwortete: „Wir sind immer noch zusammen unterwegs. Ich bleibe so lange bei dir, bis du mir das Geld gegeben hast." „Da kannst du lange warten.", behauptete er unfreundlich, „Außerdem, hast du denn gar keine Angst vor mir?" „Warum sollte ich. Du bist ein Infantiri, na und? Mein Ex war ein Vampir und die sind ja wohl wesendlich schlimmer als du. Und eine Freundin von mir ist eine Harpyie, also habe ich bestimmt keine Angst vor dir. Aber wenn ich ehrlich bin, hast du mir schon einen ganz schönen Schrecken eingejagt.", erklärte sie. Misstrauisch betrachtete Kain sie. „Wieso, weil ich ein Untoter bin?", fragte er scharf, wobei er grinste. „Weil du zufällig Infantiris hasst, bist aber selber einer. Was machst du eigentlich hier?", wollte die Diebin wissen und nahm ihm das Hemd ab. „Ich will mich hier ausruhen. Abgesehen davon, dass ich in solchen Höhlen wohne. Und gib mir gefälligst mein Hemd wieder, du miese Diebin!", befahl er. Sie schüttelte aber nur den Kopf und erwiderte: „Na, hast dir ja einen schönen Platz zum Wohnen ausgesucht. Ich hätte aber eher eine Hütte genommen. Und was das Hemd angeht, so will ich es für dich nähen." Schnell nahm sie Nadel und Faden aus einer Tasche, die sie aber erst seit dem Besuch im Dorf besaß, und setzte sich zum nähen hin. Irgendwie glaubte Kain, dass Leillia die Tasche und den Inhalt geklaut hatte, sie war ja eine Diebin. „Mach doch was du willst.", meinte er und drehte ihr den Rücken zu. Am nächsten Tag ritten sie weiter. Leillia hatte das Hemd wieder genäht und nun trug Kain es auch wieder. Irgendwie hatte er sie gerne bei sich. Die Diebin war eine gute Bogenschützen und daher äußerst nützlich für ihn. Abgesehen von der Tatsache, dass sie nicht schlecht aussah. Gemächlich liefen die Pferde nebeneinander, während die beiden Reiter mit einander redeten. „Was für einer warst du denn, als du noch lebtest? Dein Name kommt mir bekannt vor.", wollte Leillia wissen. Kain sah sie an und antwortete: „Na ja, soweit ich weiß, war ich ein Massenmörder und na ja, ich sag’s nicht." „Hey, dann bist du ja wie mein Ex.", stellte das Mädchen fest, „Der hat auch gemordet bis es keine Leute mehr in seiner Umgebung gab. Die meisten sind nämlich geflohen." „Typisch Vampir.", meinte der Infantiri daraufhin, „Hat ne Vorliebe fürs Blutvergießen." Schweigend ritten sie weiter. Es war warm und sonnig, Kain hätte es lieber kühl und bewölkt, aber am Wetter könnte man nichts ändern. Aber Leillia schien es zu mögen. Am Mittag legten sie eine Pause ein, diese war nun aber auch fällig. Glücklich legten sich die beiden Pferde hin und ruhten sich aus. Aber nicht nur die waren erschöpft, sondern auch ihre beiden Besitzer. Müde saßen sie im Gras und sahen in den blauen Himmel. „Ok, eine Pause ist nötig, aber wir müssen bald weiter. Ich muss nach Hyrule und meine Aufgabe erledigen.", stellte er fest, „Die Leute dort brauchen Schutz vor meinen Brüdern und Schwestern." „Und dann kannst du die Menschen töten.", meinte Leillia bitter. Er schüttelte Heftig den Kopf und sagte: „Nein, ich töte keine unschuldigen Menschen. Auch wenn ich als kaltblütiger Mörder, der hautsächlich unschuldige auf dem Gewissen hat bekannt bin. Ich töte nur meine Brüder und Schwestern die Infantiris." Nun sah die Diebin ihn überrascht an. „Und du bist dir sicher, wirklich Kain und kein anderer zu sein?", fragte sie vorsichtig. „Nö.", gab der junge Mann zurück, „Aber man hat es mir eben gesagt. Aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass ich dieser Mörder bin. Ich weiß insgesamt nicht, wer ich bin." Etwas traurig senkte er den Blick. Er litt unter der Tatsache, nicht zu wissen, wer er war. Aber er konnte es eben nicht so ohne weiteres ändern. „Aber der Körper ist nicht deiner, oder?", wollte sie nun wissen. Kain schüttelte den Kopf. „Angeblich nicht, aber ich weiß es nicht. Wer weiß, vielleicht ist dies doch mein eigener Körper.", murmelte er. Leillia sah ihn mitleidig an. Schnell drehte er sich von ihr weg. Er mochte es nicht, wenn man Mitleid mit ihm hatte. Abgesehen von der Tatsache, dass viele ihn eh abartig fanden, weshalb Mitleid auch selten war. „Lass uns nicht weiter darüber reden, ok?", bat der Infantiri. Die junge Diebin nickte nur. Kapitel 2: Der legendäre Held ----------------------------- Kapitel 2: Der legendäre Held Endlich erreichten sie einen kühlen Wald. Sie waren schon seit mindestens einer Woche unterwegs, und meistens war es irgendwie warm und sonnig gewesen. Kain war froh, dass es nun im Wald kühler war. Aber auch wenn er sich hier sehr wohl fühlte, schien Leillia nervös zu sein. „Alles in Ordnung?", fragte er. Die junge Diebin sah ihn an und sagte: „Eigentlich schon. Aber dies sind die so genannten Verlorenen Wälder. Angeblich verwandelt man sich, wenn man länger als ein paar Tage hier bleibt, in eine Pflanze. Sie gehören übrigens schon zu Hyrule, bald sind wir im hylianischen Grenzland. "Irgendwie kam ihm diese Geschichte bekannt vor, aber er wusste nicht, wieso. Außerdem füllte er sich, als wäre er daheim, was auch nicht normal war. „Also ich fühle mich hier sehr wohl.", meinte der Infantiri nur und sah sie an. „Wir bleiben noch etwas hier. Aber nur zwei Tage. Dann geht es weiter durch die Steppe.", gab Leillia zurück, „Aber auf keinen Fall länger." Fröhlich betrachtete Kain das grünlich durchs dichte Blätterdach schimmernde Sonnenlicht. Auch wenn er fröhlich war, bekam die junge Diebin nichts davon mit, denn er blieb ihr gegenüber kalt und abweisend. Aber sie redete auch kaum mit ihm. Anscheinend wollte sie lieber ruhig bleiben, um sich nicht zu verirren. Auch die Pferde waren etwas unruhig, so dass sich die beiden Reiter sich sehr auf die Tiere konzentrieren mussten. Wenigstens waren hier weder Nekromanten, noch Infantiris unterwegs. Aber er wusste, dass sie früher oder später auf welche treffen würden, denn dass hatte der Fürst ja schon gesagt. „Was willst du eigentlich in Hyrule? Dort soll es angeblich nur so von Untoten wimmeln.", wollte Leillia wissen. „Ach.", antwortete Kain, „Das weiß ich auch. Aber der Fürst in meinem jetzigen Heimatland will, dass ich den König im Kampf gegen meine Brüdern und Schwestern helfe. Es geht dich aber eigentlich nichts an." Die letzten Worte sagte er in einer gewissen schärfe, da er weitere Fragen verhindern wollte. Abgesehen davon, fand er wirklich, dass es diesem Mädchen nichts anging. Anscheinend hatte sie es auch verstanden, denn sie fragte nicht weiter. Über ihnen zwitscherten die Vögel. Nach zwei Tagen verließen sie den Wald und betraten eine weite, bräunlich-grüne Graslandschaft. „Das ist also die Steppe, von der du geredet hast.", stellte er fest und zügelte sein Pferd. Der Himmel war blau und die Sonne schien strahlend und warm vom Himmel herab. Aber auch diese Gegend kam ihm bekannt vor. \\\'Ich muss früher in Hyrule gelebt haben.\\\', dachte er. Leillia sah ihn an und erklärte: „Ja. Das vor uns ist Hyrules größtes Gebiet. Wir haben das Grenzgebiet überschritten und sind nun im zentralen Teil von Hyrule. Vor uns liegt die Hylianische Steppe." Bevor sie Sie weiter ritten, sah sich der Junge noch einmal um. Er sah weit und breit nur Gras und vereinzelte Sträucher. Bäume schien es außerhalb des Waldes nicht zu geben. Und auch keine Höhlen zum Ausruhen. „Und wo willst du nun hin?", fragte er. „Erstmal zur Lon-Lon Farm, und dann mal schauen.", antwortete sie und schaute auf einer Karte nach. Woher die Diebin diese hatte, wusste er nicht, aber er konnte sich durchaus vorstellen, dass sie sie gestohlen hatte. Er fragte aber nicht danach. „Ok, dann entscheidest du, wo es lang geht.", meinte er nur. Am Mittag legten sie eine Pause ein. Leillia machte etwas zu Essen, während Kain im Gras saß und sie Pferde beobachtete. Diese hatten sich hingelegt und brauchten anscheinend eine Pause. Über ihnen flogen ein paar Falken, die nach Futter suchten. Aber er rechnete damit, dass jemand sie ganz plötzlich angriff. Nach dem Essen torkelte eine seltsame Frau auf sie zu. Diese trug ein sehr zerfetztes Kleid und hatte ein Loch in der Brust. Das sah man, da die Kleidung die Brust nicht komplett verdeckte. Der Blick der Fremden war starr und in die ferne gerichtet. „Wir bekommen Gesellschaft.", meinte Kain und zog sein Schwert. Auch Leillia schien das gesehen zu haben und spannte die Bogensehne. Aber der fremde Infantiri griff Leillia an, bevor sie den Pfeil abschießen konnte. Diese seltsame Frau war verdammt schnell. Kain war nicht einverstanden, dass seine "Schwester" versuchte, die Diebin zu erwürgen und ergriff ihre Hände. Kurz darauf wollte die Frau ihm an die Kehle gehen, aber Kain war schneller und schlug ihr den Kopf ab. „Das kommt davon, wenn man Unschuldige töten will, Schwester!", meinte er und saß auf, „Wir reiten weiter." Ohne irgendetwas zu sagen nickte Leillia und saß ebenfalls auf. Die Reise ging endlich weiter. „Danke, dass du mir geholfen hast.", bedankte das Mädchen sich kurz drauf. Ohne sie auch nur anzusehen sagte Kain: „Ich habe nun dir das Leben gerettet. Mach was du willst, aber Geld bekommst du nicht von mir." Anscheinend war seine Gefährtin sogar einverstanden, denn sie sagte nichts. Wahrscheinlich wusste sie, dass er die Wahrheit sagte. Gähnend saßen die Beiden auf. Es war früh am Morgen, und sie hatten die Nacht im freien verbracht, beide hatten kaum geschlafen, denn einer von ihnen musste immer wach bleiben, falls jemand angriff. „Freu ich mich, wenn wir auf der Farm sind. Dann können wir endlich mal ausschlafen.", meinte Leillia. Kain sah das genauso, auch er war müde. „Wie lange brauchen wir denn noch dahin?", fragte gähnend. Seine Begleitung zuckte nur mit den Schultern und antwortete: „Ein oder zwei Tage vielleicht. Aber ich weiß es nicht genau." Er nickte nur zum Zeichen, dass er sie verstanden hatte. Zwei Tage waren ja nicht allzu lang, dass würde er schon durch halten. Allerdings schien Leillia sehr erschöpft zu sein, und er wusste nicht, ob sie das durchhalten würde. „Zwei Tage gehen ja noch. Aber viel länger halt nicht mal ich durch, und ich kann lange mit nur sehr wenig Schlaf auskommen.", erklärte er. Dabei war seine Stimme freundlicher, als er beabsichtigt hatte. Zu mindest war er nicht allein, was ihm nur zu recht war. Die junge Frau nickte nur, sagte aber nichts. Am Mittag legten sie dann endlich eine Pause ein. Während Kain von einem nahe gelegenen Bach Wasser holte, kochte Leillia. Schon bald roch es nach etwas Fleisch und Kartoffeln. „Isst du eigentlich auch mal was anderes?", fragte er neugierig. Er selbst aß nicht ständig nur dasselbe. „Ja, wenn ich was habe schon.", war die Antwort. Kain überlegte einen Augenblick, dann sagte er: „Ich habe noch ein paar Karotten und ein paar Äpfel. Kannst du die verwenden?" „Ja, gibst du mir was davon?", fragte Leillia und Kain gab ihr nickend zwei Karotten und einen Apfel. „Dann gibt es heute mal einen halben Apfel und eine Karotte dazu.", fügte er hinzu. Wenig später aßen sie. 'Endlich mal etwas Abwechslung im Speiseplan.', dachte er. Kurz darauf saßen sie wieder auf und machten sich wieder auf den Weg. Es wurde Zeit, dass sie irgendwo hinkamen, wo sie ihre Vorräte auffüllen konnten. Sie hatten kaum noch was Essbares, und das wussten beide. Die Äpfel und Möhren waren eigentlich für die Pferde bestimmt, aber wenn sie noch länger unterwegs waren, mussten sie diese selber essen. „Wir brauchen neue Vorräte.", erklärte Kain, „Wir haben kaum noch was, wenn ich mich nicht irre. Kann man auf der Farm etwas kaufen?" Leillia nickte und antwortete: „Ja, sie verkaufen Fleisch, Milch und Getreide. Und mit Glück sogar Brot. Und du irrst dich nicht, wir haben kaum noch was. Bis morgen reicht das noch, aber mehr haben wir nichts mehr." „Doch, ich kann ein paar Tage ohne Nahrung auskommen. Dann nimm meine Ration noch mit.", schlug er vor. Im selben Moment fiel ihm auf, dass sie immer noch da war, obwohl sie wusste, dass sie nun doch kein Geld bekommen sollte. „Warum bist du eigentlich noch hier?", fragte er. Die Diebin sah ihn an uns meinte: „Weil ich glaube, bei dir sicher vor ihnen zu sein. Außerdem habe ich auch vor, mich um die Infantiri zu kümmern. Aber ich will nicht darüber reden." Endlich erreichten sie die Farm. Sie war sehr groß und in der Mitte, die von Gebäuden umgeben war, befand sich eine riesige Koppel. Auf dieser waren ungefähr ein Dutzend Pferde, die es sich dort gemütlich gemacht hatten. Es gab dort zwar einen Zaun, aber kein geschlossenes Tor, so dass die Tiere frei im Hof herumlaufen konnten. „Endlich sind wir da.", seufzte Leillia erleichtert auf. Plötzlich kam ihnen eine junge Frau von der Weide entgegen. Sie war in Kains und Leillias Alter, etwas größer als die Diebin, schlank und hellhäutig. Die Frau hatte langes, rotes Haar, blaue Augen und lange, spitze Ohren. Sie trug eine Weiße Bluse mit einem gelben Tuch, einen lilianen Rock mit gelber Schürze und braune Schuhe. „Hallo, kann ich euch helfen?", fragte sie. Leillia nickte und erklärte: „Wir sind schon länger unterwegs und wollten fragen, ob wir uns hier ausruhen können. Außerdem benötigen wir einige Nahrungsmittel." Die andere Frau nickte und sagte: „Ich kann euch was verkaufen, und wenn ihr wollt, könnt ihr hier auch übernachten. Ich bin übrigens Malon, und ihr?" Leillia stellte sich vor, und Kain wollte es auch tun, doch ehe er überhaupt was sagen konnte, fragte Malon Plötzlich: „Link, bist du das? Aber du bist doch tot." „Äh, nein. Mein Name ist Kain, du musst mich verwechseln.", lächelte er. Noch nie hatte ihn jemand so genannt und mit jemanden verwechselt. Irgendwie fand er das ganze amüsant. „Wer ist überhaupt Link? Meinst du den Helden?", fragte Leillia. Nun wurde er aber hellhörig. Held? Er wurde mit einem Helden verwechselt? Malon nickte und Kain fragte, was für ein Held denn gemeint sei. „Du bist wohl nicht von hier. Wir meinen den Helden der Zeit, am besten, wir erzählen dir seine Geschichte. Er ist nämlich unser wichtigster Held. Hör gut zu: Link wurde zurzeit, als Krieg im Land herrschte, in dem kleinen Dorf Calatia geboren. Sein Vater war zu der Zeit auf dem Schloss des Königs, wo er starb, als er versuchte den König zu beschützen. Links Mutter musste das Haus verlassen, da es brannte. Sie hatte große Angst um ihr Kind und wollte es auf jedenfalls schützen. Verzweifelt floh sie in die Verlorenen Wälder, wo sie in das Dorf des Waldvolkes kam. Dieses verehrte einen sprechenden Baum, der sie beschützte und den Frieden im Dorf aufrecht hielt. Zu genau diesem Baum wurde sie gebracht und flehte ihn an, ihr Kind auf zu nehmen und groß zuziehen. Da der Baum spürte, dass dieses Kind das Schicksal von Hyrule in den Händen hielt, nahm er es auf und verschonte es vor dem Gesetz. Er sollte wie das Waldvolk aufwachsen, mit einem Unterschied: Im Gegensatz zu dem Volk, besaß er keine Begleitfee. Als er 12 war, kam aber doch noch eine zu ihm. Sie sagte ihm, dass er zum heiligen Baum gehen solle. Und genau das tat er. Der Baum erklärte ihm, dass er von einem Parasiten befallen sei, und bat den jungen Helden, diesen zu vernichten. So wurde es ihm erlaubt, ins Innere des Baumes zu gehen, wo er den Parasiten vernichtete. Dann sagte der Baum ihm, welches Schicksal ihn erwartete und gab Link einen der drei Heiligen Steine, so wie die Aufgabe, mit der Prinzessin zu sprechen. Sie bat ihn, die zwei anderen Heiligen Steine zu holen, was er auch letztendlich tat. Als er dann auf dem Weg zum Schloss war, sah er die Prinzessin fliehen, sie warf ihm nur noch die Okarina der Zeit zu. Mit der Okarina und den heiligen Steinen gelangte er dann an die heilige Klinge. Allerdings wurde sein Körper für sieben Jahre schlafen gelegt, so dass er erst als Erwachsener das Schwert hatte. Dann erfuhr er, dass fünf wichtige Leute in fünf Tempeln eingesperrt worden waren. Außerdem herrschte ein neuer, sehr grausamer König über das Land. Bei den Fünf Leuten in den Tempel handelte es sich um die so genanten Waisen. Er bekam nun die Aufgabe, den König zu vernichten und so wieder Frieden ins Land zubringen. Link war als einziger dazu in der Lage. Allerdings benötigte er die Hilfe der Waisen, welche er aus den Tempeln befreite. Dann ging er zum König, gegen den er auch kämpfte. Er gewann den Kampf durch die macht der heiligen Klinge. Und zusammen mit den Waisen verbannte er den König in die Hölle. Dann brachte er das Masterschwert zurück und bekam seine sieben Jahre wieder. Das Schwert ruht noch an genau dem Ort, wo Link es hingebracht hat. Er war übrigens auch der Einzige, der je in der Lage war, es zu holen und zu nutzen. Allerdings hat er seine sieben Jahre nicht wieder bekommen, denn er wurde vor sechs Jahre ermordet. Damals war er 12 Jahre alt.", berichtete die junge Frau. Kain hatte die ganze Zeit zugehört. 'Sie muss mich verwechselt haben. Auch wenn ich nicht wirklich weiß, wer ich bin, kann ich nicht der Held sein.', dachte er und sagte: „Danke, dass du mir das erzählt hast. Nun weiß ich wenigstens über ihn bescheid." Dann ging Malon zusammen mit Leillia ins Wohnhaus, wo sie dann die Vorräte wieder auffüllten. Kain blieb draußen und sattelte die Pferde ab. Danach brachte er sie auf die Koppel, wo die Tiere dann friedlich grasen konnten. Am nächsten Tag machten sie sich dann wieder auf den Weg. Leillia wollte noch bei ihm bleiben. Und Kain nahm sie gerne mit. Immerhin hatten sie sich nun miteinander angefreundet. „War das schön, mal wieder ausschlafen zu können.", meinte sie gut gelaunt. Auch Kain konnte mal wieder länger schlafen und war froh darüber. „Da hast du Recht.", meinte er, „Auch wenn ich gewohnt bin, entweder ihm Freien oder in einer Höhle zu schlafen." Allerdings fand er das Haus gemütlich. „Ok, aber Häuser sind gemütlicher.", lachte Leillia. Kain sah sie an. „Ist mir aber eigentlich egal.", gab er zurück, „Wo willst du nun eigentlich hin?" Die junge Frau zuckte mit den Schultern und antwortete: „Das weiß ich noch nicht so genau. Vielleicht nach Kakariko." „Ist das ein Dorf?", wollte der Infantiri wissen. Leillia nickte und Kain erklärte sich einverstanden. So mit hatten sie nun abgemacht, dass sie nach Kakariko wollten. Am Mittag saßen sie ab und legten eine kleine Pause ein. Diesmal gab es nicht Kartoffeln mit Fleisch. Kain war froh darüber, denn allmählich konnte er Fleisch mit Kartoffeln nicht mehr sehen. Stattdessen gab es einen Haferbrei. Kain saß im Gras und beobachtete mal wieder die Pferde. „Sie scheinen sich überall wohl zu fühlen.", stellte er fest, „Egal wo wir sind, über all grasen sie entspannt." „Ja, das stimmt. Ich denke, dass wir heute Nacht oder morgen Früh in Kakariko ankommen. Ich kann schon die Umrisse der Berge, an dessen Fuß das Dorf ist, sehen.", erklärte Leillia und warf den Pferden eine Möhre zu, für jedes eine. Nach dem Essen packten sie zusammen, saßen wieder auf und ritten weiter. Alles war friedlich und von Gefahr war keine Spur. Aber trotzdem blieb Kain sehr wachsam. Er wusste, dass Nekromanten gerne aus dem Hinterhalt angriffen, oder zu mindest Infantiris aus dem Hinterhalt angreifen ließen. Und da war es besser, wenn man es mitbekam. Plötzlich wurden die Pferde unruhig. Sofort horchte Kain, in der Hoffnung etwas zu hören, aber er konnte nichts Außergewöhnliches feststellen. Auch der Blick nach hinten sagte ihm nichts. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Infantiris so Nahe war, er hätte es dann mitbekommen. „Irgendetwas stimmt nicht.", sagte er zu sich selbst. Leillia, die ihn gehört hatte, sah ihn an und erklärte: „Der Meinung bin ich auch. Die Pferde sind unruhig, bestimmt spüren oder hören sie etwas. Wir müssen vorsichtig sein. Aber wir sind auch bald in Kakariko. Schau, man sieht es sogar schon." Es wurde allmählich dunkel, die Nacht brach herein. Nun konnten sie entweder weiter reiten, oder eine Pause einlegen. Auch wenn man die Lichter des Dorfes auch schon sehen konnte, war es doch noch ein etwas weiterer Weg dahin. Aber wenn sie nun eine Pause einlegten, würde sie wirklich erst am nächsten Tag ankommen. Und Kain hatte das Gefühl, dass da irgendetwas mit dem Dorf war. „Brauchst du eine Pause?", fragte er seine Gefährtin. Diese sah ihn an und antwortete: „Nicht unbedingt, wieso?" „Na ja, irgendetwas stimmt hier nicht, und es könnte sein, dass etwas im Dorf ist, was für die Einwohner gefährlich ist. Ich würde lieber weiter reiten und mal nachsehen.", erklärte er. Leillia nickte. „Ok, reiten wir weiter und schauen nach.", meinte sie, „Und noch was. Ich kann verstehen, warum Marlon dich Link genannt hat. Du siehst aus wie er, nur ein paar Jahre älter. Und hinzukommt, dass hier auch vom verhalten her Ähnlichkeiten habt. Er wollte auch immer sofort schauen, was nun nicht stimmte und anderen helfen. Wer auch immer du sein magst, Kain, du bist nicht Kain. Denn du bist eher das Gegenteil von einem Massenmörder." Was genau sie meinte, wusste er nicht, aber er verstand sie dennoch. Kapitel 3: Eine seltsame Prinzessin ----------------------------------- Kapitel 3: Eine seltsame Prinzessin Als sie das Dorf erreichten, sahen sie sofort, was los war. Draußen liefen mehrere seltsam aussehende Leute herum. Sie trugen entweder Totengewänder, oder zerrissen Kleider, Außerdem fehlten einige irgendwelchem Körperteil. Kain erkannte, dass es Untote waren, ob nun Infantiris oder nicht, dass wusste er nicht. Dazwischen war noch das ein oder andere wandelnde Skelett. „Hier siehst du nun zwei Formen der Nekromantie. Der da vorn ist aber ein Stalfos-Ritter, er trägt die Rüstung von denen, so wie Rundschild uns Schwert.", erklärt. Die anderen Skelette waren zwar auch bewaffnet, trugen aber keine Rüstung. Leillia sah sich gründlich um und sagte: „Das ist ja die reinste Invasion. Hauptsächlich sehe ich menschliche Gestalten, aber wie du sagtest, auch einige Skelette und einen Stalfos." Mit Stalfos meinte sie den Ritter. Kain zog sein Schwert und sah eines der Skelette näher kommen, anscheinend wollte es den Infantiri angreifen. „Und da kommt auch schon ein Skeleton, so nennt man die nämlich auch.", meinte er und wartete, bis es mit einem Schwerthieb angriff. Aber er weichte aus und griff den Skeleton an. Knochen splitterten und das Skelett fiel leblos zu Boden. „Sie mögen zwar ein Schwert in der Hand haben und kraftvoll zu schlagen, sind aber sau dumm.", erklärte er Leillia, die sich das Schwert des nun wirklich toten Gegner nahm. Kurz darauf kam eine einarmige Frau auf sie zu und wollte mit der Hand Leillia erwürgen, aber diese schaffte es, die Frau vorher zwei zuteilen. Somit war es ein Infantiri weniger. Kain, der im Gegensatz zu Leillia keinen Gegner hatte, beobachtete seine Gefährtin. Dabei stellte er fest, dass sie recht gut mit dem Schwert umgehen konnte. Allerdings war die lange Klinge ihres Schwertes etwas zu groß für sie. Nicht einmal er hätte sofort Problemlos damit kämpfen können. Dabei nutzte er am liebsten Langschwerter, die sich noch gerade einhändig schwingen ließen und auf dem Rücken getragen werden mussten. Allerdings besaß er nur ein etwas Kürzeres, was er noch gut am Gürtel tragen konnte. Aber aus Gewohnheit trug er es auf dem Rücken. „Leillia, such dir ein kürzeres Schwert.", rief er, während er vom Stalfos angegriffen wurde. Dieser war um einiges geschickter als der Knochengänger, er griff nicht nur an, sonder wich angriffen auch aus und konnte taktisch denken. Aber Kain war gut genug, um nach ein paar Ausweichmanövern einen für den Feind tödlich endenden Angriff zu starten. Dann nahm er Schild und Schwert des Wesens und rannte zu Leillia. „Nimm das hier, das ist einfacher einzusetzen.", meinte er und hielt ihr die Sachen hin. Am nächsten Morgen waren nur noch wenige Gegner vorhanden. Die Knochengänger waren alle vernichtete, es gab nur noch Infantiris. Aber es waren genug, um noch einen Tag zu kämpfen, denn sie hatten sich im ganzen Dorf aufgeteilt, so dass man teils nach ihnen suchen musste. Die ersten Bewohner trauten sich schon nach draußen, blieben allerdings in der Nähe ihrer Häuser, um notfalls schnell zurück in die schützenden Wohnungen zu fliehen. Alle Kain und Leillia, die noch mit gezogenen Schwertern durch Dorf liefen, erstaunt an. Die jungen Frauen tuschelten miteinander, und eine lud die beiden zum Frühstück ein. Gemeinsam mit der Gastgeberin und deren Mutter saßen die beiden am Frühstückstisch. „Es wundert uns, dass es tatsächlich Leute gibt, die diese abartigen und widerlichen Untoten aus den Dörfern räumen.", erklärte die älter von den beiden Damen, „Schließlich sind sie ja nicht ungefährlich." „Ich bin allerdings ein Infantiri-Jäger, da ist es normal, dass ich sie töte. Falls man das denn so nennen kann.", antwortete Kain, wobei er sich eigentlich beleidigt fühlte, „Aber die Knochengänger sind doch nicht gefährlich. Sie sind so dumm, dass selbst Leute, die gar nicht mit einem Schwert umgehen können, eine große Chance gegen sie haben." Beide sahen ihn, wahrscheinlich verstanden sie ihn nicht richtig. „Er redet von Untoten. Infantiris sind die wandernden Toten in menschlicher Form, das andere sind die Skelette. Wobei die Stalfos-Ritter nicht dazu gehören.", erklärte Leillia. Kain nickte und erklärte, dass sie Recht hatte. Nach dem Essen gingen sie wieder hinaus, um sich noch um die anderen Infantiris zu kümmern. Einer saß auf dem Brunnen und sah in den Himmel. Es handelte sich dabei um ein Mädchen, dass einen Pfeil im Rücken hatte. Kain erlaubte sich einen Scherz mit ihr, und schubste sie einfach in den Brunnen. Der war zwar leer, und eine Leiter sorgte dafür, dass man da wieder herauskam, aber sie blieb fort. „Tja, dann will sie wohl beiden Schattenwesen da unten bleiben.", meinte Leillia grinsend, „Es gibt nämlich einen Durchgang in eine geheime Grube. Sie besteht aus verdammt vielen Gängen und dort leben alle möglichen Kreaturen der Dunkelheit. Angeblich befand sich da unten mal das Auge der Wahrheit. Mit ihm sieht man durch Illusionen hindurch. Allerdings weiß jeder, dass es da nicht mehr ist. Der Held der Zeit hat sich geholt, heißt es." Kain nickte nur, zum Zeichen, dass er sie gehört hatte und ging weiter. Irgendwann sah er ein Mädchen, dass Leillia angriff. Aber irgendetwas war anders, denn sie blickte ins leere, und der Blick war nicht starr. Es sah mehr so aus, als sei sie blind, aber blinde Infantiris gab es nicht. „Leillia, du kannst sie nicht besiegen, dass ist kein Infantiri!", rief Kain, „Dass ist nur eine Marionette. Jemand steuert sie. Ich werde den Puppenspieler suchen und töten!" Dann sah er sich um. Er wusste, dass Marionette entweder von Nekromanten oder von mächtigen Infantiris gesteuert wurden. Und er sah sogar ein Infantiri, der die Marionette anstarrte. Es konnte nur der Puppenspieler sein. Sofort schlich er hinter seinen Feind und hob ihm aus dem Hinterhalt den Kopf ab. Dass Wesen hatte nicht die Möglichkeit gehabt, sich zu wehren. Im selben Moment brach Leillias Feind leblos zusammen. Kain hatte beide besiegt. Schnell rannte er zu seiner Gefährtin, um zu sehen, ob es ihr gut ging. „Danke für die Hilfe.", sagte sie nur und ging. Am nächsten Morgen hatten sie dann endlich den letzten Untoten besiegt. Nun war das Dorf endlich frei. Eine Frau mit weißem, kinnlangen Haar und roten Augen kam zu ihnen. Sie war groß, schlank und trug eine kurze Rüstung. „Habt ihr die Untoten besiegt?", fragte sie. Dabei betrachtete sie vor allem Kain. Der nickte und sagte: „Ja, das waren wir." „Und noch eine Frage.", sagte sie, „Bist du nicht tot, Link?" Lachend schüttelte er den Kopf und antwortete: „Nein, aber die junge Dame von der Farm fragte das auch schon. Ich bin nicht Link, sondern Kain. Du verwechselst mich mit jemanden." Nickend sah die Frau ihn an. „Aber du siehst ihm erstaunlich ähnlich.", meinte sie. Leillia sah von den beiden hin und her, sagte aber nichts. Nach einer weile öffnete sie ihre Hand und gab Kain eine blaue Okarina. „Ich bin Impa, Leibwächterin und Zofe der Prinzessin. Wir haben diese Okarina den jenigen versprochen, der unser Dorf von den Untoten befreit.", lächelte sie. Kain nahm sie, dachte allerdings, dass es eine gewöhnliche Okarina war. Impa lehrte ihn noch ein besonderes Lied, dass sie "Zeldas Wiegenlied" nannte. Es war Abend geworden und dämmerte. Leillia wurde von Impa aufgenommen, so wie eigentlich auch Kain, aber er wollte lieber draußen bleiben, und hatte es sich in der Krone eines Baumes gemütlich gemacht. Plötzlich hörte er ein rascheln und er sah sich sofort um. Etwas weiter weg vom Baum, entdeckte er eine Gestalt, die sich näherte. Sofort sprang der Infantiri hinunter und landete sanft und lautlos im Gras. Wenig später stand die Gestalt vor ihm. Sie war ein Kopf kleiner als er und gertenschlank. Kain vermutete, dass es sich um eine Frau handelte, denn sie trug ein langes, edles, dunkellilanes Samtkleid und einen nachtblauen Kapuzen Umhang. Die Kapuze war so tief ins Gesicht gezogen worden, dass man ihr Gesicht nicht sehen konnte. Der Kleidung nach, musste sie dem Hochadel angehören und war wahrscheinlich die Tochter eines Königs. Sie trug ein Schwert und einen Schild mit sich. „Hallo, junger Reisender. Ich habe gehört, dass du die Infantiri verjagen oder vernichten willst.", sprach sie ihm sanften Ton. Kain betrachtete sie und nickte. „Ja, das stimmt.", antwortete er, „warum?" Die seltsame Frau antwortete: „Weil es noch drei Orte gibt, die von diesen Kreaturen befallen worden sind. Sie sind immer noch dort. Ich meine das Kokiri-Dorf, Zora Reich und Goronia. Bitte helfe auch ihnen." Kain war einverstanden, und versprach sich schon am nächsten Tag auf die Reise zu machen. Danken sah sie ihn an und gab ihm Schild und Schwert. „Dies ist für dich, weil du den Leuten helfen möchtest. Das Schwert ist aus einem leichten und scharfen Material gefertigt. Ich bin mir sicher, dass es dir gute Dienste leisten wird. Und das Schild ist sehr stabil und Hitze beständig. Es wird auch von dem Ritter hier genutzt." Mit diesen Worten verschwand sie. Es war in der Tat eine sehr mysteriöse Prinzessin. Müde kroch Kain auf den Baum zurück und schlief ein. Er dachte nicht weiter daran, dass er eine neue Waffe und einen Auftrag hatte, es kam ihn wie ein Traum vor. Am nächsten Morgen wachte er durch das Geschrei von spielenden Kindern auf. Es war schon hell und vor den Häusern spielten die Sprösslinge des Dorfes. Gähnend streckte sich Kain und sprang vom Baum hinunter. An diesem lagen ein Schild und ein Schwert angelehnt. Es waren die Sachen, die er von der mysteriösen Prinzessin bekommen hatte. Sofort wurde dem jungen Infantiri klar, dass er nicht geträumt hatte. Diese Dame war wirklich da gewesen. Sofort tauschte er sein Schild und sein Schwert gegen Schwert und Schild der Prinzessin aus. Das Schild war größer, aber irgendwie auch leichter. Es war mit einem roten Vogel und einem seltsamen Dreieck verziert worden und musste aus einem leichten Material gefertigt worden sein. Er hatte das Gefühl, dass dieses Schild trotzdem sehr gut schützen würde. Das neue Schwert sah auf dem ersten Blick aus, wie ein gewöhnliches Schwert, welches man noch gerade einhändig nutzen konnte. Allerdings war es erstaunlich leicht. Anscheinend war beides aus demselben Metall geschmiedet worden und dieses Schwert schien sehr scharf zu sein. Er testete es erst mal am Baum. Kain hatte sich nicht getäuscht, das Schwert war verdammt scharf, und somit wesentlich besser, als sein altes. Kaum hatte er beides auf den Rücken gepackt, kam Leillia auf ihn zu und sagte: „Impa lädt uns zum Frühstück ein. Kommst du mit, oder willst du hier bleiben?" Auch wenn ein Untoter eigentlich keine Nahrung brauchte, fand Kain, dass essen eine tolle Sache war. „Ok, ich komme mit.", meinte er. Er aß ja sowieso immer mit, weshalb man auch nicht so leicht auf die Idee kam, dass er in Wirklichkeit alles andere als lebendig war. „Müssen Untote eigentlich essen?", fragte das Mädchen neugierig. Der junge Mann musste lachen und antwortete: „Müssen nicht. Sie sind doch schon tot und können gar nicht verhungern. Allerdings kann ich es trotzdem." „Und warum tust du es dann?", wollte sie nun wissen. „Weil ich es gerne tue.", war die Antwort, „Dann kommt man nicht so schnell auf die Idee, dass ich ein Untoter sein könnte. Ich will ja nicht, dass andere es wissen. Untote sind ABARTIG." Und da hatte er durchaus recht, dass wusste auch seine Gefährtin und sie meinte: „Ok, irgendwie logisch. Aber du bist gar nicht so abartig, wie die anderen, glaub mir. Du bist sogar einiger maßen sympathisch und siehst nicht schlecht aus." Am Mittag bereiteten sie die Abreise vor, denn Kain wollte auch den anderen Dörfern helfen. Früh am nächsten Morgen saßen sie auf. Kain musste aus irgendeinen Grund an die mystische Prinzessin denken. Er wusste zwar immer noch nicht, ob sie eine war, dachte es aber. Er hatte niemanden von ihr erzählt. Sein altes Schild und das Kurzschwert hatte er Leillia geschenkt, die sich sehr darüber gefreut hatte. Er wusste, dass sie beides gut gebrauchen konnte, zu mal das Mädchen dieses Stalfos-Schwert nicht leiden konnte. Sie hatte allerdings keine Ahnung, woher seine neuen Sachen her hatten. „Wo willst du eigentlich hin?", fragte sie und betrachtete Kain. Er trug noch immer dieselbe Kleidung, nur dass er nun auch Schuhe hatte. Eine Frau aus Kakariko hatte sie ihm geschenkt. „In die Verlorenen Wälder. Hast du zufällig ne gute Karte?", meinte er nur. Leillia sagte nichts, außer, dass sie eine Karte hatte. Sie mochte den Wald nun mal nicht. Kain hoffte, dass sie nicht mit hinein kam und auf die Pferde aufpasste, das wäre nämlich das Beste für beide. „Du kannst vor dem Wald dann warten und dich um die Pferde kümmern, ich werde da nur etwas erledigen. Allerdings werde ich da wahrscheinlich länger bleiben, denn es wird nicht leicht sein.", erklärte er. „Ich kann auch mitkommen. Ich möchte helfen.", gab Leillia zurück. Dass gefiel ihm gar nicht, denn er kannte das Gesetz des Waldes, und er wollte nicht, dass sie zu einer Pflanze wurde. Er wusste allerdings nicht, warum er es nicht wollte, denn eigentlich war sie ihm relativ egal. „Du bleibst außerhalb, ich nehme dich nicht mit!", sagte er scharf. Dazu sagte Leillia nichts, sondern sah ihn nur wütend an. Eine Weile schwiegen sie. Leillia war anscheinend beleidigt, dass er sie nicht mit in den Wald nehmen wollte. Aber Kain wollte auch nichts dagegen tun. Sie durfte nicht mit und basta. Am Mittag legten sie eine Rast ein. Leillia kochte wieder und das Essen schmeckte wirklich gut. Aber er konnte es nicht genießen wie sonst. Seine Freundin war die ganze Zeit still und sagte kein Wort. Sie schien irgendwie traurig zu sein. Dass gefiel ihn nicht, denn immerhin waren sie Freunde. „Leillia, ich wollte dich nicht beleidigen, aber es ist besser so, glaub mir. Der Wald ist gefährlich. Ich habe gehört, dass es dort viele dunkle Kreaturen gibt und die hat Angst vor dem Gesetz. Es ist zu gefährlich für dich.", erklärte er halbwegs freundlich. Leillia sah ihn an und sagte: „Darum geht es mir nicht. Kain, du benimmst dich wie der Held der Zeit, und dieses benehmen hat ihm das Leben gekostet." „Kanntest du ihn etwa?", fragte der Infantiri erstaunt. Zum ersten mal zeigte er seine Gefühle, und zwar freiwillig, denn er wollte, dass sie wusste, das er erstaunt war. Das Junge Mädchen nickte. „Ja, ich war eine Freundin von ihn.", antwortete sie und eine Träne lief ihr über die Wange. Der Verlust eines Freundes schmerzte, dass wusste er, und Leillia schmerzte er immer noch, obwohl es schon Jahre her war. „Du musst nicht darüber reden.", lächelte er freundlich. „Aber ich möchte es dir gerne sagen: Wir waren unterwegs, in der Nähe der Farm hatten Diebe ihr Lager aufgeschlagen. Diese hatten schon etliche Leute umgebracht. Link wollte zu ihnen, und sie wegjagen, damit sie unser Land in Ruhe ließen. Ich wollte mit, aber er meinte es sei zu gefährlich und ich dürfte nicht mit. Er ist dann allein hingegangen und hat mit ihnen gekämpft. Einer hatte ihn dann erstochen. Ich weiß wer, und wegen dem Mörder bin ich hier. Ich will meinen besten Freund rächen. Allerdings bin ich zu schwach dafür. Du bist sehr stark und ich glaube, dass du eine Chance hättest. Würdest du, wenn du deine Aufgabe erfüllt hast, helfen?", bat sie. Kain dachte eine Weile nach und sah das Mädchen an. „Ja, würde ich tun. Unter eine Bedingung: Wenn ich deinen Freund gerächt habe, wirst du mich erlösen. Dass heißt, dass du mich töten musst!", war die Antwort. Traurig sagte das Mädchen der Bedingung zu. Anscheinend mochte sie ihn sehr und wollte ihn nicht verlieren. Kapitel 4: Invasion der Infantiris ---------------------------------- Kapitel 4: Invasion der Infantiris Mittlerweile waren sie seit zwei Tagen unterwegs und näherten sich dem Wald. Leillia war nun besser drauf, aber Kain merkte, dass sie etwas bedrückt war. Er wusste nicht warum, mochte aber nicht nachfragen. Es ging ihn nämlich gar nichts an. Wahrscheinlich lag es an dem Versprechen, das sie ihm gegeben hatte. Der Infantiri wusste, dass sie es eigentlich gar nicht wollte. Immerhin war er mit ihr sehr gut befreundet. „Und ich soll wirklich nicht mit in die Verlorenen Wälder gehen?", fragte sie vorsichtig. Kain überlegte nicht eine Sekunde und sagte: „Nein, ich gehe allein. Wie ich schon sagte, es ist zu gefährlich. Du hast Angst vor irgendetwas, was da ist und es ist besser, wenn du auf der Steppe bleibst. Deine Angst wird eh nur hinderlich sein, wenn du kämpfen müssen solltest." Die Diebin sah ihn an, sagte aber nichts. Sie schien zu wissen, dass es nichts nützte, mit ihm zu diskutieren, er wollte sie im Wald nicht dabei haben. Am Mittag legten sie wieder eine Pause ein, um etwas zu essen. Kain war zwar nicht hungrig, aß aber trotzdem mit. „Warum isst du hier eigentlich etwas? Es wird doch eh niemand vorbeikommen und merken, dass du nichts essen musst.", wunderte seine Freundin sich. „man weiß nie.", gab der junge Mann zurück, „Es kann immer noch jemand vorbei kommen. Aber in den Wäldern komme ich ohne Nahrung aus. Ich werde dort eh nur eben etwas erledigen." Das Mädchen sah ihn und meinte: „Da magst du Recht haben. Ich habe nicht daran gedacht, dass mit unter auch Reisende sich hier rumtreiben. Aber magst du mir nicht sagen, was du in den Wäldern willst?" Die Antwort war nein, mehr verriet er nicht. Kain wusste, dass Leillia sonst auf jeden Fall folgen würde, und das wollte er nicht. Er merkte, dass er diesem Mädchen nicht mehr so kaltherzig war, aber auch nur, weil sie Freunde waren. Nach dem Essen saßen sie wieder auf und ritten weiter. Bald würden sie den Wald erreichen, dann würde er eine Weile getrennt von seiner Gefährtin herumreisen. Kain musste an Ilya denken. Sie war bestimmt noch in ihrer Heimat und wusste genau, dass er nun weit weg war. Und dass er gegen Nekromanten und deren Geschöpfe kämpfte. Allerdings war er sich auch sicher, dass sie nicht wusste, dass er nicht allein war und Leillia nun eine sehr gute Freundin war. Irgendwie fühlte Kain sich zu ihr hingezogen, warum wusste er nicht. Ilya war zwar nett und eine gute Freundin, aber Leillia zeigte mehr Lebensfreude und hielt zu ihm, und vor allem hielt sie ihn anscheinend nicht für abartig oder in der Art. Aber er redete nicht darüber. Am nächsten Tag war es bewölkt und kühl. Kain dachte wieder über seine Freunde nach und sagte schließlich: „Ich bin schon seit einer ganzen Weile von meiner Heimat weg. Ich frage mich, wie es meinen Bekannten dort geht." Leillia sah ihren Freund an. „Hattest du da Freunde?", wollte sie wissen. Er nickte. „Ja.", „Ich habe eine Freundin. Sie ist aber nicht immer einfach. Laut ihrer Meinung bin ich ein Mörder. Sie meint, dass Infantiris auch nur Menschen sind, und regt sich darüber auf, dass ich sie töte und teils sogar jage." „Aber man kann die Untoten doch nicht als Menschen bezeichnen. Sie sind ja schon tot. Diese Wesen können ja nicht mal mehr richtig denken und fühlen. Aber du bist eine Ausnahme, ich habe es ja von dir gelernt.", stellte sie fest. „Genau.", meinte er nur und schwieg. Leillia sah es genauso wie er. Anscheinend dachten alle Hylianer so über sie. Sie erreichten die verlorenen Wälder. Nun musste er erst einmal abschied von ihr nehmen. „Tja, wir sind da. Ich werde nun allein weiter gehen. Wenn du magst kannst du hier ja warten. Aber ich habe eine Bitte an dich.", sagte er. „Ja, wie es aussieht werden wir nun eine Weile getrennte Wege gehen. Ich werde hier bleiben und warten. Was kann ich denn für dich tun?", wollte sie wissen. „Dich um Darla kümmern.", antwortete und saß ab. Leillia nahm die Zügel und erklärte: „Ich kümmere mich schon um sie. Aber wehe du bleibst zu lange weg, dann verkaufe ich sie." Der Infantiri musste lachen und meinte, dass wäre dann ok. „Gut, wenn du in vier Tagen nicht wieder hier bist, oder zumindest ein Lebenszeichen gegeben hast, dann gehe ich und verkaufe sie.", grinste sie, „Pass auf dich auf." Die letzten Worte sagte sie aber im ernsten, und gleichzeitig besorgten Ton. Er versprach vorsichtig zu sein und betrat den Wald. Hier war es, wie erwartet, angenehm kühl. Diesmal fiel kein Sonnenlicht durch das Blätterdach, aber es roch nach Erde und Pflanzen. Über ihn sangen ein paar Vögel. Zum Glück hatte Leillia ihm eine Karte gegeben, so dass er sich zu Recht finden konnte. Das Kokiri-Dorf war auch eingezeichnet, so dass er relativ gut dahin finden konnte. Aber ihm kam der Wald auch sehr vertraut vor. Er musste schon mal in diesem Teil der Wälder gewesen sein. Allerdings konnte er sich nicht daran erinnern. Er ging ein Stück weiter, wo bei er sich nach der Karte richtete. Bald kam er an eine kleine Schlucht an. Sie war wirklich nur klein und da runter zu fallen wäre auch nicht gefährlich gewesen. Aber laut der Karte musste er auf die andere Seite. Es gab eine kleine, hölzerne Hängebrücke. Einen zu Fuß gehenden Hylianer würde sie wahrscheinlich locker aushalten, aber bestimmt keinen Reiter. Zum Glück hatte er sein Pferd außerhalb des Waldes gelassen. Die Bäume standen eh viel zu dicht, um hier vernünftig durch reiten zu können. Am besten war eben, zu laufen. Vorsichtig setzte er einen Fuß auf die Brücke, kurz darauf den nächsten. Sie hielt. Langsam und vorsichtig ging er weiter. Sie hielt erstaunlich gut. Die Hängebrücke wackelte nicht einmal. Bald kam er auf der anderen Seite an und ging weiter. Laut der Karte war er schon in der Nähe des Dorfes, also müsste man eigentlich Stimmen der Bewohner hören, zu