First Vampire Kiss von Yami-Bastat ================================================================================ Kapitel 1: ----------- First Vampire kiss Neugierig blickte der kleine Junge hinter seiner Mutter hervor. Die zierlichen Hände klammerten sich an den Stoff des weißen Kleides. "D, komm doch hervor, mein Schatz." Der Junge sah ängstlich zu seiner Mutter hoch. Doch diese lächelte nur ermutigend, nahm seine Hand und zog ihn vor sich. "Sag ´Gute Nacht´ und stell dich dem netten Herren vor." Der Vierjährige kaute nervös auf den Unterlippe, hob aber den Kopf und verbeugte sich vor dem großen Mann. "Gute Nacht, MyLord. Ich bin Dracula, aber Mama und Papa nennen mich nur D." Der Mann lächelte und ging vor dem Jungen in die Knie. "Schön disch kennen zu lernen, junger D. Mein Name ist Valentin Garde. Du kannst misch Valentin nennen. In Ordnung?" D lächelte schüchtern und nickte. D´s Mutter lachte und gab ihrem Sohn einen Kuss auf die Stirn. "Gut, dann lass ich euch beide Hübschen mal allein. Habt viel Spaß." "Mama!", er hielt sie wieder fest und zitterte, "Du darfst nicht weg gehen!" "Keine Angst. Monsieur Garde wird dich beschützen. Du musst nett zu ihm sein. Ich bin mir sicher, dass er die viel beibringen kann." Zögernd ließ er los und nickte dann zögerlich. "Ja, Mama." Sie lächelte ihnen noch einmal zu und verließ dann das Kaminzimmer. Misstrauisch sah D den Mann an. Er war schön, wie jeder Vampir, aber dennoch irgendwie anders. Seine smaragdgrünen Haare fielen glatt über seine Schultern. Das schräge Pony verdeckte seine rechte Gesichtshälfte. Die Gesichtszüge waren schmal und freundlich. Er schien wirklich nett zu sein. Mama hatte ihm erzählt, dass der Vampir der älteste und engste Freund seines Vaters war. Er gehörte sogar zu den engeren Wächtern. "Weißt du, warum du hier bei mir bist?" "Nein, My...ich meine Monsieur Garde." "Du kannst misch ruhig Valentin nennen", der Vampir lächelte und nahm die kleine Hand. Sie fühlte sich kalt an, doch D schreckte nicht zurück. Der Monsieur zog ihn zu einem Sessel. Er setzt sich und klopfte auf seinen Schenkel. "Setz disch doch." D zögerte, aber dann sprang er auf den Schoß des Vampirs. "Nun, dein Vater denkt, dass du alt genug bist, um zu lernen disch zu verteidigen." "Und wie das?" "Isch bin ein Meister des Schwertkampfes. Und ich werde dir zeigen, wie man kämpft." Ein Strahlen ging über ihr Gesicht. "Wirklich?" "Natürlisch. Und nischt nur das." Der Vampir hob die Hand vor das Gesicht des Jungen. D spürte, wie es kälter wurde. Raureif bildete sich auf der blassen Haut Valentins. Eiskristalle entstanden und bildeten sich zu einem neuen Körper. "Ein Schmetterling! Wunderschön- wie habt Ihr das gemacht?" "Magie", erwiderte Valentin. "Das werde ich auch lernen?" "Ganz genau. Möchtest du das?" D nickte eifrig. "Bitte, Valentin! Bitte, bitte!" "Gut, dann lass uns gleisch einmal anfangen. Es gibt viel für disch zu lernen..." "Valentin! Valentin", weinend lief D auf den Trainingsplatz. Der Achtjährige zitterte als er vor seinem Lehrmeister stoppte. "D, was ist mit dir? Warum weinst du, mein Kleiner?" D schniefte und wischte sich übers Gesicht. "Der...der Soldat hat mir weh getan! Da!", der Junge hielt dem Vampir seinen blutenden Handrücken hin. Valentin unterdrückte ein Würgern, als er den köstlichen Lebenssaft des jungen Dhampirs sah. Schon zuvor hatte er den süßlichen Geruch wahrgenommen, doch nun zu sehen, wie das Blut über die kleine Hand lief, sorgte dafür, dass er erzitterte. Aber nicht nur wegen dem Blut. Auch vor Wut. "Welscher Soldat hat das getan? Welscher dieser niederträchtigen Vampire war das?" "Ich weiß nicht", D´s Stimme zitterte, "Ich kenne seinen Namen nicht. Aber...er hat mir aufgelauert. Ich hab ihn schon öfters gesehen. Er macht mir Angst...er hat weiße Haare...und eine Narbe unter dem Augen und....ich hatte Angst...seine Augen...er ist böse...ich...ich" "Pssst...", Valentin nahm ihn in die Arme und drückte seinen Schüler an die Brust. Während er das Kind beruhigte, verzog sich sein edles Gesicht zu einer Maske der Wut. Er kannte diesen Soldaten. Er hatte ihn schon öfters bei ihrem Training oder in der Nähe des Prinzen gesehen. Die ganze Zeit über hatte er ein seltsames Gefühl gehabt. Das wurde ein Nachspiel haben. Dafür würde dieser Mistkerl büßen- wer wusste schon, zu was er in der Lage war. Davon musste er dem Vampirkönig erzählen. Dracula würde sehr wütend sein, wenn er davon hörte, dass einer seiner Soldaten seinen geliebten Sohn angegriffen hatte. D hatte sich mittlerweile wieder beruhigt und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Sag mal, mein Kleiner. Wie konntest du denn entkommen?" Ein beinah freches Lächeln ging über das Gesicht des Dhampirs. "Ich hab ihn gekratzt und gebissen!", D entblößte seine spitzen Zähne. Valentin blinzelte. D´s Zähne waren ungewöhnlich groß und lang. Richtige Vampirzähne. Seltsam, normalerweise waren seine Reißzähne nur ein wenig spitz und nicht so ausgeprägt. Valentin ließ einen Finger in den kleinen Mund gleiten und schob die Oberlippe zurück. Tatsächlich waren sie sehr lang geworden. Blut klebte an ihnen. Der Vampir ließ den Jungen los. "Das hast du gut gemacht. Isch mache noch einmal einen richtigen Kämpfer aus dir. Isch denke, dass du genug deiner vampirischen Kräfte und Magie wecken kannst." "Ich darf endlich ein echtes Schwert nehmen?", fragte D freudestrahlend. Das Passierte schien vergessen zu sein. "Ja. Aber vorher wartest du hier. Isch habe noch etwas zu tun, ja?" "Na gut...aber komm bitte bald wieder." "Keine Angst. Isch bin für disch da. Das ´abe isch dir doch versprochen." Valentin beugte sich vor und gab D einen Kuss auf die Stirn. "Ich passe immer auf disch auf..." Erhitztes Eisen prallte aufeinander. Funken flogen. Körper drückten sich wie bei einem Kampf aneinander, nur getrennt von den Schwertern in ihren Händen. D verstärkte den Druck gegen die Waffe seines Lehrmeisters und sprang schließlich zurück. Sofort folgte Valentin. Sein geliebtes Schwert Saint Sang fuhr singend durch die Luft. D riss den Arm hoch, um den Schlag abzublocken. Der Aufprall ließ seinen Körper für einen Moment beben. Der Dhampir ließ sich