I want to break free von Sheena93 (Ich möchte frei sein...) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Tja, nun geht’s also weiter! ^^ Ich weiß, ich brauch immer recht lang, aber das ist nun mal so (ok, blöde ausrede…). Ich versuche auch meine Kapitel länger zu gestalten. Aber erstmal viel Spaß mit diesem Kapitel!^^ Kapitel 2 Am nächsten Tag wurde Priya zu ihrem Vater gerufen. Obwohl Priya ihr Ziel vorerst erreicht hatte, wurde lief ihr ein Schauer über den Rücken, doch versuchte sie ihre Angst zu unterdrücken und trat erhobenen Hauptes in den Wohnsaal ein. „Priya!?“, dröhnte die Stimme des Zamindar durch den Saal. „Ja, Vater?“, antwortete Priya nun doch ängstlich. „Du hast dich gestern sehr ungezogen benommen. Mehr als das, du hast unsere Ehre verletzt und uns beschämt. Und die Familie Khan hast du beleidigt! Warum hast du das getan?“, fragte ihr Vater sie. Priya wurde ärgerlich. „Warum wohl? Ich will diesen Kerl nicht heiraten!“, fauchte sie. „Das musst du nun auch nicht mehr, Salim Khan hat gestern schon gesagt, das ihnen an einer Verbindung zwischen unseren Familien nichts mehr liegt.“, erwiderte ihr Vater, ohne auf ihren Ton einzugehen, „Nun muss ich mich also nach einem neuen Bräutigam für dich umsehen. Aber das wird sehr schwer und das ist allein deine Schuld! Solche Sachen sind ganz schnell auf der ganzen Insel bekannt! Hast du wenigstens Schuldgefühle?“ „Nein, natürlich nicht! Ich will nicht heiraten! Weder diesen schmierigen Sohn der Khans noch irgendeinen anderen Mann!“ „Was sagst du da!? Ich höre wohl nicht recht! Du hast zu heiraten! Du bist ein Mädchen! Hast du deine Erziehung vergessen!? Schließlich habe ich keinen männlichen Erben. Du wirst heiraten und die Tradition dieses Hauses fortführen! Wenn dich überhaupt noch jemand nimmt…“ „Hast du es noch nicht verstanden!?“, schrie Priya, „ Ich werde nicht irgendeinen Mann heiraten den du für mich aussuchst! Ich werde überhaupt keinen Mann heiraten! Und du kannst mich nicht dazu zwingen!“ Priyas Vater konnte seinen Ohren kaum trauen, so hatte sie noch nie mit ihm gesprochen! Priya erschrak, als sie sah, wie wütend ihr Vater dreinschaute. „Du wirst heiraten! Ich werde einen Mann finden und wenn es ein armer Schlucker ist!“ „Nein! Ich will nicht!“ versuchte Priya unter tränen doch noch Widerstand zu leisten. „Geh auf dein Zimmer! Und wehe dir wenn ich noch ein einziges Mal ein Wort von dir höre!“ Priya schluckte. Weiterer widerstand war zwecklos. Das wusste sie. Auf dem weg in ihr Zimmer dachte sie nach. „das ist so ungerecht! Was habe ich den getan? Ich habe nie meine pflichten vergessen und war immer brav! Na gut, außer gestern. Aber das war ja wohl auch etwas anderes! In solch einer Situation würde sich doch wohl jeder so benehmen, oder?“ Sie blieb stehen. „Nein. Niemand würde so reagieren. Nicht auf dieser Insel. Was ist los mit mir? Wieso kann ich mich nicht so fügen wie all die anderen dummen Mädchen!? Was rede ich denn da? Ich will mich nicht fügen wie all die anderen! Ich will mein eigenes Leben leben und meine eigenen Entscheidungen treffen! Ist das denn zuviel verlangt?“, Priya wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als ihre Mutter sie plötzlich ansprach. „Priya, geht es dir gut? Du stehst schon seit einer Viertelstunde hier. Was ist denn?“ „Mutter! Du weißt doch wohl genau, was ist!