mal es schon fast Abend war. Plötzlich entdeckte einen dicken, ausgehöhlten Baum. Hier konnte man problemlos die Nacht verbringen. Kain war erschöpft und kletterte in diesem Baum. Am nächsten Morgen ging er weiter. Schon bald erreichte er das kleine Dorf. Es befand sich auf einer kleinen Lichtung und bestand aus einem Wasserlauf und vielen ausgehöhlten Bäumen, die zu Häusern ausgebaut worden waren. Allerdings war keiner der Dorfbewohner zu sehen. Dafür trieben sich sehr viele Untote herum. Da er allein war, wusste Kain, dass es dauern würde, bis alle Infantiris, Skelette und was noch so unterwegs war, zu beseitigen. Und er hatte nur zwei Tage Zeit, sonst würde Leillia weiter reisen und sein Pferd verkaufen. Schnell zückte er sein Schwert und griff den ersten Infantiri an. Da dieser ihm den Rücken zugewandt hatte, konnte dieser Angriff erfolgreich sein und der Untoten viel leblos zu Boden. Im selben Augenblick entdeckte der junge Mann eine schwarz gekleidete Gestalt. Er erkannte sofort, dass es sich um einen Nekromanten handelte und sah ihn an. Eine Welle von Hass stieg in ihm auf und er wusste sofort, dass er diese Kreatur umbringen musste. Diese drehte sich um, ein Kind vor sich tragend, die Hand um den Hals des Kindes gehalten und zudrückend. „Du wirst mir nicht in die Quere kommen, du nerviges Balg.", lachte er und schleuderte das Kind vor Kains Füße, wo es einen Moment wimmernd liegen blieb. Es handelte sich bei diesem Kind um einen Jungen. Er war nur halb so groß wie er, etwas kräftiger gebaut und hellhäutig. Er hatte kurzes, blondes Haar und lange, spitze Ohren. Der Junge trug eine grüne Mütze, eine kurze, grüne Hose, ein grünes T-Shirt und grüne, knöchelhohe Stiefel. Der kleine kam Kain seltsamerweise bekannt vor, wobei er bestimmt nicht älter war als 12. „Das werden wir ja sehen. Ich lassen nicht zu, dass ihr unser Dorf platt macht!", rief der kleine zornig und wollte den Magier angreifen. Aber er wurde von dem jungen Infantiri am Kragen hoch gehoben und festgehalten. Er wusste nämlich genau, dass das Kind keine Chance hatte. „Ich würde es lassen, Junge. Du hast eh keine Chance gegen ihn. Er ist ein ausgebildeter Magier und somit stärker als du.", meinte er, „Lass mich das machen. Ich habe schon Erfahrung mit diesen Typen." Mit diesen Worten lies er den Kleinen etwas unsanft runter und stellte sich den Nekromanten gegenüber. Der Kleine sagte nichts und sah einfach nur zu. Anscheinend wusste der Junge, dass er gegen diesen Nekromanten keine Chance hatte. Der Kampf begann und Kain musste erstmal einen Angriff abblocken. Aber der Magier war weder besonders schlau, noch besonders geschickt, so dass Kain ihn nach kurzer Zeit den Kopf abschlagen konnte. Nun wandte er sich wieder den Untoten zu. Den Kleinen beachtete er kaum. Der nächste Tag war wieder sonnig, aber trotzdem kühl. Kain hatte schon einige Untote aus dem Weg geräumt. Aber mit Leillias Hilfe wäre er wesentlich schneller gewesen. Allerdings kämpfte er nicht allein, denn der Junge, der wie er erfahren hatte Mido hieß, kämpfte auch. Aber Kain musste oft genug dazwischen gehen, damit der Junge nicht allzu schwer verletzt wurde. Eine junge Frau mit nur einem Arm stürzte sich auf ihn, aber Kain hielt sein Schwert so vor sich, dass sie hinein lief und sich so mit selbst erstochen hatte. Mido hatte es gesehen und rief: „Die war ja dumm!" „Die sind alle samt dumm. Infantiris können nämlich nicht richtig denken. Es sind leblose Kampfmaschinen.", grinste Kain, während er sich ein wandelndes Skelett vornahm. Es lebte nicht mehr lange, denn er schaffte es recht schnell, es in seine Einzelteile zu zerschmettern. Diesem Skelett folgten noch zwei weitere und ein Puppenspieler samt Marionette. Dann setzte er sich in eine mittlerweile ruhige Ecke. Mido setzte sich dazu. „Du hast schon ganz viele besiegt.", meinte er, „Willst du die anderen auch noch platt machen?" „Ja, allerdings muss ich morgen eigentlich wieder abreisen. Vor den Wälder wartete nämlich meine Gefährtin und sie sagte, sie würde in zwei tage abreisen und wenn ich bis dahin nicht wieder da bin, würde sie mein Pferd verkaufen. Es sei denn, sie bekommt irgendwie ein Lebenszeichen zu sehen.", erklärte er. Der Junge sah ihn und meinte: „Ich habe doch eine Fee. Ich könnte sie zu deiner Gefährtin schicken und sagen lassen, dass du etwas später kommst. Soll ich das machen?" „Das wäre nett. Sie soll dann sagen, dass ich noch nicht fertig bin und etwas später komme.", bat er. Kurz darauf stand er wieder auf und machte sich wieder an die Arbeit, um die nächsten Untoten umzubringen. Dazu musste er erstmal ein kleines Stückchen machen. Unwillkürlich musste Kain an Leillia denken. Sie war eine gute Kriegerin. Er wusste nicht wie, aber das Mädchen fehlte ihm irgendwie. Aber er verdrängte diese Tatsache schnell, sie störte ihn. Schon bald sah er den nächsten Untoten. Es waren immer noch recht viele von ihnen unterwegs und er wusste, dass es dauern würde, bis alle weg waren. Er rechnete damit, dass es noch drei Tage dauern würde. Schließlich war ja nur noch dieser Junge da, der kämpfte. Und der war nicht besonders stark. Kain sah zu Mido, der ihm hinter gelaufen war. „Eines muss man den Kleinen schon lassen, er hat wirklich Mut. Ich glaube nicht, dass sonst noch jemand kämpfen würde“, dachte der gutmütige Infantiri und sah einen Infantiri, der sich von hinten an den Jungen schlich. „Pass auf, hinter dir!", warnte er sofort. Gleichzeitig griff er den Fein an und lenkte so mit dem Kampf auf sich. Der andere Infantiri hatte ein Kurzschwert bei sich und trug sogar ein Kettenhemd. Kaum wagte Kain den Angriff, blockte der Fremde ab. Aber auch Kain musste kurz darauf abblocken. Ein zweiter Infantiri kann dazu, ebenfalls bewaffnet. Eine schwierige Situation, da er auch angriff. Gegen zwei Krieger gleichzeitig zu kämpfen war nicht einfach, zu mal die beiden ein Schwert hatten und es auch noch ein zusetzen wussten. Er wusste nicht wie er darauf kam, aber Kain drehte sich einmal im Kreis, mit ausgestreckten Schwert und auch noch im schnellen Tempo. Beide Angreifer wurden dabei tödlich getroffen. Er hatte sie besiegt. „Du beherrscht die Wirbelattacke?", fragte Mido ehrfürchtig, „Die konnte bisher nur der Held der Zeit." Kain war klar, was Mido meinte. Er hatte die legendäre Kampftechnik des Helden der Zeit angewandt. Bei dieser Technik drehte man sich einmal im rasanten Tempo einmal um die eigene Achse, wo bei der Arm mit dem Schwert gestreckt blieb und das Schwert somit einen Gegner während der Drehung treffen konnte. Allerdings drehte man diesem auch kurz den Rücken zu, so dass dieser einen von hinten angreifen und treffen konnte. Man konnte das nur verhindern, in dem man diesen Angriff verdammt schnell ausführte und dem Gegner gar nicht er die Chance gab, von hinten anzugreifen. Die nächsten Tage verliefen genauso und bald hatte er alle Infantiris besiegt. Es waren wirklich viele gewesen. Nun konnte er bald wieder gehen. Mido sah ihn verwundert an. Kain dachte, dass der Junge bemerkt hatte, dass er seit drei Tagen nichts gegessen hatte. „Du bist nun schon seit drei Tagen hier und müsstest eigentlich eine Pflanze geworden sein. Aber du bist es nicht. Wie kann das sein?", wunderte er sich, „Abgesehen davon, dass du seit dem nichts gegessen hast, was kein normal sterblicher überleben würde." „Wieso ich noch keine Pflanze geworden bin, kann ich mir vorstellen, aber wissen tu ich es nicht. Und die Sache mit dem Essen kann ich dir auch erklären. Ich bin eigentlich ein Infantiri.", erklärte er. Mido fragte, was ein Infantiri sei. „Infantiris sind Untote, als dass, was vor kurzem hier herum lief. Sie werden von schwarzen Magiern so zusagen wiederbelebt. Aber sie können weder denken, noch fühlen. Sie sind willenlose Geschöpfe und haben auch keine Seele. Ich bin allerdings anders, da man bei mir versucht hat, mich mit Seele zu erwecken. Das hat auch geklappt, allerdings bin ich ganz anders, als die anderen Untoten. Ich kann so wohl denken, als auch fühlen und eigene Entscheidungen treffen. Muss aber nicht essen. Ich denke, dass ich vom Gesetz verschont werde, weil ich ein Infantiri bin.", erklärte Kain. Mido sah ihn neugierig an, hatte auch keine Angst. Wahrscheinlich lag das daran, dass er ihm geholfen hatte, die Infantiris los zu werden. Ein junges Mädchen trat zu ihnen. Sie war nur halb so groß wie Kain, hellhäutig und schlank. Sie hatte kinnlanges, grünes Haar, blaue Augen und lange, spitze Ohren. Die Kleine trug ein knielanges, grünes Kleid mit langen Ärmeln und grüne Stiefel. „Hallo Link, schön dich zu sehen.", lächelte sie, „Aber bist du nicht tot?" Irgendwie musste er wirklich wie der Held der Zeit aussehen, das wurde ihm nun klar. Alle nannten ihn Link. „Entschuldige, aber ich heiße Kain. Du verwechselst mich.", erklärte er. „Oh, Verzeihung. Ich heiße Salia. Aber du siehst ihm unheimlich ähnlich.", lächelte das Mädchen freundlich. „Kein Problem, zu mal du schon die Dritte bist, die mich verwechselt. Ich scheine ihm wirklich ähnlich zu sehen. Nun, ich muss gehen, meine Gefährtin steht vor dem Wald und wartet auf mich.", meinte er. Salia sah ihn an und sprach: „Ich möchte dir etwas zum dank gebe, denn ich weiß, dass du unser Dorf befreit hast. Bitte nimm diesen wertvollen Stein an dich und verliere ihn nicht. Er darf nicht in falsche Hände geraten, denn es ist einer der heiligen Steine. Vielleicht bist du ja in der Lage, das Masterschwert zu ziehen und Hyrule zu retten." Dann gab sie ihm einen transparenten, grünlich leuchtenden Stein. Kain bedankte sich und ging. „Wenn du mal wieder in der Nähe bist, dann Besuch unser Dorf doch. Du kannst auch einen Schlafplatz haben!", rief sie ihm hinter. Plötzlich fiel ihm ein Lichtball auf, der vor ihm flog. Er sah etwas seltsam aus, zu mal er geflügelt war. „Warte! Ich habe alles mitbekommen. Ich möchte helfen, nimm mich mit.", bat er. Kain sah das Wesen verwundert an. Noch nie zu vor hatte er so etwas gesehen. „Wer oder was bist du?", fragte er neugierig. „Ich bin Navi, eine Fee. Ich habe mal den Herrn der Zeit begleitet und kann dir bestimmt helfen.", antwortete sie. „Wenn du dich in Hyrule einigermaßen auskennst, dann komm mit.", meinte Kain und ging einfach weiter. Kapitel 5: Das Reich der Zoras ------------------------------ Kapitel 5: Das Reich der Zoras Endlich erreichte Kain den Waldrand. Leillia saß am Waldrand und erwartete ihn schon, genauso wie Darla. Sofort stand das Mädchen auf und fiel ihm glücklich um den Hals. Damit hatte der Infantiri nun wirklich nicht gerechnet und ließ es sich einfach nur gefallen. Wobei sein Gesicht die Farbe einer reifen Tomaten abgenommen hatte, was bisher noch nicht geschehen war. Nach einer Weile nahm er vorsichtig die Arme des Mädchen weg und schob sie etwas von ihm weg. „Was war das denn eben?", fragte er verwundert. „Ich freue mich einfach nur.", antwortete sie, „Schließlich bist du wieder da, und anscheinend auch noch heil." Er schüttelte nur den Kopf und saß auf. Navi folgte ihm und er sagte: „Als nächstes geht es zu den Zoras, die benötigen auch Hilfe." Nun meldete sich auch die Fee zu Wort: „Hast du ein Musikinstrument und kannst Zeldas Wiegenlied spielen?", fragte sie, „Sonst kommst du nämlich gar nicht hin." „Zur zeit Navi, sind da Untote und diese können ganz bestimmt nicht diese Melodie spielen. Wahrscheinlich kommt also auch ohne dorthin. Reiten wir los.", sprach er und sah Leillia an, die die Fee neugierig ansah. Kain musste grinsen und meinte: „Ach ja, ihr kennt euch ja gar nicht. Navi, dass ist meine Gefährtin Leillia. Leillia, dass ist Navi, eine Fee." Allerdings war ihm klar, dass sie sich eigentlich kannten, schließlich war Leillia mal eine Freundin des Helden der Zeit gewesen. Und Navi war ja seine Begleitfee gewesen. Aber sie sahen sich nur an und damit war die Sache geklärt. Am Mittag legten sie wieder eine Pause ein. Leillia machte wieder essen und Kain saß bei den Pferde, die er beobachtete. „Du bist ein sehr guter Reiter.", lobte Navi, die bei ihm saß. „Danke.", war alles, was er sagte. Bald würde es Essen geben und allmählich fragte Kain sich, ob es für Leillia allein reichen würde. Wenn dem nämlich nicht wäre, müsste er wohl oder übel verzichten. „Hey, Leillia.", rief er, „Reicht das Essen noch für die Zeit, bis wir bei den Zoras sind? Ich würde sonst aufs Essen verzichten!" Zurück kam ein einfaches ja, womit dann auch entschieden wurde, dass er etwas essen würde. Bald darauf saß er neben ihr und aß etwas. „Reiten wir weiter.", schlug Kain vor, als sie mit dem Essen fertig waren. Er wollte so schnell wie möglich weiter. Er würde dann, wenn er bei den Zoras und den Goronnen fertig war, wieder in seine Heimat zurückkehren. Ilya würde sich sicher freuen, ihn wieder zusehen. Andererseits wusste er, dass er Leillia etwas versprochen hatte, weshalb er bleiben musste. Ihm wurde plötzlich klar, dass er Ilya nie wieder sehen würde. Es sei denn, Leillia würde ihn in seiner Heimat erlösen. Sie waren nun schon ein paar tage zusammen unterwegs. Navi hatte sich gut in die Gruppe integriert und gab mit unter ganz hilfreiche Tipps oder warnte vor Untoten, die ab und zu mal auftauchten. Meistens flog sie den beiden hinterher, aber mitunter durfte sie sich bei Kain ausruhen. Wie schon so häufig war das Wetter gut. Es war war warm und sonnig. Die Steppe war staubtrocken, nur die Flüsse gaben etwas Wasser her, wenn es weiterhin so warm und trocken blieb, würden sie austrocknen und eine Dürrezeit würde eintreten. Für Nekromanten praktisch, denn viele würden wegen Wassermangel sterben, oder vor Hitze eingehen. Aber es konnte ja auch sein, dass es noch regnen würde. „Es ist ganz schön warm, abgesehen davon, dass es nicht regnet. Wenn es so weiter geht, wird eine Dürre eintreten.", prophezeite Kain. Leillia nickte und sagte: „Ja, das hast du Recht. Aber angeblich soll es eine Melodie geben, mit der man es regnen lassen kann. Allerdings ist es nur ein Gerücht. Hoffen wir, dass es bald regnen wird." „Ja, hoffen wir es.", meinten der Infantiri und die Fee. Sie kamen wieder an einem Fluss an. Von hier aus konnte man sehen, wo Kakariko lag. „Kakariko ist in der Nähe von diesem Fluss.", stellte Kain fest. Leillia nickte und Navi sagte, sie müssten an dem Dorf vorbei und weiter am Fuß des Berges, an dem das Dorf war, entlang laufen. Bald entfernten sie sich von diesem Berg und erreichten eine Sackgasse. Direkt vor ihnen war ein Wasserfall. Links war eine Nische mit einen Wasserloch und sie selbst standen auf einer natürlichen Brücke. „Und jetzt?", wollte der junge Krieger wissen, „Hier ist eine..." Weiter kam er nicht, den im selben Moment eindeckte er einen kleinen Höhleneingang hinter dem Wasserfall. Da der Wasserfall nicht besonders stark rauschte, konnte man bequem durch in durch und in den Höhleneingang springen. „Wir müssen durch den Wasserfall durch. Für gewöhnlich rauscht er so stark, dass man nur gegen ihn springt und dann runter ins Wasser fällt. Aber wenn man \'Zeldas Wiegenlied spielt, wird er langsamer. Aber gut, beeilen wir uns.", erklärte Navi und sie sprangen. Leillia schaffte es nicht ganz und konnte sich nur noch am Boden des Einganges festhalten und hoffen, nicht runter zufallen. Kain und Navi hatten es aber geschafft und konnten das Mädchen nicht sehen. Allerdings konnte sie sehen, was sich auf der anderen Seite des Wasserfalls befand. „Hey Leillia, wo bist du?", rief er. Von Unten kam ein: „Hier unten. Könntest du mich bitte Hochziehen? Sei aber vorsichtig, dass du mir nicht auf die Finger latscht, ich halte mich nämlich hier unten fest." Sofort sah Kain auf den Boden und sah wenig später ihre Finger. Sofort kam er und meinte, sie solle ihm ihre Hand geben, was sie auf tat. Wenig später war sie oben und sprach: „Danke für die Hilfe." Dann gingen sie rein. Die ganze Höhle bestand aus einem riesigen See. Die drei Freunde befanden sich am Rand der Höhle, wo ein kleiner weg war. Aber er war nur sehr schmal und wenn man nicht aufpasste, landete man im Wasser. Der Pfad führte rauf und in der Mitte zweigte eine Teil nach unten. Am Ende beider Seiten gab es einen trockenen Raum. In diesem liefen ein paar Untote herum, aber im allgemeinen waren es viel weniger, als in Kokiri-Dorf und in Kakariko. Wahrscheinlich auch nur, weil hier viel weniger Platz für sie gab. „Da werden wir ja schnell fertig sein. So viele sind es nicht.", meinte Leillia. Aber Kain sah sie an und sagte: „Da sei dir mal nicht so sicher. Immerhin musst du bedenken, dass hier nicht so viel Platz zum Kämpfen ist. Allerdings kann ich auch Skeletons und Marionetten erkennen. Und bei Letzteren müssen wir erstmal den Puppenspieler finden." Tatsächlich waren wirklich einige Skelette unterwegs. „Aber auch Stalfos.", ergänzte Navi, „Wenn du willst Kain, geb ich dir eine Zielhilfe. Du musst nur da treffen, wo ich hin fliege. Ich suche dir nämlich den Schwachpunkt." „Gute Idee, aber bei den nekromantischen Kreaturen wirst du keine Finden. Aber du kannst ja bei den Stalfos helfen.", lächelte Kain und zog ein Schwert, „Und du wartest gefälligst, bist du an der Reihe bist. Ein Infantiri kam auf sie zu und wollte die Gruppe allen Anschein nach angreifen. Aber den Angreifer interessierte es nicht, dass er warten sollte und stürzte sich auf Leillia. Zum Glück reagierte Kain sehr schnell und zog den Untoten von seiner Freundin weg. „Pfoten weg!", schimpfte er und warf ihn gegen die Wand. Aber anscheinend störtre es diese Kreatur nicht, denn sie stand einfach wieder auf torkelte wieder auf sie zu. Kain hatte genug und schlag ihm den Kopf ab. Am nächsten Morgen hatten sie es endlich geschafft, zumindest ein einigermaßen ruhiges Fleckchen zu Finden. Hier konnten sie sich ausruhen. Kain brauchte zwar noch keine Pause, aber Leillia war erschöpft, weshalb sie sich erstmal ausruhen musste. Kain sah sich etwas um, um die Untoten, die in der Nähe waren, erstmal aus dem Weg zu räumen. Aber erstmal musste er welche sehen, was nicht besonders oft vor kam. Es waren nicht sehr viele in ihrer Nähe übrig geblieben. Was für sie nur gut war. Nach einer Weile setzte er sich zu seiner Gefährtin und meinte: „Ich denke, dass wir spätestens Morgen hier fertig sein werden. Allzu viel ist ja nicht mehr zu tun." „Ja, dass glaube ich auch. Aber ich muss mich ausruhen, immerhin habe ich keine so gute Kondition wie du.", lächelte das Mädchen. Ja, sie hatte Recht, das wusste Kain. Aber sie war ja auch nur eine Diebin und auch noch lebendig. Untote hatten immer eine bessere Kondition als Lebende. Und Kain hatte auch nicht viel trainiert, um schnell zu sein, und eine gute Kondition zu haben. „Ich bin ja auch untot, vergiss das nicht.", meinte er nur und stand wieder auf. Allmählich musste er sich wieder auf den weg machen, immerhin waren noch genug Infantiris unterwegs. Und Leillia würde schon zu Recht kommen. „Ich gehe nach oben, bleib du unten und komm erst, wenn hier keiner mehr ist.", befahl er und machte sich auf dem Weg. Sie befanden sich im unteren Teil der Höhle. Kain erreichte relativ schnell den schmalen Pfad. Wie erwartet waren auch hier Untote, wenn auch nur wenige. Ein Skeleton kam auf ihn zu gewackelt. Der Infantiri stürzte sich auf ihn und verfehlte ihn knapp. Dummerweise hatte sein Fein den Angriff bemerkt und ebenfalls sein Schwert gezückt. Und genau dieses hatte Kain in den rechten Arm bekommen. \'Wie gut, dass ich Linkshänder bin, sonst hätte ich nun ein Problem.\', dachte und blockte eine weitere Schwertattacke ab. Aber der Angriff des Infantiris ließ den Gegner in einiger Bruchteile zerfallen, so dass er seinen Weg fort setzen konnte. Ehe er ganz oben ankam, musste er noch zwei Infantiri aus dem Weg räumen. Nun befand er sich in einem sehr nassen Raum. Der junge Mann stand etwas über knöcheltief im Wasser. Vor ihm war ein Vorsprung, der mit einem roten Teppich verziert war. Irgendwie kam es dem Infantiri vor, als wäre er im Thronsaal gelandet. Auf dem Teppich saß ein riesiger Fisch mit Armen und Beinen. Er sah auf einiger Infantiris und jammerte vor sich hin. Vor ihm hockte ein seltsames Wesen und versuchte, sich vor einen Angriff zu schützen. Kain konnte nur erkennen, dass es eine weiß-bläulich schimmernde Haut hatte. Sofort stürzte er auf den Infantiri und half der seltsamen Kreatur. Die stand auf und sah ihn kurz an. Es handelte sich um eine Frau. Sie hatte baue Augen, war schlank und sehr elegant. Sie hatte eine Flosse am Hinterkopf, die wie ein Königliches Kopftuch aussah und Tuch ähnlich Flosse an den Ellenbogen und der Hüfte. „Danke für die Hilfe.", dankte sie in einem leicht hochnäsigen Ton und ging hoch zu zu dem Fisch und setzte sich hin. Aus irgendeinen Grund war da oben kein Untoter. Aber das war Kain auch egal. Am nächsten Tag hatten Leillia und Kain alle Untoten aus der Höhle entfernt und standen nun in dem nassen Raum. Der Fisch und die seltsame Frau befanden sich noch immer auf den Felsvorsprung. Mittlerweile wussten sie, dass sie sich im Thronsaal befanden und die beiden auf dem Vorsprung Zoras waren. Die Frau kam herunter und betrachtete noch einmal eingehend Kain. Dieser hatte das Gefühl, diese Frau zu kennen. Und das schon, seit er sie am vorigen Tag zu ersten Mal gesehen hatte. Und er hatte auch das Gefühl, schon mal in der Höhle gewesen zu sein. Aber er konnte sich nicht daran erinnern, auch an die Frau nicht. „Hallo Link, freut mich, dich zu sehen. Aber heißt es nicht, du seist tot?", wollte sie wissen. \'Allmählich fängt es aber an zu nerven. Es nennt mich schon die vierte so.\', dachte der Infantiri und erklärte: „Ich bin nicht Link. Meine Name ist Kain. Aber du bist nicht die erste, die mich mit ihm verwechselt. Vor dir waren schon drei andre da." „Aber du siehst genauso aus.", protestierte der Zora und sah ihn noch einmal an. „Aber ich bin es nicht!", sagte er in einem etwas Unfreundlicheren Ton. „Ok, ich bin Ruto, Prinzessin der Zoras, und das da oben ist König Zora, mein Vater.", stellte sie sich nun vor, „Und bitte sprich mich mit Prinzessin und Ihr an!" Nun trat Leillia vor und meinte: „Ich grüße Euch, Prinzessin Ruto. Ist Euch denn gar nicht aufgefallen, dass mein Gefährte und ich Euer Reich von den Untoten gesäubert haben?" Verächtlich betrachtete die Prinzessin das Mädchen und ihre zerfetzten Kleider und fragte, wer sie denn sei. „Mein Name ist Leillia.", stellte sich das Mädchen auf, „Und ich bin Kains Gefährtin." „Genau, ich übrigens auch.", ertönte Navis Stimme. Sie erschien und flog eine Weile vor Rutos Gesicht herum. „Und ich bin mir sicher, dass du mich noch kennst, Ruto." „Natürlich Navi. Du warst ja immerhin Links Begleitung. Wie geht es dir?", wollte die Zoraprinzessin wissen. Die Fee antwortete: „Ganz gut. Entschuldige bitte Kains Benehmen. Er ist zwar unhöflich, aber ganz nett." „Halts Maul.", beschwerte Kain sich und Ruto fing an zu lachen. Nach einer Weile hatte sie sich beruhigt und sprach: „Willkommen in Zoras Reich. Ich danke euch aufrichtig dafür, dass ihr mein Reich gerettet habt. Kain, ich habe noch ein Geschenk für dich. Bitte nimm diesen Stein. Es ist der heilige Stein des Wassers. Ich habe das Gefühl, dass du ihn ganz gut gebrauchen kannst." Dann gab sie ihm einen transparenten, blauen Stein und erlaubte den Beiden, noch eine Weile im Reich zu verweilen. Am nächsten Tag reisten die Beiden ab. Vor dem Wasserfall blieben sie noch mal kurz stehen und sahen sich an. „Was machen wir nun? Also wir sind hier fertig.", wollte Leillia wissen. Navi sah den beiden an und sagte: „Die Goronnen auf dem Todesberg brauchen auch noch eure Hilfe. Ihre Heimat ist ebenfalls von Untoten befallen. Und was dann kommt, weiß ich nicht." „Ich auch nicht.", gähnte das Mädchen, „Aber meinetwegen können wir in Kakariko eine Pause einlegen." „Wo befindet sich der Todesberg eigentlich?", wollte Kain wissen, der sich ja noch gar nicht auskannte. „Kakariko liegt an seinem Fuß. Wenn man zu den Goronnen will, muss man erst durch Kakariko durch. Wir könnten also im Dorf eine Pause einlegen.", schlug Leillia vor. „Ok, machen wir in Kakariko eine Pause. Aber nicht länger als einen Tag.", erklärte der Infantiri sich einverstanden. Er wollte die Untoten bei den Goronnen so schnell wie möglich hinter sich bringen und wieder nach Taren zurück, bzw. seine Abmachung Leillia gegenüber einhalten und dann nach Taren zurück. Oder sich dann von ihr töten lassen. Aber er wusste nicht, welches Schicksal ihm bevor lag. Gemeinsam machten sie sich wieder auf dem Weg. Sie hatten nun eine Okarina und zwei der heiligen Steine. Aber Kain hatte keine Ahnung, was er mit ihnen anfangen sollte. „Hey, wollen wir Impa fragen, ob sie uns eine Nacht beherbergt?", wollte Leillia wissen. „Kannst du machen. Ich kann aber auch im Freien schlafen.", kam die Antwort von ihrem Gefährtin. „Was? Ihr kennt Impa?", wollte die Fee wissen. Die anderen nickten nur. Am Abend erreichten sie endlich wieder den Fuß des Berges. Nun war klar, dass sie bald Kakariko erreichen würden. Ganz zur Freude von Leillia, die sich ja gerne wieder ausruhen würde. Kurz darauf erreichten sie das Dorf. Kain sah sich erstmal um. Hier war es friedlich, es waren keine Infantiris vorhanden. Also konnten sie sich in Ruhe ausruhen und mit frischer Kraft weiter reisen, um auch den letzten Volk zu helfen. Das Mädchen klopfte an Impas Tür und der Shiekah öffnete sie kurz darauf. „Hallo ihr Beiden. Wollt ihr mich besuchen?", lächelte sie. Die beiden Freunde nickten und sagte: „Ja, das wollten wir." „Kommt rein.", meinte Impa und die Beiden traten ein. „Können wir hier übernachten? Wir wollen hoch und den Goronnen helfen. Ihre Heimat wurde von Infantiris befallen.", erklärte Impa. Kain meinte nur: „Ich schlafe draußen, und ich gehe auch schon hin. Leillia, übermorgen brechen wir auf, spätestens." Und ohne weiter Worte abzuwarten, ging er hinaus und kletterte wieder auf den Baum. Von der Baumkrone aus, betrachtete er das ganze Dorf. Es sah so friedlich und schön aus. Er füllte sich wohl, als ob er daheim wäre. Und so hatte er sich auch in den Wäldern gefühlt. Kain wurde klar, dass er sich nicht nur an einem Ort beheimatet fühlte, sondern an sehr vielen. Es war sehr dunkel und Kain sah sie wieder, die seltsame Prinzessin. Aber diesmal sah sie anders aus las sonst. Sie trug keine Kapuze und er konnte ihre langen Haare sehen. Aber um die Farbe zu erkennen, war es zu dunkel. Neben ihr stand ein elegantes Pferd. Es schien ein weißes Fell zu haben. Doch plötzlich sah sie auf. Sie sah aber durch Kain hindurch, als ob es weder ihn, noch den Baum gab. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er gar nicht auf dem Baum saß, sondern auf einem Pferd. Aber er war doch gar nicht aufgestiegen? Ob das ein Traum war? Nein, dafür schien alles zu echt zu sein. Plötzlich schrie die junge Frau auf und eine dunkle Gestalt zu Pferd ergriff sie. Das weiße Pferd rannte panisch wiehernd davon. Der Fremde zog die Prinzessin auf Pferd und ritt davon. Sofort gab Kain seinem Pferd die Sporen und versuchte den fremden Reiter hinterher zu reiten, aber er war nicht schnell genug. Nach einer Weile verschwanden die beiden in der Dunkelheit. _________________________________________________________________________ So, dass war nun das 5. Kapitel. ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Kapitel 6: Wiedersehen eines Bekannten -------------------------------------- Kapitel 6: Wiedersehen eines Bekannten Schnell schreckte er hoch und währe beinahe vom Baum gefallen. Was war geschehen. Schnell atmend sah er sich um. Er war im Dorf. Beruhigt stellte er fest, dass das ganze nur ein Traum gewesen war. Aber es hatte sich alles so real an gefühlt. Gähnend blickte er in die Sonne. Es war schon hell, da konnte er eigentlich schon auf stehen. Leillia würde sicherlich auch bald aus dem Haus kommen, also sprang er hinunter. Wenig später schlenderte er gemächlich durchs Dorf. Noch schliefen alle und er genoss die friedlich Ruhe. An Impas Haus stand Darla und graste zufrieden. Allen Anschein nach genoss sie die Ruhe. „Guten Morgen.", ertönte Leillias Stimme. Sie stand in der Tür und betrachtete die Reittiere. „Guten Morgen.", brummte Kain und gähnte noch ein mach herzhaft. Er war aus irgendeinen Grund immer noch müde. Außerdem musste er an seinem Traum denken. Die Frau, die darin vor kam, sah Leillia erstaunlich ähnlich. Allerdings war seine Gefährtin eine Diebin und würde daher wahrscheinlich keine so edle Kleidung tragen. Aber wer war diese Prinzessin gewesen? Warum wurde sie entführt? Und vor allem, was hatte dieser Traum zu bedeuten? Kain hatte schon lange keine richtigen Träume mehr gehabt, weshalb auch er glaubte, dass dieser Traum eine besondere Bedeutung hatte. Aber er wusste nicht, wie sehr er da Recht hatte. Etwas später saßen sie gemeinsam bei Impa am Tisch und Frühstückten. Kain hatte überhaupt keinen Appetit und kaute Lustlos auf einer Scheibe Brot rum. Wenig später legte er diese allerdings hin und sagte: „Ich habe keinen Hunger. Ich gehe wieder raus." „Du musst was essen, Kain.", meinte Impa. Kain kannte diese Sprüche, sie kamen oft von Leuten, die nicht wussten, dass Kain eigentlich schon tot war. „Ich will aber nicht.", widersprach er und stand auf. Dann verließ er dass Haus. Wo zu sollte er überhaupt essen, er spürte doch eh keinen Hunger. Gedankenverloren streichelte er Epona. Am Mittag aßen wieder bei Impa. Wieder aß Kain so gut wie nichts und ging wieder hinaus. Gähnend schwang er sich auf Darlas Rücken und versuchte, ohne Sattel und Zaumzeug zu Reiten. Erstaunlicherweise schaffte er es auch. Er konnte sie sogar lenken. Aber es wurde recht schnell langweilig, so dass er wieder absaß und durch das Dorf schlenderte. Am nächsten Morgen sprang Kain ganz erschöpft vom Baum. Er hatte schon wieder den selben Traum gehabt. Gähnend setzte er sich hin und nahm seine Okarina hervor. Er hatte irgendwie Lust, etwas auf sie zu spielen. Langsam setzte er die Flöte an seine Lippen und spielte eine schöne Melodie. Es war Zeldas Wiegenlied. „Du spielst gut, Kain.", ertönte eine Stimme hinter ihm. Kain stand auf und drehte sich um. Hinter dem Infantiri stand Impa. „Hallo. Danke.", gähnte er. Die Frau lächelte und sagte: „Komm zu mir nach Haus, es gibt etwas zu essen." „Nein danke, ich habe keinen Hunger.", meinte er und drehte sich um. „Aber du musst. Du hast gestern den ganzen Tag nichts gegessen. Also komm mit.", protestierte Impa. „Lass ihn, wenn er nicht will.", meinte Leillia, die soeben dazu gekommen war, „Er braucht kein Essen." Impa sah die Diebin verwirrt an. „Ich kann nicht verhungern, ich bin schon tot. Und Leillia, wir bleiben noch eine Weile.", meinte er und sah die beiden Frauen an. Impa sah den Infantiri entsetzt an. „Ich bin ein Infantiri mit Seele, wenn du es genauer wissen willst. Im Gegensatz zu den anderen kann ich denken und eigene Entscheidungen treffen. Und ich hasse Untote!", erklärte Kain und kletterte wieder auf den Baum. Er wollte sich noch etwas ausruhen. Vielleicht hatte er dann wieder etwas mehr Energie, und konnte am nächsten Tag schon wieder weiter reisen. Es passte ihn nicht, dass sie nun noch hier bleiben mussten, aber Kain wusste, dass er nicht in der Lage war, gegen irgendwelche Untote zu kämpfen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als im Dorf zu bleiben. Gedanken verloren sah er sich um. In seinem Traum hatte er auf einem Pferd gesessen, also war er da unterwegs gewesen. Zumindest war sicher, dass es sich bei der Frau um die mysteriöse Prinzessin gehandelt hatte, denn sie hatte genau die selbe Kleidung, wie beim Treffen getragen und auch Größe und Statur waren gleich. Der einzige Unterschied bestand da drin, dass sie keine Kapuze getragen hatte. Darla stand im Schatten des Baumes und graste. Kain lächelte, ihm war klar, dass es ihr hier gefiel, immerhin war hier es unter dem Baum angenehm kühl. Am Mittag aß er zusammen mit Impa und Leillia. Die Shiekah sagte nichts über die Tatsache, dass er ein Untoter war, sondern freute sich, dass er etwas aß. „Bist du OK?", wollte Leillia wissen. Kain nickte und antwortete: „Ja, bin ich. Ich allerdings etwas erschöpft, wir werden deshalb auch erst morgen abreisen, wenn nicht sogar später. Ich übernachte übrigens draußen." Gemächlich ritt Kain neben einer Jungen Frau her. Es war wieder die Prinzessin. Sie trug allerdings keine Kapuze, so dass er ihr Gesicht und ihre langen Haare sehen konnten. Sie ritt ein weißes Pferd mit edlem Sattelzeug, er ein braun weißes Tier mit edlem Sattelzeug. Aber nicht nur sein Pferd war anders, sondern auch seine Kleidung. Er trug ein Weißes Hemd, eine enge, weißes Hose und braune Lederstiefel. Darüber eine grüne Tunika mit Gürtel, sowie Lederhandschuhe, die bis zu der Mitte der Finger gingen, und eine Zipfelmütze. Auf dem Rücken trug er wie gewohnt Schwert und Schild. „Ich danke dir vielmals, dass du mich begleitest. Allein wäre es zu gefährlich gewesen.", lächelte die junge Frau. Dem Aussehen nach, musste sie in Leillias Alter sein, aber er war sich nicht sicher. „Ich begleite Euch gerne.", lächelte er. Plötzlich hielt sie an und sagte: „Irgendetwas stimmt nicht. Mein Hengst ist so nervös.", stellte die Dame fest. Kain sah sie besorgt an. Plötzlich schrie sie auf und er hörte Hufgetrappel. Wenig später tauchte ein schwarzer Reiter auf und griff ihr um die Teile. „Link, hilf mir!", rief die Prinzessin, „Er will mich mitnehmen. Wenig später saß sie auf dem fremden Pferd und der Reiter wendete und ritt davon. Kain ritt sofort hinterher, aber er war nicht schnell genug. „Hilfe! Link, bitte lass es nicht zu!", hörte er nur noch. Kain schreckte hoch. Sofort sah er sich um, aber er saß auf seinem Baum. Er hatte nur geträumt. Ihm fiel auf, dass es fast der selbe Traum, wie schon zu vor war, nur dass er diesmal mehr erlebt hatte und sie gesprochen hatte. Wer war sie? Warum hatte sie ihn Link genannt? Hatte sie den Helden der Zeit gemeint? Fragen über Fragen gingen ihm durch den Kopf. Plötzlich hörte er Schritte. Schnell sah er sich um. Er sah eine dunkle Gestalt im Kleid. Sofort sprang er leise hinunter und beobachtete sie. Die Gestalt kam immer näher und blieb direkt vor ihm stehen und Kain konnte erkennen, dass es wieder die Prinzessin war. \'Komisch. Ich träume von ihr, und sie kommt zu mir.\', dachte er belustigt. „Ich habe gehofft, dass ich dich hier antreffe. Ich muss mit dir reden.", sprach sie. Der Infantiri sprach sie an und sagte: „Es wundert mich zwar, aber OK, ich werde mit dir reden." „Gut. Habe erfahren, dass du den Helden der Zeit rächen willst. Ich möchte dir davon abraten?", erklärte sie. „Warum?", wollte er wissen, „Warum willst du das?" Die Prinzessin sah ihn und und antwortete: „Weil sein Mörder viel zu mächtig ist, um ihn zu töten. Du hast nicht die Kraft dazu." „Aber ich habe es jemanden versprochen. Ich muss es tun.", gab Kain etwas heftiger als gewollt zurück. Was bildete sich dieses Weib eigentlich ein? Ihn davon abzubringen, diesen sich diesen Typen vor zuknöpfen. Er hatte es sich fest vorgenommen, und er ließ sich auch nicht davon abbringen. Anscheinend hatte sie es auch irgendwie bemerkt, denn sie sagte langsam: „Wie es scheint, bist du entschlossen. Anhand deiner Stimme konnte ich feststellen, dass du dich nicht davon abbringen lässt. Aber bitte nimm wenigstens noch ein Geschenk an. Und einen Rat." „Was?", wollte er wissen. „Nimm dieses Kettenhemd und ziehe es unter dein normales Hemd, dann sieht es wenigstens niemand. Wenn du alle drei heilige Steine hast, gehe dann in die Zitadelle der Zeit und hole das Masterschwert.", bat sie, legte ein Kettenhemd auf den Boden und verschwand. Kain hob es auf und betrachtete es. Das Kettenhemd bestand aus harten, aber leichte Eisen. Sofort zog er sein Hemd aus, legte das Kettenhemd an und zog das normalen Hemd wieder über. Keiner konnte sehen, was er geschenkt bekommen und angelegt hatte, und er wusste nun, Wohin sein nächster Weg führen würde. Gähnend sah er sich noch einmal um. Wie spät war es eigentlich? Lohnte es sich noch, wieder auf den Baum zu klettern und schlafen zu gehen? Kain war müde und betrachtete den Horizont. Es war noch stockfinster. „Es ist wohl besser, wenn ich wieder auf den Baum kletter. Ein bisschen Schlaf kann nicht schaden. Dachte er und kletterte wieder hinauf. Navi war bei Leillia, um noch etwas mit Impa zu reden. Am nächsten Morgen reckte Kain sich genüsslich. Er fühlte sich schon viel besser und wusste, dass er relativ bald zu den Goronnen aufbrechen konnte. Darla war diesmal nicht unter dem Baum, aber er konnte ein paar spielende Kinder entdecken. Er überlegte noch, ob er noch etwas bleiben und Leillia eine lange Pause gönnen sollte. Als sie angekommen waren, hatte sie ja sehr erschöpft ausgesehen. Und wenn sie sich nun richtig ausruhen könnte, musste sie eigentlich später um so besser kämpfen und reisen können. Kain wusste ja, dass die Reise nun länger dauern würde, immerhin sollte er sich alle drei heiligen Steine und dann das Masterschwert holen, und das war bekanntlicher weise ein sehr mächtiges Schwert. Leise sprang er vom Baum und schlenderte zu Impas Haus. Er musste mit Leillia reden. Die beiden Frauen saßen am Tisch und unterhielten sich. „Leillia, kommst du mal raus? Ich muss mit die reden.", meinte er, als er ins Haus ging. Die Diebin nickte und folgt ihren Gefährtin nach draußen. Nach dem Kain die Tür geschlossen hatte, fragte sie: „Was hast du mit mir zu besprechen?" „Wir werden Morgen wahrscheinlich schon abreisen. Ich mochte, dass du dich heute noch ein bisschen ausruhst. Ich habe mir überlegt, dass wir, wenn wir bei den Goronnen waren, zur Zitadelle der Zeit gehen. Ich möchte das Masterschwert holen, um genug Kraft zu haben, wenn ich deinen Freund räche.", erklärte er. „Ich bin mir nicht sicher, ob du das Schwert bekommst. Nur der Held der Zeit kann es aus dem Sockel ziehen, aber ein Versuch ist es Wert. Vielleicht bist du ja doch in der Lage, es zu ziehen. Aber die Zitadelle liegt in Stadt Hyrule, unsere Hauptstadt. Ich weiß nicht, wie es dort nun aussieht.", gab die junge Frau zu bedenken. Aber das war Kain egal. „Dann werden wir es eben erst dann wissen. Mir macht es nichts. Gehen wir da trotzdem noch hin.", meinte er, „Und keine Widerrede, Leillia!" Beleidigt sah die Diebin ihn an, aber er beachtete sie nicht, sondern ging einfach weiter. Aus irgendeinen Grund wusste er, dass er das Schwert brauchte und sogar ziehen konnte, allerdings nicht, wieso. Wieder musste er an den Traum denken. Diese Frau wurde dort entführt. Aber Kain wusste nicht, warum. Aber eins war nun klar. Der Traum sollte ihn irgendetwas sagen. Aber was? Er konnte es sich einfach nicht erklären. Gedanken verloren kletterte auf Darlas Rücken und trieb sie an. Das Pferd lief sofort los. Kain konnte wieder das Pferd lenken und die Geschwindigkeit regeln. Aber nach kurzer Zeit saß er wieder ab. Am nächsten Morgen wachte er schon sehr früh auf. Es begann gerade erst zu dämmern und alles schlief noch. Kain setzte sich auf und sah ihn den Himmel. Warum hatte die Frau im Traum ihn immer Link genannt? War dass, was er gesehen hatte etwas vergangen? Oder hatte sie ihn, wie auch die anderen, mit dem Helden verwechselt? Er wusste es nicht. Kain konnte sich die Sache mit dem Traum einfach nicht erklären. Aus irgendeinen Grund löste der Traum ein Schlechtes Gefühl bei ihm aus. Als ob er etwas gesehen hatte, was er nicht hätte sehen dürfen. Er musste auch an die schwarze Gestalt denken. Sie kam ihm irgendwie bekannt vor. Und das, obwohl er den Reiter gar nicht erkannt hatte. „Ist alles OK?", fragte plötzlich eine Stimme. Es war Navi, die zu Kain geflogen war und sich allen Anschein nach große Sorgen um ihn machte. „Ja.", antwortete der Infantiri und gähnte. Aber die Fee hagte noch mal nach. Und wieder meinte er, dass alles OK sei. Aber Navi fragte weiter nach. „Ok, OK. Es ist nicht alles in Ordnung. Ich habe seit dem wir hier sind immer den selben Traum. Und ich habe kein gutes Gefühl, wenn ich an ihn denke.", erklärte er. „Beschreibe ihn genauer.", bat Navi. Kain seufzte und sagte: „Er fühlt sich verdammt real an, als ob das, was ich da sehe, wirklich sei." „Und was geschieht im Traum? Vielleicht kann ich dir helfen.", erklärte die Fee, aber dazu muss ich wissen, was du gesehen hast." „Ich bin auf der Steppe, zumindest vermute ich es. Es ist verdammt dunkel und ich reite. Aber es ist nicht mein Pferd, sondern eins mit weißer Mähne und braunen Fell. Neben reitet noch jemand. Der Kleidung nach handelt es sich um eine Prinzessin und sie sitzt auf einem weißen Pferd. Ich glaube, dass sie Leillia sehr ähnlich sieht. Aber ich bin mir nicht sicher. Wir reden ein bisschen und plötzlich schreit sie. Ein dunkler Reiter taucht auf und zieht sie auf sein Pferd. Sie Ruft nach Kain und er solle ihr helfen. Der Reiter galoppiert aber davon und ich versuche, hinter her zu reiten. Allerdings bin ich zu langsam.", schilderte er und sah die Fee an. Er hatte diesen Traum nun schon so oft gehabt. „Kain, ich muss mit Impa reden. Ich glaube, ich weiß, was dein Traum bedeutet, allerdings rede ich Impa, bevor ich es dir sage. Ich will wissen, wie sie das sieht. Solltest du vor haben heute abzureisen, so warte bitte bis morgen. Es ist wichtig, glaub mir.", erklärte sie aufgeregt und flog von dannen. Was auch immer sie wusste, es musste verdammt wichtig sein, sonst wäre sie nicht so aufgeregt. Gähnend ruhte er sich noch etwas auf. Etwas später tauchte Leillia auf. Sie hatte ihr Pferd gesattelt und suchte nach ihm. Kain sprang hinunter und landete sanft vor Leillia. Diese sah in den Baum. „Wir müssen bis morgen warten. Navi hat etwas wichtiges mit Impa zu bereden und wir sollen warten.", erklärte Kain düster. Es passte ihm nicht, dass er erst am nächsten Tag los konnte. Er wollte so schnell wie möglich weiter und endlich seine Abmachung mit Leillia beenden, um Frieden zu finden. „OK, ich gehe dann mal wieder. Am Mittag rief Impa Kain zu sich. Er ging zu ihr und sagte: „Du willst mich sehen?" „Setz dich. Ich muss mit dir reden.", sagte sie und ließ Link in der Küche Platz nehmen. Sie war ernst und schien etwas nervös. „Ich habe von deinen Traum gehört. Ich möchte, dass du ihn mir noch einmal schilderst, und nichts auslassen!", befahl sie. Der Infantiri gehorchte. Er hatte das Gefühl, dass er auf Impa hören sollte. Was auch immer los war, es musste wichtig sein. „Das ist alles.", seufzte er, als er zu ende berichtet hatte. „Mm... du hast einen Traum gehabt, der sich real an fühlte.", überlegte sie, „Das Pferd war nicht deins und du wurdest mit dem falschen Namen angeredet. Weißt du, Kain, was ich glaube? Du hast einen prophetischen Traum gehabt. Das, was du geträumt hast, wird geschehen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, wegen den Namen. Entweder, es geht um den Helden der Zeit und er kehrt zurück, oder du wurdest mal wieder mit ihm verwechselt. Auf jeden Fall wird diese Frau entführt werden, im Beisein einer anderen Person. Du kannst es nicht verhindern, ob du willst oder nicht. Und übrigens, der Held der Zeit hatte auch solche Träume, ihr seid euch sehr ähnlich." Als Kain wieder draußen war, sah er Darla an. Der Infantiri konnte es einfach nicht glauben. Er sollte einen prophetischen Traum gehabt haben sollte. Aber er hatte das Gefühl, dass die Situation im Traum ihn mehr anging, als er sich vorstellen konnte. Und er wusste nicht, wie recht er damit hatte. Kapitel 7: Bei den Goronnen --------------------------- Bei den Goronnen Am Mittag machten sie sich endlich auf dem Weg. Es sollte zu den Goronnen und somit zu dem letzten Volk, wo sie noch nicht waren, gehen. „was genau sind Goronnen eigentlich?", wollte Kain wissen. Er hatte von diesem Volk überhaupt keine Ahnung. Leillia lächelte und erklärte: „Die Goronnen sind ein steinfressendes Volk, dass in den Bergen lebt. Sie können lange in großer Hitze überleben und haben dafür große Probleme mit Kälte. Sie sehen aus wie Felsen mit Gesicht, Armen und Beinen." „Und ihr Anführer heißt Darunia und liebt Musik.", lachte Navi. Kain war klar, dass die Fee dieses Volk kannte, immerhin war der Held der Zeit durch das ganze Land gewandert. Also konnte man davon ausgehen, dass dieser jedes Volk kannte. Und dadurch tat Navi es auch, immerhin war sie in dieser Zeit immer bei ihm gewesen. „Aha, sie fressen Steine. Leillia, du kannst das Proviant allein nutzen. Ich esse mal nicht.", meinte er und sah seine Gefährtin an. Diese sagte gar nichts, sondern starrte auf die Mähne ihres Pferdes. Allen Anschein nach, wollte sie nicht über dieses Thema reden. „Ich nehme es einfach mal als ein Ja an. Navi, was ist das eigentlich für ein Vieh?", fragte der Infantiri: „Es sind viele von ihnen unterwegs und ich habe das Gefühl, dass sie uns auch angreifen würden." „Dass sind Arachnos. Sie sind eigentlich ganz ungefährlich, aber man sollte sie schon töten, wenn sie einen angreifen.", war die Antwort. Arachnos sahen aus wie Spinnen mit nur einem großen Augen, einen roten Leib und vier gelben Beiden. Sie hüpften hin und her. Aber sie griffen die beiden nicht an. Bald konnten sie Kakariko nur noch als sehr kleines Dorf sehen und sie mussten eine Pause einlegen. Die beiden waren die ganze Zeit bergauf geritten, denn die Stadt der Goronnen lag in den Bergen. „Ich brauche echt ne Pause.", meinte Leillia. „Aber die Pferde brauchen sie noch mehr als du, sie haben uns die ganze Zeit getragen.", erklärte Kain und gab den Tieren ein paar Möhren. Beide Tieren wirkten erschöpft und legten sich erst einmal hin. Leillia packte ihre Sachen aus und begann, eine Mahlzeit zuzubereiten. Nach kurzer Zeit roch es nach Fleisch und Kartoffeln. Gemeinsam saßen sie auf den kahlen Boden, mit Schüsseln und Löffeln. Leillia teilte die Mahlzeit auf und der Infantiri sah zu den Pferden. \'Irgendwie gibt es fast nur Fleisch mit Kartoffeln. Kann die eigentlich auch mal was anderes Kochen?