fallen, seine braunen Locken wirbelten vor seinem Gesicht. Sein Schwert fuhr hoch, direkt auf die Schulter seines Mentors zu. Doch Valentin sah es wie üblich kommen. Innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde war er verschwunden. Eine Erschütterung ging durch D's Handgelenk. Er verlor den Griff und sein Übungsschwert landete im Sand. Etwas Kaltes legte sich gegen seine Kehle. "Du wirscht immer besser. Isch bin beeindruckt. Nischt mehr lange und du wirst misch noch besiegen." D schloss für einen Moment resignierend die Augen. "Bis es so weit ist werden noch Jahrzehnte, wenn nicht sogar Jahrhunderte ins Land ziehen. Schließlich rühmst du dich, der beste Schwertkämpfer dieser Welt zu sein." Valentin lachte und nahm Saint Sang von D's Kehle. "Lediglich das Ergebnis zählt." D schwieg und drehte sich lediglich zu seinem Mentor um, welcher seine Klinge verstaute. "Wann wirst du gehen?" Valentin seufzte. "Noch ehe der Morgen anbricht. Aber keine Angst. Die Nacht ist jung und wir haben noch ein wenig Zeit." "Kann ich nicht mitkommen?" Ein amüsiertes Grinsen erschien auf dem Gesicht des grünhaarigen Vampirs. "Mein lieber Prinz...die Feier in zwei Tagen ist Euch zu ehren. Der ganze Hof ist schon seit Wochen in Aufregung und versucht alles herzurischten." "Mir zu ehren? Und warum bist du dann nicht da? Schließlich ist es der Tag meiner Volljährigkeit." "Du weißt, was isch von Feiern und diesem ganzen Hin und Her halte. Isch hasse es~" "Ich doch auch!", D seufzte und wandte den Blick ab. Viel lieber wollte er seinen Lehrmeister auf einer seiner Missionen begleiten. Dabei würde er so viel lernen können, doch stattdessen war er hier eingesperrt und müsste er in zwei Tagen lauter adligen, arroganten Vampiren den wohlerzogenen Prinzen vorspielen. Der reinste Horror. Valentins Abneigung gegenüber feierlichen Veranstaltungen schien auf ihm abgefärbt zu sein. Doch das verwunderte ihn nicht. Schließlich verbrachte er seit über vierzehn Jahren fast jeden Tag mit dem französischen Vampir. Valentin betrachtete ihn nachdenklich. "D? Wollen wir nischt einen kleinen Ausritt machen? Du darfst dir auch das Ziel aussuchen." "Gerne", ein Lächeln legte sich auf das aristokratische Gesicht, "Lass uns noch einmal zum See reiten." Sicher preschten die mechanischen Pferde durch die Dunkelheit. Ihre Hufen wichen Wurzeln aus und fanden von alleine sicheren Boden. Ihre roten Augen leuchteten in der Nacht. Äste streiften die beiden Reiter, als sie durchs Unterholz brachen. Eine kleine Lichtung erschien vor ihnen. Im Wasser des Sees spiegelte sich der Mond, Sterne glänzten auf seiner Oberfläche. D stieg vom Pferd und sattelte es ab. Aus dem Augenwinkel sah er, dass sei Mentor das Gleiche tat. Noch einmal klopfte er seinem treuen Ross auf den Hals, ehe er sich im Gras am Ufer des Sees niederließ. Die Pferde würden in aller Ruhe grasen. Um die mechanischen Tiere bräuchten sie sich keine Sorgen machen. Es raschelte leise neben ihm, als sich Valentin ins Gras fallen ließ. "Dein Lieblingsplatz, nischt wahr?" D nickte bloß. Eine Weile sahen sie stumm auf den See, bis erneut Valentin die Stille durchbrach. "Sag mal, gibt es eigentlisch ein Mädchen, dass du magst?" "Das ich mag?" "Naja, eine Freundin. Eine Geliebte." "Nein. Da gibt es niemanden." "Aber du hattest aber sicher schon eine, oder?" "Nein." "Was?!" Valentin setzte sich ruckartig auf und sah ungläubig auf seinen Schützling herab. "Das kann ich mir gar nicht vorstellen." "Wieso nicht?" Valentins Augenbraue wanderte nach oben. "Sieh disch doch einmal an. Nach dir müssten sich doch sämtliche Frauen die Finger lecken." "Kein Interesse." "Und wieso nischt?" "Keine Zeit." "Dein Vater, nischt wahr?", Valentin seufzte. Der mächtige Vampirkönig hütete seinen Sohn wie seinen Augapfel. "Auch." "Dann...dann hast du auch noch nie einen Kuss bekommen?" "Doch. Von Vater und Mutter." "Nischt so einen Kuss. Isch meine nun ja...wenn sich zwei Menschen lieben, dann küssen sie sisch und-" "Ich weiß. Ich habe schließlich Eltern und bin aufgeklärt, Valentin." Der grünhaarige Vampir lächelte verlegen. "Entschuldige. Manchmal denke isch noch, dass du ein kleiner Junge bist...du bist schnell erwachsen geworden. Isch kann es immer noch nischt glauben." D erwiderte das Lächeln und blickte seinen Lehrer verstehend an. "Die Jahre sind wie im Flug verflogen, aber sag mal...wie fühlt sich ein Kuss an? Und wie ist das unter Vampiren? Küssen sie sich auch?" "Habe ich deine Neugierde geweckt?", Valentin stieß ein leises Lachen aus und suchte dann einen Moment lang nach einer geeigneten Formulierung, "Wir Vampire unterscheiden unter zwei Kussarten. Es gibt Küsse, wie die deine Eltern austauschen und den Kuss eines Vampirs...dieser Kuss ist ähnlisch wie das Blutsaugen an sich. Der Vampir legt die Lippen an die Kehle seiner oder seines Geliebten und beißt in die zarte Haut und während er langsam trinkt, erleben beide ein Hochgefühl...Isch kann es schwer erklären. Man muss es erlebt haben, um es zu verstehen...es ist berauschend..." Valentin seufzte verträumt. D sah ihn misstrauisch an und hob eine Augenbraue. "Ein Kuss...das klingt interessant...." Er verstummte einen Moment. "Valentin?" "Ja?" "Kannst du mir das Küssen zeigen?" Valentin schnappte nach Luft. "W-was? W-wie bitte?" "Ich habe gefragt, ob du mir das Küssen zeigen kannst? Oh und vielleicht beibringen möchtest." "Isch...", Valentin schüttelte den Kopf. Er konnte kaum glauben, was er da hörte, "Wieso möchtest du das?" D legte den Kopf schief. "Du behauptest doch immer so ein großer Frauenheld zu sein. Außerdem bist du mein Lehrmeister. Daher könntest du es mir doch beibringen. Vielleicht werde ich es irgendwann ein Mal brauchen. Schließlich werde ich schon bald offiziell erwachsen sein." "Mhmm, da habe isch mich wohl in etwas reingeritten", er fuhr sich durch sein grünes Haar und strich eine Strähne hinter sein spitzes Ohr, als er überlegte. "Na gut. Isch bin einverstanden. Aber wenn du etwas deinem Vater verrätst bin ich so gut wie Tod." "Du bist ein Vampir. Du bist bereits tot." "Ach, stimmt ja", der Vampir grinste breit und stand auf, um sich neben seinen Schüler zu setzen. "Bleib ganz