“, gab Priya barsch zurück und ging einfach weiter in ihr Zimmer. Ja, Suhaila wusste genau, was los ist. Genau so hatte sie sich vor etwa 17 Jahren gefühlt, als sie mit knapp 18 Jahren an den Zamindar verheiratet wurde. Sie wollte auch nicht heiraten, doch war sie im Gegensatz zu ihrer Tochter schüchtern und still gewesen – so, wie es sich für ein Mädchen auf Shiva-Island gehörte. Nun sah sie wie ihre Tochter in ihr eigens Verderben rannte. Denn, wie sollte sie sich wehren? Allerdings hatte Priya bis jetzt immer einen weg gefunden sich zur wehr zu setzen, wenn es auch bisher immer nur um Kleinigkeiten ging. Plötzlich stockte Suhaila der Atem. Wollte Priya etwa weglaufen? „Nein, bestimmt nicht.“, versuchte Suhaila diesen Gedanken zu verdrängen. Doch ein kleiner Zweifel blieb. Ein berechtigter. Denn Priya dachte wirklich darüber nach, ob sie weglaufen sollte. Doch wie sollte sie das anstellen? Wenn sie wegliefe, müsste sie gleich von der Insel hinunter. Doch sie hatte kein Boot oder etwas Ähnliches. Also verwarf Priya ihren Gedanken wieder. Fürs Erste... Währenddessen zog ein Sturm auf der Grand Line auf. Es sah nach einem gefährlichen Sturm aus. Ein schiff, das in solch einen Sturm geriet hätte bestimmt keine großen Chancen. Doch, es war sogar wirklich ein Schiff in der Nähe des Sturms! „Captain! Ein Sturm zieht auf! Er kommt mir einer Windgeschwindigkeit von 117,7 km/h direkt auf uns zu!“, meldete der Navigator Kimura seinem Kapitän Brown. „Sofort kurs ändern und auf die nächste insel!”, Kapitän Brown verstand sein Handwerk. Ein Sturm wie dieser könnte ihn seine Mannschaft kosten - und sein Leben. „Captain! Kurs ist geändert! Wir erreichen die nächste Insel in Kürze!” „Welche ist die nächstgelegene Insel, Matrose?”, fragte der Kapitän. „Shiva-Island,Captain.” „Shiva-Island? Klingt seltsam... Naja,was soll’s. Ich ziehe mich in meine Kajüte zurück. Gib mir Bescheid, wenn Land in Sicht ist.” Mit diesen Worten ging Kapitän Brown in seine Kajüte und legte sich Schlafen. Das Schaukeln des Schiffes und das Tosen des Sturms störte ihn nicht. Er war schon sehr lange auf See. „Herrin, Herrin! Wachen Sie auf! Ein riesiges Schiff ist im Hafen gelandet! Ich habe gehört, das es zur Marine gehört. Wollen Sie es sich nicht ansehen?”, Gita kam aus dem Staunen gar nicht mehr hinaus, wusste sie doch auch, dass ihre Herrin Priya schon immer Schiffe bewundert hatte. Was seltsam war, denn auf dem Meer zu sein, hasste sie. Darüber hatte sich Gita schon immer gewundert, doch wollte sie Priya nicht fragen. Ihre Herrin war in letzter Zeit sowieso immer deprimiert. Und jetzt dachte Gita, sie könnte sie endlich einmal aufheitern, doch Priya drehte sich nur um und schlug sich die Decke über den Kopf. Allerdings war sie jetzt wach,also dachte sie nach: „Was interessieren mich denn jetzt Schiffe? Die können mir auch nicht helfen. Die Marine bringt mich doch glatt zu meinem Vater zurück! Wenn ich ein Junge wär, wäre das ja etwas. Dann könnte ich mich einfach bei der Marine melden und mit dem Schiff davonsegeln... Hmm... Nein! Was denke ich denn da!? Ich kann mich doch nicht als Junge verkleiden und bei der Marine anheuern! Oder doch? Nein! Ich bin doch ein Mädchen! Das würden mir meine Eltern nie verzeihen! Moment. Was denke ich denn da? Mein Vater ist mir sowieso schon böse. Ihm würde es sicher nichts ausmachen,wenn ich weg wäre. Aber...was ist mit Mutter? Ihr kann ich das doch nicht antun! Oh Gott! Was soll ich tun? Warum muss das alles so kompliziert sein?” Priya versuchte ihr Fluchtgedanken zu verdrängen. Sie könnte ihren Plan ja doch nie ausführen. Oder? Priya blieb den ganzen Tag auf ihrem Zimmer. Am Abend kam ihre Mutter zu ihr. Sie machte sich Sorgen um ihre Tochter. Doch wollte Priya ihr nicht sagen, was an ihr nagte. Wie könnte sie? Sollte sie ihrer Mutter davon erzählen, dass sie sich überlegte, wegzulaufen? Doch