\', dachte er und aß. Irgendwie konnte er dieses Zeug gar nicht mehr sehen, aber er wollte seine Gefährtin nicht kränken. Am nächsten Morgen erreichten sie endlich den Eingang zur Stadt der Goronnen. Sie hieß Goronia und wurde nur von den Goronnen bewohnt. Diese Stadt lag im Inneren des Todesberges und es war immer warm dort. Nun standen sie ihm Höhleneingang und sahen hinein. Wie Kain schon erwartet hatte, trieben sich in dieser Höhle sehr viele Untote herum, es gab also viel zu tun. Die Stadt der Goronnen bestand aus einer riesigen Höhle und kleinen Nischen, in denen die Bewohner der Stadt anscheinend wohnten. In der Mitte stand eine gewaltige Goronnenstatue aus Stein, die irgendwie an einen Krug erinnerte. Um ihr herum standen einige Fackeln, welche aber nicht brannten. „In einigen der Nischen befinden sich Treppen. Es gibt drei Stockwerke. Ganz unten befindet sich Darunias Wohnraum. Darunia ist der Häuptling des Volkes.", erklärte Navi und sah die beiden Wandernden an. Die Pferden hatten sie vor der Höhle an einem Geländer, dass vor einem Abgrund stand, befestigt. So waren sie vor den Untoten sicher, konnten aber auch nicht weglaufen. Kain sah sich kurz um, konnte allerdings bis auf Infantiris, Skeletons und vereinzelten Stalfos-Rittern niemanden entdecken. Anscheinend hatten sich die Goronnen versteckt. Plötzlich ergriff jemand Kains Hinterkopf und drückte zu. Schmerz schoss durch den Kopf und er stieß seinen rechten Ellenbogen nach hinten, in der Hoffnung, diesen verrückten hinter sich zu erwischen. Er traf, wie er vermutete genau in die Magenkuhle. Sofort ließ das Wesen sein Opfer los und der junge Krieger drehte sich um. Vor ihm stand ein großer Mann. Er starrte ins Leere und an der Rechten Hand fehlten der Daumen und der Ringfinger. Er roch leicht verwest. Kain vermutete, dass die Nekromanten ihn ausgegraben und dann wiederbelebt hatten. Zumindest war klar, dass er ein Infantiri war. „Du riechst aber streng. Eine Bad würde dir sicher mal gut tun.", meinte er belustigt und zog sein Schwert. Sein Feind tat das selbe. Er trug allerdings keine Rüstung und schwang seine Waffe beidhändig. Der andere hatte beide Hände frei. „Leillia, geh zur Seite, sonst könnte es sein, dass einer von uns beiden dich mit dem Schwert streift.", bat er und betrachtete seinen Gegner. Anscheinend war dieser noch etwas unsicher. \'Etwas stimmt mit dem nicht. Er hätte doch schon längst angreifen müssen.\', dachte Kain und stützte sich auf den Fremden. Mit einen geschickten Schlag hieb er ihm den Kopf ab, aber der Gegner fiel nicht um. Allen Anschein nach machte es ihm nicht mal was aus. Plötzlich hörte Kain einen Schrei und drehte sich um. Eine Frau in schwarz hatte ihre Arme um Leillia geschlungen und setzte ihr ein Messer an den Hals. Sofort rannte er zu den Beiden und wollte Leillia zur Hilfe kommen, aber die Frau rief: „Gib es auf, Link. Du bist nicht mehr so stark. Ich bin stärker." „Lass sie los. Leillia hat dir nichts getan!", schrie Kain wutentbrannt. Warum war es ihm so wichtig, dass dieses Mädchen nicht verletzt wurde? Er verstand es nicht. Lachend verschwand die seltsame Fremde, allerdings nicht, ohne Leillia eine kleine Schnittwunde am Hals zu verpassen. Sofort stürzte er auf seine Gefährtin zu und betrachtete die Wunde. „Puh, es ist nur eine sehr kleine und nicht besonders tiefe Wunde. Die ist nicht gefährlich, Leillia.", lächelte er und sah wieder zu seinem Gegner, der Plötzlich besiegt am Boden lag. Allen Anschein nach, sollte er nur von der Frau ablenken. „Wer war das? Kennt sie dich?", fragte Leillia. Kain schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, sonst hätte sie mich nicht Link genannt. Sie ist übrigens eine Nekromantin. Allerdings frage ich mich, warum sie dich so behandelt hat. Das ist alles andere als normal." Kurz darauf kam der nächste Infantiri und Kain ertarch ihn. Nach einigen Tagen hatten sie alle Infantiris besiegt. Eigentlich war es nicht anders verlaufen, als auch bei den anderen Völkern. Leillia setzte sich unter die Statue und sah ihren Gefährtin an. \'Sie sieht müde aus. Vielleicht sollten wir erst einmal eine Pause einlegen.\', dachte Kain und sah sich um. Einige Felsbrocken rollten aus den Nischen und kamen knapp vor ihm zum stehen. Dort erhoben sie sich und er konnte Arme, Beine, einen Kopf und ein Gesicht erkennen. Er erkannte sofort, dass es sich bei diesen Wesen um Goronnen handelte. „Sie sind weg. Goro. Keine bösen Untoten mehr, goro.", sprach einer von ihnen. „Ja, keiner mehr da, goro.", sagte einer anderer. Sie sahen sich um und redeten über die Tatsachen, dass ihre Stadt nun wieder sicher war. Doch plötzlich ertönte ein hohes Lachen, und alles rollte wieder in seine Nischen zurück. „Es sind eben doch nur Feiglinge.", lachte die Stimme und die Nekromantin tauchten vor Kain und Leillia auf, „Glückwunsch, Link. Du hast es also geschafft, zusammen mit diesem Weib unsere Diener zu töten." „Na und. Sie waren ja auch schwach. Du bist eine Nekromantin, nicht wahr?", fragte er scharf und sah die Frau hasserfüllt an. Diese lachte nur und meinte: „Du scheinst zu wissen, wie man Meinesgleichen erkennt, ohne ihre Künste zusehen. Nun, ich will sehen, wie stark du wirklich bist. Kämpfe gegen mich!" Mit den Worten nahm sie einen Stab von Rücken und lachte. Sie schien es ernst zu meinen. Sofort nahm der Infantiri sein Schwert und hielt sich bereit. Leillia stellte sich mit gespannten Bogen neben ihn uns zielte auf die Magierin. Diese sagte nur: „Weib, verschwinde!". Dann zeigte sie mit dem Stab auf das Mädchen und dieses Flog weg, klatsche gegen die Statue und fiel bewusstlos zu Boden. Kain wollte sich zu ihr begeben, aber im selben Moment griff ihn die Frau mit einen Energieball aus schwarzer Kraft an und er musste ihn abwehren. Er wusste zwar nicht, woher er wusste, was er tun musste, aber er schleuderten den Ball mit seinem Schwert zurück. Dieser wechselte noch drei mal die Seite, dann traf er seine Erschafferin, die am Boden saß und Schmerzhaft aufschrie. Sofort stürzte Kain auf sie, und wollte ihr sein Schwert durch den Leib bohren, aber die Magierin beruhigte sich und stand wieder auf. Dann ging das ganze Spielchen wieder von vorne los. Plötzlich traf ihn einer dieser Bälle und ein höllischer Schmerz fuhr durch seinen Körper. Kain hatte das Gefühl, dass aber tausenden von Wespen auf ihm drauf saßen und unermüdlich auf ihn einstarchen. Es war unaushaltbar. Zum Glück ließ dieser Schmerz recht bald nach und er startete einen Angriff auf die Frau. Sie blocke mit dem Stab ab und beschwor wieder einen Energieball. „Du bist stark, aber nicht stark genug.", lachte sie. Kain schlug den Ball zurück und sprach: „Das werden wir ja sehen." Nach dem er noch zwei Mal einen Ball abbekommen hatte, schaffte er es endlich, einen gelungen Angriff auf die Magierin zu starten und ihr das Schwert ins Herz zu bohren. Fluchend, und sich fragend, wie es möglich sei, dass sie verloren habe, ging sie zu Boden und starb. Kain stürzte zu Leillia und Brach neben hier erschöpft zusammen. Um ihn herum war alles Dunkel. Plötzlich erstrahlte ein Licht und Leillia tauchte vor ihm auf. Sie sah zumindest so aus, nur, dass sie ein weißes Gewand trug. Ihr goldblondes Haar fiel locker und leicht gewellt über die Schultern. Die junge Frau war wunderschön. „Link, ich freue mich, dass du wieder zurück bist.", sprach sie. Verwirrt betrachtete er die Dame. „Ich bin nicht Link, ich bin Kain.", erklärte er, „Aber es haben mich schon so viele Link genannt." „Nein, du heißt nicht Kain. Dass denkst du nur.", lächelte das Mädchen. „Woher willst du das wissen? Mir wurde gesagt, ich hieße Kain. Wer bist du eigentlich?", wollte er wissen. Was bildete sich dieses Weib eigentlich ein? Einfach zu behaupten, er sei Link. Die junge Frau lächelte und sprach: „Mein Name ist Zelda. Ich bin die Prinzessin von Hyrule. Und ich weiß, dass du glaubst, Kain zu heißen. Die Nekromanten haben es dir gesagt. Sie sagten, sie hätten dir einen neuen Körper besorgt. Tatsächlich dachten sie, dass sie Kain, einen berüchtigten Mörder, wieder erweckt haben. Sie wussten aber nicht, dass es nicht geklappt hat, denn der Körper, den sie nahmen, gehört dem Helden der Zeit. Sie haben dich wieder belebt und du bist nicht Kain. Du bist kein Mörder, sondern ein Held. Du bist sogar einer der größten Helden, die Hyrule je gesehen hat. Du bist Link, der Held der Zeit." „Aber wieso?", fragte er verwundert. „Weil ihr Ritual schief gegangen ist. Sie haben wirklich den Helden wiederbelebt.", war die Antwort. „Ich will trotzdem endgültig sterben. Und ich werde es auch tun. Wenn ich Leillia gegenüber mein Versprechen halte, wird sie mich töten und ich meinen Frieden haben.", meinte er. Die Prinzessin nickte und sagte: „Ja, das ist wahr. Aber der Weg ist noch weit. Du kennst nun wenigstens die Wahrheit über dich." dann verschwand, wobei sie noch sagte, dass es kein trau sei, und er wirklich der Held sei. Als Kain erwachte, kniete Leillia neben ihn. Er selbst lag auf einem Teppich in einen großen Raum. Auf der anderen Seite kniete ein Goronne mit weißen Haar. „Endlich bist du aufgewacht.", lächelte sie, als er die Augen aufschlug. „Ich hatte schon befürchtet, du seist tot. Du hast wirklich kein Lebenszeichen von dir gegeben.", erklärte der Goronnen und gab ihm ein Krug Wasser. Kain setzte sich auf und sagte: „Danke, ich brauche nichts trinken. Und was die Lebenszeichen angeht, so kann ich dich beruhigen. Ich bin schon seit langer Zeit tot. Um genau zu sein, seit 6 Jahren." Nun sah Leillia ihn verwundert an und fragte: „Du weiß, wann du gestorben bist?" „Nicht genau. Ich weiß nur, wann genau ich geboren bin?", meinte Kain uns sah Leillia an. „Echt, wann denn?", wollte diese nun wissen. „Am 13. Juli vor 18 Jahren. Uhrzeit weiß ich allerdings nicht. Navi, falls du auch hier bist, danke, dass du mir das Geburtsdatum von Helden der Zeit gesagt hast.", antwortete er und stand auf. „Dann weißt du nun also, wann du geboren bist, und wie alt du nun bist.", lächelte sie. Kain lachte. „Ja, und noch meinen Namen und einen Teil meiner Lebensgeschichte, aber lass gut sein, Leillia." Das Mädchen wollte noch mehr fragen, aber Kain, der nun wusste, dass er Link war, stand auf und verließ den Raum. „Navi, hast du hier draußen gewartet?", fragte er, als er vor dem Eingang ein Lichtbällchen sah. Die Fee sah ihren Gefährten an und sagte: „Ja. Aber eins muss ich ja sagen, du siehst nicht nur aus wie er, du verhältst dich auch so. Ihr hängt beide nicht an eurem Leben. Kein Wunder, dass du tot bist." „Was soll das denn heißen?", wollte der ehemalige Held wissen. „Dass du um ein Haar gestorben warst. Diese Energiebälle haben dir schwere Wunden zu gefügt, und du gehst wieder aufrecht. Die Goronnen haben deine Wunde versorgt, aber eine macht ihnen Sorgen. Eine Wunde auf deinem Rücken verheilt nicht. Und sie kann tödlich werden. Sie haben Angst, dass du daran stirbst.", antwortete die Fee. Link musste grinsen und sagte: „Daran kann ich gar nicht sterben. Und die Verletzung wird nie verheilen. Ich bin an dieser Verletzung gestorben. Also keine Sorge, Navi." Sie gingen wieder in den Raum, in dem er wieder zu sich gekommen war. Der weißhaarige Goronne stand vor Leillia und unterhielt sich mit ihr. „Sein Zustand ist ernst, aber seine Kraft gigantisch. Es kann sein, dass er seine Wunden überleben wird.", meinte er. „Auf jeden Fall, denn ich bin ein Infantiri.", erklärte Link, der das Gespräch nicht besonders interessant fand. Der Goronne sah ihn an und sagte: „Was für eine Ironie. Ein Untoter rettet uns. Na gut, du wirst einen Dank bekommen. Nimm diesen Stein und sei Gast meines Volkes. Ich bin Darunia, Häuptling der Goronnen." Dann gab er dem Infantiri einen roten, in Gold gefassten Stein. „Das ist der Goronnen Opal, der letzte heilige Stein.", erklärte Navi. Link betrachtete ihn und stellte fest, dass er diesen Stein kannte. Genauso wie die anderen Beiden und die Okarina der Zeit. Immerhin hatte er sie einst besessen und mit ihrer macht das Masterschwert an sich bringen können. „Ich danke dir, Darunia. Ich benötige diesen Stein zur Zeit. Wir werden nur noch heute hier verweilen, dann muss ich weiter.", erklärte der ehemalige Held und verließ den Raum. Am nächsten Morgen machten sie alles für die Abreise fertig. Nun mussten sie nur noch das Masterschwert holen, dann hatten sie, was sie brauchten. Dann konnte Link endlich seinen eigenen Tot rächen und seinen Frieden finden. Er musste an die Prinzessin denken. Er hatte das Gefühl, Zelda zu kennen und ihr nahe gestanden haben. Aber woher kannten sie sich? In welcher Verbindung standen sie? Neue Fragen waren aufgekommen. Abgesehen davon, dass Leillia dieser Frau irgendwie ähnlich sah. Aber er sagte nichts dazu. „Leillia, Navi? Weiß einer von euch, wo sich das Masterschwert befindet?", fragte er nur und sah die beiden an. Leillia, die gerade die Pferde sattelte, ließ den Sattel sinken. Sie hatten die Sättel erstmal abgenommen, um den Rücken der Pferde zu schonen. „Ja, ich weiß es. Es befindet sich angeblich in der Zitadelle der Zeit. Stimmts Navi?", war ihre Antwort und die Fee gab ihr Recht. Eine Weile trat Stille ein und das Mädchen sattelte die Pferde zu ende. „Gehen wir zur Zitadelle der Zeit. Ich werde mir das Schwert holen.", meinte Link, als sie aufsaßen. Leillia und Navi sahen ihn an, sagten aber nichts. Sie nickten nur stumm und sahen ihn an. Allen Anschein nach, wussten sie, wie ernst er es meinte. Aber sie wussten nicht, welches Geheimnis er verbarg. Langsam ritten sie den Todesberg hinunter, sie wollten ja den Pferden nicht schaden. „Sag mal, willst du wirklich versuchen, die heilige Klinge zu besorgen? Das könnte schwierig werden. Bisher hatte nur der Held der Zeit dieses Schwert an sich nehmen können. Und ich weiß nicht, wie es in der Stadt aussieht.", meinte die Diebin, „Es kann immerhin sein, dass auch dort viele Infantiris lauern. Und ich habe keine Lust, wieder zu kämpfen." „Das Risiko gehe ich ein. Und gut, wenn du keinen Kampf willst, kannst du ja in Kakariko bleiben. Aber ich werde das Schwert suchen. Zu erst in der Zitadelle. Navi, kommst du mit?", wollte der junge Mann wissen. Die Fee schwieg eine Weile, dann antwortete sie: „Ja, immerhin weißt du ja nicht, wo du in der Zitadelle suchen musst." Da hatte die Fee recht, dass musste Kain einsehen. Kapitel 8: Das Masterschwert, ein Bannkreis ------------------------------------------- Das Masterschwert – ein Bannkreis Als sie endlich Kakariko erreichten, ging es erstmal zu Impa. Die Pferde brauchten eine Pause und auch Leillia machte einen erschöpften Eindruck. „Für heute ist genug. Wir werden Morgen früh wieder abreisen.", erklärte Kain und begab sich auf den Baum, auf dem er sich ja immer ausruhte. Navi blieb bei ihm und betrachtete ihren jungen Gefährten. „Du siehst wie Link aus.", meinte sie. Kain grinste und sagte: „Ich weiß, dass haben schon sehr viele gesagt. Erzähl mir etwas über das Masterschwert, Navi. Ich möchte gerne wissen, was es mit ihm auf sich hat." „Also gut, ich sage dir, was ich sagen kann.", meinte die Fee, „Das Masterschwert ist die heilige Klinge von Hyrule und eine Legendäre Waffe. Sie war jene Klinge, die vom Helden der Zeit geführt wurde, als Ganondorf Dragmire in die Hölle verbannt wurde. Es heißt, dass in ihr die Macht der Göttinnen schlummert und sie erweckt werden, wenn es von rechtmäßigen Träger gezogen wird. Damals war es eben Link. Außerdem ist das Schwert eine Art Bannkreis, denn sie hat zur Verbannung des bösen Königs beigetragen. Man nennt es deshalb auch den Bannkreis des Helden. Mehr weiß ich nicht." Link sah die Fee an. Er wusste, dass Navi ihn sehr lange Begleitet hatte, aber sie wusste es nicht. Die Fee wusste ja nicht mal, dass er der Held der Zeit war. Woher auch, denn er war schon tot und der Infantiri war ja angeblich ein Massenmörder gewesen. Am liebsten hätte er es ihr gesagt, aber er wollte warten, bis er sein Gedächtnis komplett wieder hatte. Immer wusste er ja nur Name und Geburtsdatum, so wie die Legende, die er ja selbst erlebt hatte. Gähnend sah Link zu Impas Haus. Er wusste, dass Leillia bei ihr. Der ehemalige Held musste an sie denke. Sie hatte große Ähnlichkeit mit Prinzessin Zelda. Allerdings fragte Link sich wieder, wer sie eigentlich war, und woher sie sich kannten. „Sag mal, Navi, wer ist eigentlich Prinzessin Zelda?", fragte er und sah die Fee an. „Es wundert mich, dass du nach ihr fragst. Aber es wäre unfair, dir nichts zu sagen.", lächelte das kleine Wesen, „Zelda ist, wie du sicherlich schon weißt, die Prinzessin von Hyrule. Allerdings ist sie seit einigen Jahren verschwunden und keiner weiß, ob sie überhaupt noch lebt. Dabei soll sie eigentlich eines Tages den Thron besteigen und Königin werden. Aber ich denke, dass das klar ist, denn die meisten Königstöchter nehmen eines Tages den Platz ihrer Eltern ein. Aber sie war auch eine wahre Schönheit und sehr weise. Mehr kann ich dir nicht sagen." Link sah sie an und fragte: „Und wie stand sie zum Helden der Zeit?" „Das weiß keiner. Man sagt, dass er ihr bester Freund war. Andere sagen, sie sei seine Geliebte und sie hätten gerne was miteinander angefangen, wenn er leben würde. Aber ich weiß nun nicht, was sie für ihn empfand. Nur, dass Link sie geliebt hatte.", war die Antwort. „Aha, ich habe sie also geliebt.", dachte er nur und sah dem Sonnenuntergang zu. Am nächsten Morgen satteln sie gemeinsam die Pferde. Leillia hatte sich entschieden, ihn doch zu begleiten. Warum wusste er nicht, aber er hatte sie auch nicht gefragt. „Ihr wollt schon wieder los?", stellte Impa fest, die soeben dazu kam. Link nickte und zog den Sattelgurt fest. „Ja, ich muss noch etwas dringendes erledigen. Es kann allerdings dauern, bis ich es erledigt habe. Danke für deine Hilfe und Gastfreundschaft Impa.", sagte er, saß auf und trieb sein Pferd an. Er wartete nicht mal eine Antwort ab, sondern ritt sofort los. Leillia verabschiedete sich nur kurz, und kam dann hinter her. Nach einer Weile hatte sie den Infantiri dann endlich eingeholt und ritt neben ihm. „Warum hast du ihr nicht gesagt, was du vor hast? Sie hätte dir vielleicht etwas sagen können.", meinte Leillia und sah ihn scharf an. „Weil sie es nicht unbedingt wissen will. Ich bin mir sicher, dass Impa dann gefragt hätte, wieso.", war die Antwort. Navi kam hervor und sagte: „Lass es Leillia, aus dem werd ich auch noch schlau. Immerhin will er das Masterschwert haben. Und ich weiß nicht, ob er überhaupt was damit anfangen kann.", meinte sie. Kain ignorierte die beiden einfach nur. Allmählich erreichten sie eine Stadt. Kain vermutete, dass es sich um die Hauptstadt handelte. Sie war sehr groß und von einer Stadtmauer umgeben. Anscheinend kam man nur über eine Zugbrücke hinein. Diese stand offen und man konnte zwei Stadtwachen sehen, die die Brücke beobachteten. Allen Anschein nach, waren die Untoten noch nicht in die Stadt gekommen. „Allen Anschein nach brauchst du nicht zu kämpfen, Leillia. Ich kann keine Untoten sehen. Hier laufen nur lebende rum, wenn ich mich mal nicht mit zähle.", lächelte Kain und sie betraten die Brücke. Die Stadtwachen betrachteten die beiden reisen neugierig. Zweifelsfrei fiel Kain in seiner Kleidung auf, denn er trug ja keine hylianischen Kleider (außer die Schuhe). „Gibt es irgendetwas, auf das wir achten müssen?", fragte Leillia die beiden Herrn und sah sie an. Einer von ihnen nickte und sagte: „Freilich gibt es da etwas. Allerdings kann Euch nichts geschehen, so lange Ihr auf dem Hauptpfad bleibt. Auf den anderen Wegen treibt sich das Diebesgesindel herum." „Und vereinzelt auch mal ein Untoter.", fügte der andere hinzu. Das Mädchen warf den beiden jeweils einen Rubin zu und sie gingen weiter. „Wie du gehört hast. Werden wir doch kämpfen müssen.", meinte sie, als sie auf dem großen Marktplatz standen. Kain sah sie nur an und sagte: „Dass ist nicht gesagt." Nach einer Weile erreichten sie endlich ihr Ziel. Die Zitadelle der Zeit war ein großes, weißes Gebäude (sieht der Notre Dame sehr ähnlich). Sofort gingen sie zum schweren Holzportal und sahen es an. Ein schweres Eisenschloss hing an der Tür. Sie konnten nicht so einfach hinein. „Leillia, du bist doch eine Diebin. Kannst du auch Schlösser knacken?", fragte Kain. Die Diebin nickte und nahm eine Haarnadel aus ihrem Haar. Dann machte sie sich an dem Schloss zu schaffen. Wenig später schnappte es klappend auf und fiel zu Boden. Sie konnten nun dir Tür öffnen und ins Innere der Zitadelle gelangen. Im Inneren war es angenehm kühl. Der Boden war schwarz, weiß Kariert und die Wände weiß. Am Ende des Raumes stand ein kleiner Altar. „Kain, du musst dich vor den Altar stellen und eine bestimmte Melodie spielen. Aber ich weiß nicht, ob du sie beherrscht.", erklärte die Fee. Kain trat auf den Altar zu und und nahm die Okarina hervor. Er betrachtete das Instrument und dachte nach. Es musste eine bestimmte Melodie gespielt werden. Allerdings hatte der Ärmste keine Ahnung, welche. Er schloß die Augen und versuchte sich zu erinnern. Da er ja schon mal das Schwert gezogen hatte, musste er ja diese Melodie, von der Navi sprach, kennen. Wie in Trance setzte er nach einer Weile die Flöte an die Lippen und begann ein Lied zu spielen. Er wusste sehr genau,. Welche Töne er nutzte. Plötzlich wackelte der Raum ganz leicht und ein Teil der Wand hinter dem Altar verschwand. Nun konnten die Drei einen kleineren Raum sehen. In der Mitte stand ein Podest, in dem ein Langschwert mit blauem Griff steckte. Langsam trat der ehemalige Held zum Podest und betrachtete die Waffe. Er spürte, dass er das Schwert schon mal gesehen hatte. „Wenn du es ziehst, wirst der neue Held der Zeit.", erklärte Navi, „Aber ich glaube nicht, dass dem so sein wird." Kain hörte nicht hin, sondern trat einfach nur auf Podest, kniete sich hin und legte seine Hände auf den Griff der Klinge. Sofort spürte er die Macht der Waffe. Lächelnd umschloss er den Griff und Zog ihn hoch. Die Klinge glitt aus den Podest hinaus und er stand wieder auf. Ein weißes Licht umgab ihn und er sah nichts mehr. „Link, ich freue mich, dich zu sehen.", sagte eine Stimme. Kain sah sich um, und bemerkte, dass er an einem ganz anderen Ort war. Er stand auf einer gigantischen Plattform, auf der am Rand sechs, sechseckige, flache Podeste und verschieden Farben waren. Um die Plattform herum war nur Wasser und es gab Wände, die ebenfalls aus Wasser zu bestehen schienen. Vor Kain stand eine kleine, dicke Gestalt in einem goldenen Kapuzenmantel. „Wo bin ich? Was ist geschehen? Und wer bist du?", fragte der junge Krieger. Die Gestalt lachte und sagte: „Ich bin Rauru, der Waise des Lichts. Wie ich sehe, hast du dein Gedächtnis verloren. Du bist in der Halle der Waisen." Kain nickte. Rauru kam ihm bekannt vor, genauso wie die Halle der Waisen. „Wie bin ich hier her gekommen?", war die nächste Frage. „Du bist von mir hier her geholt worden. Ich habe dich geholt, weil du es sozusagen zum ersten mal aus seinem Podest gezogen hast. Nun wirst du den Platz als Held der zeit einnehmen, wie zu Lebzeiten. Allerdings ist deine Rüstung nicht ausreichend, wenn du gegen Ganondorf kämpfen willst. Da wird dich keine Rüstung, außerdem deine alte, richtig schützen. Sie ist mit einem Schutzzauber belegt. Leider wurde sie in den Tempeln versteckt, dass heißt, dass du ihre Einzelteile suchen darfst.", erklärte er, „Aber ich befürchte, dass du sie im ganzen Land suchen darfst. Am besten beginnst du im Tempel, denn in allen fünf befindet sich ein Teil. Viel Glück, ich werde dich nun zurück schicken." Wieder wurde alles um ihn herum weiß. Alls er wieder richtig sehen konnte, befand er sich wieder auf dem Podest in der Zitadelle der Zeit. Rauru hatte ihn tatsächlich wieder zurück gebracht. Plötzlich kam Leillia angerannte und rief: „Du bist wieder hier! Wo warst du?" „Ich war bei Rauru, einem der sieben Waisen.", antwortete der Held. Woher er nun so genau wusste, dass er zu den sieben Waisen gehörte, wusste er nicht. Immerhin hatte Rauru nur gesagt, dass er der Waise des Lichts war, und nicht, dass er einer der sieben war. Immerhin wusste Kain ja auch nicht, ob es außer diesen sieben Waisen noch mehr gab. Navi betrachtete ihren Gefährten. „Dann hast du nun also den Platz des Helden der Zeit eingenommen? Nun bist du es?", fragte sie. Der Infantiri nickte und betrachtete das Schwert. Auch wenn es ein Langschwert war, konnte es immer noch einhändig genutzt werden. „Genau, Navi. Immerhin trage ich nun das Masterschwert. Kaum zu glauben, dass es ein Bannkreis ist.", meinte er und betrachtete die Beiden. Er konnte spüren, wie die Kraft der Waffe seinen Körper durchströmte. Die Fee und das Leillia betrachteten ihn eine Weile und schwiegen. „Und was willst du nun machen?", fragte sie, „Wo du nun das Schwert bekommen hast." „Ich werde in die fünf Tempel gehen. Rauru hat es mir aufgetragen.", antwortete der Held. Alle schwiegen. Eine Totenstille trat ein. Navi war die erste, die diese Stille brach und fragte: „Willst du wirklich in die Tempel?" Kain nickte. „Ja, ich will da hinein. Weißt du, wo sie sich befinden?", wollte er wissen. Die kleine Fee nickte und antwortete: „Klar weiß ich es. Immerhin war ich schon in allen drin. Warum fragst du?" „Würdest du mich führen? Ich kenne mich ja nicht hier aus.", war die Antwort. „Ja.", meinte sie, „Ich werde dich führen. Gehen wir als erstes in den Wassertempel." Kain war einverstanden und Leillia erklärte: „Ich komme auch mit. Die frage ist nur, ob ich lange genug tauchen kann. Und ich weiß auch nicht, ob Kain dazu in der Lage ist." „Gehen wir zu den Zoras. Sie verkaufen die Zora-Rüstung. Mit ihrer Hilfe kann man unter Wasser atmen. Allerdings ist sie nicht gerade billig. Es kann sein, Leillia, dass wir nur eine kaufen können. Und diese muss Kain dann haben, weil er ja in den Tempel möchte.", erklärte die Fee. Das Mädchen nickte und sie verließen die Zitadelle. Auf der Straße war kaum einer unterwegs, so dass nur wenige mitbekommen hatten, dass man wieder in die Zitadelle hinein konnte. Aber das hatte anscheinend niemanden interessiert. Gemeinsam gingen sie die Straße hinunter und überlegten gemeinsam, was sie nun am besten machen würden, den bis zu den Zoras mussten sie schon ein Stück laufen. Am nächsten Tag saßen sie gemeinsam auf der Steppe. Leillia hatte ein Lagerfeuer errichtet und kochte wieder etwas zu essen. „Du solltest etwas trainieren. Das Masterschwert ist nicht so einfach wie deine alte Waffe zu führen.", riet Navi, „Immerhin ist es ja kein gewöhnliches Schwert." Kain nickte und stand auf. „Vielleicht hast du recht. Aber du müsstest eigentlich wissen, dass die Knochengänger nur Nachts unterwegs sind. Also, wie soll ich da trainieren?", fragte er. Er hatte auch gar keine Lust. „Ach, dass ist kein Problem. Ich kann ja mit dir trainieren. Immerhin habe ich auch ein Schwert. Ich bin zwar nicht so gut wie du, aber für unsere Zwecke wird's schon reichen.", grinste Leillia und teilte das Essen aus. Wieder gab es Fleisch mit Kartoffeln. „Sag mal, Leillia, kannst du eigentlich auch was anderes Kochen? Irgendwie gibt es immer das Gleiche.", meinte Kain und sah seine Gefährtin an. Diese zuckte nur mit den Schultern und sagte: „Nö, eigentlich nicht. Stört es dich etwa?" „Nein, ich habe mich nur darüber gewundert.", antwortete er und aß. Nach dem Essen standen sie auf und packten ihre Sachen zusammen. Kain wollte nun weiter ziehen. Aber er hatte nicht mit Leillias Plan gerechnet, denn sie hatte etwas ganz anderes vor. „Zieh dein Schwert und mach dich bereit. Wir trainieren jetzt.", erklärte sie und zog ihr Schwert aus der Scheide. Der Infantiri sah sie an und sagte: „Aber ich will nicht. Also steck das Schwert wieder weg." Aber so einfach gab sie nicht auf. Schnell stützte sich die Diebin auf ihn und griff ihn mit ihrem Schwert an. Kain war zwar perplex darüber, zog aber auch sein Schwert und sein erster Kampf mit der heiligen Klinge begann. Leillia stürmte auf ihn zu und ihr Schwert sauste an seinem Ohr herunter. Um ein Haar, hatte sie es erwischt. Kain merkte sofort, dass es sich hier um einen richtigen Kampf handelte. Wieder griff Leillia mit einem harten Schlag an, aber diesmal merkte er es sofort und blockte mit seinem eigenen Schwert ab. Nach einer Weile saßen beide im Gras und keuchten. Es stimmte, dass Masterschwert verlangte mehr Kraft von seinem Nutzer. „Tja, wie ich sehe hat Navi recht. Ich sollte wirklich mehr trainieren. Immerhin verbraucht man im Kampf viel Kraft, wenn man dieses Schwert nimmt.", meinte Kain und betrachtete die Diebin, „Ach ja, du hast \'nen sehr kräftigen Schlag drauf, muss ich ja zugeben." Lächelnd sah Leillia ihm in die Augen, und der Infantiri bemerkte, wie er leicht rot wurde. Auch Leillias Gesicht nahm eine zarte Röte an. Anscheinend war sie wegen des Lobs verlegen. Allmählich stand Kain wieder auf und nahm Darlas Zügel. „Leillia, wir müssen weiter. Komm.", meinte er und saß auf. Kurz darauf trieb er sein Pferd an. Leillia folgte ihm. „Wir sollten nach Kakariko gehen. Du solltest vielleicht Impa mal bitten, dich zu trainieren. Sie soll eine exzellente Schwertkämpferin sein.", schlug sie vor. Kain nickte und sagte: „Gute Idee. Immerhin kann ich das Training gut gebrauchen. Reiten wir nach Kakariko. Die Zoras und der Tempel können warten." Am späten Nachmittag erreichten sie endlich das Dorf. Sofort ritten sie zu Impas Haus und banden die Pferde an, dann gingen sie zur Tür und klopften. Impa öffnete sie. „Hallo, ihr beiden. Freut mich, euch zu sehen. Kommt rein.", lächelte sie und führte die beiden in die Küche. Kain legte sofort sein Schwert auf den Tisch und bat: „Bitte trainiere mich, damit ich es vernünftig einsetzen kann." Impa betrachtete das Schwert erstaunt, dann legte sie es zurück und fragte: „Ist es dass, was ich denke?" „Ich denke schon.", antwortete Navi. Impa betrachtete Kain und bat: „Kann ich dich mal unter vier Augen sprechen? Also ohne Navi und Leillia?" Kain nickte und die Fee und die Diebin verließen den Raum. „Du hast nun also das Masterschwert geholt. Du erstaunst mich immer mehr Kain.", erklärte sie. Kain setzte sich und fragte: „Warum erstaune ich dich?" „Weil du seltsam bist.", war die Antwort, „Du siehst aus wie der Held der Zeit, hast den selben Charakter wie er und nun bist du auch noch im Besitz der heiligen Klingen. Alles deutet darauf hin, dass du der alte Held der Zeit bist. Aber du sagst, dass du es nicht bist. Bitte sei Ehrlich und gib zu, dass du es bist. Es gibt keinen Zweifel, du musst es sein." Kain ließ den Kopf hängen. Er wusste, dass sie recht hatte. Aber er wusste nicht, ob er es ihr sagen sollte. Allerdings wusste sie es ja eh. Dass hatte sie ja gesagt Langsam sprach er: „Da liegst keines falls falsch. Ich bin wirklich Link, der Held der Zeit. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich nicht an mein Leben erinnern kann. Deshalb hatte ich meine wahre Identität geheim. Du darfst es niemanden sagen, Impa." __________________________________________________________________ So, dass wars erstmal. Es hat leider etwas gedauert, aber ich hatte bisher keine Zeit, das Kapi online zu stellen. Ich werde so schnell wie möglich ein neues reinstellen. Kapitel 9: Ein alter Freund --------------------------- Ein alter Freund Kain befand sich mal wieder auf seinem Baum und sah in den Abendhimmel. Die Sonne versank am Horizont und die Abendröte zeigte sich. Impa hatte versprochen, Ihn so zu trainieren, dass er wieder wie zu Lebzeiten mit dem Bannkreis umgehen konnte, und auch, seine Identität geheim zu halten. Gähnend beobachtete der junge Krieger, wie die ersten Sterne am Firmament auftauchten. Bald würde es dunkel sein und nur der Mond und die Sterne würden leuchten. Aber Kain wusste, dass der Abend nur die Ruhe vor dem nächsten Tag war, denn dann würde das Training mit Impa beginnen. Und er konnte sich schon denke, dass es kein Zucker schlecken sein wird. Außerdem musste er ja auch noch zu den Zoras, um die Zora-Rüstung zu bekommen, mit welcher er dann einen Teil seiner alten Rüstung holen konnte. Und er wusste nicht, wie einfach oder schwer das sein würde. „Tja, nun wird eine harte Zeit anbrechen.", dachte er laut und stellte fest, dass Navi wieder bei ihm war. Sie hatte von dem Gespräch mit Impa ja gar nichts mitbekommen. Verwirrt fragte sie: „Wie eine harte Zeit wird anbrechen? Hast du etwa gedacht, das Sammeln der Rüstung wäre ein Kinderspiel?" „Nein, dass meine ich nicht. Impa hat mir versprochen, mit mir zu trainieren, damit ich richtig mit dem Bannkreis umgehen kann. Allerdings denke ich, dass sie es mir nicht leicht machen wird.", antwortete er, „Immerhin bin ich nun der neue Held der zeit und werde Hyrule von allen Untoten befreien müssen. Ich denke mal, dass das nämlich der Grund ist, warum ich wieder lebe und das Schwert bekommen habe, denn das muss Schicksal gewesen sein. Navi, wirst du mir weiterhin zur Seite stehen und helfen? Leillia wird nicht überall mit hin kommen können." „Klar bin ich dabei. Ich habe dem alten Helden ja auch schon begleitet. Und wegen dem Training, so mach dir keine Sorgen. Du bist ja schon sehr stark und Impa wird dich auch nicht zu extrem fordern, denn es soll ja auch möglich sein.", meinte die Fee und sah ihn an. Sie machte einen erschöpften Eindruck. „Danke Navi. Ruh dich aus, die siehst müde aus.", grinste er und stellte fest, dass er selbst auch nicht besonders munter war. Tja, er konnte eben auch müde werden. Navi versteckte sich in seiner Kleidung, wo sie dann relativ bald ein schlief. Auch Kain könnte sich eine Mütze Schlaf. Leises Hufgetrappel ertönte er Kain wachte auf. Er konnte hören, dass sich ein Pferd näherte. War es Darla, oder Leillias Pferd? Viel mehr dieser Tiere gab es ja in Kakariko gar nicht. Gähnend sprang er vorm Baum und blieb im Schatten stehen. Im selben Moment näherte sich ein fremdes Pferd. Auf seinem Rücken saß die seltsame Prinzessin. Anscheinend wollte sie Kain wieder besuchen. Kurz vor ihm hielt sie das Tier an. Es war groß, kräftig und hatte ein dunkles Fell. Die Farbe konnte er aufgrund der Dunkelheit nicht erkennen. Es hatte eine lange, scheinbar weiße Mähne, einen langen, ebenfalls weißen Schweif und dichten, weißen Behang. Der Kopf wurde von einer Blässe verziert. Dass Tier sah sehr elegant aus und war sehr schön. „Guten Abend, Kain.", grüßte die reiten und saß ab. Die Zügel hielt sie allerdings weiter fest. Kain erwiderte den Grüß und betrachtete das Pferd. „Du kommst mal zu Pferd? Mal was andere.", meinte er, „Was willst du diesmal?" „Ich denke, dass du dir das denken kannst. Ich bin bisher immer gekommen, um dir ein Geschenk zu machen.", lachte sie leise. Navi bekam nichts, denn sie schlief die ganze Zeit, was Kain schon wunderte. Er beachtete es aber kaum und sagte nur: „Wieder ein Geschenk? Kommst du nun mit einem Pferd an?" „Richtig. Ich will dir ein Pferd übergeben.", war die Antwort. „Ich habe schon eins.", brummte Kain, der das Pferd nicht wollte, „Und zwar ein gutes." „Schon, aber Epona ist ein besonderes. Spielt man ihr Lied, kommt sie angaloppiert und wenn du absteigst, kommt sie dir hinterher, ohne dass du sie führen musst. Außerdem braucht du sie nie anbinden. Sie warten immer da, wo du sie abstellst.", erklärte die Prinzessin und streichelte das Tier. Das klang gut, aber trotzdem wusste er nicht, ob er diese große Pferd wirklich brauchte. Die Frau sagte noch, dass sie eins die treue Stute des Helden der Zeit war. Dass überzeugte den Infantiri und er sagte: „OK, ich nehme das Pferd an. Aber nur, weil sie ein sehr treues Pferd zu sein scheint." „Gut. Ich rate dir, sie deinem anderen Pferd vorzuziehen, denn sie ist nicht nur treu, sondern auch sehr schnell und wendig.", riet sie und verschwand. Kain gähnte und betrachtete das Pferd. Am nächsten Morgen sprang er wieder vom Baum und landete direkt vor Epona. Ihr Fell war kastanienbraun und ihre Augen dunkelblau. Sie kam ihm sehr bekannt vor. Aber Kain wusste ja, dass die Stute eins ihm gehört hatte. Er saß auf und trieb die Stute an. Sie reagierte sofort. Dabei hatte er nur einen ganz leichten Schenkeldruck gegeben. „Du scheinst ein sehr sensibles Pferd zu sein.", lächelte er und verließ das Dorf, um sie auf der Steppe vernünftig prüfen zu können. Nach einer Weile kehrte er ins Dorf zurück. Die Prinzessin hatte Recht gehabt, die Stute war sehr schnell und wendig, ja sogar mehr als Darla. Am Baum stand Impa und wartete auf ihn. „Wie ich sehe, hast du ein neues Pferd. Ist das Epona?", fragte sie, als sie ihn sah. Kain nickte und sagte ja: „Ja, ich habe sie gestern Nacht bekommen. Es scheint ein sehr gutes Pferd zu sein." „Ich kenne Epona und kann nur sagen, dass es kein besseres gibt. Zumindest nicht hier. Es freut mich, dass du sie bekommen hast. Sie passt besser als Darla zu dir.", erklärte die Frau, „Und nun runter da. Wir fangen an. Und zwar mit Bodenübungen." Nach einer Woche brachen sie endlich auf. Nun beherrschte Kain sein neues Schwert, wie kein anderer. Er könnte mit dem Bannkreis umgehen, als sei es die einfachste Sache der Welt. Außerdem hatte er noch Ohrringe bekommen, weil die Shiekah ja auch welche bekamen, wenn sie zum Mann wurden. Und Impa war ja auch einer. „Leillia, was sind Shiekah eigentlich?", wollte er wissen. Die Diebin sah ihn an und antwortete: „Shiekah sind die Schatten der Hylianer. Mann nennt sie deshalb auch Schattenmenschen. Zu mindest hat man mir es so gesagt. Einst haben sie die hylianische Königsfamilie beschützt, aber dann wurden sie verbannt. Warum weiß ich nicht. Zumindest gibt es sie nicht mehr. Wenn wir Impa mal nicht mit zählen. Ähm, seit wann hast du eigentlich ein neues Pferd?" „Seit einer Woche. Du bist echt ein Schnellmerker.", lachte der Infantiri. Schweigend ritten sie weiter. Nun war er ein Held, oder zu mindest auf dem Weg dazu. Aber er wusste, dass er bald wahrscheinlich sterben würde. Leillia hatte es ja versprochen. Einerseits freute er sich, dass sie es tun musste. Dann hatte er endlich seinen Frieden. Aber andererseits wollte er leben. Was nun letztendlich geschehen würde, wusste er nicht. Aber eins war klar, er wollte Leillia dabei haben, wenn er sterben würde. Egal weshalb. Endlich erreichten sie Zoras Reich. Nun konnte er endlich die Zora Rüstung kaufen. Falls sie diese denn noch hatten. Gemeinsam betraten sie den Laden und sahen sich um. Leillia trat an den Tresen und fragte: „Können wir eine Zora Rüstung haben?" Der Verkäufer nickte und sagte: „Klar. Ich habe ja noch eine. Aber mehr kann ich nicht verkaufen und sie kostet verdammt viel. Sie ist die Rüstung des Helden der Zeit und ihr braucht die Erlaubnis von Ruto, um sie erwerben zu können. Und die ist zur Zeit nicht da. Aber ihr könnt ja warten, sie müsste eigentlich morgen wieder kommen." Die beiden Freunde nickten und verließen den laden. „Sag mal Kain", begann die Diebin, „Bleiben wir nun erstmal hier und warten auf Ruto, oder gehen wir wo anders hin?" „Wir warten. Rauru hat gesagt, ich soll im Wassertempel schauen. Da ist ein teil versteckt. Und wenn Ruto nicht da ist, dann werden wir eben auf sie warten." Leillia sagte nichts, sondern gähnte nur. Es war schon spät und es gab keine Taverne zum übernachten. Aber es machte Kain nichts aus. Leillia schien auch damit klar zu kommen. Sie breitete eine Decke auf dem trockenen Boden aus und meinte: „Gute, wir können ja hier schlafen." Am nächsten Morgen stellte Kain sich ans Ufer des unterirdischen Sees und sah auf Wasser. Er verspürte den Wunsch da nun hinein zu springen und eine Runde zu schwimmen. Allerdings schlief Leillia noch und er wollte sie nicht durch das Platschen des Wassers aufwecken. Also entschied er sich, nur hinein zu steigen. Das Wasser war angenehm kühl und klar. Langsam machte er ein paar Schwimmzüge und blieb im schwimmend auf der Stelle, wo er sich umsah. Irgendwie hatte der Infantiri das Gefühl, dass er hier schon öfters geschwommen war. Allerdings musste er auch Ruto kennen, immerhin hatte sie ihn ja wieder erkannt. Aber wie standen sie zu einander? Er hatte das Gefühl, dass es eine etwas komplizierter Sache zwischen ihnen war. Nach einer Weile zog er einige Runden durch den See und ging bald wieder an Land. Leillia sah ihn an und sagte: „Du bist ein guter Schwimmer. Das muss man dir lassen." „hast du mich etwa beim Schwimmen beobachtet?", wollte er wissen. Doch dann entdeckte Kain Ruto, die sich anscheinend auf den Weg in den Thronsaal machte. „Ruto ist zurück. Gehen wir zu ihr.", erklärte er und sah seine Gefährtin streng an. Diese nickte und gemeinsam gingen sie in den Thronsaal. Ruto sah den jungen Krieger an, als er hinein kam und fragte: „Was wollt Ihr hier?" „Ich muss mir Euch reden, Prinzessin. Es ist äußerst wichtig.", antwortete der neue Held und wies Leillia mit einem Blick an, sich aus dieser Sache raus zuhalten. „Unter vier Augen? Oder wie sollen deine Freundin und mein Vater auch dabei sein?", fragte die Prinzessin und musterte ihn genau. Kain nickte und sagte: „Unter vier Augen wäre am besten." Ruto nickte und erklärte: „Hinter meinem Vater befindet sich ein Gang. Er führt zur Zora-Quelle. Dort können wir ungestört reden. Vater, bitte lass uns durch." Der König rutschte zur Seite und gab den Gang frei, durch den Held und Prinzessin den Thronsaal verließen. Vor den Beiden lag nun eine kristallklare Quelle, die so groß wie ein See war. Ruto setzte sich an den Rand und fragte: „Was gibt es?" Der Infantiri nahm das Masterschwert uns legte es vor sie. „Ihr kennt dieses Schwert, nicht wahr?", wollte er wissen. Sein Tonfall war scharf, aber höflich und einigermaßen freundlich. Die Zora nahm das Schwert und betrachtete es. Kurze Zeit später legte sie es zurück und antwortete: „Ja, ich kenne es. Es ist das Masterschwert, welches einst von Link getragen wurde. Hast du es selbst aus der Zitadelle geholt?" „Ja, habe ich. Ich weiß auch, dass ich deshalb nun der sogannten Held der Zeit bin und Links Platz einnehmen muss.", nickte er und fügte ihm Gedanken hinzu: \'Oder besser gesagt, ich nehme den Platz wieder ein. Aber dass muss sie ja nicht wissen.