entspannt. Schließe die Augen, so als wolltest du schlafen." D gehorchte und spitzte leicht die Lippen. Valentin kicherte. "Nicht so, mein Prinz. Lass auch die Lippen ganz entspannt und bewege dich erstmal nicht, ja?" Der Dhampir nickte und blieb ruhig. Vorsichtig legte Valentin seine Lippen auf den Mund des Jüngeren. Er ließ D Zeit, sich an das Gefühl zu gewöhnen und bewegte dann sanft seinen Mund. Der Jüngere war überrascht, wie weich die Lippen des Vampirs waren. Noch ein wenig unsicher erwiderte er den Druck und spürte, nach einem Moment, wie etwas Feuchtes über seine Lippe fuhr. Erschrocken zuckte er ein wenig zurück, doch Valentin nahm sein Gesicht in beide Hände, während seine Zunge über D´s Lippe fuhr und sie auseinander zwangen. D ließ es geschehen und spürte, wie ein Kribbeln durch seinen Körper ging. Er seufzte in den Kuss hinein und schlang die Arme um seinen Meister. Er zog ihn näher und vertiefte den Kuss. Valentins forschende Zunge erkundete seine Mundhöhle. Nachdem sie jeden kleinen Winkel ausgebeutet hatte, zog sie sich zurück und ließ zu, dass D´s Zunge ihr folgte und dieser nun seinerseits das neue Territorium erkundete. Nach einer Weile lösten sie sich voneinander. D schwer atmend, noch ganz berauscht und nachdenklich über diese neue Erfahrung, während Valentin sich mit leuchtenden Augen über die Lippen leckte. "Wie üblich lernst du sehr schnell und zeigst gleich Initiative", der Vampir konnte ein Grinsen nicht unterdrücken, "Und auch hier bist du ein Naturtalent. Gibt es eigentlisch etwas, was du nischt kannst?" D erwiderte das Grinsen leicht und fuhr sich mit den Fingern über die Lippen. Noch immer konnte er den Druck von Valentins Mund spüren. Dieser sah, dass sein Schützling noch immer ein wenig neben sich stand, worauf sein Grinsen wuchs. Nur selten sah man den eher kühlen Prinzen benommen, geschweige denn verträumt. "Und wie war isch? Hat dir dein erster Kuss gefallen?" Auf D's Gesicht erschien ein kleines Lächeln. "Es war gut...ich verstehe, wieso man dich einen Frauenheld nicht." Valentin verbeugte sich spielerisch. "Hab dank, doch du hast auch noch keine Küsse zum Vergleich. Sag mir das in einem Jahrhundert noch einmal und dann darf ich mich geehrt fühlen." Der Dhampir erwiderte nicht, sondern legte seinen Hals frei. Sofort hob Valentin abwehrend die Hände. "Non! Non, non!" "Aber wieso nicht? Du wolltest mir das Küssen doch zeigen." "Qui, mais...", Valentin schüttelte den Kopf. Immer wenn ihm etwas stark unangenehm oder er nervös wurde fiel er in seine Muttersprache zurück. "Ist dir dieses Thema so unangenehm? Wieso?" Der Vampir holte tief Luft und beruhigte sich wieder. "Das ist...zu persönlich. Das kann ich nicht tun." In seinen Worten schwang so viel Endgültigkeit mit, dass D das Thema fallen ließ. Er kannte seinen Mentor und wusste, wann er Schluss machen sollte. Dennoch beugte er sich wieder ein wenig vor, so dass sein Atem die Lippen seines Lehrers streifte. "Aber du wirst doch sicher beim Üben helfen können?" Ein kleines Grinsen huschte über Valentins Gesicht. "Ja...das kann ich durchaus tun", flüsterte er zurück und versiegelte ihre Lippen. Partys. Feiern. Bälle. Langweile. Gähnend hatte sich D zurück gezogen. Die feiernden Vampire tratschten miteinander oder schwangen das Tanzbein. Auch einige menschliche Adlige waren dabei. Genau wie menschliche Diener. Einige der Dorfbewohner hatten sich bereit erklärt, als lebende Blutspender herzuhalten. Dumm, D's Meinung nach, aber auch sehr nützlich. Der König hatte verboten, die Menschen zu töten oder zu verwandeln. Trotzdem wurde dem jungen Dhampir dabei schlecht, wenn er sah, dass einige der Vampire mit einem Menschen verschwanden. D spähte hinter seiner Säule zu den drei Thronen hoch. Der auf dem er zu sitzen hatte war leer. Auf dem mittleren saß die große, imponierende Gestalt seines Vaters, der die Hand seiner zu links sitzenden Gemahlin hielt. Seine Mutter wirkte neben dem König wie eine zerbrechliche Porzellanpuppe. Und dennoch strahlte sie von innen heraus. Das konnte er von seinem Versteck aus selbst unter ihrer Maske sehen. D rückte seine eigene Maske für die Augen zurück. Im Gegensatz zu seinen Eltern musste er sich unter seine Geburtstagsgäste mischen. Dabei kannte er nicht einmal die Hälfte. Die Musik wurde lauter und die Gäste im Saal teilten sich. Einige fanden sich in Paaren zusammen, andere traten an den Rand der Tanzfläche um zuzusehen. D zögerte. Sein Vater wollte unbedingt, dass er sich an diesem ganzen Theater zu seinen Ehren beteiligte und er würde wütend werden, wenn er nicht gehorchte. D trat hinter der Säule hervor und blickte sich um. Wen sollte er auffordern? Eine Vampirin oder eine Menschenfrau? Eine Vampirin würde seinen Stand gegenüber den Blaublütern heben, aber eine Sterbliche zeigen, dass er auf der Seite seines Vaters stand, was die Pläne für das friedliche Zusammenleben der beiden Rassen betraf...D schüttelte den Kopf. Sogar jetzt dachte er rein politisch und taktisch. Das war ein Maskenball. Niemand würde ihn erkennen, also warum machte er sich solche Sorgen? Sein Blick fiel auf eine der Frauen. Sie stach weder durch ein aufwändiges Kleid, noch durch kostbaren Schmuck heraus. Gerade, als er auf sie zu gehen wollte, legte sich eine schwere Hand auf seine Schulter. Sofort wirbelte er herum. "Verzeihung. Ich wollte Euch nicht erschrecken." D musterte den Mann, der ihn angesprochen hatte. Er war größer als D. Etwas was bei dem Dhampir schon beeindruckend war. Weißes Haar war floss über seine Schultern. Er hatte breite Schultern und trug eine schwarze Weste und Hose. Die Stickereien waren aus Silber, wobei in seiner schwarzen Maske jene silbernen Verzierungen wieder gegeben wurden. Grüßend neigte D den Kopf. "Sie wünschen?" Der Mann entblößte seine Reißzähne bei einem Lächeln, ehe er D eine Hand hin hielt. "Darf ich um diesen Tanz bitten?" D blinzelte. "Bitte?" Der Vampir verbeugte sich. "Ich wollte erfahren, ob Ihr mir diesen Tanz schenkt." "Aber wir sind..." D verstummte. Wieso nicht? Unter Vampiren galt so etwas nicht als unschicklich. Noch einen Moment zögerte er. Aber warum? Schließlich sollte er nur tanzen. D ergriff die