Sick Soul von Schneesturm (Denn Ewigkeit..ist nur eine andere Art um Zerfall zu beschreiben...) ================================================================================ Kapitel 2: Autodestruction -------------------------- ~Selbstzerstörung~ Ich lag noch eine Weile regungslos in meinem Bett bis sich mein Funkwecker nach zehn Minuten abermals meldete. Da ich sowieso hellwach war, ging ich in die Küche und machte mir Frühstück. Während des Essens dachte ich über diesen immer wiederkehrenden Traum nach. Wieso? Ich hatte doch nichts Falsches getan. Ok, ich weiß es ist nicht richtig mit einen anderen Typen zu schlafen, aber die Kerle machen das doch auch andauernd! So versuchte ich es mir jedenfalls einzureden, um mich aus der Affäre zu ziehen. In Wirklichkeit hatte ich schon lange vor mit Matt Schluss zu machen, weil ich mich in einen anderen verliebt hatte, aber ich hatte einfach nicht den Mut dazu. Meine Angst, dass er mir etwas antun könnte, da er zu starker Aggressivität neigte, war riesig. Tja, und jetzt sieht man ja, was ich davon habe. Alpträume und Schuldgefühle. Als ich also gerade dabei war mich gedanklich fertig zu machen und mich in Selbstmitleid zu baden, nahm ich auf einmal ein seltsames knarren wahr. Ich horchte auf und schlich langsam zur Haustür. Sie war von innen abgeschlossen und der Schlüssel steckte. Doch um sicher zu gehen, ging ich hin und versuchte sie zu öffnen. Die Tür bewegte sich keinen Millimeter. Jetzt bekomme ich wohl auch schon Halluzinationen?! Ich ging ins Bad und sah in den Spiegel. Die Stimme in mir sagte mir, dass ich scheiße aussah...naja, wie immer halt. Dann zog ich ein paar Grimassen, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Doch dann flog mein Blick zu etwas Metallischem. Eine Rasierklinge. Verlockend- aber nein. Ich wollte heute noch mein kurzärmliges T-Shirt anziehen. Ich bürstete meine Haare und ging zum Ausgang des Bades. Doch kurz vor dem Absatz blieb ich stehen. Mein Blick flog erneut zur Rasierklinge und blieb dort haften. Ein Schnitt kann ja nicht schaden, dachte ich mir. Vielleicht auch zwei. Nur um etwas von diesem dreckigen Blut aus mir heraus zu bekommen. Ich krempelte meinen Pullover nach oben und setzte an. Aus den zwei Schnitten wurden letztendlich an die zwanzig. Aus Frustration, Selbstzweifel und Hass wurde Erleichterung. Ich fragte mich, ob ich krank bin. Krank, weil ich es genoss mein eigenes Blut zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)