\' „Ich glaube nicht, dass Ihr nur wegen diesem Schwert gekommen seit. Sagt mir den wahren Grund!", befahl Prinzessin Ruto. Nun war ihre Stimme barsch. Kain lächelte uns sagte: „Weil ihr etwas habt, was ich brauche." „Was?!", fragte sie empört, „Du willst die Zora-Rüstung haben? Vergiss es. Keiner soll sie haben." Kain hatte ihr erklärt, dass er die Rüstung brauche, um etwas aus dem Wassertempel zu holen. Aber allen Anschein nach, war es so ziemlich das schlimmste, was man von dieser Frau verlangen konnte. Leise seufzte er und meinte: „Ok, werden die Nekromanten eben Hyrule zerstören. Ich werde nicht weiter gegen sie kämpfen. Zumindest nicht, wenn Ihr mir nicht die Rüstung gebt." „Hör zu, Link war mein Verlobter. Du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich so einfach weggebe. Immerhin habe ich ihn immer geliebt.", schalt sie und funkelte ihn an, „Auch wenn er mich nie liebte." den letzten Satz sagte sie allerdings sehr leise. Kain bekam es zwar mit, entschied aber, lieber nichts dazu zusagen, sondern sagte nur gähnend: „Was mir allerdings völlig egal ist. Dann werde ich eben Leillia sagen, dass ich wieder nach Taren gehe und sie mitkommen soll. Dann muss sie Hyrules ende nicht sehen." Er stand auf uns und wandte sich in Richtung Thronsaal. Allen Anschein nach dachte Ruto, dass er nun wirklich gehen wollte und sagte: „halt, warte. Ich werde sie dir doch geben." Sie klang verängstigt. „Ach wirklich?", fragte Kain höhnisch, wobei er grinsen musste. Er hatte schon damit gerechnet, dass sie ihm dann die Rüstung geben würde. Sein Plan war auf gegangen. „Ja, ich gebe sie dir. Aber nur, weil ich nicht will, dass meine Heimat unter geht." „Gut, dann werde ich doch bleiben.", sagte er möglichst gleichgültig und drehte sich um. Die junge Frau betrachtete Kain sehr genau, aber er drängte sie nur, ihm die Rüstung zugeben. Eine Weile später hatte sie die Rüstung in den Thronsaal bringen lassen und übergab sie ihm. „Hier hast du sie. Damit kannst sie unter Wasser atmen. Ich habe noch die Eisenstiefel, die er besessen hatte, dazu legen lassen. Damit kannst du unter Wasser auf dem Grund laufen. Du brauchst mir nichts dafür zugeben. Aber sobald alle Nekromanten weg sind, möchte ich sie wieder haben.", erklärte sie. Kain und Leillia waren einverstanden und machten sich mit den Sachen wieder auf dem Weg zu ihren Pferden. Nun konnte sie endlich zum Wassertempel und den ersten Teil der Rüstung holen. Am Abend trafen sie in Kakariko ein. Sie wollten erstmal Proviant für ihre Reise besorgen und Kain wollte sich mit Impa besprechen, wie er nun vorgehen sollte, denn er wusste, dass diese Reise lange dauern würde. Gemeinsam saß er mit der Shiekah in Küche und überlegte, wo die anderen Teile der Rüstung sein konnte. Er wusste nur, dass sie in den Tempeln versteckt wurde. Leillia war in der Zeit unterwegs und besorgte alles, was sie für die Reise benötigten. „Ich kann für dich eine Reihenfolge vorschlagen, denn wir haben nur fünf Tempel. Als erste gehst du in den Wassertempel, dass steht ja schon fest. Du könntest da noch in den Feuertempel gehen. Dieser befindet sich im inneren des Todesberges. Das heißt, du würdest dann erst wieder hierher kommen. Dann würde ich den Waldtempel vorschlagen. Salia kann dir sagen, wo genau er ist. Dann geht es in den Schattentempel. Er befindet sich auf dem Friedhof von Kakariko. Und zuletzt in den Geistertempel in der Wüste. Dann ist jeder zweite Tempel hier in der Nähe und ihr braucht nicht so viel hier mit schleppen.", schlug Impa vor. „Gute Idee. Leillia hat ja auch gesagt, dass sie nur für die Reise zum Wassertempel und dann hier her einkauft.", erklärte Kain sich einverstanden. „Ach ja, Link. Ich denke mal, dass du Leillia nicht mit in den Wassertempel mitnehmen wirst. Liege ich da richtig?", wollte Impa wissen, „Und in den Waldtempel wohl auch nicht." Der Infantiri nickte und antwortete: „Richtig. In den Wassertempel kann ich sie nicht mitnehmen, weil wir nur eine Zora-Rüstung haben. Und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sie freiwillig mit in den Wald gehen wird." „Am besten wirst du sie gar nicht mit in die Tempel nehmen, sondern davor oder in der Nähe warten lassen. Es ist zu Gefährlich für sie.", gab sie zu bedenken. Eine Weile trat Stille ein. Kain dachte über diese Worte nach und hatte das Gefühl, dass er diesen Rat befolgen sollte. „Ich fürchte du hast recht.", nickte er, „Leillia wird nicht mit in die Tempel gehen. Navi kann mich ja auch unterstützen." Im selben Moment kam Leillia rein. Sie hatte alles, was sie besorgen wollte, bekommen. Allerdings war Kain sich nicht sicher, ob sie auch für alles bezahlt hatte, denn auch wenn sie es in seiner Gegenwart unterließ, war sie immer noch eine Diebin uns klaute. „Worüber redet ihr? Ich soll nicht mit kommen?", fragte sie empört. „Es ist nur die rede davon, dass du nicht mit in die Tempel kommst. Bis zum Tempel kannst du ja mitkommen.", erklärte Kain. Die Diebin protestierte, sie wollte mit. „Vergiss es, Kain! Ich komme mit!", sagte sie. Nach einer Weile und einem kleinen Streit gab sie auf. Sie musste einsehen, dass sie vor den Tempeln warten müsste. Kapitel 10: Das erste Teil der Rüstung -------------------------------------- Das erste Teil der Rüstung früh am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg. Sie hatten einen etwas längeren Weg vor sich. Der Infantiri hatte entschieden, wieder Epona zu nehmen, denn sie war schneller und gewindiger als Darla. Leillia war bei ihrem Pferd geblieben. „Ich werde Darla nun nehmen, wenn wir zum Todesberg reiten. Epona sollte dann nämlich eine Pause einlegen. Vielleicht nehme ich Darla auch, wenn es in die Wälder geht.", überlegte er laut und trieb sein Pferd an. „Würde ich auch machen, wenn ich zwei Pferde hätte.", lächelte Leillia. Vor ihnen breitete sich nun die Steppe aus. „Sag mal, kennst du dich eigentlich in ganz Hyrule aus? Ich kenne den Weg zum See nämlich nicht.", grinste der Untote. Das Mädchen seufzte und meinte: „Besorg dir mal ne Karte. Oder nutz einfach, die ich dir gegeben habe. Da ist ganz Hyrule drauf. Dann würdest du sehen, wo du lang musst." „Ja, aber du bist doch da. Dann kannst du das doch machen. Abgesehen davon, kennst du dich hier besser aus als ich.", gab er zurück. „Ich kenne den Weg, aber merk es dir. Du hast ne Karte, die du nutzen kannst. Tu es doch mal zur Abwechselung.", beschwerte Leillia sich. Die Diebin hatte keine Lust, immer den Weg zu zeigen. Eine Weile ritten sie schweigend durch die Steppe, Kain hatte keine Lust, mit seiner Gefährtin zu reden. Er glaubte, dass sie schlechte Laune hatte. Gegen Mittag legten sie eine Rast ein. Der Infantiri streichelte Epona, während Leillia vor einem Lagerfeuer mit Topf davor, kniete und Essen machte. „Ich glaube, es gibt wieder einmal Kartoffeln und Fleisch.", stellte er fest und ging zu dem Mädchen. „Kannst du nicht mal was anderes kochen? Oder es wenigstens mal versuchen? Ich kann das Zeugs allmählich nicht mehr sehen.", bat er. Leillia betrachtete ihn und und antwortete dann schnippisch: „Nein. Dann musst du eben aufs Essen verzichten. Du bist eh nicht darauf angewiesen." „Dann esse ich eben nicht mit. Ich brauche es eh nicht.", kam es zurück und der Untote begab sich wieder zu den Pferden, um ihnen ein paar Karotten und Äpfel zu geben. „Ich glaube, die mögt ihr gerne. Besonders du, stimmts Epona?" Epona war ganz wild auf Möhren, dass wusste Kain mittlerweile. Mit ruhiger Hand gab der junge Mann seiner Stute ein paar Möhren. Das andere Pferd wieherte, es wollte auch was haben. „Ist ja gut. Du bekommst auch was.", grinste er und gab ihm ein paar Äpfel. Am nächsten Morgen erreichten sie endlich den See. Kain sah sich um und stellte fest, dass hier viele Vögel zu sehen waren. Weiter am See gab es zwei Gebäude. Eins an einem See und eins auf einer kleinen Sandbank. Die meisten Vögel waren bei der Sandbank zu sehen. In der Mitte des Sees war eine kleine, runde Insel mit einem Baum. Aber Kain konnte nirgendwo einen Tempel sehen. „Wo ist denn der Tempel? Ich sehe nur zwei Häuser.", wollte er wissen. Leillia war heute etwas besser gelaunt und antwortete: „Im See. Deshalb muss man ja auch auf jeden Fall die Zora-Rüstung haben. Aber du kannst auch, bevor du willst dir die Häuser gehen. Das am Steg gehört einen seltsamen Mann. Es ist ein Labor und er stellt angeblich wertvolle und wirksame Heilmittel her. Das andere Haus gehört einem Fischer. Hinter dem Haus befindet sich ein Angelteich, wo man sein Glück versuchen kann. Der Besitzer, der Fischer, verleiht Angel, für die Kunden, die keine eigene haben." Kain schaute aufs Wasser uns dachte nach. Wenn der Tempel unter Wasser lag, dann musste er schon um da hinein zu kommen, tauchen. Das konnte er sogar sehr gut, schließlich hatte Ruto ihm die Rüstung mitgegeben. Allerdings würde er sie erstmal suchen müssen und er wusste nicht, wie das Wasser war. \'vielleicht sollte ich mal kurz hinein gehen und schauen, ob es nicht zu kalt ist.\', dachte und betrachtete Leillia, \'Allerdings muss ich da ja so oder so rein, wenn ich den ersten Teil der Rüstung haben will.\' „Leillia, ich geh mal kurz schauen, wie warm das Wasser ist.", meinte er und trat ans Ufer. Der See war kristallklar und obwohl er sehr tief war, konnte Kain den Grund sehen. Vorsichtig ging er bis zur Hüfte ins Wasser und wieder zurück. Es war zwar kühl, aber nicht kalt. „Die Temperatur ist angenehm. Ich werde mich mal unter Wasser umsehen und schauen, wo der Eingang ist.", lächelte er. Die Diebin nickte und meinte: „Ok. Wenn du ihn dann gefunden hast, dann geh einfach hinein. Ich warte entweder hier oder in einer der beiden Hütten. Je nachdem, wie es mir gerade passt." „Gut. Dann sehen wir uns, wenn ich den Tempel durchsucht und dieses Rüstungsteil gefunden habe.", nickte der Untote und holte die Zora-Rüstung aus Eponas Satteltasche. Sie bestand aus einer blauen Tunika und einer blauen Zipfelmütze. \'Das kann ich ja so überziehen.\', dachte er und zog Tunika und Mütze über. Leillia fing an zu lachen und sagte: „Irgendwie sieht das verdammt albern aus. Aber nicht wegen der Mütze, sondern weil die Sachen darunter nicht dazu passen." „Danke für das Kompliment, aber erwarte nicht, dass ich die Hose und das Hemd ausziehe. Dann wäre es etwas kalt." „Schade.", grinste nun Leillia, „Ich hätte gerne gesehen, wie du nur mit Tunika aussiehst." Mit einem Schlag wurde Kain rot. „Leillia, hör auf mich zu verarschen. Ich find das nicht lustig.", warnte der Infantiri sie. Das Mädchen hörte auf zu grinsen und erklärte: „Das war ja auch kein Scherz. Ich hätte es wirklich gern gesehen. Aber mal \'ne Frage: Du kannst frieren?" „Natürlich kann ich das. Ich kann ja auch Schmerz und Traurigkeit empfinden. Ich mag zwar ein Infantiri sein, aber vergiss nicht, ich habe immer noch eine Seele.", meinte Kain gekränkt. Es war ihm vorgekommen, als ob Leillia ihn als kaltherziges, gefühlloses Wesen dargestellt hätte. Der Gedanke versuchte gab ihm einen Stich im Herz. Zweifellos mochte er die Diebin, sie war seine einzige Freundin. Aber auf keinen Fall war da mehr, da war er sich sicher. Aber warum tat es dann so weh? „Entschuldige, wenn ich dich beleidigt habe, Kain. Aber du bist ein Untoter und deshalb dachte ich, dass du ihnen was Gefühle angehen ähnlich. Ich wusste nicht, dass du so anders bist.", sagte sie und trat näher. Sie wollte ihm ihre Hand geben, aber er schlug sie weg und sagte: „Vergiss es, Leillia! Ich geh jetzt in den Tempel!" Dann rannte er ins Wasser, tauchte ab und ließ die Diebin allein am Ufer zurück. \'Warum müssen immer alle denken, ich sei gefühllos?\', fragte er sich traurig, \'Und warum trifft es mich so, dass Leillia auch noch so denkt? Ich empfinde doch nur Freundschaft für sie.\' Nach einiger Zeit fand er ein Gebäude im See. Es war groß und sah aus, wie ein Tempel. Schnell schwamm er zur Tür und sah, dass diese offen war. Er kam also problemlos in das Gebäude hinein. \'Komisch, Rauru hatte doch gesagt, dass hier ein Teil meiner Rüstung sei. Warum ist der Tempel dann offen?\', fragte er sich und betrat ihn. Der Eingang führte in einen kleinen Raum. Er war rechteckig und unter Wasser. Gegenüber war eine weitere Tür, und ebenfalls offen. Schnell zog er sich die Eisenstiefel an und lief in den nächsten Raum. Hier waren einige Untote, wenn auch nicht besonders viele. Seufzend zog er sein Schwert und stellte fest, dass er es wie gewohnt einsetzen konnte. Da hatten die Infantiris mehr Probleme. Sie schienen nicht damit klar zu kommen, dass sie unter Wasser waren. Dem entsprechend gab es nur einen kurzen Kampf. Dann sah er sich um und sah eine kleine Truhe. Aus irgendeinen Grund trat der Untote zur Kiste und schaute nach, ob sie sich öffnen lies. Man benötigte keinen Schlüssel und Kain nutzte es. In der Truhe befand sich ein kleiner Schlüssel aus Silber. Er sah sehr wertvoll aus. \'Bestimmt werde ich ihn noch gebrauchen können.\', dachte er entgeistert und steckte den Gegenstand ein. Dann sah er sich um und entdeckte den nächsten Raum. Auch er war offen. Der nächste Raum war sehr groß und hier waren keine Untoten. Dafür aber Monster, die Muscheln aussahen. Sie waren nur viel größer. Eine weitere Tür schien es nicht zu geben. Während Kain nach der nächsten Tür suchte, griff ihn eine dieser Muscheln an und biss ihm in den rechten Arm. Unter Schmerzen schüttelte er das Vieh ab, Zum Glück war es die kleinste. Sofort zog er sein Schwert und schlug auf sie ein. Aber die Waffe prallte an der harten Schale ab. \'Na toll, anscheinend darf ich nun warten, bis dieses Vieh mich wieder angreift und schnell in das Weiche Innere stechen.\', dachte er und beobachtete sie genau. Wie vermutet griff das Biest wieder an. Diesmal war er schneller und stach ihm ins Weiche Fleisch. Die Muschel war sofort tot. Dass selbe tat er auch mit den anderen Monstern. Nachdem er alle besiegt hatte, sah er sich erneut um. Aber an den Wände schien es keine Durchgänge zu geben. Entgeistert schaute er zur Decke und entdeckte eine quadratische Luke. \'Dann geht es jetzt also ein Stockwerk höher.\', dachte er, zog die Eisenstiefel aus und schwamm hinaus. Bald erreichte er den nächsten Raum und stellte fest, dass er nun aus dem Wasser hinaus klettern musste, denn das Wasser ging nur bis zum oberen Rand der Luke. Kaum war er auf dem festen Boden, entdeckte er Ruto. „Ruto? Was macht Ihr denn hier?", fragte er erstaunt. „Was ich hier mache?", meinte sie hochnäsig, „Ich suche etwas. Aber das geht dich eigentlich nichts an. Und dass selbe könnte ich dich fragen!" Irgendwie konnte Kain nur zu gut verstehen, dass er diese Frau zu Lebzeiten nicht geliebt hatte. Die war ihm einfach zu arrogant und hochnäsig. Kaltherzig antwortete er: „Dass geht Euch nichts an. Aber wie ich schon mal gesagt hatte, ich muss etwas besorgen." „Oh, stimmt. Ach ja, die Rüstung scheint dir zu passen. Allerdings siehst du wirklich dämlich aus.", lachte die Prinzessin, „Link stand sie hervorragend." „Haltet Eure königliche Klappe!", befahl der Infantiri. Nun kam Navi hervor und meinte: „Wir haben keine Zeit zu streiten, Kain. Lass uns lieber das Rüstungsteil suchen." Kain nickte und ging einfach einen Raum weiter. Nach einer Weile kamen sie in einen sehr großen Raum. Hier befand sich ein riesiges Wasserbecken und in dessen Mitte eine kleine Insel mit einer großen Truhe. „Hier muss der Gegenstand sein.", meinte Kain und sah zu Ruto. Die Zora-Prinzessin nickte und meinte: „Den ich mir nun holen werde." Dann watschelte sie zum Wasser, um zur Insel zu schwimmen. „Ich würde dass lieber lassen. Wer weiß, was sich hier rumtreibt. Bisher gab es genug Räume mit Monstern. Und hier steht sogar eine Truhe. Ich wette, dass sich hier auch ein rumtreibt.", warnte der Untote und sah sich um. Es war niemand zu sehen. Allerdings konnte es gut sein, dass sich etwas im Wasser verbarg. Kaum stand Ruto am Beckenrand uns hielt einen Fuß hinein, bebte der Boden. Sofort sprang Kain mit einem Kopfsprung ins Wasser, schwamm so schnell wie möglich vor Ruto und sprang mit einem kräftigen Satz hinaus. Dabei packte er Ruto an der Teile und warf sich mit ihr auf den Boden, ein Stück vom Wasser entfernt. Im selben Moment griff eine gigantische Schlange die beiden an. Dank Kains schneller Reaktion, verfehlte sie die beiden. Er spürte Rutos kalten, leicht glitschigen Leib unter sich. Schnell stand er auf und sah zur Schlange, dessen Kopf aus dem Wasser ragte. Ihre blauen Schuppen schimmerten nass. „Wie ich vermutet habe. Die Truhe wird von einer Riesenschlange bewacht.", stellte er fest. „Ich fürchte, du hast Recht.", meinte die Zora und stand auf, „Und wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich Schlangenfutter geworden." „Sie ist ein Dämon. Kain, du musst die Schlange töten.", meinte die Fee. Kain nickte und antwortete: „Ja, dass denke ich auch." Sein Schwert ziehend ging er zum Dämon und meinte: „Ich werde dich töten." Sofort sprang sie aus dem Wasser und wollte den Untoten durch einen Biss töten, aber er rollte sich zur Seite. „Es ist wirklich ein Dämon. Schlangen können eigentlich gar nicht springen.", stellte er fest und rannte auf die Schlange zu. Diese hatte sich nun aufgestellte und das Maul weit geöffnet. Kain erkannte, dass dieser Dämon groß genug war, um ihn zu verschlingen. Lachend sagte er: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich genießbar bin. Ich schmeckte nach verfaulten Fleisch. Immerhin bin ich seit 6 Jahren tot." Mit diesem Worten rammte er sein Schwert in die Haut der Schlange, aber es schien sie nicht stören. Sie schlug nur mit dem Schwanz nach dem Helden und schleuderte ihn an die Wand, wo er abprallte und auf dem Boden landete. Sofort stand er auf und sah sich um. Das Monster hatte sich nun Ruto zugewandt. \'Anscheinend ist ihr Fisch lieber als Untote.", dachte er und rief: „Hey du Ungeheuer, willst du mich etwa doch nicht töten. Dann kann ich ja nun zur Truhe." Sofort wandte sich das Vieh wieder seinen Gegner zu. Anscheinend wollte sie ihn doch töten. Kain lief weg, weg von Ruto. Nach einer Weile drehte er sich um und stellte sich der Schlange entgegen. Diese griff sofort. Aber Kain blockte ab. Aber das störte seinen Gegner nicht, er griff einfach erneut an. Das ganzen wieder holte sich ein paar mal. Dann schlug die Bestie wieder mit dem Schwanz nach ihm und er landete ihm Wasser. Es dauert ein bisschen, bis er wieder an Land war. Allerdings hatte die Schlange entschieden, dass sie nun Ruto fressen wollte. Da der Dämon genau in seiner Schussbahn stand, kam ihm eine Idee. Er schleuderte sein Schwert zum Monster und traf es genau in der Innenseite des Oberkiefers. Wie das geschafft hatte, wusste er nicht. Die Schlange schrie vor Schmerze und schleuderte ihren Kopf durch die Luft. Kain rannte zu ihr, kletterte auf ihren Körper und versuchte, zum Kopf zu klettern. Aber das war nicht einfach, da die Schlange sich so viel und schnell bewegte. Sie schüttelte ihn einfach ab. Kaum lag er am Boden, rammte das Vieh sein Maul über ihn. Da es ihn durch das Schwert nicht schließen konnte, blieb Kain unverletzt. Er ergriff nur sein Schwert und wartete, bis die Schlange wieder hoch stieß. Genau das tat sie wenig später tat sie dies tatsächlich und der Untote zog im selben Moment sein Schwert aus dem Maul des Ungetüm. Wieder griff es an, aber Kain war schneller und hieb ihm den Kopf ab. „Grüß Ganondorf in der Hölle von mir.", meinte er nur und betrachtete die tote Bestie. Ruto sah den Untoten an und sagte: „Du hast es getötet. Wir sind gerettet." „ich hole mir nun den Inhalt der Truhe.", meinte Kain nur, sprang ins Wasser und schwamm zur Insel. Dann betrachtete er die Truhe und sah ein silbernes Schloss. „Dazu war also der Schlüssel.", sagte er und schloss sie auf. Ruto stand neben ihm und sagte: „Ich werde den Inhalt mitnehmen." Kain hörte ihr nicht zu, sondern nahm einen braunen Ledergürtel mit einer Tasche daran heraus. „Dass ist er also. Der erste Gegenstand von meiner alten Rüstung. Mein Gürtel mit der Magischen Tasche.", meinte er und beäugte den Gürtel. Ruto gab ihm eine Ohrfeige und sagte: „Wag es nie wieder zu behaupten, dass Links alte Rüstung deine sei." Kain säufste, legte den Gürtel an und sagte: „Ich kann es sagen, weil es wahr ist. Ich heiße eigentlich Link. Den Rest könnt Ihr Euch selbst denken, Eure Hoheit." Ruto sah ihn an und meinte: „Dass kann nicht sein. Link ist tot. Und du hast selbst gesagt, du wärst Kain." „Ja, das habe ich gesagt. Damals wusste ich noch nicht, wer ich bin. Ich bin ein Untoter, weshalb es möglich ist, dass ich hier bin. Ich gebe es aber nur selten zu, da mir eh niemand glauben würde.", erklärte Kain. Die Augen der Prinzessin füllten sich mit Tränen und sie umarmte ihn. „Du hast mir gefehlt, Link." Endlich war er wieder aus dem Tempel draußen und schwamm zum Flussufer, wo Leillia noch auf ihn wartete. Anscheinend war er nicht lange weg gewesen. Ruto war nicht mehr bei ihm. Sie war wieder Heim gegangen. Sie hatte einen kleinen Durchgang, der das Zorareich und den See verband, genutzt. „Hallo Leillia. Ich bin wieder da.", grüßte er. „Hast du den ersten Gegenstand gefunden?", wollte die Diebin wissen. „Ja. Und wenn du mal richtig gucken würdest, wüsstest du es auch. Ich trage ihn bereits.", war die Antwort. Nun sah das Mädchen genauer hin und meinte: „was, nur ein Gürtel?" Kain schüttelte den Kopf und meinte: „Ein Gürtel und eine magische Tasche. Mehr gab es nicht. Aber es reicht. Reiten wir wieder nach Kakariko." Das Mädchen nickte. Die Pferde grasten friedlich am Ufer und der Infantiri war froh, nun wieder nach Kakariko zu können. Bald würde er in den nächsten Tempel gehen. Kapitel 11: Neue Kleidung für den Helden ---------------------------------------- Neue Kleidung für den Helden Gelangweilt saß Kain unter dem Baum von Kakariko. Impa hatte ihm verboten, das Dorf zu verlassen. Erstmal sollten seine Wunden heilen. Navi war bei ihm, wo Leillia steckte, wusste der Untote nicht. „Irgendwie hasse ich es, hier rumzusitzen.", murrte er. Die Fee seufzte und meinte: „Das mochtest du nie. Aber du sollst deinen Arm schonen, also darfst du auch nicht trainieren. Aber was soll\'s. Eine Pause wird dir gut tun." „Ich brauche keine Pause.", meinte der nicht wirklich lebende Held nur und legte sich hin, „Falls es dich nicht stört, ich döse jetzt etwas." Aber daraus wurde irgendwie nichts, denn wenig später kam Leillia und fragte: „Wie geht es deinem Arm?" „Gut, er kennt es. Ich habe ja oft irgendwelche Verletzungen. Und ich muss mir nicht Mal Sorgen machen, ich kann ja nicht mehr sterben. Aber Impa will nicht, dass ich das Dorf verlasse. Ich soll warten, bis meine Verletzung geheilt ist.", gähnte er und setzte sich auf. Die Diebin ließ sich neben ihn fallen und sah ihn genau an. „Ich frage nur, weil ich mir Sorgen mache. Du magst zwar schon tot sein, aber dennoch kannst du Schmerz wahrnehmen. Und das ist meiner Meinung nach genug.", sagte sie und betrachtete ihren Gefährten. Dieser sah sie nur kurz an und meinte: „Danke für die Fürsorge, Leillia. Aber mir geht es gut. Ich bin ein Infantirijäger, da kennt man das. Ich werde sooft verletzt, da macht es mir wirklich nichts mehr aus." Eine Weile schwiegen sie. Navi hatte sich wieder zurückgezogen und die beiden waren allein. „Sag mal, willst du immer noch sterben? Vielleicht erhältst du ja dein Gedächtnis zurück.", fragte Leillia. Kain sah sie an und antwortete: „Du kennst die Antwort. Ich will, wenn das hier zu ende ist, sterben." Die Augen der Diebin füllten sich mit Tränen. Irgendwie tat es ihm Leid. Kain hatte sie noch nie so traurig gesehen. Vorsichtig nahm er sie in den Arm und fragte: „Was ist los? Magst du es mir sagen?" „Kain, du bist mein einziger Freund. Ich will dich nicht verlieren.", weinte sie. Der Infantiri sagte nichts dazu. Er wusste einfach nicht, was er sagen sollte. Er hatte noch nie jemanden weinen gesehen. Zu mindest konnte er sich nicht daran erinnern. \'Ich bin schuld? Ich hab sie zum Weinen gebracht?\', fragte er sich und drückte sie sanft an sich. Es war ein äußerst schönes Gefühl, \'Meinetwegen kann der Moment ewig dauern.\' Eine weile saß er da, hielt die weinende Leillia im Arm und atmete ihren süßen Duft ein. Ja, sie war ihm wahrhaftig wichtig. Kaum waren alle Verletzungen geheilt, machte Kain sein Pferd fertig und saß auf. Auch Leillia machte sich für die Reise bereit. Sie hatten entschieden, dass sie mitkommen durfte. Aber sie durfte nicht mit in den Tempel. Die Diebin musste bei den Goronnen warten. „Warum darf ich nicht mit in den Tempel?", beschwerte sie sich, „Ich will mit." Kain seufzte und meinte: „Und ich will dich nicht mitnehmen. Es ist zu gefährlich." Das Mädchen wollte weiter sprechen, aber ein scharfer Blick von den Helden brachte sie zum Schweigen. Sie wusste ja, dass diskutieren und widersprechen keinen Sinn hatten. Zumindest war das seine Vermutung. Eine Weile ritten sie schweigend weiter. Anscheinend war sie beleidigt und Kain hatte keine Lust, sich mit ihr zu streiten. „Achtung, eine Arachno!", warnte er plötzlich, als eines dieser seltsamen Monster auf das Mädchen zu sprang. Schnell zog sie ihr Schwert und tötet es. „Danke.", nickte sie und der Ritt ging weiter. Es war sehr warm, was für Pferde und Reiter nicht gerade angenehm war. Aber Für Kain war es gar nicht mal so schlimm, denn er wollte ja in den Feuertempel. Und er wusste, dass dieser sich im Inneren Des Todesberges befand. Der Berg war ein aktiver Vulkan, wenn er auch nicht ausbrach. Sie legten eine Rast ein und gaben den Pferden etwas zu fressen. „Es ist ganz schön warm. Ich glaube, wir sollten den Pferden eine größere pause können.", stellte Leillia fest. Kain nickte und meinte: „Du hast Recht. Und wenn ich daran denke, dass es im Feuertempel wahrscheinlich noch wärmer ist, komm ich echt ins Schwitzen. Aber was soll\'s. Ich muss ja darein." die beiden sahen sich an. Auch wenn Leillia es nun nicht mehr sagte, so wusste er genau, dass sie immer noch mit wollte. Aber anscheinend hatte sie verstanden, dass er sie nicht mitnehmen würde, egal wie sehr sie darum bat und protestierte. „Ich weiß ja, dass du mit willst, Aber es geht nicht. Es ist verdammt heiß da drinne und zu gefährlich. Ich will dich nicht dieser Gefahr aussetzen.", erklärte er. „Ich habe doch gar nichts gesagt.", wandte das Mädchen ein, „Auch wenn ich wirklich immer noch mit will. Ich habe nämlich verstanden, dass es keinen Sinn macht, dich zu überreden. Du nimmst mich ja doch nicht mit." Am nächsten Tag erreichten sie endlich Goronia. Es war zwar immer noch warm, aber in der Höhle war es angenehm schattig. Hin und wieder sah man den ein oder anderen Goronnen durch die Höhle laufen. Seit dem Kain die Infantiris verjagt hatte, war es hier sehr friedlich, genauso wie auch in Kakariko und im Reich des Zorakönig. „Hier kann man gut eine Weile bleiben.", lächelte er und betrachtete Leillia, die sich die Goronnenstatue ansah. Anscheinend fand sie das Monument interessant. „Ja, es ist schön hier. Ganz anders, als letztes Mal.", nickte sie und drehte sich zu ihrem Gefährten um. Dieser nickte und meinte: „Ich werde mal Darunia fragen, wie man zum Tempel kommt. Willst du mit zu ihm?" Das Mädchen nickte und gemeinsam gingen sie in Darunias Wohnraum. Aber es war keiner da. Anscheinend war er unterwegs. „Nicht da. Dann warten wir halt.", meinte Leillia. Aber der untote Held hatte einen Durchgang an der Wand entdeckt und spähte hindurch. Er sah einen anderen Raum. Die Luft flimmerte dort rot und Kain spürte die entsetzliche Hitze dort. Er vermutete, dass dort der Tempel war, denn anscheinend gab es dort einen Lavasee. „Ich habe ihn gefunden. Der Tempel muss hier hinter der Wand sein. Und hier ist ein Durchgang. Ich gehe da nun durch und schaue mich da um.", erklärte der Infantiri. „wenn du lebensmüde bist, kannst du ja da so rein.", ertönte eine Stimme. Kain drehte sich zu ihr und sah einen Goronnen. „Es ist ziemlich warm. Aber wie soll ich da sonst rein?", fragte er. „Mit einer speziellen Rüstung. Du bist doch der, der uns von den Untoten befreit hast. Wenn du willst, gebe ich sie dir.", antwortete der Fremde. Kain nahm sie an und sagte: „Vielen Dank. Ich bin übrigens Kain." „Und ich heiße Link. Mein Vater hat mich nach dem Helden der Zeit benannt.", grinste der lebende Felsbrocken. Die Rüstung, die Goronnen-Rüstung genannt wurde, bestand aus einer braunen Tunika und einer braunen Zipfelmütze. Er zog die Zora-Rüstung, die er immer noch trug, aus und legte die andere an. Wie schon die andere passte sie ihm perfekt. Dann ging er durch den Durchgang und befand sich am Rand eines Vulkankraters. Die Lava brodelte und es roch stark nach Schwefel. Die Hitze ließ dir Luft flimmern und die heiße Lava verlieh ihr einen roten Schein. „Nun weiß ich auch, warum ich diese Kleidung nehmen soll. Sie schützt vor der Hitze, und ohne hätte man es wahrscheinlich gar nicht hier aushalten können.", stellte er fest. Navi nickte und sagte: „Ja. Sie ist die alte Rüstung des Helden der Zeit. Es gibt nur dieses eine Exemplar.", erklärte die Fee. Anscheinend hatte sie vergessen, wer der junge Krieger war. Oder gar nicht mitbekommen. Im Feuertempel war es warm und stickig. Wie schon beim Wassertempel, war der erste Raum nur klein. An den Wänden war ein großer Graben aus Lava. Direkt an den Türen war allerdings keine Lava. Der Raum war leer und Kain sah, dass auch hier die Tür offen war. Anscheinend war jemand hier. \'Gibt es denn noch jemanden der hier ist? Was sollte man hier wollen?\', fragte er sich und betrat den nächsten Raum. Bis auf großen Schnecken aus Feuer und einer kleinen Holztruhe sah der Raum genauso aus, wie der andere auch. Sofort zog Kain das Masterschwert und erschlug die erste Schnecke. Er bemerkte, dass sie schwach waren, aber man nicht zu dicht dran durfte, wenn man sich keine Verbrennung zuziehen wollte. Trotzdem war der Kampf nicht spannend und schnell vorbei. Kaum waren alle Monsterschnecken weg, trat er zur Truhe und öffnete sie. Er fand wieder einen kleinen, silbernen Schlüssel. „Bestimmt gibt es irgendwo eine verschlossene Truhe, wo dieser Schlüssel passt. Und ich bin mir sicher, dass dort der nächste Teil der Rüstung drin ist.", meinte Kain und betrachtete das Ding nachdenklich. Irgendwie schien irgendjemand nicht zu wollen, dass er die Rüstung bekam. Die Truhe mit dem Schlüssel war ja schon bewacht gewesen und Kain rechnete damit, dass die andere Truhe auch bewacht wurde. „Ich glaube, die Rüstung wird allgemein gut bewacht. Ich denke, dass ich, wenn ich die anderen Teile auch noch holen, um einiges stärker werden werde.", dachte er laut. Navi kam hervor und sagte: „Logisch, denn diese Rüstung ist mit einem Zauber verstärkt worden. Es ist die beste Rüstung, die man finden kann, weil sie einen hervorragenden Schutz bietet und nicht so schwer wie eine normale Rüstung ist, da sie ja nur aus Stoff besteht. Und sie hat einen beträchtlichen Wert, weil es ein teurer Stoff, sie den Helden der Zeit gehört, und noch nie getragen wurde. Schließlich ist er ja sehr früh gestorben." Sie sahen sich um und fanden die nächste Tür, die gegenüber der anderen war. Schnell gingen sie hindurch und betraten einen riesigen Raum, wo nur Untote waren. An der Wand links von ihm, befand sich eine Tür. Eine weitere gab es nicht. Also lief los und wollte zur Tür, aber plötzlich erschien eine Wand aus Feuer und versperrte ihm den Weg. Gleichzeitig wurde er auch noch von einem Infantiri angegriffen, der ihm ein Messer in die rechte Schulter stieß. Ein Stechender Schmerz durch fuhr Kain Schulter und er war nur froh, dass es nicht links war, denn sonst hätte er sein Schwert fallen gelassen. Kurz darauf griff er wieder an, aber diesmal rechnete er damit und parierte den Schlag mit seinem Schwert. Der Gegner taumelte kurz zurück und Kain nutzte die Chance, um seinen Gegner die Klinge in die Brust zu rammen. Besiegt fiel der Untote zu Boden und Kain konnte weiter seines Weges ziehen. Irgendwie musste er ja auf die andere Seite kommen. Das dumme war nur, dass er sich in einem Labyrinth aus Feuerwänden bestand. Allerdings waren da auch genug Infantiris unterwegs waren, die ihn töten sollten. \'Hoffentlich kommen wie bald zum letzten Raum, dieser Hier wird ja gut bewacht.", meinte der Infantiri lustlos. Langsam ging er weiter und behielt dabei die Feuerwand genau im Auge. Ihm war klar, dass er nicht gegen sie kommen durften, es sei denn, er würde Verbrennungen mögen. Wieder traf er mit einem seiner \'Geschwister\', und griff ihn an. Kain sprang zur Seite und startete einen eigenen Angriff. Aber sein Gegner blockte ihn ab. Aber das machte nichts, denn sofort startete er eine weitere Attacke, Die wieder abgeblockt wurde. Dummerweise griff der Gegner nun an und er bemerkte es zu spät. Er konnte zwar noch ausweichen, aber die gegnerische streifte ihn am linken Arm. Aber er beachtete es nicht, sondern konzentrierte sich auf eine Wirbelattacke, die seinen Gegner vernichtend traf. Das ganze wiederholte sich noch ein paar Mal, dann konnte er endlich den letzten Raum betreten. Der Raum war groß und außer einem Drachen, der eine große Truhe zu bewachen schien, und Darunia, war er leer. Er hatte es fast geschafft. „Hallo Kain. Was führt dich hierher?", fragte der Goronne und betrachtete den Helden. Dieser lächelte freundlich und sprach: „Etwas von hier holen. Ich habe nämlich gehört, dass sich hier ein Teil von Links Rüstung befindet. Ich habe nämlich bereits einen." Der Drache schnaubte und stieß einen kleinen Feuerball aus. Der Häuptling lachte und meinte: „Der Drache scheint dir seine Bewunderung aus zusprechen. Irgendwie sind hier sehr viele Untote, ich befürchte, jemand will verhindern, dass wir weiterhin unseren Teil der Rüstung bewachen. Der Drache wurde sogar schon von einen von ihnen angegriffen, aber er hat sie gleich gefressen." „Im Wassertempel wurde er sogar von einem Dämon bewacht, ich musste ihn töten, damit ich ran kam.", bedachte Kain. „Hm... dann muss der alte Wächter getötet worden sein. Alle fünf Volker haben einen Teil von der Kleidung bekommen, um ihn zu bewachen. Darf ich fragen, wieso du sie haben willst?", wollte Darunia wissen. Kain nickte und zeigte ihm das Masterschwert. „Weil ich der Held der Zeit bin. Mir wurde gesagt, dass ich die Sachen holen und tragen soll.", antwortete er, „Ich bin übrigens ein Infantiri und war einst der Held der Zeit. Nun nehme ich diesen Platz erneut ein. Unter einem neuen Namen und als Untoter." „Dann sind wir ja alte Freunde. Du wurdest als unser Bruder angesehen. Da du das Schwer besitzt und ihm ähnlich siehst, werde ich dir glauben. Nimm unseren Schatz.", meinte der Goronne und ließ Kain zur Truhe. Der Untote öffnete sie und holte eine weiße, enge Hose, und ein weißes, enges Hemd heraus. Leillia wartete noch in Darunias Raum. Kain und Darunia kamen zusammen zurück nach Goronia und das Mädchen freute sich riesig, ihren Gefährten wieder zu sehen. „Kain, wie siehst du denn aus?", fragte Leillia besorgt. Der junge Krieger war etwas verust, verschwitzt und sein rechter Ärmel war von Blut verfärbt und hatte an der Schulter ein großes Loch, wie einen Schnitt im anderen Ärmel. „Ich bin eben im Kampf leicht verwundet worden.", war die Antwort. Kopfschüttelnd trat sie zu ihm und meinte: „Zieh dein Hemd aus, ich werde deine Verletzungen versorgen. Und keine Widersprüche." Eine Weile war er wieder sauber und alle Wunden versorgt. Er trug nun die Zora-Rüstung und die Sachen, die er in den Beiden Tempeln gefunden hatte. Während Leillia sich um ihn gekümmert hatte, hatte Kain ihr erzählt, was sich im Feuertempel zu getragen hatte. „Dann treiben sich die Nekromanten also immer noch in Hyrule rum. Was wollen die nur von uns?", wollte das Mädchen wissen, als sie fertig war. „Was sie wollen. Sie möchten den König stürzen und ihren Herrn auf den Thron setzen. Dass weiß ich von den Leuten, die mich wiederbelebt haben. Aber wer dieser ominöse Herr ist, weiß ich auch nicht. Nur dass er Hyrule regieren will.", erklärte der Infantiri. Die Diebin sah ihn an und meinte: „Klingt so, als würden sie Ganondorf meinen." „Das ergibt keinen Sinn. Der alte Held der Zeit hat ihn doch in die Tiefen der Hölle verbannt und mit den sieben Waisen versiegelt. Er kann es also gar nicht sein.", warf er ein und schüttelte den Kopf, „es sei denn er hat das Siegel brechen können und ist, genauso wie ich, zurückgekehrt." „Das will ich mal nicht hoffen. Aber andererseits kann ich es mir sogar vorstellen. Der Held, die Prinzessin und die Waisen sind nicht mehr da, wenn ich es richtig weiß. Also kann es doch sein, dass er zurück ist. Keiner kann ihn aufhalten, zumindest seiner Meinung nach. Dass wir einen neuen Helden der Zeit haben, weiß er doch gar nicht.", nickte sie. Aber schon bald vergaßen sie das Thema. Sie standen auf und verabschiedeten sich von Darunia, denn sie wussten, dass es nun zum nächsten Tempel gehen würde. „Wohin geht es jetzt?", wollte das Mädchen wissen, als sie wieder bei ihren Pferden waren und aufsaßen. „Ich werde nun in die Verlorenen Wälder gehen und in den Waldtempel gehen. Du wirst nicht mitkommen, stimmts?", war die Antwort. Sie nickte und sagte: „In die Wälder? Nein, ich will nicht zur Pflanze werden, und du bist anscheinend sicher vor dem Gesetz." __________________________________________________________________ Das ging nun irgendwie mal schnell, dass ich ein neues Kapi hochlade. Wann das nächste kommt weiß ich nicht. Kapitel 12: Eine Pause ---------------------- Ich möchte mich an erster Stelle gern bei folgenden Leuten bedanken, dass sie mir immer ein Rückmeldung gegeben haben: - fahnm - Ran_Kudo - Mangafan93 Danke, dass ihr so treue Leser seit^^ _______________________________________________________________ Eine Pause Der Abend war kühl und es dämmerte. Müde ritten Leillia und Kain auf dem Hof der Lon-Lon-Farm. Beide konnten gut eine Pause gebrauchen, genauso wie ihre Pferde. „Fragen wir mal Malon, ob wir hier eine Rast einlegen können. Die Pferde könnten wir dann auf die Weide zu den anderen stellen.", schlug er vor und stieg ab. Er konnte die junge Frau bei den Pferden der Farm sehen. Langsam gingen sie und fragten: „Können wir uns hier ausruhen und die Pferde auf die Weide stellen?" Malon nickte. „Ja, könnt ihr. Wenn ihr wollt könnt ihr gleich mit hinein kommen. Da ist es wärmer.", meinte sie und half den beiden, die Pferde abzusatteln. Dann gingen sie ins Wohnhaus. Dieses war groß und sehr gemütlich. Malon führte die beiden in der Küche und bat sie, doch Platz zu nehmen, dann stellte sie einen Krug Milch und zwei Becher auf den Tisch. „Hier habt ihr etwas Milch, Ich schau mal, ob ich etwas zu essen für euch finde. Bleibt nur hier sitzen.", sagte sie freundlich und verließ den Raum. Leillia sah Kain an. „Die ist aber gastfreundlich. Wir bekommen sogar Milch und was zu essen. Wirst du es annehmen?", lächelte sie. Kain musste grinsen. Leillia war bestimmt hungrig, immerhin hatte sie längere Zeit nichts gegessen. „Ja, tue ich. Marlon soll ja nicht merken, dass ich ein Infantiri bin. Ich will...", erklärte er, konnte aber nicht ausreden, da