dargebotene Hand und ließ sich zu den Tanzenden führen. Der Vampir legte ihm die Hand auf die Hüfte und zog ihn heran. D unterdrückte ein Schaudern. Der andere Mann zwang ihn in die Rolle der Frau. Erst wollte er protestieren, doch da begann bereits der Tanzrhythmus und der Vampir dirigierte dominant beim Tanz. D passte sich schnell seinen Bewegungen an und begann schon bald sogar Spaß an dem Tanz zu haben. Es war etwas ganz anderes, sich einmal fallen zu lassen und die Kontrolle abzugeben. Während dem Tanz rückten sie immer näher aneinander bis ihre Körper sich berührten. Ein Kribbeln ging durch den Körper des Dhampirs und er hob den Blick und sah direkt in die rubinroten Augen seines Tanzpartners. "Sagt, wie ist Euer Name?" "Demon. Demon von Devon." "Ihr seid Britte?" Sein Tanzpartner nickte. "Seid Ihr alleine hier, Sir Devon?" "Ja, mein Bruder verweilt in unserer Heimat...nennt mich ruhig Demon." D lächelte leicht. Der Mann machte einen sympathischen Eindruck auf ihn. "Und wie ist Euer Name, mein hübscher Tanzpartner?" Der Dhampir zögerte, doch dann entschied er sich dafür, seine Identität preis zu geben. Was machte das schon? "Mein Name ist Dracula. Doch man nennt mich D." Der Vampir zeigte sich kein bisschen überrascht, sondern lächelte nur. "Sieh an, ich tanze mit dem Geburtstagskind. Ich hoffe, Euch gefällt der Tanz, mein Prinz." "Bisher gut", erwiderte D und wiegte sich weiterhin im Takt der Musik. Er hätte ewig so weiter tanzen können, doch da erschienen einige Menschen in der Halle und mischten sich unter die Adligen. D verspannte sich, als ihm klar wurde, was das zu bedeuten hatte. Einige der Vampire sammelten sich bereits um die Blutspender. D versteifte sich, was auch seinem Tanzpartner nicht verborgen ließ. "Wollen wir nicht ein wenig nach draußen gehen? Der Mond scheint heute besonders hell." Erleichtert nahm der junge Prinz die Einladung an und verließ zusammen mit dem englischen Lord den Tanzsaal. Schweigend lenkten sie ihre Schritte durch die Gänge. Demon schien genau zu wissen wohin er wollte. Vielleicht war er schon öfters Gast beim Vampirkönig gewesen. D machte das nichts aus. Er ließ sich einfach führen und merkte schon bald, wohin ihn der Vampir brachte. So war er auch nicht verwundert, als sie zu einem Balkon kamen. Über ihnen schien ein riesiger Vollmond. Das weiße Licht berührte den Stein und ließ ihn geheimnisvoll schimmern. D trat an den Balkon und legte den Kopf in den Nacken. "Ihr hattet Recht. Er scheint heute besonders hell." Damon trat an ihn heran. D spürte seinen Körper hinter sich. Eine Hand fuhr über seinen Nacken und strich die braunen Locken zur Seite. Als die kalten Finger seine warme Haut berührten erschauderte D. Damon beugte sich herab. "Ja, dass tut er. Aber mit dem Licht Eurer Schönheit kann er nicht mithalten", seine Stimme war nur ein Flüstern, doch es reichte um durch D´s Körper Schauer zu jagen. Er hatte davon gehört, dass die meisten Vampire ihren Charme nutzten, um ihre Opfer festzunageln. Aber er war kein Opfer. Und das war kein bloßer Charm. Nein, dass war etwas anderes. "Was tut Ihr da, MyLord?", erwiderte er ohne auf das Kompliment einzugehen. Damon lachte leise. "Man kann Euch nichts vormachen, nicht wahr?" D hörte das Rascheln von Stoff und sah, wie der Vampir seine Hand hob. Er sah weiße Haut aufleuchten. Hatte er den Handschuh ausgezogen? Aber wieso? D runzelte unter der Maske die Stirn. Irgendetwas störte ihn. Die Hand legte sich an seine Maske und nahm sie ihn ab. Eine weitere Hand erschien und nahm das Kinn des Prinzen in die Hand. D wehrte sich nicht als der Vampir sein Gesicht leicht anhob und es so drehte, dass er den Lord ansehen musste. "Ja...", hauchte Damon, "Ihr seid wunderschön. Als ich Euch das letzte Mal sah ward Ihr schon beseelt von dieser unglaublichen Schönheit...aber Euch nun so zu sehen. Das weckt meinen Durst, meinen unstillbaren Hunger. Ich kann mich kaum beherrschen, so bringt Ihr mich durcheinander." "Ich kenne Euch nicht", widersprach D mit ruhiger Stimme, was ein kleines Lächeln auf die Lippen des Vampirs zauberte. "Ihr irrt Euch. Wir trafen schon einmal aufeinander. Lange hatte ich Euch schon beobachtet. Ihr habt Euch gut gegen mich damals gewehrt, mein Prinz. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Ihr damals noch ein Kind ward." "Ein Kind?" D´s Augen weiteten sich. Konnte es etwa sein? Da wurde ihm auch klar, was ihn so an der Hand gestört hatte. Da war eine Narbe gewesen. Abdrücke von kleinen Zähnen. Ein Zittern ging durch D´s Körper. "Ihr? Der Soldat?" Damon antwortete nicht. Im Bruchteil einer Sekunde ließ er D´s Kinn los, riss dessen Arme nach hinten und stieß ihn gegen den Balkon. D wollte sich wehren, seine Verteidigungsreflexe reagierten, doch ehe er etwas tun konnte, spürte er eine Zunge über die Haut an seinem Hals entlang gleiten und als ihm klar wurde, was sein Häscher vorhatte, spürte er schon, wie sich zwei spitze Zähne in sein Fleisch gruben. Erst spürte er nur einen brennenden Schmerz, aber dann wurde ihm schlecht. Es war nicht nur ein einfaches Brennen. Er spürte, wie Damon sein Blut aussagte, doch ihm wurde nicht einfach der rote Lebenssaft ausgesaugt. Gleichzeitig schien etwas in seinen Körper zu fließen und jede Pore seines Körpers zu durchdringen. Wimmernd presste er die Augen zusammen. Er wollte sich wehren, aber sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. "Hör...auf", flüsterte D. Das Brennen wurde immer schlimmer. Geradezu unerträglich und als er schon glaubte, dass er sein Bewusstsein verlieren würde, aber es geschah nicht. Plötzlich erbebte sein Körper. Seine Augen weiteten sich. Das schmerzhafte Brennen veränderte sich. Etwas geschah mit ihm. Stöhnend legte er den Kopf zurück. Seine Finger begannen zu zucken. Seine Sinne wurden schärfer. Er hörte das schlürfende Geräusch des Vampirs, roch sein eigenes Blut und spürte die Kälte der Finger durch den Stoff seiner Kleidung. Erregung überwältigte seinen Körper. Sein Atem beschleunigte sich und das Blut rauschte durch seine Ohren. Stöhnend und wimmernd bewegte er sich und rieb sich dadurch an dem Vampir. Er spürte Damons Körper, der sich verlangend an ihn