Suhaila war nicht so naiv, wie ihre Tochter dachte. Sie hatte keine genaue Idee, was ihre Tochter vorhatte. Doch wusste sie, dass etwas in ihr vorging. „Hast du vor von zuhause wegzulaufen?” Priya drehte sich erschrocken um. „Was hast du den für Ideen Mutter! Ich und von zuhause weglaufen!”, versuchte Priya ihre Gedanken zu vertuschen. Doch ihre Mutter war nicht so leicht zu täuschen. „Liebling, ich weiß was du fühlst. Ich kann nicht sagen, das ich mich darüber freuen würde. Doch du musst tun was richtig für dich ist. Ich will nicht das du unglücklich bist.” Suhaila konnte ihre Tränen kaum zurückhalten. „Mutter, ich,ich,...”, Priya suchte verzweifelt nach Worten. Sollte sie wriklich gehen? Könnte sie das? „Still Priya. Ich werde dich zwar vermissen, aber ich bin immer noch deine Mutter und ich weiß, was das Richtige für dich ist. Also geh! Geh und werde glücklich!” Mit diesen Worten verließ Suhaila das Zimmer Priya dachte noch sehr lange über dieses Gespräch nach. Sollte sie gehen? Wäre das richtig? „Oh Gott! Was soll ich nur tun!” „Gehen Sie, Herrin. Noch haben sie die Möglichkeit. Noch ist das Schiff im Hafen.”, sagte Gita, während sie Priya mit einem festen Blick bedachte. „Gita,was redest du?”, Von ihrer Dienerin wollte sich Priya schon lange nich sagen lassen, was sie tun sollte. Doch Gita war schon dabei die wichtigsten Dinge für ihre Herrin zusammenzupacken. „Gita! Hör auf!” „Nein, Herrin! Es tut mir leid, das ich euch widersprechen muss, aber es ist besser für Sie! Ich habe zwar nicht alles mitbekommen. Doch ich weiß, das es Ihnen besser bekäme, wenn Sie gehen würden! Also, gehen Sie!” „Aber,...”, Priya wollte widersprechen, doch wusste sie nicht wie. Schließlich wollte sie selber weg. Doch sie wollte ihre Mutter nicht alleine lassen. Aber sie musste! Auch wenn sie Zweifel hatte, irgendwann würde sie zurückkommen. Aber zuerst musste sie fort, sonst würde sie noch an der Seite von irgendeinem alten Kerl enden. Und das wollte sie auf gar keinen Fall. Also fing sie an zu packen. „Danke, Gita. Du hast mir sehr geholfen.” „Aber, gerne doch, Herrin.” „Bitte kümmere dich um meine Mutter, wenn ich weg bin.” „Natürlich, Herrin.” Am Abend ging Priya zu ihrer Mutter um sich zu verabschieden. „Gott behüte dich, mein Kind.” Mehr wusste ihre Mutter nicht zu sagen. Auch Priya fiel nichts ein. Mutter und Tochter umarmten sich noch einmal, dann ging Priya. Sie wusste jetzt genau, was sie tun würde. Sie würde sich als Junge verkleiden. Auch wenn ihr dies immer noch widerstrebte. Dann würde sie auf dem Marineschiff anheuern. Zur Not würde sie auch als blinder Passagier mitreisen. Hauptsache, sie kommt endlich von dieser Insel weg! Vorher hinterließ sie aber noch einen Abschiedsbrief für ihren Vater. „Vater, ich gehe. Ich kann nicht mehr so leben. Ich weiß du wirst mich nicht vermissen, schließlich hättest du mich sowieso demnächst weggegeben. Suche nicht nach mir. Du hast zuviele Fehler begangen. Adieu” Bei dem erneuten Lesen des Briefes wurde sie unsicher. Konnte sie ihre Familie einfach so im Stich lassen? Eine Tür klapperte. Ihr Vater! Schnell entwischte sie in ihr Zimmer, bevor ihr Vater sie sehen konnte. Ja, es musste sein! Noch in derselben Nacht ging sie zum Schiff der Marine. Vorher jedoch musste sie ihre Haare kürzen. Beim Anblick der verlorenen Haare wurde ihr schwer ums Herz. Ihre langen Haare hatte sie immer geliebt. „Ach, die wachsen nach! So,verschwende keine gedanken mehr an deine Vergangenheit! Ein neues Leben fängt an!”, schalt sich Priya und ging zum Schiff. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)