plötzlich die Tochter des Hausherrn zurück kam und erschrocken ein Tablett mit Schüsseln fallen ließ. Entsetzt sah sie den Untoten an, brachte aber kein Wort raus. Leillia kam sofort zu ihr und sagte: „Er ist aber nicht gefährlich, immerhin will er dem Schrecken ein Ende bereiten." Nach einer Weile hatte sich die junge Frau wieder beruhigt und fragte: „weißt du denn, wer du einst warst?" „Ja, dass weiß ich. Aber ich werde es niemanden sagen, da ich, wenn alles vorbei ist, eh wieder sterben werden. Zu mindest habe ich es mit Leillia so abgemacht, auf eigenen Wunsch. Es würde eh nichts bringen, wenn man meinen echten Namen kennt.", erklärte er und sah die beiden Mädchen an. Beide nickten, aber er wusste, dass sie diese Abmachung nicht gut fanden. Leillia hatte ja auch mal gesagt, dass sie ihn nicht töten wollte. Früh am nächsten Morgen standen sie auf, um auf der Farm mit zu helfen. Sie hatten entschieden, eine längere Pause ein zu legen, und auf der Farm zu helfen. Talon, Malon Vater, hatte versprochen, sie dafür zu entlohnen. Und Geld konnten die beiden gut gebrauchen. Immerhin musste zumindest Leillia Nahrungsmittel haben. Kain saß am Zaun und reparierte ein paar morsche Stellen. Leillia saß da neben und gab ihm die neuen Holzbalken an. „Nett, dass wir bleiben dürfen und hier Arbeit bekommen.", meinte sie. Kain, der ein paar Nägel zwischen den Lippen hielt, nickte. „Ja. Vor allem, weil weder Zimmer, noch Verpflegung Geld kosten.", murmelte er und nahm einen Nagel raus, um einen der Balken zu befestigen. Die Diebin nickte und sah sich kurz um. Wahrscheinlich, um sich zu vergewissern, dass keiner sie hörte. „Du wirst aber trotzdem essen, oder? Immerhin weiß Malon, was du bist.", meinte sie, als sie sah, dass keiner in der Nähe war. „Mag sein.", antwortete der Untote, „Aber ich weiß nicht, ob die anderen beiden es wissen. Ich werde einfach so tun, als sei ich einer von euch." Nach einer Weile kam Malon dazu und betrachtete den Zaun. „das reicht. Ich muss ein paar der Pferde bewegen. Mögt ihr mir helfen und auch ein paar nehmen?", fragte sie. Kain nahm die restlichen Nägel aus dem Mund und antwortete: „Klar. Unsere Pferde brauchen eh eine Pause und reiten macht ja Spaß. Ich werde gerne helfen." „Und ich auch.", fügte Leillia hinzu. Wenig später waren drei Pferde gesattelt und ein paar Hindernisse um die Weide herum aufgebaut. Gemeinsam führten sie die Pferde zur Koppel und legten eine Reihenfolge fest, damit es beim Springen kein Gedränge gab, denn alle drei wollten gerne mit machen. Lachend ritten sie ihre Runden und schauten, wer besser war. Leillia war die beste, dann kam Kain und Malon zum Schluss, wobei sie fast gleich gut waren. Kain und Leillia waren auf gute Reitkünste angewiesen, da sie auch zu Pferd kämpften. Malon hatte durch die Pferdezucht reiten gelernt, und war daher auch nicht schlecht. Abends saßen alle auf der Weide und sahen den Pferden beim friedlichen grasen zu. „Sag mal, Kain, wie heißt dein Pferd eigentlich? Ich habe es schon mal irgendwo gesehen.", stellte Malon fest, „es sieht aus, wie eins, was aus unserer Zucht kommt." „Sie heißt Epona. Woher sie kommt weiß ich nicht, nur dass sie mal Link gehörte.", war die Antwort. „Ja, dann ist es eins aus unserer Zucht. Sie war noch ein Fohlen, als sie in Links Besitz übergangen ist. Es freut mich, sie zu sehen. Sie sieht gut aus.", lachte Malon und betrachtete die Stute. Diese kam näher und stupste ihren Besitzer an. „Und sie mag dich.", fügte Leillia lachend hinzu. Gähnend ging Kain nach draußen. Der Mond stand hoch am Himmel und es war schon spät. Malon, ihr Vater und Basel, der einzige Angestellte der Farm, waren schon zu Bett gegangen. Aber Kain konnte nicht schlafen. Irgendwie musste er die ganze Zeit an Leillia denken. Wieso wusste er nicht. Langsam ging er zur Koppel, um noch ein mal nach den Pferden zu sehen. Da es nicht sehr kalt war, durften sie über Nacht draußen bleiben. Im Mondlicht konnte der junge Mann eine zierliche Silhouette sehen. Außer ihm war noch jemand wach. Der Kleidung und der Haarlänge nach, handelte es sich um eine Frau. Er trat näher und erkannte, dass es Leillia war. Das Mondlicht ließ ihr goldblondes Haar glänzen und ihre helle Haut schimmern. Es sah wunderschön aus. „Kannst du auch nicht schlafen?", fragte er leise. Sie drehte sich um und nickte. „Ja. Ich weiß aber nicht, wieso.", lächelte sie. Kain merkte, wie er rot wurde und senkte seinen Blick leicht. Er wollte etwas sagen, aber er wusste nicht, was. Eine weile standen sie sich schweigend gegenüber, jeder den Blick gesengt. Dann hebten beide ihren Blick wieder an und sahen sich in die Augen. Kain fiel auf, Leillias dunkelblau waren. Lächelnd flüsterte er: „Du hast ja dunkelblaue Augen." „Du auch.", lächelte die Diebin, dabei berührte sie leicht mit dem Zeigefinger seine Schläfe und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Kain lächelte und strich Leillia sanft über die Wange, wieso wusste er nicht. Aber anscheinend störte es sie auch nicht. Langsam näherten sich ihre Gesichter und er nahm ihre warmen Atem war. Noch immer sahen sie sich in die Augen. Kurz darauf berührten sich ihre Lippen und Kain Arme wanderten um Leillias Taille, wobei ihre um seinem Hals lagen. Kain spürte ihre weichen Lippen und sah, wie Leillia ihre Augen schloss. Auch Kain ließ die Lieder sinken und genoss den Moment. Und endlich verstand er, warum er so oft an sie denken musste. Er hatte sich in sie verliebt. Eine Weile blieben sie so stehen, ohne etwas zu sagen. Irgendwo Schrie ein Käuzchen und ein Pferd wieherte leise. Am nächsten Morgen halfen sie wieder mit. Diesmal durften sie bei der Pferdepflege helfen. Leillia wurde zwar rot, wenn sie Kain, verhielt sich aber sonst wie immer. Ihm fiel auch gar nicht auf, dass sie errötete. „Pass auf, Classy ist sehr frech und nutz alle Möglichkeiten, um abzuhauen.", warnte Malon, als Kain ein Fohlen über nahm und es putzen wollte. Tatsächlich versuchte es abzuhauen, aber er hielt es gut fest und bestach es mit einer Möhre. „Musst ihm ne Möhre geben, dann ist es ruhig.", grinste er und striegelte das Fell des Tieres. Malon sah die beiden an und meinte: „Du bestichst sie. Bist du gemein." Alle fingen an zu lachen, denn dem Pferd machte es nichts aus, mit einer Möhre bestochen zu werden. Im Gegenteil. Sie liebte Möhren. Epona kam näher und schnupperte an Kains Tasche. Vermutlich wollte sie auch eine Karotte haben. Lachend gab er ihr eine und ließ das Fohlen laufen. Kurz darauf sattelte er Epona. Er wollte etwas mit ihr trainieren. Malon hatte für die beiden ein paar Hindernisse aufgebaut und Leillia saß am Rand und sah zu. Kurz darauf trabte Kain zu den Hindernisse, galoppierte an und nahm das erste Hindernis in Angriff. Die Stute sprang problemlos rüber. Freudig klopfte der Untote ihr den Hals und murmelte: „Gut gemacht, Mädchen." „Hey, das war schon ganz gut. Wenn du die anderen auch so gut hin bekommst, bist du mit Epona besser als ich.", lobte Malon. Leillia lachte ein meinte: „Das ist er auch so. Kain ist ein hervorragender Reiter." Die junge Frau beschwerte sich. „Du bist gemein, Leillia.", rief sie beleidigt. Das Mädchen lachte nur und sagte: „Na und, ich eben eben so. Konzentriere dich lieber mal auf Kain und die Stute, anstatt dich ärgern zu lassen." Seufzend drehte sie sich um und sagte nix mehr. Die Diebin hatte Recht, immerhin wollte sie sich ansehen, wie der Infantiri mit seiner Stute zurecht kam. Nach dem Training sattelte er das Pferd ab und gab ihm eine extra Portion Heu. Die Stute war fantastisch gesprungen und es sich redlich verdient. Er selbst machte sich auf den Weg ins Haus und ging in das Zimmer, dass man ihm zur Verfügung gestellt hatte. Hier hatte er all seine Sachen liegen. Er nahm das Masterschwert und betrachtete es. \'Tja, wie lange wird das ganze wohl noch dauern. Ilya macht sich bestimmt schon Sorgen. Ich kann es ihr nicht verübeln, wenn sie sauer auf mich ist, immerhin habe ich mich nicht mal gemeldet.\', dachte er sah auf das Schwert. Er war etwas länger als sein anderes, aber er konnte ja damit umgehen. Seufzend nahm er einen Lappen, etwas Wasser, und begann, die Klinge zu säubern. Sie war voller Blut. Aber er hatte ja auch eine Menge Infantiris getötet. Schweigend betrachtete er die Waffe. Der junge Mann mochte den Kampf nicht besonders, aber er hatte keine andere Wahl. Da tat eine Pause eigentlich gut, wenn er nur mehr Zeit hatte. Kain wusste, wie mächtig sein Gegner sein konnte, das hatte Rauru ja schon gesagt. \'Hoffentlich ist das ganze bald zu Ende. Ich möchte Leillia nicht in Gefahr bringen.\', dachte er. Es klopfte. „Ja.", rief er und wartete kurz. Leillia kam herein und sah ihren Freund an. „Alles in Ordnung?", fragte sie, in ihre Stimme schwang ein Hauch Besorgnis mit. Eine Weile trat Stille ein, dann antwortete der Held: „Ja, es ist alles OK." Das Mädchen nickte und ging wieder. Am nächsten Tag brach Kain früh am Morgen auf. Er hatte Leillia nichts gesagt, sie sollte ja auch nicht mitkommen. Möglicherweise hätte sie sich überlegt, doch mit in die Wälder zu kommen. Allerdings musste er bedenken, dass sie im Gegensatz zum ihm in eine Pflanze verwandelt wird, sollte sie sich zu lange in den Verlorenen Wäldern aufhalten. Ein Gesetz, von dem Kain verschont blieb. Er war ja im Kokiri-Dorf aufgewachsen. Auch wenn er sich nicht an diese Zeit erinnern konnte, so fühlte er sich im Dorf doch zu Hause. Und er war sich sicher, dass er gut mit den Kindern auskommen würde. „Sag mal, Navi, wieso gibt es im Kokiri-Dorf eigentlich nur Kinder?", wollte er wissen, „Als ich da war, habe ich nämlich keine Erwachsenen gesehen." „Naja, das liegt daran, dass sie Kokiris sind. Und diese werden nicht erwachsen.", erklärte die Fee, die ihn begleitete. Langsam ritten sie über die Steppe. Epona schien es zu gefallen, sie war ganz ruhig. Gähnend sah er sich um. Er wusste, dass Leillia nun sauer auf ihn sein würde. Immerhin wäre sie gerne mitgekommen, auch wenn sie am Waldrand auf ihn gewartet hatte. Genau dass sprach Navi nun auch an. „Leillia wird bestimmt sauer sein, wenn sie merkt, dass du ohne sie weggegangen bist.", meinte die Fee. Kain nickte und sagte: „Denke ich auch. Aber es ist zu gefährlich. Besser, sie bleibt erst mal auf der Farm." „Das gefällt ihr nicht. Sie scheint gern in deiner Nähe zu sein.", gab die Fee zurück. „Tja, und genau diese ist nicht ungefährlich, Navi.", erklärte der Untote, „Ich muss nicht nur gegen meines Gleichen kämpfen, sondern auch die Rüstung holen. Und die wird von mächtige Wächtern bewacht. Es kann durchaus sein, dass ich einen Kampf mit ihnen wagen muss. Navi, wir können sie nicht überall mit hin nehmen." „Da hast du Recht.", nickte Navi. Kain nickte auch und sagte: „Wir holen sie auf dem Rückweg ab. Der Schattentempel ist ja in Kakariko, also wird sie so oder so in meiner Nähe sein. Sie wird dann bei Impa im Dorf bleiben." Darauf sagte die Fee nichts mehr und das Gespräch war beendet. Anscheinend war es in Ordnung, dass sie das Mädchen auf dem Rückweg wieder holen würden. Irgendwie tat es Kain Leid, sie nicht mit zu nehmen. Und vor allem, dass er einfach weg geritten war, aber er wusste auch, dass es das beste war. Er musste an die vergangene Nacht denken. Sie hatten sich immerhin geküsst. Der junge Held wusste nicht, was Leillia für ihn empfand, aber sie schien ihn sehr zu mögen. Auch wenn er es eigentlich wusste, dass er sie liebte, verstand er es nicht. Er war doch ein Untoter, und Infantiris konnten nicht lieben. \'Allerdings können sie auch nicht denken und Freundschaften knüpfen. Ich bin eben keiner von ihnen. Das einzige, was mich mit ihnen verbindet ist, dass ich in Wirklichkeit seit einigen Jahren tot bin und durch Magie wieder zum Leben erweckt worden. Wenn sie es doch gelassen hätten.\', dachte er und seufzte. Der nächste Tag war warm und sonnig. Gemächlich ritten sie weiter durch die Steppe. Wieder war das Pferd ruhig und entspannt. Kain musste an seine Vergangenheit denken. Auch wenn er sich nicht dran erinnern konnte, wusste er, was geschehen war. Es war keine einfache, wenn auch angenehme, Sache gewesen. Aber er litt auch da drunter, dass er sich nicht daran erinnern konnte und auch nur mit Impa oder Rauru drüber reden konnte, denn nur sie wussten, wer er wirklich. Leillia wusste zwar, dass er ein Infantiri war, aber nicht, dass er der ehemalige Held der Zeit war. Und er konnte es ihr auch nicht erzählen, denn sonst würde sie bestimmt nicht ihren Teil der Abmachung einhalten und ihn am Leben lassen. Dabei wollte er, dass sie ihn letztendlich umbringen würde. „Wie war der Held der Zeit eigentlich?", fragte der junge Mann die Fee. Diese sah ihn und antwortete: „Er war, als ich zu ihm kam, noch sehr jung. Du kennst die Geschichte ja. Er war ein freundlicher, mutiger und aufgeweckter Junge. Aber er war auch tollpatschig und etwas stürmisch, ein richtiges Energie Bündel. Nach dem er dann das Schwert gezogen hatte, war er anders. Link wurde schüchtern, blieb aber freundlich und höflich. Besonders seine Hilfsbereitschaft zeichnete ihn aus, genauso wie ein gutes Maß an Mut. Er war auch nicht6 mehr so tollpatschig, aber immer noch etwas leichtsinnig. Außerdem war er ein wahrer Frauenheld, weil er gut aussah und charmant war. Aber für keine der Damen, die für ihn schwärmte, empfand er mehr als Freundschaft. Er liebte Zelda und ich glaube, es war nicht einseitig. Wenn er noch leben würde, wäre zwischen bestimmt etwas gewesen." Kain ließ sich das alles noch mal durch den Kopf gehen. So war er also gewesen. Nun wusste er wenigstens, was für ein Mensch er gewesen war. Navi kicherte. „Was kicherst du eigentlich?", fragte er sie verdutzt. Er wusste nicht, was an der ganzen Sache lustig sein sollte. „Ach nur, dass er es nie bemerkt hatte. Also, dass er bei den Frauen so gut an kam. Außerdem bist du ihm verdammt ähnlich, man muss dich nur besser kennen lernen. Und ich rede jetzt nicht nur von deinem Aussehen.", kicherte sie. Nun war Kain völlig platt. „In welcher Hinsicht bin ich ihm schon ähnlich? Und nenne mir nur eine Frau, die auf mich steht.", meinte er kopfschüttelnd, „Ich bin ihm nicht ähnlich." Kaum hatte er das gesagt, wieherte Epona laut auf und es kam einen so vor, als wolle das Pferd widersprechen. Nun lachten beide, die Fee und der Untote. „Du bist ihm in jeder Hinsicht ähnlich. Und das weißt du auch, Kain.", sagte sie streng, nach dem die sich beruhigt hatte, „Und was die Damen betrifft, so sag ich mal zwei Stück. Ruto und Malon. Und in Kakariko sind bestimmt auch welche." Er dachte einen Moment nach. Navi hatte gar nicht mal so Unrecht. Er war ihm wirklich ähnlich, nur die Sache mit den Damen, da war er sich nicht so sicher. Aber er sagte auch nicht, sondern trieb nur sein Pferd an. Er wollte schnell in die Wälder. Kapitel 13: Der Heiligtum des Waldes ------------------------------------ Das Heiligtum des Waldes Endlich erreichten sie die Verlorenen Wälder. Kain war sehr froh darüber, denn er würde dann bald endlich Leillia holen können. Allerdings konnte es auch sein, dass sie gegangen war und nicht mehr zu ihm gehen würde. Allerdings hoffte er, sie auf der Farm und in Kakariko wieder zu treffen. „Gehen wir in die Wälder und bringen es hinter uns. Ich möchte nicht allzu lange hier bleiben.", erklärte und saß ab. Epona ließ er einfach am Waldrand stehen. „Warum? Hast du Angst vor dem Gesetz des Waldes?", wollte die Fee wissen. Der junge Mann schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, ich war ja schon mal eine längere Zeit im Wald. Aber etwas mulmig ist mir schon, immerhin werde ich diesmal länger im Wald sein. Aber es hat viel mehr damit zu tun, dass ich nach Leillia sehen möchte. Wenn sie überhaupt noch auf der Farm ist und nicht weg gegangen ist." Die Fee nickte und gemeinsam betraten sie den Wald. Hier war es angenehm kühl und das sichte Blätterdach dämmte das Licht. Die wenigen Sonnenstrahlen, die es dennoch durch die Blätter schafften, leuchten grün. Es war ein schöner Anblick und die Luft war von dem Zwitschern der Vögel erfüllt. Kain fühlte sich, als würde er heim kommen. Im Grunde genommen stimmte es ja, denn als er noch Link gewesen war, war er ja im Wald aufgewachsen. Aber nun war er Kain und ein Infantiri. Er hatte also so zu sagen ein neues Leben begonnen. Langsam schritt er durch den Wald und suchte den einzigen Pfad, den es auf dieser Seite gab. Er wusste ja, dass dieser ins Kokiri-Dorf führte, und dort wollte er ja auch erstmal hin. Aber der war nur schwer zu finden, das der Pfad schon teil verwachsen war. Nur jemand, der den weg kannte, hatte große Chancen, ihn zu finden. Endlich sah Kain den Weg und sie gingen ihn entlang. Hin und wieder sah er ein Reh oder einen Hasen. „Der Wald ist echt immer wieder schön.", lächelte Kain und genoss den Anblick dieser Gegend. Die Fee schwieg einen Augenblick, dann sagte sie: „Ich liebe die Wälder. Und hier werde ich auch wieder sein, wenn wir fertig sind und du mich nicht mehr brauchst." Der Untote musste lächeln. Er konnte es nur zu gut verstehen, dass sie hier leben wollte. Er selbst wusste, dass er es nicht tun würde, er wollte ja sterben. „Dank dir und Leillia werde ich eine schöne Zeit haben, bevor ich sterbe.", erklärte er. Die Fee sah ihn an und meinte: „Wieso denkst du jetzt schon ans sterben? Du bist doch noch gar nicht alt." „Da magst du Recht haben, aber eigentlich bin ich schon tot. Du weißt es Navi.", gab er zurück, „Also dürfte ich quasi gar nicht hier sein. Deshalb werde ich, wenn alles vorbei ist, mich töten lassen." Navi sah ihn entsetzt an. Ihr schien das nicht zu gefallen, denn sie rief: „DU WILLST WAS? DA BEKOMMST DU EIN NEUES LEBEN UND LÄSST DICH TÖTEN! NUTZE DIE CHANCE, KAIN, NUTZE SIE!" Kain schüttelte den Kopf. Er wusste, dass die meisten ihn nicht verstanden. „Navi, ich lebe mit der Tatsache, dass ich seit Jahren tot bin. Ich kann mich gar nicht an mein Leben vor dem Tot erinnern. Es ist nicht gerade schön, so leben zu müssen. Wenn alles vorbei ist, wird Leillia mich erlösen, da kannst du sagen was du willst.", erklärte er, „Es ist für mich das beste." Endlich erreichten sie das Dorf. Navi hatte den ganzen Tag nichts mehr gesagt und auch in der Nacht war sie sehr still gewesen. Nun war der nächste Morgen angebrochen. Die Sonne tauchte das Dorf in einen goldenen Schein und ein paar der Bewohner kamen hinaus. Es war sehr friedlich und Kain fühlte sich, als sei er daheim. Langsam schlenderte er durch das Dorf und hielt nach einem kleinen, grün haarigen Mädchen Ausschau. Er wusste, dass alle anderen blond waren. „Hi Kain, schön dich zu sehen.", rief jemand. Er drehte sich um und entdeckte Mido. Er musste lächelnd an die Invasion denken. Er hatte dieser mit der Hilfe dieses Kokiris ein Ende bereitet. „Hallo Mido, ich freue mich, dich zu sehen. Wie geht's?", fragte er freundlich. Der Junge betrachtete den Untoten und antwortete: „Gut. Bist du aus einem bestimmten Grund hier? Oder willst du uns einfach besuchen?" Etwas Hoffnung schwang in der Stimme des Jungen mit. Anscheinend mochte er ihn. „Nein, ich bin aus einen anderen Grund hier. Wo ist Salia?", wollte er wissen. Der Junge schaute enttäuscht zu Boden und nuschelte: „Ich dachte, du seist wegen und da. Salia ist nicht da." Kain lächelte er. Er war zwar enttäuscht, dass sie nicht da war, wusste aber, dass er auch jemand anderen fragen konnte. Er sah Mido ernst an und fragte: „Kannst du mir den Weg zum Waldtempel sagen?" „Ich muss dich erst zum Dekubaum schicken. Er muss es dir erlauben, sonst darfst du nicht hin.", war die Antwort. Navi kam hervor und meinte: „Ich bringe ihn hin, ich kenne den Weg ja." Wenig später standen sie vor einem großen Baum mit Gesicht. Vor diesem stand ein Sprössling, ebenfalls mit Gesicht. „Navi, wen bringst du mir?", fragte der Sprössling, als er die Fee und den Untoten entdeckte. „Ich bringe dir Kain. Er soll in den Waldtempel.", antwortete die Fee. „Tritt vor, Mensch.", bat der Sprössling, „ich bin der Dekubaum, du brauchst also keine Angst haben." Kain musste schmunzeln. Er hatte keine Angst vor diesem Wesen. Allerdings hatte er noch nie zu vor einen sprechenden Baum gesehen. „Ich habe keine Angst. Aber ich muss zu geben, ich habe noch nie einen Baum gesehen, der mit mir spricht.", sagte er höflich und kniete sich nieder. Der Baum sagte nichts dazu, weshalb der Infantiri entschied, ihm zu sagen, was sein Anliegen war. „Verehrter Dekubaum, mein Name ist Kain. Ich bin der Nachfolger vom Helden der Zeit und bitte, in den Waldtempel zu dürfen. Rauru sagte mir, dass dort ein Teil der Rüstung meines Vorgängers sei, und diesen möchte ich gerne holen.", erklärte er. Der Baum sah ihn an und sagte: „Du bist also der neue Held der Zeit. Du siehst aus wie Link, und deine Stimme ist auch ähnlich, nur älter. Ich frage mich, ob du es nicht bist." „Herr, Link ist tot. Ihr wisst es.", widersprach die Fee. Der Baum sagte darauf hin nur: „Und dieser Junge Mann, Navi, ist auch tot. Aber machen wir es anders. Wir warten, bis ihr aus dem Tempel zurück seit. Navi, du weißt ja, wo er ist. Wenn ihr beide zurückkommt und das Gesetz des Waldes nicht wirkt, bist du Link." „Aber auf die anderen Infantiris wirkte er ja auch nicht.", gab Kain zu bedenken. „Sie waren auch nur Marionetten. Aber du bist anders. Du bist wie ein normaler, lebender Hylianer. Deshalb gilt auch das Gesetz des Waldes, Kain.", widersprach die Pflanze. Nachdenklich kehrte der Untote zurück ins Dorf. Wäre er nicht Link, würde für ihn also das Gesetz gelten. Aber wieso? Er war doch untot. Aber er war doch nicht so wie die anderen. Navi sah ihn an und meinte: „Du kannst in Links Haus übernachten. Dort dürfte es noch ein paar nützliche Gegenstände gegeben. Ich bringe dich hin." Früh am nächsten Morgen stand Kain auf. Der junge Mann hatte auf dem Boden geschlafen, denn das Bett war zu klein. Gähnend ging er zu einer Truhe und öffnete sie. Er fand darin einen Bogen und ein paar Pfeile. „Navi, konnte der Held der Zeit mit Pfeil und Bogen umgehen?", wollte er wissen und sah sich die Dinge an. Die Fee sah ihn an und nickte: „Ja, konnte er. Aber wieso fragst du?" ,Ich kann also mit Pfeil und Bogen umgehen.\', dachte er und schnallte sich den Köcher auf den Rücken. Dort hängte er noch den Bogen ran und antwortete: „Weil ich es mitnehmen will. Lass uns aufbrechen. Du kennst den Weg ja." Wenig später standen sie vor der Hütte und sahen sich noch mal um. Dann machten sie sich auf den Weg und verließen das Dorf. Nun standen sie wieder mitten in den Wälder und bis auf Bäume war nichts zu sehen. Kain sah seine Fee an. Er hatte die Erlaubnis bekommen, den Tempel aufzusuchen und durfte sogar ein paar Sachen aus seinem Haus mitnehmen. Aber er war sich nicht sicher, ob der Deku-Baum wusste, wer er war. Daher war es möglicherweise eine große Ehre. Anderseits vermutete dieses Wesen auch, dass er der alte Held war. „Navi, Ich frage mich, ob ich zu einer Pflanze werde.", meinte er und betrachtete seine Freundin. „Ich denke mal, dass es möglich ist, dass du keine wirst. Du hast gehört, was der Baum gesagt hat.", antwortete sie. Nach einer Weile erreichten sie ihn, den Tempel. Er befand sich auf einer kleinen Lichtung und war schwer zu erreichen, da er auf Säulen stand und keine Treppe führte hinauf. Kain wusste nicht, wie er dort hinauf kommen sollte, da er keine Seile oder ein anderes Hilfsmittel, um hinauf zu gelangen. „Wie komm ich dort hoch?", fragte er sich laut. Die Fee sah ihn an und meinte: „Dein Vorgänger hatte einen Enterhaken, aber den scheinst du ja nicht zu besitzen. Aber ich sehe da ein Seil hängen. Jemand muss im Tempel sein." Der Untote nickte und zog vorsichtig an dem Seil. Es schien fest und stabil zu sein. Vorsichtig kletterte er daran hinauf und stand vor dem Eingang des Gebäudes. Die Wände waren mit Schlingpflanzen bewachsen und es roch nach Gras. „Dann geht es nun ins Heiligtum.", grinste er und trat ein. Er landete auf einem kleinen Vorhof. Gegenüber von im befand sich die nächste Tür. Aber er blieb vorsichtig, denn er wusste nicht, was ihn erwartete. Langsam und wachsam Schritt er auf die andere Seite und betrat den ersten, richtigen Raum. Er war rechteckig und mit Pflanzen bewachsen. Gegenüber war wieder eine Tür, vor hier befand sich ein Untoter, der ein grün haariges Mädchen im Schwitzkasten festhielt. Die kleine versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, aber sie war zu schwach. „Hey du!", rief Kain und zog sein Schwert, „Such dir gefälligst jemanden, der sich wehren kann!" Der Untote sah kurz auf, warf das Mädchen zur Seite und schlurfte auf seinen "Bruder" zu. „Navi, kümmer dich um das Mädchen. Ich knöpf mir den Infantiri mal vor!", rief er seine Fee zu, die gleich darauf zu dem Mädchen flog. Währenddessen griff der Infantiri den Helden an. Nur hatte er keine Waffe und Kain ließ ihn gleich seine Klinge spüren und hieb ihm den Kopf ab. Dann rannte er zu dem Kind und fragte: „Bist du in Ordnung?" Die Kleine stand auf und nickte. Er erkannte, dass es Salia war. „Was machst du hier? Es ist gefährlich hier drin.", wollte er wissen, noch bevor sie antworten konnte. „Mir geht's gut.", antwortete Salia freundlich, „Und ich muss hier etwas raus holen, was nicht in falsche Hände geraten darf." Sie musterten ihn genau, sagte aber nichts. „Ich muss weiter. Und du solltest wieder gehen. Ich bin mir sicher, dass hier noch mehr von denen sind.", unterbrach Kain die Stille und trat zur Tür. Er öffnete sie und trat ein. Hier waren nur wenige Untote, dafür aber Wölfe und fleischfressende Pflanzen. Und eins war Kain sofort klar: Sowohl Wölfe, als auch Pflanzen würden den Krieger angreifen und ihn nicht freiwillig durchlassen. Seufzend zog der junge Held sein Schwert und meinte: „Dann werde ich mir mal diese Viecher vor nehmen." Dann griff er einen der Untoten an. Aber dieser besaß ein Schwert und blockte den Angriff ab. Dann griff er selbst auch an. Aber Kain machte einen Sprung in die Luft, sprang über ihn rüber und griff ihn von hinten an. Da der Untote zu langsam war, erzielte der Krieger einen Treffen und sein Feind fiel besiegt zu Boden. Im selben Moment hörte er einen lauten Schrei. Sofort drehte er sich dorthin, woher dieser Laut kam. Ein Wolf hatte Salia angefallen und drückte sie zu Boden. Sein Maul mit den Fangzähnen war knapp über ihren Hals. Kain wusste, dass das Mädchen große Angst haben und sofort schnellte er zu ihr, um den Mädchen zu helfen. Mit einem gezielten Hieb mit dem Schwert trennte er der Bestie den Kopf vom Hals. „Sag mal, köpfst du deine Opfer eigentlich immer?", fragte Navi. Kain sah die Fee nur an und meinte: „Irgendwie schon. Ist mir aber eigentlich gar nicht aufgefallen." Dann räumte er den Kopf von Salia und half ihr auf. „Ich habe dir doch gesagt, dass es zu gefährlich ist. Warum bist du immer noch hier?", fragte er streng. Er konnte kein Kind bei sich gebrauchen. Es wäre ihm nur ein Klotz am Bein. Aber der Held merkte auch, dass sie nicht gehen würde. Die Kokiri drehte sah ihn kurz an und antwortete dann: „Ich muss etwas hier raus holen. Aber wenn es dir lieber ist, kannst du ja mit kommen, dann kannst du sehen, ob ich in Ordnung bin." Irgendwie klang es logisch. Aber die Kleine war in Kains Augen wirklich nur ein nutzloses Gepäckstück. Andererseits konnte er sie schlecht allein hier lassen, denn das war viel zu gefährlich. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als Salia mitzunehmen. Ob er wollte oder nicht. „Komm mit mir, dann ist es wenigstens nicht ganz so gefährlich für dich.", meinte der Untote und tötete noch ein paar Feinde. Dann ging er in den nächsten und letzten Raum. Wie in den anderen Tempel auch, befand sich hier eine große Holztruhe. Auch diese wurde bewacht, denn hier war ein großer, silberner Wolf. Kaum betraten die beiden den Raum, stand er auf und betrachtete sie, machte aber einen freundlichen Eindruck. Kain sah in die großen, blauen und freundlichen Augen des Tieres. Ihm war sofort klar, dass dieser Wolf nicht unbedingt ein Gegner war. „Ich danke dir, dass du die Truhe bewacht hast. Nun möchte ich den Inhalt gerne mitnehmen.", lächelte das Mädchen und streichelte das Tier. Dieser machte den Weg frei. „Es tut mir ja Leid, Salia, aber ich brauche den Inhalt der Truhe.", meinte der Infantiri und sah das Mädchen an. Dieses fragte: „Wieso brauchst du ihn?" „Weil ich die alte Rüstung des Helden der Zeit zusammen suchen soll. Ich bin sein Nachfolger und habe diesen Rat von einen der sieben Waisen bekommen.", war die Antwort. Salia nickte und antwortete: „Ok, die kannst ihn haben." Kain bedankte sich, ging zu der Truhe und öffnete sie. In ihr befanden sich ein paar braune Lederstiefel. Sie waren sehr leicht und bestanden aus einem sehr weichen Leder. Sofort zog er sich und sagte: „Sie passen. Vielen Dank Salia. Ich werde dafür Sorgen, dass kein Untoter mehr in den Wäldern sein wird. Aber nun muss ich weiter ziehen." Zusammen verließen sie den Tempel. Dann verabschiedeten sie sich und gingen jeder seinen eigenen Weg. Salia wollte zurück in ihr Dorf und Kain musste zurück zur Farm, um Leillia wieder zu holen. „Ob Leillia uns noch begleiten wird?", fragte er die Fee. Diese sah ihren Herrn an und antwortete: „Wenn ihr wirklich so gute Freunde seit, wie es aussieht, dann auf jeden Fall." „Freunde? Wir sind eine Zwecksgemeinschaft. Ich habe eine Abmachung mit ihr, an die ich mich halten muss. Aber Freunde sind wir nicht.", meinte er nur. Musste allerdings an die Nacht auf der Weide und den Kuss denken. Er wusste nicht, wie es nun mit ihm und der Diebin weitergehen würden. Er wusste nur, dass er Gefühle für sie hatte. Starke Gefühle. Aber er wusste nicht, ob sie auch welche für ihn hatte. „Ihr seid nur eine Zwecksgemeinschaft? Dafür kommt ihr aber erstaunlich gut miteinander klar.", gab die Fee zurück. Kain beachtete es einfach nicht. Er hatte nur noch eins in Sinn, nämlich möglichst schnell den Wald zu verlassen und nach Kakariko zu kommen. „Navi, lass uns zusehen, dass wir hier weg kommen. Ich will endlich Leillia zurück holen und nach Kakariko. Sie ist ja doch eine große Hilfe.", gähnte er. Die Fee gab ihm Recht. „Ich kann dich verstehen. Je eher wir hier raus sind, desto schneller können wir die anderen Sachen holen und werden dann endlich Ganondorf besiegen können. Und ich kann dann endlich zurück zu den anderen freien Feen.", meinte sie. Kapitel 14: Wiedersehen ----------------------- Kapitel 14: Wiedersehen Gelangweilt ritt Kain über die Steppe. Es war früh am morgen und Navi schlief noch in seiner Kleidung. \'Hoffentlich gibt es keinen Streit, wenn ich Leillia wieder treffe. Sie ist ziemlich stark und ein Kampf mit ihr wäre nicht leicht.\', dachte er und gähnte. Er wusste, dass Leillia keine Anfängerin im Schwertkampf war. Immerhin hatte sie ja mit ihm Trainiert. „Hey, bist du immer noch wach?", fragte Navi, die so eben aufgewacht war. Kain nickte und antworte: „Ja, bin ich. Ich muss ja nicht schlafen. Bin ja tot." „Stimmt, dass hab ich glatt vergessen.", meinte das kleine Lichtwesen und kam aus der Kleidung hervor. Irgendwie schienen die meisten gar nicht daran zu denken, dass er ein Untoter war und bestimmte Dinge dem entsprechend gar nicht brauchte. „Genau, und nun müssen wir mal ein bisschen schneller reiten. Ich würde nämlich gerne noch vor Sonnenuntergang auf der Lon-Lon-Farm ankommen. Epona kann eine Pause gebrauchen, immerhin müssen wir so schnell wie möglich nach Kakariko in den nächsten Tempel und das nächste Rüstungsteil holen. „Und du solltest heute Nacht etwas schlafen. Auch wenn du tot bist, siehst du erschöpft aus.", meinte die Fee nur und betrachtete ihren Freund. Navi hatte Recht, dass wusste der Held. Er sah bestimmt müde aus. Immerhin hatte er seit einer Weile nicht mehr geschlafen und war auch dem entsprechend erschöpft. Er konnte die Pause tatsächlich gut gebrauchen. Am Abend erreichten sie endlich die Farm. Malon war noch draußen und sah nach den Pferden. „Oh, hallo. Du bist zurück?", grüßte sie, als sie ihren Bekannten sah, „Wenn du Leillia suchst, du ist schon weg. Sie ist nach Kakariko gegangen." „Danke. Da muss ich auch hin. Wie siehts aus, kann ich bei euch übernachten? Epona ist erschöpft und ich kann auch gut eine Pause gebrauchen.", bat er und tätschelte die Stirn seiner treuen Stute. Die junge Frau nickte und gab dem jungen Mann ein Zimmer. Epona konnte auf der Weide bei den anderen Pferden bleiben und hatte noch etwas Hafer bekommen. Nun stand er allein in seinem Zimmer und dachte an Leillia. Es wäre angenehm gewesen, wenn sie auf ihn gewartet hätte, aber sie war schon vor geritten. Aber es war nun mal ihre Entscheidung, da konnte er nichts machen. Müde legte er sich ins Bett und schlief ein. Es war dunkel und er schien allein zu sein. Außerdem war es ziemlich kalt. Kain wünschte sich, er würde in einem warmen Bett liegen. Andererseits würde es ihm schon helfen, wenn er wüsste, wo er war. Plötzlich tauchte ein weiß gekleidetes Mädchen auf. Es war etwas kleiner als, schlank und hellhäutig. Die kleine hatte langes, goldblondes Haar, dunkelblaue Augen und lange, spitze Ohren. Sie trug das Haar, welches leicht gelockt war, offen und war nur mit einem bodenlangen, schneeweißen Nachthemd bekleidet. Der Infantiri schätzte sie auch 16 Jahre alt. „Wer bist, und was willst du hier?", fragte er mürrisch. Es war schon schlimm genug hier zu sein, da konnte er dieses Kind nicht gebrauchen. „Mein Name ist Zelda. Ich wollte mit dir reden. Ich weiß, wer du bist. Und du weißt es auch. Wir sind uns schon mal begegnet. Ich kann dich leider nur treffen, wenn du schläfst.", erklärte sie. Kain erinnerte sich an sie. Als er in Goronia zusammengebrochen war, hatte er sie auch gesehen. Zelda hatte seine wahre Identität verraten. Nun war sie wieder gekommen, um ihm etwas zu sagen. „OK, sprich.", befahl er. „Gut.", nickte sie, „Der nächste Tempel ist in Kakariko. Auf dem Friedhof befindet sich der Schattentempel. Danach musst du zur Gerudo-Festung. Von dort aus kannst du zum Geistertempel gehen. Danach müsstest du deine Rüstung beisammen haben. Ich hoffe, du kannst Ganondorf besiegen. Du bist unsere letzte Hoffnung." Kain nickte und sah das Mädchen an. Sie sah Leillia sehr ähnlich, war aber etwas schöner. Aber dadurch, dass sie ihn nur im Traum begegnen konnte, schien sie wie ein Geist oder eine Traumgestalt. War sie etwa auch schon tot? Er hätte gern gefragt, aber irgendetwas sagte ihm, dass er lieber den Mund halten sollte. „Danke, ich denke, es wird mir sehr helfen.", dankte er. Dann verschwand sie wieder. Auch der Ort veränderte sich und wurde zum Wald. Gähnend stand Kain auf und sah hinaus. Es war schon hell und die Sonne schien. Dass er im Traum Zelda getroffen hatte, behagte ihm nicht. Warum wusste er nicht. Aber wenigstens wusste er nun, wo genau er nun hin musste. Allerdings wusste er auch, dass sein Vorhaben nicht ungefährlich war. Was den Schattentempel anging, machte er sich keine Sorgen. Immerhin lag dieser in Kakariko, wo er ja stets willkommen war. Aber die Tatsache, dass er zu den Gerudos musste, gefiel ihm nicht. Die Gerudos waren ein Diebesvolk, dass einen gewissen Hass auf Männer hatte. Bis auf ihren König Ganondorf und dem Helden der Zeit, akzeptierten sie nur Frauen. Alle anderen Männer wurden, falls sie ihre Festung betreten sollten, sperrten sie in den Kerker. Aber sollte auch schon vorgekommen sein, dass sie jemanden umgebracht hatten. Leider galt Kain als neuer Held der Zeit, weshalb er nicht in die Festung durfte. Gähnend ging er hinaus und betrat die Weide. Marlon stand bei Epona und striegelte sie. „So, bald siehst du ganz fein für deinen Herr aus. Aber weißt du was, meine Süße? Er erinnert mich sehr an Link. Du scheinst ihn genauso zu mögen wie ihn. Ich vermisse ihn immer noch, dabei ist er schon so lange tot. Genauso wie Zelda, die ist ja nun auch nicht mehr am leben.", sagte sie. Dass Kain hinter ihr stand, schien sie nicht zu merken. „Ich verstehe immer noch nicht, dass sie sich kurz darauf umgebracht hat. Wahrscheinlich wollte sie ohne Link nicht weiter leben, immerhin waren sie ein paar.", seufzte sie. „Wie der hatte eine Freundin?", fragte Kain ungläubig. Malon drehte sich um sah dem jungen Mann ins Gesicht. „Ja, hatte er. Er war mit Prinzessin Zelda zusammen, aber die hat sich nach seinen Tot umgebracht.", antwortete sie. \'Naja, dann weiß ich jetzt wenigstens, warum mir Zelda so bekannt vor kam. Aber wenn sie kurz nach mir starb, warum sehe ich sie dann als 16 Jährige?\', dachte er. Aber er sprach es nicht aus. Kurz darauf sattelte er Epona, saß auf und meinte: „Naja, ich muss nun zurück nach Kakariko. Vielleicht ist Leillia ja auch noch da." „Kann sein. Ich weiß es nicht. Gute Reise.", lächelte Malon. Kain sah sie nickend an und bedankte sich. Dann trieb er sein Pferd an und galoppierte vom Hof. Auf der Steppe ließ er sie das Tempo bestimmen, aber sie blieb im Galopp. Am Mittag erreichte er endlich das Dorf und ging zum Baum, auf dem er für gewöhnlich schlief. Dort saß er ab und ließ sein Pferd laufen .Er selbst ging zu Impas Haus und betrat es. „Jemand da?", fragte er. Aber es war niemand daheim. Am nächsten Tag wurde Kain sehr unsanft auf dem Schlaf gerissen. „Kain, komm sofort hier her!", rief Leillia wütend. Vor Schreck fiel der Infantiri vom Baum und landete unsanft vor ihren Füßen. „Sag mal spinnst du? Ich hätte mich ernsthaft verletzen können.", maulte er und rappelte sich auf. „Nein, aber du. Wie kannst du es wagen, so einfach abzuhauen!", schalt sie, „Kannst du dir vorstellen, dass ich mir Sorgen gemacht habe?!" Das Mädchen war richtig wütend, dass merkte Kain sofort. Aber auch er war nicht gerade gut gelaunt und blaffte seine Gefährtin an: „Es ist immer noch meine Sache wo ich hin gehe! Außerdem wusstest du genau, dass ich in die Wälder wollte! Wenn es dich so gestört hat, dass ich weg bin, und du dir solche Sorgen gemacht hast, warum bist du dann nicht einfach in die Wälder gegangen, um nach mir zu sehen?!", brüllte er. Dass er dabei verdammt laut war, interessierte ihn nicht. Es waren ja eh schon alle wach, dank Leillia. „Ach ja?! Du weißt ganz genau, dass ich nicht lange in den Wäldern sein kann! Und du hättest zumindest bescheid sagen können!", kam die Antwort. „Nö, du hast ja noch geschlafen!", meinte er nur, „Was soll ich dich dann wecken. Und überhaupt, hast du schon mal daran gedacht, dass ich dich nicht dabei haben wollte?" „Ach ja? Und warum nicht?", fragte die Diebin scharf. „Ganz einfach: Weil ich nicht will, dass dir was passiert. Du kannst es dir zwar nicht vorstellen, aber du bedeutest mir doch eine ganze Menge.", antwortete Kain. Leillia sah ihn stumm an. Damit schien sie nicht gerechnet zu haben. Immerhin kannte sie ihn ja als kaltherziges Wesen, auch wenn er sie geküsst hatte. Peinlich berührt sah sie zu Boden und eine leichte Röte zeigte sich in ihrem Gesicht. Allen Anschein nach schämte sie sich. „Ist schon gut. Ich muss noch mal zu Impa, kommst du mit?", wollte er wissen. „Sie ist nicht da. Ich hab sie weggehen sehen. Aber frag mich nicht, wo sie ist, dass weiß ich nämlich nicht.", antwortete sie. „Ok, dann gehe ich jetzt in den Tempel. Oder soll ich mich noch etwas ausruhen?", überlegte der Held laut. Leillia sah ihn erwartungsvoll an. Irgendwie schien sie zu hoffen, dass er noch bleiben würde. Immerhin wusste sie ja, dass er sie nicht mitnehmen würde. Dass hatte er ja schon gesagt. „Ok, ich bleib noch und gehe erst später dahin. Oder vielleicht sogar erst morgen. Mal sehen.", gähnte er, „Jedenfalls gehe ich jetzt wieder hoch und schlafe noch ein bisschen." Leillia sah ihn nur kurz an, dann ging sie. Kain selbst kletterte wieder auf seinen Baum und legte sich wieder hin. Nach einer Weile stand er wieder auf und reckte sich. Schlafen konnte er nicht mehr. Er gähnte noch ein mal, dann suchte er Leillia, die er am Brunnen fand. Sie sah etwas gelangweilt, aber zufrieden aus. Das Mädchen spielte auf einer kleinen Harfe. Kain konnte sich allerdings nicht daran erinnern, dass Leillia so ein Instrument besaß. Sie musste es irgendwo geklaut haben. \'Sie spielt sehr gut. Ich wusste gar nicht, dass Leillia musikalisch ist.\', dachte er, „Aber schön. Es mal zu hören.\' Irgendwie kam ihm die Melodie vertraut vor, aber er wusste nicht, woher er sie kannte. Zögernd nahm er seine Okarina aus der Tasche und betrachtete die Flöte. Er könnte mitspielen, denn aus irgendeinen Grund kannte er die Noten. Aber er wusste nicht, ob er es tun sollte. Immerhin wusste er nicht, woher er es kannte und was für ein Lied es war. „Schönes Lied. Ich wusste gar nicht, dass du Harfe spielen kannst.", meinte er. Leillia hörte auf und betrachtete ihren Freund. „Danke. Mein bester Freund hatte es geschrieben, als er noch lebte. Leider kann ich nur den Anfang spielen, denn der Rest muss von einer Okarina begleitet werden. Link und ich haben es oft gespielt.", antwortete sie. Kain sah sie freundlich an. Daher kannte er diese Melodie also. Er hatte dieses Lied selbst geschrieben. Langsam setzte sein Instrument an die Lippen und begann ein Lied, es war ein anderes, aber auch sehr schönes. Kain spielte es anfangs immer auf einer Blockflöte und wusste nicht, woher er diese Melodie kannte. Er wusste nur, dass er sie schon als Kind kannte und sie eine besondere Bedeutung hatte. „Link, bist du das?", fragte ein Stimme. „Salia?", wollte Kain wissen, der sich wunderte, dass dieses Mädchen nun mit ihm sprach. „Ja. Bist du es, Link? Du bist doch tot?", stellte das Mädchen fest. Dass seltsame war, dass er sie nirgendwo sehen konnte. Und Leillias Blick zu folge, konnte sie sie nicht hören. Ob Kain phantasierte? \'Salia kann nur von mir gehört werden?