presste. Er spürte einen Druck an seinem Hintern. D kniff die Augen zusammen. Was war nur plötzlich mit ihm los? Wieso fühlte er so so...? Damons Hand öffnete seine Hemd und griff hinein. Die eiskalte Finger tanzten über seine Haut und strichen über seine Brust. Er zitterte und gleichzeitig war ihm so schrecklich heiß. Jede Faser in ihm brannte. Aber es fühlte sich nicht gut an, wie ihm sein Lehrmeister erzählt hatte. Nein, es war widerlich und schmerzhaft. Entwürdigend. Verletzend. Sein Mund öffnete sich zu einem Schrei, doch nur ein Wimmern verließ seine Kehle. Hier draußen würde ihn niemand finden und vor allem nicht retten. Er war seinem Angreifer völlig ausgeliefert, während dieser ihn mit diesen widerlichen Schmerzen peinigte. Tränen traten ihm in seine Augen. Er wollte das nicht. Es sollte aufhören! "Papa...Mum...Valentin...", er keuchte, während sich eine Träne aus seinem Auge löste und seine Wange hinab lief. Niemand konnte ihm helfen. Niemand würde ihn retten kommen. Er war Damon hilflos ausgeliefert. Auf Verdeih und Gederb. Die eiskalte Hand rutschte hinab zu seinem Hosenbund. Sie löste seinen Gürtel und wanderte in seine Hose. Er schluchzte auf und biss sich auf die Lippe. "Wie kannst du es wagen!" Eine Stimme donnerte durch die Nacht und ließ D´s Herz für einen Moment erstarren. Er riss die Augen auf und wollte nach der vertrauten Person suchen, aber er konnte sich nicht rühren. Sein Peiniger erstarrte. Plötzlich löste er den Kuss und wirbelte mit D herum. Noch immer hielt er den jungen Dhampir eisern fest. D schrie leise auf. Er stand leicht übergebeugt, seine Beine zitterten, das lockige Haar hing ihm wirr ins Gesicht und als er den Kopf hob, sah man die glitzernde Spur, die seine Wangen benetzte. Die blauen Augen weiteten sich und ein neuer Schwall Tränen trat hervor. "Valentin!", schluchzte er als er seinen Mentor erkannte, der wie einen Rachengel auf dem Balkongeländer stand. Sein Meister war auf eine grausame und skurrile Art wunderschön. Der lange, schwarze Mantel wehte wie ein paar Flügel im Wind. Das grüne Haar wirbelte um sein Gesicht. Seine Augen leuchteten in einem teuflischen Rot. Sein Gesicht war eine einzige Grimasse des Zorns. Noch nie zuvor hatte er Valentin so wütend gesehen. Das erste Mal in seinem Leben verstand er, warum man seinen Mentor Diabel francais nannte. In diesem Moment war er so furchteinflößend und mächtig, wie er es nur aus Geschichten kannte. "Nimm deine dreckigen Klauen von meinem Prinzen!" Doch sein Peiniger lachte daraufhin nur wahnsinnig. "Das könnt Ihr vergessen, Monsieur! Greift mich an und Euer Prinz wird dafür büßen!" Provozierend glitt die Hand tiefer in seine Hose, was Valentin zu einem erborsten Auffauchen brachte. "Hurensohn! Verfluchter Bastard! Ich hätte dir schon damals den Kopf abschlagen sollen, Devon!" Der Vampir kicherte nur und griff in D´s braune Locken. Mit einem Ruck zog er den Kopf des Prinzen hoch und ließ seine Zunge über die angespannte Hauptschlagader wandern. Warmes Blut quoll hervor, was die unerhörte Zunge sofort begrüßte und aufsammelte. "D?", Valentins Stimme war nur ein leises fragendes Zischen, doch sein Schüler verstand. Ein trauriges, aber wissendes Lächeln erschien auf dem bleichen Gesicht des Dhampirs. Er wusste, was sein Mentor plante. Und Valentin tat genau das, was er in solch einer Situation nur tun konnte. Das Überleben und Sichern des Prinzen stand an erster Stelle. Um jeden Preis. Valentin zuckte sein Schwert. "Was soll das wer-" Weiter kam Damon nicht mehr. Saint Sang sang ihr tödliches Lied. Die Klinge zuckte durch die Nacht und schien für einen Moment rot zu glühen. Der fliegende Schwerthieb streifte D`s Wange. Ein roter Faden lief über sein Gesicht, hinab zu seinem Kinn. Er hört hinter sich einen Schrei und wurde im nächsten Moment losgelassen. Seine Beine gaben nach. Er fiel. Schnell schloss er die Augen und bereitete sich auf den Aufprall vor, doch der blieb aus. Vorsichtig blinzelte er und sah in das wütend und besorgte Gesicht seines Mentors. "Ganz ruhig. Warte einen Moment", flüsterte Valentin ihm zu und legte ihn vorsichtig ab. D gab ein Keuchen von sich und wollte nach der Hand seines Mentors greifen. Doch Valentin sprang erneut auf. Die Klinge kampfbereit in der Hand. "Denk bloß nicht, dass du mir ein weiteres Mal entkommst!", knurrte der französische Vampir und verstärkte seinen Griff. Damon bleckte nur die Zähne und griff sich an die Wange. Sein halbes Gesicht war aufgeschlitzt. "Keine Angst, wir sehen uns wieder. Schließlich hast du etwas, was mir gehört..." Mit diesen Worten, verwandelte sich der Umhang des Vampirs in zwei große Flügel. Er wirbelte herum und sprang ab. "Bleib hier, du Feigling!", Valentin spannte seine Muskeln ab und wollte ihn verfolgen, doch ein herzzerreißendes Wimmern ließ ihn stoppen. Er wirbelte herum und sah direkt auf die blutende und keuchende Gestalt seines Prinzen hinab. Der letzte Rest Farbe wich aus einem Gesicht, als ihm richtig klar wurde, wie es um seinen Prinzen stand. Schnell sprang er vor und hob vorsichtig den Kopf des jungen Dhampirs an. Er legte D´s Haupt auf seinen Schoß und strich das braune Haar zur Seite. Zwei große, tiefe Bisswunden offenbarten sich ihm. "Non...das hat er nicht wirklich getan", murmelte Valentin entsetzt, doch der benebelte und verstörte Blick seines Schützlings sprach Bände. Was sollte er nun tun? Wenn er nicht- Seine Gedanken wurden plötzlich unterbrochen, als eine monströse Gestalt auf den Balkon platzte. Ein schwarzer Umhang wirbelte zur Seite und blutroter Samt blitzte auf. Schwarzes, langes Haar hing wild in ein schönes und markantes Gesicht. Glühende, roten Augen zeigten einen nervösen und gehetzten Ausdruck. Der große Vampir verharrte. Seine schmalen Augen weiteten sich ungläubig, als er den Wächter und den Prinzen am Boden vorfand. "Was zum Teufel?!" "Mein König!", Valentin wusste nicht ob er erleichtert oder entsetzt sein sollte. Es gab nichts schlimmeres als einen besorgten, wütenden Vater, der nebenbei der gefürchtete Vampirkönig war. "Damon Devont- er hat D herausgelockt und ihm den Vampirkuss gegeben!" Das aristokratische Gesicht des Vampirkönigs wurde weiß wie