\', fragte er sich verwirrt. „Ja, so ist es. Ich rede über Telepathie mit dir. Nur du kannst mich hören. Ich kann übrigens deine Gedanken hören, so lange du mit mir redest.", erklärte das Mädchen. Nun verstand der Infantiri auch. „Ach so. Übrigens, ich bin Kain, nicht Link.", lachte er telepathisch. Eine Weile unterhielten sich die beiden noch. Kain erfuhr, dass er als Kind diese Melodie gelernt hatte, um mit Salia reden zu können, wenn er nicht in ihrer Nähe war. Dass Kain der Held der Zeit, also Link war, wusste sie allerdings nicht. Aber sie fragte auch nicht, woher er diese Melodie kannte. Als das Gespräch beendet war, ging der Untote zu seinen Pferden und streichelte sie beiden. Sowohl Epona, als auch Darla waren für ihn sehr wichtig für ihn. „Ich denke mal, dass du irgendwann wieder in deine alte Heimat darfst, Darla.", murmelte er. „Kain? Bist du das?", fragte eine vertraute Stimme. Er drehte sich um und sah Ilya. Anscheinend war sie nun nach Hyrule gekommen. Sie trug immer noch ihre gewöhnliche Kleidung und man sah deutlich, dass nicht aus diesem Land war. „Oh, hallo. Seit wann bist du denn hier?", wollte Kain wissen. „Naja, bin eben erst angekommen. Ich dachte, ich schaue mal nach dir. Wie geht es dir?", lächelte die junge Frau, „Du hast dich verändert, aber mir gefällt es." „Mir geht es gut, auch wenn ich viel zu tun hab. Ich muss nachher noch weg.", war die Antwort. Anscheinend war sie enttäuscht, denn sie meinte: „Du willst wieder weg? Schade, ich hatte mich so gefreut, dich wieder zusehen." Schweigend sah der Held sein anderes Pferd an. Er mochte Ilya sehr, aber nicht so wie sie ihn. Jeder in ihrer Heimat wusste, dass er zu den Leuten gehörte, die für sie am wichtigsten waren. Aber Ihm waren die Hylianer und seine Pferde am wichtigsten. Vorne weg Leillia. Sie schwiegen eine Weile. Kain wusste nicht, was er sagen sollte und Ilya wirkte etwas verletzt. Im selben Moment tauchte Leillia auf und meinte: „Kain, wann gehst du denn in den Schattentempel? Es ist nur, dass ich rechtzeitig packen muss, wenn wir aufbrechen." „Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht mitkommst. Also brauchst du gar nicht packen.", gab Kain leicht gereizt zurück. Warum konnte sie nicht einfach aufgeben und aufhören zu fragen? Das Mädchen sah ihn kurz an, dann sagte sie: „Das ist mir klar. Aber danach geht es doch zu den Gerudos. Und ich kann mit in die Wüste kommen. Darum frage ich." „Ach so, da hast du natürlich recht. Aber ich denke, es ist besser, wenn ich dir bescheid sagen, wenn ich wieder da bin. Immerhin soll Epona sich noch ausruhen und Darla will ich nicht mehr nehmen. Immerhin muss ich viel kämpfen und sie ist das nicht gewohnt. Außerdem ist Epona schneller.", erklärte er und durchsuchte seine Tasche, um sich fertig machen. Auf seinem Rücken trug er das Masterschwert und den Ritterschild, sonst trug er die Zora-Rüstung mit der Zipfelmütze. Ilya sah den Infantiri neugierig an und fragte: „Du kämpfst neuerdings mit Schwert und Schild? Das wusste ich gar nicht. Auch deine Kleindung hat sich verändert." „Ja, tue ich. Und dieses Schwert ist auch sehr gut. Der Schild schützt mich und ich bin froh, ihn zu haben. Was die Kleidung angeht, so handelt es sich hier um eine Rüstung.", antwortete er und sah Leillia an, „Der Geistertempel ist auch unsere letzte Station, dann können wir nach Ganondorf suchen und ich räche Link. Ich hoffe, du hältst dich auch an die Abmachung." „Klar halte ich mich dran.", nickte die Diebin. Verwirrt sah die andere die beiden an. Allen Anschein nach verstand sie kein Wort? „Link rächen? Abmachung?", fragte sie, „Was ist hier los?" Kain sah seine alte Freundin an und erklärte: „Link war ein guter Freund von dieser Jungen Dame hier. Er wurde von einen gewissen Ganondorf umgebracht und ich soll den Jungen rächen. Ach ja, die Dame heißt Leillia. Und Leillia, dass ist Ilya." Die beiden gaben sich die Hand, dann schüttelte die dunkelhaarige den Kopf und meinte: „Und was ist der andere Teil der Abmachung? Ich bin mir sicher, dass ihr beide etwas machen müsst." „Da hast du Recht. Auch Leillia hat einen Teil der Abmachung zu erfüllen. Und zwar muss sie, wenn ich Ganondorf getötet haben, auch einen Mord für mich begehen.", erklärte er und der Blick der beiden Mädchen verfinsterte sich. Leillia wollte ihn nicht töten, dass wusste Kain auch, aber Abmachung war nun mal Abmachung. Leise fragte Ilya: „Du verlangst, dass jemand einen Mord für dich begeht? Das ist grausam. Du kannst deine Feinde doch selber aus dem Weg räumen." „Nein, du verstehst nicht. Es geht nicht darum, dass ich einen Feind von ihm töten soll. Dass würde er selber tun. Ilya, ich muss Kain umbringen." Kapitel 15: Noch ein alter Bekannter ------------------------------------ Noch ein alter Bekannter Am Mittag ging Kain auf den Friedhof und suchte den Eingang zum Schattentempel. Er befand sich über dem Königsgrab und er konnte da nur mit Hilfe eines Seils hinauf, was er auch tat. Dann stand er vor dem Eingang und betrat den Tempel. Wie er vermutet hatte, war es hier stockfinster, aber am Eingang stand eine Lampe, die er nahm und am Gürtel befestigte, so, dass er auch was sehen konnte. Wie in den anderen Tempeln zu vor auch, war der erste Raum klein und rechteckig und gegenüber befand sich eine Tür, die in den nächsten Raum führte. Langsam ging er hin und öffnete sie. Im anderen Raum konnte er Atemgeräusche Hören. Es war noch jemand da. Schnell zog er sein Schwert und trat ein, stellte aber wenig später fest, dass es Impa war. „Impa? Was machst du denn hier?", fragte er erstaunt. Die Frau lächelte und antwortete: „Ich habe jemanden hier reingehen sehen und warte hier, bis er wieder raus geht, um ihn abzufangen. Ich befürchte nämlich, dass er unseren Wertvollen Schatz holen will, und das kann ich nicht zu lassen. Ich denke, du willst ihn dir auch holen." „Den Schatz? Stimmt. Sonst komm doch eben mit. Das bringt mehr, als hier in der Dunkelheit zu warten. Du würdest ihn ja eh nicht sehen, wenn er kommt.", meinte Kain und sah sie an. Die Frau nickte. „Ja, ich kann mitkommen.", lächelte sie, „Aber ich würde ihn schon sehen. Ich bin ja eine Shiekah, wie du weißt. Wir können auch bei dieser Dunkelheit sehen." Gemeinsam betraten die beiden den nächsten Raum. Wie erwartet war er nicht besonders groß und es gab hier das ein oder andere Monster, so wie zwei Infantiris. „Ach ja, hier gibt es Dämonen, die von der Decke herabstürzen, nach einen greifen und raus schmeißen.", erklärte die Frau. Kain nickte und antwortete: „Sag doch gleich Grabscher. Ich kenne die, weil es sie auch an dem Ort, wo ich wiederbelebt wurde, gab. Sie sind echt nervtötend." „Ach so. Ja, dass sind sie wirklich. Leider kann man hier nicht mal ihre Schatten sehen. Nicht mal ich bin dazu in der Lage.", war alles, was sie dazu sagte. Schweigend gingen sie weiter. Plötzlich griff der Untote Held sie am Arm und zog sie weg, dabei rief er: „Achtung, über dir ist ein Grabscher." „Woher willst du das wissen?", wollte Impa wissen. Kain sah sie kurz an und erklärte: „Ich kann ihre Bewegungen hören. Ich mag hier zwar nur wenig sehen, aber dafür höre ich um so mehr. Und mein Geruchssinn ist auch sehr gut. Vor mir ist zum Beispiel ein Zombie." „Den rieche ich auch. Worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen Infantiris und Zombies?" „Der Infantiri ist noch nicht verwest, der Zombie schon. Kurz: Alles, was anfängt zu verwesen und wiederbelebt wird, nennt man Zombie. Ich bin also keiner.", grinste er und hieb der Kreatur den Kopf ab. Zum Glück waren Zombies viel schlechter und dümmer als Infantiris. Irgendwie musste Kain an sein früheres Leben denken. Er war damals ja der Held Link gewesen. Und wenn er den anderen glauben konnte, auch ein riesiger Weiberheld. Seltsamerweise konnte er sich gar nicht daran erinnern. Das einzige Mädchen an das er sich erinnern konnte, mit dem er was hatte, war Zelda gewesen. Er hatte auch keine andere geliebt. Wie es umgekehrt ausgesehen hatte, wusste er nicht. Irgendwie sahen Leillia und Zelda sich sehr ähnlich. Allerdings war Zelda eine gut erzogene, reiche Dame, was man von Leillia, die anscheinend nie das Wort Erziehung gehört hatte, nicht sagen konnte. Außerdem war die Prinzessin schon seit einer ganzen Weile tot. Sie war ihm ja in den Tot gefolgt. Aber das war nicht so wichtig, Kain musste sich auf seine Aufgabe konzentrieren und den Schatz holen. Er fragte sich, was er wohl diesmal finden würde. Immer konnte man es kaum voraussehen. Aber er konnte sich an die Rüstung erinnern und wusste daher, was ihm noch fehlte. Es fehlten noch die Handschuhe, die Mütze und seine Tunika. Und es waren nur noch zwei Tempel, in denen sich ein Teil der Rüstung befand. „Ich werde bald meine Rüstung komplett haben und gegen Ganondorf kämpfen können. Und danach werde ich wieder in Frieden ruhen können.", meinte er. Impa sah den jungen Krieger traurig an und sagte: „Du hast deinen Frieden dann auch verdient. Immerhin bist du ja eigentlich schon tot. Aber Wir werden dich sehr vermissen, Link." „Link?", fragte Navi verwirrt, „Hast du ihn gerade Link genannt?" Impa nickte und antwortete: „Ja, habe ich. Kain war einst der Held der Zeit Link, also dein Freund. Nun ist er ein Untoter und hat seinen Namen gewechselt. Aber sein Körper und seine Seele sind immer noch die von Link." Nun sah die Fee den Helden kurz an und meinte: „Deshalb sehen sie sich so extrem ähnlich. Nun verstehe ich auch, warum ein Untoter das Masterschwert ziehen kann. Es hat ihn akzeptiert, weil er sein rechtmäßiger Besitzer ist. Aber wenn er wieder da ist, dann könnte im Prinzip auch Prinzessin Zelda zurückgekehrt sein. Vielleicht ist ja Leillia Zelda." „Sie verhält sich aber anders.", gab Kain zu bedenken. Eine Weile trat Stille ein. „Ja, aber auch Du hast dein Verhalten geändert. Es kann also sein, dass Leillia durch die Wiederbelebung ihre Verhaltensweise geändert hat. Was mich stört ist, dass Link sich wieder ändert und wieder der Alte wird. Leillia aber nicht.", widersprach Impa. Kain hatte noch eine weitere Sache, die ihn störte. „Impa, da ist noch eine Sache, die da gegen spricht. Leillia ist keine Untote. Bei allen merkt man es, zu mindest unter einander. Aber Leillia hat keine Anzeichen, eine von uns zu sein, also ist sie ein lebender Hylianer, oder zu welchem Volk sie auch immer gehören mag.", erklärte er. Da konnte nun keiner widersprechen, denn es stimmte. Leillia war keine Untote, sonst hätte kein das erkannt. Hinzu kam, dass sie keine schweren, nicht heilende Verletzungen hatte. Also konnte sie nicht die Prinzessin sein. „Gehen wir weiter. Ich will hier nicht unnötig rumstehen und sinnlose Diskussionen führen. Immerhin wird Ganondorf wahrscheinlich stärker, während wir hier rumtrödeln.", meinte er und trat zur nächsten Tür. Der nächste Raum war wieder dunkel und man konnte niemanden hören. Allen Anschein nach, war dieser Raum leer. Aber Kain wusste, dass er vorsichtig sein musste und die Ruhe täuschen konnte. „Ich kann niemanden wahrnehmen. Weder über Gehör, noch über Geruch und sehen kann ich auch niemanden. Wie siehst aus, nimmst du jemanden wahr, Impa?", fragte er, ohne stehen zu bleiben. Er wusste, dass es hier immer noch Grabscher gab. Impa zögerte kurz, dann sagte sie: „Ich kann niemanden wahrnehmen. Hier ist keiner, wenn man mal von unseren Freunden, den Grabschern absieht." Also gingen sie weiter, wissend, dass sie ihrem Ziel immer näher kamen. Kain hatte ein seltsames Gefühl. Irgendetwas stimmte hier nicht. Es war einfach zu ruhig. War der Schatz etwa schon gefunden worden? Oder erwartete sie ein ganz besonderer Gegner. Immerhin handelte es sich immer noch um die Rüstung des Helden der Zeit. „Es ist mir hier zu ruhig. Birgt der Schattentempel besondere Fallen? Oder stimmt hier wirklich etwas nicht?", wollte er von Impa wissen. Diese antwortete: „Nein, hier ist es einfach nur extrem dunkel. Aber du hast recht, es sind zu wenig Gegner da. Oder sie haben den Tempel noch nicht betreten." „Ich denke mal, dass wir einen mächtigen in der Schatzkammer haben werden. Wie viele Räume kommen noch?", vermutete er. „Wir haben noch drei Räume vor uns, dann kommen wir endlich zur Schatzkammer.", war die Antwort, „Aber ich vermute, dass du Recht hast. Unser nächster Gegner wir sehr mächtig sein." Endlich erreichten sie den letzten Raum. Hier war es, dank einigen Fackeln an der Wand, recht hell. Am anderen Ende der Wand stand eine große Holztruhe. Aber niemand war hier. „Wir haben es endlich geschafft. Wir sind im letzten Raum.", freute Navi sich. Aber Kain hörte nicht zu, sondern sah sich um. „Was ist?", wollte Impa wissen, „Nimmst du etwas wahr?" „Hier ist jemand. Ich kann ihn riechen, aber nicht sehen.", antwortete er, „Zeig dich, ich weiß, dass du hier bist!" Kain hatte sich nicht getäuscht. Es war tatsächlich jemand da. Kaum hatte er zu ende gesprochen, tauchte ein seltsamer junger Mann auf. Er war so groß wie Kain und sah fast genauso aus. Allerdings hatte er eine etwas dunklere Haut, weißes Haar und schwarze Augen. Er trug auch die selbe Art von Kleidung, nur in schwarz-weiß. Auf seinem Rücken befand sich ein hylianisches Ritterschild in schwarz und ein Masterschwert mit schwarzem Griff. „Wer bist?", wollte er wissen und fixierte Kain, „Du siehst aus wie Link." Kain sah die Gestalt an und antwortete: „Ich heiße Kain und bin der zurückkehrte Held der Zeit. Aber zu Lebzeiten hieß ich Link. Und wer bist du?" „Dann bist also wirklich. Ich habe schon gehört, dass du zurück bist. Ich habe habe keinen Namen, ich bin ja nur ein Schatten. Ich bin dein schwarzes Ich, das Gegenteil von dir.", mit diesen Worten zog Kreatur ihr Schwert hervor und griff den Krieger an. Kain hatte aber sehr gute Reflexe und zog ebenfalls seine Waffe. So konnte er den Angriff gut abblocken. Aber der schwarze Link versuchte einen neuen Angriff, auch wenn er wieder nicht traf. Denn auch dieses Mal blockte der junge Held ab. Du scheinst mich ja ganz schön zu hassen.", meinte er trocken, wobei er noch immer nur die Angriffe abblockte. Der andere grinste und antwortete: „Ja, tue ich. Aber du bist selber Schuld. Hättest du mich nicht in der Schattenwelt zurückgelassen, als du dein Schwert gezogen hast. Ich musste ein einsames, grauenhaftes Leben führen, während du viele Freunde und ein schönes Leben hattest. Deshalb hasse ich dich." „Das verstehe ich nicht. Erkläre mir das mal genauer.", bat er und setzte sich auf den Boden. Der andere Link blieb stehen, steckte sein Schwert wieder ein. „Wie du willst.", meinte er, „Also, als du noch ein Kind warst, waren wir eins. Aber dann hast du dein Schwert gezogen und ich, deine negative Seite, wurde aus deinem Körper geschleudert. Du wurdest dann zum Helden der Zeit, während ich sieben Jahre lang durch die Schatten irrte und keinen Körper besaß. Sieben verdammte Jahre! In dieser Zeit bekam ich dann diesen Körper hier. Tja, dann ging ich in den Wassertempel, um dort meine Ruhe haben. Aber du musstest ja kommen und mich in die Schatten zurück schicken! Und wieder musste ich ein einsames Leben führen. Ich hasse dich dafür." Kain betrachtete diese bemitleidenswerte Kreatur. „Ich hatte es auch nicht immer leicht.", meinte Kain und sah die Kreatur an. Irgendwie tat sie ihm Leid. Dieses Wesen war nicht bösartig. „Was weißt du schon?!", schrie die Kreatur nur. Der Untote zog Tunika und Hemd aus, zeigte seinen Gegner den Rücken und meinte: „Siehst du diese Wunde? Sie ist eine der, die einen töten. Nur ich werde daran nicht sterben, aber sie wird auch nie verheilen. Du musst wissen, dass ich mich an meine Zeit als Link nicht erinnere. Ich bin ein Untoter. Glaubst, dass ist leicht?!" Der andere sah ihn an und setzte sich. „Du bist ja gar nicht arrogant. Ich wusste nicht dass du es so schwer hast.", meinte er. „Weißt du was, ich gebe dir einen Namen. Das ist einfacher, als so wie jetzt. Ich nenne dich Kyle, einverstanden?", schlug er vor. Der andere war einverstanden. „Gut, ich nehme den Namen an. Ich denke mal, wir brauchen nicht zu kämpfen. Du scheinst sehr stark zu sein. Du bist mir ebenbürtig.", lachte er fröhlich. „Ok, ich habe auch gar keine Lust, mit dir zu kämpfen. Ich muss nun jedenfalls den Schatz holen.", meinte Kain. Kyle sah ihn an und antwortete: „Eigentlich sollte ich ihn für meinen Herrn holen. Aber ich kann ihn eh nicht ab und bin nicht richtig auf seiner Seite. Nicht wie die Nekromanten. Du kannst ihn haben. Ach ja, und noch was: Der Herr misshandelt uns Schattenwesen und wir wollen es uns nicht gefallen lassen. Hast du was dagegen, wenn wir uns dir anschließen? Allein sind wir zu schwach." Der Held nickte. „Ich denke mal, dass es nicht Schaden könnte, wenn ich ein paar Verbündete habe. Ihr müsst aber wissen, dass ich noch eine Diebin als Gefährtin habe, aber sie ist ganz ok. Und danke, dass ich den Schatz haben kann.", sagte er, ging zur Truhe, und holte ein paar Handschuhe raus. Sie waren aus braunen Leder und gingen von der Mitte des Unterarms bis zum mittleren Gelenk der Finger. Dadurch dienten sie auch als Armschutz. Impa betrachtete den Helden und sprach: „Nun fehlen nur noch die Tunika und die Mütze, dann ist die Rüstung komplett. Und wir haben Verbündete, denn auch ich ziehe mit dir in den Kampf. Genauso wie noch ein paar andere Leute, wozu auch Salia zählt. Du bist also auf keinen Fall alleine. Und auch Leillia will mit kämpfen." „Das kommt nicht in Frage. Leillia bleibt in Kakariko, wenn es soweit ist. Es ist immerhin ziemlich gefährlich und sie ist noch nicht so stark.", gab Kain zu bedenken, „Und versuch nicht mich um zustimmen. Leillia kommt nicht mit. Allerdings darf sie mich zum Geistertempel begleiten, auch wenn ich sie nicht mit rein nehmen werde." „Sie wird damit nicht einverstanden sein, aber du hast Recht. Außerdem hat sie nichts mit Ganondorf zu tun. Also kommt sie nicht mit.", stimmte Impa zu. Kyle, der noch immer da war, sah die beiden an und meinte: „Aber ich kann mit ins sein Schloss kommen. Wir treffen uns dann dort, denn ich gehe nicht in die Wüste. Die Gerudos haben nämlich ein Problem mit allen Leuten, die für Ganondorf arbeiten. Und sie wissen nicht, dass ich zu dir gehöre." Damit war Kain einverstanden. Nach einer Weile meinte Impa: „Link, du solltest dich allmählich mal wieder anziehen. Und ich kann aus raus Teleportieren. Dann brauchen wir den ganzen Weg nicht zurück laufen." Sofort zog sich der Untote wieder an und Impa brachte die beiden und sich selbst wieder aus dem Tempel. Nun standen sie vor dem Königlichen Grab und sahen sich an. Nun musste beschlossen werden, wie es weiter gehen soll. Immerhin würden sie nun eine Weile getrennte Wege gehen. Und Kain musste ja auch zu Leillia, um sie abzuholen. „Gut, besprechen wir eben, wie es nun weitergehen soll. Link wird nun bald in die Wüste aufbrechen, um den Rest seiner Rüstung holen. Und Leillia kommt mit.", meinte die Shiekah, „Und du, Kyle, wirst erst am Schloss wieder mit uns zusammen arbeiten. Ich werde auch erstmal abwarten. Sobald Link zurück ist, werde ich den anderen Waisen bescheid sagen." „Ach ja, du bist ja die Waise der Schatten. Das habe ich ganz vergessen. Werden Darunia, Ruto und Naboru auch dabei sein?", wollte Kain wissen. Impa sah ihn kurz an und antwortete: „Darunia und Ruto auf jeden Fall. Was Naboru betrifft, bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich werde sie fragen. Rauru wird auch wieder helfen, allerdings nicht so wie wir, da er ja keinen Körper hat. Nur Prinzessin Zelda wird uns nicht helfen können, da sie tot ist und auch nicht als Geist existiert. Aber Dafür haben wir Kyle und seine Freunde, also haben wir schon Chancen." „Gut, dann wartet ihr ab, bis ich meine Tunika und meine Mütze habe. Dann werden wir uns versammeln und gemeinsam in den Kampf ziehen. Ach ja, Leillia darf nichts von unseren Plan wissen. Es sei denn, ihr wollt noch Harpien auf unserer Seite wissen. Denn sie ist mit einer befreundet." Die anderen beiden schüttelten den Kopf. Dann verabschiedete Kyle sich und machte sich auf den Weg. Er wollte seinen Leuten bescheid sagen und versammeln. Auch Impa und Kain hatten keinen Lust, noch länger auf dem Friedhof zu verweilen und machten auch auf den Weg. Leillia wartete noch in Impas Haus. Diesmal durfte sie mit. Allerdings hatte der Infantiri ein schlechtes Gefühl dabei. Irgendwie dachte, dass es besser wäre, wenn er Leillia in Kakariko lassen würde. Doch er hatte vor, sie trotzdem mitzunehmen. Er wusste allerdings nicht, dass er damit einen großen Fehler begehen würde, und Leillia in Gefahr bringen würde. Kapitel 16: Bei den Gerudos --------------------------- Kapitel 16: Bei den Gerudos Am nächsten Morgen sattelten Leillia und Kain ihre Pferde. Sie wollte allmählich aufbrechen und den letzten Teil der Rüstung holen. Immerhin musste Ganondorf noch besiegt werden. Und Kain wollte auch seinen Frieden haben, was nur dann ging, wenn er Ganondorf töten würde. Denn erst dann würde Leillia ihn den Frieden gewähren. Impa gab den beiden Proviant mit und Kain bekam noch seinen Gerudopass, damit er Zutritt zur Festung und zur Wüste bekommen würde. „Frage nach Naboru. Sie wird dir helfen. Und denke daran, dass du den Wachen deinen Pass geben musst. Sonst werfen sie dich in den Kerker.", riet sie und die beiden Freunde saßen auf. Wenig später befanden sich die beiden mal wieder auf der Steppe, wo sie ein ausländisches Mädchen sahen. Wie Kain und Leillia ritt auch dieses. Langsam trafen die drei aufeinander und sie erkannten Ilya sofort. „Hallo Kain, was machst du denn hier?", fragte das Mädchen aus Taren. Der Untote betrachtete das Mädchen kurz und antwortete: „Ich bin auf den Weg zur Gerudofestung." Leillia sagte nichts dazu, sondern lächelte nur. Aber Ilya schien mit der Antwort nicht zufrieden zu sein, schließlich meinte sie: „Ähm, du darfst als Mann doch gar nicht dahin. Oder hab ich da ne Falsche Info?" Leillia nickte und antwortete: „Im Prinzip hast du Recht, aber auch nur im Prinzip." Ilya machte ein verwirrtes Gesicht. „Wie Leillia gesagt hat. Männer dürfen nicht dahin. Das gilt aber allgemein für andere Völker. Einige wiederum sind eine Ausnahme. Das liegt daran, dass man einen so genannten Gerudopass bekommen kann. Dazu muss man aber ein hervorragender Kämpfer sein. Ich habe diesen gerade von einer Bekannten bekommen und kann deshalb zu ihnen. Also werden sie mich nicht einsperren.", erklärte er. Ilya betrachtete ihn und sagte leise: „Ich habe das Gefühl, dass du nicht ohne Grund nach Hyrule musstest und es Schicksal war. Ich weiß nicht, was du mit diesem Land zu tun hast, aber ich schein dich nicht wieder zurück holen zu können." „Ich bin in Hyrule geboren und aufgewachsen. Aber ich bin auch hier gestorben, deshalb hat mich das Schicksal wieder hier her gebracht. Und was meinst du mit zurück holen?", wollte der Held wissen. „Naja, es ist hier gefährlich.", meinte die Tarenerin, „Deshalb wollte ich dich wieder nach Taren holen, damit du nicht wieder stirbst." Kain musste lachen und meinte: „Wieder sterben? Bin bin doch immer noch tot. Aber eins muss ich dir sowieso noch sagen. Ich werde nie wieder nach Taren kommen." „Wieso nicht?", wollte Ilya nun wissen, ihre Stimme zitterte. „Naja...", begann Kain und auch seine Stimme begann zu schwanken, „Ich werde hier nun meine Aufgabe erfüllen und dann von Leillia den ewigen Frieden bekommen. Du weißt, dass ich nicht in die Welt der Lebenden gehöre und wieder ins Jenseits muss? Meine Familie wartet dort auf mich. Und Zelda auch." Den letzten Satz sagte er zu sich selbst und viel zu leise, dass andere hätten ihn verstehen können. Am nächsten Tag war Ilya immer noch bei ihnen, in der Hoffnung, ihren Freund noch umstimmen zu können. Leillia wusste es, sagte aber nichts. Immerhin war ihr klar, dass es Ilya nicht gelingen würde, Kain um zustimmen. Er wollte ja seinen Frieden haben. Schweigsam ritten sie nebeneinander her. Hin und wieder schnaufte mal eines der Pferde. Kain dachte über sein vergangenes Leben nach. Damals war er noch ein gefeierter Held gewesen und vor allem kein Untoter wie jetzt. Er war eng mit Zelda und den anderen Waisen befreundet gewesen und hatte viel Spaß mit ihnen gehabt. Genau wie jetzt war er auch damals viel mit seiner Epona unterwegs gewesen. Und auch damals hatte er Navi dabei. Die Fee zeigte sich mittlerweile kaum noch. Allen Anschein nach wollte sie nicht, dass Ilya sie sah. „Ich werde Epona in der Festung lassen. In der Wüste wird es zu warm für sie sein. Ich denke, du wirst auch bleiben, oder Leillia?", wollte er wissen, „Ilya wird ja nicht mit zur Festung kommen." „Stimmt, ich gehe zur Farm, habe da erstmal Arbeit. Du wirst doch kommen, wenn du deine Aufgabe erfüllt hast und mit mir zurück nach Taren gehen?", bat das Mädchen. Kain nickte und Ilya trennte sich von ihnen. Kain wandte sich wieder an Leillia und wiederholte seine Frage. „Ich weiß es noch nicht. Aber sag mal, hast du es dir nun anders überlegt, oder hast du Ilya angelogen?", war die Antwort. Kain senkte seinen Kopf leicht und antwortete: „Ich habe sie angelogen. Ilya würde sonst versuchen, mich auf zuhalten. Es ging nicht anders." „Ich glaube, da hast du Recht. Die will nicht, dass du gehst. Auch wenn es besser für dich ist.", meinte die Diebin und betrachtete ihren besten Freund. Kain nickte nur und sah nach vorn. Er machte sich Sorgen um Leillia, aber das sagte er ihr nicht. Ob sie es wusste oder ahnte, wusste er nicht. In letzter Zeit hatten Kain Kräfte um ein vielfaches zu genommen und Kyle, sein Gegenstück, war mächtiger geworden und auf seiner Seite. Andererseits hatten aber sicherlich auch seine Feinde an Kraft zugenommen. Leillia war allerdings nicht mächtiger geworden, weshalb sie auch in größerer Gefahr als die anderen war. Und genau dass macht den Untoten Sorgen. Denn er liebte sie und wollte nicht, dass ihr was geschehen würde. Dass wusste sie zwar nicht, aber sie war trotzdem sein schwacher Punkt. Und es war durchaus Möglich, dass seine Feinde bescheid wussten. „Was ist los, Kain?", wollte Leillia wissen. Er drehte sich zu ihr und antwortete: „Nichts, wir sind nur bald da." Kain behielt Recht. Am Abend erreichten sie endlich die Festung. Am Eingangstor zeigte er seinen Pass und die beiden bekamen ein Nachtlager zu geteilt. Bei diesem Nachtlager handelte es sich um ein kleines Zimmer mit nur einem kleinen Fenster. Aber es war trotzdem sehr gemütlich. Auf dem Boden lag ein bunter, kleiner Teppich und an der Wand stand eine Liege mit roten Seidenkissen und einer Wolldecke. Auch ein Tisch mit einer Lampe und ein Schemel waren vorhanden. Der Raum wurde außerdem von Öllampen an den Wänden erhellt. „Hm... nett. Hier kann man sich gut zurückziehen.", dachte der Held und setzte sich auf die Liege. Gähnend sah er zur Tür. Kurz darauf kam eine junge Frau hinein. Sie hatte langes, rotes Haar, gelbe Augen und eine sonnen gebräunte Haut. Sie war etwas kleiner als er und schlank. Sie trug den typischen Stil eines Gerudos (seidenes, BH-ähnliches Oberteil und weite Seidenhose, ähnlich wie ein Bauchtänzer). „Guten Abend Fremder. Mein Name ist Sei. Ich vertrete unsere Herrin Naboru.", grüßte sie und betrachtete ihn. „Hallo. Ich heiße Link und müsste mit Eurer Herrin sprechen. Ist das möglich?", lächelte er. Sei betrachtete ihn kurz und antwortete: „Leider nein. Sie ist in die Wüste gegangen. Wieso fragt Ihr?" „Naja, ich muss in die Geisterwüste.", meinte er, „Und mir wurde gesagt, ich solle mit Naboru sprechen." „Verstehe.", nickte die Gerudo und setzte sich auf den Schemel, „Aber was das angeht, kannst du auch mit mir reden. Ich weiß auch alles wichtige über diese Wüste." Kain nickte und bat sie, es ihm zu sagen. Sei begann: Die Geisterwüste ist eine sehr gefährliche Wüste. Sie ist extrem heiß und riesig. Den ganzen Tag knallt die Sonne und nachts erhellt der Mond dieses Gebiet. Dann ist es dort auch sehr kalt. Am Anfang der Wüste befinden sich viele Stellen mit Treibsand. Passt man nicht auf, versinkt man. Aber dies ist nicht die einzige Gefahr. Es gibt keine Möglichkeit sich zu orientieren, man verläuft sich schnell. Hinzu kommt, dass man nachts von Illusionen geplagt wird. So, mehr weiß ich auch nicht. Ich war auch noch nie dort, sonst würde ich euch noch mehr sagen. Als Sei wieder hinaus ging, war Kain sichtlich erleichtert. Irgendwie mochte er die Gerudo nicht. Die Art, wie sie ihn angesehen hatte, war ihm unangenehm. Genauso sah Ilya ihn ja auch an. Und die wollte aus irgendeinen Grund unbedingt, dass er zurück nach Taren ging. Was er ja nicht wollte. Langsam stand er auf und trat an das kleine Fenster. Es wurde schon dunkel und sofort wurde ihm klar, dass er nicht mehr weiter reisen konnte, zumindest nicht, bis es wieder hell werden würde. „Toll, bis morgen sitze ich hier fest. Aber was soll\'s.", sagte er sich leise, „Soweit ich weiß, kann ich hier wenigstens trainieren. Und es würde nicht schaden, wenn ich ein paar Zielübungen mache." Gähnend ging er hinaus. Er nahm Pfeil und Bogen mit. Draußen war es etwas kühler, aber immer noch angenehm. In der Ferne konnte man Wölfe heulen hören. Aber es war hell genug, um die Zielscheiben auf den kleinen Schießplatz der Festung zu sehen. Kain stellte sich vor eine der Zielscheiben und holte seinen Bogen hervor und spannte ihn. Auch der Köcher bekam seinen Platz auf dem Rücken. Ein leichtes summen und der Pfeil glitt von der Bogensehne. Kurz darauf fand er seinen Platz im zweiten inneren Ring der Zielscheibe. Er hatte zwar eigentlich vorgehabt, den innersten zu treffen, aber er war zufrieden. Immerhin hätte der Pfeil ja noch weiter außen landen können. „Gar nicht so übel.", ertönte eine Stimme hinter ihm. Der junge Mann drehte sich um und sah eine junge Gerudo. Als er genauer hin sah, erkannte er Naborus Stellvertreterin. Er sah weiter auf die Zielscheibe und murmelte: „Es ist wichtig, dass ich gut in Bogenschießen bin. Immerhin bin ich ein Krieger und nur Nahkampf ist nicht ausreichend." Sei nickte und ging wieder. Er mochte sie wirklich nicht. Irgendwie war diese Frau seltsam. Er hatte das Gefühl, dass sie in Ordnung, aber auch Gefährlich war. Dabei kannte er sie kaum. Weiter konzentrierte er sich auf seine Zielübungen und ließ noch einen Pfeil von seiner Bogensehne zischen, der diesmal genau die Mitte traf. „Hm... schon besser, aber ich muss noch mehr trainieren, damit mir so ein Schuss häufiger gelingt.", meinte er und spannte wieder seinen Bogen. Nach einer Weile trat er zur Zielscheibe, um seine Pfeile wieder heraus zuziehen. Einige lagen auf dem Boden, diese waren daneben gegangen. Aber im Allgemeinen war er mit seinem Resultat zufrieden. Am nächsten Morgen würde er auf brechen. In der Ferne konnte er Wölfe heulen hören. Am nächsten Morgen verstaute Link sein Proviant in der magischen Tasche, neben ihm schnallte Leillia sich Pfeil und Bogen auf dem Rücken. Er hatte damit gerechnet, dass sie mitgehen würde. Diesmal hätte sie sich nicht überreden gelassen, in der Festung zu bleiben und ihn allein ziehen zu lassen. Dafür war sie zu gut mit ihm befreundet. Und das wusste er nur zu gut. „Dann werden wir heute also in die Geisterwüste gehen und den Rest deiner Rüstung holen. Ich frage mich, ob wir dort auf uns gestellt sein werden.", lächelte sie gut gelaunt. Link nickte und antwortete: „Ja, nun geht es in die Wüste. Aber wir sind nicht allein. Ich kann Kyles Anwesenheit spüren. Ich denke mal, dass er helfen möchte. Und das kann uns nicht Schaden." „Ach so, dein anderes Ich kommt auch mit.", grinste sie, „Das ist ja interessant." Diesmal sagte er nichts, sondern schloss nur seine Tasche. Es sollte endlich losgehen. Und es wurde auch Zeit, denn Ganondorf wurde höchst wahrscheinlich auch immer mächtiger wurde. Nach dem alles bereit war, und Kain dafür gesorgt hatte, dass sich jemand gut um seine geliebte Epona und Leillias Schecken kümmerte, machte die beiden sich auf dem Weg. Sei hätte die beiden Möglicherweise begleitet, aber Link war dagegen gewesen und hatte sich ent6schieden, allein in die Wüste zu gehen, nur Leillia durfte den jungen Mann begleiten. „Sag mal, bist du dir sicher, dass wir Sei nicht brauchen? Immerhin ist sie eine Gerudo.", meinte Leillia und der Infantiri sah sie an. Er schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, wir brauchen sie nicht. Diese war war noch nie in der Wüste. Und ich möchte außer dir niemanden mitnehmen. Immerhin werden wir nun in die Wüste und zum letzten Tempel gehen. Dann kann ich endlich deinen Freund rächen." Im selben Moment viel ihm auf, dass er sich an sein früheres Leben erinnerte, jedoch nicht an Leillia. Er konnte sich an Salia, Darunia, Naboru, Ruto und die anderen Waisen erinnern. Auch an Anyu, der Hühnerfrau aus Kakariko und an Marlon erinnerte er sich. Aber er konnte sich nicht an eine gemeinsame Vergangenheit als Lebender mit Leillia erinnern. Hatte er sie wirklich nur vergessen? Oder log sie ihn an? Es wäre gut möglich, dass sie ihn gemocht, aber nie als Freund gekannt hatte. „Sag mal Leillia, warst du wirklich mit dem Helden der Zeit befreundet?", fragte er vorsichtig. Sie sah ihn kurz an, dann sagte sie: „Ja, aber damals war ich noch jemand anders. Nach seinem Tot habe ich Hyrule verlassen und eine andere Identität angenommen. Aber bitte frage nicht, wer es war, denn das habe ich bereits vergessen. Ich weiß also nicht, wer ich Wirklich bin." Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie log, aber er gab sich mit dieser Antwort zufrieden und sagte nichts weiter. Vielleicht würde sie es ihm ja irgendwann sagen. Sie hatten nun die Wüste erreicht und sahen vor sich nur noch Sand. Wo der Treibsand war, konnten sie nicht sehen. Der Himmel war blau und wolkenlos, die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel. Es herrschte eine unerträgliche Hitze. „Das wird keine leichte Aufgabe. Nicht bei der Hitze. Ich schlage vor, wir reisen trotzdem tagsüber.", schlug der Untote vor, „Nachts werden Reisende nämlich von Illusionen heimgesucht. Und da sollte man dann lieber nicht reisen." Die Diebin nickte. Allen Anschein nach verstand sie, was er meinte und war einverstanden. Langsam gingen sie weiter, gekleidet in weiten Gewändern und verschleiert mit Tüchern, um die Hitze etwas erträglicher zu machen. Und sie waren froh, ohne Pferde unterwegs zu sein, denn die würden in dieser Hitze nicht überleben können. „Ist das eine Hitze.", meinte Leillia nach einer Weile uns sah sich um. Der Sand direkt vor ihren Füßen war sehr hell und fein. Auch Kain viel es auf. „Vor dir ist eine Stelle aus Treibsand. Und ich glaube nicht, da du da rein willst.", meinte er trocken und sah sich ebenfalls um. Er schätzte, dass es viele solcher Stellen aus gefährlichen Treibsand gab. Leillia nickte und bedankte sich: „Vielen Dank, dass war mir gar nicht aufgefallen und ich wäre fast darein getreten." Sie gingen weiter und achteten auf den Boden, um nicht in die Fallen zu geraten... Kapitel 17: Die Rüstung des Helden ---------------------------------- Kapitel 17: Die Rüstung des Helden Gähnend sah Kain seine Begleitung. Leillia hatte sich in eine Decke gekuschelt und sah in die Ferne. Irgendetwas schien ihr zu schafen zu machen. Leise stand er auf, setzte sich hinter die Diebin und nahm sie in den Arm. „Ist alles in Ordnung, Leillia?", fragte er und spürte, wie seine beste Freundin sich an ihn lehnte und seine Körperwärme genoss. „Ja, es geht mir gut. Ich muss nur an diese Ilya denken.", antwortete sie, „Und an Sei." Kain nickte, er wusste, dass sie die Blicke bemerkt hatte. Seufzend meinte er: „Die beiden sehen mich immer so komisch an." Nun musste Leillia kichern. „Ich glaube, die mögen dich. Ich kann diese Blicke nicht vergessen." Das konnte Kain auch nicht. In diesen Augen hatte er so viel Gefühl gesehen, dass er sie nicht deuten konnte. „Lass es gut sein. Ruh dich aus, denn morgen müssen wir weiter ziehen. Ob du willst oder nicht." Leillia nickte und befreite sich aus der Umarmung. Wenig später saß Kain am Lagerfeuer und sah in Leillias schlafendes Gesicht. Er mochte und schätzte sie und wieder eimal wurde dem Untoten klar, wie sehr er Leillia doch beschützen wollte. Leise lief er auf sie zu und legte eine weitere Decke auf den Körper der jungen Frau. „Schlaf gut, Leillia.", flüsterte er und setzte sich wieder an Feuer, welches sie mit allten Streuchern und der durchs Schwert reflektierten Sonne hervorgebracht hatten. „Ich frage mich, welches Geheimnis sich hinter ihr verbirgt. Ich weiß, dass sie nicht die jenige ist, für die sie sich ausgibt.", gähnte er leise und sah sich um. Im Schatten konnte er eine Zelda sehen, die sich gerade das Leben nahm... Ja, diese Vision war für den Helden bestimmt gewesen, aber als Untoter und wissend, dass es nachts Illusionen gab, beachtete er die Frau einfach nicht. „Wie es wohl den anderen gehen mag? Wir sind ja auch schon wieder unterwegs.", murmelte er und sein Blick wanderte noch einmal kurz zu Leillia. Zelda begann nun schmerzhaft zu schreien und zu stöhnen... „Halts Maul und sterb gefälligs leise!!", rief er wütend und die Prinzessin verschwand. Am nächsten Mittag erreichten die beiden eine Oase mit einem Tempel, vor dem die große Statue einer Sandgöttin stand. Viel konnte man von ihr nicht mehr erkennen, da sie vom Sandsturm zerfressen war. „Wir sind da. Dass ist der Wüstenkoloss und Eingang zum Geistertempel.", erklärte Leillia und freute sich ersteinmal über etwas frisches Wasser. Kain nickte zur Antwort und trank eben fall etwas. Das Wasser war kühl und tat seh gut. „Dann sind wir fast am Ziel. Sobald wir in diesem Tempel sind, haben wir endlich unseren letzten Kampf. Ich werde Ganondorf dann töten müssen.", meinte Kain und wollte schon das Geväude betreten. „Achting, er ist anders als die anderen Tempel.", ertöhnte eine etwas tiefere Frauenstimme. Link drehte sich zu ihr und konnte eine Frau, die fast genauso aussah wie Sei, nur dass sie deutlich älter war. Aber für den Untoten sahen alle Gerudos gleich aus. „Auch ja? Und wieso?", fragte er misstrauisch. „Weil er kleiner ist.", war die Antwort, „Er besteht aus dem Vor und dem Hauptraum. Selbst der Feuertempel ist größer. Ich bin übrigens Naboru, falls du mich nicht mehr kennst." kain nickte und betrachtete sie nun etwas genauer. Nach einer Weile konnte er die Waise der Geister sogar wieder erkennen. „Ich gehe nun die letzte Truhe öffnen. Wird sie bewacht?", wollte er wissen. Naboru nickte und entschied sich, die beiden zu begleiten... „Du bist groß geworden.", grinste die zweite Diebin, „Als du verschwunden bist, warst du noch ein Kind." „Ich möchte eins klarstellen. Ich heiße Kain, nicht Link." Dabei setzte er sich auf den Boden und schrieb eine Nachricht für Naboru auf: Ich habe schon verstanden, dass du mich wieder erkannt hast. Leillia soll dass allerdings nicht wissen. Allen Anschein war sie mit dem „alten Helden der Zeit" befreundet und ich fürchte, dass sie sonst die Abmachung zwischen uns nicht mehr einhalten würde. Tu mir bitte den gefallen und tu so, als ob du mich für irgendeinen Typen namens Kain halten würdest. Sie las die Nachricht und schrieb eine Antwort unter: Ich möchte lieber nicht wissen, was ihr da abgemacht habt. Ich werde dich nun, wie su willst, Kain nennen. Leillia bekam von der Schreiberei nichts mit, da sie sich genau um sah. Aber laut sagen, konnten sie es nicht, da Leillia ihnen durchaus zuhören würde. Allmählich sah auch Kain sich in dem Raum um. Er war groß, eben und leer. An der hintersten Wand war eine Tür. „Ich glaube, da hinten müssen wir rein. Lass und die Rüstung holen und wieder gehen.", meinte er und zeigte auf die Tür. Die anderen beiden nickten und gaben ihm recht. Der andere Raum war etwas anders. Er war etwas größer, achteckig und in der Mitte stand eine Statue, einer schönen, im Schneidersitz sitzenden Gerudo, um die sich eine Schlange wand. Zu ihren Knien stand eine Statue und Link wusste sofort, dass dieser Raum gefährlich war und es einen harten Kampf geben würde. „Ich kann euch nur eins raten, meine Dame, zieht eure Waffen.", warnte er und holte das Masterschwert aus der Scheide. Auch die anderen Beiden holten ihre Waffen hervor und waren bereit zum Kapf. Kurz darauf tauchten ungefähr 20 Infantiris auf. „Sie wissen, was wir haben wollen und wie wichtig es ist. Ganondorf will auf jeden Fall verhindern, dass wir auch an den letzten Teil der Rüstung kommen.", stellte er fest und hörte, wie Naboru begann, erbost zu schnaufen. „Ich hasse ihn. Er ist nicht mein König.", zischte und schnappte sich einen der Untoten. „Ich werde auch mal helfen.", lächelte Leillia, „Und Naboru, auch wenn Kain ein Untoter ist, so greif ihn nicht an." „Hatte ich auch nicht vor.", meinte die Angesprochene nur und der Infantiri zuckte mit den Schultern, währen sich einer seiner \'Brüder\' entschied, dass er ein Feind war und getötet werden musste. Kain verdrehte nur entnervt die Augen und ging auf dieses Wesen zu. Und ihm wurde mal wieder bewusst, wie sehr er Nekromanten hasste. Kain wurde noch ein paar Mal angegriffen, bis er völlig entnervt entschied, mit einer Wirbelattacke mehre Gegner auf einmal zu töten. Dass er sich möglicherweise verraten würde, war ihm ganz egal. Und auch, dass er einige Blessuren hatte. „Ihr nervt, ihr Bastade.", fluchte er und drehte sich mit gezücktem Schwert mit hoher Geschwindigkeit einmal um seine Achse. Kain musste diese Attacke drei mal anweden, bis alle Gegner in die Ewigen Jagdgründe verschwunden waren. Leillia hatte wundersamerweise nicht davon mit bekommen und Köpfte gerade ihren letzten Gegner. „Puh, geschafft. Aber ich hatte mit einer härteren Kampf gerechnet.", meinte er, nach dem er bei den beiden Damen stand. Die nickte nur und er wusste, dass er sich nun endlich seine Tunika und die Mütze holen konnte. Langsam ging er zur Truhe und öffnete sie. Wie erwartet fand er eine grüne Tunika mit kurzen Ärmeln und eine lange, grüne Zipfelmütze. Nun hatte er endlich seine Rüstung komplett. Sofort legte er den Rest an und meinte: „So, nun können wir wieder gehen." Naboru nickte und wandte sich zum gehen, aber Leillia hielt die beiden zurück. „Hier ist noch ein Brief. Er ist an den Helden der Zeit adressiert, also für dich, Kain. Du solltest ihn, bevor wir gehen, noch lesen. Es können wichtige Dinge drin stehen.", meinte sie. Da hatte sie Recht, dass sah er doch ein. Langsam Schritt er auf Leillia zu und betrachtete den Brief. An den Helden der Zeit stand auf dem Unschlag. Er öffnete ihn und begann zu lesen: Lieber Link, ich hoffe sehr, dass es dir gut geht und weiß, dass du am leben bist. Rauru hatte bei der Zeremonie, als man deine Körper missbrauchen wollte, eingegriffen. Durch diesen Eingriff, ging der Plan schief und du kehrstest samt deiner Seele ins Leben zurück. Er wusste, dass Ganondorf sich befreien würde und nur du ihn wieder besiegen könntest. Bitte genieße es, wieder zu Leben. Ich habe deine Tunika magisch verstärkt, damit sie dich nun besser schützt. Bitte gib trotzdem auf dich ab. In Liebe, Zelda P.S. Auch ich bin nicht direkt ich, aber du wirst es schon rausgefunden