Schnee. Er würde niemals den Namen des Soldaten vergessen, der seinen Sohn vor so vielen Jahren angegriffen hatte. Er vergaß nie etwas, was mit seinem Sohn zu tun hatte. Niemals. Dracula kam in eiligen Schritten zu seinem verletzten Kind und ließ sich auf die Knie fallen. "Nein", hauchte er und strich D eine Strähne aus dem schönen Gesicht. D´s Augen flackerten. Tränen rannen aus seinen Augen. "Papa.." "Psst...mein Liebling. Ich bin jetzt da. Und Valentin auch. Wir lassen nicht zu, dass der Kerl dich noch einmal anrührt", Dracula versuchte ein mut machendes Lächeln, doch seine langen Zähne knirschten und in seinen Augen leuchtete blanker Hass. "Ich...ich...es ging zu schnell, ich wollte- es tut mi-" "Psst, Kleiner...es ist gut. Du kannst nischt dafür", Valentin schluckte, seine Schultern bebten. Das war nicht D´s Schuld. Sie hatten ihn nicht beschützen können. Und nun das. War es doch schlussendlich dazu gekommen. Er hob den Blick und sah seinen Gebieter an. Obwohl das Gesicht des Vampirskönigs eine eiskalte Maske war, sah er doch die gleichen Gefühle in seinen Augen, die auch in ihm tobten. "Ich habe seinen Ruf gehört", murmelte Dracula, seine Stimme klang rau und angespannt, "Und als ich sah, dass er nicht mehr im Saal war, wurde mir klar, dass etwas nicht stimmte. Ich habe mich sofort auf die Suche gemacht. Das..." "Ich habe es auch gehört. Ich war gerade auf den Rückweg. Ich wollte ihn mit meiner Ankunft überraschen, als sein Ruf mich erreichte und dann...dann roch ich sein Blut und folgte dem Duft", Valentin knirschte mit den Zähnen. Ihnen war beiden klar, was ein Biss- ein "Vampirkuss"- bedeutete, der nicht von beiden Seiten gewollt war. Das Bluttrinken konnte in diesem Fall berauschend und stimulierend sein. Es war ein unglaubliches Erlebnis, aber auch etwas sehr Intimes. Man spürte die Lust und die Gefühle des anderen. Man verschmolz förmlich miteinander. Der Gebissene legte sogar sein ganzes verletzliches Inneres vor dem anderen da. Es konnte, wenn es ungwollt war, an eine Vergewaltigung grenzen. Und am Ende starb ein lebendiges Opfer meistens an Blutverlust oder sank hinab in das tiefe Nichts. "Wir müssen etwas tun", sprach Valentin den nächsten Schritt an. Dracula hob den Kopf. Sein Blick war seltsam leer. "Du musst es tun, Valentin." "Aber mein König, isch-" "Soll ich es etwas tun? Meinen eigenen Sohn beißen? Ich will ihn nicht noch mehr traumatisieren!", knurrte er aufgebracht, "Dir vertraut er, wie keinem anderen. Tu es! Du siehst es doch- er beginnt sich bereits in der Dunkelheit zu verlieren!" Valentins sah von dem keuchenden und wimmernden Körper seines geliebten Schülers zu seinem König. Es gab kein zurück. Wenn er D retten wollte, musste er es tun. "Bitte verzeih mir, D", flüsterte er und hob sanft den Kopf seines Prinzen. Er drehte ihn vorsichtig zur Seite und spannte dabei seinen Hals leicht an. D wehrte sich nicht. Er hatte bereits aufgehört zu kämpfen. Die Nachwirkungen der schmutzigen Lust und Gier, die Damon durch den Biss auf ihn übertragen hatte, hielten seinen Körper noch immer im Griff. Er zögerte noch einen Moment. Doch dann zog er die Oberlippe zurück und bleckte die Zähne. Vorsichtig setzte er seine Zähne an die beiden Löcher und ließ sie in die weiche haut hineingleiten. D schrie auf und zuckte. "NEIN!", Krämpfe schüttelten D´s jungen Körper. Dracula fluchte und beugte sich über seinen Sohn. Er hielt ihn fest und redete eindringlich und mit seltsam ruhiger Stimme auf ihn ein. Valentin schloss die Augen und begann langsam zu saugen. Das Aroma des köstlichen Blutes durchdrang jede Pore seines Geschmackssinns. Er unterdrückte ein Keuchen und musste all seine Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht seinem Verlangen nachzugeben. Er schloss die Augen. >D...bitte, bleib bei mir...< All seine Liebe, all seine Gefühle flossen in den schwachen Körper in seinen Armen. Er spürte die Angst, die Schmach und die Abscheu die in D vorherrschten. Und er versuchte dagegen zu wirken. Seine grünen Haare streichelten über den langen Hals. und seine Mühe zeigten Erfolg. D beruhigte sich. Sein Körper wurde schwer. Keuchend entwich ihm die Luft und langsam kam das Chaos in ihm zur Ruhe. Die blauen Augen wurden klar, der Schmerz verschwand und machte einem erschöpften Ausdruck platz. Vorsichtig zog Valentin sich zurück und bettete D´s Kopf wieder auf seinem Schoß. Er hörte den König aufatmen und leckte sich den letzten Rest des süßen Nektars von den Lippen. Vorsichtig legte er die Finger auf die Wunde, während Dracula sein Halstuch abnahm und es D um die Wunde legte und diese verband. Plötzlich hob D die Hand und hielt die Hand seines Vaters fest. Ein seltsames Lächeln lag auf seinem Gesicht. "Danke..." "Du musst dich nicht bedanken", flüsterte der König und nickte seinem besten Freund zu. Valentin verstand. Vorsichtig hoben sie den schwachen Körper auf. Valentin drückte D an seine Brust. "Schlaf, mein Kleiner. Dir wird nie mehr etwas geschehen..." "Nicht solange es uns gibt", fügte Dracula hinzu und sah hinauf in den Nachthimmel. Irgendwann würden sie ihn kriegen. Und dann würde dieser verfluchte Vampir büßen. Er hörte das leise Rauschen des Windes, das Klirren der Fenster und das Rascheln von Stoff. Kaum merklich bewegte er sich und spürte dabei, wie die Last auf seinem Oberkörper sich bewegte. Langsam wurde ihm klar, dass er auch nicht mehr auf einem kalten Boden sondern auf einem weichen Untergrund, wohl einer Matratze, lag. War er in seinem Gemach, in seinem Bett? War der Ball und all das Geschehene nur ein böser Traum gewesen? Er drehte sich um und drückte sein Gesicht in die weichen Kissen. Ein Duft haftete ihnen an, der ihm bekannt vor kam, aber nicht sein eigener war. Es war ein Hauch von Pferden, von Metall, von Rosen und Schwertlilien. Erschrocken ruckte er hoch und sah sich um. Das war nicht sein Zimmer! Was war geschehen? War doch alles so passiert? Hatte der Vampirlord ihn entführt? War er.... Seine Hand griff nach seinem Hals. Ein fester Verband lag um seinen Hals. Dort, wo die Wunde gewesen war. Die Bisswunde. Keuchend vergrub er seine Hand in der Decke und begann zu würgen. Die Erinnerungen durchdrangen