haben. Link las den letzten Satz zwei mal durch, aber er verstand ihn nicht. Aber er wusste, er würde es noch früh genug rausfinden. Leillia betrachtete ihn neugierig, da ihr nun die Ähnlichkeit mit Link auffiel, aber das merkte er nicht wirklich. „Du siehst ihm sehr ähnlich.", lächelte sie und Kain sah verwirrt zu Leillia. „Wen sehe ich sehr ähnlich?", fragte er und sah Naborus schadenfrohes Grisen. Ob er aufgeflogen war? „Du siehst Link ähnlich.", erlärte sie und er sah sie schulterzuckend an. Das bekam er ja häufiger zu hören. Sorgsam steckte er Zeldas Brief ein und entschied, dass sie sich nun wirklich auf dem Weg machen sollten. Im selben Moment kamen Nekromanten in den Raum und greisten die drei Gefährten ein. „Na sie mal an. Kain, bist du etwa gegen uns?", fragte einer von ihnen, während der andere auf Leillia zu trat und sie niederschlug. „Ich bin nicht Kain und ich war noch nie auf eurer Seite. Ich hasse euch Nekromanten.", zischte er wütend, wohl wissend, dass Leillia bewusstlos am Boden lag. Mehrere paar Augen betrachteten ihn überrascht und einer Fragte: „Wer bist du? Bist du der Held der Zeit?" Die Frage klang verspottend. „Ich bin Link und der Herr der Zeiten.", antwortete er mir klarer, fester und ruhiger Stimme. Es war das erste Mal, dass er seine Identität freiwillig Preisgab und es auch noch sagte. Verwundert und gleichzeitig neugierig betrachteten ihn die Magier nun genauer. Ganondorf hatte ihnen von ihn erzählt und sie wussten, dass der Held tot war. Und sie wussten nun auch, dass er als Wandelnde Leiche wieder gekommen war. „So so, dann bist du also der, den Ganon so fürchtet.", lachte einer, trat zu Leillia und hob sie auf, „Ich bin mir sicher, dass der Herr sich sehr freuen würde, wenn wir ihm die Freundin seines schlimmsten Feindes bringen" Die anderen lachten ebenfalls, traten den Helden und die Gerudo zu Boden und schlugen sie nieder.... Als er wieder zu sich kam, lag er mit den Bauch auf dem Boden. Schnell stand er auf und überprüfte, ob er noch all seine Sachen hatte. Zum Glück hatten sie ihm nichts weg genommen. Etwas benebelt sah er sich noch einmal um und sah Naboru, die gerade wieder zu sich kam. „Alles in Ordnung?", fragte sie und rappelte sich stöhnend wieder auf. Überall hatte sie blaue Flecken. Und Link fiel noch was auf: Leillia war weg... „Leillia! Sie haben Leillia entführt.", rief er aufgeregt und wollte lossprinten, aber Naboru hielt ihn zurück. „Link, beruhige dich. Die tun ihr nichts. Und ich wette, Leillia wird Fährten für uns auslegen, damit wir sie finden." Im selben Moment fanden die beiden einen Zettel. Schnell lasen sie ihn: Link, es geht mir gut. Ich bin zur Zeit unverletzt und konnte dir eine Nachricht schreiben und sie durch einen Verräter herkommen zu lassen. Er hat mir versprochen, mir deren Startionen zu nennen. Solltest du uns nicht einholen können, werde ich dir ein Zeichen, dass ich da war, so wie einer weiteren Nachricht hinterlassen können. Mein Verbündeter wird mir dabei helfen und mich schützen, ich kenne ihn nämlich schon sehr lange (Er ist auch ein Dieb und ebenfalls ein Nekromant). Wir werden die Steppe überqueren und du wisr einen Hinweis auf der Lon-Lon-Farm finden. Bitte hilf mir, denn ich habe Angst, getötet zu werden. Link reichte den Brief an Naboru weiter, damit sie ihn lesen konnte. Er war froh, dass es ihr gut ging und sie ihn so auf dem Laufenden hielt. Und noch glücklicher war über die Tatsache, dass sie einen Verbündeten hatte. „Er ist wieder da. Ich freue mich, dass er uns wieder hilft. Ich werde dich begleiten.", lächelte Naboru, wollte aber nicht sagen, wer der Verbündete war. Auch nicht, als er nach fragte. Gemeinsam machten sich die beiden wieder auf dem weg. Kapitel 18: Die Suche beginnt! ------------------------------ Kapitel 18: Die Suche beginnt! Kain lief die gesamte Strecke zur Gerudo-Festung ohne Pause, auch Naboru schaffte es, ohne Pause zu laufen. An der Gerudo-Festung wurden sie von den Gerudos aufgeregt empfangen und sofort ging Kain zu den Pferden. Epona war noch da, aber von Leillias Pferd fehlte jede Spur. Sie hatten das edle Tier mitgehen lassen. „Wie ich sehe, haben sie nicht nur sie, sondern auch ihr Pferd mitgenommen. Ich frage mich, was sie vorhaben.", murmelte er und wollte Epona sattelten. Aber Naboru hielt ihn erstmal zurück. „Leg eine kurze Pause ein und ruh dich aus. Auch wenn du nicht mehr lebst, Link, irgendwann ist deine Kraft erschöpft.", riet sie und der junge Mann nickte. „Link? Aber du heißt doch Kain.", ertönte eine Stimme hinter ihm. Der Untote drehte sich um und erkannte Ilja. Sie sah ihn sehr verwundert an und trug außerdem Gerudokleider. Link musste zugeben, dass sie erstaunlich sexy war. „Hallo Ilja.", sagte der nur und betrachtete wieder sein Pferd. Er machte sich Sorgen und Leillia, jene Frau die er liebte. Naboru musste lachen und antwortete: „Anscheinend hat dir unser strahlender Held nie seine wahre Identität Preis gegeben. Aber nun hast du es ja selber gehört. Er ist in Wirklichkeit Link und ist sehr eng mit dem Königshaus befreundet gewesen. Bis er starb und die Prinzessin Selbstmord begab." Kain schüttelte nur den Kopf und meinte: „Ich kann es mir kaum vorstellen, dass sie tot ist. Aber erstmal muss ich Leillia retten und unseren lieben Freund namens Ganondorf töten." Ilja sah ihn erschrocken an. Aber das beachtete er nicht weiter. Am Abend saßen Ilja und Link auf einer Doppelliege in einem Zimmer. Wie jedem Zimmer wurde es nur von Fackeln erleuchtet und auf der Liege lagen bunte Seidenkissen und Decken. Er sollte sich mit Ilja von dem Verlust seiner besten Freundin ablenken. Ilja betrachtete sein Gesicht mit den dunkelblauen Augen und sagte: „Du warst immer seltsam und wirktest so kaltherzig. Aber wenn ich jemanden zum reden brauchte, warst du da. Alle Mädchen haben mich um meine Freundschaft zu dir beneidet." „Wieso denn das?", wollte der nicht mehr lebende Held wissen. Ilja lächelte, nahm sein Gesicht in ihre Hände und sah ihm tief in die Augen. „Weil du unverschämt gut aussiehst. Ich würde alles tun, nur damit du Leillia vergisst. Ich habe nämlich den Eindruck, dass sie dir sehr wichtig ist.", hauchte sie und ihre Lippen näherten sich denen von Kain. Dieser blieb ruhig, auch als sie ihn wenig später küsste. Er erwiederte sogar und ein angenehmes, aber fremdes Gefühl nahm überhand. Er hatte keine Erfahrung mit Frauen und liebte Ilja nicht, aber ein wildes Verlangen machte sich in seinem Körper breit. „Ich würde gerne die Nacht mit dir verbringen."", lächelte sie und streichelte Kains markanten Wangen. Er selbst strich mit seiner Hand über Iljas nackten Schultern, wobei sie kurz darauf weiter runter an ihren Busen wanderten. Ilja seufzte kurz auf und Kain nahm war, wie ihre Hände unter die Tunika wanderten und dieses Kleidungsstück wenig später auf dem Boden wanderte. Er selbst begann, Iljas Schultern mit leidenschaftlichen Küssen zu liebkosen. Langsam sanken die beiden in die Kissen, während die junge Frau ihm nun auch noch sein Hemd auszog und seinen muskulösen Oberkörper sanft berührte. Er spürte genau, wie eine Hand seine Wunde am Rücken entlang wanderte, was aber nicht schmerzte. Es war sogar sehr angenehm, als sei diese Verletzung nicht vorhanden. Als seine Hände ihre Oberschenkel entlang wanderten, seufzte sie wieder auf. Plötzlich schreckte er hoch und sagte: „Es tut mir Leid, Ilja. Ich kann das nicht. Ich liebe Leillia und nicht dich. Verzeih mir." Enttäuscht sah sie ihn an und eine Träne lief ihr über die Wangen. „Ich liebe dich, und zwar schon sehr lange.", sagte sie trocken. Kain nickte nur und verließ fluchtartig den Raum. Fast hätte er einen schlimmen Fehler gemacht. „Ich wusste, dass du nicht mit ihr schlafen kannst. Es ist richtig so.", meinte Naboru, die im Gang stand und die Szene anscheinend beobachtet hatte. Er nickte nur und sagte: „Ja, da hast du Recht. Und nun weiß ich, dass ich Leillia liebe und nur mit ihr schlafen würde. Ich begehre keine andere." Naboru nickte verständnisvoll und teilte ihm ein eigenes Zimmer zu. Den restlichen Abend lag er allein auf seine Liege und dachte über Leillia nach. Am nächsten Morgen brachen er und Naboru auf. Sie hatte ihm zwar ihre Macht gegeben, könnte ihn aber dennoch begleitet. Ilja sah ihn nur traurig an, als er an ihr vorbei ritt und wieder seine Heldenkleider trug. „Ich hoffe, dass Leillia ein deutliches Zeichen hinterlassen hat. Laut dem Brief müssen wir zur Lon-Lon-Farm, um den nächsten Hinweis zu bekommen. Du nichts dagegen, wenn wir uns beeilen?", fragte Naboru, „Oder wolltest du noch kurz im Wald vorbei schauen?" „Nein, ich will auf dem direkten Weg zur Farm. Leillia möchte ja, dass wir uns beeilen.", antwortete er und gab seinem Pferd die Sporen. Sofort fiel die treue Stute in einen Galopp und Naboru hetzte hinter ihm her. Allen Anschein nach machte auch sie sich Sorgen um die junge Diebin. Kain dachte eine Weile nach. Er dachte über Naboru, Leillia und seine Vergangenheit nach. Er wusste, dass Naboru zu seinem früheren Leben gehörte, genauso wie auch die anderen Waisen. Auch Leillia hing mit seiner Vergangenheit zusammen, da war er sich sicher. Aber er könnte sich nicht an ein Mädchen namens Leillia erinnern. Er könnte sich nicht erklären, warum er sich so sicher war, dass er sie schon zu Lebzeiten kannte. „Ist alles in Ordnung?", wollte die Anführerin der Gerudos wissen und schenkte den Untoten einen prüfenden Blick. Er konnte ihr ansehen, dass sie genau wusste, dass er sich um etwas Gedanken machte. „Ja, es ist alles in bester Ordnung.", log Kain und Hoffte, dass er mit seiner Vermutung falsch lag. Aber dem war nicht so. Naboru sah ihn nun genau an und fragte noch einmal genauer nach. „Bist du dir da ganz sicher?", fragte sie. Kain seufzte, sie ließ sich wohl nicht austricksen. „Du bist wie Impa. Die lässt auch nicht locker. Ich musste nur über Leillia nachdenken. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich sie noch er der Zeit, wo ich lebte, kennen. Aber ich kann mich an kein Mädchen mit diesen Namen erinnern.", erklärte er und sah nun Naboru in die bernsteinfarbenen Augen. „Vielleicht heißt sie in Wirklichkeit ja anders. Oder sie hatte dir zu Lebzeiten ihren falschen Namen genannt. Aber eins weiß ich genau: Leillia ist in Ordnung und scheint dich sehr zu schätzen – sowohl als Kämpfer und Held, als auch als Mann." „Was willst du damit sagen?", fragte Kain spürte, wie sein Herz begann, schneller zu schlagen. Naboru musste grinsen und meinte: „Ich glaube, du gefällst ihr. Genauso wie Ilja und Sei auch Gefallen an dir haben." Nun war der junge Held noch mehr verwirrt. Er verstand nicht, was die Frau mit diesen Worten meinte und sah sie fragend an. „Ok, ich erkläre es dir.", seufzte sie, „Ilja kennt dich schon sehr lange, dass hat sie mir gesagt. Auch gab sie zu, dass sie dich sehr attraktiv findet und du sehr charmant bist. Kurz um, sie ist in dich verschossen. Immerhin hat sie gestern versucht, dich zu verführen, was ihr aber anscheinend nicht gerade gelungen ist. Auch Sei fiel dein gutes Aussehen auf und sie hat sich ebenfalls in dich verknallt. Aber bei Leillia ist das was anderes. Ich weiß nicht genau, was sie von deinem Aussehen hält, aber ich weiß, was sie von deinem Charakter hält. Du bist sehr charmant und hast ein sehr heldenhaftes Gemüt. Das hat sie sehr imponiert. Ich bin mir nicht sicher, aber ich schätze, dass sie sich in dich verliebt hat. Sie ist eine der Frauen, die dich wirklich liebt, ohne auf dein Aussehen zu achten." Kain merkte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss und seine Haut rot färbte. Er wusste, dass Ilja ihn liebte, dass hatte sie ja sehr genau gezeigt. Auch Sei mochte ihn, wie er nun wusste. Aber dass Leillia ihn liebte, überraschte ihn. Aber gleichzeitig freute er sich über die Möglichkeit, dass seine Gefühle erwidert wurden. „Das wusste ich nicht.", sagte er leise und betrachtete schüchtern Eponas Mähne. Es war ihm irgendwie peinlich, dass er nun rot geworden war. Naboru begann zu lachen. „Du hast nicht viel Erfahrung mit der Liebe was? Es braucht dir nicht peinlich oder unangenehm zu sein, dass es Damen gibt, die was von dir wollen. Das ist normal, immerhin bist du ein junger, gut aussehender Mann." „Danke Impa, aber daran werde ich mich gewöhnen müssen. Aber was soll's, erstmal müssen wir Leillia finden und gegen meinen lieben Freund Ganondorf kämpfen.", meinte er, wobei zweiteres sich sarkastisch anhörte, „Und dann werde ich mich immer noch daran gewöhnen können." Die Gerudo nickte. Kurze Zeit später erreichten sie endlich die Lon-Lon-Farm. Kain war froh, dass er mit Glück Leillia wieder sehen würde. „Kommst du mit auf den Hof?", fragte er und sah Naboru an. Diese schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, ich warte hier." Kain saß ab und überließ Naboru sein Pferd. „Gib bitte auf sie Acht.", lächelte er und ging auf den Hof. Malon stand auf der Weide und striegelte ein fremdes Pferd. Kain fand, dass es aussah, wie Leillias Pferd. Er trat auf die Weite und sagte: „Hallo Malon." Das Mädchen drehte sich und sah den Infantiri an. Ihre Augen weiteten sich. „Link, bist du das?", fragte sie vorsichtig. Kain schüttelte freundlich lächelnd den Kopf. „Es tut mir Leid, aber ich bin immer noch Kain, ich trage lediglich die Rüstung deines Helden.", erklärte er. Malon sah ihn an und meinte: „Du siehst am aber echt verdammt ähnlich. Ach ja, es war ein Mann hier, der mich bat, mich um dieses Pferd zu kümmern und es dir zu zeigen." Kain nickte und betrachtete das Pferd nun genauer. Er stellte fest, dass es sich bei diesem Tier um Leillias Pferd handelte. „Ich kenne das Pferd.", erklärte er, „Es gehört Leillia, der jungen Dame, mit der ich immer unterwegs war." „Ach so. Bevor ich's vergesse: Hier ist ein Brief für dich.", meinte sie und gab ihm einen Zettel. Sofort faltete er ihn auseinander: Lieber Kain, dass du diesen Brief liest, kann nur eins bedeuten: Du könntest mich nicht rechtzeitig erreichen... aber das ist nicht deine Schuld. Mir geht es gut, mir wurde bisher kein Haar gekrümmt, worüber ich doch sehr froh bin. Wie es aussieht, muss ich noch eine Weile lebend bei ihnen bleiben. Ich hinterlasse dir ein Zeichen, damit du weißt, dass ich hier war. Unser nächstes Ziel sind ein paar Schloßruinen, wovon es auch nur ein Paar gibt. Leillia Kain packte den Zettel wieder ein und sah Malon an. „Ich danke dir, der Brief ist sehr wichtig. Würdest du das Pferd erstmal hier behalten?", fragte er. Die junge Farmertochter nickte und Kain bedankte sich. Dann verließ er den Hof wieder. „Wir sind zu spät, sie sind weiter gezogen. Leillia hat ihr Pferd und einen Brief hinterlassen. Als nächstes wollen sie eine Schlossruine aufsuchen. Sie schrieb, dass es nur eine geben soll." Naboru sah ihn Stirn runzelnd an meinte: „Sie muss Calatia sein. Das sind die einzigen Ruinen, die man als Schloßruinen ansehen kann." „Calatia? Hieß nicht eines der alten Fürstentümer mal so.", wollte Kain wissen. Die Waise nickte und antwortete: „Ja, es gehörte aber zu Hyrule. Fürst Arn von Calatia war der Hauptmann der königlichen Garde und ist, als das Schloss abbrannte ums Leben gekommen. Du bist übrigens sein Sohn und der letzte Verwandte von ihm, der noch im Diesseits wandelt." „Kurz um: alle anderen sind tot.", war alles, was er dazu sagen konnte. Am Abend machten die beiden eine kleine Rast und entzündeten ein kleines Lagerfeuer. Die Pferde waren abgesattelt worden und grasten zufrieden. „Kanntest du jemanden aus Calatia?", fragte Kain vorsichtig. Naboru sah ihn an und antwortete: „Ja. Ich kannte deinen Vater sehr gut. Arn hat mich anfangs oft beim Klauen erwischt, mich aber immer laufen lassen und nicht verpfiffen. Ich weiß nicht wieso, aber es ist mir auch egal. Du siehst ihm übrigens sehr ähnlich. Ich bin mir sicher, er wäre stolz auf dich, Link von Calatia." „Ich wusste gar nicht, dass ich einen Nachnamen habe. Den haben ja nur die vom Adel.", grinste er und wiederholte seinen vollständigen Namen noch mal. Langsam stand er auf und sah ihn die Sterne. Es sollte zu seinem Geburtsort gehen und er hoffte sehr, dass er Leillia wieder finden würde. Aber er wusste auch, dass die Chancen gering waren. Auch wenn sie versuchte, im per Brief den nächsten Zielort der Gruppe zu nennen, war er sich nicht sicher, ob ihm das ewig gelingen würde. Immerhin musste sie aufpassen, dass man sie nicht erwischte. Und er wollte lieber nicht darüber nachdenken, was man mit ihr machen würde, sollte sie doch beim Briefe schreiben erwischt werden. „Ich mache mir Sorgen um Leillia.", sagte er langsam, „Ich weiß nicht, wie lange sie ihr nichts tun werden. Abgesehen von der Tatsache, dass sie uns Briefe hinterlässt." Naboru nickte. „Ich kann dich verstehen, aber es handelt sich bei den Entführern um Ganondorf Lakaien. Ich schätze mal, dass er Leillia für irgendetwas braucht. Möglicherweise als Köder für dich, immerhin ist sie deine Gefährtin. Und ich denke mal, dass sie auch wissen, dass du ihr Nahe stehst. Also werden sie Leillia auf keinen Fall töten." Das beruhigte den Untoten etwas, aber er machte sich immer noch Sorgen und sie. Allmählich wurde ihm klar, dass er gar nicht mehr tot sein wollte. „Ich werde nun wieder meine alte Identität annehmen. Ich denke mal, dass Ganondorf sowieso bescheid weiß. Und Leillia würde es eh irgendwann herausfinden.", entschied er und sah weiter in den Sternenhimmel. Er genoss dir Ruhe, denn es waren keine Knochengänger in Sicht. Ja, er wollte wieder Link, der Held der Zeit, sein. Und er wollte bei Leillia sein und leben. „Was genau hast du vor?", fragte Naboru, „Du siehst aus, als hättest du einen Plan für deine Zukunft." Kain lächelte geheimnisvoll und antwortete: „Habe ich auch. Aber dafür muss ich den Kampf gegen Ganondorf gewinnen. Es gibt nämlich jemanden, den ich liebe. Und ich möchte es ihr gerne sagen. Vielleicht liebt sie mich ja auch und wir könnten es mit einander versuchen." „Ja, irgendwann wirst du heiraten und eine Familie gründen. Ich hoffe nur, dass du auch die Richtige findest und nimmst. Ich habe den jungen Ganondorf geliebt, musst du wissen. Wir waren sogar zusammen, aber er war zu tyrannisch. Er ist grausam und kann niemanden glücklich machen. Und es gibt auch Frauen, von denen man lieber die Finger lässt. Nimm Leillia, die passt zu dir.", sagte sie und zwinkerte ihn bei den letzten Worten. Kain hatte das Gefühl, dass sie bescheid wusste. Kapitel 19: In Calatia ---------------------- Kapitel 19: In Calatia Schweigend ritten die beiden nebeneinander her. Sie waren noch immer auf dem Weg zu den Ruinen. „Sag mal, Naboru: Gibt es noch andere Reste von Calatia? Oder sind nur noch die Ruinen des Schlosses vorhanden?" Naboru sah ihn an und lachte. „Nein, es gibt noch mehr. In der Nähe des Schlosses steht ein Dorf, welches ebenfalls Calatia heißt. Die Bewohner gehören zum alten Fürstentum. Deine Mutter stammt aus diesem Dorf, sie war die Tochter des Oberhauptes vom Dorf.", erklärte sie, „Es ist möglich, dass da noch Verwandte mütterlicherseits von dir leben. Du musst dich nur etwas umhören." Kain schenkte ihr ein warmes lächeln und musste feststellen, dass er sich sehr geändert hatte. Vor der Reise nach Hyrule war er kaltherzig und egoistisch gewesen. Nun war er warmherzig und achtete auch auf das Wohl anderer. „Ich werde mich auf jeden Fall umhören.", meinte er. Plötzlich tauchte ein Reiter auf einem schwarzen Hengst. Es war nicht Kyle, jedoch war es ein Schatten. Aber wer er war, wusste Kain nicht. Er kannte nur seinen eigenen Schatten. „Bist du Link, der Held der Zeit?", fragte der Fremde und betrachtete die beiden Reisenden. Kain nickte und antwortete: „Ja, der bin ich. Und du bist ein Schattenwesen, nicht wahr?" Der Reiter nickte. „Ja. Ich heiße Roan und bin ein Freund von Kyle. Er schickt mich, um dir etwas mitzuteilen.", grinste er stolz, „Er ist bei deiner kleinen Freundin und legt die Spuren. Seine erste Spur hast du ja gefunden, sonst wärst du wohl nicht auf den Weg nach Calatia. Er wird auch dort wieder eine Fährte legen, solltet ihr sie verpassen. Leillia wird auch wieder einen Brief hinterlassen." Mit diesen Worten verschwand er wieder. „Komischer Typ. Aber nun wissen wir, dass Kyle bei Leillia ist, was mich echt beruhigt.", murmelte Kain und trieb Epona an. „Wer ist Kyle?", wollte Naboru wissen. „Einer der Schatten.", antwortete der Untote, „Um genau zu sein mein Schatten, oder auch anderes Ich." Die Gerudo sah ihn verwundert an und fragte: „Meinst den, den wir nur als Dark-Link kennen?" Kain nickte nur und entschied, dass sie schnell weiter mussten. Am nächsten Tag erreichten die Beiden ein kleines Dorf. Sie wussten, dass sie ganz in der Nähe von Calatias Ruinen waren und somit ihrem Ziel sehr nahe. Auch wenn er am liebsten ohne Pausen dahin geritten wäre, so wusste Kain genau, dass Naboru und die Pferde zwischendurch eine Pause benötigten. „Wir machen hier eine kleine Rast.", entschied er und saß ab. Einige Frauen standen vor den Häusern und beobachteten den Untoten neugierig. „Ja, ich möchte auch gerne eine Pause machen.", lächelte Naboru, „Lass uns in die Taverne gehen. Da kann man gemütlich sitzen und essen. Du hast doch sicher auch Hunger." Kain senkte seine Stimme: „Ich bin ein Untoter und muss nichts essen. Aber ich werde auch etwas zu mir nehmen." Dass er gelogen hatte und sehr wohl hungrig war, beachtete er nicht. Aber er wusste, dass sich sein Leben geändert hatte. Seit einiger nahm er nicht nur Schmerzen war, sondern auch Hunger, Durst und Erschöpfung. Aber davon wusste seine Begleitung nichts und der junge Mann ignorierte diese Gefühle stets. Kain band die Pferde an einer hölzernen Stange an und betrat mit der Frau die Taverne. Einige Augenpaare folgten den beiden. In der Taverne war es schummrig und man konnte den Rauch einiger Kerzen in der Luft fühlen. Es gab einige helle Holztische mit dazupassenden Stühlen. Auf jedem Tisch standen um die drei Kerzen, die allesamt entzündet waren. Aber da es keine offenen Fenster gab und alle mit Fensterklappen zugedeckt waren, war es nicht gerade hell. Kain merkte, dass hier nicht nur freundliche und vernünftige Leute waren. Er könnte einige Diebe, Mörder und schwarze Magier erkennen. Und er war sich sicher, dass unter den Magiern auch der ein oder andere Nekromant war. „Wir müssen wachsam sein. Es sind einige gefährliche Leute hier...", flüsterte er und seine Begleitung nickte zum Zeichen, dass sie ihn gehört hatte. Langsam steuerten sie auf einen leeren Tisch zu und nahmen Platz. Kurz darauf kam auch schon eine junge Frau an. „Na mein Süßer.", säuselte sie und Kain musste sich zusammenreißen, sich wegen ihres Geruch nicht zu übergeben. Sie roch sehr stark nach billigem Parfüm. Gelangweilt musterte er sie genau. Die Frau war etwas kleiner als ich, sehr dünn und hatte stark gelocktes, rot-blondes Haar und grüne Augen. Als Kleidung diente ihr ein altes, an den Beinen zerschlissenes Kleid mit sehr tiefem Ausschnitt. Kain wusste sofort, was sie wollte und welchem Beruf sie nachging. „Nein danke, ich suche jemanden und habe keine Zeit für so was.", sagte er trocken. Die Fremde sah kurz an und meinte: „Na gut, dann eben nicht." Dann ging sie einfach und er stellte fest, dass Naboru durch den Raum und mit den anderen Gästen sprach. Nach einer Weile kam sie wieder, Kain hatte schon was zu Essen und Met für sich und seine Gefährtin bringen lassen. „Ich habe die Leute ausgefragt, ob sie Leillia gesehen haben. Aber keiner will sie gesehen haben. Und die meisten meinten, dass sie eine solche Schönheit auf jeden Fall bemerkt hätten. Also waren sie nicht hier.", erklärte sie und setzte sich. Seufzend sah er auf seinen Teller und kaute Lustlos auf einem Stück Karotte rum. Naboru sah ihn besorgt an. Ihr war aufgefallen, dass ihm das Verschwinden der Diebin sehr zu schaffen machte. Auch wenn er es nie zugab, so war er eigentlich sehr erschöpft und müsste sich dringend ein paar Tage ausruhen. Aber sie wusste genau, dass der Held erst Ruhen konnte, wenn er Leillia befreit und Ganondorf besiegt war. Er war zwar ein Untoter, zumindest behauptete er das, aber er war noch immer Link. Und so verhielt er sich mittlerweile auch. „Wir werden sie finden. Und Kyle beschützt sie. Er wird nicht zulassen, dass ihr was geschieht.", lächelte sie, „Wir können nach dem Essen ja wieder aufbrechen." Kain nickte nur und aß schweigend weiter. Nach dem Essen nahmen sie sich ein Zimmer und gingen wieder hinaus. Die Nacht würden sie in der Taverne verbringen. „Danke für deine Hilfe, Naboru.", sprach Kain leise und tonlos. Er machte sich große Sorgen um seine Freundin und hatte Angst, sie endgültig zu verlieren. So wir er auch Zelda verloren hatte. Er musste an den Brief denken und auch wenn sie anscheinend noch lebte, so wusste er, dass er sie verloren hatte. Sobald Ganondorf besiegt sein würde, würde Leillia in, wie abgemacht, töten. Aus den Augenwinkeln konnte er die junge Frau aus der Taverne sehen, als sie das Dorf verließen. Die Frau wartete geduldig auf einen Mann, der ihre Liebe kaufen würde. „Es muss schlimm sein, seinen eigenen Körper verkaufen zu müssen, um leben zu können. Ich frage mich, wie man das aushalten kann.", meinte die Gerudo, als sie zu der Frau sah. Kain sah weiterhin nach vorn uns meinte: „Wenn man nichts hat, ist man zu allem bereit. Sie hat eben keine andere Wahl, als das zu tun." „Ok, da magst du Recht haben. Aber bist du sicher, dass man davon leben kann?", wollte sie wissen, „Diese Gegend ist Arm und nur sehr wenige Männer können sich diese Form der Liebe leisten." Kain überlegte kurz und antwortete: „Sie kann aber durchaus auf einige Reiche Leute, die auf Durchreise vorbei kommen, hoffen. Und da haben einige genug Geld für eine Nacht." „Das mag ja sein, aber würdest du es denn machen?", wollte seine Begleitung wissen. Kain schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, würde ich nicht. Ich halte nichts davon. Ich würde es nur mit der Frau, die ich begehre tun. Und die verkauft dieses Gut nun mal nicht." Bei den letzten Worten musste er an Leillia denken und verfiel wieder ins Schweigen. Dass er besorgt von der Kriegerin gemustert wurde, bekam er nicht mit. „Ich verstehe...", meinte sie und Kain sah kurz zu ihr und öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Aber er schloss ihn auch gleich wieder und schwieg. Beide konnten sie schon sehen - die Ruinen. Nach kurzer Zeit hatten sie ihr Ziel erreicht und saßen ab. Naboru sah ihn kurz an und er nickte, dann sahen sie sich genauer um. Man konnte nicht viel sehen, lediglich die Reste von ein paar ruß gefärbten Steinmauern. Aber Link konnte Plötzlich etwas Wichtiges sehen: In der Sonne blitzte etwas Silbernes. Sofort ging er hin und sah es sich an. Was er sah, ließ ihn erstarren: Vor ihm auf dem Boden lagen Waffen - Leillia Waffen. Er bückte sich uns nahm sie hoch. Dabei entdeckte er einen Brief: Hallo Link, dass du diesen Brief liest bedeutet, dass du mich schon wieder verpasst hast. Es tut mir Leid, dass ich dir so viele Umstände mache. Bitte verzeih mir. Als Zeichen habe ich dir meine Waffen hinterlassen. Sie wollten sie eh weg werfen. Wenn du meinen letzten Brief gelesen hast, weißt du, dass ich dir als erstes Zeichen mein Pferd hinterlassen habe. Ich habe noch immer meinen Gehilfen, der mich nach ganzer Kraft unterstützt und beschützt. Ich bin ihm dafür sehr dankbar, denn dadurch bin ich wohl auf. Nun muss ich dir noch unser nächstes Ziel nennen: Wir gehen nun zum Sonnentempel. Er befindet sich auf halber Strecke zwischen Calatia und der Dunklen Festung (du musst nach Süden reisen). Sollten wir uns verpassen, werde ich wieder ein Zeichen und einen Brief hinterlassen. Pass auf dich auf, Leillia Langsam faltete er den Brief wieder zusammen und steckte ihn ein. Naboru beobachtete ihn dabei, dass wusste er. „Wo müssen wir nun hin?", fragte sie und saß wieder auf. Kain trat auf sein Pferd zu und kletterte ebenfalls wieder in den Sattel. „Zum Sonnentempel, was auch immer das sein mag.", antwortete er und sah Naboru an. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie es wusste. „Der Sonnentempel? Da war ewig keiner mehr.", meinte und wurde von den jungen Helden gemustert. Er fragte, was sie über diesen Tempel wisse und bekam auch gleich eine Antwort: „Der Sonnentempel ist eines von Hyrules sehr alten Heiligtümern. Er wurde von den ersten Waisen, die es gab, erbaut. Der Wächter des Sonnentempels, auch Sonnenpriester genannt, war ein Vorfahre der Königsfamilie und das, was heute der Waise des Lichts ist. Das Gebäude blieb lange eine der wichtigsten heiligen Stätten und man zelebrierte dort sehr wichtige Feste und Messen. Kinder wurden gesegnet, damit sie intelligent und schön wurden, Krieger um stärker zu werden. Das ging einige 100 Jahre so. Aber dann erbauten die sieben Waisen, die es damals gab, die Zitadelle der Zeit und versiegelten dort die zwei größten Artefakte vom hylianischen Reich - Das Masterschwert und das Triforce. Mit den beiden Artefakten wurde auch der Zugang zum Heiligen Reich versiegelt und somit ein neuer heiliger Ort geschaffen. Mit der Zeit gingen immer weniger Leute zum Sonnentempel, aber immer mehr zur Zitadelle der Zeit. Und je weniger es wurden, desto verlassener wurde der Tempel. Und nach 100 Jahren geriet er in Vergessenheit..." „So wurde es uns sieben Waisen erzählt. Das Masterschwert und das Triforce kennst du ja. Und beides wurde vorher im Sonnentempel ausgestellt. Kain nickte und dachte an die Klinge, die er sich auf den Rücken geschnallt hatte. Er hatte das Schwert schon sooft geführt. Und nie hatte er daran gedacht, dass es ein wichtiger und heiliger Gegenstand war. Er hatte mit diesem Schwert unzähligen Bestien und einigen Nekromanten das Leben ausgelöscht und nun musste er damit noch Ganondorf töten. Er war sich nicht sicher, ob er wirklich zum töten geschaffen worden war. Aber er wusste, dass es nun die Aufgabe dieser Klinge war. Und da er sie führte, war es auch seine Aufgabe. „Ich bin sehr froh, dass ich diese Klinge führen darf. Aber es ist auch eine große Bürde. Da ich im Besitz dieses Artefaktes bin, muss ich leider Leben nehmen. Aber ich bin es gewohnt und es ist für Hyrule - mein Heimatland. Ich weiß wer ich bin, auch wenn ich unter den Namen Kain reise und ein Untoter bin. Ich bin Link und der Held der Zeit." Er sagte er mit viel Stolz, und er meinte es auch so. Und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte er sich lebendig. Aber wie lebendig er mittlerweile geworden war, dass wusste er nicht... Kapitel 20: Zelda? ------------------ Kapitel 20: Zelda? Kain und Naboru saßen müde in der Taverne und tranken einen Becher Met. Auf dem Tisch hatten sie eine große Karte ausgebreitet. Zusammen gingen sie diese Karte durch, um den Standort des alten Tempels zu kennzeichnen. Die beiden Freunde wollten aber nun auch eine Pause einlegen und sich ausruhen. „Also, den Legenden nach, gehörte dieses Land damals noch zu Hyrule. Es heißt Taren und liegt in der Nähe der Grenze. Ich habe gehört, dass es dort eine alte Tempelanlage gibt. Es ist durchaus möglich, dass es genau die Anlage ist, die wir hier die ganze Zeit suchen. Und dann würden wir auch endlich Leillia, oder zumindest ein Zeichen von ihr, finden.", erklärte Kain hoffnungsvoll und markierte einen Ort auf der Karte. Er kannte das Land, denn das Fürstentum, in dem er lebte, gehörte zu diesem Land. Er war sogar schon bei diesen Anlagen gewesen und hatte sie mit Ilja besichtigt. Und er konnte sich daran erinnern, dass an den Wänden sonnenförmige Ornamente waren. „Du kennst Taren?", fragte Naboru den Untoten überrascht. Dieser nickte und antwortete: „Ja, ich kenne Taren. Das Fürstentum, aus dem ich angereist bin, gehört zu diesem Land. Und ich war schon bei diesen Tempelanlagen. Lass uns so bald wie möglich aufbrechen und diese Anlagen aufsuchen. Ich möchte sie nicht wieder verpassen." Nach dem sie ihre Becher gelehrt hatten, standen sie auf und gingen kurz zum Wirt. Sie hatten zwar ihre Getränke bezahlt, aber es gab noch ein anderes Anliegen. „Haben sie noch zwei Zimmer frei?", wollte die Gerudo wissen. Der Wirt nickte und antwortete: „Ja gewiss habe ich es. Ich bekomme 40 Rubine pro Zimmer und Nacht. 60 mit Frühstück." „Wir nehmen zwei für eine Nacht und mit Frühstück. Das haben wir uns verdient.", war Kains Antwort und er zahlte. Dann nahmen sie ihre Zimmerschlüssel entgegen und gingen auf ihre Zimmer. Der Raum war, wie alles in dieser Taverne, sehr klein und kaum beleuchtet. Die Ausstattung bestand aus einem Bett mit weißen Laken, einem Schemel und einem ganz kleinen Tisch, auf dem eine Waschschüssel stand. „Nicht gerade groß, aber ausreichend.", gähnte er und fiel in die Laken. Es war kalt und finster hier. Wo er nun war, wusste Kain aber nicht. Jedenfalls konnte er Wasserplätschern und Blätterrauschen hören. ‚Wo bin ich?', fragte er sich und seine blauen Augen gewöhnten sich allmählich an die Lichtverhältnisse und stellte fest, dass es Nacht war und er auf einer Lichtung stand. „Ich freue mich, dich hier zu sehen.", flüsterte eine sanfte, sehr schöne Stimme hinter ihm und er spürte, wie zwei warme ihn von hinten umschlangen. Auch wenn er diese Person nicht sehen konnte, wusste er genau, dass sie es war. Die Frau, die er einst so geliebt hatte. „Hallo Zelda. Ich freue mich auch, dich mal wieder treffen zu können.", lächelte er und war sich nicht über seine Gefühle im Klaren war. Langsam ließ die Prinzessin ihren Helden los und Kain drehte sich zu ihr, sah in ihr wunderschönes Gesicht, welches ihn so an Leillia erinnerte. Freundlich lächelte sie und zupfte etwas an ihrem langen, schneeweißen Gewand herum. „Ich weiß, dass du Leillia suchst, Link…", flüsterte sie leise, „Aber ich weiß auch, dass du sie finden wirst. Kain nickte langsam und sah sie traurig an. Ihm wurde klar, dass er für einen Untoten zu viel fühlen konnte, aber das machte ihn ja auch mächtig. „Ja, und danach werde ich Ganondorf besiegen müssen.", erklärte er, „Aber ich werden ihn eh bei Leillia finden, denn er hat sie mitnehmen lassen." „Du willst noch immer sterben, oder?", fragte die Frau leise und Tränen glitzerten in den hellblauen Augen. Der Untote nickte nur und Zelda sah ihn traurig an. „Eins sollst du wissen, ich habe dich immer geliebt, wirklich immer. Und ich habe noch immer starke Gefühle für dich. Ich will nicht, dass ich dich wieder verliere, aber wenn das dein Weg ist, werde ich es akzeptieren." Tränen rannen ihr über die Wangen und langsam verblasste das Geschöpf. Er hatte das Gefühl, dass sie ihm eigentlich etwas ganz anderes sagen wollte, was aber anscheinend nicht möglich gewesen war. Langsam setzte er sich in seinem Bett auf und gähnte. Der Traum war seltsam gewesen, aber er hatte ihm irgendwie Mut gegeben. Schnell stand er auf und setzte sich an einem Tisch im Speisesaal. Naboru war auch schon wach und saß ebenfalls an diesem Tisch. „Guten Morgen. Frühstücken und abreisen?", fragte sie und gähnte herzhaft. Kain nickte nur bestellte kurz darauf etwas Brot, Käse und zwei Becher Met. Nach dem Essen verließen sie das Gebäude, sattelten ihre Pferde und machten sich wieder auf dem Weg. Es war noch früh und die Luft rein und kalt. Aber die scheinende Sonne versprach einen sehr warmen Tag. „Wir sind schon in der Nähe der Grenze. Morgen dürften wir dann die Ruinen erreichen und hoffentlich auch endlich Leillia finden. Mir gefällt diese Situation nicht.", sagte er und lief Epona langsam laufen. Naboru nickte und meinte: „Ich mache mir auch Sorgen um sie. Auch wenn ich sie kaum kenne, mag ich sie sehr und möchte nicht, dass ihr etwas Schlimmes zustößt. In Taren kenne ich mich aber nicht aus, du musst also über den Weg entscheiden." Damit war er durchaus einverstanden, denn er kannte sie dort sehr gut aus. Am Mittag hielt Naboru an und sah sich um. Allem Anschein nach kannte sie sich hier nicht mehr aus. „Folge mir, ich kenne mich hier nun aus.", erklärte er freundlich, „Wir sind nun in Taren, wo ich lange lebte." Naboru nickte und schien froh zu sein, nun nicht mehr die wissende zu sein, sondern nun einfach mal jemanden folgen konnte. „Danke.", sagte sie und sie trieben ihre Pferde noch einmal an. Nach einer weile erreichten sie ein kleines Dorf. Einige Mädchen sahen die beiden neugierig an. Dann kam eine junge Frau, die Ilja irgendwie ähnlich sah, angerannt und rief: „Kain, du bist wieder im Lande??" Anhand der Stimme konnte man hören, dass sie erfreut war. Der Angesprochene nickte und antwortete: „Hallo Kara, lange nicht mehr gesehen. Ich bin hier, weil ich jemanden suche. Ich werde bald wieder aufbrechen und zum alten Tempel gehen. Naboru, du bleibst hier und ruhst dich aus." Nach einer Weile ging die Suche weiter. Naboru war über die zusätzliche Pause sehr erfreut und nun begleitete Kara ihren Freund… Endlich erreichten sie den heiligen Ort. Die Tempelanlage war sehr alt und zum Teil verfallen. An den noch komplett erhaltenen Wänden konnte man teile eines Bildes mit Sonnenornamenten erkennen. Die Mauern waren aber überwiegend von Kletterpflanzen bedeckt, weshalb nicht jeder auf die Idee kam, sich die Ruinen mal genauer anzusehen. Kain kannte sie nur aus einem einzigen Grund: Hier hatte man ihn als Infantirir wieder erweckt. „Gehen wir rein.", meinte er und trat durch ein Tor, gefolgt von Kara. In den Ruinen war es hell und man konnte sogar noch teile des gold gefliesten Boden sehen. „Sie scheint schon wieder weg zu sein…", murmelte er enttäuscht uns stellte fest, dass Kara etwas neugierig ansah. Schnell ging er hin und hob ein paar zerschlissene Kleider auf. Nach einer genaueren Untersuchung drückte er sie traurig an sich und starrte zur Decke. „Leillia, wo bist du?", fragte er leise und Kara sah ihn betrübt an. „Du hast etwas gefunden?", fragte sie langsam, „Die Kleider gehören einer Frau, die du liebst, stimmt's?" Kain antwortete nicht, sondern wandte sich nur von ihr ab und trat auf den Hof, wo er sich in die Sonne setzte und einen Brief raus nahm. Lieber Kain, dass du diesen Brief liest kann nur eins bedeuten: ich musste ein Zeichen hinterlassen und du hast mich wieder verpasst. Es tut mir echt Leid, dass ich immer nur so kurz verweilen kann. Wäre ich länger geblieben, hätten wir uns noch getroffen. Diesmal hatte ich nur noch diese Kleider (Ich trage nun andere), die ich dir hinterlassen konnte, Du kannst mit ihnen machen was du willst. Unser nächstes Ziel liegt auch in diesen Land und nennt sich „Dunkle Festung". Ich weiß nicht, in wie fern du dich hier auskennst, auch wenn du aus Toresta kommst und das Fürstentum zu Taren gehört. Wenn du diesen Ort nicht kennst musst du die Leute hier fragen. Die Festung ist hier recht bekannt. Bitte mach dir keine Sorgen um mich, Kyle passt auf mich auf. Leillia P.S. Ganondorf wird in der Festung sein. Bitte gib auf dich Acht, ich will dich nicht verlieren. Noch einmal las er den Brief durch, achtete aber diesmal auch auf das Schriftbild uns musste etwas feststellen, dass es anders war als sonst. Es war nun geschwungener als sonst und erinnerte ihn an Zeldas Schrift. „Ist alles in Ordnung?", wollte Kara, die gerade gekommen war, wissen, „Du wirkst so betrübt." „Kara, war deine Schwester nicht mal in einer Festung? In einer bekannten?", stellte er eine Gegenfrage und bekam seine Antwort. „Ja, Ilja hat ein halbes Jahr auf der Dunklen Festung Zwangsarbeit geleistet. Wieso fragst?", war die Antwort. Kain nickte und erklärte: „Ich suche eine gute Freundin und sie wurde entführt. Ich habe gerade einen Brief gefunden, in dem sie mir hinterlegt hat, dass sie in der Dunklen Festung festgehalten wird. Ich muss sie retten, bevor Ganondorf sie tötet." „Ganondorf? Wer ist das?", wollte Iljas kleine Schwester wissen und Kain begann zu erzählen: Vor einigen Jahren wurde ein kleiner Junge geboren, der ein sehr schweres Schicksal haben sollte. Noch am selben Abend, es herrschte Krieg, entbrannte im Königlichen Schloss ein Kampf und der Hauptmann und Vater jenes Kindes, kam zu Tode, weil er den König schützte. Das Schloss, in dem der Hauptmann mit seiner Frau lebte, brannte und die junge Mutter musste samt Kind fliehen, damit einer von ihnen überleben konnte. Das Schloss, man nannte es Calatia, brannte der Legende nach ab. Die Frau konnte sich mit dem Jungen in die Verlorenen Wälder retten, wo sie starb und das Kind in die Obhut des Waldvolkes gab. Link, so ward er genannt, wuchs zu einem guten Jungen heran und mit acht Jahren verließ er seinen Wald, um die Prinzessin Zelda zu treffen. Auf ihr Geheiß hin holte er dann drei Heilige Steine, aber dann verschwand sie und hinterließ dem Jungen nur eine Okarina. Mit Hilfe dieser vier Gegenstände gelang es ihm das Masterschwert zu ziehen und verschwand für sieben Jahre. Er kehrte als Held der Zeit zurück und rettete die sieben Waisen. Danach musste er gegen den dunklen Fürsten - Ganondorf, kämpfen. Er gewann und der so genannte Höllenfürst wurde in die Höllenreiche verbannt und versiegelt. Kara hörte aufmerksam zu und meinte danach: „Dann wurde dieser Ganondorf also von einem Helden besiegt und zurecht gewiesen. Ich kannte die Geschichte noch gar nicht." „Sie ist in Taren auch nicht gerade bekannt. Link ist einer der Helden von Hyrule und Taren hat ja seine eigenen. Da brauchen sie nicht die von uns. Aber der Brief ist seltsam. Er wurde mit Leillia unterschrieben, aber es ist Zeldas Schrift. Ich frage mich, wieso es ihre Schrift ist.", erklärte er und sah sich den Brief wieder an. „Meinst du die Zelda aus dieser Legende? Ach ne, die muss ja schon lange tot sein.", murmelte sie, was Kain aber verstanden hatte. Lächelnd sagte er: „Nein, so alt ist diese Geschichte nicht. Link wäre nun 19 gewesen, wenn man ihn nicht getötet hätte. Also so alt wie ich. Und Zelda wäre in seinem Alter. Aber dem Gerücht nach hat sie sich nach Links Tot umgebracht. Und deshalb wundert mich die Schrift auch." Verwirrt sah Kara ihren Freund an. „Du bist in seinem Alter? Dann ist sein Tot ja noch nicht lange her.", stellte sie fest. Der Infantiri lächelte nur. Sein Tot war schon sehr lange her. Es lag 9 Jahre zurück. Aber hätte er Kara das gesagt, hätte sie gefragt, wie es möglich sei. Sie konnte ja nicht wissen, dass Zelda ihn damals seine sieben Jahre wiedergegeben und nachholen lassen hatte. Langsam stand er auf und streckte sich im Sonnenlicht. Er musste sich allmählich auf den Rückweg machen und Naboru aus dem Dorf holen. Er wollte endlich seine Leillia retten. Aber Naboru musste ja nicht zwangshaft mit, sie konnte auch seinetwegen gerne wieder gehen oder im Dorf bleiben. „Danke dass du mich hier her gebracht hast, Kara. Ich muss nun wieder ins Dorf und mit Naboru besprechen, wie es weiter gehen soll. Ich weiß nämlich nicht, ob sie mitkommt.", erklärte er und sah ihr kurz in die Augen. Sie nickte freundlich und sie gingen wieder zu ihren Pferden. Epona sah ihn an und wieherte freudig, als sie ihn sah. Allem Anschein nach wusste sie, dass es nun weiter ging und freute sich auf diesen Ritt. Einen Ritt auf zu Ganondorf. Und noch wusste er nicht, dass er seine Leillia, wie er sie kennen gelernt hatte, nie wieder sehen sollte und welche schwierige Wahl nun vor ihm liegen würde. Und diese sollte sehr entscheiden für sein Schicksal und das Leben von Ganondorf sein. Von ihr hing alles ab… Kapitel 21: Leben oder Tot? --------------------------- Kapitel 21: Leben oder Tot? Gähnend saß Kain in der hellen Taverne. An seinem Tisch saßen noch Naboru und Kara, dessen Mutter diese Wirtschaft gehörte. „Also, in der Festung leben eine Menge Nekromanten und dein Vater muss ein paar Tage den Wachdienst übernehmen. Außerdem landen alle Gefangenen im selben Kerker. Ich werde direkt vor der Burg ein paar Lobworte für den Helden Zeit sprechen und dann in den Kerker geworfen werden. Naboru wird unauffällig folgen und dann den Kerkerschlüssel klauen. Danach wird sie mich rauslassen den Schlüssel mir geben und dann ein Ablenkungsmanöver starten.", zählte er den Plan, den sie gemeinsam ausgearbeitet hatten, auf, „Und du, Kara, wirst uns nur hinbringen und dann wieder gehen oder warten." Da sie nun fertig waren standen sie nun auf und verließen die Taverne. Kara holte die Pferde und gemeinsam sattelten sie sie. „Gut, brechen wir auf.", meinte die Tarenerin und saß auf. Die anderen Beiden folgten ihrem Beispiel und saßen ebenfalls auf. Schweigend ritten sie nebeneinander her. Stimmung war sehr getrübt und jeder hing seinen Gedanken nach. Kain machte sich noch immer große Sorgen um seine beste Freundin und ehemalige Gefährtin. Er war sehr froh zu wissen, dass Kyle bei ihr war und sie schützte. Immerhin war diese Schattengestallt ein Teil von ihm und beide hatten das selbe Ziel - Ganondorfs Tot! „Sag mal, Kain, wieso bist du eigentlich so freundlich und willst sie retten? Du bist doch ein Massenmörder.", brach Kara das Schweigen. Irgendwie hatte Kain das Gefühl, dass diese Frage diese junge Frau schon länger beschäftigt hatte. „Ganz einfach.", antwortete der Untote, „Weil ich nicht dieser Kain bin. Man hatte zwar vor Kain in diesem Körper wiederzuerwecken, aber sie haben es nicht geschafft. Dies ist mein eigener Körper und ich werde nun ein kleines Versprechen einhalten" Kara sah ihn verwundert an, fragte aber nicht weiter. Irgendwie schien sie zu wissen, dass er ihr nicht mehr von sich preis geben würde. Der junge Mann wusste, dass er wieder zum Helden werden würde, dafür würde er aber endlich seinen lang ersehnte Frieden bekommen. Endlich erreichten sie die Festung und Kain begann freundlich zu lächeln. „Ich danke dir Kara. Hier trennen sich unsere Wege.", lächelte er und Kara nickte. Naboru musste grinsen und meinte: „Na, dann mal ab in den Kerker. Ich werde dir dann den Schlüssel besorgen." Schnell trieb er seine Stute an und rief laut: „Lang lebe Link, der Held der Zeit! Lang lebe er! Auf dass er bald den dunklen Fürst wieder stürzt und endgültig in die Tiefen der Hölle verbannt!!" Sofort kam ein paar Wachen und zerrten ihn gemeinsam von seinem Pferd. „Hinab in den Kerker mit dem. Auf dass er nie wieder unseren edlen Herrn beleidigt.", meinte einer von ihnen und prompt wurde der junge Mann in die Festung gebracht. Naboru grinste noch kurz und sprach an Kara gewandt: „Der Held der Zeit ist nun in der Festung und wird Ganondorf endlich vernichten." Dann verschwand auch sie in die Festung und ließ Kara zurück. Kain wurde nun in den Kerker gebracht. Keiner der Wachen wusste, dass sie einen mächtigen Krieger in die Festung brachten und mit ihm auch ihren Untergang. Auch bemerkten sie nicht die Gerudo, die ihnen leise aber schnell folgte. „Du bist also ein Anhänger dieses Helden?", lachte einer von ihnen den Untoten aus, „Der wird nicht wieder kommen. Er ist tot." Kain grinste nur, was aber anscheinend keiner mitbekam. Sie erreichten den Kerker und warfen ihn in eine Zelle. Unsanft landete der junge Mann auf seinem Gesäß und beachtete die Männer, die ihn nun kräftig auslachten, einfach nicht. Er sah sich erst ein mal um. Das Gelächter hörte auf und die Wache gingen. „Das ist nun also der Kerker.", meinte er. „Ja, und hier schleppen sie alles rein, was sie gefangen nehmen. Was hast du denn angestellt?", fragte jemand aus der Zelle ihm gegenüber. Kain sah ihn kurz an und antwortete: „Ich habe einen Lobsatz für den Helden der Zeit gesprochen." Nun musste der andere auch lachen. „Du hast echt Mut.", meinte er. „Ja, die Frage ist nur, was es dir bringt hier zu sein.", ertönte eine Stimmer hinter Kain und er drehte sich um. Vor ihm stand nun eine wunderschöne Frau mit langen, goldblonden Haar und schönen, blauen Augen. Sie war ein Kopf kleiner als er und gehrten Schlank, ihre Haut war hell. Die junge Schönheit trug ein langes, edles, lilanes Kleid und ein silbernes Diadem. Er erkannte sofort die mysteriöse Prinzessin, die ihm seine Epona gegeben hatte. „Was macht Ihr hier? Und wer seid Ihr?", wollte er wissen. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihre rosafarbene Lippen und sie antwortete: „Ich wurde von Ganondorfs Schergen entführt und bin eine gute Bekannte von einen gewissen Kain. Wie ich sehe erkennst du mich in dieser Kleidung gar nicht." Nun sah der junge Mann einmal genauer hin und stellte eine Ähnlichkeit mit Leillia, aber auch mit Zelda fest. Verwirrt sah er in ihre Augen. „Ich bin mit dir als Diebin unterwegs gewesen.", sprach sie, „Hilft dir das weiter?" Langsam nickte er und sah sie fassungslos an. „Ich habe dich gar nicht erkannt, Leillia. Dann hast du mir also den Tipp mit der Rüstung gegeben und mir Epona gegeben.?" Sie nickte und erklärte: „Ja, das war ich. Ich wusste, dass du mit Ganondorf kämpfen würdest, immerhin ist er dein Erzfeind. Allerdings wollte ich dir gerne helfen und darum habe ich dir in dieser Form einige Hinweise gegeben. Als Leillia war ich ja nur eine kleine Diebin und du hättest dich bestimmt sehr gewundert, was ich doch alles weiß. Immerhin habe ich dir Dinge genannt, auf die Leillia nie geachtet hätte." „Da habt Ihr Recht. Aber wie kommt es, dass Ihr so viel über mich wisst? Hängt Ihr mit meiner Vergangenheit zusammen?", wollte er wissen. Wieder hatte er Recht und sie erklärte nun endlich, wer sie wirklich war: „Wir waren wirklich sehr gute Freunde, dass stimmt. Ich bin Zelda, Kronprizessin von Hyrule. Nun weißt du auch, wieso ich das alles getan habe. Leider war es mir nie Möglich es dir zu sagen. Bitte höre auch mich mit Ihr oder Euch anzusprechen und sag du." Aus den anderen Zellen kamen Pfiffe und ungläubige Rufe, aber die beiden achteten nicht darauf. Nickend sah er sie an und sagte: „Ich habe verstanden. Du hast mir ja damals auch auf ähnliche Weise geholfen." „Kain, ich muss dir eine Sache sagen.", erklärte sie, „Ich kann dir dein Leben komplett wieder geben. Du wärst dann wieder ein Lebender und kein Untoter mehr. Deshalb muss ich dich vor eine Wahl stellen: Willst du leben oder sterben?" Verwundert sah er sie an, war aber unfähig zu antworten. Er wollte nur seinen Frieden, aber es klang auch sehr verlockend wieder endgültig in die Welt der Lebenden gehören zu können. Er wäre dann wieder bei seiner Leillia, allerdings war die ja Zelda. Er wusste nicht, ob er sie dann noch so oft sehen könnte. Traurig sah er zu Boden und musste feststellen, dass es fast unmöglich war, eine Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung, die sein Dasein für immer ändern konnte. „Ich weiß nicht, wie ich antworten soll. Es ist eine sehr schwere Wahl.", meinte er sah sie nun wieder an. Wieder lächelte sie, aber es war ein trauriges Lächeln. „Ich kann es verstehen.", sagte sie langsam, „Aber leider musst du eine Entscheidung treffen. Kain wird so oder so gehen. Egal wofür du dich entscheiden wirst, am Ende wirst du wieder deine wahre Identität haben. Stirbst werde ich dich unter deinen wahren Namen beerdigen, auch wenn du als Kain sterben wist. Wählst du das Leben wirst du deine alte Identität nehmen müssen und Ganondorf als Held entgegen treten. Überlege es dir." „Ich will ja nur ungern stören, aber Naboru lenkt gerade alle Wachen ab und ich habe hier den Schlüssel. Wir müssen verschwinden.", ertönte eine Stimme am Zelleneingang. Sofort drehte der Held sich um und sah Kara, die gerade die Zelle öffnete." „Bist du Naboru gefolgt?", fragte er verwundert und zu seiner Überraschung schüttelte sie den Kopf. „Nein.", antwortete sie, „Ich habe meinem Vater alles erklärt und er war sofort einverstanden, mich hier her zubringen und hilft Naboru. Er ist nämlich auch gegen Ganondorf. Deshalb war ich nämlich dafür, dass wir heute hier her kommen. Ich hatte von Anfang an vor, meinen Vater um Hilfe zu bitten." Nicken verließen sie die Zelle. Draußen angekommen machte Naboru erstmal große Augen. Anscheinend hatte sie nicht damit gerechnet, die siebte Weise wieder zutreffen. „Du warst es die ganze Zeit? Damit habe ich echt nicht gerechnet. Immerhin bist du als Diebin mit ihm unterwegs gewesen und hast bestimmt auch geklaut." Nun musste die Prinzessin grinsen und sofort war Kain klar, dass sie wirklich seine Leillia war. „Das stimmt. Ich war es die ganze Zeit und ich habe auch geklaut. Immerhin musste ich ja irgendwie die Tarnung aufrecht halten.", lächelte sie und Kain meinte: „Lieber das Land verlassen und Diebin werden als sich umzubringen. Denn es war letztendlich keine Tarnung mehr, sondern du bist nachher wirklich die Diebin Leillia gewesen." „Das stimmt.", gab sie zu, „Es war als Tarnung gedacht, da Rauru wusste dass die Nekromanten deinen Körper nehmen würden und er dann deren Plan heimlich vereiteln würde. Deshalb sollte ich mich nicht umbringen, aber ich wollte ja auch nicht mehr Zelda sein. Deshalb hatte ich mich zur Tarnung nach Taren begeben und bin dort Diebin geworden. Und dann wurde aus der Tarnung ein richtiges Leben und ich war endgültig Leillia." Kara sah sie an und fragte: „Wirst du nun wieder die Zelda, die man kannte sein?" Leillia schüttelte den Kopf. „Ich werde zwar wieder nach Hyrule gehen und wieder meinen Platz als Kronprinzessin einnehmen.", antwortete sie, „Aber ich werde nie wieder eine normale Prinzessin sein. Ich habe in der Zeit als Diebin einen neuen Charakter entwickelt und damit müssen die klarkommen." Kain musste grinsen. „Ja, die Prinzessin ist nun ein Wildfang. Dabei ist sie schon in ihrer Kindheit gerne mal außerhalb der Schloßmauern gewesen. Ich kann mich nur zu gut an unser erstes Treffen erinnern. Da bist ja weggelaufen.", lachte er. Leillia, Kara und Naboru sahen ihn verwundert an. Verwirrt hörte er zu lachen auf und sah die drei Frauen an. „Was ist?", fragte er. Leillia sah ihn weiter an und erklärte: „Du hast eben gelacht. Wir haben dich als Untoter noch nie wirklich lachen gehört. Als Link hast du oft gelacht, aber als Kain irgendwie nie." Nun musste er wieder lachen. „Echt? Das ist mir gar nicht aufgefallen. Allen Anschein nach bin ich ganz schön Gefühlskalt. Aber jetzt mal was anderes: Wolltest du mit in die Festung, oder wartest du hier draußen, Naboru?" Naboru hatte alle Wachen so lange abgelenkt, bis Leillia, Kara und Kain draußen waren und war dann selbst wieder gegangen. Wie sie es geschafft hatte, da wieder rauszukommen, wusste niemand. Naboru sah ihn nun ernst an. Sie wusste, dass er am liebsten allein gehen würde, da war Kain sich sicher. „Ich komme mit. Und Leillia wird auch auf jeden Fall mitkommen, da bin ich mir sicher.", antwortete die Gerudo. Kara lächelte und meinte, dass sie auch mitwollen. „Naboru, dich nehme ich gern mit. Du kannst wieder die Wachen ablenken, dann kann ich zu Ganondorf mitkommen. Leillia kann auch mit, immerhin habe ich ihr versprochen, dass ich Ganondorf töte und damit den Helden der Zeit rächen. Und sie kann sich schon wehren. Kara, du bleibst hier. Du kannst nicht kämpfen und es zu gefährlich.", sagte er. „Gute Idee, dann bleibe ich bei ihr und behalte sie im Augen.", ertönte eine Stimme hinter Kain und er brauchte sich nicht umzudrehen um zu wissen, dass es Kyle war. „Gut. Ich habe dich in der Festung übrigens nicht gesehen. Aber ich habe deine Anwesenheit war genommen. Kann es sein, dass du dich in den Schatten unsichtbar machen kannst?", wollte er wissen und Kyle nickte. Nach dem alles entschlossen war fasste Kyle den Plan noch mal zusammen: „Also, Naboru geht als erste rein und lenkt die Wachen ab. Dann kommen Kain und Leillia nach. Sie werden dann so schnell wie möglich Ganondorf aufsuchen und Kain wird dann gegen ihn Kämpfen. Leillia wird sich daraushalten und nur zusehen. Und Kara und ich werden hier draußen auf euch warten. Das ist mal ganz einfach." Nickend bestätigten die anderen den noch mal und Kara und Kyle zogen sich in die Büsche zurück. Kain, Leillia und Naboru blieben noch eine Weile dort stehen und beobachteten die Festung. „Es wird allmählich wieder ruhig.", meinte Leillia irgendwann, „Bis eben haben die noch geschrien und Naboru gesucht…" „Ich geh da jetzt auch wieder rein und dann sind sie erstmal wieder abgelenkt.", grinste Naboru und zog eines ihrer beiden Krummschwerter, „Wir sehen uns später." „Komm leben wieder, ok?", bat Kain sie grinsend. Naboru nickte nur, wünschte den beiden viel Glück und war schon verschwunden. Leillia und Kain sahen sich noch mal kurz an. Sie wussten, dass sie sich nun allmählich auch auf dem Weg machen mussten. „Dann werden wir wohl auch bald wieder rein gehen. Ich kann schon die erste Wache schreien hören.", meinte Kain und sah Leillia noch mal an. „Link, bitte lass dich von Ganondorf nicht töten. Ich will keinen zweiten Tot von dir sehen. Das eine Mal hat gereicht." Kain nickte und sah ihr in die Augen. Allmählich wurde ihm klar, wie sehr er sie eigentlich liebte. Aber er wusste auch, dass er sie nie ohne weiteres haben konnte. Sie war immerhin eine Prinzessin und er war nicht mal ein Lebender. „Ich kann nicht noch mal sterben. Ich bin tot. Aber ich werde gewinnen. Ganondorf darf nicht weiterleben.", meinte er und ihre Gesichter näherten sich. Kain wusste, was geschehen würde, er wusste, dass sie ihn küssen wollte. Noch immer sah er sich an und traf nun eine wichtige Entscheidung. Ihre Lippen trafen sich und beide schlossen ihre Augen, um den Augenblick genießen zu können. Er stellte fest, dass ihre Lippen sehr weich waren. Langsam löste er den Kopf und lächelte. „Link, ich liebe dich. Und es wird auch nie anders sein. Auch wenn du sterben solltest werde ich dich noch lieben." Er nickte und antwortete: „Ich weiß. Und ich liebe dich auch. Ich habe es immer getan und ich werde es immer tun." Leillia lächelte nur, sie hatte anscheinend schon damit gerechnet. „Ich danke dir.", flüsterte sie. „Ich habe mich entschieden. Ich will leben.", sagte Kain entschlossen… Kapitel 22: Rückkehr -------------------- Kapitel 22: Rückkehr „Ich habe mich entschieden, ich will leben.", sagte Kain… Erfreut sah Leillia ihn an und nahm ihn in den Arm. „Ich freue mich, dass du leben willst.", sagte sie und gab ihm dann sein Leben zurück. Wie sie es gemacht hatte, hatte er nicht mitbekommen, aber es war ihm auch egal. Er war nur froh, wieder am Leben zu sein. „Dann lass uns reingehen. Ich möchte es schnell hinter mich bringen und Ganondorf besiegen.", meinte er und sah sich noch mal um. Dann gingen sie hinein. Es dauerte nicht lange, bis die beiden einen großen, dunklen Saal erreichten. Leise traten sie ein, bereit im Notfall auch gegen eine Wache zu kämpfen. Aber es war keine da, so wie in der gesamten Festung. Anscheinend liefen sie alle hinter Naboru her und versuchten sie zu fangen. „Wen haben wir denn da? Ein Jungendlicher und die kleine hylianische Prinzessin.", lachte ein Mann. Er war groß, muskulös und dunkelhäutig. Sein Haar war kurz und rot, seine Augen kalt und bernsteinfarben. Der Mann trug eine schwarze Rüstung mit braunem Umhang. „Ganondorf!", zischte Kain hasserfüllt und stellte sich schützend vor seine Leillia. Ganondorf sah ihn verwundert an, schien ihn aber nicht wieder erkannt zu haben. „Du kennst also meinen Namen.", grinste er süffisant, „Was soll eigentlich diese alberne Verkleidung? Willst du etwa den Helden der Zeit nacheifern?" Stille. Hasserfüllte Blicke trafen den dunklen Fürsten und Link zog seine Klinge. „Nein, ich eifere ihn nicht nach. Ich bin der Held der Zeit." Nun war es Ganondorf, der einen hasserfüllten Blick zeigte und zog ebenfalls ein Schwert. Eine Weile sahen sie sich nur an, dann sagte Ganondorf jedoch: „Dann bist du also wieder zurückgekehrt. Wie du willst, kämpfen wir. Aber diesmal wirst du sterben." Ein kaltes Lachen hallte durch den Raum der Mann griff seinen viel jüngeren Feind mit seiner Klinge an. Kain jedoch konnte ausweichen und ebenfalls einen Angriff starten. Metall auf Metall. Das Masterschwert begann „zu singen" und ein paar blaue Augen fixierten ein paar bernsteinfarbene Augen. Ganondorf hatte den Angriff geblockt und versuchte nun, Kain die Klinge wegzudrücken. Er musste feststellen, dass der Gerudokönig sehr stark war, aber er hielt stand und konnte nach einer Weile seinen Gegner sogar zurückdrückten. Ganondorf rutschte nur ein paar Millimeter weg, aber das gab den Helden genug Zeit, um einen Satz nach hinten zu machen und somit seinen Gegner aus einer kleinen Entfernung beobachten. Allerdings verzog Ganondorf keine Miene und meinte: „Eins muss ich dir ja lassen, Kleiner, Kraft hast du. Aber ich bin immer noch der stärkere." Kain musste zugeben, dass Ganondorf wirklich mehr Körperkraft hatte als er, und das ohne ein Fragment des Triforce. Das Heilige Triforce befand sich ja im heiligen Reich und diesmal hatte Ganondorf nicht die Möglichkeit gehabt, dahin zu kommen. „Mag ja sein, aber ich werde trotzdem alles in meiner Macht stehende versuchen um dich zu besiegen. Das habe ich Leillia, nein, entschuldige, Zelda, versprochen.", sagte Kain mit fester Stimme und er meinte es auch so. Er wusste genau, dass Körperkraft nicht das einzige war, was im Kampf zählte. Ganondorf war zwar stärker, Kain war dafür aber schneller und gewindiger. Auch ihre Angriffe waren sehr unterschiedlich. Während der Ältere rein auf Körperkraft setzte, kämpfte der andere mit viel Geschick. Wieder griff der Gerudo an und diesmal wich sein Gegner nicht aus. Wieder hörte man das Klirren von Metall und Kains Schwert „singen". Leillia sah den beiden zu und meinte: „Kraft gegen Geschick, das wird ein spannender Kampf." Kain sah kurz zu ihr, was Ganondorf nutzte um einen neuen Angriff zu starten. Diesmal konnte der junge Held nicht blocken und ausweichen war auch nicht so einfach. Kain sprang zwar zur Seite, aber das Schwert streifte seinen rechten Oberarm. Man hörte das Geräusch von reißendem Stoff und er spürte, wie warmes Blut aus der Wunde floss. Auch einen gewissen Schmerz nahm er war, ignorierte ihn aber. ,Einen Nachteil hat es ja, wenn man kein Untoter mehr ist. Man nimmt wieder Schmerzen war.', dachte er und sah zu Ganondorf, an dessen Klinge nun etwas Blut klebte. Der Feind lachte amüsiert und sah den jungen Mann, während Leillia zu ihrem Freund rannte und sich vermutlich die Wunde ansehen wollte. „Leillia, bleib wo du bist, ich komme schon zu recht. So schlimm ist die Wunde nicht.", rief er und die junge Frau nickte. „Ok, dann halte ich mich daraus.", meinte sie und warf Ganondorf einen nicht besonders freundlichen Blick zu. Dieser lachte nur und meinte: „Aber der nächste Treffer wird anders, tödlicher." Diese Worte ignorierten Leillia und Kain einfach. Wieder griff Ganondorf an und Kain konnte wieder ausweichen. Kaum war es ihm gelungen, von ihm wegzukommen, führte Kain einen Angriff aus. Er war so schnell, dass Ganondorf nicht direkt ausweichen konnte und eine nicht sehr tiefe Wunde an der linken Seite einstecken musste. Tiefschwarzes Blutt floss aus dieser Verletzung und Kain wurde klar, dass Ganondorf kein menschliches Wesen mehr war. Das machte für Kain die Sache noch etwas einfacher, zumindest für sein Gewissen. Auch wenn er Ganondorf hasste, so wäre es im nachhinein schwer für ihn gewesen, dass er einen Menschen getötet hätte. Er war es nicht gewohnt, Menschen zu töten, abgesehen von Nekromanten. „Du bist besser als ich dachte.", grinste der Dämon, „Du hast es immerhin geschafft, mir eine kleine Wunde zu zufügen. Aber das wird nicht reichen. Ich bin immer noch stärker." Nun musste auch Kain grinsen. Als er Ganondorf zusammen mit Zelda verbannt hatte, war der Held auch schwächer als sein Gegner gewesen. Aber er hatte trotzdem den Kampf gewonnen, da er geschickt genug gewesen war. „Dass du stärker bist muss nicht heißen, dass du auch gewinnen musst. Immerhin sind im Kampf auch noch Schnelligkeit und Geschicklichkeit wichtig. Also ist noch nichts entschieden.", meinte Kain nur. Dazu sagte Ganondorf nichts, sondern griff seinen Erzfeind nur erneut an. Dieser konnte aber wieder ausweichen und einen Angriff von hinten starten. Ein Schrei hallte durch den Saal und einer der beiden Kämpfenden flog durch die Luft. Ganondorf hatte den Angriff mit einen tritt nach hinten verhindern können und Kain auf diese Weise durch die Luft schleudern. Der Schrei kam von Leillia, die sich erschrocken hatte. Kain durchführte in der Luft einen Salto und schaffte es so, auf den Füßen den Boden zu erreichen. Er war echt froh, dass er einst mit Impa trainiert hatte und sie viel Wert darauf gelegt hatte, dass er solche Sprünge und Saltos beherrschte. Kaum stand er wieder kam ein erneuter Angriff von Kain. Blut rann seine Wange herunter und ein starker Schmerz schoss durch die Wunde. Ganondorf hatte einen Gegenangriff gestartet und Kain eine Schnittwunde im Gesicht verpasst. Sofort verbiss er sich den Schmerz in der rechten Wange und startete einen neuen Angriff. Diesmal sprang Ganondorf nach hinten und konnte so dem Angriff entgehen, zur selben Zeit startete er einen Angriff, den Kain aber mit seinem Schild abwehren konnte. Man hörte wieder das Geräusch vom auf einander schlagendem Metall. Aber diesmal „sang" kein Schwert… Sofort sprangen beide zurück und starteten beide einen neuen Angriff und sofort wurde klar, dass beide auf Leben und Tot kämpfen wollten. Diesmal war es wieder Ganondorf, der einen kleinen Erfolg verbuchen könnte und eine Wunde an Kains linkem Bein hinterließ. Aber diesmal nahm dieser weder das warme Blut, dass sein Bein hinab lief, noch die Schmerzen wahr. Er konzentrierte sich nur noch auf seinen Gegner. Dieser lachte nun wieder erfreut, während Kain einen Angriff mit hoher Geschwindigkeit ausführte. Dieser endete damit, dass Ganondorf sich auf dem Boden mit dem Masterschwert in der Brust wieder fand. Ungläubig sahen Leillia und Kain ihn an. Die beiden konnten nicht glauben, dass Ganondorf besiegt war. „Ist… ist er tot?", fragte Leillia gläubig und trat auf den dunklen Fürsten zu. Kain sah ihn an und murmelte: „Es sieht zumindest so aus." Als Leillia ihn erreicht hatte sah sie sich den Mann genauer an. Nach einer Weile sah sie Kain an und meinte: „Er ist tot." Nach ein paar Minuten fingen die beiden an zu jubeln und lagen sich in den Armen. „Wir haben es geschafft, Ganondorf ist tot.", rief Kain erfreut. Dann ließ er wieder von seiner Prinzessin ab, trat zu Ganondorf und zog ihm das Schwert aus der Brust. Es ertönte ein kurzes Röcheln, aber der Mann blieb liegen. „Tja, dann lass uns wieder gehen und den da liegen lassen.", meinte Leillia und wandte sich zum gehen. „Nein.", meinte Kain, „Noch gibt es Nekromanten und so lange es sie gibt, werde ich keine Leichen hinterlassen. Verbrennen wir seinen Leichnam, damit sie ihn nicht wieder erwecken können. Bekämpfen werde ich sie nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie nun, wo Ganondorf tot ist, verschwinden werden." Dann nahm er eine Fackel und setzte die Leiche in Brand. Als sie wieder draußen waren trafen sie auf Kara, Kyle und Naboru. „Na, auch wieder da?", fragten sie und die beiden nickten. „Die Wachen gingen Plötzlich alle und auch die Nekromanten verließen den Ort. Ich glaube, dass sie ganz verschwinden werden.", erklärte Naboru. Ein Mann in einer grauen Rüstung kam auf sie zu, sah Kara an und nahm sie dann in seine Arme. „Gott sei Dank, du bist hier.", seufzte er glücklich, „Dann bist du sicher wieder rausgekommen. Da war heute echt was los." Naboru musste kichern und Kain begann zu grinsen. „Ja, ich denke Link hat gute Arbeit geleistet.", meinte Kyle und sah die Wache an, „Keiner von euch war freiwillig da, wie ich festgestellt habe." Verwirrt sah Kain die Wache an. Die Wache nickte und erklärte: „Das ist wahr. Wer nicht gehorchte verlor alle, die ihm wichtig waren. Deshalb haben wir ihm gedient." „Das kann ich verstehen. Aber nun ist es vorbei, Ganondorf ist tot.", lächelte Leillia und Karas Vater nickte. „Das haben wir mitbekommen, den die Nekromanten meinte, seine Aura sei verschwunden und gingen. Keiner weiß, wo sie hin sind.", sagte er, „Aber wer hat ihn besiegt?" Kara sah Kain an und Antwortete: „Das war unser Infantiri. Aber eine Frage habe ich, Kain. Wer bist du wirklich?" Karas Vater sah ihn an und meinte: „Dann hast du es also getan. Ich wusste immer dass du keiner von den gewöhnlichen Untoten bist. Immerhin hast du uns vor deines gleichen beschützt." Nun musste Leillia sich räuspern und Kain hielt es nun für an der Zeit, alles zu erklären. „Genau, ich hasste die Nekromanten und ihre Untoten. Deshalb half ich euch immer. Zu deiner Frage Kara: Wie ich schon bereits sagte bin ich nicht Kain der Massenmörder, sondern die Person, der dieser Körper gehört.", antwortete er und merkte, wie die beiden ihn verdutzt anstarrten: „Mein Name ist Link und ich komme aus Hyrule. Ich habe Ganondorf getötet, weil er mein Erzfeind ist und es meine Aufgabe war. Immerhin bin ich der Held der Zeit und mein Schicksal ist es, Hyrule zu beschützen." Stille… Kara sah ihn verwundert an und meinte: „Ich wusste nicht, dass du ein Held bist. Dann hast du also darum gegen Ganondorf gekämpft." Leillia nickte und erklärte es: „Link hat schon in Kindesalter mit dem Kämpfen bekommen. Er musste sehr früh mit diesen Schicksal leben. Aber er hat sich nie beklagt. Und dann wurde er getötet. Ich bin sehr froh, dass er wieder da ist und sogar wieder Leben darf." Nun wurde er wieder genauer angesehen. Aber niemand sagte etwas dazu. „Was wirst du nun eigentlich machen?", wollte Naboru von den Helden wissen. Dieser sah sie an und antwortete: „Das weiß ich nicht genau. Auf jeden Fall werde ich wieder nach Hyrule zurückkehren. Immerhin bin ich dort geboren und aufgewachsen." Kyle nickte. Kain wusste, dass er ihn verstand. „Ich werde auch wieder in die Welt der Schatten zurückkehren. Ich gehöre nicht hier hin. Link wird ja in Hyrule bleiben und es beschützen. Und ich werde dafür Sorgen, dass von uns keiner in die Welt des Lichts kommt und Schaden anrichtet. So ist der Frieden in Hyrule erst mal gesichert.", erklärte das Schattenwesen und verschwand. „Wenn Kyle von dort unser Land schützt, haben wir wirklich den Frieden erstmal sicher. Link wird ja sowieso uns schützen.", meinte Naboru. Kara sah ihn traurig an. Sie schien nicht zu wollen, dass er geht. Kain konnte es verstehen, zu Mal sie als Kind Ilja an den Fürsten von Toresta verloren hatte. „Es tut mir Leid Kara, aber ich kann nicht bleiben. Es ist mein Schicksal, in Hyrule zu leben. Ich habe meine Aufgabe noch nicht beendet. Außerdem möchte ich bei Leillia in der Nähe bleiben. Du weißt es.", erklärte er mit freundlicher Stimme. Kara nickte und antwortete: „Ja, ich weiß es. Vater, lass uns heimgehen." Der Vater nickte und die beiden machten sich auf den Weg. Nun blieben nur noch Naboru, die Prinzessin und der Held über. „Wollen wir auch los?", fragte Leillia und bekam von den anderen Beiden ein nicken zur Antwort. Gemeinsam ritten sie nun schweigend Nebeneinander her. Es war sehr viel geschehen und nun hing erstmal jeder seinen eigenen Gedanken nach. Die Stimmung war trotzdem sehr angenehm, denn sie alle freuten sich, dass es nun endlich vorbei war. „Ich schlage vor, dass wir erstmal gemeinsam in Calatia eine Rast einlegen und überlegen, wie es weitergehen soll. Es ist gut möglich, dass wir uns da dann trennen werden.", schlug Leillia vor und Kain war einverstanden. Er wusste, dass Zumindest Naboru schon wusste, wo sie jetzt hingehen würde. „Ich denke, dass wäre erstmal das Beste.", meinte er und damit war die Sache entschieden. Kain wusste schon sehr genau, wo er nun hingehen würde… ____________________________________________________________________________ Das ist nun das vorletzte Kapitel, ich habe noch einen Epilog. Nun muss ich aber gleich sagen, dass dieser sehr kitschig ist und nicht jedem gefallen wird. Für alle, die gegen Kitsch sind, endet diese FF also mit diesem Kapitel. Der Epilog ist nicht handlungsrelevant, er zeigt euch lediglich, wie sein Leben nun weiter geht. Und wie gesagt, ich hab ihn zu kitschig geschrieben... Kapitel 23: Frieden ------------------- Kapitel 23: Frieden Gähnend saß Link auf seinem Bett und sah hinaus auf das Laubdach in der Ferne. Draußen konnte er die ewigen Kinder spielen hören. „Ich hätte nie gedacht, dass ich noch in die Wälder kann.". murmelte er und legte sich auf den Rücken. Der Held hatte sich entschieden, wieder im Kokiri-Dorf zu leben, wo er auch herkam. Man hatte ihm seine Hütte wieder gegeben und Link hatte sie dann so eingerichtet, dass alles für seine Größe gerecht war. Allerdings war es ungewohnt, dass er so ehrenvoll behandelt wurde. Mitunter fragte er sich, wie es den Leuten in Taren ging, aber er wusste, dass es besser war, wenn er diese Leute in Ruhe ließ. Außerdem hatte er nun einen Beruf. Der König hatte ihn in der Ritterschaft aufgenommen und dort Trainierte er die Anwärter. Mitunter sah Zelda zu oder sie ritten aus. Es kam aber auch vor, dass er im Auftrag des Königs das Land bereiste. „Hallo, du Ritter.", ertönte eine Stimme und Link sah zur Tür. Dort stand eine junge, blonde Schönheit und grinste. „Hallo Zelda.", grüßte er und stand auf. Es kam nicht oft vor, dass sie in die Wälder kam, zu mal normale Hylianer hier nicht hin durften. Umso mehr freute er sich, sie hier zu sehen. „Ich sehe meinen Verlobten irgendwie nie.", lächelte sie und nahm den jungen Mann in den Arm. Die beiden waren nun schon seit drei Monaten miteinander verlobt. Der König hatte es unter der Begründung, Link sei ja durch seinen Titel auch adlig, erlaubt. Link musste grinsen und antwortete: „Das ist wahr, aber ich habe ja auch nicht so oft Zeit." „Seit wann bist du wieder hier?", fragte sie, „Ich habe heute erst erfahren, dass du wieder da bist." „Seit heute Morgen.", war die Antwort. Link wurde vom König an die Südgrenze von Hyrule geschickt. Jedoch war es dort, wie überall, friedlich gewesen. Gemeinsam saßen sie nun in seiner Hütte - Link auf einem Stuhl und Zelda auf seinem Bett. Sie sahen sich an und die junge Frau fragte: „Wann wollen wir denn heiraten?" „Ich habe bisher keine genaue Vorstellung, aber wie wäre es mit übernächsten Monat?", antwortete er und sie nickte. „Ja, das klingt gut." Aufmerksam sah Link seinen Schützlingen beim Training zu. Immer wieder dreschten sie mit ihren Holzschwertern auf einander ein. „Die sind noch so ziemlich am Anfang, nicht wahr?", fragte eine Stimme neben ihm. Er nickte und antwortete: „Um genau zu sein direkt am Anfang. Dies ist ihre erste Trainingsstunde. Die andere Gruppe macht nun der Hauptmann." Lächelnd sah sie ihn an. In ein paar Tagen wollten sie endlich heiraten, die Planung war im vollen Gange. „Hmm… den kleinen mit den schwarzen Haaren gebe ich an Naboru ab, der scheint eher im Fernkampf begabt zu sein.", murmelte er und beobachtete einen Jungen, den er am Tag zu vor Zielübungen machen sehen hatte. Die Gerudo lebte zwar offiziell noch in der Gerudo-Festung, hielt sich aber viel im Schloss auf, wo sie die Fernkämpfer trainierte. Sie war nämlich eine sehr gute Bogenschützin. „Du schaust genau nach, wer wo seine Begabungen hat.", stellte die Prinzessin fest und Link spürte, dass seine Verlobte ihn ansah. „Sir, könnt Ihr mir zeigen, wie man richtig mit dem Schwert umgeht?", fragte ein kleiner Junge mit roten Haaren und Link sah ihn sich an. Nickend antwortete: „Ja, dass kann ich durchaus tun. Wie heißt du?" „Mika.", antwortete der Kleine. Link schätzte Mika auf 12 Jahre, er war somit einer der Jüngsten hier. Kurze Zeit später zeigte Link ihm, wie man die Klinge richtig hält und richtig schwingt. Der Kleine machte es nach und gab sich große Mühe, es so gut wie möglich zu machen. „Das machst du schon sehr gut.", lobte der Ritter und der Kleine lächelte stolz. Dann ging er in die Mitte des Trainingsplatzes und rief: „Ok, für heute ist Schluss. Ich habe mir nun angesehen, wer was schon kann und morgen beginnen wir dann mit den Lernen der Techniken." Schnell gingen alle zur Wand, legten dort ihre Holzwaffen ab und verließen den Platz. Gemeinsam saßen sie beide in Zeldas Zimmer und sahen sich die Gästeliste an. Es musste nun endgültig entschieden werden, wen sie einladen wollten und dann auch die Einladungen schreiben. Es sollte zwei Feien geben, eine private und eine mit dem Volk. Und bei der privaten sollten nur bestimmte Leute kommen. „Also Impa und Vater sind auf jeden Fall eingeladen. Du hast auch schon gesagt, dass wir auf jeden Fall Salia einladen möchtest. Das sind schon mal drei Gäste. Dann könnten wir auf jeden Fall noch Naboru und Darunia einladen. Rauru ist zwar Tot, würde aber als Geist auch kommen. Dann sind noch drei, die ich einlanden würde: Ruto, Malon und Kyle.", sagte Zelda. Link nickte und Antwortete: „Gut, dann laden wir Naboru, Darunia und Rauru auch auf jeden Fall ein. Kyle und Malon würde ich auch gern einladen und gegen Ruto habe ich auch nichts einzuwenden." Damit stand für die Beiden fest, dass sie die anderen sechs Weisen, ihren Vater, Malon und Kyle einladen würden. Nach einer Weile stand die Gästeliste fest und sie begannen die Einladungskarten zu schreiben. „My Lady, ich bringe Euch und Euren Verlobten Tee.", sprach eine Dienerin, die den Raum betrat. Zelda nickte und meinte: „Danke, stell ihn einfach auf den Tisch." Gehorsam wurde der Tee auf den Tisch abgestellt und die Dienerin verließ den Raum wieder. Zelda nahm sich eine Tasse Tee und sah ihren Verlobten an. „Danke, dass du mir so hilfst.", lächelte sie und Link sagte: „Das ist selbst verständlich, immerhin ist es auch meine Hochzeit." Genüsslich tranken sie ihren Tee und sahen dabei auf die Einladungskarten auf dem Tisch. „Salias Einladung nehme ich gleich mit, wenn ich wieder in die Wälder gehe, Malons könnte ich auch gleich mitnehmen. Naboru kann ihre hier bekommen, genauso wie Impa.", meinte Link. Zelda war einverstanden. Die Sonne Schien und Zelda stand nervös in ihrem Zimmer. Heute war ihre Hochzeit und sie hatte Link seit dem Schreiben der Einladungskarten nicht sehen können, da er im Training vertieft war und sie in den Planungen der Hochzeit feststeckte. Nun stand sie vor dem Fenster und sah hinaus. Es war warm und die Sonne schien. „Hoheit, ich wollte Euch nun gerne für die Zeremonie ankleiden und Euer Haar machen.", erklärte eine Dienerin, die das Gemach betrat. Zelda nickte und antwortete: „Gut, fangen wir an." Dann trat sie zu ihrem Spiegel und legte ihr Nachthemd ab. Die Dienerin holte einen Unterrock, den Zelda über ihr Leibchen (das ist eine Art sehr kurzes Trägerkleid) zog. Dann legte sie sich ein Korsett um und die Dienerin begann, das Kleidungsstück zu schnüren. „Ich werde gleich die Schnüre eng schnüren.", warnte sie und Zelda hielt die Luft an. Nach dem das Korsett geschnürt und zugebunden war, begann die Prinzessin wieder zu atmen (Anmerkung der Autorin: Wenn ein Korsett geschnürt wird, sollte man in der Zeit wirklich lieber die Luft anhalten, weil diese Prozedur sonst schmerzhaft ist. Es ist also keines Falls unlogisch, dass Zelda in der Zeit nicht atmet. Und es dauert auch nicht lange es zu schnüren, was ich aus eigener Erfahrung weiß.) „Geht das, Eure Hoheit? Oder ist es zu fest?", wollte die Dienerin wissen. Zelda lächelte und antwortete: „Es ist genau richtig. Ich danke dir." Nun wurde sie noch in ein schneeweißes, langes Kleid, dass keine Ärmel oder Träger hatte und am Rocksaum silberne Verzierungen zeigte, gesteckt und bekam lange Handschuhe. Zuletzt wurden ihr noch die Haare hochgesteckt und der weiße, sehr lange Schleier an der Frisur befestigt. „Ihr seht wundervoll aus.", lächelte die Dienerin und setzte der Prinzessin noch eine Silberne Tiara, die mit Smaragden verziert war. Lächeln sah sie in den Spiegel und war sehr zufrieden mit ihrem Aussehen. Eine Etage tiefer stand Link vor einem Spiegel und wurde von einem Diener für die Zeremonie angezogen. Der König war auch anwesend und sah bei dieser Prozedur zu. „Ich freue mich, dass meine Tochter einen so netten und fähigen Mann gefunden hat, Link.", lächelte der König glücklich, „Und dann siehst du auch noch sehr gut aus. Du wirst bestimmt ein guter König werden." Link schwieg. Er wusste, dass er irgendwann dieses Land regieren würde, aber er hatte nie vor gehabt, eines Tages König zu werden. Eigentlich wollte er es auch immer noch nicht, aber seine Zelda war nun mal die zukünftige Königin. Link trug als Hochzeitskleidung eine enge, schwarze Hose, schwarze Stiefel mit schmalen Schaft und ein edles, dunkelblaues Hemd mit langen Ärmeln und silbernen Verzierungen am Ärmelsaum. Kopfschmuck hatte er keinen und sein schulterlanges, feines Haar trug er zusammengebunden. Der König hatte ihm diese Kleidung und einen silbernen Stirnreif angeboten, den Stirnreif hatte er allerdings abgelehnt. „Ich freue mich sehr, dass ich Eure Tochter zu meiner Frau nehmen darf.", lächelte der Held und drehte sich zu seinem zukünftigen Schwiegervater um. Dieser lächelte und sah sehr, sehr glücklich aus. In der Zitadelle der Zeit waren nur wenige Leute. Hier wurde die Zeremonie abgehalten und der König hatte sie zu diesem Zweck festlich ausschmücken lassen. Der Priester sah den jungen, nervösen Bräutigam freundlich an und sagte: „So geht es allen Männern, wenn sie hier bei mir stehen und ihre Braut warten." Link musste lächeln und war sehr froh, dass Impa neben ihm Stand. Zelda war noch nicht da. Sie sollte von Rauru zum Priester und somit auch zu ihren zukünftigen Mann geführt werden. Plötzlich öffneten sich die Tore der Zitadelle erneut und Stimmengewirr erreichte das Innere des Gebäudes. Draußen schien halb Hyrule zu stehen und auf das neue Königspaar zu warten. Link sah hin und ihm blieb das Herz vor Freude fast stehen. Zelda betrat mit Rauru die heiligen Hallen und sie sah einfach nur umwerfend aus. „Sie ist wunderschön.", flüsterte er. „Ja, das ist sie durch aus.", flüsterten Impa und der Priester. Langsam glitten sie zu ihm und schließlich blieb die Prinzessin neben den Helden stehen und nahm seine Hand. „Ich freue mich sehr, dass ihr euch hier versammelt habt, um dieser Zeremonie beizuwohnen, liebe Gäste.", lächelte der Pastor und wandte sich nun an das Brautpaar: „Ich bin kein Freund von langen Reden und ich denke mal, dass Ihr gerne so schnell wie möglich hinaus möchtet. Ich fasse mich daher kurz. Wollt ihr schwöre, euch zu lieben und zu hassen, wie in guten und in schlechten Tagen? So antwortet mit ja." Beide antworteten selbstverständlich mit ja und Ruto brach zusammen mit den König in Tränen aus. "Dann darfst du deine Braut nun Küssen.", grinste der Priester und erklärte sie so zu Mann und Frau. Link nahm Zelda in den Arm und küsste sie zärtlich. Dieser Kuss wurde von ihr sofort erwidert. „Dann könnt ihr nun gehen.", waren die letzten Worte des Priesters und das neue Königspaar verließ das Gebäude. Draußen warteten sehr viele Leute auf die Beiden und freuten sich für die Beiden. Link und Zelda waren bei dem Volk sehr beliebt und er war sich sicher, dass nun wirklich halb Hyrule stand um ihnen alles gute zu wünschen. Dass allgemeine Fest fand draußen auf der Steppe in der Nähe von Malons Farm statt. Es gab ein riesiges Lagerfeuer, Musik, viel zu Essen und noch mehr zu trinken. Link war sich sicher, dass es im laufe des Abends noch sehr viele Betrunkene geben würde. „Ich freue mich sehr für euch zwei.", meinte Ruto. „Die hat vorhin bestimmt geheult, weil du nicht sie, sondern Zelda heiratest.", meinte ein anderer Zora, der dafür auch gleich durch die Steppe gehetzt wurde. Und irgendwie sah es so aus, als hätte er Recht gehabt. Jeder Gast brachte ein Geschenk mit. Darunter Kleider, Bettwäsche, ein Schwert, ein Dolch und viel Schmuck. Aber die schönsten Geschenke kamen von den sechs Waisen und vom König. Der König schenkte seiner Tochter den ganzen Schmuck der Verstorbenen Königin und Link bekam die alte Rüstung seines Vaters. „Wir freuen uns sehr, dass wir auch dabei sein dürfen.", sagten zwei Geister, die Link noch nie gesehen haben. Es waren ein Mann und eine Frau, die beide Link sehr ähnlich sahen. „Link, dass ist unser Geschenk von uns. Wir haben deine Eltern für heute aus dem Reich der Geister hier her geholt.", erklärte Naboru und zur selben Zeit tauchte noch ein weiblicher Geist auf, „Und deine Mutter auch Zelda." Die Königin nahm ihre Tochter glücklich in die Arme und wünschte ihr alles gute, während der Bräutigam und seine Eltern sich erstmal neugierig beäugten. Dann begann aber die zu jubeln und sich in den Armen zu liegen. Dieses Fest war wahrlich etwas besonderes. Der Held der Zeit nahm die Kronprinzessin zur Frau, der König brach ständig in Tränen aus (Ruto auch) und die Familie des Fürsten von Calatia, bestehend aus dem Fürsten, der Fürstin und Link, durfte sich endlich wieder sehen und vor allem kennen lernen. Ende _________________________________________________________________________________ So, dass wars mit Necromancers. Wie ich ja bereits sagte, ist das Kapitel irgendwie sehr kitschig geworden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)