seinen Geist erneut und ihm wurde schlecht. Keuchend presste er die Augen zusammen. Er wollte das nicht sehen! Nicht erneut erleben! "D!" Eine Hand griff nach der Seinen und drückte sie. Erschrocken hob er den Blick und sah direkt in das Gesicht seines Mentors. "Valentin?", seine Stimme war nur ein heißeres Flüstern, während er mit großen blauen Augen den Vampir anstarrte. Valentin lächelte erleichtert und zog den Prinzen an seine Brust. Liebevoll strich er durch die braunen Locken und küsste seine Wangen. Er rieb über die blassen Lippen und strich eine Locke hinter D´s spitzes Ohr. "Was...was ist geschehen...wo bin ich...?" "Ganz ruhig, mon petit prince." Valentin drückte ihn sanft, aber bestimmt zurück in die Kissen. "Du bist in meinem Gemach. Um genau zu sein in meinem Anwesen." "In deinem Anwesen?", ein kleines Lächeln erschien auf D´s Gesicht. Der Duft, der an den Kissen hing, war Valentins eigener gewesen. "Ich war noch nie in deinem eigenem Schloss." "Oui...", Valentin lächelte. Sie schwiegen einen Moment lang, während der Dhampir müde vor sich hinstarrte. "Dann ist es also..." "...geschehen?", beendete Valentin seinen Satz und nickte vorsichtig. "Du musst aber keine Angst haben, er wird dich nischt noch einmal anrühren", das blutrote Auge funkelte eisig und entschlossen. "Dafür werde isch persönlich Sorgen." D erwiderte darauf nichts. Er kannte seinen Mentor und wusste, wann ihm etwas todernst war. Dieser Umstand ließ ihn sich ein wenig mehr beruhigen und sich sicherer fühlen. Niemand außer seinem Vater konnte schließlich Valentin, dem französischem Teufel, das Wasser reichen. Hier an seiner Seite war er sicher. Sicher vor allem, was dort draußen in der Finsternis wartete. "Warum bin ich nicht in meinem eigenen Gemach?", flüsterte er und ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Es war zwar immer noch schrecklich dunkel, aber nun wo er sich beruhigt hatte, sah er die einzelnen Möbel, die schweren Vorhänge, die ein Fenster verbargen und allerlei andere Gegenstände wie Vasen, Leuchter und Truhen. Im Großen und Ganzen war das Zimmer so penibel und ordentlich, wie es zu Valentin passte, aber wirkte auch gleichzeitig kaum bewohnt, was bei den ständigen Aufträgen des Vampirs kein Wunder war. Wenn Valentin sich nicht gerade bei ihm aufhielt, war er auf einer Mission oder an der Seite des Vampirkönigs. Da blieb kaum Zeit für ihn. Und dennoch ertrug er alles ohne zu Murren. "Es war der Vorschlag des Vampirkönigs. Er wünschte disch in Sicherheit zu wissen und wir wollten kein Risiko eingehen, so dass er entschied disch hier zu pflegen bis es dir besser geht. Der Hurensohn wird disch hier niemals finden. Von diesem Schloss wissen nur sehr wenige Leute und nur der König und ich kennen den Ort an dem es steht. Hier kann isch disch mit allen Mitteln verteidigen, sollte es dennoch dazu kommen." Valentins Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und seine spitzen Adelszähne erschienen. D stockte der Atem. Erneut griff er nach seinem Hals, ehe er die Hand nach Valentin ausstreckte. Vorsichtig, ja beinahe ängstlich, berührte er dessen Blutzähne und dessen Lippen. "Du hast mich gebissen", hauchte er, den Blick nicht von dem roten Mund und den weißen Spitzen abwendend. Valentin ließ ihn gewehren. "Ja, das habe isch", erwiderte er zögernd und nahm dann D´s Finger in seine Hand. "Ich hatte keine andere Wahl. Ich musste dich irgendwie retten. Der Biss an sich hätte nicht getötet, aber das, was der Hochverräter dir damit angetan hat, hätte dich in die Finsternis gezogen." D nickte und drückte Valentins Hand. "Er gab mir den Vampirkuss, nicht wahr?" Sein Mentor nickte und schlug den Blick nieder. Valentin war anzusehen, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. Er glaubte, es wäre seine Schuld und dass er ihn nicht hatte schützen können. "Du irrst dich, Valentin", D´s Stimme war wie ein sanftes Seufzen, "Du hast mich beschützt. Ich hätte ihn erkennen müssen, aber das tat ich nicht. Ich habe mich nicht auf meine Ausbildung berufen und musste bezahlen. Meine Naivität und Devons Charmezauber waren daran schuld. Wärest du nicht gekommen...ich wage nicht auszusprechen, was dann geschehen wäre." Er sprach es nicht aus, aber sie beide wussten es. Devon hätte es nicht beim Vampirkuss bleiben lassen. Dafür war seine hartnäckige Gier einfach zu groß gewesen. All die schrecklichen Dinge, die D gespürt hatte, all das dreckige Verlangen und seine widerlichen Gedanken, die in sein Blut und seinen Kopf geflossen waren, hätte Devon an ihm ausgelebt. Vielleicht schon an Ort und Stelle. Oder er hätte ihn entführt, um in aller Ruhe den geschwächten Prinzen zu seinem Eigentum zu machen. "Also hör auf so schuldig zu schauen, sonst fühle ich mich selbst nur schuldig!" Valentin schüttelte den Kopf und grinste kaum merklich. "Verzeih." Er strich über D´s Wange und betrachtete das blasse Gesicht. "Ich wollte disch nicht beunruhigen, mein Prinz." "Schon gut", D lächelte und zog seine Hände zurück, "Wärest du so lieb, dass Fenster zu öffnen?" "Wie du wünscht", Valentin neigte den Kopf und erhob sich. Er ging durch den Raum zu den großen Vorhängen und schob sie zur Seite. Er öffnete das Fenster und kalte Luft strömte hinein. D atmete tief ein und schloss die Augen. Die Nachtluft war angenehm frisch und befreiend. "Valentin?" "Oui?" Sein Mentor drehte sich zu ihm um. Seine durchtrainierte Gestalt wurde von dem Licht des Mondes angestrahlt und in ein überirdisches Licht getaucht. Sein grünes Haar schimmerte wie Seide und seine weiße Haut glänzte wie Marmor. Sein Auge leuchtete wie ein Rubin. "Ich möchte stärker werden. So stark, dass mir niemand mehr etwas antun kann. Stärker noch als du, Valentin." "Ich verstehe", der Vampir verschränkte die Arme vor der Brust und sah seinen Schüler nachdenklich an. Doch D erwiderte seinen prüfenden Blick. "Er wird wiederkommen, wenn man ihn nicht zur Strecke bringt. Schließlich hat er ein unsterbliches Leben lang Zeit um mich zu jagen. Und er wird nicht der Einzige sein, der kommen wird. Es werden andere folgen, die mein Blut, meinen Körper, meine Macht und mein Erbe begehren." Valentin schloss für einen Moment lang sein Auge und stieß ein Seufzen aus. "Du bist weitsichtig wie eh und je. Und leider muss ich dir mitteilen, dass auch dein Vater darüber nachgedacht hat", er öffnete sein Auge und sah D durchdringend an, "Leider sind auch weder deiner ehrwürdigen Mutter noch mir deine besonderen Attribute entgangen, was uns schon früh dazu veranlasste, dir ein besonderes Training zu kommen lassen." Eine Gänsehaut bildete sich auf D´s Körper. "Aber was ist, wenn meine Fähigkeiten als Krieger nicht ausreichen? Wenn ich erneut versagen sollte?", er stockte und rang nach Luft, "Was...was hat Vater gesagt? Was...was plant er?" Valentin seufzte und strich sich durch sein seidg grün schimmerndes Haar. "Er wil dich einsperren." D stieß ein Keuchen aus, als hätte man ihn geschlagen. "Niemals! Das kann er nicht mit mir machen!" "Doch, dass kann er. Dass wissen wir beide." Der Dhampir sackte zusammen und kaute nervös auf seiner Unterlippe. Ein unangenehmes Schweigen machte sich zwischen ihnen breit. Erst Valentins sich nähernde Schritte durchbrachen sich. Der Vampir ließ sich neben D nieder und griff nach seiner Hand. "Das werde isch nicht zu lassen. D, du bist verdammt mäschtig- ja, irgendwann wirst du selbst mich besiegen und auch dein Vater wird es nicht mehr mit dir aufnehmen können. Doch bis dahin, bis zu dem Moment, wo du jeden Gegner spielend besiegen kannst, wird noch viel Zeit vergehen. Aber sei dir gewiss, isch werde alles tun, was isch kann. Isch werde mit deinem Vater reden. Auf misch hört er. Isch werde dafür Sorgen, dass er uns Zeit gibt. Isch mache aus dir einen Schwertkämpfer, wie es auf der ganzen Welt keinen anderen gibt. Du bist voll mäschtiger Magie und...isch werde disch mit nehmen. Hörst du, D? Isch werde disch mit mir nehmen." Der junge Prinz hob den Kopf. In seinen saphirblauen Augen tobten die Gefühle. Angst, Wut, Enttäuschung, Hass und...Hoffnung. "Du meinst doch nicht...?" "Doch isch nehme disch mit auf Missionen. Isch zeige dir wie man Vampire aufspürt und sie tötet. Isch mache aus dir einen Jäger!" "Das würdest du wirklich tun?", D sah ihn dankbar und begeistert an, doch dann erstarb das Funkeln und Resignation kehrte ihn sie zurück. "Vater wird das nicht zulassen. Er wird nicht zulassen, dass aus mir eni Vampirjäger wird." Valentin lächelte und küsste des Prinzen Handrücken. "Lass das nur meine Sorge sein. Isch werde ihn überreden. Wir werden ihm einfach nichts davon sagen, dass wir disch zu einem Jäger machen. Stattdessen erzählen wir Ihrer blutigen Majestät, dass wir disch so stärken können, wenn du einmal mit auf Missionen gehst. Es wird disch um viele Erfahrungen erreichen!" D leckte sich über die bleichen Lippen, dann lächelte er zögern. "Ich hoffe es funktioniert." "Das hoffe ich auch, mon petit prince." Der schöne Dhampir streckte die Hände nach Valentins Gesicht aus. "Die Aufregung hat mich durstig gemacht." "Oh, tatsächlich? Leider habe isch nichts hier. In diesem Schloss sind wir ganz alleine", er hob seinen Arm, schob den Ärmel zurück und offenbarte die weiße Haut. "Du musst also mit meinem mickrigen Vampirblut Vorlieb nehmen." "Nein", erschrocken ließ er die Hände sinken und wich von seinem Mentor zurück, "Das kann ich nicht tun!" "Du wirst es müssen. Isch weiß es ist nicht so gut oder nahrhaft wie das der Menschen, aber es wird reichen, um dich zu stärken. Und gleich Morgen werde isch einkaufen. Isch bringe dir all deine Lieblingsgerichte und bereite sie dir zu. Du musst lediglich solange mit meinem Blut Vorlieb nehmen. Sieh es...sieh es einfach als Tausch an." D zögerte. "Weil du mein Blut ebenfalls getrunken hast...weil du mir den Vampirkuss gegeben hast?" Valentin seufzte. "Oui." "Na gut...", D senkte verlegen den Kopf. Sein braunes Haar fiel wie ein Schleier vor sein Gesicht und verdeckte seine geröteten Wangen. Langsam beugte er sich herab. Zwischen seinen Lippen erschienen seine Vampirzähne, als er den Mund öffnete. Sanft berührte er die zarte Haut seines Mentors, ehe er gekonnt seine Zähne versenkte. Valentin zuckte nicht einmal zusammen. Er rührte sich nicht einmal als er langsam zu saugen begann und mit jedem Tropfen es D besser ging. Valentins Blut war köstlich, obwohl ihm der süßlich faule Geschmack der Vampire anhaftete. Es schmeckte nach Honig und Zimt. Ein seltsamer Geschmack, den er nicht erwartet hatte, er aber begrüßte. Er liebte süßes. Seufzend ließ er Valentins Arm los und löste seinen Mund von ihm. Lächelnd und gestärkt lehnte er sich zurück in die Kissen. "Danke." "Gern geschehen", erwiderte Valentin bloß und strich ihm eine verirrte Locke aus dem Gesicht. "Valentin?" "Oui?" "Schläfst du bei mir?" Der Vampir hob die Augenbrauen. "In einem Bett?" "Früher hat es dir auch nichts ausgemacht", nuschelte D, "Außerdem will ich nicht alleine sein..." Valentin lachte auf, ehe er amüsiert den Kopf schüttelte. "Na dann mach mir ein wenig Platz!" D gehorchte indem er zur Seite rückte und die Decke anhob. Keinen Moment später legte sich Valentin neben ihn und schlang die Arme um D´s Hüfte. Der Dhampir ließ die Decke hinab und legte den Kopf auf die breite Brust seines Mentors. Selig und zufrieden schloss er die Augen. Nun fühlte er sich wirklich sicher. "Weißt du was, Valentin?" "Mhm?" "Du hast mir doch noch einen richtigen Vampirkuss gegeben- und es war gut. Es hat mir sehr gefallen." "D...", Valentin seufzte, doch der Prinz lachte nur leise. "Das wiederholen wir demnächst." "Das kommt gar nischt in Frage! Das war etwas anderes. Dein Vater-" "Ist nicht hier", erwiderte und drückte sich noch näher an Valentin. "Niemand ist hier...nur wir beide...", flüsterte er, "Die Zeit gehört nur uns...wir..." Er gähnte und sein Atem ging in ruhige gleichmäßige Atemzüge über. D war eingeschlafen. Valentin lächelte traurig und strich über D´s feine Gesichtszüge. Sein Finger verharrte an seiner Lippe, ehe er die Hand zurück nahm. Die Versuchung war groß, doch er würde durchhalten. Er war nur der Wächter. Und das würde er bleiben. Für alle Ewigkeit. "Schlaf, D. Schlaf und träume süß...träume von Dingen, die niemals geschehen werden. Träume von deiner Zukunft...und von mir..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)